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Jagd & Natur, Heftvorschau August 2014

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Nutzen & Kultur<br />

Sauer 303<br />

S303:<br />

alltagstauglicher<br />

Selbstlader<br />

Bei Selbstladebüchsen<br />

rümpfen hierzulande viele<br />

die Nase. Zur <strong>Jagd</strong> zugelassen<br />

sind sie zudem nur<br />

in einigen Kantonen. Die<br />

Firma Sauer wollte trotzdem<br />

testen lassen – und<br />

die Büchse konnte voll<br />

überzeugen.<br />

Text: Raphael Hegglin<br />

Der Gamsabschuss war das spannendste Erlebnis<br />

mit der Sauer 303», berichtet Tester Adelrich<br />

Camenzind. Über ein Jahr lang hat er die<br />

Waffe geführt. Und das auf vielseitige Weise: Adelrich<br />

Camenzind ist Pächter und <strong>Jagd</strong>aufseher in einem<br />

Luzerner Revier; zudem betätigt er sich als<br />

Schweisshundeführer und macht Nachsuchen in der<br />

Schweiz und im Elsass. Trotzdem: Mit einer Selbstladebüchse<br />

zur Gamsjagd?<br />

Sauer preist die 303 als universell einsetzbar an.<br />

Adelrich Camenzind wollte es genau wissen und<br />

führte die Waffe auf Drückjagden, Nachsuchen, auf<br />

der Pirsch und auf dem Ansitz. Und so kam es, dass<br />

Adelrichs Sohn, zusammen mit seinem Vater, in<br />

Kärnten auf beinahe 3000 Metern Höhe einen<br />

Gamsbock erlegte. «Eigentlich waren wir auf der<br />

Murmeltierjagd, als wir in einem Felsband den kranken<br />

Gamsbock erblickten. Er war stark abgemagert<br />

und stand die ganze Zeit nur herum.» Gut, hatten sie<br />

die Sauer 303 als Zweitwaffe – nicht für die Murmeltierjagd<br />

– dabei. Adelrichs Sohn Damian umstieg das<br />

Felsband und konnte den Gamsbock auf gut 100<br />

Meter Distanz erlegen – mit der Testwaffe im Kaliber<br />

9,3x62.<br />

Hohes Sicherheitsniveau<br />

Die Sauer 303 weist für eine Selbstladebüchse eher<br />

untypische Eigenschaften auf. So ist die Waffe mit<br />

Handspannung versehen und bietet damit ein hohes<br />

Sicherheitsniveau. Der Spannschieber befindet sich<br />

ergonomisch gut positioniert auf dem Kolbenhals.<br />

Hinzu kommt die integrierte automatische Schlagbolzensicherung<br />

Intra-Lock: Sie greift dann ein, wenn<br />

das System nicht hundertprozentig verriegelt ist –<br />

eine ungewollte Schussauslösung wird so vermieden.<br />

Ein weiteres Merkmal der Sauer 303 ist der trockene<br />

Direktabzug: Er löst bei 1300 Gramm aus und<br />

weist nur minimalen Vorweg auf. Solche Abzüge findet<br />

man sonst nur an gut verarbeiteten Repetierbüchsen.<br />

Wem das nicht reicht, der wählt als Zusatzoption<br />

den Black-Magic-Trigger. Dieser Abzug hat<br />

einen Widerstand von nur 950 Gramm und bricht<br />

wie Glas – damit sind auch Präzisionsschüsse auf<br />

weite Distanzen möglich. Dass der Lauf frei schwingen<br />

kann, wirkt zusätzlich präzisionsfördernd. Das ist<br />

möglich, weil Gasentnahme, Verschlussgewicht-Führung<br />

und Vorderschaftbefestigung in ein einziges Teil<br />

integriert sind.<br />

Aus dem Vollen gefräst<br />

Die Sauer 303 ist ein Gasdrucklader: Ein Teil der Pulvergase<br />

wird durch eine Bohrung in der Laufwand<br />

abgeführt. Mit der Energie dieser unter Druck stehenden<br />

Gase wird der Verschluss geöffnet, das<br />

Schloss neu gespannt und die leere Patronenhülse<br />

ausgeworfen. Der Verschluss der Sauer 303 verriegelt<br />

über sechs Warzen und einem Drehwinkel von<br />

60 Grad direkt im Lauf. Zur Auswahl stehen ein Zweischuss-<br />

und ein Fünfschuss-Magazin sowie ein nicht<br />

entnehmbares, an einen Klappendeckel montiertes,<br />

wie es in Frankreich Vorschrift ist.<br />

Die Sauer 303<br />

wurde auf Drückjagden,<br />

auf der<br />

Pirsch und auf<br />

dem Ansitz getestet.<br />

62<br />

JAGD & NATUR<br />

JAGD & NATUR 63

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