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Neuer Meilenstein in der Geschichte des Klinikums

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Uni regional U-Mail 3/03 Regensburger Universitätszeitung<br />

Fortsetzung von Seite 1<br />

trag vom 24. März 1999 auch als Lehrkrankenhaus<br />

im Fach Chirurgie für die Ausbildung<br />

von Studierenden im praktischen Jahr dem<br />

Kl<strong>in</strong>ikum angeglie<strong>der</strong>t. So wurde Schritt für<br />

Schritt die ausgezeichnet funktionierende<br />

Kooperation vertieft – die Leitungsgremien<br />

waren auf den Geschmack e<strong>in</strong>er kreativen,<br />

konstruktiven und relativ kostengünstigen<br />

Zusammenarbeit gekommen.<br />

Positive Ergebnisse ebnen Weg für vertiefte<br />

Kooperation<br />

Da mit e<strong>in</strong>em Ausbau <strong>des</strong> Universitätskl<strong>in</strong>ikums<br />

Regensburg wie ursprünglich vorgesehen<br />

auf absehbare Zeit nicht mehr gerechnet<br />

werden konnte, prüfte die Universität im Jahr<br />

2001 alternative Möglichkeiten, um das mediz<strong>in</strong>ische<br />

Fächerspektrum zu komplettieren.<br />

Pr<strong>in</strong>zipiell konnte e<strong>in</strong>e solche Alternative nur<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> externen universitären Etablierung <strong>der</strong><br />

fehlenden Fächer liegen. Was lag da näher, als<br />

an die positiven Erfahrungen bei <strong>der</strong> Kooperation<br />

mit dem Krankenhaus St. Josef anzuknüpfen?<br />

Viele Argumente sprachen und<br />

sprechen für e<strong>in</strong>e umfassen<strong>der</strong>e Zusammenarbeit.<br />

Dazu zählt, dass die Fächer Urologie und<br />

Gynäkologie dort gut vertreten s<strong>in</strong>d und die<br />

Lehrkooperation zu großem Vertrauen zwischen<br />

dem Träger <strong>des</strong> Hauses und <strong>der</strong> Universität<br />

geführt hatte. H<strong>in</strong>zu kommt, dass das<br />

Krankenhaus St. Josef e<strong>in</strong>e <strong>in</strong> den vergangenen<br />

Jahren mit erheblicher staatlicher Unterstützung<br />

mo<strong>der</strong>nisierte Kl<strong>in</strong>ik ist.<br />

Kooperationsvere<strong>in</strong>barung für Urologie,<br />

Frauenheilkunde und Geburtshilfe im Jahr<br />

2003 als vorläufiger Höhepunkt <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />

Nach <strong>der</strong> Zustimmung <strong>des</strong> Mediz<strong>in</strong>ausschusses<br />

<strong>des</strong> Wissenschaftsrats zu diesem<br />

Alternativkonzept werden nun im Krankenhaus<br />

St. Josef die Fächer Urologie und Frauenheilkunde<br />

über die Lehre h<strong>in</strong>aus auf<br />

vollständiges universitäres Niveau gehoben.<br />

Die Kooperationsvere<strong>in</strong>barung wurde am 17.<br />

April 2003 von Rektor Prof. Dr. Alf Zimmer<br />

für den Freistaat Bayern bzw. die Universität<br />

Regensburg und Generalvikar Prälat Dr. Wilhelm<br />

Gegenfurtner für den Diözesan-Caritasverband<br />

als Träger <strong>des</strong> Krankenhauses St.<br />

Josef im Senatssaal <strong>der</strong> Universität unterzeichnet.<br />

Rektor Prof. Dr. Zimmer sprach von<br />

e<strong>in</strong>er qualitativ neuen Stufe <strong>der</strong> Kooperation<br />

und mahnte, dass bei dieser Kooperation e<strong>in</strong>e<br />

Interaktion von konkreter akademischer Ausbildung<br />

<strong>in</strong> Forschung, Lehre und Krankenversorgung<br />

mit den Rechten, Pflichten und<br />

ethischen Positionen <strong>der</strong> Vertragspartner entstehe,<br />

für die es ke<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fachen Rezepte zur<br />

Lösung eventueller Probleme gäbe. Er gab<br />

sich aber zuversichtlich und lobte die hohe<br />

Problemlösungskompetenz bei<strong>der</strong> Vertragspartner.<br />

Verbesserte Zukunftschancen für den Standort<br />

Regensburg<br />

Die Zusammenarbeit öffne vor allem<br />

Chancen für die Zukunft, und <strong>der</strong> Mediz<strong>in</strong>-<br />

standort Regensburg habe damit e<strong>in</strong>en entscheidenden<br />

Wettbewerbsvorteil gegenüber<br />

<strong>der</strong> lan<strong>des</strong>- und bun<strong>des</strong>weiten Konkurrenz, so<br />

Rektor Prof. Dr. Zimmer. Generalvikar Prälat<br />

Dr. Gegenfurtner betonte vor allem die kooperative,<br />

sachliche und auch menschlich ausgezeichnete<br />

Atmosphäre <strong>der</strong> Verhandlungen. Mit<br />

dieser strategischen Vere<strong>in</strong>barung würden<br />

langfristig die Qualität und Weiterentwicklung<br />

<strong>des</strong> Hauses St. Josef gerade <strong>in</strong> Zeiten harten<br />

Wettbewerbs gesichert.<br />

Der Dekan <strong>der</strong> Mediz<strong>in</strong>ischen Fakultät,<br />

Prof. Dr. Wolf, freute sich über das neue<br />

Kooperationsmodell und sprach die Hoffnung<br />

aus, dass die Staatsregierung ihre Zusagen für<br />

die Schaffung <strong>der</strong> Arbeitsvoraussetzungen <strong>in</strong><br />

Krankenhaus, Lehre und beson<strong>der</strong>s auch Forschung<br />

zeitgetreu erfüllt. Se<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>er<br />

Dank galt <strong>der</strong> Leitung <strong>des</strong> Krankenhauses, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

Dr. Bauer und Dr. Hartung.<br />

Tagungsort Regensburg<br />

Das Ziel <strong>der</strong> diesjährigen überregionalen<br />

Tagung “Krebsregister und vernetzte<br />

Strukturen <strong>in</strong> <strong>der</strong> onkologischen Betreuung”,<br />

die von 2. bis 4. April im Großen Hörsaal<br />

<strong>des</strong> Kl<strong>in</strong>ikums stattfand, war es, die<br />

Leistungen und die Leistungsfähigkeit <strong>der</strong><br />

verschiedenen Formen <strong>der</strong> Krebsregister,<br />

<strong>der</strong> Tumorzentren und Onkologischen<br />

Schwerpunkte als E<strong>in</strong>richtungen zur Verbesserung<br />

<strong>der</strong> onkologischen Versorgung<br />

darzustellen.<br />

Zielgruppe waren Epidemiologische und<br />

Kl<strong>in</strong>ische Register, Lan<strong>des</strong>verbände <strong>der</strong> Deutschen<br />

Krebsgesellschaft, Tumorzentren /<br />

Onkologische Schwerpunkte, Ärztekammern<br />

und Gesundheitsbehörden, kl<strong>in</strong>isch tätige<br />

Ärzte mit Interesse an Qualitätsmanagement<br />

und Forschung.<br />

Versorgung von Tumorpatienten im Mittelpunkt<br />

E<strong>in</strong> thematischer Schwerpunkt waren verschiedene<br />

Aspekte <strong>der</strong> Versorgung von Tumorpatienten<br />

<strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Tumorzentren<br />

und Register. Beson<strong>der</strong>es Gewicht lag<br />

auf <strong>der</strong> Darstellung <strong>des</strong> <strong>der</strong>zeitigen Versorgungsstan<strong>des</strong><br />

vor allem im Bereich Mammakarz<strong>in</strong>om,<br />

Kolonkarz<strong>in</strong>om und malignem<br />

Melanom im regionalen Vergleich. Die<br />

Bayerischen Tumorzentren München, Erlangen,<br />

Regensburg stellten geme<strong>in</strong>sam den<br />

<strong>der</strong>zeitigen Stand <strong>der</strong> Versorgung gerade bei<br />

diesen Tumorentitäten dar, stellten Geme<strong>in</strong>samkeiten<br />

und Unterschiede fest. An<strong>der</strong>e<br />

Tumorzentren aus Baden-Württemberg,<br />

Berl<strong>in</strong>, Schleswig-Holste<strong>in</strong> werden sich an<br />

diesen Darstellungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zukunft betei-<br />

Neue Lehrstühle für Prof. Dr. Wieland und<br />

Prof. Dr. Ortmann<br />

Die entsprechenden Lehrstühle s<strong>in</strong>d bereits<br />

e<strong>in</strong>gerichtet und werden mit Prof. Dr. Wolf<br />

Wieland für Urologie und Prof. Dr. Olaf Ortmann<br />

für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

besetzt. Die neue Kooperation ist aber nicht<br />

nur von Bedeutung für die Universität im H<strong>in</strong>blick<br />

auf Forschung und Lehre und h<strong>in</strong>sichtlich<br />

<strong>der</strong> Komplettierung <strong>des</strong> Fächerspektrums<br />

<strong>der</strong> Mediz<strong>in</strong>ischen Fakultät; sie ist auch von<br />

großer Bedeutung für die Patient<strong>in</strong>nen und<br />

Patienten <strong>der</strong> Region. „Auch ‚unsere’ Patienten<br />

am Kl<strong>in</strong>ikum“, freute sich <strong>der</strong> ärztliche<br />

Direktor, Prof. Dr. Günter Riegger, „profitieren<br />

langfristig vom zusätzlichen Know-how,<br />

welches über die Forschungsergebnisse <strong>in</strong><br />

Diagnostik und Therapie e<strong>in</strong>fließen kann.“<br />

Letztendlich wurde mit dem Kooperationsvertrag<br />

<strong>der</strong> Grundste<strong>in</strong> für e<strong>in</strong>e fruchtbare Synthese<br />

von Forschung und Praxis gelegt.<br />

Cordula He<strong>in</strong>rich<br />

Krebsregister und vernetzte Strukturen <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

onkologischen Betreuung<br />

15. Informationstagung Tumordokumentation und 4. Workshop Krebsregister<br />

ligen, so dass es immer gezielter möglich wird,<br />

nicht nur regional, son<strong>der</strong>n auch überregional<br />

die Behandlung <strong>der</strong> Tumorpatienten anhand<br />

<strong>der</strong> verlaufsbegleitenden ärztlichen Dokumentation<br />

<strong>des</strong> Therapieverlaufes aufzuzeigen, Therapiestandards<br />

aber auch Defizite sichtbar<br />

werden zu lassen, worauf geme<strong>in</strong>sam nach<br />

Verbesserungen gesucht werden kann. Ebenso<br />

wurden die aktuellen Entwicklungen bei <strong>der</strong><br />

Durchführung von Tumorkonferenzen und<br />

Austauschmöglichkeiten von Daten bis h<strong>in</strong> zu<br />

Telemediz<strong>in</strong>projekten <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Bun<strong>des</strong>län<strong>der</strong>n<br />

gezeigt.<br />

Alle Register waren e<strong>in</strong>geladen, aktuelle<br />

Arbeitsschwerpunkte und <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Auswertungsergebnisse<br />

zu präsentieren und dieses<br />

Angebot wurde überaus positiv angenommen.<br />

Abgerundet werden die Themen durch aktuelle<br />

Informationen zu neuen Klassifikationen<br />

und tumorspezifischen Dokumentationsproblemen,<br />

die die bisher getrennt gehaltenen<br />

Fortbildungen ersetzen sollten.<br />

Der Kongress fand großes Interesse. Das<br />

Tumorzentrum Regensburg konnte 250 Teilnehmer<br />

im Großen Hörsaal <strong>des</strong> Universitätskl<strong>in</strong>ikums<br />

begrüßen und sowohl die Stadt<br />

Regensburg, Frau Bürgermeister<strong>in</strong> Betz, sowie<br />

<strong>der</strong> Prorektor Prof. Dr. Becker, Universität<br />

Regensburg , stellv. Kl<strong>in</strong>ikdirektor Prof. Dr.<br />

Landthaler, Universitätskl<strong>in</strong>ikum Regensburg,<br />

als auch Prof. Schott, Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft<br />

<strong>der</strong> Deutschen Tumorzentren,<br />

ebenso wie Vertreter <strong>der</strong> Deutschen Krebsgesellschaft<br />

unterstützten diese Veranstaltung<br />

durch ihr Engagement.<br />

Monika Kl<strong>in</strong>khammer-Schalke

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