planetwin365 Innsbruck Cup 2014 Magazin
Das Magazin zum planetwin365 Innsbruck Cup 2014 am 19. und 20.7. in Hötting West/Innsbruck mit den 8 Mannschaften aus Innsbruck;
Das Magazin zum planetwin365 Innsbruck Cup 2014 am 19. und 20.7. in Hötting West/Innsbruck mit den 8 Mannschaften aus Innsbruck;
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6 Seite <strong>Innsbruck</strong> <strong>Cup</strong> <strong>Magazin</strong><br />
„Sport verbindet, stärkt den<br />
Zusammenhalt und fördert – wie in<br />
diesem Fall – auch die Integration“<br />
GroSSe Hilfe für ein Reichenauer Mädchen<br />
im Rollstuhl.<br />
Im Herbst 2012 wurde der Fußballverein<br />
FC Sans Papiers <strong>Innsbruck</strong> ins Leben<br />
gerufen. Die Spieler kommen zum größten<br />
Teil aus Afghanistan, dem Irak oder dem<br />
Iran, sind zwischen 17 und 24 Jahren alt<br />
und leben im Flüchtlingsheim <strong>Innsbruck</strong>.<br />
Sie verfügen über keine längerfristigen<br />
Aufenthaltsdokumente. Daher auch der<br />
Name des Vereins: „Sans Papiers“ bedeutet<br />
„Ohne Papiere“.<br />
Am 29. Mai übergab Sportreferent<br />
Vizebürgermeister Christoph Kaufmann<br />
im Rahmen einer Trainingseinheit am<br />
Fußballplatz Besele in Wilten, wo der<br />
Verein seit dem Frühjahr drei- bis viermal<br />
wöchentlich trainiert, gemeinsam mit Ge-<br />
meinderätin Angela Eberl (Präsidentin<br />
des FC Sans Papiers) rund 40 Fußbälle<br />
im Namen der Stadt <strong>Innsbruck</strong>.<br />
„Sport verbindet, stärkt den Zusammenhalt<br />
und fördert – wie in diesem<br />
Fall – auch die Integration“, so Vizebürgermeister<br />
Kaufmann: „Der FC Sans<br />
Papiers <strong>Innsbruck</strong> ist in Tirol bisweilen<br />
einzigartig und ich freue mich, dass die<br />
Stadt <strong>Innsbruck</strong> mit diesen Bällen einen<br />
Beitrag zur Förderung dieser jungen<br />
Sportler leisten kann. Ich wünsche dem<br />
Verein auf allen Ebenen viel Erfolg und<br />
freue mich auf spannende Spiele.“<br />
FuSSball: Integration und Zusammenhalt auf vielen Ebenen.<br />
Integration durch Sport<br />
Der Fußballverein versteht sich abseits<br />
vom Sport auch als politische Kampagne.<br />
Den Spielern sollen Perspektiven im<br />
Asylalltag gegeben werden. Die Kicker<br />
spielen, um bewusst zu artikulieren und<br />
zu visualisieren, dass kein Mensch illegal<br />
sein kann und um Brücken zwischen den<br />
verschiedenen Kulturen entstehen zu<br />
lassen.<br />
„Um diese Vision Wirklichkeit werden<br />
zu lassen, ist persönliches soziales Engagement<br />
gefragt, aber auch finanzielle Mittel,<br />
die ausschließlich aus Spenden und Fördergeldern<br />
zusammen kommen“, appelliert<br />
Gemeinderätin Eberl an die Fans und<br />
Freunde des Vereins. Die jungen Kicker<br />
werden mittlerweile unter anderem vom<br />
FC Wacker <strong>Innsbruck</strong>, der Sport Union,<br />
aber auch der Volkshilfe <strong>Innsbruck</strong> unterstützt.<br />
Mit diesen Fördergeldern werden Trainingsutensilien,<br />
Bus- und Zugtickets zu<br />
diversen Spielen, Turnieren und Veranstaltungen<br />
finanziert aber auch Kinder<br />
und Familien im Flüchtlingsheim <strong>Innsbruck</strong><br />
unterstützt.<br />
Und noch ein Hinweis für die Fans,<br />
aus der TT vom 24.3.<strong>2014</strong>: Der Asylwerberverein<br />
FC Sans Papiers kickt ab<br />
kommender Saison im Fußball-Unterhaus.<br />
TFV-Präsident Josef Geisler will<br />
mit dem Projekt aufzeigen, dass Sport<br />
integrieren kann. Es brauchte gestern in<br />
der Kantine am <strong>Innsbruck</strong>er Beselepark<br />
nur wenige Worte, dann nahmen die<br />
Emotionen ihren Lauf. „Wir dürfen in der<br />
Liga spielen“, sagte Angela Eberl, Obfrau<br />
des Asylwerbervereins FC Sans Papiers<br />
(französisch für „ohne Papiere“). Tosender<br />
Jubel bei den Spielern, strahlende<br />
Gesichter und viele Umarmungen folgten.<br />
Mit dem Präsidiumsbeschluss des Tiroler<br />
Fußballverbands ging für die Kicker ein<br />
lang gehegter Wunsch in Erfüllung. „Die<br />
Entscheidung ist einstimmig gefallen“,<br />
betonte Josef Geisler, Präsident des<br />
Tiroler Fußballverbandes (TFV), der sich<br />
durch das neue Team einen Imagegewinn<br />
für den Fußball erhofft. Für ihn hat die<br />
Aufnahme eines Asylwerberklubs in den<br />
Ligabetrieb symbolischen Charakter. „Ich<br />
will darauf hinweisen, was der Fußball<br />
alles kann“, erklärte Geisler. Der Sport<br />
habe eine erzieherische Komponente,<br />
trage zur Sozialisation und Unterhaltung<br />
bei. „Und ich persönlich bin der Meinung,<br />
dass Fußball integrieren kann.“<br />
Mehr Infos: www.fc-spi.at