Jakobusbote - St. Jakobus Behindertenhilfe
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<strong><strong>Jakobus</strong>bote</strong><br />
<strong>St</strong>. Konrad Haslach · <strong>St</strong>. Johann Zußdorf<br />
Wohnen<br />
Bildung<br />
Glauben<br />
Arbeit<br />
Freizeit<br />
für Menschen<br />
mit Behinderung<br />
Themenübersicht<br />
Leitartikel:<br />
Danken und Denken<br />
2. Schomburger Bürgerfest in<br />
Primisweiler<br />
Die Theresia-Hecht-<strong>St</strong>iftung<br />
Jubiläums-Sommerfest in <strong>St</strong>. Johann<br />
Eine Reise nach Schweden<br />
Mit dem Fahrrad auf dem Jakobsweg<br />
Mühle–Kicker belegen einen hervorragenden<br />
3. Platz<br />
Vortrag „Das perfekte Kind“<br />
Haslacher Urgesteine gehen auf<br />
Wallfahrt<br />
„Ich werde da sein, wenn du stirbst“<br />
– eine Lesung<br />
Die Wundertüte<br />
Gedenken und Danken<br />
Die Reittherapie<br />
Ausflug der Hauptstufe I zum Magnusfest<br />
nach Bad Schussenried<br />
Ausflug in den Kräutergarten ins<br />
Kloster Reute<br />
Klostermarkt in Bludenz<br />
Musik liegt in der Luft<br />
Ausgabe 03/2010
Editorial<br />
Danken und Denken<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
„Danken kommt vom Denken<br />
- deshalb tun wir Menschen uns<br />
so schwer damit“, so sagte vor<br />
einigen Jahren ein Freund zu mir.<br />
Ob er wohl Recht hat damit?<br />
Es ist gar nicht so einfach, in unserem<br />
vollen Terminkalender, in<br />
dem täglichen Tun und Arbeiten<br />
Zeit dafür zu finden, den Menschen<br />
Danke zu sagen, die fast<br />
wie selbstverständlich ihre Arbeit<br />
tun und zwar im beruflichen Alltag genauso wie im privaten<br />
Umfeld. Wie selbstverständlich muss Arbeit geleistet<br />
und Zeit eingebracht werden! Möglicherweise ist unser<br />
Leben selbst schon zu selbstverständlich geworden…<br />
Deshalb soll der nächste Satz „fett“ ausgesprochen werden:<br />
Wir möchten Ihnen allen auf diesem Weg<br />
DANKE sagen für Ihre Mit-Hilfe, Ihr Mit-Denken,<br />
Ihr Mit-Dabei-Sein in unseren Einrichtungen <strong>St</strong>.<br />
Johann Zußdorf und <strong>St</strong>. Konrad Haslach.<br />
Diesen Dank möchte ich auch selbst sagen, beginne ich<br />
doch gerade eine neue Aufgabe in unserer Theresia-Hecht-<br />
<strong>St</strong>iftung; mein Weg führt einen Schritt weiter!<br />
In unseren Einrichtungen wollen wir weiterhin auf uns<br />
Menschen achten, auf das, was Menschsein ausmacht, auf<br />
das, was uns wichtig ist im Leben. Dafür ist Seel-Sorge ein<br />
ganz wichtiger Begriff, geht es dabei doch um das „Sich<br />
Sorgen“, um die Menschen in unserem nahen Umfeld.<br />
Dabei denke ich an die uns anvertrauten Bewohnerinnen<br />
und Bewohner, ich denke an die Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter und darin mit eingeschlossen an die Schwestern<br />
aus unserem Kloster. Mich um deren Seele zu sorgen,<br />
darf in den nächsten Jahren meine Aufgabe sein.<br />
Eine wunderschöne Aufgabe, auch wenn ich immer wieder<br />
höre: „Da hast Du ja noch einiges vor Dir…!“<br />
Gerne packe ich diese neue Aufgabe an, weiß ich doch,<br />
dass viele Menschen in unseren Einrichtungen genau<br />
diese Seel-Sorge brauchen. Allein werde ich diese Arbeit<br />
nicht leisten können, muss ich auch nicht, denn schon<br />
jetzt freue ich mich auf die Zusammenarbeit mit Menschen,<br />
denen diese Sorge um die Seele auch wichtig<br />
ist. Und wenn Sie, liebe Leserin , lieber Leser, in diesem<br />
Bereich eine Idee haben, mitarbeiten wollen oder sich<br />
einfach mal zu Wort melden wollen, so tun Sie das! Ich<br />
freue mich auf Ihre Gedanken und Ideen!<br />
Schließlich denke ich bei meiner neuen Arbeit auch und<br />
besonders daran, dass Gott uns auf diesem Weg begleitet.<br />
Das gibt mir Zuversicht und Hoffnung! Ich danke<br />
Gott für sein Da-Sein und möchte gerne SEINEN Weg<br />
mitgehen.<br />
Ihnen allen wünsche ich die Gelegenheit, einfach einmal<br />
Danke zu sagen und zwar den Menschen, die es schon<br />
lange verdient haben, und vor allem unserem Gott, der<br />
uns liebend begleitet und bestärkt. Ich wünsche uns allen,<br />
dass Jesus immer wieder in uns geboren werden kann,<br />
dass er Platz findet in unserer kleinen Hütte und Seine<br />
Begleitung uns Kraft gibt für unser alltägliches Leben!<br />
Alfons Leierseder<br />
Seelsorgebeauftragter der Theresia-Hecht-<strong>St</strong>iftung<br />
Erweitertes Betreuungsangebot<br />
ab 2011<br />
Die Kurzzeitwohngruppe „Schatzinsel“ erweitert Ihr vielfältiges<br />
Angebot zum neuen Jahr.<br />
Ein kurzer Überblick:<br />
Betreuung in den Schulferien und an bestimmten Wochenenden.<br />
Betreuung am Dienstagnachmittag für externe Schüler.<br />
Tagesbetreuung am Samstag für Kinder mit Behinderung<br />
und deren Geschwister.<br />
Vom 23.5. – 29.5.2011 findet wieder eine Freizeitwoche<br />
für junge Erwachsene mit Behinderung statt.<br />
Genaue Informationen entnehmen Sie dem Programmheft,<br />
welches im Kinderheim <strong>St</strong>. Johann ausliegt und auch angefordert<br />
werden kann oder bei<br />
Constanze Frank (Sozialdienst), Telefon: 07503/927129,<br />
Mail: constanze-frank@st-jakobus-behindertenhilfe.de<br />
Team Schatzinsel ist erreichbar über<br />
Telefon: 07503/927116<br />
Mail: schatzinsel@st-jakobus-behindertenhilfe.de<br />
Volker Umbreit<br />
Vorankündigung<br />
Geschwisterwochenende<br />
Der Termin für unser drittes Geschwisterwochenende<br />
steht fest! Das Team mit Sybille Schlossbauer, Jörn<br />
Klopfer, Volker Umbreit wird wieder ein ereignisreiches<br />
Wochenende vorbereiten. Ab sofort könnt Ihr Euch<br />
anmelden!<br />
Wann: 15. Juli – 17. Juli 2011<br />
Wo: Kinderheim <strong>St</strong>.Johann, Gruppe Schatzinsel<br />
Wer: Kinder und Jugendliche von 8 bis 16<br />
Jahren<br />
Anmeldungen und mehr Informationen bei:<br />
Volker Umbreit 07503/927116 , Mail: schatzinsel@stjakobus-behindertenhilfe.de<br />
Volker Umbreit<br />
2
ST. KONRAD<br />
2. Schomburger Bürgerfest mit Angehörigentag in Primisweiler<br />
Bereits zum 2. Mal fand das gemeinsame Bürgerfest in Zusammenarbeit mit <strong>St</strong>. Konrad am 16.09. in Primisweiler<br />
statt. Trotz schlechten Wetters, die Marktstände wurden bei strömendem Regen am Samstag aufgebaut, wurde das<br />
Bürgerfest abgehalten.<br />
Für Kinder war nachmittags ein<br />
vielfältiges Angebot in der Turnhalle<br />
aufgebaut, das vom Sportverein<br />
aus Primisweiler organisiert wurde.<br />
Der Kindergarten schminkte Kinder<br />
wieder fachmännisch und bei den<br />
Schomburger Dorfläden konnte die<br />
Treffsicherheit beim Dosenwerfen geübt<br />
werden.<br />
Auftakt zum Fest war in der Pfarrkirche<br />
der Festgottesdienst, der dieses<br />
Jahr auch gleichzeitig den Erntedankgottesdienst<br />
beinhaltete. Herr Pfarrer<br />
Galm stand der Gemeinde vor,<br />
Kinder waren für verschiedene Texte<br />
zum Lesen eingeteilt, und Masithi<br />
hatte die musikalische Umrahmung<br />
übernommen.<br />
Sehr gerne sangen und musizierten<br />
wir in Primisweiler. Viel Freude bereitete<br />
uns, dass wir unser Können beim<br />
Erntedankgottesdienst einbringen<br />
durften. Einige Sing- und Musikproben<br />
waren wieder nötig, um den<br />
richtigen Schliff hinzubekommen.<br />
Eine neue Herausforderung stellte<br />
allerdings die richtige Einteilung und<br />
Nutzung der Empore dar. Da wir<br />
eine große Musikgruppe haben und<br />
die Instrumente viel Platz benötigen,<br />
mussten wir eine sinnvolle Lösung<br />
anvisieren. Aber alles klappte bestens<br />
und wir bekamen auch wieder viele<br />
anerkennende Worte.<br />
Nach dem Gottesdienst ging’s direkt<br />
zum Schulplatz, wo die verschiedenen<br />
Vereine ihre kulinarischen Genüsse<br />
darboten. Der Musikverein aus<br />
Primisweiler spielte zum Frühschoppen<br />
auf und <strong>St</strong>. Konrad bot Vegetarisches<br />
an. Unsere italienische Pasta<br />
mit Soße schmeckte nicht nur den<br />
kleinen Gästen. Genießer konnten<br />
auch Wein dazu „schlotza“, der vom<br />
Kirchenchor aus Haslach angeboten<br />
wurde.<br />
Zur Kaffee- und Kuchenzeit kam sogar<br />
die Sonne heraus, pünktlich zur<br />
Aufführung der Grundschüler. Mit<br />
verschiedenen Liedern zogen sie die<br />
Aufmerksamkeit auf sich und unterstützten<br />
die gute Atmosphäre.<br />
Auch ein schöner Tag geht einmal zu<br />
Ende, auch wenn das Wetter insgesamt<br />
wärmer hätte sein können. Wir<br />
werden uns 2011 überraschen lassen,<br />
wie das Bürgerfest dann in Haslach<br />
sein wird. Der Termin steht auf jeden<br />
Fall schon fest (25. September 2011)<br />
und diesen können Sie sich schon<br />
vormerken.<br />
Sr. M. Veronica Haug<br />
DER JAKOBUSBOTE 3. Ausgabe 2010<br />
3
Die Theresia-Hecht-<strong>St</strong>iftung<br />
„Was und wer ist denn die <strong>St</strong>iftung?“<br />
Der Beginn:<br />
Angefangen hat alles im Frühjahr 2005.<br />
Im Februar 2005 haben die Schwestern des Klosters<br />
Brandenburg / Iller e.V. in einem intensiven Prozess die<br />
zukunftsweisende Entscheidung getroffen, ihre bisherige<br />
Verwaltung in eine <strong>St</strong>iftung und ihre sozialen Einrichtungen<br />
in gemeinnützige GmbHs umzuwandeln. So entstanden<br />
die Theresia-Hecht-<strong>St</strong>iftung und ihre Tochterunternehmen<br />
in der Jugend-, Behinderten- und Altenhilfe.<br />
Nachdem diese bestimmt<br />
nicht leichte Entscheidung<br />
getroffen war, haben die<br />
Schwestern mit Zielstrebigkeit,<br />
viel Engagement und<br />
ihrem sprichwörtlichen Gottvertrauen<br />
die <strong>St</strong>iftungs- und<br />
GmbH-Gründungen auf den<br />
Weg gebracht. Im Zusammenwirken<br />
mit den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern in<br />
der Verwaltung und späteren<br />
<strong>St</strong>iftung sowie den örtlichen<br />
Mitarbeitervertretungen konnte in der unglaublich kurzen<br />
Zeit von 10 Monaten die <strong>St</strong>iftung sowie die gemeinnützigen<br />
GmbHs zum 01.01.2006 „aus der Taufe“ gehoben<br />
werden.<br />
Unser Motto: „Der Mensch – im Mittelpunkt“<br />
Dies trifft sowohl auf die uns anvertrauten Menschen<br />
in unseren Tochterunternehmen, aber auch auf unsere<br />
Mitarbeiter zu, die zu unserem sozialen Auftrag und<br />
unserem Erfolg beitragen. Unsere Intention lautet: Alle<br />
Menschen – junge, alte und behinderte – sollen die Hilfe<br />
und Pflege erhalten, die sie für ein möglichst selbstbestimmtes<br />
Leben benötigen.<br />
Die <strong>St</strong>ellung der Theresia-Hecht-<strong>St</strong>iftung als Gesellschafterin<br />
der gemeinnützigen GmbHs beinhaltet,<br />
Dienstleister für unsere Tochtergesellschaften zu sein<br />
und sowohl strategisch als auch organisatorisch Richtlinien<br />
und Grundlagen zu erarbeiten und umzusetzen.<br />
Unser Ziel: „Zukunft mit Perspektive“<br />
Wir richten den Blick nach vorn und wollen durch neue<br />
und bedarfsgerechte Angebote sowohl in unseren<br />
Tochterunternehmen als auch in der <strong>St</strong>iftung Wachstum<br />
betreiben.<br />
Wichtig ist uns hierbei Nachhaltigkeit, wirtschaftliches<br />
Handeln und ein hohes Maß an Qualität. Damit wollen<br />
wir sowohl den Wünschen und Ansprüchen der uns<br />
anvertrauten Menschen in der Anpassung unserer Angebote<br />
gerecht werden, aber auch unseren Mitarbeitern<br />
einen sicheren und erstrebenswerten Arbeitsplatz<br />
bieten.<br />
„Für was steht die <strong>St</strong>iftung?“<br />
Ein paar Zahlen und Fakten:<br />
Die Theresia-Hecht-<strong>St</strong>iftung ist Gesellschafterin der<br />
• gem. <strong>St</strong>. Fidelis Jugendhilfe GmbH<br />
• gem. <strong>St</strong>. Barbara Altenhilfe GmbH<br />
• gem. <strong>St</strong>. <strong>Jakobus</strong> <strong>Behindertenhilfe</strong> GmbH<br />
Die <strong>St</strong>iftung und ihre Tochterunternehmen sind korporative<br />
Mitglieder des Deutschen Caritasverbands der<br />
Diözese Rottenburg-<strong>St</strong>uttgart<br />
Die <strong>St</strong>iftung besteht seit 01.01.06 durch Gründung<br />
vom Kloster Brandenburg / Iller e.V.<br />
Im <strong>St</strong>iftungsverbund sind gesamt ca. 450 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter beschäftigt<br />
Das Umsatzvolumen im <strong>St</strong>iftungsverbund beträgt gesamt<br />
ca. 16 Mio. Euro<br />
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Unsere Wurzeln / unser Erbe: „Hinter allem Geschehen<br />
steht Gott“<br />
Diesem Zitat unserer Namensgeberin – der ehrwürdigen<br />
Mutter Sr. M. Theresia Hecht – die auch Gründerin<br />
des Klosters Brandenburg / Iller e.V. ist, tragen wir<br />
in unserer täglichen Arbeit Rechnung. Unsere Wurzeln<br />
im Kloster Brandenburg sind für uns Erbe und Auftrag<br />
zugleich.<br />
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4
„Wer steht hinter der <strong>St</strong>iftung?“<br />
Die zentralen Organe der <strong>St</strong>iftung werden in den Personen<br />
des <strong>St</strong>iftungsrats sowie des <strong>St</strong>iftungsvorstands<br />
verkörpert. Der <strong>St</strong>iftungsrat unterstützt und berät den<br />
Vorstand strategisch bei seinen Vorhaben und überwacht<br />
diese in seiner Funktion als Aufsichtsgremium.<br />
Im operativen Bereich ist die wichtigste und zentrale<br />
Person sicherlich in der Person des <strong>St</strong>iftungsvorstands zu<br />
sehen. Doch was wäre ein Chef ohne tatkräftige Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter? Unser Team stellt sich mit<br />
folgenden Personen vor:<br />
Wir arbeiten eng im Team zusammen. Dies ist um so<br />
wichtiger, als dass ja nicht nur innerhalb der <strong>St</strong>iftung jeder<br />
seine Aufgaben zu erfüllen hat, sondern auch um so<br />
mehr in der Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und<br />
Kollegen in unseren Tochterunternehmen. Die meisten<br />
Tätigkeiten verzahnen sich innerhalb der verschiedenen<br />
Bereiche. Dies erfordert vernetztes Denken sowie eine<br />
gute Kommunikation und kann deshalb nur in einem gut<br />
funktionierenden Team erfüllt werden. Unterstützung<br />
und Rückhalt erfahren wir hierbei durch den <strong>St</strong>iftungsrat,<br />
der mit Augenmaß und Kompetenz die Geschicke der<br />
<strong>St</strong>iftung begleitet und beaufsichtigt.<br />
Achim Dippold<br />
Herlind Götz<br />
Alfons Leierseder<br />
seit 01.11.2010<br />
Renate Walter<br />
Zentrale Dienste (ZD):<br />
Sr. M. Sarah <strong>St</strong>ephan<br />
Ines Jüngling<br />
Marcel Karner<br />
Werner Willburger<br />
<strong>St</strong>iftungsvorstand<br />
Vorstandsassistentin<br />
<strong>St</strong>abstelle Seelsorge<br />
Sekretariat<br />
Finanzbuchhaltung<br />
Controlling / Marketing<br />
EDV / IT<br />
Immobilienmanagement<br />
<br />
<br />
v. li.: Sr. M. Sarah, W. Willburger, M Karrner, H. Götz,<br />
A. Dippold, R. Walter, J. Jüngling (es fehlt A. Leierseder)<br />
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Wir sind nicht perfekt und wissen, dass es sicherlich noch<br />
Schwachstellen gibt. Aber wir arbeiten daran! Dabei sind<br />
wir auch auf die Hilfe von außen angewiesen – heißt –<br />
von den Kolleginnen und Kollegen in unseren Tochterunternehmen.<br />
Anregungen und Kritik nehmen wir deshalb<br />
immer gern entgegen.<br />
In diesem Sinne sehen wir den Prozess der Qualitätssteigerung<br />
als einen kontinuierlichen Prozess des Wachsens<br />
und sich Verbesserns an und freuen uns auf die Zusammenarbeit<br />
mit Ihnen. Für Ihre Unterstützung hierbei an<br />
alle Beteiligten ein herzliches „Vergelt`s Gott!“<br />
<br />
<br />
<br />
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<br />
<br />
Weitere Infos zu der <strong>St</strong>iftung finden Sie auf unserer<br />
Homepage:<br />
www.theresia-hecht-stiftung.de<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Fragen an die <strong>St</strong>iftung richten Sie bitte an:<br />
info@theresia-hecht-stiftung.de<br />
Herlind Götz<br />
DER JAKOBUSBOTE 3. Ausgabe 2010<br />
5
<strong>St</strong>. <strong>Jakobus</strong><br />
Jubiläums-Sommerfest in <strong>St</strong>. Johann am 25.07.2010<br />
75 Jahre Kinderheim <strong>St</strong>. Johann und 60 Jahre <strong>St</strong>. Konrad Haslach<br />
Bei strahlendem Wetter konnte dieses Jahr in <strong>St</strong>. Johann das traditionelle Sommerfest gefeiert werden. Da wir immer<br />
noch im Jubiläumsjahr stehen, wurde ein entsprechend großes Programm vorbereitet.<br />
Am darauffolgenden Sonntag durften<br />
wir voller Dankbarkeit den Festgottesdienst<br />
im gefüllten Zelt miteinander<br />
feiern. 75 Jahre <strong>St</strong>. Johann und 60<br />
Jahre <strong>St</strong>. Konrad sind Grund zum<br />
Danken und dies wurde in der Eucharistiefeier,<br />
die von Pfarrer Martin<br />
Dörflinger gehalten wurde, getan.<br />
Vorbereitet wurde der Gottesdienst<br />
von den Schülern und Lehrern mit<br />
dem Thema „ Wege gehen – Spuren<br />
hinterlassen“. Schulleiter Thomas<br />
Richter erinnerte im Predigtteil an die<br />
schwierigen Anfänge der Schwestern,<br />
die mit unerschütterlichem Gottvertrauen<br />
diese neue Aufgabe bewältigten.<br />
Die Feierlichkeiten begannen bereits<br />
am Freitagabend. Zum ersten Mal<br />
wurde ein musikalisches Zeltfestival<br />
von der Sonderschule <strong>St</strong>. Christoph<br />
ausgerichtet. Insgesamt 4 verschiedene<br />
Bands aus den umliegenden<br />
sonderschulischen Einrichtungen<br />
kamen und präsentierten ihr musikalisches<br />
Können. Ein buntes, äußerst<br />
hörenswertes Programm wurde dargeboten.<br />
Es dauerte auch nicht allzu<br />
lange, und der <strong>St</strong>immungspegel stieg<br />
nach oben. Es wurde geklatscht, mitgesungen,<br />
getanzt und geschunkelt.<br />
Junge und junggebliebene ältere Zuhörer<br />
kamen voll auf ihre Kosten. Höhepunkt<br />
war dann, als „unsere“ Crazy<br />
9 aufspielte. Mit viel Pep rockten<br />
die jungen Künstler und ihre Songs<br />
trafen genau ins Schwarze.<br />
Ein ganz besonderes Schmankerl war<br />
an diesem Abend das neugegründete<br />
Blasmusikorchester „Freches Blech“,<br />
das zum ersten Mal öffentlich auftrat.<br />
Kinder, Jugendliche und erwachsene<br />
Menschen mit Behinderung musizieren<br />
mit Blasinstrumenten unter<br />
fachmännischer Anleitung der Lehrer<br />
Bettina Simma und Daniel Feil.<br />
Geschäftsführer Helmut Johannes<br />
Müller hieß alle Feiernden herzlich<br />
willkommen und leitete sogleich auf<br />
das Programm des Tages über; der<br />
Musikverein Zußdorf spielte zum musikalischen<br />
Frühschoppen auf, zahlreiche<br />
Verkaufsstände mit Produkten<br />
aus den Schulklassen und Wohngruppen,<br />
der Werkstatt <strong>St</strong>. Konrad und<br />
dem Kloster Brandenburg luden zum<br />
Bummeln ein.<br />
Das Jugendredaktionsteam „Wundertüte“<br />
stellte die Einsendungen eines<br />
Bastel- und Malwettbewerbs aus,<br />
Führungen durch die Einrichtung, die<br />
6
Kunstgalerie der Schule oder die von<br />
der Oberstufe gestaltete Schöpfungsgeschichte<br />
wurden angeboten.<br />
Für die Kinder gab es einen Spielund<br />
Bewegungsparcours unter anderem<br />
mit Riesengokarts, Trampolin,<br />
Kinderschminken, Luftballonwettbewerb<br />
und vielem mehr - ein reichhaltiges<br />
Angebot.<br />
Im Festzelt ging es musikalisch weiter<br />
mit der Kindertanzgruppe aus<br />
Horgenzell, dem Chor und der Musikgruppe<br />
„Masithi“ aus <strong>St</strong>. Konrad<br />
Haslach und zum Abschluss rockte<br />
die Schulband „Crazy 9“ noch einmal.<br />
Die <strong>St</strong>. <strong>Jakobus</strong> <strong>Behindertenhilfe</strong><br />
blickt dankbar zurück auf 75 Jahre <strong>St</strong>.<br />
Johann und 60 Jahre <strong>St</strong>. Konrad und<br />
mit Gottvertrauen, Fachkompetenz<br />
und einem differenzierten Hilfeangebot<br />
für Menschen mit Behinderung<br />
jeden Alters in die Zukunft.<br />
Sr. M. Veronica Haug<br />
ST. JOHANN ZUSSDORF<br />
Vortrag „Das perfekte Kind“<br />
Die Frühberatungsstelle der Schule <strong>St</strong>. Christoph in Zußdorf<br />
bietet zweimal im Jahr einen Vortrag zu einem aktuellen<br />
Erziehungsthema an. In diesem Rahmen fand am<br />
13. Oktober 2010 der Vortrag „Das perfekte Kind“ statt.<br />
Frau Christiane Kohler-Weiß, Pfarrerin der evangelischen<br />
Kirchengemeinde Meckenbeuren, las dazu aus ihrem<br />
gleichnamigen Buch, erläuterte die Passagen und ließ das<br />
Publikum zu Wort kommen.<br />
Sie ging darauf ein, wie die Angst vor der Zukunft die<br />
Eltern beeinflusst: Eltern empfinden immer mehr den<br />
Druck, dafür sorgen zu müssen, dass ihre Kinder das Beste<br />
aus sich herausholen, damit sie später im allgemeinen<br />
Konkurrenzkampf bestehen können. Unterstützt wird<br />
diese Tendenz durch zahlreiche Angebote im sportlichen,<br />
kulturellen und musischen Bereich sowie durch vielfältige<br />
Kurse, die von Bildungseinrichtungen und Nachhilfeinstituten<br />
angeboten werden. Frau Kohler-Weiß verlangt<br />
nicht von den Eltern, ihren Kindern noch mehr bieten<br />
zu müssen, sondern lädt dazu ein, herauszufinden, was<br />
man als Eltern auch bleiben lassen kann. Dies zeigt sich<br />
im Untertitel des Buches: „Eine <strong>St</strong>reitschrift gegen den<br />
Anforderungswahn“. Ihr Buch richtet sich an Eltern, die<br />
an den vielfältigen Anforderungen, die an sie und ihre<br />
Kinder gestellt werden, leiden, weil sie sich ihrer Verantwortung<br />
bewusst sind und alles richtig machen wollen.<br />
Um ihre Kinder optimal zu fördern, erreichen sie oftmals<br />
persönliche und finanzielle Grenzen und leiden unter dem<br />
Konkurrenzkampf untereinander, wer seinem Kind am<br />
meisten bieten kann. Darüber vergessen sie allzu oft, dass<br />
es zunächst vor allem Liebe und Vertrauen sind, die Kinder<br />
brauchen.<br />
Anhand von 15 Thesen erläutert Frau Kohler-Weiß, was<br />
„gute Eltern“ ausmacht. Sie berichtet selbstkritisch und<br />
humorvoll von Begebenheiten und Erfahrungen mit ihren<br />
eigenen Kindern und führt dem Publikum immer wieder<br />
vor Augen, dass die anwesenden Eltern vieles in ihrer Erziehung<br />
richtig machen und ermahnt sie, sich nicht von<br />
dem „Anforderungswahn“ der Gesellschaft anstecken zu<br />
lassen.<br />
Frau Kohler-Weiß, die sich selbst als „unperfekte Mutter<br />
von drei Kindern“ bezeichnet, gestaltete einen kurzweiligen,<br />
interessanten und humorvollen Abend, der zum<br />
Nachdenken über eigene Verhaltensweisen und Denkmuster<br />
anregte.<br />
Der nächste Vortrag findet voraussichtlich am 5. April<br />
2011 in der Aula der Sonderschule <strong>St</strong>. Christoph statt.<br />
Frau Hildebrand, Pastoralreferentin aus Weingarten, wird<br />
den Abend zum Thema „Kinder und Trauer“ gestalten.<br />
Susanne Laicher, Sigrid Kausch,<br />
<strong>St</strong>efanie Lange, Katharina Baur<br />
DER JAKOBUSBOTE 3. Ausgabe 2010<br />
7
ST. KONRAD HASLACH<br />
Mit dem Fahrrad auf dem Jakobsweg<br />
vom Allgäu nach Santiago de Compostela<br />
Wir stehen immer noch im Jubiläumsjahr „75 Jahre <strong>St</strong>. Johann und 60 Jahre <strong>St</strong>. Konrad“. Und was liegt näher als die<br />
Tatsache, dass wir, die <strong>St</strong>. <strong>Jakobus</strong> <strong>Behindertenhilfe</strong>, auch einen Beitrag zum Heiligen <strong>Jakobus</strong> bringen wollten. Neben<br />
unserem jährlichen Pilgerweg im oberschwäbischen Raum, möchten wir Sie heute mit auf eine lange Pilgerfahrt nehmen.<br />
Das Ehepaar Elisabeth und Peter Müller haben uns von ihrer persönlichen Fahrradpilgerfahrt in Form eines Diavortrages<br />
berichtet. Zahlreiche Gäste, auch aus den umliegenden Gemeinden von Haslach, nutzten die Möglichkeit,<br />
Dias von atembezauberter Schönheit zu sehen. Persönliche Reiseerlebnisse ließen so manchen Zuschauer ins Träumen<br />
kommen….<br />
Bei einem Gläschen „Campino-Wein“ wurden Gedanken ausgetauscht und eine interessante Gesprächsgesellschaft<br />
entstand. Ihnen, Frau und Herr Müller, möchten wir auf diesem Wege nochmals herzlich DANKEN für den schönen<br />
Abend in <strong>St</strong>. Konrad.<br />
Sr. Veronica<br />
Gut 2500 km sind es von unserem Zuhause<br />
im Allgäu bis zum Ziel, das wir<br />
uns vorgenommen hatten, bis nach<br />
Santiago de Compostela in Nordspanien.<br />
Zu dritt waren wir auf dem Weg,<br />
mein Mann, ich und eine gute Freundin;<br />
nicht zu Fuß, – wie die allermeisten<br />
Jakobspilger – sondern mit dem<br />
Fahrrad. Urlaubsbedingt – wir waren<br />
jedes Mal etwa zwei Wochen unterwegs<br />
- wurden es fünf Etappen: im ersten<br />
Jahr quer durch die Schweiz bis<br />
nach Genf, im zweiten Jahr von dort<br />
aus bis ins französische Zentralmassiv,<br />
im dritten Jahr bis zur spanischen<br />
Grenze und dann die spanische Etappe<br />
im vierten und fünften Jahr.<br />
Wir hatten geahnt, dass dieser Weg<br />
anstrengend sein würde … ein Radfahrer<br />
merkt auch leichte <strong>St</strong>eigungen<br />
und empfindet Gegenwind nicht sehr<br />
positiv; das Wetter, ob heiß oder kalt,<br />
trocken oder nass, erfordert entsprechende<br />
Ausrüstung.<br />
Wir übernachteten nicht in den Pilgerherbergen,<br />
aber in sehr unterschiedlichen<br />
Häusern: in kirchlichen/<br />
klösterlichen, in privaten Quartieren, in<br />
Gasthäusern und auch Hotels. Wir begannen<br />
im deutschsprachigen Raum,<br />
kamen dann durch französisches und<br />
schließlich in spanisches Gebiet. Unterschiedlichen<br />
Menschen – Weggefährten,<br />
Gastgebern – begegneten wir,<br />
verschiedene Speisen und Getränke<br />
lernten wir kennen.<br />
Das Leben auf dem Pilgerweg reduziert<br />
sich auf wenige wichtige Dinge:<br />
Essen, Schlafen, Wetter, Gesundheit.<br />
Die Erinnerung lässt Anstrengungen<br />
und Mühen verblassen, bleibende Eindrücke<br />
sind die Begegnungen, die Gespräche,<br />
die Kirchen und Kapellen, die<br />
Gottesdienste, die <strong>St</strong>ädte und Dörfer,<br />
die Landschaften …<br />
Wir durften die fünf Etappen unseres<br />
Jakobsweges ohne Panne, ohne <strong>St</strong>reit,<br />
ohne Krankheiten oder sonstige Unbilden<br />
zurücklegen – in großer Dankbarkeit<br />
schauen wir darauf zurück und<br />
zehren noch lange davon.<br />
Elisabeth Müller<br />
8
ST. JOHANN ZUSSDORF<br />
Mühle – Kicker belegen einen<br />
hervorragenden 3. Platz<br />
Bei der Sportlerwahl des Landkreises<br />
Ravensburg belegten die „Mühle-Kicker“<br />
in der Kategorie „Mannschaft<br />
des Jahres“ einen sensationellen dritten<br />
Platz.<br />
In der Mannschaft spielen vom Kinderheim<br />
<strong>St</strong>. Johann: Andre Göhrung,<br />
<strong>St</strong>even Weißhaupt, Armin und Florian<br />
Blaschke.<br />
Bei der festlichen Sportgala am<br />
30.10.2010 im Kultur- und Kongresszentrum<br />
Weingarten wurde die<br />
Mannschaft für Ihre Erfolge ausgezeichnet.<br />
Das Ergebnis:<br />
1. FC Wangen<br />
Fußball, Landesligameister<br />
2. Ravensburg Tower <strong>St</strong>ars<br />
Eishockey, 2. Bundesliga<br />
3. Special Olympic Team Wilhelmsdorf<br />
Fußball<br />
4. Schützenverein Barbarossa Fenken<br />
Schießsport, Landesligameister<br />
5. TC Ravensburg<br />
Tennis, 2. Bundesliga<br />
Volker Umbreit<br />
DER JAKOBUSBOTE 3. Ausgabe 2010<br />
9
ST. KONRAD HASLACH<br />
Haslacher Urgesteine gehen<br />
auf Wallfahrt<br />
Schwester Andrea hatte eine Idee: 75 Jahre <strong>St</strong>. Johann<br />
und 60 Jahre <strong>St</strong>. Konrad, da wäre es doch mehr als recht,<br />
auch auf besondere Weise Dank zu sagen, nämlich mit<br />
einer Wallfahrt.<br />
Da Schwester Andrea in <strong>St</strong>. Konrad lebt und arbeitet, lag<br />
nichts näher, als zum Grab des Hl. Bruder Konrad von<br />
Parzham - dem Patron des Erwachsenenenbereiches der<br />
<strong>St</strong>. <strong>Jakobus</strong> <strong>Behindertenhilfe</strong> - nach Altötting zu fahren.<br />
Schnell war auch klar, dass so eine Wallfahrt im Rahmen<br />
des Jubiläumsjahres zu allererst denen gebührt, die am<br />
längsten hier leben und arbeiten. Also entschlossen sich<br />
Hannelore Anwander, Inge Himstedt, Angela <strong>St</strong>ückle,<br />
Hubert Kühnbach und Schwester Martina (als „Dienstälteste“<br />
der Haslacher Schwestern) zusammen mit Schwester<br />
Andrea zur Pilgerfahrt. Sie reisten mit einer Busreisegruppe<br />
und so erlebten die Pilger mit und ohne Behinderung<br />
zwei reich gefüllte Tage in Altötting. Finanziell wurde die<br />
Wallfahrt von der Theresia-Hecht-<strong>St</strong>iftung und der Diözese<br />
Rottenburg <strong>St</strong>uttgart unterstützt.<br />
Viel haben die Wallfahrer in den zusammen 312 (!) Jahren,<br />
die sie in Haslach leben in dieser Zeit erlebt. Für all<br />
diese Ereignisse wollten sie in Altötting Danke sagen und<br />
bitten, dass auch die Zukunft unter Gottes Schutz steht.<br />
Es wurde also gebetet, gesungen, Kirchen und die Gnadenkapelle<br />
besucht und da man ja nicht den ganzen Tag<br />
beten kann, ging es auch zum „Lädela“, also zum Souvenir-Einkauf<br />
und zu Kaffee und Kuchen ins Café. Nach<br />
dem Abendessen fielen die meisten dann bald ziemlich<br />
müde und voller Eindrücke in ihre Hotelbetten.<br />
Der nächste Tag begann mit einem Gottesdienst am Grab<br />
des Heiligen Bruder Konrad. Dann besuchte die Gruppe<br />
nochmals die Gnadenkapelle und ließ dort als Symbol ihrer<br />
Dankbarkeit ein kleines silbernes Herz zurück.<br />
Ein ganz besonderes Erlebnis war auch die Begegnung<br />
mit einer ehemaligen Lehrerin der Schule, die es früher<br />
in <strong>St</strong>. Konrad gab, als dort noch Kinder und Jugendliche<br />
lebten. Sie wohnt inzwischen in Altötting in einem Pflegeheim<br />
und war sehr erfreut über den spontanen Besuch<br />
aus Haslach. Viele Erinnerungen wurden wach bei der in<br />
<strong>St</strong>. Konrad als „Fräulein Hepp“ bekannten alten Dame<br />
und ihren ehemaligen Schülern.<br />
Da zwei Tage nicht viel Zeit für so ein dichtes Programm<br />
sind, war die Wallfahrt im Nu vorbei. Doch sie wirkt eindeutig<br />
nach. Wenn man die Teilnehmer nach ihrer Wallfahrt<br />
fragt, erzählen sie begeistert davon. Noch einmal<br />
allen herzlichen Dank, die diese Pilgerreise unterstützt<br />
haben.<br />
Sr. M. Andrea<br />
Carolin Bucher<br />
10
ST. JOHANN ZUSSDORF<br />
„Ich werde da sein<br />
wenn du stirbst“<br />
– Eine Lesung<br />
Marie Sophie Lobkowicz entstammt<br />
einer böhmischen Adelsfamilie und<br />
ist im Kinderheim <strong>St</strong>. Johann vor<br />
allem als Leiterin der Malteser Kinderwallfahrt<br />
nach Lourdes bekannt.<br />
In einer Mischung aus Vorlesen und<br />
Erzählen gelang es Marie Sophie<br />
Lobkowicz, die Zuhörer zu fesseln<br />
und dieses schwierige Thema immer<br />
wieder in einer aufmunternden Weise<br />
darzustellen. Frau Lobkowicz widmet<br />
sich zwischenzeitlich ausschließlich<br />
der Schriftstellerei und hat mehrere<br />
Bücher veröffentlicht.<br />
Marie Sophie Lobkowicz las am<br />
02.11.2010 in der gut besuchten<br />
Aula des Kinderheimes <strong>St</strong>. Johann<br />
aus ihrem Buch „Ich werde da sein,<br />
wenn du stirbst“. In ihrem auto biogra<br />
phischen Erstlingswerk erzählt<br />
Frau Lobkowicz von ihrer Liebe zu<br />
einem Mann, der unheilbar an Krebs<br />
erkrankt ist. Sie begleitet ihn bis<br />
zu seinem Tod und beschreibt die<br />
Höhen und Tiefen einer intensiven<br />
Beziehung. Der Glaube und die intensive<br />
Beziehung zu Gott ermöglichen<br />
es beiden, in dieser ausweglosen<br />
Situation den Mut und die Kraft nicht<br />
zu verlieren und sich dem Unausweichlichen<br />
zu stellen.<br />
Eine abschließende Fragerunde beendete<br />
eine Lesung, die beim Publikum<br />
sicher nachwirken wird. So<br />
nutzten noch einige der Teilnehmer<br />
die Möglichkeit, mit Frau Lobkowicz<br />
persönlich ins Gespräch zu kommen<br />
und ihre Bücher signieren zu lassen.<br />
Musikalisch eindrucksvoll umrahmt<br />
wurde der Abend von einem Quartett,<br />
bestehend aus Mitarbeitern der<br />
Schule <strong>St</strong>. Christoph.<br />
Jörg <strong>St</strong>öhr<br />
ST. KONRAD HASLACH<br />
Verstärkung<br />
für unseren<br />
Sozialdienst<br />
Seit Anfang Juli arbeite ich<br />
im Sozialdienst in <strong>St</strong>. Konrad<br />
und bin immer montags,<br />
dienstags und donnerstags<br />
im Haus anzutreffen. Ich<br />
fühle mich sehr wohl hier<br />
in der Einrichtung und bin<br />
inzwischen richtig gut angekommen.<br />
Die Atmosphäre in<br />
<strong>St</strong>. Konrad ist sehr offen und herzlich. Sowohl die Mitarbeiter<br />
als auch die Bewohner haben mich freundlich und<br />
hilfsbereit aufgenommen und mir den <strong>St</strong>art am neuen<br />
Arbeitsplatz sehr erleichtert. Dafür möchte ich mich bei<br />
allen herzlich bedanken.<br />
Zu meinem beruflichen Hintergrund gibt es folgendes zu<br />
sagen:<br />
Ich war nach der <strong>St</strong>udienzeit mehrere Jahre in Ulm in der<br />
offenen Jugendarbeit beschäftigt, anschließend arbeitete<br />
ich einige Jahre mit lernbehinderten jungen Menschen im<br />
Berufbildungswerk Adolf Aich. Während meiner Familienphase<br />
war ich freiberuflich für den Integrationsfachdienst<br />
der <strong>St</strong>. Gallus-Hilfe aktiv und begleitete Kinder mit Behinderungen<br />
im Kindergarten und in der Regelschule.<br />
Ich lebe mit meiner Familie (Ehemann, zwei Kindern und<br />
vielen Tieren) in einem alten Bauernhaus am Schleinsee.<br />
In meiner Freizeit engagiere ich mich in der Kirchengemeinde<br />
(KGR, Kindergartenausschuß) und in der örtlichen<br />
Grundschule.<br />
Ansonsten genieße ich die freie Zeit mit meiner Familie,<br />
am liebsten zuhause oder in den Bergen.<br />
Ich freue mich auf eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />
mit allen im Haus und grüße Sie herzlich<br />
Heidrun Zielbauer<br />
DER JAKOBUSBOTE 3. Ausgabe 2010<br />
11
Die bunte Seite der KIDS vom <strong>St</strong>.Johann<br />
DAS NEUE TEAM DER<br />
WUNDERTÜTE<br />
Hallo wir sind das neue Jugendredaktionsteam<br />
der Wundertüte. Neu ist, dass<br />
Tobias jetzt bei uns im Team ist. Andre hat<br />
zum Schuljahresende bei uns aufgehört,<br />
weil er nach Ravensburg gezogen ist. Damit<br />
ihr Tobias kennen lernen könnt, haben wir<br />
ein kleines Interview mit ihm geführt. Ach ja<br />
auf dem Bild seht ihr uns wie wir unseren<br />
Mal- und Bastelwettbewerb auf den einzelnen<br />
Gruppen im <strong>St</strong>. Johann vorstellen. Wir<br />
waren ganz schön aufgeregt, weil es gar<br />
nicht so einfach ist vor Leuten zu sprechen.<br />
Interview:<br />
Tobias auf welcher Gruppe wohnst du?<br />
Ich wohne auf der Gruppe Sonnenschein<br />
Was sind deine Hobbies? Fußball spielen,<br />
Trampolin hüpfen und bei der Wundertüte<br />
mitmachen<br />
Was gefällt dir bei der Wundertüte? Ganz<br />
klasse war der Besuch in Freiburg beim<br />
Fußballspiel. Toll fi nde ich auch die Sitzungen<br />
mit den Chefs, die sind immer so spannend.<br />
Tobias willst du unseren Lesern zum<br />
Schluss noch etwas sagen? Ja das mich<br />
die Menschen im <strong>St</strong>. Johann so gerne haben,<br />
fi nde ich schön. Und das ich bei der<br />
Wundertüte so viele Sachen mitmachen<br />
darf.<br />
Vielen Dank Tobias<br />
ICH ERZÄHLE VON MIR!<br />
HEUTE: ARMIN ZIEHT UM!<br />
Hallo liebe Leser. Mein Name ist Armin und ich möchte<br />
Euch von meinem Umzug auf eine andere Wohngruppe erzählen. Am<br />
27. August war es soweit.<br />
Endlich durfte ich zu den<br />
Großen auf die Außenwohngruppe<br />
<strong>St</strong>. Barbara umziehen.<br />
Ich war schon ziemlich aufgeregt<br />
als Klaus mich morgens<br />
vom <strong>St</strong>. Johann abholte<br />
und wir gemeinsam meine<br />
Sachen in den Bus einluden.<br />
Nachdem der Bus bis oben<br />
hin vollgepackt war, sagte ich<br />
TSCHÜSS auf meiner alten<br />
Gruppe Sonnenschein. Dann<br />
fuhren wir los. Oben angekommen<br />
ging es ans ausladen<br />
der Kartons und ans Schränke<br />
einräumen. Ne ganze Menge<br />
Arbeit bei der ich ganz schön<br />
ins Schwitzen kam. Zum Schluss<br />
war es endlich geschafft und<br />
ich musste mich zum Ausruhen<br />
erst mal auf mein neues Bett<br />
setzen.<br />
Auf <strong>St</strong>. Barbara gefällt es mir<br />
total gut. Ich wohne zusammen<br />
mit meinem Bruder Florian im<br />
gleichen Zimmer. Auf der Außenwohngruppe wohnen Jugendliche<br />
die sehr selbständig sind. Und das will ich auch werden. Was mir<br />
gefällt ist, dass ich mich<br />
schon alleine ums Gewächshaus<br />
kümmern darf.<br />
Ich gieße die Tomaten und<br />
darf sie auch pflücken.<br />
Abends gehe ich gerade<br />
immer zum Joggen. Mein<br />
Rekord liegt bei 6 Runden<br />
ums Getreidefeld vom<br />
Landwirt Schweizer. Was<br />
mir noch gut gefällt ist,<br />
dass wir in den Sommerferien<br />
oft nach Ravensburg<br />
zum Einkaufen und zum<br />
Eis essen gefahren sind. Trotzdem vermisse ich meine Leute von Sonnenschein<br />
schon ziemlich. Aber ich kann sie ja immer besuchen gehen.<br />
Jetzt wenn wieder Schule ist freue ich mich den Schulweg alleine<br />
laufen zu dürfen. Gerne könnt ihr mich mal besuchen kommen. Dann<br />
zeige ich Euch mein neues Zimmer und die Gruppe <strong>St</strong>. Barbara. Viele<br />
Grüße Euer Armin.
Die bunte Seite der KIDS vom <strong>St</strong>.Johann<br />
UNSER WUNDERTÜTEN-<br />
STAND AM SOMMERFEST<br />
GRÜSS GOTT UND AUF<br />
WIEDERSEHEN<br />
Grüß Gott und herzlich<br />
Willkommen im <strong>St</strong>. Johann<br />
Für unser großes Sommerfest im <strong>St</strong>. Johann hatten wir,<br />
die Kids von der Wundertüte, unseren eigenen <strong>St</strong>and. Hier<br />
stellten wir die Hauptgewinnner unseres Mal- und Bastelwettbewerbs<br />
aus. Ein großer Hingucker war die riesige Geburtstagsvase<br />
vom Kreativteam in <strong>St</strong>. Konrad. An unserer<br />
Pinnwand informierten wir die Gäste des Sommerfestes<br />
über unseren Geburtstagswettbewerb und über unsere<br />
Arbeit. Um zu zeigen wie groß die Vase aus Haslach ist,<br />
kletterte Andre extra hinein.<br />
DIE UMFRAGE<br />
Gedenken und Danken – Das Thema der<br />
aktuellen Ausgabe<br />
In der letzten Ausgabe war JUBELN das Thema. Da es nicht<br />
immer einen Grund zum Jubeln gibt, ist das Thema dieser<br />
Ausgabe: Gedenken und Danken. Wir wollten wissen was<br />
Kids im <strong>St</strong>. Johann darüber zu sagen haben und was sie<br />
zur Zeit beschäftigt. Hier sind ihre Antworten:<br />
Marcel: Im Sommer starb mein Cousin im Alter von 18<br />
Jahren an Krebs. Um an ihn zu gedenken habe ich ein<br />
Foto von ihm und die Todesnachricht an meiner Wand in<br />
meinem Zimmer hängen. So kann ich oft an ihn denken<br />
und Gott danken, dass es ihm gut geht.<br />
Jessica: Ich habe eine große Geburtstagstafel mit vielen<br />
Fotos an meiner Wand. Darauf ist auch Michi von meiner<br />
alten Gruppe <strong>St</strong>. Joseph der vor einigen Jahren gestorben<br />
ist. So kann ich immer an ihn denken.<br />
Sabrina: Meine Betreuerin ist vor kurzem gestorben. Ich bin<br />
voll traurig und jetzt kann ich nicht mehr nach Hause fahren.<br />
Um an sie zu denken habe ich zusammen mit Klaus<br />
ein großes Foto mit Bilderrahmen über meinem Bett hingemacht.<br />
So kann sie immer auf mich herunterschauen und<br />
auf mich aufpassen wenn ich schlafe.<br />
Florian: Schlimm für mich ist, wenn ein Kind im <strong>St</strong>. Johann<br />
stirbt. Ich werde immer für alle beten und Gott auch danken,<br />
dass es ihnen gut geht im Himmel und dass sie bei<br />
uns waren.<br />
Maurice<br />
Auf Wiedersehen<br />
im <strong>St</strong>. Johann<br />
Marlon<br />
Daniel, Andre, Severin, Luisa,<br />
Robert, Miriam, <strong>St</strong>efanie, Pierre,<br />
Julia<br />
SINNIGES UND WITZIGES<br />
Es hat stark geregnet und der Bach hat<br />
braunes Hochwasser. Sabrina: Schau mal<br />
Klaus das Wasser sieht aus wie italienischer<br />
Cappuccino.<br />
Mario sagt, dass er am Wochenende in den<br />
Schwarzwald fährt. <strong>St</strong>even: Da wo ich herkomme<br />
gibt es auch einen Schwarzwald.<br />
Das ist im Allgäu!<br />
Unser neuer Zivi hat am 1.10. Geburtstag.<br />
<strong>St</strong>even: Das ist da wann die Polizei (110)<br />
auch Geburtstag hat.<br />
Daniel und Klaus fahren zum Essen holen.<br />
Daniel zu Klaus: „Man hab ich heute einen<br />
Kohlmampf !!“
ST. KONRAD HASLACH<br />
Gedenken und Danken<br />
Von Tod und Leben sprechen die Kirchen im November. Ein zentraler Satz dabei heißt: Es ist nicht alles aus mit dem<br />
Tod. Neues Leben entsteht aus dem Tod. Jesus hat den Tod besiegt, er ist auferstanden und schenkt uns neues Leben.<br />
Wir Menschen kommen durch seine Erlösung in die Nähe Gottes und dürfen dadurch unser Leben bei Gott vollenden.<br />
Auch in <strong>St</strong>. Johann und <strong>St</strong>. Konrad sind in all den Jahren, in denen unsere Einrichtungen bestehen, Menschen zu Gott<br />
heimgegangen. Wir haben deshalb in <strong>St</strong>. Konrad am 30. Oktober einen Gedenkgottesdienst für alle unsere lieben Verstorbenen<br />
gefeiert. Wir wollten sie ganz bewusst in unser Jubiläumsjahr einbeziehen, an sie denken und ihnen auch<br />
auf diese Weise danken. Sie haben vieles bewegt und für uns Spuren gelegt….<br />
Gedenkgottesdienst<br />
in <strong>St</strong>. Konrad<br />
60 Jahre <strong>St</strong>. Konrad war für uns auch<br />
ein Grund an die zu denken, die uns<br />
ein <strong>St</strong>ück des Weges begleitet haben<br />
und uns im Tod voraus gegangen<br />
sind.<br />
So feierten die BewohnerInnen, MitarbeiterInnen,<br />
Schwestern und Angehörige<br />
mit Gästen am 30. Oktober<br />
in unserer Rosenkranzkapelle einen<br />
Gedenkgottesdienst für die verstorbenen<br />
Bewohner, Mitarbeiter und<br />
Schwestern, die seit der Gründung<br />
von <strong>St</strong>. Konrad verstorben sind. Die<br />
Eucharistiefeier zelebrierte Herr Pfarrer<br />
Otto Baur, Chor- und Musikgruppe<br />
Masithi umrahmten musikalisch<br />
den würdigen Gottesdienst. Er war<br />
mit vielen eindrucksvollen Symbolen,<br />
z.B. eine große Kerze verziert mit<br />
allen verstorbenen Menschen oder<br />
Weihrauch, gestaltet.<br />
erwies sich als gute Idee. Viele nahmen<br />
die Möglichkeit war, darin zu<br />
blättern und sich auch mit anderen<br />
zu unterhalten.<br />
Ganz besonders freuten sich unsere<br />
Bewohner, dass unsere langjährige<br />
„Gartenschwester“ Sr. M. Aloisia<br />
auch gekommen war. Lebte sie doch<br />
sehr viele Jahrzehnte hier in <strong>St</strong>. Konrad<br />
und arbeitete im Garten.<br />
Wir waren uns alle einig, dass dieser<br />
Tag der Begegnung und des Rückblicks<br />
regelmäßig wiederholt werden<br />
sollte.<br />
Sr. M. Andrea<br />
und Vorbereitungsteam<br />
Der Geist des HERRN<br />
ließ Der mich Geist zur des Ruhe HERRN Kommen<br />
ließ mich zur Ruhe Kommen<br />
Zum Abschluss des feierlichen Gottesdienstes<br />
wurde am Ausgang der<br />
Kapelle eine Powerpointpräsentation<br />
mit den jeweiligen lieben Verstorbenen<br />
eingeschaltet. Des Weiteren<br />
waren Eglifiguren aufgestellt mit<br />
dem Titel „Einen <strong>St</strong>ern, der deinen<br />
Namen trägt“. Hier sollte nochmals<br />
in Erinnerung gebracht werden, dass<br />
jeder Mensch, der zu Gott geht, nicht<br />
vergessen ist, sondern bei seinem Namen<br />
gerufen wird.<br />
Zum gemütlichen Beisammensein<br />
bei Kaffee und Kuchen lud uns Geschäftsführer<br />
Helmut Johannes Müller<br />
in unsere Turnhalle ein. Dabei wurden<br />
rege Erinnerungen untereinander<br />
ausgetauscht und ein aufgelegtes<br />
Buch, ebenfalls mit Fotos der Menschen,<br />
die schon gestorben waren,<br />
14
ST. JOHANN ZUSSDORF<br />
Die Reittherapie<br />
Die moderne Reittherapie basiert hauptsächlich auf psychologisch-therapeutischen<br />
Ansätzen. Zudem werden pädagogische Elemente eingebaut und die<br />
Wirkungsweisen der Hippotherapie genutzt.<br />
Das Pferd übernimmt die Rolle des<br />
Co-Therapeuten und dient als Motivationsträger.<br />
Es besitzt die Fähigkeit,<br />
unser Inneres zu spiegeln, somit können<br />
über die Reaktionen des Pferdes<br />
Gemütszustände, Wünsche und<br />
Bedürfnisse mitgeteilt werden, auch<br />
wenn es dem jeweiligen „Reiter“<br />
nicht möglich ist, sich verbal mitzuteilen.<br />
Die Reittherapie an sich wird seit ca.<br />
5 Jahren im Kinderheim <strong>St</strong>. Johann<br />
angeboten. Die Durchführung findet<br />
auf der Reitanlage Rotachmühle in<br />
Zußdorf statt.<br />
Die Reittherapie kann uns beispielsweise<br />
dabei helfen Ängste abzubauen,<br />
Beziehungen aufzubauen,<br />
eigene und fremde Grenzen zu<br />
erkennen und anzuerkennen, das<br />
Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen<br />
zu stärken, Vertrauen zu erfahren<br />
und zurückzugewinnen, eigene und<br />
artfremde Gefühle wahrzunehmen,<br />
Verlässlichkeit zu erfahren, Mut zu<br />
schöpfen und die Frustrationstoleranz<br />
zu erhöhen, Gleichgewicht, Balance<br />
und Koordination zu fördern, die<br />
Wahrnehmung, Konzentration und<br />
Lernfähigkeit zu verbessern und auch<br />
zu entspannen.<br />
Dies können wir zum Beispiel durch<br />
Übungen erreichen. Wie Kontaktaufnahme<br />
zum Pferd, Bewegung<br />
auf dem Pferd, durch Putzen, Abstreichen,<br />
Versorgung, Führen des<br />
Pferdes, Entspannungsübungen mit<br />
und (z. B. durch einen Parcours) auf<br />
dem Pferd ,Voltigierübungen, Freies<br />
Reiten, Freiarbeit mit dem Pferd.<br />
Conny Liesch<br />
Bewegung<br />
Kontaktaufnahme<br />
Freies Reiten<br />
Freiarbeit<br />
Voltigieren<br />
Entspannung<br />
Führen<br />
DER JAKOBUSBOTE 3. Ausgabe 2010<br />
15
ST. JOHANN ZUSSDORF<br />
Ausflug der Hauptstufe I<br />
zum Magnusfest nach Bad Schussenried<br />
Am Montag, zwei Wochen nach den Sommerferien, findet in Bad Schussenried<br />
traditionell das Heimat- und Kinderfest, welches dem heiligen Magnus<br />
gewidmet ist, statt.<br />
Nach ca. einer <strong>St</strong>unde war der Festum<br />
zug vorbei und wir machten uns<br />
auf den Heimweg, um pünktlich zum<br />
Mittagessen wieder in <strong>St</strong>. Johann zu<br />
sein.<br />
Es war echt ein toller Tag – und gut,<br />
dass es auch 2011 wieder ein Magnusfest<br />
gibt.<br />
Ulrike Warneck<br />
Schon das dritte Jahr besuchen wir<br />
mit unseren Schülern den Festumzug.<br />
18 Schüler, begleitet von ihren Lehrern,<br />
freuten sich auch dieses Jahr<br />
wieder auf diesen erlebnisreichen<br />
Vormittag. Bei strahlendem Sonnenschein<br />
beluden wir in Zussdorf die<br />
VW Busse mit Rollstühlen. Danach<br />
hieß es „Alles einsteigen, es geht<br />
los!“<br />
Schon auf der Fahrtstrecke nach<br />
Bad Schussenried begegneten uns<br />
die ersten Kutschen. Am Parkplatz<br />
angekommen, aßen wir unsere<br />
mitgebrachten Brezeln und tranken<br />
Apfelsaft.<br />
Gut gestärkt ging es zu unserem<br />
Platz. Herr Bollinger hatte schon Bierbänke<br />
für uns vorbereitet, sodass wir<br />
alle ganz entspannt am Umzugsgeschehen<br />
teilnehmen konnten.<br />
Über 1500 Bürger beteiligten sich<br />
am Umzug. Zuerst kamen die verkleideten<br />
Kindergartenkinder. Danach<br />
alle Schulklassen und zum Schluss die<br />
Jahreszeiten. Immer wieder unterbrochen<br />
von Musikkapellen und über 70<br />
Kutschen. Ganz besonders begeistert<br />
hat uns ein Ziegengespann und eine<br />
große Kuh, die reich geschmückt,<br />
beim Umzug mitliefen. Ein Wagen<br />
war zum ersten Mal beim Magnus-<br />
Festumzug zu sehen. Darauf war<br />
eine Miniatur der Ingoldinger Kirche.<br />
16
ST. KONRAD HASLACH<br />
Ausflug in den Kräutergarten ins Kloster Reute<br />
Bei herrlichen Sonnenschein unternahm das Hauswirtschaftsteam von <strong>St</strong>. Konrad ihren gemeinsamen Ausflug ins allseits<br />
bekannte Kloster Reute bei Bad Waldsee. Mit sieben Personen war unser Caddy voll ausgelastet, doch Martha<br />
Bernhard erwies sich als exzellente Fahrerin. In Reute wartet schon Anna Rupp und die Fachfrauen der Hauswirtschaft<br />
aus <strong>St</strong>. Johann auf uns.<br />
Schwester Birgit, welche über 38<br />
Jahre als Erzieherin tätig war, und<br />
sich nun vor acht Jahren zur Fachfrau<br />
für Heilkunde weitergebildet<br />
hat, begrüßte uns alle sehr herzlich.<br />
Schnell war uns klar, dass Schwester<br />
Birgit ihr Hobby zum Beruf gemacht<br />
hat. Mit großem Fachwissen und<br />
Herzenswärme führte sie uns die<br />
nächste <strong>St</strong>unde durch „ihren“ Kräutergarten.<br />
Dieser Garten wurde im Quadrat<br />
angelegt und in Kreuzform unterteilt.<br />
So entstanden vier gleich große Einheiten<br />
(Beete) mit unterschiedlichen<br />
Bereichen. Das erste Beet wurde<br />
der Ordensfrau Hildegard von Bingen<br />
gewidmet. In ihm gedeihen viel<br />
bekannte und weniger bekannte<br />
Gewürze. Zu allen Pflanzen erklärte<br />
uns Schwester Birgit ausführlich ihre<br />
Anwendung bzw. ihr natürliche Hilfe.<br />
Wir waren erstaunt über die vielseitigen<br />
Möglichkeiten, welche uns<br />
die Natur schenkt. Wer denkt schon,<br />
dass die Brennnessel bei Neurodermitis<br />
hilft oder unser Immunsystem<br />
stärkt.<br />
Das zweite Beet stand ganz unter<br />
dem Deckmantel Küchenkräuter.<br />
Hier hörten wir gespannt und interessiert<br />
zu, dass Bohnenkraut bei<br />
Bronchitis gute Dienste tut oder<br />
Maggikraut unseren Appetit anregt.<br />
Das dritte Beet war das Tee-Beet.<br />
Hier schlummert die Schafgarbe<br />
neben Lavendel und Frauenmantel.<br />
Auch hier durften wir manche Anregungen<br />
und Tipps mit nach Hause<br />
nehmen.<br />
Zu guter Letzt wurden im vierten<br />
Beet die Pflanzen der Bibel angebaut.<br />
Allen bekannt war Aloe Vera, welcher<br />
bei Sonnenbrand den Schmerz<br />
lindert. Cystus<br />
jedoch,<br />
er reinigt<br />
den Darm,<br />
war für uns<br />
eher unbekannt.<br />
Mit einem<br />
Labyrinth<br />
der Sinne<br />
wurde unsere<br />
Führung<br />
abgeschlossen. Schwester Birgit<br />
verabschiedete sich und erklärte uns<br />
zum Schluss die Bedeutung dieses<br />
Labyrinths.<br />
„Hier darf ich zur Ruhe kommen,<br />
meinen Alltag ablegen, ich gehe den<br />
Weg der <strong>St</strong>ille. Hier lerne ich hören,<br />
schauen und riechen“. Diese Gedanken<br />
legte sie uns ans Herz. Wir alle<br />
gingen diesen Weg der <strong>St</strong>ille, und jeder<br />
nahm für sich die verschiedenen<br />
Gerüche der Kräuter und Blumen in<br />
sich auf.<br />
Wer nur zum Himmel schaut, geht<br />
an der Herausforderung des Alltags<br />
vorbei. Wer nur zur Erde schaut,<br />
übersieht, dass es im Leben auch etwas<br />
Himmlisches gibt.<br />
Bevor wir das Kloster wieder verließen,<br />
bestand die Möglichkeit, die<br />
angebauten Kräuter käuflich zu erwerben.<br />
Natürlich haben wir dieses<br />
Angebot gerne aufgegriffen, um<br />
unser neues Wissen auch daheim,<br />
sei es durch das Ansetzen eines Tees<br />
oder das Zubereiten einer Salbe, auszuprobieren.<br />
Eine gemütliche Einkehr im Gasthaus<br />
rundete diesen erlebnisreichen Nachmittag<br />
ab und wir waren uns alle<br />
einig, ein solch tolles Miteinander<br />
beider Einrichtungen bedarf einer<br />
Wiederholung.<br />
Hildegard Schupp<br />
DER JAKOBUSBOTE 3. Ausgabe 2010<br />
17
<strong>St</strong>. <strong>Jakobus</strong><br />
Eine Reise nach Schweden<br />
Wie in der letzten Ausgabe des <strong><strong>Jakobus</strong>bote</strong>n berichtet, fand dieses Jahr vom 09. - 15. Juni eine <strong>St</strong>udienreise nach<br />
Schweden für Heim- und Werkstatträte und deren Begleitpersonen aus verschiedenen Einrichtungen der Diözese Rottenburg-<strong>St</strong>uttgart<br />
statt. Ziel der Reise war es, uns selber ein Bild von den Bedingungen für Menschen mit Behinderung<br />
in Schweden zu machen und natürlich Land und Leute kennen zu lernen.<br />
<strong>St</strong>ädten und Gemeinden zu gründen,<br />
sowie das betreute Wohnen in<br />
Einzelwohnungen umzusetzen. So<br />
besuchten wir z.B. eine Wohnmöglichkeit<br />
für mehrere Menschen mit<br />
schwerer Behinderung in einem „normalen<br />
Wohnhaus“. Neben gemeinschaftlichen<br />
Räumen hat uns beeindruckt,<br />
dass jeder der Bewohner über<br />
ein eigenes Appartement mit Küche<br />
und Bad verfügte. Auch die Anzahl<br />
der Betreuungspersonen schien sehr<br />
gut zu sein und an den Bedürfnissen<br />
der Menschen orientiert. Auf<br />
unsere Frage der Finanzierung bzw.<br />
gesellschaftlichen Akzeptanz dieses<br />
hohen <strong>St</strong>andards erhielten wir immer<br />
wieder verständnislose Blicke und die<br />
Antwort, dass dies doch notwendig<br />
und selbstverständlich sei. Natürlich<br />
erfuhren wir auch, dass im Schwedischen<br />
System der <strong>Behindertenhilfe</strong><br />
Diskussionen über Effizienz und Kostensteigerungen<br />
stattfinden, jedoch<br />
ausgehend von einem Niveau, das in<br />
unserer Reisegruppe doch Neid und<br />
Erstaunen auslöste.<br />
So machten sich am 09. Juni 2010<br />
Reisende vom Flughafen Zürich auf<br />
den Weg. Vor Ort waren wir sehr<br />
schnell fasziniert von den Wohn- und<br />
Arbeitsmöglichkeiten der Menschen<br />
mit Behinderung. Das Grundprinzip<br />
der <strong>Behindertenhilfe</strong> in Schweden<br />
lautet Normalisierung, d.h. nichts anderes,<br />
als dass jeder Mensch mit Behinderung<br />
die gleichen Lebensbedingungen<br />
haben soll, wie jeder andere<br />
Bürger der Gesellschaft.<br />
In den fünfziger Jahren begannen<br />
die Schweden damit, Sondereinrichtungen<br />
und Heime weitgehend<br />
aufzulösen, mit der Konsequenz,<br />
kleinere Wohngemeinschaften in den<br />
Analog zum Wohnen steht bei den<br />
Arbeitsmöglichkeiten auch das Normalisierungsprinzip<br />
im Vordergrund.<br />
Es gibt keine Werkstätten, wie wir<br />
sie bei uns kennen, sondern kleinere<br />
18
<strong>St</strong>. <strong>Jakobus</strong><br />
den Mitreisenden allerdings Erstaunen<br />
auslöste, war die geringe Entlohnung<br />
der Arbeit. Endlich konnten<br />
auch wir von vergleichsweise besseren<br />
Bedingungen berichten.<br />
Einheiten, in denen Menschen mit<br />
und ohne Behinderung eine Aufgabe<br />
erfüllen. Wir besichtigten z.B. einen<br />
kleinen Betrieb, der Bildsymbole<br />
herstellt und in Schweden vertreibt.<br />
Ebenso gibt es viele integrierte Arbeitsplätze<br />
auf dem allgemeinen<br />
Arbeitsmarkt in Betrieben, aber auch<br />
bei den Kommunen. Eine Fahrt führte<br />
uns zu einem See, an dem mehrere<br />
Menschen mit Behinderung unter<br />
Anleitung für die Pflege der Bootsanlagen<br />
zuständig sind. Es gibt zudem<br />
keinen Zwang, eine bestimmte Arbeit<br />
auszuführen; ist jemand mit seiner<br />
Arbeit unzufrieden, unterstützt ihn<br />
eine Servicestelle bei der Suche nach<br />
einem neuen Arbeitsplatz. Was bei<br />
Neben einem umfassenden Besichtigungsprogramm<br />
kam auch die<br />
freie Zeit nicht zu kurz. Die <strong>St</strong>ädte<br />
Uppsala und <strong>St</strong>ockholm konnten auf<br />
eigene Faust erkundet werden und<br />
so manches Souvenir wurde nach<br />
Hause getragen. Eine intensive und<br />
interessante Reise ging schließlich<br />
am 15. Juni zu Ende, wohlbehalten,<br />
wenn auch etwas erschöpft, kamen<br />
alle Teilnehmer zu Hause an. Ein<br />
besonderer Dank gilt an dieser <strong>St</strong>elle<br />
auch unseren schwedischen Gastgebern,<br />
die sich wunderbar um uns<br />
kümmerten und die Reise zu einem<br />
unvergesslichen Erlebnis machten.<br />
Jörg <strong>St</strong>öhr<br />
Gisela Rapp<br />
Aus unserem Leben mussten wir Dich schweren Herzens gehen lassen. Doch in unserer Lebensmitte bist du<br />
unsterblich. Wir leben mit den unzähligen schönen Erinnerungen, die wir sammeln dürften. Du hast tiefe<br />
Spuren in unseren Herzen hinterlassen. Dafür sind wir Dir unendlich dankbar.<br />
Leider musste Gisela am 3. Oktober gegen 20.30 Uhr von uns gehen.<br />
Gisela wir denken immer an Dich und wir vermissen Dich unglaublich!<br />
DER JAKOBUSBOTE 3. Ausgabe 2010<br />
19
ST. KONRAD HASLACH<br />
15. Bludenzer Klostermarkt<br />
„Klostermarkt war großer Erfolg - Den Glauben leben und feiern“ – so beginnt ein Rückblickartikel im „Bludenzer Anzeiger“,<br />
einer unabhängigen Wochenzeitung der Region Bludenz, zum 15. Bludenzer Klostermarkt. Dieser Überschrift<br />
können wir uns nur anschließen. Neben einem guten Verkauf unserer „Klosterprodukte“ hatten wir viele intensive Begegnungen<br />
und Gespräche beim Bludenzer Klostermarkt.<br />
Sr. Veronica und ich reisten am Donnerstag,<br />
09. September am frühen<br />
Abend in Bludenz an und bezogen<br />
unser Quartier im wunderschön restaurierten<br />
Dominikanerinnenkloster<br />
<strong>St</strong>. Peter am Rande der Alpenstadt<br />
Bludenz. Ganz kurzfristig erhielten<br />
wir von den gastfreundlichen Dominikanerinnen<br />
ein köstliches Abendmahl<br />
und nebenbei ein spannendes<br />
junger Bursche selbst miterlebt und<br />
mitgestaltet hatte. Ein wohl ebenso<br />
beeindruckendes Bild bot der Altarraum,<br />
der dichtgedrängt von Ordensmännern<br />
und –frauen aller Farbenschattierungen<br />
der Kutten war.<br />
Am nächsten Morgen – Freitag, 10.<br />
Sep tember - eilten wir nach der Frühmesse<br />
und einem schnellen Frühstück<br />
zum Aufbau unseres <strong>St</strong>andes. Die<br />
erste Hürde stellte sich, als wir zu unserem<br />
<strong>St</strong>and zufahren wollten. Er lag<br />
wunderbar zentral beim Marktplatz<br />
– aber: wie durch die vielen <strong>St</strong>ände<br />
durchfahren? Schließlich musste das<br />
Auto auch wieder zurück. Nun denn:<br />
wer nichts wagt, der nicht gewinnt,<br />
dachte ich mir und fuhr munter soweit<br />
wie nur irgend möglich vor. Wie<br />
gut dass es Engel gibt – im Himmel<br />
und auf Erden auch in Menschengestalt…..<br />
Ein lieber Marktkollege, als<br />
er mein Rückwärtsmanöver beobachtete<br />
und zuerst mit Zurufen behilflich<br />
war, ergriff schließlich die Initiative<br />
und rief: „Schwester, steig aus, los<br />
mi des mochn!“ Na, nichts lieber als<br />
das – flugs war ich aus dem Auto<br />
und kurz darauf das Auto aus dem<br />
<strong>St</strong>andlchaos befreit. Juhu!<br />
So hieß es nur noch aufbauen:<br />
Marmelade, eingelegtes Gartengemüse,<br />
Socken, Schals, Hampelmänner<br />
und gestricktes Krokodil, ach<br />
ja – und der Feueranzünder – unser<br />
„bombiges“ Produkt für eine warme<br />
<strong>St</strong>ube! Vier Hände schaffen allerhand<br />
und nebenbei bedienten wir die ersten<br />
Kunden, die schon neugierig<br />
durch den Markt schlenderten. Kaum<br />
registrierten wir die Eröffnungszeremonie,<br />
weil bei uns längst das „Geschäft<br />
lief“, erst als Bischof Elmar uns<br />
mit seinem Besuch beehrte, war dies<br />
wohl das „offizielle“ Zeichen.<br />
Von der Bühne her, die nur wenige<br />
Meter von unserem <strong>St</strong>and entfernt<br />
war, konnten wir die fetzigen Lobpreislieder<br />
der Franziskanerband<br />
„Greccio“ hören. Eine ganze Truppe<br />
junger Franziskaner war aus Polen<br />
angereist und setzte das Marktgelände<br />
mit ihren mitreißenden Lobpreisliedern<br />
unter geistlichen <strong>St</strong>rom.<br />
Es machte sich schnell in der guten<br />
Laune und den tiefschürfenden Gesprächen<br />
bemerkbar, dass es nicht<br />
nur einfach flotte Lieder waren, die<br />
da gesungen wurden, sondern Gebet<br />
– geschickt in Noten verpackt.<br />
Ehe wir uns versahen, war es Abend<br />
geworden. Nach einem schnellen<br />
Aufräumen – wir konnten unsere<br />
Produkte über Nacht in einen be-<br />
Gespräch mit einer berühmten Konzertpianistin.<br />
Schon rief uns dann der<br />
Eröffnungsgottesdienst ins Franziskanerkloster.<br />
P. Gaudentius Walser<br />
– ein Prediger vom „alten Schlag“<br />
– nahm in seiner Predigt wahrlich<br />
die Erfahrung des Klostermarktes<br />
vorweg, wenn er besonders über das<br />
„Feiern des Glaubens“ sprach. In beeindruckenden<br />
Worten zeichnete er<br />
ein <strong>St</strong>ück Zeitgeschichte des Bludenzer<br />
Franziskanerklosters, das er als<br />
20
nachbarten Laden unterstellen – ein<br />
Lob der Gastfreundschaft der Bludenzer<br />
Geschäftsleute! – eilten wir ins<br />
Bludenzer „Füchslein“, ein gemütliches<br />
Vorarlberger Wirtshaus. Dort<br />
waren bereits die meisten Klosterleute<br />
versammelt. Als wir eintrudelten,<br />
wurden wir fröhlich in die Runde<br />
der Franziskaner aufgenommen.<br />
In so froher Gemeinschaft wurden<br />
wir von einer Gruppe weißgekleideter<br />
Damen überrascht, die zur<br />
„Jungfrauen-Verabschiedung“ mit<br />
einer Braut unterwegs waren. Diese<br />
wollten nicht mehr von uns weichen,<br />
als sie – wie vielleicht erwartet, als sie<br />
uns entdeckten – statt verklemmter<br />
Mönche und Nonnen, lebenslustige<br />
FranziskanerInnen antrafen. Manch<br />
Foto wurde geschossen und manch<br />
munterer Scherz wurde ausgetauscht,<br />
ehe wir schließlich ziemlich müde in<br />
unsere „Gastzellen“ verschwanden.<br />
Auch der Samstag verflog in froher<br />
Marktlaune mit gutem Verkauf und<br />
manchem altbekanntem Besuch an<br />
unserm <strong>St</strong>and unglaublich schnell.<br />
Und schon hieß es wieder, alle Reste<br />
einpacken, Auto laden und ab die<br />
Post nach Germania.<br />
Bludenz – schön wars! Gerne kommen<br />
wir wieder – nächstes Jahr zur<br />
selben Zeit!<br />
Sr. M. Michaela<br />
ST. KONRAD HASLACH<br />
DER JAKOBUSBOTE 3. Ausgabe 2010<br />
21
ST. KONRAD HASLACH<br />
Musik liegt in der Luft<br />
Im Herbst diesen Jahres startete ein langersehntes musiktherapeutisches Projekt, das in dieser Form<br />
durch eine sehr großzügige Spende der Firma Berghof Analytik + Umweltengineering GmbH & Co. KG,<br />
Ravensburg möglich wurde.<br />
Nach langer Suche konnten wir<br />
Musiktherapeutin Sabine Maier aus<br />
Ravensburg zur Musiktherapie in<br />
<strong>St</strong>. Konrad gewinnen. Besonders<br />
wichtig war dabei, auch schwer<br />
mehrfach behinderte Menschen in<br />
diese Therapieform zu integrieren. So<br />
entstanden zwei Kleingruppen mit<br />
jeweils drei oder vier Teilnehmern, die<br />
mit unterschiedlichen Schwerpunkten<br />
und Methoden arbeiten. Durch<br />
Musik können sich Menschen mit<br />
Kommunikationsproblemen auf ganz<br />
andere Art und Weise ausdrücken als<br />
z.B. durch die Sprache. Musik kann<br />
Aufmerksamkeit und Konzentration<br />
fördern, man kann sich ihr hingeben<br />
und dabei entspannen und sich an<br />
ihr freuen. All diese positiven Auswirkungen<br />
sind bei den Teilnehmern<br />
des musiktherapeutischen Projekts zu<br />
beobachten.<br />
Da wir Menschen uns gerne an Rituale<br />
orientieren, die uns Sicherheit<br />
vermitteln, startet die Therapiestunde<br />
mit einem Begrüßungslied oder auch<br />
einem Tanz zu ruhiger Musik. Mit einer<br />
Vielzahl von Klangkörpern, Trommeln,<br />
Saiteninstrumenten, Klangschalen,<br />
Flöten und weiteren Instrumenten<br />
werden dann Geschichten<br />
erzählt (z.B. eine Regengeschichte),<br />
wird kommuniziert oder einfach nur<br />
miteinander gespielt. Den Abschluss<br />
jeder <strong>St</strong>unde bildet ein gemeinsames<br />
Lied mit instrumentaler Begleitung<br />
der Teilnehmer.<br />
Auch bei diesem Projekt zeigt sich<br />
wieder einmal deutlich, wie Musik<br />
Menschen öffnen kann und wie<br />
wichtig und wertvoll sie für alle Menschen,<br />
mit oder ohne Behinderung,<br />
ist.<br />
Vanessa Lehmann<br />
Carolin Bucher<br />
22
Die Autorinnen und Autoren dieser Ausgabe:<br />
Alfons Leierseder<br />
Conny Liesch<br />
Elisabeth und<br />
Peter Müller<br />
Volker Umbreit<br />
Sr. M. Andrea<br />
Heidrun Zielbauer<br />
Jörg <strong>St</strong>öhr<br />
Carolin Bucher<br />
Ulrike Warneck<br />
Sigrid Kausch<br />
Susanne Lacher<br />
<strong>St</strong>efanie Lange<br />
Katharina Baur<br />
Vanessa Lehmann<br />
Herlind Götz<br />
Hildegard Schupp<br />
Sr. M. Michaela<br />
Sr. M. Veronica<br />
Seelsorgebeauftragter, Theresia-Hecht-<strong>St</strong>iftung<br />
Ergotherapeutin<br />
Gemeindemitglieder<br />
Heilerziehungspfleger<br />
Heilerziehungspflegerin<br />
Sozialdienst, <strong>St</strong>. Konrad<br />
Bereichsleiter Offene Hilfen/Soziale Dienste<br />
Bereichsleiterin Wohnen, Haslach<br />
Fachlehrerin<br />
Team Frühberatung, <strong>St</strong>. Christoph<br />
Team Frühberatung, <strong>St</strong>. Christoph<br />
Auszubildende<br />
Auszubildende<br />
Auszubildende<br />
Vorstandsassistentin, Theresia-Hecht-<strong>St</strong>iftung<br />
Hauswirtschaft <strong>St</strong>. Konrad<br />
Verwaltung Tagungs- und Exerzitienhaus, Kloster<br />
Brandenburg<br />
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit<br />
Impressum<br />
Inhaltliche Verantwortung<br />
Sr. M. Veronica Haug,<br />
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit<br />
Gemeinnützige <strong>St</strong>. <strong>Jakobus</strong> <strong>Behindertenhilfe</strong> GmbH<br />
Eine Gesellschaft der Theresia-Hecht-<strong>St</strong>iftung<br />
Geschäftsführer: Helmut Johannes Müller<br />
Zuschriften und Kontakt an<br />
<strong>St</strong>. Konrad Haslach,<br />
Hoferweg 6, 88239 Wangen<br />
Telefon 07528/928 0<br />
Fax 07528/927 613<br />
E-Mail kontakt@st-jakobus-behindertenhilfe.de<br />
Homepage: www.st-jakobus-behindertenhilfe.de<br />
Zuschriften und Kontakt an<br />
<strong>St</strong>. Johann Zußdorf<br />
Kirchbühl 1, 88271 Wilhelmsdorf<br />
Telefon 07503/927-0<br />
Fax 07503/927-109<br />
E-Mail kontakt@st-jakobus-behindertenhilfe.de<br />
Homepage: www.st-jakobus-behindertenhilfe.de<br />
Registergericht Wangen:<br />
Registernummer: HRB 52 88<br />
Finanzamt Wangen:<br />
<strong>St</strong>euernummer: 77024/10161<br />
Name und Sitz der Gesellschaft:<br />
Gemeinnützige <strong>St</strong>. <strong>Jakobus</strong> <strong>Behindertenhilfe</strong> GmbH<br />
Schlossberg 3, 89 165 Dietenheim<br />
Gestaltung und Herstellung:<br />
Druckerei Kleb, 88239 Wangen-Haslach<br />
Termine und Hinweise auf verschiedene Veranstaltungen:<br />
05.12. Adventsmarkt: <strong>St</strong>. Konrad<br />
14.12. Jubiläumsweihnachtsfeier für die Mitarbeiter: <strong>St</strong>. <strong>Jakobus</strong><br />
17.02. Fachtag „Inklusion und Sonderschule“ für die Mitarbeiter <strong>St</strong>. Christoph<br />
04.03. Fasching Tagesstruktur <strong>St</strong>. Konrad<br />
07.03. Hausball <strong>St</strong>. Konrad<br />
23.-29.05. Freizeit für junge Erwachsene auf der Schatzinsel
Überweisung/Zahlschein<br />
(Name und Sitz des überweisenden Kreditinstituts)<br />
Bankleitzahl<br />
Den Vordruck bitte nicht<br />
beschädigen, knicken,<br />
bestempeln oder beschmutzen.<br />
Beleg/Quittung für den Kontoinhaber<br />
Konto-Nr. des Kontoinhabers<br />
Begünstigter: (max 27 <strong>St</strong>ellen)<br />
Gem. <strong>St</strong>. <strong>Jakobus</strong> <strong>Behindertenhilfe</strong> GmbH<br />
Konto-Nr. des Begünstigten<br />
bei (Kreditinstitut)<br />
Spenden-/Mitgliedsnummer oder Name des Spenders: (max. 27 <strong>St</strong>ellen)<br />
PLZ und <strong>St</strong>raße des Spenders: (max. 27 <strong>St</strong>ellen)<br />
Kontoinhaber/Einzahler: Name, Vorname, Ort (max. 27 <strong>St</strong>ellen)<br />
Betrag: Euro, Cent<br />
Bankleitzahl<br />
101017772 650 501 10<br />
EUR<br />
S P E N D E<br />
Empfänger<br />
Gem.<strong>St</strong>.<strong>Jakobus</strong> <strong>Behindertenhilfe</strong><br />
GmbH<br />
Konto-Nr.<br />
Verwendungszweck<br />
Spende<br />
bei Kreditinstitut<br />
101017772 KsK Ravensburg<br />
Bis Euro 100,– gilt der<br />
„Beleg für den Auftraggeber“<br />
als Spendenbescheinigung.<br />
EUR<br />
Kontoinhaber/Einzahler (genaue Anschrift<br />
Konto-Nr. des Kontoinhabers<br />
19<br />
Bitte geben Sie für die<br />
Spendenbestätigung Ihre<br />
Spenden-/Mitgliedsnummer<br />
oder Ihren Namen und<br />
Ihre Anschrift an.<br />
Datum, Unterschrift<br />
Datum