LB 4-2011 - Selbsthilfe OÃ
LB 4-2011 - Selbsthilfe OÃ
LB 4-2011 - Selbsthilfe OÃ
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P.b.b. Verlagspostamt_4020 Linz_GZ 02Z032589 M<br />
lichtblick<br />
selbsthilfe oö informiert<br />
Ausgabe 4<br />
Linz<br />
Dezember <strong>2011</strong><br />
inhalt<br />
Alzheimer-Krankheit_____ 4<br />
Neue <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen___________ 2<br />
Workshop Netzwerkpflege_________ 2<br />
Alzheimerhilfe__________________ 6<br />
Hospiz Oberösterreich____________ 6<br />
Parkinson <strong>Selbsthilfe</strong>verein OÖ_____ 7<br />
<strong>Selbsthilfe</strong>gruppen_______________ 8<br />
SHG für Menschen mit cP_________ 9<br />
4. MM Symposium______________ 10<br />
SHG für Eltern von entwicklungsverzögerten<br />
/ behinderten Kindern____ 11<br />
Mini Med Studium OÖ___________ 12<br />
Tag der <strong>Selbsthilfe</strong>_______________ 13<br />
PGA − Akademie_______________ 13<br />
Buchtipps_____________________ 14<br />
Netzwerk Hilfe_________________ 15<br />
© GordonGrand − Fotolia.com
02<br />
lichtblick<br />
Neue <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen<br />
SHG für türkisch sprechende<br />
Frauen mit<br />
Depressionen − Linz<br />
Schwerhörigentreff<br />
SHG für Hörbeeinträchtigte<br />
− Linz<br />
Tinnitus<br />
<strong>Selbsthilfe</strong>gruppe<br />
Wels<br />
Treffen:<br />
Jeweils montags in ungeraden<br />
Kalenderwochen – 17.00 Uhr<br />
Fachambulatorium der OÖGKK<br />
4020 Linz, Garnisonstraße 1a<br />
Kontakt:<br />
Ilknur Düzler<br />
Tel.: 0676 / 933 01 08<br />
e-mail: ilknur_dereli@yahoo.de<br />
Treffen:<br />
Jeden 2. Mittwoch im Monat<br />
17.00 Uhr - Technologiezentrum<br />
4020 Linz. Wiener Straße 131 /2<br />
Kontakt:<br />
Angelika Nebl<br />
Tel.: 0676 / 847 008 334<br />
e-mail: a.nebl@vonohrzuohr.or.at<br />
www.vonohrzuohr.or.at<br />
Treffen:<br />
Jeweils montags einmal pro<br />
Monat - 18.00 Uhr<br />
4600 Wels, Oberfeldstraße 105<br />
Kontakt:<br />
Dipl. Fw. Birgit Laux-Flajs<br />
Tel.: 0676 / 847 008 332<br />
e-mail: f.flas@vonohrzuohr.or.at<br />
www.vonohrzuohr.or.at<br />
Workshop Netzwerkpflege −<br />
die <strong>Selbsthilfe</strong> OÖ lädt zur Zukunft ein<br />
Am 7. und 8. Oktober <strong>2011</strong> veranstaltete<br />
die <strong>Selbsthilfe</strong> OÖ, der<br />
Dachverband der <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen,<br />
einen Workshop zum Thema: „Netzwerkpflege<br />
bewusst betreiben“. TeilnehmerInnen<br />
waren Kontaktpersonen<br />
von <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen, Mitglieder<br />
des Vorstandes und die Geschäftsführung,<br />
mit der Zielsetzung die Vernetzung<br />
im Feld der oberösterreichischen<br />
<strong>Selbsthilfe</strong>gruppen in Zukunft aktiver<br />
zu betreiben.<br />
In der Vorstellrunde wurde deutlich,<br />
dass die Hälfte der TeilnehmerInnen<br />
durch die Workshops der letzten<br />
Jahre miteinander bekannt waren<br />
und dadurch bereits eine Vernetzung<br />
erzielt werden konnte. Das Wissen<br />
vom Dachverband <strong>Selbsthilfe</strong> OÖ und<br />
die gesundheitspolitischen Strukturen<br />
waren den Kontaktpersonen zu wenig<br />
bekannt. Dies änderte sich im Laufe<br />
des Workshops durch den Vortrag<br />
von Vorstandsmitglied Hubert Kehrer<br />
über die Entstehung, Aktivitäten und<br />
Finanzierung des Dachverbandes und<br />
der Präsentation des Zukunftsprojektes<br />
„<strong>Selbsthilfe</strong>freundliches Krankenhaus“.<br />
Die TeilnehmerInnen entwickelten eine<br />
neue Sicht bezüglich ihrem Selbstverständnis,<br />
"selbst Teil der <strong>Selbsthilfe</strong> OÖ<br />
zu sein". Oder wie eine Teilnehmerin in<br />
der Schlussrunde selbstbewusst formulierte:<br />
„Ich bin die <strong>Selbsthilfe</strong> Oberösterreich<br />
und vertrete sie mit meiner<br />
<strong>Selbsthilfe</strong>gruppe mit“.
Dezember <strong>2011</strong> 03<br />
An den eineinhalb Tagen fand ein aktiver<br />
Feedbackprozess statt: sowohl<br />
zwischen den <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen als<br />
auch zwischen <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen und<br />
Dachverband.<br />
Als Folge davon werden in nächster<br />
Zukunft für eine stärkere Vernetzung<br />
vier Mal im Jahr Stammtische für<br />
Kontaktpersonen von <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen<br />
organisiert. Zusätzliche Referenten<br />
sollen gefunden werden und Hubert<br />
Kehrer bei der Präsentation der <strong>Selbsthilfe</strong><br />
OÖ in den oberösterreichischen<br />
Krankenpflegeschulen unterstützen.<br />
Die TeilnehmerInnen wollen künftig<br />
bei eigenen Aussendungen das Logo<br />
der <strong>Selbsthilfe</strong> OÖ verwenden und bei<br />
gruppenspezifischen Auftritten den<br />
Dachverband allgemein vorstellen und<br />
damit bewusst indentifizieren. Von<br />
einigen wurde ein weiteres Vorhaben<br />
formuliert: der Besuch der nächsten<br />
Jahreshauptversammlung 2012. Ein<br />
wichtiger Punkt war die Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Über Ideen, wie und wo die<br />
<strong>Selbsthilfe</strong> OÖ bzw. einzelne <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen<br />
präsent sein können, wurde<br />
diskutiert.<br />
Die Veranstaltung fand in den Räumen<br />
der <strong>Selbsthilfe</strong> OÖ statt und förderte<br />
so die Identifikation mit dem Dachverband.<br />
Die Anwesenheit einzelner<br />
VertreterInnen des Vorstandes und<br />
der Geschäftsführung waren für die<br />
TeilnehmerInnen wichtig, da für sie<br />
die <strong>Selbsthilfe</strong> OÖ Gesicht und Stimme<br />
bekam. Ein Interesse an aktiver Partizipation<br />
war in Ansätzen spürbar. In der<br />
Abschlussrunde befanden die TeilnehmerInnen<br />
unseren Workshop als sehr<br />
interessant, das Arbeitsklima wertschätzend<br />
und die Ergebnisse größtenteils<br />
umsetzbar.<br />
Herzlichen Dank an unsere kompetenten<br />
Trainerinnen Andrea Tippe und<br />
Dr.iⁿ Christina Spaller für die gelungene<br />
Workshopbegleitung und ein besonderes<br />
Danke dem Fonds Gesundes<br />
Österreich für die langjährige finanzielle<br />
Unterstützung unserer Workshops.<br />
_____M. Rentenberger, Fotos: H. Kehrer<br />
Liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser,<br />
vor 25 Jahren wurde von der<br />
Weltgesundheitsorganisation die<br />
Ottawa Charta zur Gesundheitsförderung<br />
beschlossen. Die fünf<br />
Grundsätze für ein gesundheitsförderndes<br />
Handeln beinhalten<br />
unter anderem „Gesundheitsbezogene<br />
Gemeinschaftsaktionen<br />
unterstützen“ und „Persönliche<br />
Kompetenzen entwickeln“. Mit<br />
diesen Zielsetzungen hat die<br />
Ottawa Charte einen entscheidenden<br />
Anstoß zur Entwicklung der<br />
<strong>Selbsthilfe</strong> im Gesundheitswesen<br />
gegeben. Die SHOÖ hat in diesem<br />
Jahr ihr Schulungsprogramm<br />
ausgeweitet und wird auch in den<br />
kommenden Jahren die Unterstützungsleistungen<br />
für Initiator/<br />
innen die eine Gruppe gründen<br />
wollen verstärken.<br />
Dr. Dr. Oskar Meggeneder<br />
Obmann
04<br />
lichtblick<br />
Die Alzheimer-Krankheit<br />
„Alzheimer“ ist die häufigste Form<br />
der dementiellen Erkrankungen, die<br />
Ursache ist nach wie vor nicht geklärt<br />
und es gibt keine Therapie, die die<br />
Krankheit heilen könnte.<br />
Als Demenz bezeichnet man verschiedene<br />
Krankheitsbilder, die aufgrund<br />
einer fortschreitenden Schädigung<br />
und Zerstörung von Nervenzellen im<br />
Gehirn entstehen (bei der Alzheimer<br />
Demenz durch krankhafte Eiweißablagerungen)<br />
und durch eine Störung vieler<br />
höherer Hirnfunktionen, einschließlich<br />
Gedächtnis, Sprache, Orientierung,<br />
Auffassung, Lernfähigkeit und Urteilsvermögen<br />
gekennzeichnet ist.<br />
Derzeit leiden in Österreich etwa<br />
100.000 Menschen an einer Demenzerkrankung,<br />
wobei die Alzheimer Demenz<br />
mit etwa 65 Prozent die häufigste<br />
Demenzform darstellt, 15-20 Prozent<br />
zählen zu den vaskulären (gefäßbedingten)<br />
Demenzen, bei 15 Prozent handelt<br />
es sich um Mischformen und fünf<br />
Prozent haben andere Ursachen.<br />
Mit zunehmendem Alter steigt die Möglichkeit,<br />
an einer Demenz zu erkranken:<br />
Unter den 65-Jährigen sind zirka<br />
ein bis zwei Prozent betroffen, unter<br />
den 75-Jährigen etwa acht Prozent<br />
und ab dem 85. Lebensjahr rechnet<br />
man mit 25-30 Prozent Erkrankten.<br />
© GordonGrand − Fotolia.com<br />
Aufgrund der höheren Lebenserwartung<br />
könnte die Zahl der Betroffenen<br />
bis zum Jahr 2050 auf 234.000 ansteigen.<br />
Symptome - Krankheitsverlauf<br />
Alzheimer Demenz beginnt meist<br />
schleichend, es ist ein fortschreitender<br />
Prozess mit jedoch auch stabilen Intervallen.<br />
Der Verlauf kann in drei Stadien<br />
eingeteilt werden:<br />
Im Frühstadium lässt das Gedächtnis<br />
nach, vor allem kurz zurückliegende<br />
Ereignisse betreffend. Es treten zeitliche<br />
und räumliche Orientierungsschwächen<br />
auf und die Betroffenen tun sich bereits<br />
schwer, sich sprachlich richtig auszudrücken.<br />
Es zeigen sich Wortfindungsstörungen,<br />
oft kann einem Gespräch<br />
nicht mehr gefolgt werden und durch<br />
ein mangelndes Urteilsvermögen wird<br />
Entscheidungen aus dem Weg gegangen.<br />
Frühere Interessen verlieren oft an<br />
Bedeutung, allgemein ist die Vitalität<br />
gemindert und es tritt eine raschere<br />
Ermüdbarkeit auf. Depression und<br />
Aggression können als Reaktion auf<br />
die Erkrankung auftreten (die Kranken<br />
bemerken ihre Defizite).<br />
Im mittleren Stadium kommt es zu<br />
ausgeprägten Störungen des Gedächtnisses<br />
(Gedächtnislücken), der Sprache<br />
und Orientierung, sodass Hilfe im<br />
Alltag notwendig ist.<br />
Im Spätstadium ist der geistige Abbau<br />
Mit zunehmendem<br />
alter<br />
steigt die<br />
möglichkeit,<br />
an einer Demenz<br />
zu erkranken!<br />
Beeinträchtigt die Vergesslichkeit<br />
den gewohnten Tagesablauf<br />
könnten das erste Anzeichen einer<br />
Alzheimer-Erkrankung sein.<br />
Der Erkrankte:<br />
• wiederholt immer wieder die<br />
gleiche Frage<br />
• erzählt immer wieder die gleiche<br />
kurze Geschichte<br />
• weiß nicht mehr, wie bestimmte<br />
alltägliche Verrichtungen wie z.B.<br />
Kochen, Handhabung der TV-<br />
Fernbedienung funktionieren<br />
• hat den sicheren Umgang mit<br />
Geld, Überweisungen, Rechnungen<br />
und Ähnlichem verloren<br />
• findet viele Gegenstände nicht<br />
mehr oder er legt sie an ungewöhnliche<br />
Plätze (unabsichtliches<br />
Verstecken) und verdächtigt<br />
andere Personen, den vermissten<br />
Gegenstand weggenommen zu<br />
haben<br />
• vernachlässigt anhaltend sein<br />
Äußeres, bestreitet dies aber<br />
• antwortet auf Fragen, indem er<br />
die ihm gestellte Frage wiederholt<br />
weit fortgeschritten, es kommt auch zu<br />
Schluckstörungen und Inkontinenz,<br />
die Erkrankten werden bettlägerig, es<br />
besteht eine hohe Pflegebedürftigkeit.<br />
Diagnostik<br />
Symptome normalen Alterns und einer<br />
Demenz im Frühstadium liegen in der<br />
Regel nahe beieinander und sind allein<br />
aufgrund des äußeren Eindrucks oft nur<br />
schwer zu unterscheiden. Wenn folgende<br />
Symptome häufig auftreten, sollte ein<br />
Arzt – erfahrungsgemäß ist der Hausarzt<br />
die erste Ansprechperson - aufgesucht<br />
werden: Anhaltende Verwirrungen,<br />
Störungen des Kurzzeitgedächtnisses,<br />
Probleme bei der räumlichen<br />
Orientierung, Sprachprobleme, Wesensveränderungen<br />
und unerwartete<br />
Gemütsschwankungen. Im Weiteren
Dezember <strong>2011</strong> 05<br />
© Alexander Raths − Fotolia.com<br />
erfolgt eine genaue Abklärung vom<br />
Facharzt für Neurologie / Psychiatrie<br />
mit medizinischen und teils auch testpsychologischen<br />
Untersuchungen. Nach<br />
erfolgter Diagnose kann ein Behandlungplan<br />
erstellt werden.<br />
Therapie<br />
Zerstörte Nervenzellen können nicht<br />
wieder hergestellt und das Fortschreiten<br />
kann nicht gestoppt werden, eine<br />
Heilung ist somit nicht möglich.<br />
Jedoch können einige Medikamente<br />
und begleitende nicht–medikamentöse<br />
Therapiemaßnahmen die Symptome<br />
mildern und eventuell den Verlauf der<br />
Erkrankung verlangsamen.<br />
Medikamentöse Behandlung:<br />
Bei leichter bis mittelschwerer Alzheimer<br />
Demenz kommen so genannte<br />
Acetylcholin-esterasehemmer zum<br />
Einsatz. Es gibt drei verschiedene Präparate,<br />
die gleichermaßen die Hirnleistung<br />
und Alltagsfähigkeiten verbessern<br />
können. Es gibt aber auch Patienten, die<br />
nur wenig auf diese Medikamente ansprechen.<br />
Ist die Behandlung erfolgreich,<br />
sollte sie dauerhaft fortgeführt werden,<br />
eine regelmäßige Einnahme ist unbedingt<br />
erforderlich. Alle sechs Monate ist<br />
eine Kontrolle beim Facharzt für Neurologie<br />
/ Psychiatrie vorgeschrieben. Im<br />
fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung<br />
wird der Wirkstoff Memantin<br />
eingesetzt. Es werden auch andere Medikamente<br />
zur Steigerung der geistigen<br />
Leistungsfähigkeit (zum Teil rezeptfrei)<br />
angeboten, darunter einige pflanzliche<br />
Präparate (z.B. Ginko boloba, Ginseng,<br />
u.a.) und Vitamine. Der Nutzen dieser<br />
Mittel ist jedoch in wissenschaftlichen<br />
Studien nicht erwiesen worden und ihr<br />
Einsatz ist umstritten. Auch pflanzliche<br />
Mittel können Nebenwirkungen haben<br />
und die Wirkung anderer Medikamente<br />
beeinflussen. Daher ist es besonders<br />
wichtig, mit dem Arzt über Nutzen und<br />
Risiken jedes eingenommenen Präparates<br />
zu sprechen – auch wenn es rezeptfrei<br />
erhältlich ist.<br />
In vielen Fällen ist die zusätzliche<br />
Einnahme von Medikamenten gegen<br />
Unruhe, Schlafstörungen oder Depressionen<br />
notwendig. Generell sollte die<br />
regelmäßige Medikamenteneinnahme<br />
stets durch die Angehörigen oder Pflegenden<br />
überprüft werden.<br />
Nicht-medikamentöse Therapien:<br />
Zusammengefasst sind dies alle Maßnahmen<br />
von professioneller und familiärer<br />
Seite, die die geistige und körperliche<br />
Verfassung des Erkrankten fördern<br />
oder stabilisieren. Neben Gedächtnistraining,<br />
Physiotherapie, Ergotherapie,<br />
Psychotherapie u.a., die auch zum Teil<br />
von mobilen Therapeuten durchgeführt<br />
werden, können besonders auch<br />
Angehörige viel zum Training beitragen.<br />
In das normale Alltagsleben lassen sich<br />
viele Übungen und Gespräche einbauen.<br />
Für die betreuenden und pflegenden<br />
Angehörigen ist die Unterstützung<br />
durch <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen und Organisationen<br />
enorm wichtig.<br />
In Österreich gibt es mittlerweile in allen<br />
Bundesländern <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen.<br />
Der behandelnde Arzt und verschiedene<br />
Beratungsstellen sind meist auf dem<br />
neuesten Stand der Angebote – fragen<br />
Sie direkt danach.<br />
____________ Dr.iⁿ Gabriele Müller ▶
06<br />
lichtblick<br />
M.A.S Alzheimerhilfe<br />
Demenzservicestellen<br />
Bad Ischl − Zentrale<br />
4820 Bad Ischl, Lindaustraße 28<br />
Tel.: 06132 / 21410 16 – e-mail:<br />
petra.gschwendtner@mas.or.at<br />
Micheldorf<br />
4563 Micheldorf, Hauptstr. 45/7<br />
Tel.: 0664 / 85 46 694<br />
e-mail: roland.sperling@mas.or.at<br />
Ottensheim<br />
4100 Ottensheim, Marktplatz 17<br />
Tel.: 0664 / 85 46 699<br />
e-mail: karin.laschalt@mas.or.at<br />
Internet:<br />
www.alzheimer-hilfe.at<br />
Pregarten<br />
4230 Pregarten, Tragweinerstr. 29/1<br />
Tel.: 0664 / 85 46 695<br />
e-mail: amelie.wiegand@mas.or.at<br />
Regau<br />
4844 Regau, Regauer Lauben 8<br />
Tel.: 0664 / 85 48 157 – e-mail:<br />
claudia.wimmer@mas.or.at<br />
Ried / Innkreis<br />
4910 Ried, Bahnhofstraße 38/1<br />
Tel.: 0664 / 85 46 692<br />
e-mail: maria.murauer@mas.or.at<br />
Alzheimerhilfe<br />
<strong>Selbsthilfe</strong>gruppe<br />
Oberösterreich<br />
Treffen:<br />
Jeden 3. Mittwoch im Monat<br />
18.30 Uhr<br />
Fachambulatorium OÖGKK<br />
4020 Linz, Garnisonstraße 1a<br />
Kein Treffen im Dezember<br />
Kontakt:<br />
Prim. Dr. Friedrich Leblhuber<br />
OÖ Landes-Nervenklinik, Linz<br />
Tel.: 0732 / 6921-0 – e-mail:<br />
friedrich.leblhuber@gespag.at<br />
Hospiz Oberösterreich<br />
Palliative Care ist gerade auch für<br />
Hochbetagte wichtig, denn Menschen<br />
über 80 haben spezielle Bedürfnisse.<br />
Umso wichtiger ist eine koordinierte<br />
Vorgangsweise bei ihrer Betreuung<br />
und Begleitung.<br />
Der Anteil von Menschen über 80 wird<br />
in Österreich von 3,7 Prozent (2001)<br />
auf 11,7 Prozent (2050) steigen. Zwei<br />
Drittel der über 80jährigen haben<br />
chronische Krankheiten wie Diabetes<br />
und Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder<br />
ständige Schmerzen durch Abnützungserscheinungen<br />
der Wirbelsäule und<br />
Gelenke. Die Wahrscheinlichkeit für<br />
dementielle Symptome nimmt ab dem<br />
Alter von 65 stark zu.<br />
Gerade bei hochbetagten Menschen hat<br />
der Ansatz der Palliative Care besondere<br />
Bedeutung: Der medizinische<br />
Zugang ist ein Teil dieser Herangehensweise<br />
in der Unterstützung der letzten<br />
Lebensphase, ebenso wie die Pflege,<br />
Sozialarbeit, Angebote wie Physiound<br />
Ergotherapie, psychosoziale und<br />
spirituelle Begleitung. „Es geht auch<br />
darum, dass Hochbetagte, Angehörige<br />
und betreuende Personen gemeinsam<br />
Entscheidungen treffen, welche medizinischen<br />
und pflegerischen Maßnahmen<br />
zum Einsatz kommen und auf welche<br />
bewusst verzichtet wird – ein zunehmend<br />
wichtiges Thema ist jedenfalls die<br />
Schmerzfreiheit“, erklärt Dr.iⁿ Margit<br />
Scholta (Soziologin und Vorstandsmitglied<br />
des Landesverbandes Hospiz OÖ).<br />
„Weiters wird immer wichtiger, dass die<br />
Welt dementer Menschen verstanden<br />
und auf deren Bedürfnisse eingegangen<br />
wird.“ Ein wichtiges Thema für Scholta<br />
ist zudem generell auf den Willen des<br />
älteren Menschen zu achten, unterstützende<br />
Werkzeuge dabei können Patientenverfügung<br />
oder Vorsorgevollmacht sein.<br />
Selbst wenn ein hochbetagter Mensch<br />
multimorbid ist, also mehrere Krankheiten<br />
gleichzeitig auftreten, hat er oder<br />
sie den Wunsch nach möglichst hoher<br />
Selbständigkeit und Lebensqualität.<br />
Die Generation der hochbetagten Menschen<br />
ist eine, deren Leben stark von<br />
Arbeit geprägt war. Sie tun sich oft<br />
schwer, Hilfe von außen anzunehmen,<br />
fühlen sich wertlos, wenn sie keinen<br />
"sinnvollen" Beitrag mehr zum Arbeitsleben<br />
leisten können. Eine wichtige<br />
Aufgabe des Mobilen Hospizteams ist<br />
daher auch, Angehörige zu motivieren,<br />
sich intensiver mit der Biografie des<br />
Betroffenen auseinanderzusetzen, so<br />
anzuerkennen, was sein/ihr Leben geprägt<br />
hat und wie wertvoll Erfahrungen<br />
der älteren Generation sein können.<br />
Der Landesverband OÖ wird Initiativen<br />
bei denen es um die Umsetzung der<br />
Grundhaltung und der Ansätze von Palliative<br />
Care für hochbetagte Menschen<br />
in allen Feldern geht, künftig noch<br />
gezielter unterstützen und arbeitet an<br />
regionalen Konzepten für dieses Feld.<br />
Weitere Informationen<br />
über die Angebote im Feld<br />
Hospiz und Palliative Care in<br />
OÖ, sowie Aktuelles vom Landesverband<br />
finden Sie unter:<br />
www.hospiz-ooe.at<br />
e-mail: hospizooe@direkt.at
Dezember <strong>2011</strong> 07<br />
Gemeinsam sind wir stark −<br />
Parkinson <strong>Selbsthilfe</strong>verein OÖ<br />
Der Parkinson <strong>Selbsthilfe</strong>verein OÖ<br />
wurde im Jahr 1987 zur Wahrnehmung<br />
der Interessen und zur Unterstützung<br />
der an dieser chronischen<br />
Krankheit leidenden Menschen und<br />
ihrer Angehörigen gegründet.<br />
Parkinson – keine Seltenheit<br />
In Österreich gibt es zwischen 16.000<br />
und 20.000 Menschen, die an Morbus<br />
Parkinson erkrankt sind. Die Krankheit<br />
entsteht durch einen Funktionsverlust<br />
jener Gehirnzellen, die den<br />
Botenstoff Dopamin produzieren, der<br />
bei Bewegungsabläufen eine wichtige<br />
Rolle spielt.<br />
Die vier Hauptsymptome sind:<br />
• Rigor: Steifigkeit der Muskulatur,<br />
bedingt durch erhöhte Muskelspannung.<br />
• Tremor: Zittern der Gliedmaßen in<br />
Ruhestellung.<br />
• Akinese: Allgemeine Verlangsamung<br />
und Verarmung der Bewegungen.<br />
Betroffene ermüden rasch bei sich<br />
wiederholenden Bewegungen.<br />
• Posturale Instabilität: Durch eine<br />
Störung der gleichgewichtsregulierenden<br />
Reflexe kommt es zu einer<br />
Stand- und Gangunsicherheit.<br />
• Weitere Beschwerden:<br />
− Nachlassen des Geruchssinns<br />
− Schwierigkeiten beim Sprechen<br />
und Schreiben<br />
− Depressive Verstimmungen<br />
Sie können den Verlauf Ihrer<br />
Krankheit positiv beeinflussen!<br />
Es gibt heute noch keine Möglichkeit,<br />
die Erkrankung zu verhindern oder<br />
ihr Fortschreiten zu stoppen, aber die<br />
Symptome sind gut behandelbar. Die<br />
Einstellung auf die optimale Wirkstoffkombination<br />
erfordert eine enge<br />
Zusammenarbeit mit dem behandelnden<br />
Neurologen, viel Geduld und die<br />
aktive Mitarbeit des Betroffenen durch<br />
genaue Selbstbeobachtung. Zusätzlich<br />
kann durch regelmäßiges Training,<br />
wie z.B. Physiotherapie, Ergotherapie,<br />
Gymnastik in Bewegungsgruppen, Logopädie<br />
usw. eine bessere Beweglichkeit<br />
und Steigerung der Lebensqualität<br />
erreicht werden.<br />
Warum ein <strong>Selbsthilfe</strong>verein?<br />
Betroffene leiden oft nicht nur an den<br />
Symptomen dieser Krankheit, sondern<br />
auch an den Reaktionen der Umwelt.<br />
Der <strong>Selbsthilfe</strong>verein möchte Parkinson-PatientInnen,<br />
deren Angehörige,<br />
aber auch die Öffentlichkeit motivieren,<br />
sich mit dieser Krankheit auseinanderzusetzen<br />
und sich darüber zu informieren.<br />
In regelmäßig stattfindenden<br />
Gruppentreffen kommen Betroffene<br />
und ihre Angehörigen zusammen, um<br />
sich in geselliger Runde über Therapien<br />
und Behandlungsformen zu informieren<br />
und Erfahrungen auszutauschen.<br />
Aus diesen Gesprächen schöpfen viele<br />
Betroffene neuen Mut und lernen so,<br />
mit ihrer Krankheit zu leben.<br />
Wir organisieren Vorträge, Gymnastikgruppen,<br />
Ausflüge und Feiern, um<br />
die Betroffenen aus ihrer ungewollten<br />
Isolation zu holen.<br />
Parkinson<br />
<strong>Selbsthilfe</strong>verein<br />
Oberösterreich<br />
Treffen Ortsgruppe Linz:<br />
Jeden 1. Donnerstag im Monat<br />
14.00 Uhr ‒ Volkshaus Dornach<br />
4040 Linz, Niedermayrweg 7<br />
Parkinson-Gymnastik:<br />
AKH Linz ‒ 0732 / 78 06 73 697<br />
Johannes Bauer, Physiotherapeut<br />
Kontakt:<br />
Gabi Bauer / Sekretariat<br />
Tel.: 0680 / 127 98 91<br />
e-mail: ooe@parkinson-sh.at<br />
Weitere Ortsgruppen in<br />
Bad Ischl, Enns, Gmunden,<br />
Grieskirchen, Kirchdorf, Ried,<br />
Rohrbach, Schärding, Steyr,<br />
Vöcklabruck, Wels und<br />
JUPPS OÖ finden Sie unter:<br />
www.parkinson-sh.at
08 lichtblick<br />
<strong>Selbsthilfe</strong>gruppen<br />
SASH – Schlaganfall<br />
<strong>Selbsthilfe</strong>gruppe<br />
Steyr<br />
Schlaganfall<br />
<strong>Selbsthilfe</strong>gruppe<br />
Oberösterreich<br />
Osteoporose<br />
<strong>Selbsthilfe</strong>gruppe<br />
Linz<br />
Treffen:<br />
Jeweils dienstags einmal im<br />
Monat – Termine im Internet<br />
16.00 Uhr<br />
Orangerie Schlosspark<br />
4400 Steyr, Blumauergasse 1<br />
20. Dezember <strong>2011</strong><br />
"Wichtelweihnachtsfeier"<br />
Kontakt:<br />
Michaela Prokop<br />
Tel.: 0650 / 307 70 00<br />
e-mail: info@sash-steyr.at<br />
www.sash-steyr.at<br />
Treffen:<br />
Jeden 3. Dienstag im Monat<br />
16.00 Uhr – Volkshaus Dornach<br />
4040 Linz, Niedermayrweg 7<br />
20. Dezember <strong>2011</strong><br />
20-jähriges Jubiläum und<br />
Weihnachtsfeier<br />
17. Jänner 2012<br />
Fußheber-System – Fa. Heindl<br />
Kontakt:<br />
Karl Kneissl / Obmann<br />
Tel.: 0664 / 200 78 47<br />
e-mail: resi.kneissl@aon.at<br />
www.gehirnschlag.at<br />
Treffen:<br />
Jeden 1. Dienstag im Monat<br />
19.00 Uhr<br />
Volkshaus Kleinmünchen<br />
4030 Linz, Dauphinestraße 21<br />
6. Dezember <strong>2011</strong><br />
Generalversammlung und Weihnachtsfeier<br />
– kein Treffen im Jänner<br />
7. Februar 2012<br />
Osteopathie<br />
Referentin: Dr.ⁱⁿ Michaela Kurz<br />
Kontakt:<br />
Helga Prinstinger<br />
e-mail: h.prinstinger@gmx.at<br />
Chorea Huntington<br />
<strong>Selbsthilfe</strong>gruppe<br />
Oberösterreich<br />
Treffen:<br />
Jeweils samstags – viermal pro<br />
Jahr – 14.00 Uhr<br />
Festsaal – Landespflege- und Betreuungszentraum<br />
Schloss Haus<br />
Termine:<br />
3. Dezember <strong>2011</strong> – 25. Februar,<br />
16. Juni, 8. September und<br />
1. Dezember 2012<br />
Kontakt:<br />
Ing. Ernst Aigner<br />
Tel.: 0664 / 450 59 82<br />
e-mail: ernst.aigner@ing.aigner.at<br />
www.huntington.at<br />
Asthma, Allergie<br />
und COPD<br />
<strong>Selbsthilfe</strong>gruppe<br />
Oberösterreich<br />
Treffen:<br />
Jeden 1. Mittwoch im Monat<br />
18.30 Uhr – Besprechungsraum<br />
Konferenzraum, B-Bau, EG<br />
Krankenhaus der Elisabethinen<br />
4010 Linz, Fadingerstraße 1<br />
Kontakt:<br />
Prim. Dr. Josef Bolitschek<br />
p.A.: Abteilung Pneumologie<br />
KH der Elisabethinen, Linz<br />
Tel.: 0732/76 76 - 4220 oder e-mail:<br />
josef.bolitschek@elisabethinen.or.at<br />
Roland Rieger – 0664 / 799 11 74<br />
Knochenmarktransplantations-Patienten<br />
<strong>Selbsthilfe</strong>gruppe<br />
Oberösterreich<br />
Treffen:<br />
Jeweils dienstags in ungeraden<br />
Monaten – 18.30 Uhr<br />
Haus der Frau<br />
4020 Linz, Volksgartenstraße 18<br />
Termine:<br />
10. Jänner, 6. März und 8. Mai 2012<br />
Kontakt:<br />
Johanna Anleitner<br />
HdF – Tel.: 0732 / 66 70 26<br />
e-mail: j.anleitner@gmx.at<br />
www.hausderfrau.at
Dezember <strong>2011</strong> 09<br />
OÖZIV − OÖ<br />
Zivilinvalidenverband<br />
Linz und Umgebung<br />
Stammtischtreffen:<br />
Jeden 1. Mittwoch im Monat<br />
15.00 Uhr − Blindenverband<br />
4020 Linz, Makartstraße 11<br />
Samstag, 8. Dezember <strong>2011</strong><br />
Weihnachtsfeier − 10.00 Uhr<br />
Volkshaus Neue Heimat<br />
4020 Linz, Vogelfängerplatz<br />
Samstag, 4. Februar 2012<br />
Faschingsball − Eintritt frei<br />
14.00 Uhr − Blindenverband<br />
Kontakt:<br />
Susanne Masilko / Obfrau<br />
Tel.: 0676 / 400 75 33<br />
e-mail: susanne.masilko@utanet.at<br />
Schilddrüsenerkrankungen<br />
<strong>Selbsthilfe</strong>gruppe Linz<br />
Treffen:<br />
Jeden 1. Mittwoch im Monat<br />
18.30 Uhr − Fachambulatorium<br />
4020 Linz, Garnisonstraße 1 a<br />
kein Treffen im Jänner<br />
Mittwoch, 1 Februar 2012<br />
Depression − Referent: Dr. Othmar<br />
Zimmerleitner, OÖGKK<br />
Mittwoch, 7. März 2012<br />
Schilddrüsenchirurgie − Referent:<br />
OA Dr. Clemens Reichl, Nuklearmedizin,<br />
KH Barmh. Schwestern<br />
Kontakt:<br />
Martha Schaffer<br />
e-mail: martha.schaffer@liwest.at<br />
SHG für Menschen mit<br />
chronischer Polyarthritis<br />
Rheumatische Erkrankungen verlaufen<br />
oft chronisch und können die Bewegungsfunktionen<br />
beeinträchtigen, Gelenke<br />
zerstören, aber auch Lunge, Herz<br />
und andere Organe befallen. Ergänzend<br />
und unterstützend zur ärztich-medizinischen<br />
Behandlung sollten Hilfs- und<br />
<strong>Selbsthilfe</strong>möglichkeiten zur Verfügung<br />
stehen.<br />
Aus diesem Grund haben Ärzte der<br />
Rheumaambulanz im AKH Linz und<br />
Betroffene im Jahr 1994 eine <strong>Selbsthilfe</strong>gruppe<br />
für Menschen mit chronischer<br />
Polyarthritis (cP) ins Leben gerufen.<br />
Wir wollen …<br />
• die an Rheuma Erkrankten informieren,<br />
beraten und auf gesetzliche<br />
und soziale Hilfe hinweisen<br />
• die Patienten zur aktiven Mitarbeit<br />
bei den notwendigen therapeutischen<br />
Maßnahmen motivieren um<br />
sie so zum Partner des Arztes und<br />
aller an der Behandlung Beteiligten<br />
zu machen<br />
• dazu beitragen, dass die medizinische<br />
und sozialmedizinische<br />
Versorgung der Rheumakranken<br />
verbessert wird<br />
• die Öffentlichkeit und die am Gesundheitswesen<br />
beteiligten Gruppen<br />
über die soziale Problematik<br />
der Erkrankung des rheumatischen<br />
Formenkreises informieren<br />
• die Zusammenarbeit zwischen den<br />
Ärzten, anderen Gesundheitsberufen<br />
und Laienhelfern koordinieren<br />
Ausflug der Polyarthritis-SHG<br />
Unser Sommerausflug führte uns heuer<br />
über die Böhmerwaldstraße ins Waldviertel<br />
zum Stift Zwettl. Die herrliche<br />
Orangerie und der Kräutergarten fanden<br />
großen Zuspruch, da schon vieles<br />
geblüht hatte und die Kräuter verführerisch<br />
dufteten. Auch das Wetter passte<br />
ganz hervorragend und wir konnten<br />
die Sonne auf gemütlichen "Platzerln"<br />
genießen. Im Stiftsrestaurant verwöhnte<br />
uns der Wirt mit Waldviertler Schmankerln,<br />
bevor wir nach Sprögnitz zur<br />
Firma „Sonnentor“ weiterfuhren. Beim<br />
Rundgang durch die Hallen - Drunter<br />
& Drüber, Kreuz & Quer, Rund Herum,<br />
HalleLuja, SonnenSchein und WeltWeit<br />
- strömten die Kräuter, die für Tees, Gewürzmischungen<br />
für Süßes, Saures und<br />
vieles mehr Verwendung finden und<br />
rund um die Welt exportiert werden,<br />
einen "fast umwerfenden" Duft aus. Wir<br />
erfuhren vieles über die Idee und Entstehung<br />
von „Sonnentor“. Einiges durften<br />
wir verkosten, aber auch im Shop<br />
kauften wir noch viel Gutes für zu Hause.<br />
Gegen 19.00 Uhr verabschiedeten wir uns<br />
glücklich und müde in den Sommer.<br />
__________________Christine Stickler<br />
Menschen mit chronischer<br />
Polyarthritis<br />
<strong>Selbsthilfe</strong>gruppe Linz<br />
Treffen:<br />
Jeden 1. Donnerstag im Monat<br />
16.00 Uhr − AKH, Bau A (Saal)<br />
4021 Linz, Krankenhausstraße 9<br />
Kontakt:<br />
Christine Stickler<br />
Tel.: 0676 / 390 30 86<br />
e-mail: polystick@liwest.at
10<br />
lichtblick<br />
4. Linzer Symposium für<br />
MM – Multiples Myelom<br />
In Zusammenarbeit mit der 1. Internen<br />
Abteilung des Krankenhauses<br />
der Elisabethinen veranstaltete die<br />
„Multiples Myelom <strong>Selbsthilfe</strong> Österreich“<br />
am 9. und 10. September <strong>2011</strong><br />
im "forte-FortBildungszemtrum" der<br />
Elisabethinen in Linz das 4. Symposium<br />
für Multiples Myelom (MM) für<br />
Patienten und Angehörige.<br />
Ein persönlicher Bericht eines 73-jährigen<br />
MM-Patienten:<br />
In freudiger Erwartung fuhr ich zu<br />
dieser Vortragsreihe, denn das 3. Symposium<br />
im Vorjahr hat Nachhaltigkeit<br />
bewirkt: Wenn die Wirbelsäule keine<br />
Säule mehr ist, sucht man nach Möglichkeiten,<br />
die Muskulatur zu stärken.<br />
„Sport für mich?“ hieß ein Workshop<br />
für begleitende Therapie:<br />
Im „Fitness-Studio health“ ließ uns<br />
Prim. Dr. Winfried Habelsberger unter<br />
therapeutischer Aufsicht die verschiedenen<br />
Kraft- und Ausdauergeräte ausprobieren.<br />
Noch wichtiger: Er diskutierte<br />
mit uns über den „inneren Schweinehund“,<br />
mit dem jeder kämpfen muss,<br />
auch Ärzte, wusste der Primar aus eigener<br />
Erfahrung glaubhaft zu vermitteln.<br />
Seit einem Jahr ist meine Medikamenten-Checkliste<br />
mit mehreren Spalten<br />
ergänzt: Yoga, Walken, Schwimmen,<br />
Gartenarbeit. Diese schriftliche Selbstkontrolle<br />
wirkt Wunder, denn tägliche<br />
körperliche Betätigung und Bewegung<br />
an der frischen Luft gehören nun zu<br />
meinen lebensbegleitenden Ritualen<br />
und stärken meine Wirbelsäulenmuskulatur<br />
als auch meine Kondition, tun<br />
meinem Gemüt gut und das 365 mal im<br />
Jahr. Wenn man wie ich länger als ein<br />
halbes Jahr nur mit Schmerzen lebt und<br />
fast nicht gehen kann, lernt man die<br />
Naturkräfte "Überlebenstrieb und Hoffnung"<br />
als treue und wirksame Begleiter<br />
schätzen.<br />
Intuitiv zog es mich zum Seminar<br />
„Gedanken zum Leben und Abschied<br />
nehmen“, ein Thema, das mich seit<br />
der Erkennung meiner Krankheit vor<br />
drei Jahren täglich begleitet.<br />
Die Erstdiagnose war für mich ein<br />
physischer und psychischer „Holzhammer“:<br />
Physisch mit Schmerzen und Mobilitätsverlust<br />
verbunden und psychisch<br />
eine tiefe Betroffenheit, Ungewissheit<br />
und Angst auslösend. OA Dr. Bernhard<br />
Reiter, Leiter der Palliativstation und<br />
Sr. M. Rita Kitzmüller, Leiterin der<br />
Seelsorge, hörten bei den kurzgefassten<br />
Schilderungen der Leidenswege der 20<br />
Teilnehmer aufmerksam und anteilnehmend<br />
zu. Entsprechend individuell<br />
waren die Vorträge auf unsere Sorgen<br />
und Hoffnungen abgestimmt und<br />
öffneten unsere Seelen. So manch gängiger<br />
Spruch wie z.B.: „Heute braucht<br />
niemand mehr Schmerzen erleiden“<br />
wurde zurecht gerückt. Während der<br />
Krankheit wird der Schmerz ein Begleiter<br />
und der Umgang mit Schmerzen,<br />
auf den eigenen Körper zu horchen<br />
und auch besser kennenzulernen ist ein<br />
Lernprozess.<br />
Über den Tod zu reden, hat in unserer<br />
Kultur wenig bis keinen Platz, manchmal<br />
auch nicht unter Freunden. Wir<br />
schieben es beiseite über die eigene<br />
Sterblichkeit nachzudenken und uns<br />
bei vollem Bewusstsein auf den Tod<br />
vorzubereiten. Manche können im<br />
plötzlich unterbrochenen Lebensweg<br />
kaum ertragen, dass jetzt andere für sie<br />
sorgen müssen und für viele ist das eine<br />
ganz große Last. Vertrauen zueinander,<br />
auch unter Partnern, will immer wieder<br />
aufs Neue gelernt und gepflegt sein.<br />
Der abschließende Rundgang durch das<br />
Krankenhaus und das Kloster ist ein<br />
erfrischendes Erlebnis. Eine architektonisch<br />
beeindruckende Symbiose von<br />
Neu und Alt. Die lichtdurchfluteten<br />
Räume, ausgestattet mit zeitgenössischer<br />
und historischer Kunst, beleben<br />
das Gemüt. Der Gang in die Krypta<br />
und das Innehalten in der einladenden,<br />
ne100000*/uen Kapelle ist eine Atempause<br />
für die Seele. Begleitet von den Gedanken<br />
der Schwester und des Oberarztes wird<br />
mir bewusst: Jeder Tag ist ein Geschenk!<br />
Aus der Vortragsreihe „Alles eine<br />
Sache der Gene – oder doch nicht?“<br />
wird jeder Zuhörer für sich Informationen<br />
herausfiltern, denn jeder Patient
Dezember <strong>2011</strong> 11<br />
Multiples Myelom<br />
<strong>Selbsthilfe</strong> OÖ<br />
Kontakt:<br />
Ingrid Mühlbachler<br />
Tel.: 0664 / 423 82 01 – e-mail:<br />
i.muehlbachler@multiplesmyelom.at<br />
Alois Wiesinger<br />
Tel.: 0699 / 123 857 25<br />
e-mail: aloiswiesinger@gmail.com<br />
Beiträge vom 4. MM-Symposium<br />
<strong>2011</strong>: www.multiplesmyelom.at<br />
ist auf einem anderen Wissensstand.<br />
Beim unfreiwilligen „Medizinstudium“<br />
musste auch ich die Disziplin Geduld<br />
üben. Ich bildete mich weiter mit fragen,<br />
immer wieder fragen, die gleichen<br />
Fragen an verschiedene Ärzte stellen,<br />
Gedanken und Erfahrungen mit betroffenen<br />
Patienten austauschen und "vieles<br />
in Frage stellen". So kann ich vielleicht<br />
zum MM-Spezialisten werden, denn<br />
niemand nimmt mir die Verantwortung<br />
für meine Krankheit ab. Ich bin<br />
der „Teamleiter“. Diesen Blickpunkt<br />
beleuchtete Univ.-Doz. Prim. Dr. Ansgar<br />
Weltermann recht lebhaft anhand<br />
des Patientenbriefes „Wie wird man ein<br />
guter Patient?“<br />
„Komplementärmedizin – was ist<br />
gut und was nicht?“<br />
Täglich erhält man als "Krebskranker"<br />
gute und gut gemeinte Ratschläge von<br />
Freunden und Bekannten, von Gesunden<br />
und Kranken, von Wissenden,<br />
Besserwissern und Nichtwissern. Auch<br />
in den Medien wird über sensationelle<br />
Heilungserfolge oder gar "Wunder" berichtet.<br />
In Prospekten, Broschüren und<br />
Büchern wird mit unserer Hoffnung<br />
mitunter skrupellos gespielt. Wie trenne<br />
ich die Spreu von Weizen? Dr.iⁿ Maria<br />
Huber relativierte sachlich und fachlich<br />
versiert die Themen Verhaltenstherapien,<br />
Energietherapien, Akupunktur<br />
sowie seelisches und körperliches<br />
Training und jetzt weiß ich, wie ich auf<br />
„Knopfdruck“ meine Energielosigkeit<br />
überwinde. Homöopathie, Enzympräparate,<br />
Bachblüten, Pillen als Vitaminzufuhr<br />
und Nahrungsergänzungen<br />
sind alles Themen mit denen sich die<br />
Patienten herumschlagen. Vieles wurde<br />
klarer und so manches alte Hausmittel<br />
der Großmütter feiert fröhliche Urständ<br />
(wie der fiebersenkende Topfenwickel<br />
oder der Kohlwickel bei chronischen<br />
Entzündungen und Wunden).<br />
Und warum setzt, wie bei so vielen<br />
ernsten Themen, ein Kabarettist,<br />
M. Trybek, den Schlusspunkt?<br />
„Weil ein Clown ein Lügner ist, der<br />
immer die Wahrheit sagt“. Unser gesellschaftliches<br />
Umfeld ist gekennzeichnet<br />
von der Jagd nach Ruhm und Erfolg.<br />
Wir wollen die Sieger und Helden in<br />
unserem Leben sein. Die Krankheit (es<br />
muss nicht immer Krebs sein) führt<br />
uns auf den Boden der Realität zurück.<br />
Die Clown-Philosophie empfiehlt die<br />
Medizin Humor: „Am allervernünftigsten<br />
ist es, nicht allzu vernünftig sein zu<br />
wollen“. Das Leben mit all seinen Gegensätzlichkeiten,<br />
mit Freud und Leid,<br />
anzunehmen ist leichter gesagt als getan,<br />
gelingt jedoch meist einfacher mit Gelassenheit,<br />
Frohsinn und Humor. Nehmen<br />
wir uns ein Beispiel an Kindern:<br />
„Alle Kinder sind lustig – das Problem<br />
ist lustig zu bleiben, wenn wir erwachsen<br />
sind“. Ich beantrage bei der Ärztekammer,<br />
Trybek mit dem Orden gegen den<br />
"tierischen Ernst" auszuzeichnen.<br />
__________ Karl Herndler, MM-Patient<br />
Eltern von behinderten<br />
/ entwicklungsverzögerten<br />
Kindern<br />
<strong>Selbsthilfe</strong>gruppe<br />
Schärding / Andorf<br />
Freitag, 27. Jänner 2012<br />
Klangschalenmedidation<br />
Referent: Andreas Mitterbuchner<br />
Viele Menschen leiden unter den<br />
Anforderungen des Alltags und<br />
sind für belastenden Stress sehr<br />
anfällig. Spannungen bauen sich<br />
auf, Verhärtungen, die die körperliche<br />
und geistige Beweglichkeit<br />
immer mehr einschränken.<br />
Anmeldung erforderlich!<br />
Teilnahmegebühr: € 8,– pro<br />
Person – 19.00 Uhr<br />
Familien- und Sozialzentrum<br />
4780 Schärding, Tummelplatzstr. 9<br />
Donnerstag, 16. Februar 2012<br />
Elternstammtisch – 20.00 Uhr<br />
Gasthaus "Dorfwirt", Andorf<br />
Kontakt:<br />
Ingrid Preimesberger<br />
Tel.: 07712 / 47 85, e-mail:<br />
ingrid.preimesger@inext.at<br />
www.vereinsonnenstrahl.jimdo.com
12<br />
lichtblick<br />
Unsere <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen aktuell<br />
auf: www.selbsthilfe-ooe.at<br />
<strong>Selbsthilfe</strong> Oberöstereich, Dachverband der <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen<br />
06.10.11 11:16<br />
<strong>Selbsthilfe</strong>gruppen suchen:<br />
<strong>Selbsthilfe</strong>gruppen finden<br />
Was ist <strong>Selbsthilfe</strong><br />
Was ist eine <strong>Selbsthilfe</strong>gruppe (SHG)?<br />
Funktion von <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen<br />
<strong>Selbsthilfe</strong>gruppen finden<br />
Hier können Sie auf 3 Arten <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen suchen und finden:<br />
1. Suchfeld:<br />
Suchen<br />
Beispiele: Alkohol Gmunden, Schlaganfall Steyr, ...<br />
2. Suche nach Themen:<br />
Bitte wählen Suchen<br />
3. Suche nach Bezirk:<br />
Bitte wählen Sie den gewünschten Bezirk in der Karte.<br />
<strong>Selbsthilfe</strong> OÖ | Dachverband der <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen | Garnisonstraße 1 a/2. Stock | 4021 Linz, Postfach 61<br />
Tel.: 0732 / 79 76 66 | Fax: DW 14 | e-Mail: office@selbsthilfe-ooe.at<br />
Mini Med Studium OÖ<br />
Die Medizinische Gesellschaft für OÖ<br />
und führende ÄrztInnen aus Öberösterreich<br />
laden alle gesundheitsbewussten<br />
OberösterreicherInnen ein und<br />
informieren die Bevölkerung in spannenden<br />
Vorlesungen über das Neueste<br />
aus Medizin und Wissenschaft.<br />
Im Anschluss an die Vorträge stehen die<br />
ExpertInnen für Fragen aus dem Publikum<br />
zur Verfügung.<br />
Mittwoch, 11. Jänner 2012<br />
Diagnose Krebs - abrupte Wende eines<br />
Lebens: Vorbeugung, Behandlung und<br />
neueste Erkenntnisse für ein Drittel<br />
aller ÖsterreicherInnen<br />
Prim. Univ.-Prof. Dr. Andreas Petzer<br />
KH der Barmherzigen Schwestern Linz<br />
Prim. Univ.-Prof. Dr. Ansgar Weltermann,<br />
KH der Elisabethinen Linz<br />
Mittwoch, 1. Februar 2012<br />
Blase, Harnwege und ihre Entzündungen:<br />
Ursache, Therapie und Vorbeugung<br />
für ein brennendes Problem...<br />
Prim. Dr. Wolfgang Loidl<br />
KH der Barmherzigen Schwestern Linz<br />
Prim. Univ.- Doz. Drⁱⁿ Petra Apfalter<br />
KH der Elisabethinen Linz<br />
Mittwoch, 7. Februar 2012<br />
Unsere Haut und die Schuppenflechte:<br />
Weitreichende Folgen für Körper und<br />
Seele. Neueste Erkenntnisse<br />
OÄ Dr.ⁱⁿ Martina Schütz-Bergmayr<br />
Dermatologie, AKH Linz<br />
Dr. Alexander Mlynek – Psoriasisambulanz,<br />
KH der Elisabethinen Linz<br />
Eintritt frei!<br />
Moderation: Mag.ª Christine<br />
Radmayr, OÖ Nachrichten<br />
Beginn: 19.00 Uhr<br />
Ort: Neues Rathaus – Festsaal<br />
4040 Linz, Hauptstraße 1-5<br />
Infos: www.minimed.at
Dezember <strong>2011</strong> 13<br />
Tag der <strong>Selbsthilfe</strong><br />
Unter dem Titel „Der informierte Patient<br />
- Störfaktor oder Wunschbild?“<br />
veranstaltete der Hauptverband der<br />
österreichischen Sozialversicherungsträger<br />
gemeinsam mit der ARGE<br />
<strong>Selbsthilfe</strong> Österreich am 29. Juni<br />
<strong>2011</strong> einen „Tag der <strong>Selbsthilfe</strong>".<br />
Herz-Kreislauferkrankungen, Krebs,<br />
chronische Atemwegserkrankungen<br />
und Diabetes: Diese vier chronischen<br />
Erkrankungen sind laut Angaben der<br />
Weltgesundheitsorganisation (WHO)<br />
weltweit für rund 60 Prozent aller<br />
Todesfälle verantwortlich. In Österreich<br />
leidet rund ein Drittel der Bevölkerung<br />
über 15 Jahren an zumindest<br />
einer chronischen Erkrankung (Quelle:<br />
Statistik Austria). Diese steigende<br />
Tendenz stellt nicht nur das heimische<br />
Gesundheitssystem, sondern auch die<br />
betroffenen PatientenInnen selbst vor<br />
enorme Herausforderungen. Informierte<br />
PatientInnen spielen somit als<br />
Manager der eigenen Gesundheit eine<br />
zentrale Rolle.<br />
Einander helfen und beistehen:<br />
Das ist das Motto jener Menschen, die<br />
in <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen bewusst einen<br />
Weg gemeinschaftlicher Problembewältigung<br />
bei chronischen Erkrankungen<br />
suchen. Rund 250.000 chronisch<br />
Kranke haben sich bereits österreichweit<br />
zu <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen zusammengeschlossen.<br />
Der Hauptverband und die<br />
einzelnen Krankenkassen haben daher<br />
entsprechend dem Koalitionsübereinkommen<br />
der Bundesregierung und dem<br />
im Herbst des Vorjahres vorgestellten<br />
Masterplan der Sozialversicherung, wonach<br />
entsprechend der Vision „Länger<br />
selbstbestimmt Leben bei guter Gesundheit“<br />
die <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen an der Weiterentwicklung<br />
des Gesundheitswesen<br />
verstärkt eingebunden werden sollen, die<br />
Zusammenarbeit mit der ARGE <strong>Selbsthilfe</strong><br />
in den letzten Jahren intensiviert.<br />
Die ARGE <strong>Selbsthilfe</strong> Österreich ist eine<br />
funktionierende Plattform der <strong>Selbsthilfe</strong>organisationen,<br />
die die gemeinsamen<br />
Anliegen und Bedürfnisse im Sozialund<br />
Gesundheitsbereich bündelt und in<br />
den entsprechenden Gremien einbringt.<br />
Gefordert wird ein Gesundheitssystem,<br />
welches sich nicht überwiegend<br />
an den somatischen Komponenten<br />
der Erkrankung fixiert, sondern auch<br />
die alltags- und personenorientierten<br />
Aspekte der Erkrankung berücksichtigt<br />
und diesen einen ebenso hohen Stellenwert<br />
einräumt.<br />
Durch die Teilnahme an <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen<br />
werden die Mitglieder zu<br />
ExpertInnen der eigenen Erkrankung.<br />
Damit wird zum einen die Selbstbestimmung<br />
und Eigenverantwortung der<br />
PatienteInnen gestärkt wenn es um die<br />
eigene Behandlung geht und zum anderen<br />
auch das Arzt-Patienten-Gespräch<br />
auf selber Augenhöhe ermöglicht.<br />
PatientInnen die sich aktiv am medizinischen<br />
Entscheidungsprozess beteiligten,<br />
sind zufriedener und genesen<br />
schneller. Daher fordert die Politik<br />
mehr denn je mündige PatientInnen.<br />
Der Gesundheitsmarkt mit seiner Vielzahl<br />
an Angeboten ist unüberschaubar<br />
und überfordert häufig Patienten, die<br />
aufgrund ihrer besonderen Rolle geschwächt<br />
sind, bei der Ausübung echter<br />
Partizipation. Mündige PatientInnen<br />
und BürgerInnen benötigen zur informierten<br />
Entscheidungsfindung vielfältige<br />
Hilfestellungen, Beratung, Aufklärung<br />
und Informationen, die nicht von<br />
Interessen geleitet sind. Unabhängige<br />
Patientenberatung setzt hier an, stärkt<br />
und unterstützt die Ratsuchenden bei<br />
der Beantwortung ihrer Fragestellungen<br />
rund um das Gesundheitswesen. Dabei<br />
geht es nicht immer um medizinische<br />
Fragen wie Therapie, Diagnostik oder<br />
Behandlersuche, sondern auch um Patientenrechte,<br />
Ärztepflichten, Verdacht<br />
auf Behandlungsfehler oder versicherungsrechtliche<br />
Fragestellungen.<br />
Quelle: Hauptverband der österr.<br />
Sozialversicherungsträger und<br />
__________ARGE <strong>Selbsthilfe</strong> Österreich<br />
PGA-Akademie<br />
Veranstaltungstermine<br />
Glückliche Mutter = glückliche Kinder<br />
Leitung Bettina Windischbauer<br />
Samstag, 14. Jänner 2012<br />
9.00 ‒ 12.00 Uhr ‒ € 43,−<br />
Frauengesundheitszentrum Wels<br />
4600 Wels, Kaiser-Josef-Platz 52/1<br />
Verantwortung? Eigenverantwortung<br />
für die Gesundheit?<br />
Leitung: Uschi Kilbertus<br />
Dienstag, 17. Jänner 2012<br />
18.00 ‒ 19.15 Uhr<br />
Frauengesundheitszentrum Wels<br />
Intoleranzen<br />
Gut und schmackhaft kochen trotz<br />
Intoleranzen<br />
Leitung: Mag.a Eva Fauma<br />
Donnerstag, 19. Jänner 2012<br />
18.30 ‒ 21.30 Uhr ‒ € 29,−<br />
PGA Akademie Linz<br />
Schlaf gut!<br />
Die weitreichenden Folgen von Einund<br />
Durchschlafstörungen sind Gereiztheit,<br />
Konzentrationsstörungen,<br />
Leistungsminderung...<br />
Leitung: Mag.a Elke Müller<br />
Donnerstag, 19. und 26. Jänner<br />
und 8. März 2012<br />
18.00 ‒ 20.30 Uhr ‒ € 81,−<br />
PGA Akademie Linz<br />
Ich bin viele<br />
Wir Frauen leben die unterschiedlichsten<br />
Rollen: Mutter, Partnerin,<br />
Berufstätige, Hausfrau, Freundin...<br />
Leitung: Doris Krenn<br />
Mittwoch, 8. Februar 2012<br />
18.00 ‒ 21.00 Uhr ‒ € 39,−<br />
PGA Akademie Linz<br />
Anmeldung und Infos:<br />
PGA Akademie<br />
Tel.: 0732 / 787810 ‒ 10<br />
4020 Linz, Museumstraße 31a<br />
e-mail: kurse@pga.at ‒ www.pga.at
14<br />
lichtblick<br />
buchtipPs<br />
Gefühle erkennen,...<br />
Das vorliegende Buch beinhaltet ein<br />
wirksames Programm zu der im Titel<br />
angeführten Herausforderung. Dieses<br />
wird in vielen Krankenhäusern und<br />
ambulanten Einrichtungen eingesetzt,<br />
um einfühlsam den Therapieprozess zu<br />
unterstützen. Das neue praxiserprobte<br />
Modul kann dabei entsprechend dem<br />
aktuellen Bedarf in der Gruppe, aber<br />
auch in Einzeltherapie und <strong>Selbsthilfe</strong><br />
flexibel eingesetzt werden. Es bietet<br />
den Teilnehmenden die Möglichkeit,<br />
zu einem achtsamen Umgang mit den<br />
eigenen Gefühlen, um diese wieder ins<br />
Lot zu bringen. Alle Arbeitsmaterialien<br />
sind auf CD-ROM beigefügt und enthalten<br />
für die einzelnen Gruppenstunden<br />
sowohl detaillierte Anleitungen und<br />
Arbeitsblätter als auch kreative Hilfsinstrumente<br />
sowie das Stimmungsprotokoll<br />
oder die sogenannten Gefühlsperlen, die<br />
ermutigen, über Gefühle zu sprechen.<br />
ADHS-Handbuch für Eltern<br />
Konzentrationsprobleme, motorische<br />
Unruhe, Impulsivität, emotionale Störungen<br />
und Stressintoleranz sind häufige<br />
Symptome von ADHS. ADHS ist eine<br />
Entwicklungsstörung und dieser widmet<br />
sich der Autor in seinem Buch. Er hat es<br />
vor allem für Eltern und andere Bezugspersonen<br />
geschrieben, die für ein Kind<br />
mit ADHS-Syndrom Verantwortung<br />
tragen und mehr über diese Störung und<br />
den Umgang mit ihr wissen möchten.<br />
Neueste Forschungen haben gezeigt,<br />
dass diese Störung weder durch Erziehungsfehler,<br />
noch durch falsche Ernährung<br />
oder übermäßigen Fernsehkonsum<br />
ausgelöst wird, sondern weitgehend<br />
genetisch bedingt ist. Wir wissen heute,<br />
dass daraus resultierende Probleme nicht<br />
von alleine verschwinden. Hilfreich sind<br />
zweifellos die im Buch angeführten Strategien,<br />
um ADHS in der Schule und zu<br />
Hause besser bewältigen zu können.<br />
Stärker als die Angst<br />
Angst ist ein normaler menschlicher<br />
Gefühlszustand und sie wird erst dann<br />
zu einer Krankheit, wenn sie über einen<br />
längeren Zeitraum das Leben so stark<br />
beeinträchtigt, dass die Betroffenen darunter<br />
leiden. Rund 9% der Bevölkerung<br />
leiden unter einer Behandlungsbedürftigen<br />
Angststörung. Angststörungen<br />
stellen bei Frauen die häufigste, bei<br />
Männern nach der Alkoholabhängigkeit<br />
die zweithäufigste psychische Störung<br />
dar. Man unterscheidet elf verschiedene<br />
Formen der Angststörung. Im Buch<br />
werden diese anschaulich beschrieben<br />
und es wird ein Überblick über die<br />
Häufigkeit, den Verlauf und die biologischen<br />
und psychologischen Ursachen<br />
der verschiedenen Angststörungen<br />
gegeben. Im vorliegenden Buch werden<br />
Selbstbehandlungsmöglichkeiten, Hilfen<br />
für Angehörige und medikamentöse<br />
Behandlungsmethoden dargestellt.<br />
Gefühle erkennen, annehmen und<br />
gut mit ihnen umgehen<br />
Ein Handbuch zur Gruppenmoderation<br />
und zur <strong>Selbsthilfe</strong>. Marie Boden und<br />
Doris Feldt, 143 S. mit CD-ROM<br />
€ 30,80, ISBN 978-3-88414-524-1<br />
Psychiatrie Verlag. Bonn <strong>2011</strong><br />
Das große ADHS-Handbuch für Eltern<br />
Verantwortung übernehmen für Kinder<br />
mit Aufmerksamkeitsdefizit und<br />
Hyperaktivität. Russel A. Barkley<br />
461 S., € 30,80 ISBN 978-3-456-84916-4<br />
3. akt. Auflage, Huber Verlag. Bern <strong>2011</strong><br />
Stärker als die Angst<br />
Ein Ratgeber für Menschen mit Angstund<br />
Panikstörungen und deren Angehörige.<br />
Michael Rufer et al.<br />
144 S., € 20,60 ISBN 978-3-456-84894-5<br />
Huber Verlag. Bern <strong>2011</strong>
Dezember <strong>2011</strong> 15<br />
März 2010 03<br />
Netzwerk Hilfe<br />
Nach einem Unfall oder bei einer<br />
schweren Erkrankung kommt zur<br />
Sorge um die Gesundheit die Angst<br />
vor der Zukunft. In diesem Fall hilft<br />
Netzwerk Hilfe, ein Service der Oberösterreichischen<br />
Gebietskrankenkasse.<br />
Netzwerk Hilfe bietet Betroffenen und<br />
ihren Angehörigen kompetente Hilfe<br />
und begleitet sie bis zu einem gemeinsam<br />
vereinbarten Ziel.<br />
Bei einem Schlaganfall kann dieses<br />
Ziel beispielsweise lauten, dass der Patientso<br />
weit begleitet wird, bis er seinen<br />
Lebensalltag wieder ohne Unterstützung<br />
bewältigen kann. Sein Netzwerk<br />
Hilfe-Betreuer informiert, koordiniert,<br />
vermittelt und bewältigt Schnittstellen.<br />
Er sorgt für einen möglichst raschen<br />
Reha-Platz in einer für den Fall geeigneten<br />
Einrichtung, organisiert die entsprechenden<br />
Therapien im Anschluss<br />
und hilft beim Pensionsantrag, wenn<br />
eine Rückkehr in den Arbeitsprozess<br />
nicht mehr möglich erscheint.<br />
Wesentliches Merkmal des Netzwerk<br />
Hilfe ist eben das Netzwerk, das<br />
Kundenservice-Dienststellenleiter mit<br />
Unterstützung des Netzwerk Hilfe-<br />
Betreuers vor Ort aufbauen, um daraus<br />
bei Bedarf die von den Betroffenen<br />
benötigten Leistungen abzurufen oder<br />
zu koordinieren. Dieses Netzwerk reicht<br />
vom regionalen Spital über die Vertragsärzte,<br />
Bandagisten, Sozialen Dienste<br />
und <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen bis hin zum<br />
AMS und der Pensionsversicherung.<br />
Mit 74 ausgebildeten Netzwerk Hilfe-<br />
Betreuerinnen und Betreuern steht das<br />
neue Kundenservice flächendeckend in<br />
ganz Oberösterreich zur Verfügung.<br />
Der koordinierte Eingriff des Netzwerk<br />
Hilfe ermöglicht es, Behandlungsverläufe<br />
vor allem an den Schnittstellen<br />
zwischen Spital, Rehabilitation, Arzt<br />
und Pflege besser abzustimmen. Dadurch<br />
wird die Heilung beschleunigt,<br />
Patienten können schneller wieder ihr<br />
gewohntes Leben – so weit wie möglich<br />
– aufnehmen. Gleichzeitig steigt<br />
die Qualität der Versorgung: Da diese<br />
besser am individuellen Bedarf des<br />
Patienten ausgerichtet werden kann,<br />
werden teure Fehlversorgungen ausgeschlossen.<br />
Informationen unter der Nummer<br />
05 78 07 - 0 und auf<br />
www.ooegkk.at
nächster lichtblick: März 2012<br />
Alles unter einem Dach<br />
Nach dem Motto "Vorsorgen<br />
ist besser als Heilen" legt das<br />
Land Oberösterreich seinen<br />
Schwerpunkt auf Gesundheitsförderung<br />
und Prävention.<br />
Wir bieten den Bürgerinnen<br />
und Bürgern eine Vielzahl von<br />
Beratungs-, Aktiv- und Vorsorgeangeboten.<br />
Diese Aktivitäten<br />
von "Gesunder Ernährung" über<br />
"Bewegungsprogramme" bis<br />
hin zum "Impfservice" haben wir<br />
nun unter der neuen Dachmarke<br />
"Gesundes Oberösterreich" zusammengefasst,<br />
um unsere Gesundheitsleistungen<br />
einfach und<br />
übersichtlich für die Bevölkerung<br />
darzustellen. Kernstück dabei<br />
ist die neue Homepage www.<br />
gesundes-oberoesterreich.at.<br />
Sie schafft einen umfassenden<br />
Überblick und einen idealen Einstieg<br />
auf der Suche nach Gesundheitsangeboten<br />
des Landes. Neben<br />
aktuellen Informationen finden sich<br />
auch fundierte Tipps zur Prävention<br />
und Gesundheitsförderung.<br />
P.b.b. Verlagspostamt_4020 Linz_GZ 02Z032589 M<br />
Impressum:<br />
Medieninhaber, Redaktion und Herausgeber: <strong>Selbsthilfe</strong> OÖ - Dachverband<br />
der <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen, Postfach 61, A-4021 Linz, Garnisonstraße 1a/2. OG,<br />
Tel. 0732 / 79 76 66, Fax: DW 14, e-mail: office@selbsthilfe-ooe.at, Internet:<br />
www.selbsthilfe-ooe.at , ZVR-Zahl: 123 140 152 / Redaktion: Mag. DDr.<br />
Oskar Meggeneder / Druck: Druckerei Haider, 4274 Schönau i.M., Niederndorf<br />
15 / Verlags- und Erscheinungsort, Vertriebspostamt: A-4020 Linz<br />
Das Informationsblatt „Lichtblick“ der <strong>Selbsthilfe</strong> OÖ erscheint in vier Einzelheften<br />
pro Jahr und dient der Kommunikation zwischen den <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen,<br />
betroffenen Personen, Ärzten und öffentlichrechtlichen Körperund<br />
Gebietskörperschaften. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben<br />
die ausschließliche Meinung des Autors wieder und können auch gekürzt<br />
wiedergegeben werden. Das ausschließliche Recht der Verbreitung und Vervielfältigung<br />
wird vorbehalten. Bei Nachdruck, mit Erlaubnis der Redaktion,<br />
wird um Quellenangabe und Zusendung von zwei Belegexemplaren gebeten.