Maria für Grundschulkinder - Service.bistumlimburg.de
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UNTERRICHTSPRAXIS<br />
162<br />
Unterrichts-Mo<strong>de</strong>ll<br />
als Ehepartnerin verhalten hat o.ä. Ihre<br />
Sorge um <strong>de</strong>n zwölfjährigen Jesus kann<br />
ich aber gut nachvollziehen. Wie sie <strong>de</strong>n<br />
ganzen Kreuzweg Jesu bis zum Schluss<br />
mitgegangen und auch bei seinem Sterben<br />
da geblieben ist, das fin<strong>de</strong> ich sehr<br />
beeindruckend. Sie hat <strong>de</strong>n Weg ihres<br />
Sohnes in Demut mitgetragen, ohne zu<br />
fragen o<strong>de</strong>r Ratschläge zu erteilen. In<br />
dieser Demut, auch leidvolle Erfahrungen<br />
einfach anzunehmen, ohne zu hinterfragen<br />
o<strong>de</strong>r irgendwelche Stellen einzuschalten,<br />
darin sehe ich mittlerweile<br />
etwas sehr Positives. Insofern ist mir<br />
<strong>Maria</strong> doch Vorbild.“ (Frau G., 39 J.)<br />
„Für mich ist <strong>Maria</strong> eine ‚normale’<br />
Frau wie je<strong>de</strong> an<strong>de</strong>re. Sie hat Jesus zur<br />
Welt gebracht und großgezogen und<br />
war als Mutter für ihn wichtig. Deshalb<br />
trägt sie auf Bil<strong>de</strong>rn einen Heiligenschein.“<br />
(Julian, 10 Jahre)<br />
„<strong>Maria</strong> gehört für mich untrennbar<br />
zu meinem christlichen Glauben dazu.<br />
Von Kind an haben wir die Marienfeste<br />
in <strong>de</strong>r Kirche beson<strong>de</strong>rs feierlich gestaltet,<br />
das war damals für uns etwas<br />
ganz Beson<strong>de</strong>res! Auch zu Hause hatten<br />
wir einen so genannten Herrgottswinkel,<br />
in <strong>de</strong>m eine kleine Marienstatue<br />
stand. Meine Mutter zün<strong>de</strong>te dort<br />
immer eine Kerze an, wenn sie ein beson<strong>de</strong>res<br />
Anliegen hatte, z.B. wenn<br />
einer aus <strong>de</strong>r Familie in Not war o<strong>de</strong>r<br />
eine beson<strong>de</strong>re Aufgabe zu bewältigen<br />
hatte. Von meiner Mutter habe ich<br />
auch gelernt, <strong>de</strong>n Rosenkranz zu beten,<br />
und so war <strong>Maria</strong> immer schon eine<br />
wichtige Mittlerin in meiner Beziehung<br />
zu unserem Herrgott.“ (Frau<br />
N., 81 J.)<br />
„Für meinen Glauben fin<strong>de</strong> ich <strong>Maria</strong><br />
nicht so wichtig. Sie ist zwar die<br />
Mutter Jesu, aber das hätte vielleicht<br />
auch je<strong>de</strong> an<strong>de</strong>re Frau sein können –<br />
natürlich gehörte damals schon etwas<br />
Mut dazu! Ich bete aber nie zu ihr, son<strong>de</strong>rn<br />
wenn, immer direkt zu Gott o<strong>de</strong>r<br />
Jesus. Wenn ich Bil<strong>de</strong>r von <strong>Maria</strong> sehe,<br />
z.B. Weihnachtsdarstellungen, fin<strong>de</strong><br />
ich sie manchmal etwas kitschig.“ (Dominik,<br />
14 J., Pfadfin<strong>de</strong>r)<br />
M 2 – Nach Lk 1, 26-38<br />
Der Engel trat bei ihr ein und sagte:<br />
„Sei gegrüßt, du Begna<strong>de</strong>te, <strong>de</strong>r Herr ist<br />
mit dir.“ Sie erschrak über die Anre<strong>de</strong><br />
und überlegte, was dieser Gruß zu be<strong>de</strong>uten<br />
habe. Da sagte <strong>de</strong>r Engel zu ihr:<br />
„Fürchte dich nicht, <strong>Maria</strong>; <strong>de</strong>nn du<br />
hast bei Gott Gna<strong>de</strong> gefun<strong>de</strong>n. Du wirst<br />
ein Kind empfangen, einen Sohn wirst<br />
du gebären: <strong>de</strong>m sollst du <strong>de</strong>n Namen<br />
Jesus geben. Er wird groß sein und<br />
Sohn <strong>de</strong>s Höchsten genannt wer<strong>de</strong>n.<br />
Gott, <strong>de</strong>r Herr, wird ihm <strong>de</strong>n Thron seines<br />
Vaters David geben. Er wird über<br />
das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen,<br />
und seine Herrschaft wird kein En<strong>de</strong> haben.“<br />
<strong>Maria</strong> sagte zu <strong>de</strong>m Engel: „Wie<br />
soll das geschehen, da ich keinen Mann<br />
erkenne?“ Der Engel antwortete ihr:<br />
„Der Heilige Geist wird auf dich herab<br />
kommen, und die Kraft <strong>de</strong>s Höchsten<br />
wird dich überschatten. Deshalb wird<br />
auch das Kind heilig und Sohn Gottes<br />
genannt wer<strong>de</strong>n. Denn für Gott ist nichts<br />
unmöglich.“ Da bat <strong>Maria</strong> um Be<strong>de</strong>nkzeit<br />
bis zum Abend und bedachte die<br />
Worte <strong>de</strong>s Engels in ihrem Herzen.<br />
Verfasse einen „Inneren Monolog“<br />
<strong>Maria</strong>s, <strong>de</strong>r ihre Gedanken und Gefühle<br />
angesichts <strong>de</strong>r Ankündigung <strong>de</strong>s Engels<br />
zum Ausdruck bringt! Welche Be<strong>de</strong>nken<br />
und Ängste machen ihr zu schaffen o<strong>de</strong>r<br />
welche Freu<strong>de</strong> und sogar Verlockungen<br />
enthalten die Worte <strong>de</strong>s Engels für sie?<br />
Informiert euch dazu auch über die<br />
Stellung <strong>de</strong>r Frau und die Ehegesetze<br />
im Ju<strong>de</strong>ntum zur Zeit Jesu! Zu welcher<br />
begrün<strong>de</strong>ten Entscheidung könnte sie<br />
am En<strong>de</strong> gelangen?<br />
M 2 b – Aus <strong>de</strong>r Ansprache Johannes<br />
Pauls II. bei <strong>de</strong>r Marienfeier<br />
(Lau<strong>de</strong>s) in Kevelaer<br />
am 2. Mai 1987<br />
„Als Magd <strong>de</strong>s Herrn war <strong>Maria</strong><br />
bereit zur selbstlosen Hingabe, zu<br />
Verzicht und Opfer, zur Christusnachfolge<br />
bis unter das Kreuz. Sie<br />
verlangt von uns die gleiche Haltung<br />
und Bereitschaft, wenn sie uns auf<br />
Christus verweist und auffor<strong>de</strong>rt:<br />
,Was er euch sagt, das tut!’ (Joh 2,5).<br />
<strong>Maria</strong> will uns nicht an sich bin<strong>de</strong>n,<br />
son<strong>de</strong>rn ruft uns in die Nachfolge ihres<br />
Sohnes. Um aber wahrhaft seine<br />
Jünger zu wer<strong>de</strong>n, müssen wir – wie<br />
Christus selbst uns lehrt – von uns<br />
wegschauen, uns aus unserer eigenen<br />
Selbstgefälligkeit befreien und wie<br />
<strong>Maria</strong> ganz auf Christus einlassen;<br />
müssen wir seiner Wahrheit folgen,<br />
die er selbst uns als einzigen Weg<br />
zum wahren, zum unvergänglichen<br />
Leben anbietet.<br />
,Was er euch sagt, das tut!’– Eine<br />
solche konkrete Nachfolge Christi<br />
verlangt von uns die gläubige Annahme<br />
seines Wortes, die Bereitschaft<br />
zu Gehorsam und Hingabe,<br />
die bewusste Bindung unserer Freiheit<br />
an seine Wahrheit, an seine Gebote.<br />
Wir müssen nach <strong>de</strong>m Vorbild<br />
und in <strong>de</strong>r Haltung <strong>Maria</strong>s unser<br />
ganz persönliches Fiat sprechen:<br />
,Mir geschehe, wie du es gesagt<br />
hast.’ … Nur ein solches bereites<br />
Eingehen auf Christus und seine<br />
Botschaft kann uns zu unserer wahren<br />
Selbstverwirklichung führen.<br />
Wahre Selbstverwirklichung geschieht<br />
nur, wenn wir die in uns<br />
grundgelegte Gottesebenbildlichkeit<br />
voll zur Entfaltung bringen.“<br />
(Quelle: Papst Johannes Paul II.: <strong>Maria</strong> – Leitstern meines<br />
Weges. Gebete und Gedanken an <strong>de</strong>n Marienwallfahrtsorten<br />
in aller Welt, Kevelaer 1988)<br />
M 3<br />
Enguerrand Charonton (ca. 1420-<br />
1466): Schutzmantelmadonna<br />
– Beschreibt die Marienfigur (Gesichtsausdruck,<br />
Körperhaltung/Gestik)<br />
auch in ihrem Verhältnis zu <strong>de</strong>n<br />
an<strong>de</strong>ren dargestellten Personen!<br />
– Sucht passen<strong>de</strong> Adjektive, um <strong>Maria</strong><br />
zu beschreiben, z.B. die Sorgen<strong>de</strong> ...<br />
– Im Marienhospital in Euskirchen<br />
hängt eine mittelalterliche Schutzmantelmadonna-Skulptur<br />
im Eingangsbereich.<br />
Sucht Grün<strong>de</strong> dafür!<br />
INFO 34 · 3/2005