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Plaste und Elaste - Spies Hecker

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International ColorNews 01.05<br />

28<br />

Wilder Westen<br />

In den USA gehören<br />

Karosserie <strong>und</strong> Lack<br />

untrennbar zusammen.<br />

Große Reparaturketten<br />

<strong>und</strong> mobile Lackierer<br />

prägen die Branche.<br />

Endloser Asphalt durchzieht das Land der unbegrenzten<br />

Möglichkeiten. Zwischen West- <strong>und</strong> Ostküste<br />

sind die Straßen länger, die Highways breiter.<br />

Ein Eldorado für Autofahrer.<br />

In den USA sorgen 220 Millionen registrierte Fahrzeuge<br />

für viel Verkehr <strong>und</strong> ein blühendes Reparaturgeschäft.<br />

Große Straßenkreuzer, geräumige Vans<br />

oder bullige Jeeps brauchen viel Platz im Karosseriebetrieb.<br />

Deshalb werden die r<strong>und</strong> 17 Millionen<br />

Unfallschäden im Vergleich zu Deutschland meist in<br />

großen Karosseriewerkstätten oder im Netz landesweiter<br />

Reparaturketten instand gesetzt.<br />

„Karosserie <strong>und</strong> Lack gehören in Amerika immer zusammen“,<br />

weiß Johannes Fischermann, <strong>Spies</strong> <strong>Hecker</strong><br />

Produktmanager für die USA <strong>und</strong> Kanada. „Auch<br />

kleine Betriebe werden nicht von Inhabern, sondern<br />

von Managern geführt.“ Reparaturfabriken zählen<br />

bis zu 50 Mitarbeiter <strong>und</strong> sind mit ein oder mehreren<br />

Kombikabinen ausgestattet. Dort führen freie<br />

Lackierer die Reparaturlackierung durch. Der Lohn<br />

richtet sich in der Regel nach der Anzahl lackierter<br />

Fahrzeuge. Festanstellungen gibt es kaum.<br />

Auf Parkplätzen, vor Supermärkten oder in den<br />

Straßen mitten in Downtown ist das Geschäft fest in<br />

der Hand von Lackdoktoren. Der Trend heißt Quick<br />

Repair <strong>und</strong> wird bei den Amerikanern immer beliebter.<br />

Schnell <strong>und</strong> günstig lautet die Devise. Strenge<br />

Umweltauflagen spielen beim Lackieren zwischen<br />

Ost- <strong>und</strong> Westküste übrigens keine Rolle. Nur im Sonnenstaat<br />

Kalifornien sind ausschließlich High-Solid-<br />

Lacke erlaubt.<br />

Allerdings: Das Interesse an Wasserlacken steigt.<br />

Doch von einer VOC-Regelung wie in Europa ist man<br />

noch meilenweit entfernt. Die Lackierer müssen andere<br />

Herausforderungen meistern. „Die extremen<br />

klimatischen Unterschiede im Land erfordern viel<br />

Flexibilität“, berichtet Johannes Fischermann. „In den<br />

Lackierwerkstätten im Süden klettert die Temperaturen<br />

tagsüber auf bis zu 45 Grad. Dort wird im Sommer<br />

nur nachts lackiert. Im Norden ist es hingegen<br />

nass <strong>und</strong> kalt.“ Das erfordert viel Know-how.<br />

Doch selbst in den großen Karosseriebetrieben<br />

wird nach dem Prinzip „learning by doing“ repariert.<br />

Eine klassische Ausbildung gibt es für Lackierer<br />

nur auf technischen Privatschulen. Deshalb sorgen<br />

die <strong>Spies</strong> <strong>Hecker</strong> Training Center in Plymouth,<br />

Atlanta <strong>und</strong> Los Angeles für eine intensive Schulung<br />

der Lackierer. Damit der wilden Westen richtig<br />

glänzt.

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