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Lehrveranstaltungen im WS 2013/14 - Institut für Slavische Philologie

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Ereignis und Subjektivität nach der Postmoderne (mit Mara Maticevic)<br />

BA WP 4.2, MA WP 2.1, MA WP Sla 3, Mag<br />

2-stündig, Mi <strong>14</strong>-16 Uhr c.t., Hgb., A 119<br />

Das Seminar geht von der Beobachtung aus, dass seit den 1990er Jahren in der Literatur ein<br />

grundlegender Wandel zu verzeichnen ist. Die Literatur der Postmoderne zeichnete sich<br />

durch das ironische Spiel mit Verweisen und Grenzüberschreitungen aus, Ereignisse verpufften<br />

oder fanden ausschließlich auf metatextueller Ebene statt. Ähnlich verhielt es sich mit<br />

dem Subjekt, das meist spielerisch und prozessual gefasst war und sich <strong>im</strong> unendlichen Regress<br />

ironischer Querverbindungen auflöste. In jüngerer Literatur dagegen werden der<br />

postmodernen Pluralität und Vielfalt neue, einheitlich gefasste und erstarkte Subjekt- und<br />

Ereignisbegriffe gegenübergestellt. Mithilfe der philosophisch basierten Einheitskonzeptionen<br />

von Giorgio Agamben, Alain Badiou und Jean-Luc Marion soll <strong>im</strong> Seminar ein theoretisches<br />

Instrumentarium zur Beschreibung dieser neuen Tendenzen erarbeitet werden, das<br />

anschließend in Analysen von Pr<strong>im</strong>ärliteratur kritisch überprüft und angewendet werden<br />

soll. Die Literaturauswahl umfasst zeitgenössische Werke aus dem west-, ost-, südslavischen<br />

und anglophonen Raum und beinhaltet: J.M. Coetzee: Disgrace; Olga Tokarzcuk: Der Gesang<br />

der Fledermäuse (Prowadź swój pług przez kości umarłych); Dubravka Ugrešić: Baba Jaga<br />

legt ein Ei (Baba Jaga je snijela jaje); Yann Martel: Beatrice & Virgil; Viktor Pelevin: ausgewählte<br />

Erzählungen.<br />

Das Hauptseminar richtet sich an interessierte Studierende der Slavistik und Komparatistik.<br />

Voraussetzung ist die Bereitschaft, sich mit den anspruchsvollen Theorien der drei genannten<br />

Philosophen intensiv auseinanderzusetzen und diese in eigenständige Analyseansätze<br />

einzuarbeiten.<br />

: BADIOU, A. (2003): Ethik. Versuch über das Bewusstsein des Bösen. Wien;<br />

MARION, J-L. (2005): The Reason of the Gift. In: Leask, I. (Hg.), Givenness and God: Questions<br />

of Jean-Luc Marion. NY, 101-134;<br />

AGAMBEN, G. (2004): Das Offene. Der Mensch und das Tier. Frankfurt a.M.<br />

Den Krieg erzählen: Repräsentation des Zweiten Weltkrieges in Literatur und Film<br />

(mit Ekaterina Makhotina)<br />

BA WP 4.2, MA WP 8.1, MA WP Sla <strong>14</strong>, Mag<br />

2-stündig, Do 12-<strong>14</strong> Uhr c.t., Hgb., A 119<br />

Die Erinnerung an den Sieg <strong>im</strong> ‘Großen Vaterländischen Krieg’ (1941-1945) hat in der russischen<br />

Gesellschaft der Gegenwart noch <strong>im</strong>mer Konjunktur. Der siegreiche Krieg ist das zentrale<br />

symbolische Kapital bei der Stiftung einer positiven nationalen Identität – angeleitet von<br />

den politischen Eliten und mitgetragen von der Gesellschaft. Dabei hat die sowjetische<br />

Kriegserinnerungskultur in der russischen Vergangenheitskommunikation tiefe Spuren hinterlassen<br />

– die diskursive Elemente wie der Massenheroismus, Selbstaufopferung des Sowjetvolkes,<br />

Befreier-Bild und positive Stalin-Mythen prägen bis heute die Lexik, mit denen<br />

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