Nachrichtenblatt - Samtgemeinde Spelle
Nachrichtenblatt - Samtgemeinde Spelle
Nachrichtenblatt - Samtgemeinde Spelle
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Schon 15 öffentlich<br />
zugängliche Defibrillatoren<br />
In der <strong>Samtgemeinde</strong> <strong>Spelle</strong> ist der 15.<br />
öffentlich zugängliche Defibrillator in<br />
Betrieb genommen worden: Am Gerätehaus<br />
der Freiwilligen Feuerwehr Venhaus<br />
ist ein AED-Gerät für den Einsatz<br />
bei Herznotfällen stationiert.<br />
Der Defibrillator kann von Laien ohne<br />
Probleme eingesetzt werden. Er gibt<br />
nach dem Einschalten alle notwendigen<br />
Tätigkeiten akustisch klar und<br />
unmissverständlich vor, überprüft die<br />
Herzfrequenz und beendet bei Bedarf<br />
eigenständig durch gezielte Stromstöße<br />
Unregelmäßigkeiten wie Herzrhythmusstörungen<br />
und Kammerflimmern.<br />
Das Gerät ist so konzipiert, dass kein<br />
Schaden verursacht werden kann. Ein<br />
Elektroschock wird nur abgegeben,<br />
wenn tatsächlich ein lebensgefährliches<br />
Kammerflimmern vorliegt. Die Vitrine, in<br />
dem der Defibrillator aufbewahrt wird,<br />
hat eine Besonderheit: Sobald die Tür<br />
geöffnet wird, um den Defibrillator zu<br />
entnehmen, ertönt ein akustisches Signal,<br />
dass die Entnahme ankündigt.<br />
So werden auch weitere Helfer auf den<br />
Notfall aufmerksam gemacht. „Wenn<br />
der Defibrillator eingesetzt wird, ist es<br />
zwingend erforderlich,<br />
gleichzeitig auch den Rettungsdienst<br />
zu alarmieren“,<br />
informierten Ortsbrandmeister<br />
Karl Felix und<br />
Stellv. Ortsbrandmeister<br />
Matthias Rauen. Finanziert<br />
wurde die Anschaffung von<br />
der RWE Deutschland. „Wir<br />
sorgen hier für ein Stück Infrastruktur<br />
im Gesundheitswesen.<br />
Der Defi als Notfallequipment<br />
steht ab sofort<br />
schnell bereit und kann im<br />
Ernstfall Leben retten“, erklärte<br />
RWE-Kommunalbetreuer<br />
Franz-Josef Reinke.<br />
<strong>Samtgemeinde</strong>bürgermeister<br />
Bernhard Hummeldorf<br />
erklärte, dass im Gebiet<br />
der <strong>Samtgemeinde</strong> seit<br />
10<br />
2008 sukzessiv eine flächendeckende<br />
Ausstattung mit AED-Geräten an sog.<br />
Konzentrationspunkten verfolgt werde.<br />
„Es ist eine gute Aktion, öffentliche<br />
AED-Geräte zu installieren. Aber besser<br />
ist es, wenn die Geräte nicht verwendet<br />
werden müssen“, führte Hummeldorf<br />
aus. Bürgermeister Georg Holtkötter<br />
ergänzte, dass mit dem neuen Standort<br />
am Feuerwehrgerätehaus in direkter<br />
Nachbarschaft zum Dorfgemeinschaftshaus<br />
sowie zur Grundschule und in der<br />
Nähe der Kirche, des Kindergartens<br />
sowie einer Gaststätte ein zentraler Ort<br />
in Venhaus gefunden wurde. Der plötzliche<br />
Herztod ist mit mehr als 100.000<br />
Betroffenen deutschlandweit eine der<br />
häufigsten Todesursachen außerhalb<br />
von Kliniken. Je früher die Defibrillation<br />
durchgeführt wird, desto höher ist<br />
die Wahrscheinlichkeit, dass der Patient<br />
überlebt. Die Betroffenen haben nur<br />
dann eine Chance, eine solch gefährliche<br />
Situation schadensfrei zu überleben,<br />
wenn innerhalb von drei bis fünf<br />
Minuten mit Erste-Hilfe-Maßnahmen begonnen<br />
wird. Da bis zum Eintreffen des<br />
Rettungsdienstes also lebenswichtige<br />
Minuten vergehen, muss die Maßnahme<br />
der Frühdefibrillation auch von Laien<br />
durchgeführt werden.<br />
Nehmen den ersten öffentlichen Defibrillator in Venhaus in Betrieb:<br />
Stv. Ortsbrandmeister Matthias Rauen, <strong>Samtgemeinde</strong>bürgermeister<br />
Bernhard Hummeldorf, RWE-Kommunalbetreuer Franz-Josef<br />
Reinke, Bürgermeister Georg Holtkötter, Ortsbrandmeister Karl Felix<br />
(v.l.).