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Abschiedspredigt - St-josef-nuernberg.de

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„Ich danke meinem Gott je<strong>de</strong>smal, wenn ich an Euch <strong>de</strong>nke“.<br />

(Phil 1,3)<br />

<strong>Abschiedspredigt</strong> am 24. Juli 2005<br />

Liebe Gemein<strong>de</strong>, liebe Schwestern und Brü<strong>de</strong>r!<br />

1. Am 12. Januar 1969 hat mich mein Vorgänger im Dekansamt, Prälat Paul Holzmann,<br />

hier an dieser <strong>St</strong>elle in die neu umschriebene Pfarrei <strong>St</strong>. Josef eingeführt. Heute,<br />

nach 36 ½ Jahren, nehme ich Abschied.<br />

Manche von damals sind auch heute noch dabei. Viele sind neu hinzugekommen –<br />

und manche weilen nicht mehr unter uns. Die Jahre sind dahingegangen. Es war ein<br />

reicher, mit vielen gemeinsamen Erfahrungen gefüllter Weg. Wir haben „<strong>de</strong>n Glauben<br />

geteilt und oft auch das Leben“. Die zurückliegen<strong>de</strong>n 37 Jahre waren wohl die gefüllteste<br />

Wegstrecke meines / unseres Lebens. Sie haben mich geprägt. Was Paulus im<br />

Rückblick an seine Gemein<strong>de</strong> in Philippi geschrieben hat, das gibt auch meine Empfindungen<br />

heute nach <strong>de</strong>n Jahren in <strong>St</strong>. Josef wie<strong>de</strong>r:<br />

„Ich danke meinem Gott je<strong>de</strong>smal,<br />

wenn ich an euch <strong>de</strong>nke<br />

Ich danke Gott dafür,<br />

dass ihr euch gemeinsam für das Evangelium eingesetzt habt<br />

vom ersten Tag an bis heute.“ (Phil 1,3f)<br />

2. Ich möchte heute nicht nur nostalgische Rückschau halten. Christen sollten immer<br />

Menschen <strong>de</strong>r Gegenwart und <strong>de</strong>r Zukunft sein – mit bei<strong>de</strong>n Füßen auf <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n.<br />

Aber heute ist es doch wohl erlaubt, zunächst <strong>de</strong>n Blick auf das Zurückliegen<strong>de</strong> zu<br />

richten:<br />

2.1 Januar 1969:<br />

Unsere neue <strong>St</strong>. Josefskirche steht ein gutes Jahr. Die alte Pfarrei <strong>St</strong>. Josef<br />

wird geteilt, das Gebiet um Allerheiligen und am Rechenberg herausgenommen<br />

und das Gebiet in Wöhrd selbständiger Pfarrbezirk.<br />

Wöhrd hat die Zerstörung <strong>de</strong>s Krieges noch nicht ganz überwun<strong>de</strong>n und noch<br />

nicht das Gesicht von heute. Es gibt noch manche Baulücken. Unserer Kirche<br />

gegenüber stehen die alten Gebäu<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Fabrik von SEL – vorne an <strong>de</strong>r Ecke<br />

die alten Mauern <strong>de</strong>r Gastwirtschaft vom „Schiefen Eck“.<br />

Engagierte Laien haben aber schon <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n bereitet für eine neue Gemein<strong>de</strong>.<br />

Ich <strong>de</strong>nke, ich setze nieman<strong>de</strong>n zurück, wenn ich stellvertretend einen Namen<br />

nenne – <strong>de</strong>n Namen <strong>de</strong>r Familie Wiech. Unermüdlich ging Herr Wiech von<br />

Haus zu Haus, von Tür zu Tür - und hat Menschen angesprochen.<br />

Vor allem junge Familien haben sich zusammengefun<strong>de</strong>n – zum Teil sind sie<br />

bis heute aktiv in unserer Gemein<strong>de</strong>. Ich freue mich, dass im Laufe <strong>de</strong>r Jahre<br />

immer neue hinzugekommen sind und auch heute die Familien und die Kin<strong>de</strong>r<br />

einen wichtigen Platz in unserer Gemein<strong>de</strong> einnehmen.<br />

2.2 1969 – Es war für unsere Kirche die Zeit <strong>de</strong>s Aufbruchs nach <strong>de</strong>m 2. Vatikanischen<br />

Konzil. Von diesem Geist sollte etwas spürbar wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r jungen Gemein<strong>de</strong>:<br />

In <strong>de</strong>n Gottesdiensten und im Gemein<strong>de</strong>leben. Es waren die Jahre <strong>de</strong>r<br />

Vorbereitung auf die Würzburger Syno<strong>de</strong>. Sie hatte ja auch vor allem eine erneuerte<br />

Gemein<strong>de</strong>pastoral im Blick.<br />

1


Hier in Wöhrd begann das gute ökumenische Miteinan<strong>de</strong>r. Damals Neuland und<br />

noch lange nicht selbstverständlich! Ich erinnere mich noch gut, wie <strong>de</strong>r alte<br />

Kirchenrat Weinicke bald in meiner kleinen Wohnung und im Pfarramt erschien,<br />

eine Flasche Rotwein auf <strong>de</strong>n Tisch stellte und sagte: „Herr Kollege! Den trinken<br />

wir jetzt. Auf einen guten Einstand!“<br />

Wir feierten bald die ersten ökumenischen Gottesdienste, hielten gemeinsame<br />

Trauungen, machten Bildungsaben<strong>de</strong> und vieles mehr. Vor allem herrschte und<br />

herrscht bis heute ein offenes, geschwisterliches Klima. Dass Sie, liebe<br />

Schwestern und Brü<strong>de</strong>r von <strong>St</strong>. Bartholomäus und <strong>de</strong>r Zionsgemein<strong>de</strong> heute da<br />

sind und mitfeiern, ist für mich ein ganz beson<strong>de</strong>res Zeichen für diesen Geist.<br />

2.3 1969 – Es waren gesellschaftspolitisch unruhige Zeiten. Ich erinnere an die<br />

<strong>St</strong>u<strong>de</strong>ntenbewegung bzw. Unruhen mit Demonstrationen und Auseinan<strong>de</strong>rsetzungen.<br />

Auch im kirchlichen Raum gab es ein Ringen um <strong>de</strong>n rechten Kurs und<br />

manchen <strong>St</strong>reit und Reibungsverluste. Wir in <strong>St</strong>. Josef blieben davon weitgehend<br />

verschont. Es herrschte ein offenes, freies und sachliches Klima.<br />

Es gäbe sicher noch vieles zu sagen über die damalige Situation und mancher<br />

von Ihnen könnte aus <strong>de</strong>n vergangenen Jahren erzählen. Einige, die das Gemein<strong>de</strong>leben<br />

mitgetragen und gestaltet haben, wur<strong>de</strong>n bereits in die Ewigkeit<br />

heimgerufen: Ich <strong>de</strong>nke stellvertretend für viele an Michael Scholz, unseren<br />

langjährigen PGR-Vorsitzen<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r an die Kirchenpfleger Anton Köppl und E-<br />

rich Greb. Sie alle sollen heute nicht vergessen sein. Sie sind in dieser <strong>St</strong>un<strong>de</strong><br />

aus <strong>de</strong>r Ewigkeit her mit dabei.<br />

3. Fast 40 Jahre gemeinsam unterwegs. Die Zeiten von damals haben sich gewan<strong>de</strong>lt.<br />

Menschen kommen und gehen. Manches hat uns aber auch über all die Jahre begleitet<br />

und geleitet. Und darauf möchte ich auch beson<strong>de</strong>rs zu sprechen kommen.<br />

Wir haben uns von Anfang an in unserer Kirche wohl gefühlt. Aber 1969<br />

- das wissen vielleicht viele gar nicht mehr – war diese Kirche noch ein ziemlich leeren<br />

und kahler Kirchenraum.<br />

o<br />

Als Erstes kam unser „Auferstan<strong>de</strong>ner Christus“ über <strong>de</strong>m Altar herein. Ein<br />

Wort, ebenfalls aus <strong>de</strong>m Philipperbrief <strong>de</strong>s hl. Paulus hat dabei <strong>de</strong>n Künstler<br />

und mich inspiriert: „Jesus Christus will ich erkennen und die Macht seiner<br />

Auferstehung und die Gemeinschaft mit ihm. Sein Tod soll mich prägen.“ (Phil<br />

3, )<br />

Christus und die Eucharistie sollte das geistliche Fundament unserer Gemein<strong>de</strong><br />

sein bzw. immer mehr wer<strong>de</strong>n. Und wir haben ja auch in diesen Jahren<br />

Gottesdienste miteinan<strong>de</strong>r gefeiert, die bleiben: In <strong>de</strong>r Karwoche und in<br />

<strong>de</strong>r Osternacht, an <strong>de</strong>n Kirchweihfesten und Jubiläen, manche Familiengottesdienste<br />

o<strong>de</strong>r auch ganz gewöhnliche am Sonntag. Das hat uns getragen.<br />

Das war lebendige, Geist erfüllte Gemein<strong>de</strong>.<br />

Und auch manchen Trauergottesdienst haben wir hier miteinan<strong>de</strong>r gefeiert.<br />

Weit öfter als 1.000 Mal stand ich in diesen Jahren zusammen mit <strong>de</strong>n Angehörigen<br />

auf <strong>de</strong>n Nürnberger Friedhöfen an offenen Gräbern. Betroffen waren<br />

wir vor allem am Weihnachtsfest 1994, als unser unvergessener langjähriger<br />

Mesner, Herr Bernhard Spyth, während <strong>de</strong>r Feier <strong>de</strong>r Christmette heimgerufen<br />

wur<strong>de</strong>. – So haben wir inzwischen wohl viele Fürsprecher im Himmel.<br />

o<br />

Und es kam die Taufkapelle mit <strong>de</strong>n Keramikreliefs alter, urchristlicher Taufevangelien.<br />

Ja! Der Glaube, die Gemeinschaft <strong>de</strong>r Kirche will Licht und Leben<br />

schenken auf unserem Glaubensweg von Anfang an. Kin<strong>de</strong>r und Erwachsene<br />

wer<strong>de</strong>n im Sakrament <strong>de</strong>r Taufe „wie<strong>de</strong>rgeboren aus <strong>de</strong>m Wasser und <strong>de</strong>m<br />

Geist“.<br />

2


o<br />

o<br />

o<br />

o<br />

Und so geht <strong>de</strong>r Weg unserer Gemein<strong>de</strong> weiter. Es kam die Orgel. Die Musik<br />

in <strong>de</strong>r Liturgie und darüber hinaus war uns, war mir immer ein großes Anliegen.<br />

Ich freue mich, dass <strong>de</strong>r Chor unter Herrn Havla heute zu dieser Messe<br />

beiträgt und dass sogar Herr Professor Schnorr aus Freiburg herbeigeeilt ist,<br />

um die Orgel zu schlagen. Seine Kirchweihkonzerte waren über viele Jahre<br />

eine große Bereicherung. Ich bin froh, dass nach <strong>de</strong>n Turbulenzen <strong>de</strong>s vergangenen<br />

Jahres die Kirchenmusik unter Herrn Havla wie<strong>de</strong>r dieses Niveau<br />

hat.<br />

Wir konnten die Madonna erwerben. Bewusst hat sie ihren Platz drüben an<br />

<strong>de</strong>m Pfeiler, mitten unter <strong>de</strong>m Volk Gottes. Sie ist unsere Schwester im Glauben.<br />

Die Lichter gehen dort fast nie aus. So manche Not und manche Kümmernisse<br />

haben dort Trost und Erleichterung gefun<strong>de</strong>n.<br />

Und an <strong>de</strong>r Sakristeiwand hat die Kreuzigungsgruppe von <strong>St</strong>efan Dousa aus<br />

Krakau ihren Platz gefun<strong>de</strong>n.<br />

„Versöhnung unter <strong>de</strong>m Kreuz“ – so ist die I<strong>de</strong>e dieses Kunstwerks. Ganz<br />

konkret ist diese Versöhnung dadurch gewor<strong>de</strong>n, dass die polnische Gemein<strong>de</strong><br />

bei uns eine Heimat gefun<strong>de</strong>n hat. Und ich hoffe, lieber Mitbru<strong>de</strong>r <strong>St</strong>anislaw,<br />

dass Ihr Euch in <strong>St</strong>. Josef wohl fühlt.<br />

Wir haben zwar keinen Kirchturm, aber geistig haben wir in all <strong>de</strong>n Jahren gelernt,<br />

über <strong>de</strong>n Kirchturm hinauszuschauen. Ob Kardinal Macharski aus Krakau<br />

o<strong>de</strong>r Bischof Kyrillos aus Ägypten, ob Bischof Samuel Ruiz aus Mexiko<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Priester Theodor aus <strong>de</strong>m Kongo o<strong>de</strong>r Du, lieber Pawel aus Prag, -<br />

<strong>de</strong>r Blick in die Weltkirche hat uns gut getan und unseren Horizont erweitert.<br />

So wur<strong>de</strong>n wir mit reichen geistigen Gaben beschenkt.<br />

3.2 So hat unsere Kirche im Laufe <strong>de</strong>r Jahre ein Gesicht bekommen und so wur<strong>de</strong><br />

unsere Gemein<strong>de</strong> mit Leben erfüllt. Gewachsen ist aber nicht nur das Gotteshaus.<br />

Das Gemein<strong>de</strong>haus konnte schon 1978 erweitert wer<strong>de</strong>n um Jugendräume<br />

und einen größeren Saal.<br />

Der Neubau <strong>de</strong>s Kin<strong>de</strong>rgartens und <strong>de</strong>s Schwesternhauses mit <strong>de</strong>r Sozialstation<br />

konnte 1995 errichtet wer<strong>de</strong>n. Die Gemein<strong>de</strong> als Gemeinschaft und Lebensraum<br />

war uns immer ein großes Anliegen. Dabei sollten vor allem die Familien und die<br />

Kin<strong>de</strong>r, aber auch die Senioren und unsere Kranken nicht vergessen sein. Welch<br />

wun<strong>de</strong>rbare Erfahrungen waren in all <strong>de</strong>n Jahren die Religiösen Gemeinschaftstage,<br />

die Pilgerfahrten und geistlichen Freizeiten in Rom und Jerusalem, im Sarntal<br />

o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Sabiner Bergen nördlich von Rom. Das waren tiefe und beglücken<strong>de</strong><br />

Erlebnisse, wofür ich meinem Herrgott und Euch, liebe Gemein<strong>de</strong> heute<br />

dankbar bin.<br />

3.3 Und eines möchte ich schließlich nicht vergessen: In unserer Gemein<strong>de</strong> leben<br />

heute katholische Christen aus genau 50 Nationen. Wenn mir das jemand vor 40<br />

und gar 60 Jahren gesagt hätte: „Du wirst einmal Pfarrer in einer Gemein<strong>de</strong> mit<br />

Menschen aus 50 Nationen sein!“ – ich hätte Angst bekommen und ihn für verrückt<br />

erklärt. Heute sehe ich darin eine Bereicherung! Liebe Schwestern und Brü<strong>de</strong>r<br />

aus Sri Lanka und <strong>de</strong>m Iran, aus Kroatien und Polen, aus Italien und Spanien<br />

und woher auch immer! Ihr gehört zu uns. Wir sind katholische – wörtlich allumfassen<strong>de</strong><br />

Kirche. Globale Welt und globale Kirche ist für uns kein Fremdwort,<br />

son<strong>de</strong>rn ein Wesensmerkmal.<br />

4. Damit schließt sich für mich <strong>de</strong>r Kreis. Eine Pfarrei / eine Gemein<strong>de</strong> ist ein großer<br />

Organismus. „Ein Leib mit vielen Glie<strong>de</strong>rn“ – sagt Paulus. Sie besteht aus vielen einzelnen,<br />

oft recht unterschiedlichen „Kin<strong>de</strong>rn Gottes“. Aber auf je<strong>de</strong>n kommt es an und<br />

ist es in diesen 40 Jahren angekommen. So möchte ich heute als Letztes Ihnen allen,<br />

die mit mir in diesen Jahren gemeinsam unterwegs waren, herzlich danken:<br />

3


o <strong>de</strong>n 13 Kaplänen. Es waren z.T. grundverschie<strong>de</strong>ne Typen, aber je<strong>de</strong>r wertvoll in<br />

seiner Art. Sie haben mir <strong>de</strong>n Rücken frei gehalten, damit ich meinen „Liebhabereien“<br />

außerhalb <strong>de</strong>r Pfarrei in <strong>de</strong>r <strong>St</strong>adtkirche und im Domkapitel nachgehen<br />

konnte.<br />

o <strong>de</strong>n Gemein<strong>de</strong>referentinnen. Hier war <strong>de</strong>r „Verschleiß“ nicht so groß, es waren nur<br />

drei bzw. vier. Ich nenne vor allem Frau Wailersbacher und Frau San<strong>de</strong>r. Sie haben<br />

in all <strong>de</strong>n Jahren weit mehr als ihre Pflicht getan.<br />

o Danke <strong>de</strong>n Sekretärinnen, <strong>de</strong>n Mesnern, <strong>de</strong>n Organisten. Was wäre ein Pfarrer<br />

ohne sie!<br />

o Danke meiner Schwester Hedwig: 35 Jahre hat sie mich und die 13 Kapläne versorgt.<br />

Und wie Sie sehen: gar nicht schlecht! Und wenn einmal „Not am Mann“<br />

war, ist auch unsere Schwester Marianne aus München eingesprungen. Euch bei<strong>de</strong>n<br />

vielen Dank!<br />

o Ein „Vergelt’s Gott!“ unseren Or<strong>de</strong>nsschwestern im Josefshaus. Sie haben nicht<br />

nur die Kin<strong>de</strong>r betreut und die Kranken gepflegt. Sie haben in unserer Mitte mit<br />

gelebt und mit gebetet.<br />

o Und „last not least“ <strong>de</strong>n vielen, vielen Ehrenamtlichen- sei es im Pfarrgemein<strong>de</strong>rat<br />

und in <strong>de</strong>r Kirchenverwaltung – und ebenso <strong>de</strong>n Vielen ohne irgend ein offizielles<br />

Amt, die sich an ihrem Platz immer wie<strong>de</strong>r eingesetzt haben und die Gemein<strong>de</strong><br />

getragen haben. Davon lebt eine Gemein<strong>de</strong>! Und umgekehrt: „Wer mitmacht, <strong>de</strong>r<br />

erlebt Gemein<strong>de</strong>!“<br />

Ich kann nur noch einmal wie Paulus sagen:<br />

„Immer wenn ich für Euch bete,<br />

tue ich es mit Freu<strong>de</strong>.<br />

Ich danke meinem Gott dafür,<br />

dass ihr euch gemeinsam für das Evangelium eingesetzt habt,<br />

vom ersten Tag an bis heute.“<br />

5. Ja! – Und wie wird es weitergehen? Die Grün<strong>de</strong>rzeit ist oft einfacher. Die Zeiten sind<br />

nicht heute leichter gewor<strong>de</strong>n. Nicht nur die finanziellen Engpässe zwingen uns, mit<br />

unserer Nachbargemein<strong>de</strong> Allerheiligen wie<strong>de</strong>r enger zu kooperieren – und vielleicht<br />

auch auf ökumenischem Feld mit unseren Nachbargemein<strong>de</strong>n. So liegt darin auch<br />

eine Chance. „Vox temporis – vox <strong>de</strong>i! In <strong>de</strong>n Zeichen <strong>de</strong>r Zeit müssen wir auch die<br />

<strong>St</strong>imme Gottes vernehmen.<br />

Auf unsere Gemein<strong>de</strong> <strong>St</strong>. Josef und meinen Nachfolger Pfarrer Hubert Förster – über <strong>de</strong>ssen<br />

Ernennung ich mich sehr freue – kommen spannen<strong>de</strong> Zeiten zu. Draußen vor <strong>de</strong>m Eingang<br />

steht unser Pfarrpatron, <strong>de</strong>r heilige Josef, und schaut auf die Kirchenbesucher herunter. Er<br />

hält schützend seine Hän<strong>de</strong> über das ihm anvertraute Jesuskind.<br />

Möge er seine Hän<strong>de</strong> auch schützend über die Gemein<strong>de</strong> <strong>St</strong>. Josef halten.<br />

Amen.<br />

Nürnberg <strong>St</strong>. Josef, <strong>de</strong>n 24. Juli 2005<br />

Theo Kellerer, Euer Pfarrer<br />

4

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