GESUNDHEITSRISIKO POLYPHARMAZIE - bei der Salzburger ...
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2013/4 DEZEMBER Forum Med – Fachinformation <strong>der</strong> <strong>Salzburger</strong> Gebietskrankenkasse<br />
5<br />
ZUR<br />
PERSON<br />
DR. PETER<br />
GRÜNER<br />
Facharzt für Innere Medizin<br />
Geboren: 24. Mai 1968<br />
Beruflicher Werdegang:<br />
> Medizinstudium /<br />
Universität Innsbruck<br />
> Turnusausbildung an<br />
<strong>der</strong> Universitätsklinik<br />
Innsbruck und am A.Ö.<br />
Krankenhaus <strong>der</strong><br />
Barmherzigen Brü<strong>der</strong><br />
in Salzburg<br />
> Oberarzt am St. Johanns-<br />
Spital/Abteilung Interne<br />
Medizin II in Salzburg<br />
> Lehrtätigkeit an <strong>der</strong><br />
PMU Salzburg<br />
Peter Grüner privat:<br />
Der 45jährige <strong>Salzburger</strong><br />
lebt mit seiner Frau (die<br />
auch Ärztin ist) und 3 Kin<strong>der</strong>n<br />
in <strong>der</strong> Stadt Salzburg. Seine<br />
Leidenschaften neben<br />
Familie und Ar<strong>bei</strong>t sind das<br />
Kochen, sein Garten und<br />
<strong>der</strong> Wassersport.<br />
EINE GROSSE HERAUSFORDERUNG FÜR<br />
DAS GESUNDHEITSSYSTEM IST DIE ZU-<br />
NAHME CHRONISCHER ERKRANKUNGEN.<br />
WAS KANN MAN ALS SOZIALVERSICHERUNG<br />
TUN?<br />
DR. GRÜNER: Zuerst müssen wir mehr tun,<br />
um die Entstehung dieser Krankheiten zu<br />
verhin<strong>der</strong>n. Die Vorsorgemedizin muss<br />
neue medizinische Instrumente nutzen,<br />
um effizienter herauszufinden, auf welche<br />
Individuen welche Risikofaktoren beson<strong>der</strong>s<br />
stark einwirken. Lei<strong>der</strong> werden<br />
Lebensstilerkrankungen dennoch zunehmen<br />
und in Zukunft unsere zuletzt gestiegene<br />
Lebenserwartung wie<strong>der</strong> reduzieren.<br />
Wir sind noch zu sehr „Reparierer“.<br />
Die Ansatzpunkte müssen Bildung und<br />
Vorsorge sein. In <strong>der</strong> Betreuung <strong>der</strong> Patienten<br />
muss <strong>der</strong> Schwerpunkt stärker auf<br />
die Stärkung <strong>der</strong> Eigenverantwortung<br />
gelegt werden. „Patientenkompetenz“<br />
ist das Schlagwort, das in die richtige<br />
Richtung weist: mehr Wissen und mehr<br />
Eigenverantwortung för<strong>der</strong>n.<br />
DR. MUSS: Das Gesundheits-Informations-<br />
Zentrum <strong>der</strong> SGKK ist in diesem Zusammenhang<br />
ein wichtiges Angebot. Es vermittelt<br />
Wissen über die Erkrankung und<br />
den möglichen Umgang damit auf leicht<br />
verständlichem Niveau. Solche Angebote<br />
unterstützen Mediziner. Wir sollten sie<br />
ausbauen.<br />
WAS KANN GESUNDHEITS-<br />
FÖRDERUNG IN DIESEM<br />
ZUSAMMENHANG LEISTEN?<br />
DR. GRÜNER: Es geht auch darum, das<br />
Wissens-Vakuum zu füllen. Menschen<br />
wissen sehr wenig über ihren Körper<br />
und verstehen ihre Erkrankungen nicht.<br />
Bei <strong>der</strong> Vorsorge folgen sie Schlagworten<br />
aus den Medien. Die Vermittlung<br />
von Wissen über den Zusammenhang<br />
von Lebensstil und Krankheit halte ich<br />
für zentral. Und wenn eine chronische<br />
Erkrankung eingetreten ist, halte ich<br />
viel von spezialisierten Patientenschulungen,<br />
wie wir sie z.B. schon <strong>bei</strong> Diabetes<br />
o<strong>der</strong> Herz insuffizienz kennen.