Sektionsmitglieder berichten - DAV Sektion Chemnitz
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Nachruf<br />
10<br />
Zur Erinnerung an Wolfgang Neukirchner<br />
Es ist gerade erst ein Jahr vergangen, dass uns ein Bergfreund verlassen hat und nun<br />
müssen wir um einen weiteren trauern.<br />
Unser Freund und Bergkamerad Wolfgang Neukirchner - der von uns immer „Rosa“<br />
genannt wurde - starb am 21. Juli 2009. Zum ersten Mal verlieren wir Zwönitzer<br />
Bergsportler einen Freund am Berg, einen Freund, dessen Leben die Berge waren und<br />
die ihm jetzt zum Verhängnis wurden.<br />
Der Schock in uns sitzt tief, denn Wolfgang war sicher der erfolgreichste Zwönitzer<br />
Alpinist der letzten Jahre.<br />
Es fi ng alles Anfang der 80-er Jahre an. Nach zahlreichen Familienfahrten in die Hohe<br />
Tatra reichte es Wolfgang nicht mehr, nur die Täler und Pässe zu durchwandern, er wollte<br />
wie so viele andere auf die Gipfel hinauf. In Walter Keiderling fand er seinen Lehrer<br />
und Freund und widmete sich nun emsig dem Erlernen des richtigen Umgangs mit Seil<br />
und Karabinern. Die<br />
Gruppe vergrößerte<br />
sich allmählich<br />
und schon bald<br />
gab es eine <strong>Sektion</strong><br />
Bergsteigen im<br />
damaligen Messgerätewerk<br />
bei<br />
der BSG Motor<br />
Zwönitz. Wolfgang<br />
leitete diese Gruppe.<br />
Es wurden Fahrten<br />
in die Sächsische<br />
Schweiz organisiert<br />
und so zahlreiche<br />
Gipfel unseres<br />
Heimatklettergebietes<br />
bestiegen.<br />
Im Sommer traf<br />
Wolfgang Neukirchner - unser Bergkamerad<br />
Foto: Jürgen Reißmann<br />
man sich wöchentlich an den Greifensteinen und trainierte fl eißig für den Tatrastempel,<br />
den man damals noch benötigte, um in der Hohen Tatra klettern zu dürfen. Außerdem<br />
bastelten sich die Zwönitzer Kletterer viele Ausrüstungsgegenstände selbst, um auch im<br />
Winter auf die hohen Berge zu steigen.<br />
Mit der Wiedervereinigung eröffneten sich der Gruppe um Wolfgang völlig neue<br />
Möglichkeiten in den Alpen. Hier fand Wolfgang seine wahre Passion, von nun an sollte<br />
das vergletscherte Hochgebirge sein sportliches Zuhause werden. Wie viele Fahrten er<br />
mit seinen Freunden und Bergkameraden in den Alpen unternahm, lässt sich kaum noch