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ATRIUM - Stadtmission Nürnberg

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<strong>ATRIUM</strong> November 2013 - März 2014<br />

Voller Erwartung<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

voll Erwartung zünden wir im Advent<br />

Lichter an. Vier an der Zahl, dann wird es<br />

Weihnachten.<br />

Egal, ob Sie diese Zeilen tatsächlich in der<br />

Adventszeit lesen, oder vielleicht Wochen<br />

später, wir erwarten, dass Gott Mensch<br />

wird. Er nimmt Anteil an unseren menschlichen<br />

Belangen, kommt als Kind in diese<br />

Welt, begleitet unseren Weg mit seinem<br />

Segen. Ein weihnachtlicher Gott ist einer,<br />

der uns das Leben mit seinen Höhen und<br />

Tiefen nicht abnimmt, nicht begradigt,<br />

sondern begleitet. Deshalb dürfen wir in<br />

jeder Lebenslage voller Erwartung sein.<br />

Manchmal ist es wie Weihnachten, nicht<br />

nur am 24. Dezember.<br />

Dürfen wir tatsächlich voller Erwartung<br />

sein, hier in der Einrichtung? Ja, es sind<br />

gute Begegnungen möglich. Der Tag kann<br />

mit einem Lächeln beginnen. Täglich<br />

kommen Gäste ins Haus. Es wird gemein-<br />

sam gesungen, das macht unser Herz frei.<br />

Liebevolle Pflege dürfen Sie erwarten.<br />

Auch im hohen Alter bewegen viele noch<br />

gern Körper und Geist. In Gottesdiensten<br />

wird das Jahr feierlich begangen. Sie<br />

dürfen erwarten, dass die Erinnerungen<br />

kommen und gehen. In ihnen liegt das<br />

ganze Leben, Glück und Trauer, Liebe und<br />

Angst. Wenn Ihnen der Schalk im Nacken<br />

sitzt, weil Humor nicht altert, dürfen Sie<br />

herzlich lachen. Und wenn einmal alles<br />

zuviel ist, dann darf das ausgesprochen<br />

werden, auch Tränen klären den Blick. Und<br />

manchmal ist es wie Weihnachten, mitten<br />

im Jahr.<br />

Auch Abschied wird genommen, hier im<br />

Haus wie überall in Stadt und Land. Dürfen<br />

wir auch dann noch etwas erwarten?<br />

Manche, die schon einmal am Rand des<br />

Lebens waren, berichten von Licht und<br />

Leichtigkeit. Der Apostel Paulus sagt: Wir<br />

sind in Christus hineingetauft, in sein<br />

Leben und in sein Auferstehen. Eben ein<br />

weihnachtlicher Gott, an den wir glauben.<br />

Aus dieser Gemeinschaft mit ihm fallen<br />

wir nicht heraus, nicht im Leben und nicht<br />

im Sterben. Somit darf in dem Moment, in<br />

dem wir uns verabschieden, unsere Erwartung<br />

am größten sein.<br />

Bis dahin aber wollen wir das Leben<br />

genießen. Manchmal ist es wie Weihnachten,<br />

nicht nur am 24. Dezember.<br />

Es wäre schön, wenn wir uns gelegentlich<br />

begegnen würden.<br />

(Gerhard Wild, Pfarrer, evangelische Gemeinde<br />

Buchenbühl und Ziegelstein)<br />

20<br />

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