Die Black Box der Studierenden vor und nach der Bologna-Reform
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Leistungsmotivation <strong>und</strong> das Studierverhalten, die Finanzierung des Studiums, die<br />
Erwerbspartizipation <strong>und</strong> <strong>der</strong> wahrgenommene Zeitdruck unter den <strong>Studierenden</strong> in den<br />
letzten 10 Jahren verän<strong>der</strong>t haben. Im dritten Abschnitt gehen wir detailliert auf die<br />
soziodemographischen Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> <strong>Studierenden</strong>schaft ein <strong>und</strong> berücksichtigen diese<br />
mit Hilfe multivariater Regressionsverfahren beim zeitlichen Vergleich. Schließlich werden<br />
die wichtigsten Ergebnisse im letzten Abschnitt zusammengefasst <strong>und</strong> diskutiert.<br />
2. Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Studienmotivation <strong>und</strong> des Studierverhaltens<br />
Im Frühjahr 2001 haben wir eine Online-Befragung aller Studentinnen <strong>und</strong> Studenten an <strong>der</strong><br />
Universität Bern durchgeführt. <strong>Die</strong> Universität hatte damals insgesamt 9500 Studierende von<br />
denen sich 8325 im regulären Erststudiengang befanden. 1 Bis auf 951 Personen hatten schon<br />
damals alle Studierende eine E-Mail-Adresse. <strong>Die</strong>se wurden in unserem Auftrag von den<br />
Immatrikulationsdiensten <strong>der</strong> Universität per E-Mail kontaktiert, inklusive einem Link, <strong>der</strong><br />
zur Befragung führte. Nach zwei weiteren Erinnerungsmails, die jeweils im vierwöchigen<br />
Abstand verschickt wurden, haben 3345 von insgesamt 7073 Angeschriebenen an <strong>der</strong><br />
Befragung teilgenommen <strong>und</strong> mindestens 20% des Online-Fragebogens beantwortet (siehe<br />
Tabelle A im Anhang). Damit erreichte die erste Erhebung im Jahr 2001 eine für Online-<br />
Erhebungen beachtliche Ausschöpfung von 47,5%.<br />
Im Frühjahrssemester 2012 haben wir die Befragung wie<strong>der</strong>holt. <strong>Die</strong> Universität Bern ist<br />
mittlerweile auf r<strong>und</strong> 14500 Studierende gewachsen. An<strong>der</strong>s als im Jahr 2001 erhalten<br />
mittlerweile alle <strong>Studierenden</strong> bei <strong>der</strong> Einschreibung ein E-Mail-Konto von <strong>der</strong> Universität.<br />
Für die Befragung wurden wie 2001 alle regulär <strong>Studierenden</strong> per E-Mail über die<br />
Immatrikulationsdienste kontaktiert <strong>und</strong> mit einem Link zum Online-Fragebogen geführt.<br />
Von den insgesamt 10947 angeschriebenen Studentinnen <strong>und</strong> Studenten haben sich 5103 an<br />
<strong>der</strong> Befragung beteiligt (<strong>nach</strong> zwei Erinnerungsmails) <strong>und</strong> mindestens 20% des Fragebogens<br />
beantwortet. <strong>Die</strong>s entspricht erfreulicherweise wie<strong>der</strong>um einer Ausschöpfungsquote von<br />
46,6%. 2<br />
Ein Vergleich <strong>der</strong> Geschlechteranteile, <strong>der</strong> Altersstruktur sowie <strong>der</strong> Fakultätszugehörigkeit<br />
1 Doktorierende, Gast- o<strong>der</strong> Austauschstudierende werden in den folgenden Analysen ausgeschlossen.<br />
2<br />
Wir möchten uns hier bei <strong>der</strong> Hochschulleitung, <strong>der</strong> StudentInnenschaft <strong>und</strong> dem universitären<br />
Verwaltungspersonal für die fre<strong>und</strong>liche Unterstützung bei beiden Erhebungen sehr bedanken.<br />
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