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Ausgabe Nr. 4 / 2005 (5,9 MB) - St. Vincenz Krankenhaus Limburg

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Myome - Auss<br />

auf Organerha<br />

Abb. 1<br />

Abb. 2<br />

Gutartige Tumore der Gebärmutter, sogenannte<br />

Myome, sind ein verbreitetes Leiden, das in Europa<br />

etwa ein Drittel aller Frauen befällt. Je nach<br />

Größe und Lage verursachen sie entweder keine<br />

Symptome oder aber sie rufen Schmerzen hervor,<br />

üben Druck auf benachbarte Organe aus, lösen<br />

zum Teil sehr heftige Blutungen aus und können<br />

Ursache von Unfruchtbarkeit sein. Insbesondere<br />

für Frauen, die sich nicht operieren lassen wollen,<br />

kommt nun ein neues Verfahren in Betracht, die<br />

sogenannte „Embolisation“. Um diese Behandlung<br />

auch am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong> anbieten zu<br />

können, hat Dr. Sebastian Eichinger, Oberarzt der<br />

Abteilung für Diagnostische und Interventionelle<br />

Radiologie (Chefarzt Dr. Thomas Heß), teilweise<br />

gemeinsam mit Karin Bernhardt, Angiographie-<br />

Schwester der Abteilung, an den Universitätskliniken<br />

Aachen und Bonn sowie an der Berliner Charité<br />

hospitiert, um Erfahrungen in dieser Technik<br />

zu sammeln.<br />

Was sind Myome ?<br />

Bei dem Myom der Gebärmutter<br />

handelt es sich um den häufigsten<br />

gutartigen Tumor bei<br />

Frauen. Bei bis zu 50 Prozent<br />

der Frauen über dem 30. Lebensjahr<br />

treten diese Geschwülste<br />

aus Bindegewebe<br />

und Muskulatur auf, bei rund<br />

20 - 50 Prozent dieser Patientinnen<br />

verursachen sie Beschwerden.<br />

Diese äußern sich<br />

z.B. in verlängerten oder verstärkten<br />

Regelblutungen mit in<br />

der Regel deutlichen Schmerzen,<br />

Zwischenblutungen, Dauerblutungen<br />

(unter Umständen<br />

mit ernsthaften Blutverlusten),<br />

<strong>St</strong>örungen beim Wasserlassen,<br />

Fremdkörpergefühl, Druck auf<br />

Nachbarorgane (Darm, Harnblase)<br />

oder Missempfindungen<br />

beim Geschlechtsverkehr. Die<br />

Wahrscheinlichkeit zur Entartung<br />

in eine bösartige Geschwulst<br />

ist minimal (nur 0,1 -<br />

0,5 Prozent).<br />

Nach ihrer Lage werden die<br />

Myome unterschieden in :<br />

Sog. subseröse, d.h. am<br />

äußeren Rand der Muskel-<br />

Die Myomembolisation wird als sogenannte minimal-invasive Methode<br />

durch den interventionell erfahrenen Radiologen durchgeführt. Vereinfacht<br />

dargestellt wird dabei - wie bei einer üblichen angiographischen<br />

Gefäßdarstellung - in örtlicher Betäubung ein Katheter in die Leistenarterie<br />

eingebracht. Nachdem die versorgenden Gefäße im Becken mittels<br />

Kontrastmittel dargestellt sind, wird ein sogenannter Mikrokatheter in<br />

die Arterie zur Gebärmutter eingeführt. Über diesen Mikrokatheter werden<br />

mikroskopisch kleine „Kunststoff“-Partikel (maximal 900 µm) in die<br />

Gefäße eingebracht, die das Myom versorgen (Abb. 1, Abb.2). Die untere<br />

Abbildung zeigt ein Embolisationsdetail.<br />

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