NIPOLIT-Kampfmittel (I) von Wieland Thrinns Allgemeines ...

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Leichter Ladungsträger (Sonder-KfZ 302) ("Goliath") Länge : 150 cm Breite : 85 cm Höhe : 56 cm Masse, Gesamt- : 370 kg Masse, NIPOLIT- : 100 kg Motor : 2 Elektromotoren Fahrbereich, Straße : 1,5 km Überschreitfähigk. : 60 cm Steuerung : Funk Zusatzsteuerung : Draht Hersteller : BORGWARD : ZÜNDAPP Herstellungspreis : 3000 RM Das unwesentlich größere Nachfolgemodell Sd. Kfz 303 war mit einem 2-Zylinder-Otto- Motor ausgerüstet und konnte auf der Straße 12 km zurücklegen. Über die Sprengladung des Sd. Kfz 303 liegen keine weiteren Angaben vor.
Brisante Sprengstoffe mögl. Komponenten f. NIPOLIT HEXOGEN (RDX) NITROPENTA (PETN) (Pentaerytrittetranitat) Die Festigkeit und gleichzeitige Elastizität des NIPOLITs sind durch seine Gelstruktur – gegenüber dem kristallinen Gefüge anderer Sprengstoffe. bedingt. Es ist daher eine hüllenlose Verwendung und damit die Einsparung von Blech, Stahl, Holz, Kunststoff, einschließlich der hierfür benötigten Arbeitskräfte möglich. Die Brisanz und Sprengkraft von NIPOLIT ist infolge des spezifischen Gewichts und der Detonationsgeschwindigkeit dem TNT und seiner Mischungen mit Ammonsalpeter überlegen. In seiner Sprengkraft gleicht NIPOLIT dem Sprengstoffgemisch PETN/TNT (50:50). NIPOLIT bröckelt, dank seines Hartgummicharakters nach dem Pressen oder Walzen nicht ab und ist daher handhabungssicherer als andere bekannte Sprengstoffe. Die Detonationsempfindlichkeit nimmt auch in unverdämmtem Zustand nach monatelanger Unterwasserlagerung oder bei Kältelagerung (- 60° C) nicht ab.“ NIPOLIT- Anwendungsmöglichkeiten Die Firma WASAG produzierte bereits 1942 ohne in die NIPOLIT-Großfertigung einzusteigen eine Anzahl von Kampfmitteln um die Anwendungsmöglichkeiten zu veranschaulichen. Bei den Vorschlägen konzentrierte man sich einerseits auf Kampfmittel bei den die Umhüllung (und damit Material und Personal) eingespart und mit den Maschinen aus der Nitrozellulosepulverfertigung hergestellt werden konnten. Geschickter Weise orientierte man sich auch an Kampfmittel-Neuentwicklungen und an ggf. kommenden Bedürfnissen außerhalb der Wehrmacht. Es wurden vorgeschlagen: - Riegelminen - Panzerminen - Hohlladungen - Rohrladungen - Sprengladungen - Zündladungen - Handgranaten - Geschossfüllungen (PzSprGr.) - Raketengefechtsköpfe (R4M) - Ladungen für Röchlinggeschosse - Torpedoköpfe (bei Al-Zusatz) - Unterwasserladungen - Detonierende Bänder, Folien und Schnüre - usw Einige Projekte wurden noch im 2. WK realisiert (siehe weiter unten) oder nach Kriegsende unter Verwendung von HOLTEX durch die Firma HISPANO SUIZA angeboten. HOLTEX Gelantiniertes Gemenge aus: Nitroglycerin, Nitrocellulose und Hexogen oder Nitropenta unter Verwendung von Metallseifen als Gelantor selbsttragend thermoplastisch verformbar mechanisch bearbeitbar Det-Geschw. 7800 m/s [Die Bezeichnung des von Dr. von HOLT im WK 2 entwickelten Sprengstoffs NIPOLIT weist auf das Herstellungsverfahren (NItriertes POl-Pulver) hin. Nach Kriegsende erfolgte eine Renaissance des nahezu identischen Produktes HOLTEX unter dem Namen des identischen Erfinders (HOLTex). Wird fortgesetzt
Seite 1 und 2: NIPOLIT-Kampfmittel (I) von Wieland
Seite 3: Haftladung NIPOLIT Ausf. A Haftladu

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