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4 Anhalt-Bitterfeld 29. Januar 2010 Umrüstung der Deponiegasentsorgungsanlage der ehemaligen Hausmülldeponie Zerbst als Vorhaben im Rahmen des Konjunkturpaketes II Bildungs- und Sportausschuss Berufsschulen sollen profiliert werden Die Deponie Zerbst, als Hausmülldeponie bis 2005 betrieben, wurde nach Schließung bis zum September 2007 abgedichtet und rekultiviert. Das anfallende Deponiegas wurde über Gasbrunnen und horizontale Gasdrainagen aktiv abgesaugt und mittels Gasabzugsleitungen den entsprechenden Gassammelstationen zugeführt. Aufgrund der veränderten Bedingungen infolge der Abdichtung der Deponie war eine Neudimensionierung der Deponiegasentsorgungsanlage aufgrund der Zunahme des Deponiegaspotenzials erforderlich geworden. Diese Umstände veranlassten eine Umstellung der Deponiegasentsorgung. Der Einsatz einer Hochtemperaturfackel im Schwachgasbetrieb stellt sicher, dass das anfallende Deponiegas vollständig gefasst wird und somit auch vollständig und umweltgerecht entsorgt werden kann. Die Umstellung der Deponiegasentsorgungsanlage erfolgte im Zeitraum vom 01.04.2009 bis 15.05.2009. Die Maßnahme wurde dabei mit 87,5 % durch Finanzmittel des Bundes und des Landes Sachsen-Anhalt im Rahmen des Konjunkturprogrammes II entsprechend des Zukunftsinvestitionsgesetzes gefördert. Der Einsatz einer Hochtemperaturfackel im Schwachgasbetrieb führt zu einer spürbaren Einsparung der Stromkosten, da eine Luftzumischung, wie bisher erforderlich, nicht mehr notwendig ist. Ein weiterer Effekt ist gegebenenfalls eine Verkürzung der Nachsorgezeit und der damit verbundenen Kosten, da durch die vollständige Erfassung des anfallenden Deponiegases das vorhandene Gaspotenzial schneller abgebaut werden kann. 119 Seiten umfasst der 1. Entwurf zur Schulentwicklungsplanung (SEPL) für den Bereich der Berufsbildenden Schulen (BbS) im Landkreis Anhalt- Bitterfeld. Ein umfassendes Werk, das neben allgemeinen Erläuterungen zur SEPL detaillierte Ist-Standuntersuchungen, Schlussfolgerungen und Anlagen enthält und Planungsgrundlage für die kommenden zwei Schuljahre ist. Normalerweise werden derartige Planungen – so wie bereits geschehen bei den allgemeinbildenden Schulen – für fünf Jahre aufgestellt. Das hat das Land jedoch revidiert, da die dramatisch rückläufigen Schülerzahlen eine seriöse längerfristige Planung bei den Berufsschulen nicht möglich macht. Gibt es in diesem Jahr in Sachsen- Anhalt noch 42.125 Schüler(innen) mit Teilzeitausbildungsgang (Quelle: Kultusministerium), so werden es im Schuljahr 2012/2013, so jedenfalls die Prognose, nur noch knapp über 30.000 sein, um sich dann in den Folge- Jahren auf etwa 33.000 einzupendeln. Der Kreistag Anhalt-Bitterfeld hat bereits 2007 per Beschluss deutlich gemacht, dass die zwei Berufsschulen des Landkreises – das Berufsschulzentrum „August von Parseval“ in Bitterfeld und die Berufsbildenden Schulen Köthen – an den jeweiligen Standorten eigenständig fortzuführen und zu erhalten sind. Der Gesetzgeber sieht vor, dass die Anzahl von Teilzeitund Vollzeitschülern den rechnerischen Wert von 600 Vollzeitschülern nicht unterschreiten darf. Gerechnet wird, dass 2,5 Teilzeitschüler einem Vollzeitschüler entsprechen. Derzeit (Stand Oktober 2009) werden in Bitterfeld 3.509 Auszubildende beschult, darunter 820 Vollzeitschüler und 2.689 Teilzeitschüler. Nach dem genannten Berechnungsmodus ergibt das 1.896 Vollzeitschüler. In den Berufsbildenden Schulen Köthen lernen berechnete 735 Vollzeitschüler. Treffen die Schülerprognosen zu, bleibt das Berufsschulzentrum in Bitterfeld dauerhaft über der geforderten Grenze. Anders sähe es in Köthen aus. Bereits im kommenden Berufsausbildungsjahr würde die berechnete Vollzeitschülerzahl unter 600 liegen, ebenso in den darauffolgenden Jahren. Das wiederum würde bedeuten, dass die Köthener Berufsschule keinen Bestand mehr hat. Um dem entgegenzuwirken und dem gemeinsamen Willen Rechnung zu tragen, ist eine Profilierung beider Schulen erforderlich. Der 1. Entwurf sieht vor, ab dem kommenden Berufsschuljahr einige Bildungsgänge, die bisher auch in Bitterfeld vorgehalten werden, dann nur noch in Köthen anzubieten. Das betrifft in der Fachoberschule Wirtschaft und Verwaltung die Spezialausbildung Wirtschaft, die Ausbildungsberufe nach SGB III Maler und Lackierer sowie Bauten- und Obkjektbeschichter und die Teilzeitberufe- und Behindertenausbildung zum Beikoch, Hauswirtschaftlichen Helfer sowie Bau- und Metallmaler. Darüber hinaus sollen für Köthen die Bildungsgänge Elektrotechnik (1. berufsvorbereitendes Jahr und 2. Berufsgrundbildungsjahr), Wirtschaft und Verwaltung (3. Berufsgrundbildungsjahr), Sozialpflege (2-jährige Berufsfachschule) und Sozialassistenz (2-jährige Berufsfachschule) neu beantragt werden. Weiterhin ist beabsichtigt, den Bildungsgang Automobilkaufmann/-frau weiterhin Die Berufsbildenden Schulen Köthen sollen profiliert und bestandsfest gemacht werden. vorzuhalten, der im Regionalverband Anhalt bisher einzig in Köthen zu Hause ist. Während die Schule in Köthen eine innovative informationstechnische Ausrichtung hat, besitzt das Berufsschulzentrum in Bitterfeld eine langjährige Tradition bei der Ausbildung in den Chemieberufen. Des Weiteren werden dort Ausbildungen in verschiedenen Dienstleistungsberufen und anderen Bildungsgängen durchgeführt. Ab dem Schuljahr 2010/2011 soll in Bitterfeld darüber hinaus der Bildungsgang zum Pharmakanten/in mit dem Ziel neu eingerichtet werden, im Bereich Labor- und Prozesstechnik weiter an Profil zu gewinnen. Der industrielle Bedarf dazu scheint aufgrund der Anzeigen jedenfalls gegeben. Unter Berücksichtigung dieser Neubzw. Umprofilierungen kommt der Plan zu dem Schluss, dass beide kreislichen Berufsschulen mittelfristig gesichert sind. Insbesondere der Berufsschulstandort Köthen kann damit deutlich aufgewertet und gestärkt werden. Wie geht es nun weiter? Zunächst einmal billigte der Bildungsausschuss des Kreistages den vorliegenden 1. Entwurf für die Weitersendung an das Landesverwaltungsamt. Es folgen jetzt weitere inhaltliche Beratungen sowie das Beteiligungsverfahren, bei dem anzuhörende Institutionen, wie zum Beispiel der Kreiselterrat, entsprechende Stellungnahmen zum Entwurf einbringen. Bis zum 31. März dieses Jahres muss der Schulentwicklungsplan für die berufsbildenden Schulen vom Kreistag beschlossen sein und dem Landesverwaltungsamt zur Genehmigung vorgelegt werden.
29. Januar 2010 Anhalt-Bitterfeld 5 Ausschusssitzung Fläming – Frühlingsfest und Radwege Bereits zum 14. Mal findet das Fläming-Frühlingsfest statt, in diesem Jahr am 02. Mai in der Stadt Zerbst. Alle Landkreise aus dem Fläming präsentieren sich gemeinsam auf einem überregional ausgerichteten Fest und werben somit für die Tourismus- und Freizeitregion „Fläming“. Das ist die Idee, die dahinter steht. Die Beteiligten sind die Landkreise Teltow-Fläming, Potsdam-Mittelmark, Wittenberg, Anhalt-Bitterfeld (vormals Anhalt-Zerbst), Jerichower Land und seit 2008 die Stadt Dessau-Roßlau. Ausrichter eines Fläming- Frühlingsfestes ist jeweils ein Landkreis gemeinsam mit einem Ort im gleichen Kreis. In diesem Jahr richtet der Landkreis Anhalt-Bitterfeld gemeinsam mit der Stadt Zerbst und dem Verkehrsverein der Stadt Zerbst das Fest aus. Über den Stand der Vorbereitungen informierte Uwe Hippe, Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung und Tourismus des Kreises, die Mitglieder des Kultur- und Tourismusausschusses. Neben dem Fläming-Frühlingsfest auf dem Gelände des Schlossparks in Zerbst finden ebenso Feierlichkeiten zum 281. Geburtstag Katharina II. mit der Eröffnung zweier neu gestalteter Räume im Schloss statt. Hinzu kommt das traditionelle Spargelfest der Stadt Zerbst auf der Schlossfreiheit. Das Spargelfest beginnt bereits am Samstag mit den Vorrunden der Spargelschälweltmeisterschaft. Die Endkämpfe werden am Sonntag ausgetragen. Die Verantwortlichkeiten für das Fest sind klar geregelt, erläutert Uwe Hippe. Die Fäden für den am 02. Mai um 11.00 Uhr beginnenden Festumzug hält die Stadt Zerbst in ihren Händen. Für das Bühnenprogramm und das große Markttreiben zeichnet der Landkreis und für das Spargelfest einschließlich Spargelschäl-Weltmeisterschaft der Verkehrsverein der Stadt Zerbst verantwortlich. Die Schirmherrschaft übernimmt Ministerpräsident Wolfgang Böhmer. Und die Wahl der Fläming-Königin, die seit 2000 gekürt wird, darf natürlich auch nicht fehlen. Über den genauen Programmablauf informieren wir zu gegebener Zeit. Den 02. Mai in Zerbst sollte man sich aber schon einmal im Kalender vormerken. Zweites Thema der Ausschusssitzung war der Landesradwegeplan und hier speziell die Radwegegestaltung in unserem Landkreis. Hans- Ulrich Reisbach, Experte auf diesem Gebiet, fasste die Vorgeschichte zusammen. Zunächst einmal ist Sachsen-Anhalt eines der letzten Bundesländer, die einen solchen Plan erstellen. Bereits 2006 wurden von den Altkreisen Zuarbeiten abgefordert. Diese beinhalteten die Bestandsaufnahme der vorhandenen straßenbegleitenden Radwege, die Aufnahme der Routenführung touristischer überregionaler und regionaler Radwege, die Bedarfsanmeldung für sogenannte Lückenschlüsse an Bundes- und Landesstraßen sowie die Bedarfsanmeldung 4. Wirtschaftstag Sachsen-Anhalt – „Energie für Ihr Unternehmen“ Unter dem Motto „Energie für Ihr Unternehmen“ findet im Mai 2010 der 4. Wirtschaftstag Sachsen-Anhalt in Wittenberg statt. Als Teilnehmer werden Existenzgründer, Geschäftsführer sowie Fach- und Führungskräfte erwartet. Unternehmen, die sich in Form von Fachvorträgen oder Workshops zu Themen wie Energieeffizienz, Erneuerbare Energien, Kostenreduktion im Energiebereich usw. in diesen Wirtschaftstag einbringen wollen, werden gebeten, sich bis zum 08.02.2010 mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landkreises Wittenberg, Frau Henthschel, in Verbindung zu setzen: Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH des Landkreises Wittenberg Am Alten Bahnhof 3 • 06886 Lutherstadt Wittenberg Tel.: 03491/462393 • E-Mail: info@wfg-wittenberg.de zur radlichen Anbindung von Schulstandorten. Bereits 2008 sollte der Plan fertig sein, informierte Ulrich Reisbach. Allerdings reichte das zuständige Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr erst Ende Juli 2009 einen Entwurf an die Kreise aus und ermöglichte eine Stellungnahme dazu bis Ende August (4 Wochen). Die im Entwurf enthaltenen digitalen Karten waren unvollständig und mussten ergänzt werden. Nach Rücksprache mit den einzelnen Verwaltungsgemeinschaften übersandte der Landkreis dem zuständigen Ministerium die gesammelten Daten. Durch den Landkreis Anhalt-Bitterfeld führen 180 km touristische Radwege mit überregionaler Bedeutung. Dazu zählt der Elberadweg, die Nummer 1 der Fußradwege in Deutschland. Von Ronney über Steckby, Aken bis Kleinkühnau verlaufen ca. 30 km dieses Radweges durch unseren Kreis. Hinzu kommt der Europaradweg R 1, der auf 3500 km von Calais bis St. Petersburg führt. Auch hier geht es durch Anhalt-Bitterfeld. Von Frenz über Köthen, Reppichau, Aken bis Kleinkühnau misst die Strecke ca. 40 km. Der Muldental-Radweg vom Erzgebirge bis Dessau (383 km) verläuft ebenso durch unseren Kreis auf 20 km von Döbern über Pouch, Schlaitz bis Burgkemnitz. Nicht zu vergessen der Lutherweg, eine Kombination aus Pilgerund Radweg, dessen Nord- und auch Südroute durch unseren Kreis führen. Auf Luthers Spuren radelt oder pilgert man auf der Nordroute (ca. 60 km) von Wohlsdorf (Salzlandkreis) über Frenz nach Köthen und weiter nach Reppichau, Aken, Zerbst bis Dessau-Roßlau. Die Südroute verläuft auf ca. 30 km durch Anhalt-Bitterfeld von Brehna nach Bitterfeld-Wolfen, Mühlbeck bis Kemberg. Natürlich bedarf das Radwegenetz in unserem Landkreis nicht nur einer ständigen Pflege, sondern auch einer Erweiterung. Deshalb listete der Landkreis Anhalt-Bitterfeld folgenden Bedarf an Radwegen an Bundes- und Landesstraßen auf und reichte ihn an das Ministerium weiter: B 187a: Lückenschluss Osternienburg – Aken, hohe Verkehrsbelastung, Anbindung der Schulstandorte B 183: Lückenschluss Prosigk – Gnetsch – Weißandt-Gölzau, hohe Verkehrsbelastung, Anbindung Schulstandort Radegast B 183: Neubau, Zörbig – Thalheim – Bitterfeld-Wolfen, Anbindung Industriestandort Thalheim Solar Valley, hohe Verkehrsbelastung L 134: Hinsdorf – Quellendorf, Anbindung Schulstandort Quellendorf L 141: Zörbig – Löberitz – Salzfurtkapelle, Anbindung Schulstandorte L 147: Gröbzig (Klebl) – Pfaffendorf, Lückenschluss ca. 500 m, Anbindung Schulstandort Gröbzig Gemeindegebietsreform und die Änderung von Fahrzeughalterdaten Mit Erlass vom 22. Dezember 2009 teilte das Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr Sachsen-Anhalt den Kfz- Zulassungsbehörden mit, dass bei der Änderung des Namens des Wohnortes bzw. der Straße sowie der Hausnummer aus Anlass der Gemeindegebietsreform eine sofortige Änderung der Zulassungsbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein) nicht erforderlich ist. Die Änderung der Halterdaten ist in diesem Zusammenhang gebührenfrei und zeitlich unbegrenzt. Es reicht aus, wenn diese Änderungen bei der nächsten von dem Fahrzeughalter selbst veranlassten Befassung mit der Zulassungsbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein), z.B. bei technischen Änderungen oder Ausstellung von Ersatzpapieren, durch die Kfz- Zulassungsbehörde eingetragen werden.
Seite 1 und 2: Zerbst/ Anhalt Köthen (Anhalt) Bit
Seite 3: 29. Januar 2010 Anhalt-Bitterfeld 3
Seite 7 und 8: 29. Januar 2010 Anhalt-Bitterfeld 7
Seite 15 und 16: und Instrumentalwerke von J. S. Bac

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