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Antrag <strong>zum</strong> Teilzertifikat <strong>Bewegung</strong><br />

Dokumentation<br />

e<strong>in</strong>gereicht von:<br />

Stephanie Gröbel, Barbara Handlos, Christiane Kippels, N<strong>in</strong>a Kl<strong>in</strong>ger,<br />

Yvonne Küpper-Mart<strong>in</strong>ez, Diana Mantzsch, Dagmar Stengl<br />

für die:<br />

Goldste<strong>in</strong>schule März 2009<br />

Am Wiesenhof 109<br />

60529 Frankfurt am Ma<strong>in</strong>


Sportunterricht<br />

Bewegtes Lernen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule stellt ke<strong>in</strong>e Alternative <strong>zum</strong> Sportunterricht dar. Sportunterricht an e<strong>in</strong>er<br />

„bewegten Schule“ zeichnet sich durch e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e didaktische Orientierung aus: Es geht nicht um<br />

e<strong>in</strong>e „Erziehung <strong>zum</strong> Sport“, son<strong>der</strong>n um e<strong>in</strong>e „Erziehung durch Sport“.<br />

Der Sportunterricht an <strong>der</strong> Goldste<strong>in</strong>schule f<strong>in</strong>det planmäßig nach St<strong>und</strong>entafel statt.<br />

Jede Klasse hat zwei St<strong>und</strong>en Sportunterricht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Sporth<strong>alle</strong> <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e zusätzliche <strong>Bewegung</strong>sst<strong>und</strong>e<br />

pro Woche. E<strong>in</strong>e Ausnahme bilden die dritten Klassen, diese haben e<strong>in</strong>e <strong>Bewegung</strong>sst<strong>und</strong>e <strong>und</strong><br />

halbjährlich zwei St<strong>und</strong>en Schwimmen im Lehrschwimmbad <strong>der</strong> Berthold-Otto-Schule <strong>in</strong> Frankfurt-<br />

Griesheim.<br />

An <strong>der</strong> Goldste<strong>in</strong>schule unterrichten fünf ausgebildete Sportlehrer<strong>in</strong>nen. Auch im Vertretungspool<br />

bef<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong>e Sportlehrer<strong>in</strong>, die die Qualifikation für den Schwimmunterricht hat.<br />

Es wird versucht den Sportunterricht so zu <strong>in</strong>itiieren, dass möglichst <strong>alle</strong> Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler<br />

e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>dividuellen Zugang zu <strong>Bewegung</strong>smöglichkeiten f<strong>in</strong>den. Differenzierungsmaßnahmen s<strong>in</strong>d hier<br />

unerlässlich.<br />

Die Inhalte berücksichtigen die sechs Handlungsbereiche des Rahmenplans Gr<strong>und</strong>schule. E<strong>in</strong><br />

wichtiges Ziel des Sportunterrichts ist, den Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schülern Spaß an <strong>Bewegung</strong> zu<br />

vermitteln.<br />

Gr<strong>und</strong>legendes Merkmal des Sportunterrichts ist die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Selbstständigkeit <strong>der</strong> Schüler<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Schüler. Das bedeutet, dass die Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler selbst Fragen an den Lerngegenstand<br />

stellen müssen <strong>und</strong> sich die Lösung für ihr „<strong>Bewegung</strong>sproblem“ im Sportunterricht selbstständig<br />

erarbeiten.<br />

Die Goldste<strong>in</strong>schule arbeitet auch im Sportunterricht mit örtlichen Vere<strong>in</strong>en zusammen. Dies bietet den<br />

Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schülern die Möglichkeit, vielfältige Sportangebote zu erfahren, kennen zu lernen <strong>und</strong><br />

eventuell später im Vere<strong>in</strong> zu vertiefen. Im vergangenen Jahr fand beispielsweise e<strong>in</strong>e Kooperation mit<br />

E<strong>in</strong>tracht Frankfurt für die Sportart „Hockey“ statt.


Themenbezogene <strong>Bewegung</strong><br />

Themenbezogene <strong>Bewegung</strong> bietet e<strong>in</strong>e weitere Möglichkeit <strong>Bewegung</strong> <strong>in</strong> Lern<strong>in</strong>halte zu <strong>in</strong>tegrieren.<br />

E<strong>in</strong>e Begründung für die Berücksichtigung des Lernens durch <strong>Bewegung</strong> lieferte bereits <strong>der</strong> Pädagoge<br />

Pestalozzi. Er for<strong>der</strong>te, dass das Lernen von Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schülern nicht ausschließlich auf <strong>der</strong><br />

kognitiven Ebene stattf<strong>in</strong>den darf. Bei <strong>der</strong> Vermittlung von Lern<strong>in</strong>halten muss immer auch das Pr<strong>in</strong>zip<br />

über „Kopf, Herz <strong>und</strong> Hand“ zu lernen berücksichtigt werden.<br />

Die Lehrkräfte <strong>der</strong> Goldste<strong>in</strong>schule berücksichtigen bei <strong>der</strong> Planung <strong>der</strong> Unterrichts<strong>in</strong>halte, <strong>in</strong>wiefern<br />

das handelnde Pr<strong>in</strong>zip berücksichtigt werden kann. <strong>Bewegung</strong>saktivitäten werden so zu adäquaten<br />

Lernweisen, da <strong>Bewegung</strong> zusätzliche Informationszugänge durch das körperliche Empf<strong>in</strong>den <strong>und</strong><br />

Erleben schafft. Informationen <strong>zum</strong> Lernen erfolgen auf diese Weise über den Körper <strong>und</strong> die eigene<br />

<strong>Bewegung</strong>.<br />

So führen sie beispielsweise <strong>in</strong> den Fächern Deutsch <strong>und</strong> Mathematik die <strong>Bewegung</strong>sanlässe<br />

„Rechenjogg<strong>in</strong>g“, „Zahlen klatschen“, „Zahlenstrahl hüpfen“, „Silbenschw<strong>in</strong>gen“, „Buchstabenturnen“,<br />

„Schleichdiktat“, „Wörterturnen“, „Standbil<strong>der</strong>“, … durch. Im Lehrerzimmer steht e<strong>in</strong>e Kartei, welche<br />

weitere <strong>Bewegung</strong>sanlässe aufzeigt, diese s<strong>in</strong>d fächerorientiert geordnet. Des Weiteren arbeitet das<br />

Kollegium mit offenen Unterrichtsformen <strong>und</strong> e<strong>in</strong>er großen Methodenvielfalt, <strong>zum</strong> Beispiel<br />

Stationenarbeit, Wochenplan, Lerntheke, Gruppen- <strong>und</strong> Werkstattarbeit. Aus diesem Gr<strong>und</strong> ist<br />

<strong>Bewegung</strong> im Unterricht selbstverständlich, da die Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler sich ihr Material selbst<br />

abholen müssen, es selbstständig kontrollieren etc..<br />

Auch außerschulische Lernorte (Stadtwald, Streuobstwiese, Angebote im Frankfurter GrünGürtel)<br />

werden <strong>in</strong> den Unterricht e<strong>in</strong>bezogen.


Schulhof- <strong>und</strong> Pausengestaltung<br />

Zum Schulalltag <strong>der</strong> Goldste<strong>in</strong>schule gehören zwei Hofpausen. In den meisten Klassen stehen<br />

Pausenkisten mit Spielmaterial zur Verfügung. Überdies gibt es e<strong>in</strong>en Pausenconta<strong>in</strong>er, <strong>der</strong> von<br />

Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schülern <strong>der</strong> vierten Klassen betreut wird <strong>und</strong> aus dem abwechslungsreiches<br />

Spielmaterial ( Bälle, Seile, Reifen <strong>und</strong> Geräte aus <strong>der</strong> Psychomotorik) ausgeliehen werden kann.<br />

Auf dem Schulhof <strong>der</strong> Goldste<strong>in</strong>schule gibt es für die K<strong>in</strong><strong>der</strong> zur Zeit verschiedene Möglichkeiten sich<br />

zu bewegen. Durch die zahlreichen Gebäude auf dem Gelände ist <strong>der</strong> Schulhof <strong>in</strong> mehrere kle<strong>in</strong>e Höfe<br />

unterteilt <strong>und</strong> bietet somit viele Spiel- <strong>und</strong> Rückzugsmöglichkeiten.<br />

Die Schule hat e<strong>in</strong>e Wiese, die <strong>in</strong> den Pausen ausschließlich <strong>zum</strong> Fußballspielen freigegeben ist <strong>und</strong><br />

e<strong>in</strong>e Torwand auf dem Hof, die entsprechend genutzt wird. Es gibt etliche Tischtennisplatten, e<strong>in</strong>en<br />

Balancierparcours, e<strong>in</strong> großes Klettergerüst mit Rutsche, Schaukeln <strong>und</strong> Sandkasten sowie e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es<br />

Klettergerüst. E<strong>in</strong> großer Teil des Schulhofes ist asphaltiert, durch se<strong>in</strong>e Weitläufigkeit eignet er sich


jedoch beson<strong>der</strong>s für Lauf- <strong>und</strong> Fangspiele <strong>und</strong> wird von den Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schülern,<br />

selbstverständlich auch für <strong>alle</strong> an<strong>der</strong>en Spielformen genutzt. Bei <strong>der</strong> geplanten Umgestaltung des<br />

Schulhofs ist es sicherlich s<strong>in</strong>nvoll, darauf zu achten, dass noch weitere Flächen mit unterschiedlichem<br />

Untergr<strong>und</strong> <strong>in</strong>tegriert werden.<br />

Der etwas abseits liegende Ruhebereich sorgt für Rückzugsmöglichkeiten. E<strong>in</strong> ebenfalls ruhigerer<br />

Bereich ist das „grüne Klassenzimmer“, hier können sich die K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>zum</strong> Pausens<strong>in</strong>gen mit e<strong>in</strong>er<br />

Lehrkraft treffen.


Weitere bewegungsför<strong>der</strong>nde Angebote<br />

E<strong>in</strong>e Schule, die sich als „Bewegte Schule“ versteht, nimmt die unterschiedliche <strong>Bewegung</strong>sbedürfnisse<br />

<strong>der</strong> Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler auch dadurch wahr, dass sie außerschulische Angebote bietet, welche<br />

sich auf das <strong>Bewegung</strong>sverhalten <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> beziehen.<br />

Die Goldste<strong>in</strong>schule bietet über den Unterricht h<strong>in</strong>aus <strong>Bewegung</strong>sangebote an.<br />

Am Nachmittag werden Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaften angeboten, die den Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schülern Raum<br />

für <strong>Bewegung</strong> bieten (Talentaufbaugruppe, Kooperation „Schule <strong>und</strong> Vere<strong>in</strong>“). E<strong>in</strong>ige K<strong>in</strong><strong>der</strong> fanden<br />

durch AGs den Weg <strong>in</strong> den Sportvere<strong>in</strong>. Dies will die Schule weiterh<strong>in</strong> unterstützen.<br />

Die Goldste<strong>in</strong>schule richtet jährlich B<strong>und</strong>esjugendspiele für die Klassen 2 bis 4, <strong>der</strong> Wettkampfart<br />

Leichtathletik, aus. Für die K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>der</strong> E<strong>in</strong>gangsstufe (E1 & E2) f<strong>in</strong>det par<strong>alle</strong>l zu den<br />

B<strong>und</strong>esjugendspielen e<strong>in</strong> Spiel- <strong>und</strong> Sportfest statt.<br />

Die Goldste<strong>in</strong>schule unterstützt die Abnahme des Deutschen Sportabzeichens <strong>und</strong> nimmt regelmäßig<br />

am Sportabzeichenwettbewerb teil.<br />

Seit e<strong>in</strong>igen Jahren gibt es an <strong>der</strong> Goldste<strong>in</strong>schule e<strong>in</strong>e Talent-Aufbau-Gruppe (TAG), die regelmäßig<br />

an Wettkämpfen teilnimmt. Beim TAG-Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g, das an e<strong>in</strong>em Nachmittag <strong>in</strong> <strong>der</strong> Woche zweistündig<br />

stattf<strong>in</strong>det, steht e<strong>in</strong>e vielseitige allgeme<strong>in</strong>e <strong>und</strong> sportartübergreifende För<strong>der</strong>ung im Mittelpunkt. Es<br />

bietet sportlich begabte Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schülern die Möglichkeit, ihre Neigungen zu vertiefen <strong>und</strong><br />

neue Seiten des Sports kennen zu lernen.<br />

Schulfeste <strong>und</strong> Projektwochen stehen häufig unter e<strong>in</strong>em bewegungsorientierten Motto:<br />

„Die Welt zu Gast <strong>in</strong> <strong>der</strong> Goldste<strong>in</strong>schule“ (Schulfest im Jahr <strong>der</strong> Fußball-WM 2006)<br />

„Gut zu Fuß“ (Projektwoche 2007)<br />

„So e<strong>in</strong> Zirkus“ (Schulfest 2008)<br />

In den letzten Schuljahren fand im Jahrgang 4 <strong>zum</strong> Abschluss <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>schulzeit e<strong>in</strong><br />

Straßenfußballturnier statt.<br />

Auch wenn das Straßenfußballturnier wegen <strong>der</strong> aktuellen Wettersituation auch schon <strong>in</strong> <strong>der</strong> H<strong>alle</strong><br />

stattf<strong>in</strong>den musste, stellt es etwas beson<strong>der</strong>es dar. Gespielt wird nämlich mit e<strong>in</strong>em beson<strong>der</strong>en


Regelwerk, das vor <strong>alle</strong>m Anknüpfungspunkte für soziales Lernen bietet. Die Spielenden legen die<br />

exakten Regeln selbst fest. Die Jungen s<strong>in</strong>d dazu aufgefor<strong>der</strong>t, die teilnehmenden Mädchen aktiv <strong>in</strong> das<br />

Spiel mit e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den. So zählen die Tore e<strong>in</strong>er Mannschaft erst, sobald e<strong>in</strong> Mädchen <strong>der</strong> Mannschaft<br />

e<strong>in</strong> Tor geschossen hat. E<strong>in</strong> Schiedsrichter <strong>in</strong> bekannter Form gibt es nicht. Das bedeutet, die<br />

Spielenden selbst setzen sich mit schwierigen Situationen ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong> <strong>und</strong> entscheiden mit.<br />

Das Angebot e<strong>in</strong>er „Rückenschule“ ist fester Bestandteil <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>schulzeit geworden. In<br />

verschiedenen Projekten (z.B. Klasse 2000; Projekte des Ges<strong>und</strong>heitsamts <strong>und</strong> <strong>der</strong> AOK) wird sich<br />

mit Haltungs- <strong>und</strong> <strong>Bewegung</strong>sför<strong>der</strong>ung ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong> gesetzt.<br />

In diesem Schuljahr fand für den Jahrgang 4 e<strong>in</strong> fünfwöchiger Kurs mit 2 Wochenst<strong>und</strong>en im „Nordic<br />

Walk<strong>in</strong>g“ statt. Nach e<strong>in</strong>er theoretischen E<strong>in</strong>führung mit Schwerpunkt „wirbelsäulengerechte <strong>Bewegung</strong>“<br />

<strong>und</strong> „richtige Haltung“ wurde auf dem Schulhof handlungsorientiert <strong>der</strong> <strong>Bewegung</strong>sablauf <strong>der</strong> Arme <strong>und</strong><br />

Be<strong>in</strong>e beim „Nordic Walk<strong>in</strong>g“ geübt, Stöcke wurden <strong>in</strong> <strong>der</strong> nächsten Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsphase h<strong>in</strong>zugenommen.<br />

Im angrenzenden Goldste<strong>in</strong>park wurde <strong>zum</strong> Abschluss <strong>in</strong> zwei Doppelst<strong>und</strong>en das<br />

Gelernte angewendet.


Ständige Kooperation gibt es mit dem ortsansässigen Vere<strong>in</strong> „VfL-Goldste<strong>in</strong>“ . Im Bereich „Schule <strong>und</strong><br />

Vere<strong>in</strong>“ f<strong>in</strong>det wöchentlich e<strong>in</strong> Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsangebot statt.<br />

Die Leichathletik-Abteilung des VfL-Goldste<strong>in</strong> organisiert jährlich mit Unterstützung <strong>der</strong> Goldste<strong>in</strong>schule<br />

e<strong>in</strong>e Sportwoche, <strong>in</strong> <strong>der</strong> das Sportabzeichen abgelegt werden kann. Zusätzlich kooperiert die Schule<br />

bei <strong>der</strong> Durchführung <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esjugendspiele mit dem Vere<strong>in</strong>.


Projektbeschreibung zu Angeboten außerhalb des Unterrichts<br />

Schulfest 2006: „Die Welt zu Gast <strong>in</strong> <strong>der</strong> Goldste<strong>in</strong>schule“<br />

In Anlehnung an das Motto <strong>der</strong> Fußball-WM <strong>in</strong> Deutschland fand am 13. Mai 2006 e<strong>in</strong> Schulfest an <strong>der</strong><br />

Goldste<strong>in</strong>schule statt, das viele bewegungsorientierte Angebote für K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>und</strong> Erwachsene machte.<br />

Es wurden Tanzaufführungen unterschiedlicher Gruppen <strong>und</strong> Altersstufen gezeigt,<br />

Geschicklichkeitsübungen wie „Fliegen<strong>der</strong> Teppiche“ wurde angeboten. Der „Ball“ spielte natürlich<br />

ebenfalls e<strong>in</strong>e große Rolle: „Torwandschießen“, „Dosenwerfen“ <strong>und</strong> „kle<strong>in</strong>es Feldhockey“ s<strong>in</strong>d nur<br />

e<strong>in</strong>ige Beispiele. Zum Abschluss des Schulfestes trat e<strong>in</strong> Schülerteam gegen e<strong>in</strong>e Lehrermannschaft im<br />

„Lebendigen Tischfußball“ an.


Projektwoche 2007: „Gut zu Fuß“<br />

Alle Klassen gestalten <strong>in</strong>nerhalb von vier Tagen auf unterschiedliche Art <strong>und</strong> Weise das geme<strong>in</strong>same<br />

Motto "Gut zu Fuß"<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> brauchen für e<strong>in</strong>e ges<strong>und</strong>e Entwicklung viel <strong>Bewegung</strong>. Doch Plätze, Gelegenheiten <strong>und</strong><br />

Räume, <strong>in</strong> denen sich K<strong>in</strong><strong>der</strong> frei bewegen können, nehmen immer mehr ab.<br />

Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, haben wir uns entschieden, <strong>in</strong> dieser Zeit den üblichen<br />

Schulvormittag aufzuheben. Stattdessen wan<strong>der</strong>ten wir „vor <strong>der</strong> Tür“ <strong>und</strong> erk<strong>und</strong>eten unsere nähere<br />

Umgebung mit verschiedenen, altersgemäßen Themenschwerpunkten.<br />

Dies hat sich ganz beson<strong>der</strong>s auch deshalb angeboten, da Goldste<strong>in</strong> se<strong>in</strong> 75-jähriges Bestehen feierte.<br />

So lies sich <strong>Bewegung</strong> <strong>und</strong> das Kennen lernen von wohnortnahen Ausflugszielen ideal mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

verknüpfen.


Schulfest 2008: „So e<strong>in</strong> Zirkus“<br />

Unter dem Motto "So e<strong>in</strong> Zirkus" trafen sich am 17. Mai 2008 die Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler <strong>der</strong> Schule<br />

mit ihren Familien <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>en zu e<strong>in</strong>em abwechslungsreichen Tag mit vielen Spielangeboten auf<br />

dem Schulhof.<br />

Es wurden Angebote <strong>zum</strong> Balancieren, Klettern <strong>und</strong> Jonglieren gemacht <strong>und</strong> vielfältige<br />

Geschicklichkeitsübungen konnten von jung <strong>und</strong> alt ausprobiert werden.<br />

Auch Tanz- <strong>und</strong> Musikdarbietungen wurden aufgeführt.


Stille <strong>und</strong> Entspannung<br />

In <strong>der</strong> heutigen schnelllebigen Zeit muss den Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schülern e<strong>in</strong>e Möglichkeit zur<br />

Ruhef<strong>in</strong>dung geboten werden. „Stille <strong>und</strong> Entspannung im Unterricht“ ersetzt jedoch ke<strong>in</strong>es Falls die<br />

<strong>Bewegung</strong>, son<strong>der</strong>n ist e<strong>in</strong> zusätzlicher Schwerpunkt <strong>der</strong> bewegten Schule. Stille im S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong><br />

„Bewegten Schule“ me<strong>in</strong>t die E<strong>in</strong>stellung je<strong>der</strong> äußeren <strong>Bewegung</strong> <strong>und</strong> nicht die E<strong>in</strong>stellung von<br />

Geräuschen. K<strong>in</strong><strong>der</strong> kommen zur Ruhe, wenn sie ihr eigenes, aktives <strong>in</strong>neres Erleben spüren.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e Montessori gehört zu den Pädagog<strong>in</strong>nen, die diesem <strong>Thema</strong> e<strong>in</strong>e große Bedeutung<br />

<strong>zum</strong>essen. Auf sie geht die Entdeckung <strong>der</strong> tiefen <strong>in</strong>neren Bereitschaft des K<strong>in</strong>des zur Stille zurück.<br />

„K<strong>in</strong><strong>der</strong> müssen nicht zur Stille verpflichtet werden, sie lieben sie auch aus ihrem Innersten.“<br />

Auf den ersten Blick ist es paradox beim Plädoyer für e<strong>in</strong>e „Bewegte Schule“ Momente <strong>der</strong> Ruhe <strong>und</strong><br />

Stille e<strong>in</strong>zufor<strong>der</strong>n. Phasen <strong>der</strong> Anspannung <strong>und</strong> Aktivität müssen sich aber zur Erzeugung e<strong>in</strong>es<br />

positiven Lernklimas mit Phasen <strong>der</strong> Entspannung abwechseln. Die Schwierigkeit <strong>der</strong> Schüler <strong>und</strong><br />

Schüler<strong>in</strong>nen <strong>in</strong>nerliche Ruhe zu f<strong>in</strong>den, belastet das Lernen im Schulalltag sehr.<br />

Viele Klassenräume <strong>der</strong> Schule haben Ruhe- <strong>und</strong> Rückzugszonen, die zur <strong>in</strong>dividuellen Entspannung<br />

<strong>und</strong> Erholung genutzt werden. Zudem nutzen e<strong>in</strong>ige Kollegen die tägliche <strong>Bewegung</strong>szeit für<br />

Massagen, Phantasiereisen <strong>und</strong> Stilleübungen mit <strong>der</strong> Klasse.<br />

Zusätzlich zu den Angeboten im Klassenverband gibt es e<strong>in</strong> klassenübergreifendes „Entspannungs<strong>und</strong><br />

Konzentrationsangebot“ . E<strong>in</strong>mal wöchentlich treffen sich K<strong>in</strong><strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>stufe mit e<strong>in</strong>er<br />

Sozialpädagog<strong>in</strong>, um ihre S<strong>in</strong>neswahrnehmung zu för<strong>der</strong>n. Es werden Übungen wie „Yoga für K<strong>in</strong><strong>der</strong>“,<br />

progressive Muskelentspannung, autogenes Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g, Atemübungen, Übungen <strong>zum</strong> Loslassen,<br />

Phantasiereisen <strong>und</strong> gelenkte Entspannungsgeschichten durchgeführt.<br />

Es geht darum, die Wirkung von <strong>in</strong>nerer <strong>Bewegung</strong> <strong>und</strong> Entspannung im Wechsel auf <strong>der</strong> körperlichen,<br />

geistigen <strong>und</strong> seelischen Ebene <strong>in</strong> Interaktion mit an<strong>der</strong>en <strong>und</strong> mit sich selbst zu erleben. <strong>Bewegung</strong><br />

f<strong>in</strong>det hier eher im Inneren <strong>der</strong> Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler statt. Phantasie, Körpergefühl, Körperhaltung<br />

<strong>und</strong> Muskelanspannung <strong>und</strong> -entspannung stehen im Mittelpunkt des Angebots.<br />

Die Bedeutung von „<strong>in</strong>nerer <strong>Bewegung</strong>serfahrung“ auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> Polarisation soll dabei helfen, das<br />

Körpererleben zu för<strong>der</strong>n, Bef<strong>in</strong>dlichkeiten bewusst zu machen <strong>und</strong> Erlebnisse zu verarbeiten <strong>und</strong><br />

e<strong>in</strong>zuordnen.


Tägliche <strong>Bewegung</strong>szeit<br />

Die Idee <strong>der</strong> täglichen <strong>Bewegung</strong>szeit ist nicht neu. Ursprünglich g<strong>in</strong>g es aber ausschließlich darum<br />

durch zusätzliche <strong>Bewegung</strong>sangebote e<strong>in</strong>e bessere körperliche Gr<strong>und</strong>ausbildung sicherzustellen mit<br />

dem Ziel gute Voraussetzungen für sportliche Leistungen zu för<strong>der</strong>n.<br />

Im Rahmen des Konzeptes <strong>der</strong> Bewegten Schule me<strong>in</strong>t <strong>Bewegung</strong>spause h<strong>in</strong>gegen etwas an<strong>der</strong>es.<br />

Hauptthese ist, dass sich das Interesse von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n an den Unterrichtsgegenständen, ihre<br />

Konzentrationsfähigkeit <strong>und</strong> ihr kognitives Leistungsvermögen nicht <strong>in</strong> die durch die Schulorganisation<br />

vorgegebenen 45 M<strong>in</strong>uten E<strong>in</strong>heiten pressen lässt. Die <strong>in</strong>dividuellen Dispositionen <strong>der</strong> Schüler<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Schüler müssen im Schulalltag berücksichtigt werden. Unruhe, Lustlosigkeit <strong>und</strong> Unaufmerksamkeit<br />

s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> Zeichen dafür, dass K<strong>in</strong><strong>der</strong> e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Aktionsform brauchen. In diesen Momenten bietet sich<br />

dann spontan e<strong>in</strong>e <strong>Bewegung</strong>spause an. <strong>Sie</strong> kann dann e<strong>in</strong>erseits aktivierend auf die Entfaltung <strong>der</strong><br />

geistigen Leistungsfähigkeit wirken <strong>und</strong> an<strong>der</strong>seits kann <strong>Bewegung</strong> auch zur Beruhigung <strong>und</strong> <strong>zum</strong><br />

Abbau von Stress beitragen.<br />

Anregungen für die <strong>Bewegung</strong>szeiten im Klassenraum f<strong>in</strong>den sich z.B. im Lehrerzimmer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kartei<br />

mit <strong>Bewegung</strong>sideen. Tägliche <strong>Bewegung</strong>szeiten s<strong>in</strong>d durch <strong>Bewegung</strong>s- <strong>und</strong> Entspannungsanlässe<br />

<strong>und</strong> Übungen (bewegte Begrüßungsrituale, <strong>Bewegung</strong>slie<strong>der</strong>, Spiel wie „Wer hat den Keks aus <strong>der</strong><br />

Dose geklaut“, „Zubl<strong>in</strong>zeln“, „Das Blümchenspiel“, „Löwenjagd“, „Zwanzig Zwerge“…) im Unterricht<br />

verankert.


Klassenraumgestaltung<br />

In Klassenräumen verbr<strong>in</strong>gen die Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler den größten Teil des Schulalltags. Die<br />

Funktion von Klassenräumen ist vor <strong>alle</strong>n D<strong>in</strong>gen durch die Sitzordnung geprägt. <strong>Sie</strong> soll die<br />

bestmögliche Konzentration auf die Inhalte des Unterrichts ermöglichen. Das Umhergehen im Raum,<br />

Zappeln o<strong>der</strong> sich am Platz bewegen wird <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel als Störung des Unterrichts gedeutet.<br />

E<strong>in</strong>e effektive Vermittlung <strong>der</strong> Lern<strong>in</strong>halte wird aber erst ermöglicht, wenn Lehrer<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Lehrer die<br />

<strong>Bewegung</strong>sbedürfnisse <strong>der</strong> Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler ernst nehmen <strong>und</strong> Klassenräume möglichst so<br />

gestalten, dass sie nicht im Wi<strong>der</strong>spruch zu den <strong>Bewegung</strong>sbedürfnissen <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> stehen.<br />

Gr<strong>und</strong>legende Voraussetzung hierbei ist, dass die Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler erfahren, dass das<br />

Sich-Bewegen von den Lehrer<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Lehrern akzeptiert, angeregt <strong>und</strong> <strong>in</strong>szeniert wird <strong>und</strong><br />

<strong>Bewegung</strong>saktivitäten nicht als Störung des Unterrichts gedeutet werden. Da <strong>Bewegung</strong> mit Unordnung<br />

<strong>und</strong> Unruhe verb<strong>und</strong>en ist, bedarf es ordnen<strong>der</strong> Strukturen durch die E<strong>in</strong>richtung des Raums <strong>und</strong> durch<br />

regelnde Verkehrsformen.<br />

Mit dem Zulassen von <strong>Bewegung</strong> im Unterricht geht zwangsläufig e<strong>in</strong> Stück weit e<strong>in</strong>e Öffnung des<br />

Unterrichts e<strong>in</strong>her.<br />

Viele Klassenräume bieten Ruhe- <strong>und</strong> Rückzugsräume für die Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler (e<strong>in</strong>e<br />

Leseecke, e<strong>in</strong> Tisch für Spiele <strong>und</strong> Bastelarbeiten). Zudem haben e<strong>in</strong>ige Klassenräume e<strong>in</strong>e „Wasser-<br />

Bar“ an <strong>der</strong> sich die Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler bedienen dürfen.


Arbeitsvorhaben<br />

Die Umsetzung bzw. Vertiefung folgen<strong>der</strong> Inhalte wird angestrebt:<br />

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Fortlaufende Fortbildung <strong>der</strong> im Sport unterrichtenden Lehrkräfte aus dem Bereich Sportunterricht<br />

im S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong> Zertifizierung „Schule <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit“, Teilzertifikat <strong>Bewegung</strong> (Bauste<strong>in</strong> 4)<br />

Fortbildung des Kollegiums im S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong> Zertifizierung „Schule <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit“,<br />

Teilzertifikat <strong>Bewegung</strong>, Fortbildung: Wahrnehmen, Bewegen, Lernen, Leisten (Bauste<strong>in</strong> 2)<br />

Fortbildung des Kollegiums im S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong> Zertifizierung „Schule <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit“,<br />

Teilzertifikat <strong>Bewegung</strong>, Fortbildung: Aktive Pause, Tägliche <strong>Bewegung</strong>szeit (Bauste<strong>in</strong> 3)<br />

Mehr <strong>Bewegung</strong> durch die Teilnahme an verschiedenen Wettbewerben, z.B.<br />

Mädchenfußball, Jungenfußball, Vielseitigkeitswettbewerb <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>schulen,<br />

„Runter vom Sofa - raus aus dem Haus“, M<strong>in</strong>i-Marathon, …<br />

Anschaffung weiterer psychomotorischer Sportgeräte für die <strong>Bewegung</strong>spause<br />

Mehr <strong>Bewegung</strong> durch fächerübergreifende Projekte<br />

Mehr <strong>Bewegung</strong> im Betreuungsangebot<br />

Mehr <strong>Bewegung</strong> auf Klassenfahrten mit sportlichem Schwerpunkt<br />

Anschaffung höhenverstellbarer ergonomischer Sitzmöbel<br />

Weiterbildung des Kollegiums <strong>zum</strong> <strong>Thema</strong> „Lehrkräfteges<strong>und</strong>heit“<br />

Gestaltung e<strong>in</strong>es Raumes als Gymnastikraum mit Turnmatten<br />

Gestaltung e<strong>in</strong>es Entspannungsraumes (Snoozle-Raum)<br />

Erweiterung <strong>der</strong> überdachten Flächen auf dem Schulhof, z.B. zur Nutzung bei Regenpausen<br />

Arbeitsgruppe „Schulhofgestaltung“ wird wie<strong>der</strong> aktiv<br />

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Weitere Teilzertifikate auf dem Weg zu e<strong>in</strong>er „ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>nden Schule“ werden angestrebt

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