G e m e in d e S t. K a m illu s - Propsteipfarrei St. Ludgerus
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Verabschiedung Frau Rabeneck<br />
reitung von Schülermessen, die se<strong>in</strong>erzeit e<strong>in</strong>mal im<br />
Monat stattfanden, später dann Frauenmessen und<br />
ganz besonders Elisabeth bzw. Messen zum Caritassonntag.<br />
In diese Zeit fiel auch der „Kurs zur Befähigung<br />
von Laien für die Leitung von Wortgottesdiensten<br />
<strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de“, der viele Möglichkeiten für e<strong>in</strong>e lebendig<br />
gefeierte Liturgie vermittelt hat. E<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen<br />
konnte ich mich <strong>in</strong> den Maiandachten oder zuweilen<br />
dann, wenn werktags ke<strong>in</strong>e hl. Messe stattf<strong>in</strong>den konnte.<br />
Nach dem Tod Ihres Mannes haben Sie die Führung<br />
des „Ökumenischen W<strong>in</strong>terbildungswerkes“<br />
übernommen. Welche Zielsetzung hat<br />
dieses Werk und wie wird dieses Ziel verfolgt?<br />
Das W<strong>in</strong>terbildungsprogramm verfolgt von Beg<strong>in</strong>n an<br />
das Ziel der Fortbildung, Reflexion und Ause<strong>in</strong>andersetzung<br />
mit theologischen und gesellschaftspolitischen<br />
Fragen. Ebenso gehörten ökumenische Gottesdienste<br />
sowie kunsthistorische Fahrten dazu. Nach dem Tod<br />
me<strong>in</strong>es Mannes habe ich diese für ihn so passende Aufgabe<br />
se<strong>in</strong>erzeit nur sehr schwer und zögerlich übernommen.<br />
Aber es wäre auch schade gewesen, wenn die<br />
schon geplanten Veranstaltungen nicht hätten stattf<strong>in</strong>den<br />
können. Und so habe ich dem Wahlspruch „Versuch<br />
macht klug“ folgend diese Arbeit fortgeführt –<br />
und das am Ende auch sehr gern.<br />
Und wenn e<strong>in</strong> Abend oder gar e<strong>in</strong>e Fahrt gut gelungen<br />
war, hatte ich stets das Gefühl, dass me<strong>in</strong> Mann e<strong>in</strong> guter<br />
Fürsprecher war und sich mitgefreut hat.<br />
Nun wird das Ökumenische W<strong>in</strong>terbildungsprogramm<br />
„Geme<strong>in</strong>sam unterwegs“ schon seit mehr als 40 Jahren<br />
durchgeführt, und zwar immer mit sechs Vorträgen im<br />
W<strong>in</strong>terhalbjahr. In der Zeit des Aufbruchs nach dem<br />
Konzil bestand e<strong>in</strong> reges Interesse, Fragen des Glaubens<br />
zu diskutieren. Schon damals bewegten uns Themen<br />
wie „Kirche zwischen Tradition und Aufbruch“,<br />
„Anfang und Ende, die Unantastbarkeit des menschlichen<br />
Lebens und die Grenzen der Mediz<strong>in</strong>“, „Sozialabbau<br />
und Armut <strong>in</strong> Deutschland und die Position der<br />
Kirche“ oder „Lebensort für alle – Geme<strong>in</strong>den neu verstehen“,<br />
Themen, die auch heute noch aktuell s<strong>in</strong>d.<br />
Noch immer werden die Vortragsabende gern besucht<br />
– wenn auch nicht mehr mit so hohen Teilnehmerzahlen<br />
wie zu Beg<strong>in</strong>n. E<strong>in</strong> anderer Schwerpunkt waren die<br />
kunsthistorischen Fahrten. Es ist erstaunlich, wie viel<br />
herrliche Kunstwerke <strong>in</strong> den Kirchen, Domen und auch<br />
Museen <strong>in</strong> nächster Nähe zu bestaunen s<strong>in</strong>d, die vom<br />
Glauben der Menschen, die viele Jahrhunderte vor uns<br />
gelebt haben, erzählen. Diese Fahrten waren nicht nur<br />
ökumenisch <strong>in</strong> ihren Zielen, sondern haben auch e<strong>in</strong><br />
gutes ökumenisches Mite<strong>in</strong>ander gefördert.<br />
E<strong>in</strong>en Schwerpunkt Ihrer Tätigkeit bildet die<br />
Caritas. Sie haben nicht nur die örtliche CaritasKonferenz<br />
geleitet, sondern waren zeitweise<br />
auch als Diözesanvorsitzende tätig. Was ist<br />
Ihnen besonders wichtig?<br />
Ob <strong>in</strong> der Diözese, <strong>in</strong> der Pfarrei oder Geme<strong>in</strong>de mir<br />
war es immer besonders wichtig, die Menschen mit<br />
unserem diakonischen Tun zu erreichen und nicht nur<br />
ihre materielle Not zu l<strong>in</strong>dern, sondern ihnen vielmehr<br />
nahe zu se<strong>in</strong>. Sie müssen merken, warum wir uns e<strong>in</strong>setzen,<br />
damit durch unser Engagement die Liebe Gottes<br />
sichtbar wird. Dazu braucht es viel Geduld und<br />
F<strong>in</strong>gerspitzengefühl. Die hl. Elisabeth hat gesagt, „Wir<br />
sollen die Menschen froh machen“. Wenn wir uns darum<br />
bemühen, dann s<strong>in</strong>d wir am Ende nicht nur Gebende,<br />
sondern auch Empfangende. Ebenso liegt es mir<br />
sehr am Herzen, dass <strong>in</strong> unseren Geme<strong>in</strong>den das Bewusstse<strong>in</strong><br />
wächst, dass Caritas e<strong>in</strong> Wesensbestandteil<br />
der Kirche und somit unverzichtbar wie die Liturgie<br />
und Katechese ist.<br />
G 15<br />
Geme<strong>in</strong>de <strong>St</strong>. Kam<strong>illu</strong>s