Geschäftsbericht 2009 Mit Energie in die Zukunft - Stadtwerke Bliestal
Geschäftsbericht 2009 Mit Energie in die Zukunft - Stadtwerke Bliestal
Geschäftsbericht 2009 Mit Energie in die Zukunft - Stadtwerke Bliestal
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Geschäftsbericht <strong>2009</strong><br />
<strong>Mit</strong> <strong>Energie</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Zukunft</strong>
Titelbild:<br />
Seit 2006 beliefert <strong>die</strong> <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bliestal</strong> GmbH <strong>die</strong> Geme<strong>in</strong>de Gersheim<br />
mit Erdgas und Tr<strong>in</strong>kwasser.
Geschäftsbericht<br />
<strong>2009</strong><br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bliestal</strong> GmbH<br />
1
Inhalt<br />
11<br />
12<br />
4 Aufsichtsrat und Geschäftsführung<br />
5 Bericht des Aufsichtsrates<br />
6 Lagebericht der Geschäftsführung<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bliestal</strong> GmbH<br />
9 Jahresabschluss der<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bliestal</strong> GmbH<br />
14<br />
10 Kompetente <strong>Mit</strong>arbeiter s<strong>in</strong>d<br />
Schlüssel zum Unternehmenserfolg<br />
11 Erdgas <strong>in</strong> Blieskastel tanken<br />
12 Kundenportrait Gut L<strong>in</strong>denfels:<br />
Fasz<strong>in</strong>ierende Gartenkunst<br />
14 Bliesgau-Messe <strong>2009</strong>:<br />
<strong>Stadtwerke</strong> regionaler <strong>Energie</strong>anbieter<br />
mit Serviceangebot<br />
16 Innovative Straßenbeleuchtung<br />
<strong>in</strong> Webenheim<br />
17 Geschäftsjahr 2010<br />
2
18 Sonderteil:<br />
Auf den Spuren<br />
der Jakobspilger<br />
Kennzahlen des<br />
Jahresabschlusses der<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bliestal</strong> GmbH<br />
22 Bilanz<br />
23 Gew<strong>in</strong>n- und Verlustrechnung<br />
24 Entwicklung des Anlagevermögens<br />
im Geschäftsjahr <strong>2009</strong><br />
26 Sonstige Angaben/Personal<br />
27 Anhang<br />
30 Bestätigungsvermerk<br />
3
Aufsichtsrat<br />
Annelie Faber-Wegener<br />
Bürgermeister<strong>in</strong><br />
Blieskastel<br />
Vorsitzende<br />
Lothar Kruft<br />
Bürgermeister<br />
Gersheim<br />
stellvertr. Vorsitzender<br />
Thomas Münz<br />
Prokurist<br />
Frankenthal<br />
stellvertr. Vorsitzender<br />
Detlef Huth<br />
Prokurist<br />
St. Ingbert<br />
stellvertr. Vorsitzender<br />
Ralf Poll<br />
Prokurist<br />
Bissersheim<br />
Georg Wack<br />
Diplom<strong>in</strong>genieur<br />
Gersheim<br />
Markus Bastian<br />
Beteiligungsmanager<br />
Saarbrücken<br />
Helmut Fuß<br />
Geschäftsführer<br />
Homburg<br />
Lothar Kreutz<br />
(bis 07.06.<strong>2009</strong>)<br />
Regierungsdirektor<br />
Blieskastel<br />
Holger Schmitt<br />
(bis 07.06.<strong>2009</strong>)<br />
Diplomkaufmann<br />
Blieskastel<br />
Gernot Schwarz<br />
(bis 07.06.<strong>2009</strong>)<br />
Zentralheizungsbaumeister<br />
Blieskastel<br />
Guido Freid<strong>in</strong>ger<br />
Diplomvolkswirt<br />
Blieskastel<br />
Dieter Dawo<br />
(bis 07.06.<strong>2009</strong>)<br />
Diplombau<strong>in</strong>genieur<br />
Blieskastel<br />
Mart<strong>in</strong> Dauber<br />
Angestellter<br />
Blieskastel<br />
Jörg Kohl<br />
(ab 07.06.<strong>2009</strong>)<br />
Diplombetriebswirt<br />
Blieskastel<br />
Stefan Kuntz<br />
(ab 07.06.<strong>2009</strong>)<br />
Diplomkaufmann<br />
Blieskastel<br />
Werner Weihrauch<br />
(ab 07.06.<strong>2009</strong>)<br />
Büromasch<strong>in</strong>enmechaniker<br />
Blieskastel<br />
Peter Rebmann<br />
(ab 07.06.<strong>2009</strong>)<br />
Sanitär- und<br />
Heizungsbaumeister<br />
Blieskastel<br />
Herbert Hoffmann<br />
(bis 07.07.<strong>2009</strong>)<br />
Rechtsanwalt<br />
Spiesen-Elversberg<br />
Jürgen Wack<br />
(bis 07.07.<strong>2009</strong>)<br />
Unternehmer<br />
Gersheim<br />
Stefan Pauluhn<br />
<strong>Mit</strong>glied des Landtages<br />
Gersheim<br />
Horst Schwarz<br />
Kommunalverwaltungsbeamter<br />
Gersheim<br />
Geschäftsführung<br />
Bernhard Wendel<br />
Blieskastel<br />
4
Bericht des Aufsichtsrates<br />
Der Geschäftsführer hat den Aufsichtsrat<br />
regelmäßig und umfassend über den Geschäftsverlauf<br />
unterrichtet.<br />
In zwei Sitzungen wurden <strong>die</strong> Lage und<br />
zukünftige Entwicklung des Unternehmens<br />
e<strong>in</strong>gehend erörtert und alle Vorgänge von<br />
wirtschaftlicher und technischer Bedeutung<br />
besprochen.<br />
In den Sitzungen wurde <strong>in</strong>sbesondere<br />
über den Jahresabschluss 2008, Preisanpassungen,<br />
Auswirkungen aus den geänderten<br />
gesetzlichen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen sowie den<br />
Wirtschaftsplan 2010 beraten.<br />
Die Geschäftsführung <strong>in</strong>formierte über<br />
den weiteren Ausbau der Erdgasversorgung,<br />
Möglichkeiten von Nutzung der W<strong>in</strong>dkraft zur<br />
Stromerzeugung sowie über <strong>die</strong> Aktivitäten im<br />
Bezug auf Ressourcene<strong>in</strong>sparung und Optimierung<br />
des <strong>Energie</strong>e<strong>in</strong>satzes.<br />
Die Beschlüsse des Aufsichtsrates waren<br />
<strong>in</strong> fast allen beratenen Punkten e<strong>in</strong>vernehmlich.<br />
Die Pricewaterhouse Coopers Aktiengesellschaft<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />
Saarbrücken, hat <strong>die</strong> Buchführung, den<br />
Jahresabschluss und den<br />
Lagebericht geprüft und mit<br />
dem une<strong>in</strong>geschränkten Bestätigungsvermerk<br />
versehen. Der<br />
Prüfungsbericht liegt dem<br />
Aufsichtsrat vor.<br />
Der Aufsichtsrat hat den<br />
vom Geschäftsführer aufgestellten<br />
Jahresabschluss, den<br />
Lagebericht und den Vorschlag<br />
des Geschäftsführers für <strong>die</strong><br />
Verwendung des Bilanzgew<strong>in</strong>nes<br />
geprüft und sieht ke<strong>in</strong>en Anlass Annelie Faber-Wegener,<br />
zu Beanstandungen.<br />
Aufsichtsratsvorsitzende der<br />
Der Aufsichtsrat billigt den<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bliestal</strong> GmbH.<br />
Jahresabschluss zum 31. Dezember<br />
<strong>2009</strong>, der damit festgestellt ist und<br />
schließt sich dem Vorschlag des Geschäftsführers<br />
zur Verwendung des Bilanzgew<strong>in</strong>nes<br />
an.<br />
Der Aufsichtsrat spricht dem Geschäftsführer<br />
sowie allen <strong>Mit</strong>arbeiter<strong>in</strong>nen und<br />
<strong>Mit</strong>arbeitern für ihre geleistete Arbeit und ihren<br />
persönlichen E<strong>in</strong>satz im vergangenen Geschäftsjahr<br />
Dank und Anerkennung aus.<br />
Blieskastel, 17.06.2010<br />
Der Aufsichtsrat<br />
Annelie Faber-Wegener<br />
Vorsitzende des Aufsichtsrates<br />
5
Lagebericht<br />
Gesamtwirtschaftliche Entwicklung<br />
Das Jahr <strong>2009</strong> war wirtschaftlich zweifellos<br />
e<strong>in</strong> schwieriges Jahr. Ausgelöst durch<br />
<strong>die</strong> Immobilien- und F<strong>in</strong>anzkrise schrumpften<br />
der weltweite Handel und <strong>die</strong> globale Industrieproduktion.<br />
In <strong>die</strong>sem Umfeld musste auch<br />
<strong>die</strong> regionale Wirtschaft <strong>in</strong> Blieskastel den<br />
stärksten Wirtschaftse<strong>in</strong>bruch seit Jahrzehnten<br />
verkraften. So mancher Kunde geriet <strong>in</strong><br />
existenzielle Nöte und e<strong>in</strong>ige Unternehmen<br />
konnten e<strong>in</strong>e Insolvenz nicht verh<strong>in</strong>dern.<br />
Klima- und Ressourcenschutz<br />
In solchen kritischen Wirtschaftslagen<br />
werden Themen wie Klimawandel und Naturschutz<br />
schnell verdrängt. Dabei ist es umso<br />
wichtiger e<strong>in</strong>e ressourcenschonende <strong>Energie</strong>versorgung<br />
voranzutreiben, damit <strong>die</strong> Erde für<br />
kommende Generationen noch entsprechende<br />
Lebensbed<strong>in</strong>gungen bietet. Damit e<strong>in</strong>hergehend<br />
wird <strong>die</strong> Importabhängigkeit verr<strong>in</strong>gert<br />
und somit der <strong>Energie</strong>markt kalkulierbarer.<br />
Die Wirtschaftskrise hat nicht nur <strong>die</strong><br />
Umsatzzahlen <strong>in</strong> der <strong>Energie</strong>versorgung<br />
verändert. Durch den E<strong>in</strong>bruch des Wirtschaftsmarktes<br />
stürzten <strong>die</strong> „künstlich“ hohen<br />
<strong>Energie</strong>preise um bis zu 50 % nach unten. Im<br />
Rahmen e<strong>in</strong>er langfristigen Risikom<strong>in</strong>imierung<br />
hatten alle <strong>Energie</strong>versorger am steigenden<br />
<strong>Energie</strong>markt Risikopositionen geschlossen.<br />
Deshalb konnten <strong>die</strong> niedrigen <strong>Energie</strong>preise<br />
nur noch zum Teil den Preis der zeitnahen<br />
Produkte bee<strong>in</strong>flussen. Für längerfristige<br />
Produkte konnte h<strong>in</strong>gegen der niedrigere<br />
Handelsmarkt genutzt werden.<br />
Investitionen <strong>in</strong> <strong>die</strong> Infrastruktur<br />
Um für <strong>die</strong> <strong>Zukunft</strong> gerüstet zu se<strong>in</strong>, s<strong>in</strong>d<br />
Investitionen <strong>in</strong> <strong>die</strong> Infrastruktur weiter e<strong>in</strong><br />
wesentliches Ziel der <strong>Stadtwerke</strong>. So werden<br />
<strong>in</strong> Kooperation mit den Kommunen und<br />
Abwasserentsorgungsbetrieben Synergiepotentiale<br />
genutzt und dadurch Ersatz<strong>in</strong>vestitionen<br />
kostengünstig realisiert, aber<br />
auch neue Infrastrukturen für e<strong>in</strong>e erstmalige<br />
Erschließung der Erdgasversorgung aufgebaut.<br />
In e<strong>in</strong>er eher ländlichen Region sicherlich<br />
e<strong>in</strong> hoher Beitrag zum attraktiven Wohnangebot.<br />
Demografischer Wandel<br />
Nicht zu übersehen ist der demografische<br />
Wandel gerade <strong>in</strong> ländlichen Strukturen. Erste<br />
Auswirkungen s<strong>in</strong>d anhand der E<strong>in</strong>wohnerzahlen<br />
schon zu erkennen. Insbesondere e<strong>in</strong>e<br />
Verr<strong>in</strong>gerung der erwerbsfähigen Bevölkerung<br />
h<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>er steigenden Zahl von älteren<br />
Menschen br<strong>in</strong>gt auch für <strong>die</strong> <strong>Energie</strong>- und<br />
Tr<strong>in</strong>kwasserversorgung starke Veränderungen<br />
mit sich.<br />
Market<strong>in</strong>g<br />
Gezieltes Market<strong>in</strong>g auf Kundengruppen<br />
ist im Zeichen e<strong>in</strong>es immer stärker werdenden<br />
Wettbewerbs unabd<strong>in</strong>gbar. Unterstützt durch<br />
starke Imagekampagnen konnten durch<br />
maßgeschneiderte Strom- und Erdgasprodukte,<br />
z. B. im Privat- und Gewerbestrom,<br />
e<strong>in</strong>e im Vergleich zum Bundesdurchschnitt<br />
(20,5 %), e<strong>in</strong>e Wechselquote von 5,00 %<br />
erreicht werden.<br />
6
„Um für <strong>die</strong> <strong>Zukunft</strong> gerüstet zu se<strong>in</strong>,<br />
s<strong>in</strong>d Investitionen <strong>in</strong> <strong>die</strong> Infrastruktur<br />
weiter e<strong>in</strong> wesentliches Ziel der <strong>Stadtwerke</strong>.“<br />
Bernhard Wendel,<br />
Geschäftsführer der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bliestal</strong> GmbH<br />
E<strong>in</strong> wichtiger Aktionstag e<strong>in</strong>er Imagewerbung<br />
und gezielte Kundenansprache war<br />
<strong>die</strong> Bliesgaumesse. Die Resonanz auf <strong>die</strong><br />
E<strong>in</strong>ladung der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bliestal</strong> GmbH war<br />
wieder ausgesprochen gut. Über 1.000 Kunden<br />
nutzten <strong>die</strong> Gelegenheit, <strong>die</strong> Produkte der<br />
<strong>Stadtwerke</strong> und damit verbunden <strong>die</strong> Arbeitsvorgänge<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> kennenzulernen.<br />
Anforderungen an <strong>die</strong> Netze<br />
der <strong>Zukunft</strong><br />
Der <strong>Energie</strong>markt und <strong>die</strong> Tr<strong>in</strong>kwasserversorgung<br />
unterliegen weiter e<strong>in</strong>em zunehmenden<br />
Kosten- und Wettbewerbsdruck. Die<br />
Anreizregulierung und neuen Regulierungsvorgaben,<br />
aber auch neuste höchstrichterliche<br />
Rechtsprechungen führen zur Verunsicherung<br />
der Branche. Aber auch <strong>die</strong> Zielvorgaben der<br />
Bundes- und Landesregierung zum Ausbau<br />
erneuerbarer <strong>Energie</strong>n stellen gerade <strong>die</strong><br />
<strong>Energie</strong>versorger vor hohe Anforderungen.<br />
Damit <strong>die</strong> aus erneuerbaren Quellen erzeugte<br />
<strong>Energie</strong> über <strong>die</strong> Netze aufgenommen und zu<br />
den Lastschwerpunkten transportiert werden<br />
kann, bedarf es e<strong>in</strong>erseits dem Ausbau der<br />
Netze, aber auch e<strong>in</strong>em hoch<strong>in</strong>telligenten<br />
Netzmanagement.<br />
Rekommunalisierung der Netze<br />
Zur Stärkung der Netztopologie stellt sich<br />
auch <strong>die</strong> Frage e<strong>in</strong>er weiteren Rekommunalisierung<br />
der Netze. So prüft <strong>die</strong> <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Bliestal</strong> GmbH auch <strong>die</strong> Übernahme weiterer<br />
Stromkonzessionen im unmittelbar angrenzenden<br />
Netzgebiet.<br />
Stromversorgung<br />
<strong>Mit</strong> der Wirtschaftskrise war <strong>in</strong> <strong>2009</strong><br />
bundesweit e<strong>in</strong> deutlicher Rückgang im<br />
Stromverbrauch zu verzeichnen. Entgegen der<br />
Angaben des BDEW mit e<strong>in</strong>em Rückgang von<br />
5 % waren bei den <strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Bliestal</strong><br />
lediglich 1,8 % zu verzeichnen. Aufgrund des<br />
Risikomanagements und der im Jahr 2008<br />
bereits stark gesunkenen Preise an der Leipziger<br />
Strombörse EEX konnten mit Hilfe e<strong>in</strong>es<br />
professionellen Portfoliomanagements der<br />
<strong>Energie</strong>preis <strong>in</strong> den Kundensegmenten gehalten<br />
werden. Dagegen entwickelte sich <strong>die</strong><br />
EEG-Abgabe wesentlich höher als prognostiziert.<br />
Die EEG-Abgabe für Privathaushalte<br />
beträgt ab 2010 2,047 Cent/kWh gegenüber<br />
1,27 Cent/kWh im Jahr <strong>2009</strong>.<br />
Die Verordnung zur Weiterentwicklung<br />
des bundesweiten Ausgleichsmechanismus<br />
(AusglMechV) für Strome<strong>in</strong>speisungen nach<br />
dem EEG soll ab Januar 2010 den bisher<br />
aufwendigen physikalischen Belastungsausgleich<br />
vere<strong>in</strong>fachen. Künftig erfolgt nur<br />
noch e<strong>in</strong> f<strong>in</strong>anzieller Ausgleich für den EEG-<br />
Strom. Dadurch wird <strong>die</strong> Strombeschaffung<br />
besser kalkulierbar.<br />
Um am Wettbewerb teilzunehmen, hat sich<br />
<strong>die</strong> <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bliestal</strong> GmbH am bundesweit<br />
agierenden 1·2·3-Anbieter der Pfalzwerke AG<br />
beteiligt. Dieser zeigt e<strong>in</strong>e sehr positive Entwicklung<br />
und hatte zum Stichtag 31.12.<strong>2009</strong> rund<br />
55.000 Stromkunden gewonnen.<br />
7
Erdgasversorgung<br />
In der Erdgasversorgung s<strong>in</strong>d, wegen der<br />
privat und gewerblich geprägten Kundenstruktur,<br />
nicht <strong>die</strong> Wirtschaftskrise, sondern<br />
witterungsbed<strong>in</strong>gte Zuwächse <strong>in</strong> den Mengen<br />
zu verzeichnen. So erhöhte sich <strong>die</strong> Abgabe<br />
von 98 Mio. kWh auf 102 Mio. kWh.<br />
In der Beschaffung konnte über e<strong>in</strong>e<br />
geme<strong>in</strong>same Marktanalyse mit mehreren<br />
Unternehmen aus dem Saarland und Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz,<br />
sowie e<strong>in</strong>er Ausschreibung für <strong>die</strong><br />
Gaswirtschaftsjahre 2010/2011 und 2011/2012<br />
der günstige Handelsmarkt genutzt werden,<br />
was <strong>die</strong> Wettbewerbsfähigkeit der <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Bliestal</strong> GmbH stärkt.<br />
Tr<strong>in</strong>kwasserversorgung<br />
In der Tr<strong>in</strong>kwasserversorgung ist <strong>die</strong><br />
demografische Entwicklung bereits zu erkennen.<br />
Entgegen früheren Prognosen mit e<strong>in</strong>er<br />
jährlichen Steigerung von 2 % ist der Trend <strong>in</strong><br />
den letzten Jahren entgegengesetzt. So war <strong>die</strong><br />
Tr<strong>in</strong>kwasserabgabe im Jahr <strong>2009</strong> um 1,3 %<br />
gesunken.<br />
Ertragslage<br />
Die Umsatzerlöse stiegen um 6,75 % von<br />
16,3 Mio. € auf 17,4 Mio. €. Dabei entwickelten<br />
sich <strong>die</strong> e<strong>in</strong>zelnen Sparten sehr unterschiedlich.<br />
Die Stromversorgung zeigte e<strong>in</strong><br />
deutliches Umsatzplus, <strong>in</strong> der Erdgasversorgung<br />
war bei e<strong>in</strong>em Mengenanstieg von<br />
4,8 % e<strong>in</strong> Erlösrückgang von 3,05 % und <strong>in</strong><br />
der Tr<strong>in</strong>kwasserversorgung bei e<strong>in</strong>em<br />
Mengenrückgang von 1,3 % e<strong>in</strong>e Erlössteigerung<br />
von 2,9 % zu verzeichnen. Das Jahresergebnis<br />
<strong>2009</strong> konnte gegenüber dem Vorjahr<br />
leicht verbessert werden.<br />
Gemäß den derzeitigen Planungen werden<br />
sich <strong>die</strong> Ergebnisse der Jahre 2010 und 2011<br />
auf dem Jahresergebnis <strong>2009</strong> bewegen.<br />
Zukünftige Entwicklung<br />
Die Investitionen im Jahr <strong>2009</strong> mit<br />
1,2 Mio. € werden auch über <strong>die</strong> nächsten Jahre<br />
auf ähnlichem Niveau liegen. Somit kann e<strong>in</strong>e<br />
leistungsfähige Infrastruktur erhalten werden.<br />
Zur Risikoanalyse wird e<strong>in</strong> Risikomanagement<br />
e<strong>in</strong>gesetzt. Damit <strong>die</strong> immer<br />
differenzierteren Risiken erfasst und bewertet<br />
werden können, wurde Anfang des Jahres<br />
2010 e<strong>in</strong> neues System implementiert. Für <strong>die</strong><br />
bekannten Risiken wurden entsprechende<br />
Maßnahmen veranlasst bzw. f<strong>in</strong>anzielle Rückstellungen<br />
vorgenommen.<br />
Es haben sich ke<strong>in</strong>e Risiken ergeben, <strong>die</strong><br />
den Fortbestand der Gesellschaft gefährden<br />
könnten. Nach dem Abschluss des Geschäftsjahres<br />
s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e Vorgänge von besonderer<br />
Bedeutung e<strong>in</strong>getreten.<br />
Um den E<strong>in</strong>satz erneuerbarer <strong>Energie</strong>n<br />
noch zu erhöhen, wurden von den <strong>Stadtwerke</strong>n<br />
<strong>Bliestal</strong> W<strong>in</strong>denergie und Bioenergie näher<br />
untersucht. Beide <strong>Energie</strong>gew<strong>in</strong>nungen haben<br />
<strong>in</strong> der Region e<strong>in</strong> hohes Potential zur <strong>Energie</strong>erzeugung.<br />
Jedoch s<strong>in</strong>d Restriktionen wie<br />
Natur- und Landschaftsschutz <strong>in</strong>sbesondere<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Biosphärenregion zu berücksichtigen.<br />
Dabei sehen <strong>die</strong> <strong>Stadtwerke</strong> beides mite<strong>in</strong>ander<br />
vere<strong>in</strong>bar. Ziel ist e<strong>in</strong>e <strong>Energie</strong>versorgung,<br />
<strong>die</strong> für zukünftige Generationen noch e<strong>in</strong>e<br />
Lebensgrundlage bildet.<br />
8
Jahresabschluss der<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bliestal</strong> GmbH<br />
Bilanz <strong>2009</strong> 2008<br />
Anlagevermögen T-Euro 25.214 25.427<br />
Umlaufvermögen T-Euro 5.987 5.326<br />
Rechnungsabgrenzungsposten T-Euro 38 49<br />
Aktiva T-Euro 31.239 30.802<br />
Eigenkapital T-Euro 10.414 10.414<br />
Empfangene Ertragszuschüsse T-Euro 1.901 2.155<br />
Rückstellungen T-Euro 1.010 727<br />
Verb<strong>in</strong>dlichkeiten T-Euro 17.914 17.506<br />
Passiva T-Euro 31.239 30.802<br />
Ausgewählte Positionen<br />
der Gew<strong>in</strong>n- und Verlustrechnung<br />
Umsatzerlöse T-Euro 17.445 16.892<br />
Personalaufwand T-Euro 1.567 1.529<br />
Abschreibungen (auf immaterielle<br />
Vermögensgegenstände und Sachanlagen) T-Euro 1.393 1.360<br />
Ergebnis der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit T-Euro 919 877<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bliestal</strong> GmbH <strong>in</strong> Blieskastel.<br />
9
Kundenservice steht für <strong>die</strong> <strong>Mit</strong>arbeiter der <strong>Stadtwerke</strong> im Vordergrund.<br />
Kompetente <strong>Mit</strong>arbeiter s<strong>in</strong>d<br />
Schlüssel zum Unternehmenserfolg<br />
Die <strong>Mit</strong>arbeiter der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bliestal</strong><br />
GmbH zeichnen sich durch e<strong>in</strong>en hohen<br />
Ausbildungsgrad und Fachkompetenz aus.<br />
Neue<strong>in</strong>stellungen standen immer unter der<br />
Prämisse e<strong>in</strong>er soliden Ausbildung und e<strong>in</strong>er<br />
hohen Teamfähigkeit.<br />
Bed<strong>in</strong>gt durch <strong>die</strong> „kle<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>heit“ <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Bliestal</strong> GmbH ist <strong>die</strong> Organisationsstruktur<br />
sehr lösungsorientiert. Nur wenige<br />
Entscheidungsstufen br<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>e hohe<br />
Eigenverantwortung der <strong>Mit</strong>arbeiter mit sich.<br />
Die Geschäftsführung fördert <strong>die</strong>se durch<br />
weitgehende Aufgabenübertragungen auf <strong>die</strong><br />
Sachbearbeiterebene. Dieser Verantwortung<br />
s<strong>in</strong>d sich <strong>die</strong> <strong>Mit</strong>arbeiter der <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Bliestal</strong> GmbH bewusst. Teamfähigkeit und<br />
globales Denken über das eigene Arbeitsgebiet<br />
h<strong>in</strong>aus, zeichnen <strong>die</strong>se aus. Nur so s<strong>in</strong>d <strong>die</strong><br />
ständig ansteigenden Anforderungen aus<br />
Kunden- und Unternehmenssicht zu bewältigen.<br />
Die Geschäftsführung ist bestrebt, <strong>die</strong>s<br />
weiter zu unterstützen, im Bewusstse<strong>in</strong>, dass<br />
<strong>die</strong> bisher erbrachten Leistungen weiter<br />
aufrecht erhalten werden können. Für das<br />
Geleistete sagen <strong>die</strong> Geschäftsführung und der<br />
Aufsichtsrat ihren Dank mit der Zuversicht<br />
auf e<strong>in</strong>en weiteren geme<strong>in</strong>samen Erfolg der<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bliestal</strong> GmbH.<br />
Bernhard Wendel<br />
Geschäftsführer<br />
10
Erdgas <strong>in</strong> Blieskastel tanken<br />
Neue Erdgastankstelle <strong>in</strong><br />
Blieskastel-Webenheim.<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bliestal</strong> GmbH ist<br />
Betreiber der 16. Erdgastankstelle im Saarland.<br />
Nach kurzer Bauzeit wurde im vergangenen<br />
Jahr <strong>die</strong> Erdgaszapfsäule an der Aral-Tankstelle<br />
am Kreisel <strong>in</strong> Blieskastel-Webenheim <strong>in</strong><br />
Betrieb genommen. Rund 250.000 Euro haben<br />
<strong>die</strong> <strong>Stadtwerke</strong> für <strong>die</strong> Erdgastankstelle<br />
<strong>in</strong>vestiert. Bernhard Wendel, Geschäftsführer<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bliestal</strong> GmbH, und<br />
Blieskastels Bürgermeister<strong>in</strong> Annelie Faber-<br />
Wegener betankten bei der offiziellen E<strong>in</strong>weihung<br />
geme<strong>in</strong>sam e<strong>in</strong> Erdgasauto. Weitere<br />
Erdgasautos waren zur Besichtigung und<br />
Information ausgestellt.<br />
Wendel erklärte: „Die Nachfrage nach<br />
dem umweltschonenden und preisgünstigen<br />
Treibstoff steigt zunehmend. Grund hierfür<br />
s<strong>in</strong>d, der steigende Verkauf von Neufahrzeugen<br />
mit Erdgasantrieb sowie <strong>die</strong><br />
Vielzahl an Umrüstungen auf den neuen<br />
Kraftstoff“. Die Investition <strong>in</strong> e<strong>in</strong> erdgasbetriebenes<br />
Fahrzeug mache sich <strong>in</strong>sbesondere<br />
für Vielfahrer auf Grund e<strong>in</strong>es erheblich<br />
niedrigeren M<strong>in</strong>eralölsteuersatzes bemerkbar.<br />
Im Vergleich betrage bis zum Jahr 2018 der<br />
Steuersatz auf Erdgas umgerechnet etwa e<strong>in</strong><br />
Sechstel zu Benz<strong>in</strong> und etwa e<strong>in</strong> Viertel zu<br />
Diesel.<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bliestal</strong> GmbH belohnt <strong>die</strong><br />
ersten zehn Kunden aus ihrem Versorgungsgebiet<br />
bei der Neuanschaffung e<strong>in</strong>es Erdgasautos<br />
mit e<strong>in</strong>em<br />
Jahr kostenfreiem<br />
tanken.<br />
Die 16. Erdgastankstelle<br />
im Saarland<br />
wurde <strong>2009</strong> <strong>in</strong><br />
Blieskastel <strong>in</strong> Betrieb<br />
genommen.<br />
Erdgasversorgung<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bliestal</strong><br />
2008 <strong>2009</strong><br />
Erdgasverkauf Mio. kWh 99,6 103,8<br />
Hausanschlüsse Stück 2.982 3.076<br />
Stand Zugang Abgang Stand<br />
Bau und Betrieb 01.01.<strong>2009</strong> 31.12.<strong>2009</strong><br />
Hochdruckübergabestation Stück 2 2<br />
Bezirksdruckregelanlage Stück 3 3<br />
Rohrnetz<br />
a) PN 4 km 7,183 7,183<br />
b) PN 1 km 93,896 5,252 99,148<br />
Hausanschlussleitungen<br />
a) PN 4 km 0,341 0,341<br />
b) PN 1 km 28,355 0,902 29,257<br />
Leitungsnetz km 129,775 6,154 135,929<br />
11
Herrlich angelegter Teich auf dem Gelände Gut L<strong>in</strong>denfels.<br />
Kundenportrait Gut L<strong>in</strong>denfels:<br />
Fasz<strong>in</strong>ierende Gartenkunst<br />
Dekorativ angeordnete Zier- und Blütensträucher,<br />
Blumen, Heckenpflanzen, Stauden<br />
und Gräser fasz<strong>in</strong>ieren den Besucher schon<br />
beim Betreten des Geländes der Baumschule<br />
Gut L<strong>in</strong>denfels im Blieskasteler Stadtteil Alschbach.<br />
E<strong>in</strong> wunderschön mit Wasserpflanzen<br />
angelegter Teich lädt zum Träumen e<strong>in</strong>.<br />
In mühevoller Pflege- und Pflanzarbeit<br />
haben Kar<strong>in</strong> und Christian L<strong>in</strong>demann e<strong>in</strong><br />
gärtnerisches Kle<strong>in</strong>od geschaffen. Das Gut<br />
L<strong>in</strong>denfels ist e<strong>in</strong> bedeutender Kunde der<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bliestal</strong> GmbH, denn für <strong>die</strong> Pflege<br />
der Blumen und Pflanzen ist viel Wasser,<br />
Strom und Erdgas notwendig.<br />
Nach der Gründung der Baumschule auf<br />
Gut L<strong>in</strong>denfels im Jahre 1973 baute <strong>die</strong><br />
Familie L<strong>in</strong>demann mit neuem Konzept das<br />
Hofgut zu e<strong>in</strong>em leistungsstarken Unternehmen<br />
aus. Zwölf Fachkräfte s<strong>in</strong>d auf dem<br />
Gut beschäftigt, um <strong>die</strong> Kunden kompetent zu<br />
beraten.<br />
Neben dem Verkauf e<strong>in</strong>es umfangreichen,<br />
äußerst gepflegten Pflanzensortimentes zu<br />
günstigen Preisen, übernimmt das Unternehmen<br />
auch <strong>die</strong> Planung und Ausführung für alle<br />
gärtnerischen Arbeiten. Die Fachgärtner von<br />
Gut L<strong>in</strong>denfels konzipieren Japangärten,<br />
Rosen- und Staudengärten nach englischem<br />
Vorbild ebenso wie <strong>in</strong>dividuelle Wohngärten.<br />
12<br />
Lauschige Ecke im Garten.
E<strong>in</strong> besonderes Flair entsteht durch außergewöhnliche Gestaltung.<br />
E<strong>in</strong>tauchen <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Blütenmeer können<br />
Gartenfreunde während der zweitägigen<br />
Rhododendron-Messe im Mai. Sie hat sich mit<br />
den Jahren zur größten ihrer Art im Südwesten<br />
etabliert. Entlang der privaten Zufahrtsstraße<br />
zum Forstgut und der Baumschule stehen<br />
unter alten Bäumen Rhododendren <strong>in</strong> allen<br />
Farben und Sorten.<br />
Auch außerhalb der Öffnungszeiten freut<br />
sich Familie L<strong>in</strong>demann über Besucher. Bei<br />
e<strong>in</strong>em Spaziergang haben Gartenfreunde <strong>die</strong><br />
Möglichkeit, sich Anregungen für den eigenen<br />
Garten zu holen. Neben dem Pflanzenangebot<br />
wurde das Sortiment mit Garten- und<br />
Wohnaccessoires erweitert. Im neuen<br />
„L<strong>in</strong>deland“ erhält man alles für Haus und<br />
Garten.<br />
Seit 85 Jahren werden auf Gut L<strong>in</strong>denfels<br />
Weihnachtsbäume angebaut und während der<br />
4 Adventswochen täglich am Hof verkauft.<br />
Die Bäume s<strong>in</strong>d alle hier gewachsen, als<br />
„Saarlandbaum“ gekennzeichnet und frisch<br />
geerntet. Christian L<strong>in</strong>demann gilt als Fachmann<br />
für nachhaltigen Anbau von Weihnachtsbäumen.<br />
Auch der „Romantische Weihnachtsmarkt“,<br />
welcher jedes Jahr am 3. Adventswochenende<br />
stattf<strong>in</strong>det, erfreut sich großer<br />
Beliebtheit.<br />
Die Scheune von Gut L<strong>in</strong>denfels ist e<strong>in</strong>e<br />
Festadresse mit außergewöhnlichem Charme<br />
und bietet 60 bis 150 Personen Platz. Räumlichkeiten<br />
und das gepflegte Ambiente begeistern<br />
Gäste und Gastgeber. E<strong>in</strong> perfekter<br />
Rahmen für Privatfeste, Betriebsfeiern, Konzerte,<br />
Vorträge und Ausstellungen <strong>in</strong> ländlich<br />
rustikal oder festlich eleganter Aufmachung.<br />
Festliche Scheune<br />
auf Gut L<strong>in</strong>denfels.<br />
Alles, was der Hobbygärtner benötigt: Zier- und<br />
Blütensträucher, Blumen, Bäume, Heckenpflanzen und<br />
Kräuter s<strong>in</strong>d auf Gut L<strong>in</strong>denfels erhältlich.<br />
13
<strong>Mit</strong>arbeiter führten auf der Bliesgau-Messe e<strong>in</strong>e Spiegelschweißung vor,<br />
mit der Versorgungsrohre verbunden werden.<br />
Bis Tr<strong>in</strong>kwasser aus dem Wasserhahn<br />
fließt, wird es aufwendig überwacht.<br />
Bliesgau-Messe: <strong>Stadtwerke</strong> regionaler<br />
<strong>Energie</strong>anbieter mit Serviceangebot<br />
Über 1.000 Besucher <strong>in</strong>formierten sich<br />
am Messestand der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bliestal</strong> GmbH<br />
auf der Bliesgau-Messe <strong>2009</strong> über <strong>die</strong> Serviceangebote<br />
des Unternehmens. Die Bliesgau-<br />
Messe f<strong>in</strong>det alle zwei Jahre im Freizeitzentrum<br />
Bliesaue sowie auf dessen Freigelände <strong>in</strong><br />
Blieskastel statt. Auf der 15. Gewerbeschau<br />
präsentierten regionale Betriebe und Firmen<br />
ihre Angebote und Leistungen.<br />
<strong>Mit</strong> Arbeitsvorführungen, wie beispielsweise<br />
e<strong>in</strong>er Spiegelschweißung, mit der<br />
Versorgungsrohre für Tr<strong>in</strong>kwasser und Erdgas<br />
zu e<strong>in</strong>em Netz verbunden werden, und e<strong>in</strong>er<br />
Filmdokumentation zeigten <strong>die</strong> <strong>Stadtwerke</strong> ihre<br />
Leistungsfähigkeit. Die <strong>Mit</strong>arbeiter des Unternehmens<br />
boten den Kunden e<strong>in</strong>e umfassende<br />
fachmännische Beratung beim rationellen und<br />
s<strong>in</strong>nvollen E<strong>in</strong>satz von <strong>Energie</strong> und Tr<strong>in</strong>kwasser<br />
an.<br />
Den gesundheitlichen Ratschlag, möglichst<br />
viel Wasser zu tr<strong>in</strong>ken, unterstützten <strong>die</strong><br />
<strong>Stadtwerke</strong> mit e<strong>in</strong>er Tr<strong>in</strong>kwasser-Cocktailbar.<br />
Über 1.400 Messebesucher probierten <strong>die</strong> mit<br />
Tr<strong>in</strong>kwasser zubereiteten Cocktails. Die<br />
Rezepte zu den erfrischenden Getränken<br />
wurden an Interessierte verteilt. Das Tr<strong>in</strong>k-<br />
Wasserversorgung<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bliestal</strong><br />
2008 <strong>2009</strong><br />
Wasserverkauf Tcbm 1.326 1.308<br />
e<strong>in</strong>gebaute Zähler Stück 11.037 11.063<br />
Hausanschlüsse 10.681 10.707<br />
E<strong>in</strong>wohner im Wasserversorgungsgebiet 30.822 30.458<br />
Stand Zugang Abgang Stand<br />
Bau und Betrieb 01.01.<strong>2009</strong> 31.12.<strong>2009</strong><br />
Brunnen Stück 8 8<br />
Versorgungsnetz km 242,745 2,59 245,335<br />
Hausanschlüsse Stück 10.681 26 10.707<br />
Quellen Stück 2 2<br />
Hochbehälter Stück 17 17<br />
Speicherkapazität m 3 7.590 7.590<br />
14
<strong>Stadtwerke</strong>-Kunden besuchten den<br />
Messestand und <strong>in</strong>formierten sich<br />
über rationellen und s<strong>in</strong>nvollen<br />
<strong>Energie</strong>e<strong>in</strong>satz.<br />
Fachkompetenz wird bei den<br />
<strong>Stadtwerke</strong>n groß geschrieben.<br />
Über 1.400<br />
Besucher<br />
probierten<br />
<strong>die</strong><br />
Tr<strong>in</strong>kwasser-<br />
Cocktails.<br />
wasser ist e<strong>in</strong>es der am besten kontrollierten<br />
Lebensmittel. Bis das Wasser aus dem Wasserhahn<br />
fließt, muss es strengen Gesetzen und<br />
Verordnungen standhalten. Um <strong>die</strong>se Qualität<br />
zu schaffen, wird das Wasser aufwendig<br />
überwacht. E<strong>in</strong>e wichtige Aufgabe der <strong>Stadtwerke</strong><br />
ist es daher, <strong>die</strong> Qualität und Versorgung<br />
des Tr<strong>in</strong>kwassers langfristig zu sichern.<br />
Das Tr<strong>in</strong>kwasserversorgungsgebiet der<br />
<strong>Stadtwerke</strong> umfasst das gesamte Stadtgebiet<br />
Blieskastel und <strong>die</strong> Geme<strong>in</strong>de Gersheim mit<br />
<strong>in</strong>sgesamt 165,5 Quadratkilometern. Durch<br />
Eigenförderung werden etwa 130.000 Kubikmeter<br />
gewonnen. Das restliche Tr<strong>in</strong>kwasser<br />
wird von der Wasserwerk <strong>Bliestal</strong> GmbH und<br />
der Saar Wasser GmbH bezogen, <strong>die</strong> das<br />
Grundwasser aus dem Blies- und Würzbachtal<br />
fördern. Die 25 Brunnen mit Tiefen zwischen<br />
300 und 500 Metern bef<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em 120<br />
Quadratkilometer großen Wasserschutzgebiet.<br />
Zur Bliesgau-Messe erhielten <strong>die</strong> Kunden<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> aus den Versorgungsgebieten<br />
Blieskastel und Gersheim e<strong>in</strong>e persönliche<br />
E<strong>in</strong>ladung mit e<strong>in</strong>em Rubbellos, mit dem<br />
Gew<strong>in</strong>ne bis zu 20.000 Euro möglich waren.<br />
Auch <strong>die</strong> kle<strong>in</strong>en Besucher hatten am Stand<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> beim Basteln und Schm<strong>in</strong>ken<br />
viel Spaß.<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bliestal</strong> GmbH auf der<br />
15. Gewerbeschau <strong>in</strong> Blieskastel.<br />
15
Innovative Staßenbeleuchtung<br />
<strong>in</strong> Webenheim<br />
Im Neubaugebiet „In den Weiden“ <strong>in</strong><br />
Webenheim wurden durch <strong>die</strong> <strong>Stadtwerke</strong><br />
28 energieeffiziente LED-Straßenlampen der<br />
Firma Indal e<strong>in</strong>gebaut. Die präzise Lichtverteilung<br />
ermöglicht e<strong>in</strong>e leistungsfähige<br />
Ausleuchtung der Straße. Trotz der höheren<br />
Anschaffungskosten der Leuchten ergibt sich<br />
durch den niedrigen <strong>Energie</strong>verbrauch, lange<br />
Lebensdauer und <strong>die</strong> <strong>in</strong>stallations- sowie<br />
wartungsfreundliche Nutzung e<strong>in</strong> Kostenvorteil.<br />
Im Vergleich zu herkömmlichen<br />
Beleuchtungslösungen lassen sich bis zu 40<br />
Prozent an <strong>Energie</strong> e<strong>in</strong>sparen.<br />
Stromversorgung<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bliestal</strong><br />
2008 <strong>2009</strong><br />
Stromverkauf im Netzgebiet Mio. kWh 58,9 57,9<br />
e<strong>in</strong>gebaute Zähler Stück 7.900 7.913<br />
Hausanschlüsse Stück 5.867 5.883<br />
E<strong>in</strong>wohner im Netzversorgungsgebiet 15.132 15.019<br />
Stand Zugang Abgang Stand<br />
Bau und Betrieb 01.01.<strong>2009</strong> 31.12.<strong>2009</strong><br />
Trafostationen 61 61<br />
Transformatoren 71 71<br />
Kabelnetz<br />
a) <strong>Mit</strong>telspannung (20 kV) km 38,56 0,40 38,96<br />
b) Niederspannung km 142,92 1,46 144,38<br />
Gesamt 181,48 1,86 183,34<br />
Freileitungsnetz<br />
a) <strong>Mit</strong>telspannung (20 kV) km 4,03 4,03<br />
b) Niederspannung km 19,04 19,04<br />
Gesamt 23,07 23,07<br />
Leitungsnetz gesamt km 204,55 1,86 206,41<br />
Hausanschlüsse<br />
a) Kabel Stück 4.664 16 4.680<br />
b) Freileitung Stück 1.203 0 1.203<br />
Gesamt 5.867 16 5.883<br />
16
Geschäftsjahr 2010<br />
Alle wirtschaftlichen Kennzahlen und<br />
Prognosen zeigen für <strong>die</strong> Unternehmen<br />
positive Tendenzen. Trotz <strong>die</strong>ses Optimismus<br />
kämpfen noch viele Industrieunternehmen mit<br />
den Auswirkungen der Wirtschafts- und<br />
F<strong>in</strong>anzkrise. Dadurch resultierende Absatzrückgänge<br />
und evtl. Insolvenzen belasten auch<br />
das Ergebnis der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bliestal</strong>. Die<br />
Veränderungen im Strom- und Erdgasmarkt<br />
durch gesetzliche Regulierungsvorgaben und<br />
ständig steigenden Wettbewerb br<strong>in</strong>gen auch<br />
große Veränderungen für <strong>die</strong> <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Bliestal</strong>.<br />
Zur Erfüllung der Unbundl<strong>in</strong>g-Vorschriften<br />
steht im Geschäftsjahr 2010 <strong>die</strong> E<strong>in</strong>führung<br />
des 2-Mandanten-Modells an. Es entstehen<br />
zwei unabhängige Mandanten zur Abrechnung<br />
von Netz und Vertrieb. Dadurch wird <strong>die</strong><br />
Gleichbehandlung von eigenen und fremden<br />
Lieferanten sichergestellt. Dies br<strong>in</strong>gt jedoch<br />
<strong>in</strong> der Organisation der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bliestal</strong><br />
erheblichen Mehrbedarf an Personalressourcen.<br />
Wettbewerb br<strong>in</strong>gt auch Chancen<br />
der Veränderung<br />
Der Wettbewerb um Konzessionen könnte<br />
im Rahmen e<strong>in</strong>er Rekommunalisierung e<strong>in</strong>e<br />
Erweiterung von Netzgebieten und somit e<strong>in</strong>e<br />
höhere Effektivität im Netzbetrieb br<strong>in</strong>gen.<br />
Deshalb haben sich <strong>die</strong> <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bliestal</strong> um<br />
weitere Stromkonzessionen beworben. Für <strong>die</strong><br />
Erdgaskunden der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bliestal</strong> hat sich<br />
der Wettbewerb im Großhandelsmarkt schon<br />
positiv bemerkbar gemacht. Trotz des stark<br />
gestiegenen Referenzwertes von Heizöl<br />
veränderten sich <strong>die</strong> Erdgaspreise nur<br />
unwesentlich. E<strong>in</strong> daraus resultierendes<br />
Festpreisangebot über zwei Jahre wird von<br />
den Kunden sehr gut angenommen.<br />
Ausbau erneuerbarer <strong>Energie</strong>n<br />
Das bereits vorhandene Engagement <strong>in</strong><br />
erneuerbare <strong>Energie</strong>n wird konsequent weiter<br />
entwickelt. Zu den bereits bei den <strong>Stadtwerke</strong>n<br />
<strong>Bliestal</strong> vorhandenen Fotovoltaikanlagen<br />
werden auch <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit<br />
den Kommunen weitere Anlagen, auch<br />
außerhalb des Netzgebietes, errichtet. Hier ist<br />
auch <strong>die</strong> Beratung der Kunden im Bezug auf<br />
Wirtschaftlichkeit und Netzverträglichkeit<br />
gefragt. Für e<strong>in</strong> lokales Unternehmen ist <strong>die</strong><br />
Nutzung der regionalen Ressourcen zur<br />
Erzeugung von erneuerbarer <strong>Energie</strong> e<strong>in</strong>e<br />
wesentliche Aufgabe. In e<strong>in</strong>er landwirtschaftlich<br />
geprägten Region bieten sich deshalb<br />
nachwachsende Rohstoffe für e<strong>in</strong>e CO 2<br />
-<br />
neutrale <strong>Energie</strong>erzeugung an. Deshalb hat<br />
sich der Aufsichtsrat der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bliestal</strong><br />
für <strong>die</strong> Errichtung e<strong>in</strong>er Bioerdgasanlage entschieden.<br />
In <strong>die</strong>ser wird das Biogas <strong>in</strong> Erdgasqualität<br />
aufbereitet und <strong>in</strong> das Erdgasnetz<br />
e<strong>in</strong>gespeist. <strong>Mit</strong> der dadurch erzeugten <strong>Energie</strong><br />
können 1.200 Haushalte mit Wärme und 3.800<br />
Haushalte mit Strom CO 2<br />
-neutral versorgt<br />
werden. Die Planungen werden voraussichtlich<br />
im Jahr 2010 abgeschlossen und der Bau<br />
der Biogasanlage kann im Jahr 2011 begonnen<br />
werden.<br />
Wirtschaftliche Entwicklung<br />
Erhöhter Aufwand <strong>in</strong> der IT-Landschaft<br />
und zusätzlicher Personalaufwand werden <strong>die</strong><br />
zukünftigen Ergebnisse bee<strong>in</strong>flussen. Auch<br />
hohe Investitionen <strong>in</strong> <strong>die</strong> Weiterentwicklung<br />
des Unternehmens br<strong>in</strong>gen kurzfristige<br />
Ergebnisveränderungen. Aufgrund der<br />
geplanten positiven wirtschaftlichen<br />
Entwicklung werden <strong>die</strong>se das Unternehmen<br />
langfristig stärken.<br />
17
<strong>Mit</strong>arbeiter der <strong>Stadtwerke</strong> wandern auf dem Jakobsweg <strong>in</strong> Medelsheim an der Kreuzwegstation.<br />
Auf den Spuren der Jakobspilger<br />
Um auf dem Jakobsweg zu wandern muss der Pilger nicht gleich nach Spanien<br />
reisen. Denn bereits vor unserer Haustür bef<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong> wunderschönes Teilstück<br />
des Jakobswegs. Auf rund 130 Kilometern führen zwei Routen durch <strong>die</strong><br />
idyllische saarländische und lothr<strong>in</strong>gische Kulturlandschaft.<br />
In den letzten Jahren berichten immer<br />
wieder Prom<strong>in</strong>ente wie Hape Kerkel<strong>in</strong>g, aber<br />
auch ganz „normale Pilger“, von ihren Erfahrungen<br />
auf dem Jakobsweg. Die Pilgerwanderung<br />
über <strong>die</strong> europäischen Routen zur<br />
Grabstätte des Apostels Jakobus hat e<strong>in</strong>e<br />
bemerkenswerte Renaissance erlebt. Etwa<br />
200.000 Menschen pilgern jedes Jahr auf dem<br />
Cam<strong>in</strong>o, wie der Jakobsweg kurz und knapp<br />
genannt wird, über <strong>die</strong> Pyrenäen nach Santiago<br />
de Compostela <strong>in</strong> Spanien. Die UNESCO<br />
hat 1993 den Jakobsweg zum geistigen<br />
Weltkulturerbe erklärt.<br />
Jakobspilger aus aller Welt wandern<br />
schon seit mehr als 1.000 Jahren zum Grab<br />
des Apostels. Vielleicht haben auch Sie schon<br />
e<strong>in</strong>mal daran gedacht, über den Jakobsweg zu<br />
pilgern. Für viele Wanderer ist allerd<strong>in</strong>gs aus<br />
Zeitmangel oder gesundheitlichen Gründen der<br />
Marsch über <strong>die</strong> meist sehr langen und beschwerlichen<br />
Wege nicht möglich. Aber es<br />
muss ja nicht immer <strong>in</strong> <strong>die</strong> Ferne gehen. E<strong>in</strong><br />
sehr schönes Teilstück des weit verzweigten<br />
Wegenetzes durch Europa liegt direkt vor<br />
18<br />
Pfarrkirche <strong>in</strong> Bies<strong>in</strong>gen mit Skulptur „Anna<br />
Selbdritt“ des späten 17. Jahrhunderts.
Wallfahrtskapelle Heilig Kreuz <strong>in</strong><br />
Blieskastel.<br />
Gnadenbild „Mutter Gottes mit den<br />
Pfeilen“ <strong>in</strong> der Wallfahrtskapelle.<br />
unserer Haustür im Saarland. Auf rund 130<br />
Kilometern führen zwei Routen durch <strong>die</strong><br />
idyllische saarländische und lothr<strong>in</strong>gische<br />
Kulturlandschaft.<br />
Der Jakobsweg von Hornbach <strong>in</strong> Richtung<br />
Metz kann über <strong>die</strong> Nord- oder Südroute<br />
erwandert werden. Auf der Nordroute ist<br />
Blieskastel seit dem <strong>Mit</strong>telalter aufgrund se<strong>in</strong>es<br />
Gnadenbildes der „Mutter Gottes mit den<br />
Pfeilen“ <strong>in</strong> der Wallfahrtskapelle Heilig Kreuz<br />
e<strong>in</strong> bekanntes Pilgerziel. Über Alschbach<br />
gelangen <strong>die</strong> Pilger nach Bies<strong>in</strong>gen, das schon<br />
aus der Ferne mit se<strong>in</strong>er neugotischen Kirche<br />
zu erkennen ist. In der Pfarrkirche bef<strong>in</strong>det<br />
sich e<strong>in</strong>e Skulptur „Anna Selbdritt“ des späten<br />
17. Jahrhunderts, e<strong>in</strong>e Darstellung der heiligen<br />
Anna mit ihrer Tochter Maria und dem Jesusknaben.<br />
Über Seelbach, Heckendalheim,<br />
Bischmishe<strong>in</strong> und Brebach führt der Weg<br />
weiter nach Saarbrücken, Forbach und endet<br />
nach 60 Kilometern auf der Anhöhe des<br />
Herapel bei Cocheren. Der Herapel war <strong>in</strong> der<br />
Antike e<strong>in</strong>e keltische Fluchtburg an der<br />
Völkerstraße <strong>in</strong> <strong>die</strong> Champagne. Die<br />
Vere<strong>in</strong>igungsstelle von Nord- und Südroute<br />
liegt <strong>in</strong>mitten e<strong>in</strong>er kelto-romanischen Siedlung,<br />
deren Schutzmauer und E<strong>in</strong>gangstor<br />
teilweise erhalten oder rekonstruiert s<strong>in</strong>d.<br />
Die gelbe Muschel auf blauem Grund weist<br />
auch den Weg der Südroute, <strong>die</strong> ebenfalls <strong>in</strong><br />
Hornbach beg<strong>in</strong>nt. Über Altheim, Böckweiler,<br />
Die gelbe Muschel auf blauem Grund weist den Jakobsweg<br />
von Böckweiler <strong>in</strong> Richtung Seyweiler.<br />
19
Oberhalb von Seyweiler hat der Wanderer e<strong>in</strong>e<br />
hervorragende Aussicht bis zum Pfälzer Wald<br />
und den Nordvogesen.<br />
Die evangelische<br />
Stephanskirche <strong>in</strong><br />
Böckweiler ist <strong>die</strong><br />
e<strong>in</strong>zige mittelalterliche<br />
Kirche<br />
des Saarlandes mit<br />
e<strong>in</strong>er Dreikonchenanlage.<br />
Seyweiler, Medelsheim, Walsheim, Herbitzheim,<br />
Rubenheim und Gräf<strong>in</strong>thal führt der 64 Kilometer<br />
lange Weg über Sarreguem<strong>in</strong>es nach Herapel.<br />
In Altheim gibt es neben e<strong>in</strong>er wunderschönen<br />
hügeligen Landschaft noch schöne ältere<br />
Bauernhäuser zu bewundern. Sehenswert ist<br />
auch <strong>die</strong> Katholische Pfarrkirche St. Andreas,<br />
deren Turm im 13./14. Jahrhundert erbaut wurde.<br />
Altheim gehört, wie der Name es andeutet,<br />
zu den ältesten Siedlungsorten im Bliesgau. Früheste<br />
Spuren e<strong>in</strong>er Besiedlung stammen aus der<br />
Jungste<strong>in</strong>zeit (2000 - 2500 v. Chr.).<br />
Über Wiesen- und Waldwege erreicht der<br />
Wanderer den kle<strong>in</strong>en beschaulichen Ort<br />
Böckweiler. Er wurde 1149 als Priorat des<br />
Benedikt<strong>in</strong>erklosters Hornbach gegründet. Der<br />
ursprüngliche Grundriss der großen Kirche ist<br />
an den Ste<strong>in</strong>en im Boden zu erkennen. Die<br />
evangelische Stephanskirche ist <strong>die</strong> e<strong>in</strong>zige<br />
mittelalterliche Kirche des Saarlandes mit e<strong>in</strong>er<br />
Dreikonchenanlage. Der Weg führt weiter<br />
über <strong>die</strong> Alte „Duser Straße“, e<strong>in</strong>en Fernhandelsweg,<br />
auf dem schon zu keltischer und<br />
römischer Zeit Salz aus dem lothr<strong>in</strong>gischen<br />
Dieuze (Dus) an den Rhe<strong>in</strong> transportiert<br />
wurde. Am Waldrand entlang führt der Weg<br />
oberhalb von Seyweiler vorbei nach<br />
Medelsheim. Von hieraus hat der Wanderer<br />
e<strong>in</strong>e hervorragende Aussicht bis zum Pfälzer<br />
Wald und den Nordvogesen.<br />
Medelsheim lädt zu e<strong>in</strong>er Rast und<br />
Besichtigung der Kirche Sankt Mart<strong>in</strong> e<strong>in</strong>. In<br />
ihr bef<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>od von besonderem<br />
Reiz, das gotische Altaretabel. Dies wurde<br />
1956 <strong>in</strong> der Medelsheim Kreuzkapelle wiedergefunden<br />
und nach Restaurierung auf den<br />
Hochaltar gestellt. Vom Ortsende bis zur<br />
Kreuzkapelle auf der Höhe des Husarenberges<br />
stehen vierzehn gemauerte Kreuzwegstationen.<br />
Bauernhaus <strong>in</strong> Altheim.<br />
20
Kirche Sankt Mart<strong>in</strong> <strong>in</strong> Medelsheim (rechts)<br />
und Pilger vor der Kreuzigungsgruppe<br />
(unten l<strong>in</strong>ks). Cholerakreuz, das von<br />
Herbitzheimer Bürgern zum Dank<br />
aufgestellt wurde (unten rechts).<br />
Walsheim wurde bekannt durch se<strong>in</strong>e<br />
Brauerei, <strong>die</strong> ihre Produkte vor dem Kriege bis<br />
nach Übersee verkaufte. Letzter Zeuge ist der<br />
ehemalige Brauereikeller, der mit se<strong>in</strong>en Gewölben<br />
heute kulturellen Ereignissen <strong>die</strong>nt. Wahrzeichen<br />
des Ortes ist <strong>die</strong> aus dem 12. Jahrhundert<br />
stammende evangelische Kirche mit e<strong>in</strong>em<br />
romanischen Westturm, der den E<strong>in</strong>fluss von<br />
Kloster Hornbach dokumentiert.<br />
Auf e<strong>in</strong>er Anhöhe <strong>in</strong> Herbitzheim erhebt<br />
sich <strong>die</strong> katholische Kirche „St. Barbara“, <strong>die</strong><br />
1975 geweiht werden konnte. Zum Kirchen<strong>in</strong>ventar<br />
zählt e<strong>in</strong>e aus der Schweiz stammende<br />
Madonnenstatue des 16. Jahrhunderts. An der<br />
Hauptstraße, der Rubenheimer Straße, steht e<strong>in</strong><br />
Dankkreuz aus Sandste<strong>in</strong> mit e<strong>in</strong>em Christuskörper<br />
„Zur Ehre Gottes errichtet von der<br />
Geme<strong>in</strong>de Herbitzheim um gnädige Abwendung<br />
der Cholera 1854“. Der mündlichen Überlieferung<br />
nach sollen nur zwei E<strong>in</strong>wohner <strong>die</strong>ser<br />
damals grassierenden Epidemie zum Opfer<br />
gefallen se<strong>in</strong>.<br />
Rubenheim wurde 1245 mit dem Ritter<br />
Rudolf von Rubenheim (de Ropo<strong>in</strong>heim) zum<br />
ersten Male <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Urkunde erwähnt. Bei<br />
Archäologen ist der Ort bekannt durch <strong>die</strong> dort<br />
aufgedeckten Grabfelder der Hallstatt- (750 bis<br />
450 v. Chr.) und Latènezeit (450 bis 25 v. Chr.).<br />
Sie gelten als <strong>die</strong> am besten erforschten<br />
Grabhügelgruppen <strong>die</strong>ser Zeit im weiten<br />
Umkreis.<br />
Der Pilgerweg führt über Bebelsheim zum<br />
Kloster Gräf<strong>in</strong>thal. Das Kloster wird heute von<br />
Benedikt<strong>in</strong>ermönchen aus den Niederlanden<br />
betrieben, <strong>die</strong> Klosterkirche ist zugänglich,<br />
auch hier s<strong>in</strong>d spätmittelalterliche Skulpturen<br />
zu bewundern. Sehenswert ist das Grabmal der<br />
Stifter<strong>in</strong>, Gräf<strong>in</strong> Elisabeth von Blieskastel<br />
( 1273). Über zwei Tagesetappen führt <strong>die</strong><br />
Südroute weiter nach Sarreguem<strong>in</strong>es bis nach<br />
Herapel. Ab hier beg<strong>in</strong>nt der lothr<strong>in</strong>gische Weg.<br />
Literatur: Zu den Etappen des Jakobsweges gibt es e<strong>in</strong>en<br />
ausgezeichneten Wanderführer für <strong>die</strong> Region, der <strong>die</strong> „Jakobswege<br />
an Saar, Blies und Mosel“ ausführlich beschreibt. Die<br />
Herausgeber Paul Burgard und Ludwig L<strong>in</strong>smayer haben<br />
geme<strong>in</strong>sam mit weiteren Autoren e<strong>in</strong>e umfassende und reich<br />
bebilderte Broschüre hergestellt, <strong>in</strong> der <strong>die</strong> Pilgerwege genau<br />
beschrieben s<strong>in</strong>d, aber auch <strong>die</strong> Sehenswürdigkeiten entlang<br />
des Wanderweges dargestellt wurden.<br />
Ebenfalls haben Stadtverband Saarbrücken, Saarpfalz-<br />
Kreis und Tourismus Zentrale Saarland e<strong>in</strong>en Wegweiser zu<br />
den Routen der Jakobswege von Hornbach nach Metz „Im<br />
Zeichen der Muschel“ herausgeben.<br />
21
Kennzahlen des Jahresabschlusses der<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bliestal</strong> GmbH<br />
Bilanz der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bliestal</strong> GmbH<br />
zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
Aktiva<br />
31.12.<strong>2009</strong><br />
T-Euro T-Euro<br />
Vorjahr<br />
T-Euro<br />
A. Anlagevermögen<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 35 49<br />
II. Sachanlagen 25.176 25.375<br />
III. F<strong>in</strong>anzanlagen 3 25.214 3<br />
B. Umlaufvermögen<br />
I. Vorräte 332 317<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 3.215 4.448<br />
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kredit<strong>in</strong>stituten 2.440 5.987 561<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 38 49<br />
31.239 30.802<br />
Passiva<br />
31.12.<strong>2009</strong> Vorjahr<br />
T-Euro T-Euro T-Euro<br />
A. Eigenkapital<br />
I. gezeichnetes Kapital 6.601 6.601<br />
II. Kapitalrücklage 3.131 3.131<br />
III. Gew<strong>in</strong>nrücklage 682 10.414 682<br />
B. Empfangene Ertragszuschüsse 1.702 1.949<br />
C. Sonderposten aus Investitionszuschüssen 199 206<br />
D. Rückstellungen 1.010 727<br />
E. Verb<strong>in</strong>dlichkeiten 17.914 17.506<br />
31.239 30.802<br />
22
Gew<strong>in</strong>n- und Verlustrechnung der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bliestal</strong> GmbH<br />
für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong> (1. Januar bis 31. Dezember)<br />
Vorjahr<br />
T-Euro T-Euro T-Euro<br />
1. Umsatzerlöse 17.445 16.892<br />
2. Bestandsveränderung 1 1<br />
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 100 73<br />
4. Sonstige betriebliche Erträge 506 459<br />
5. Materialaufwand<br />
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfsund<br />
Betriebsstoffe und für bezogene Waren 10.697 10.311<br />
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 874 11.571 757<br />
6. Personalaufwand<br />
a) Löhne und Gehälter 1.216 1.193<br />
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />
für Altersversorgung und für Unterstützung,<br />
davon für Altersversorgung 106 T-Euro<br />
351 1.567 336<br />
7. Abschreibungen auf immaterielle<br />
Vermögensgegenstände des<br />
Anlagevermögens und Sachanlagen 1.393 1.360<br />
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 2.011 2.017<br />
9. Sonstige Z<strong>in</strong>sen und ähnliche Erträge 6 36<br />
10. Z<strong>in</strong>sen und ähnliche Aufwendungen 597 610<br />
11. Ergebnis der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit 919 877<br />
12. Steuern vom E<strong>in</strong>kommen und vom Ertrag 57 52<br />
13. Sonstige Steuern 4 4<br />
14. Ausgleichszahlungen an außenstehende Gesellschafter 308 278<br />
15. Aufgrund e<strong>in</strong>es Gew<strong>in</strong>nabführungsvertrages abgeführter Gew<strong>in</strong>n 550 543<br />
16. Jahresüberschuss/Bilanzergebnis 0 0<br />
23
Entwicklung des Anlagevermögens<br />
im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> (1. Januar bis 31. Dezember)<br />
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />
01.01.<strong>2009</strong> Zugänge Abgänge 31.12.<strong>2009</strong><br />
Umbuchungen=U<br />
Umbuchungen=U<br />
T-Euro T-Euro T-Euro T-Euro<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
1. Konzessionen und ähnliche Rechte und Werte 176 0 176<br />
Summe I 176 0 176<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke mit Geschäfts-, Betriebsund<br />
anderen Bauten 1.434 0 1.434<br />
107 U<br />
2. Masch<strong>in</strong>en und masch<strong>in</strong>elle Anlagen 43.794 579 44.480<br />
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.674 124 24 1.774<br />
4. Anlagen im Bau 789 488<br />
107 U<br />
0 1.171<br />
107 U 107 U<br />
Summe II 47.691 1.191 24 48.858<br />
III. F<strong>in</strong>anzanlagen<br />
1. Beteiligung 3 3<br />
Summe III 3 3<br />
Summe I - III 47.870 1.191 24 49.037<br />
24
Abschreibungen Abschreibungen Restbuchwerte<br />
01.01.<strong>2009</strong> Zugänge Abgänge 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
T-Euro T-Euro T-Euro T-Euro T-Euro T-Euro<br />
127 14 141 35 49<br />
127 14 141 35 49<br />
638 37 675 759 797<br />
20.381 1.262 21.643 22.837 23.413<br />
1.297 80 13 1.364 410 376<br />
1.170 789<br />
22.316 1.379 13 23.682 25.176 25.375<br />
3 3<br />
3 3<br />
22.443 1.393 13 23.823 25.214 25.427<br />
25
Sonstige Angaben<br />
Personalstand<br />
Stand Zugang Abgang Stand<br />
01.01.<strong>2009</strong> 31.12.<strong>2009</strong><br />
Geschäftsführer 1 1<br />
Angestellte 14 3 4 13<br />
Auszubildender 1 1<br />
Arbeiter 15 15<br />
31 3 4 30<br />
Seit 2005 bieten wir e<strong>in</strong>em Auszubildenden (Bürokommunikation) und Praktikanten <strong>in</strong> der Verwaltung sowie im<br />
technischen Bereich <strong>die</strong> Chance, e<strong>in</strong>en zukunftsorientierten Beruf zu erlernen oder während e<strong>in</strong>es Praktikums e<strong>in</strong><br />
lebendiges und dynamisches Unternehmen kennen zu lernen.<br />
26
Anhang 2008<br />
Allgeme<strong>in</strong>e Bemerkungen<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bliestal</strong> GmbH ist e<strong>in</strong>e<br />
mittelgroße Kapitalgesellschaft (§ 267 HGB).<br />
Gemäß den Vorgaben im Gesellschaftsvertrag<br />
ist der Jahresabschluss nach den Vorschriften<br />
für große Kapitalgesellschaften aufgestellt<br />
worden.<br />
Die Aufgliederung und Entwicklung des <strong>in</strong><br />
der Bilanz zusammengefassten Anlagevermögens<br />
zeigt der Anlagespiegel.<br />
Bilanzierungs- und<br />
Bewertungsgrundsätze<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
werden mit den Anschaffungskosten aktiviert<br />
und unter Zugrundelegung e<strong>in</strong>er voraussichtlichen<br />
Nutzungsdauer von 5 bzw. 10 Jahren<br />
l<strong>in</strong>ear abgeschrieben. Zugänge bei den Sachanlagen<br />
s<strong>in</strong>d mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten<br />
bewertet. Die Herstellungskosten<br />
umfassen alle steuerlich aktivierungspflichtigen<br />
Kostenbestandteile. Erhaltene<br />
Kapitalzuschüsse werden abgesetzt.<br />
Die planmäßigen Abschreibungen auf<br />
Grundstücke und Gebäude erfolgen l<strong>in</strong>ear. Die<br />
Abschreibungen auf <strong>die</strong> übrigen Sachanlagen<br />
werden wie folgt vorgenommen: Sache<strong>in</strong>lagen<br />
des Eigenbetriebes <strong>Stadtwerke</strong> (Rechtsvorgänger)<br />
teilweise l<strong>in</strong>ear bzw. degressiv.<br />
Der Übergang zur l<strong>in</strong>earen Methode<br />
erfolgt, sobald <strong>die</strong>se zu höheren Abschreibungen<br />
führt. Die Sache<strong>in</strong>lage der Pfalzwerke AG<br />
sowie <strong>die</strong> Investitionen ab dem Gründungsjahr<br />
erfolgen teilweise l<strong>in</strong>ear. Zugänge von beweglichen<br />
Sachanlagen werden ab dem Jahr 2004<br />
pro rata temporis abgeschrieben. Die Abschreibungen<br />
auf Investitionen im Gasbereich<br />
erfolgen nur l<strong>in</strong>ear.<br />
Die F<strong>in</strong>anzanlagen wurden zum Nom<strong>in</strong>alwert<br />
angesetzt.<br />
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden<br />
unter Beachtung des strengen Niederstwertpr<strong>in</strong>zips<br />
mit den fortgeschriebenen Durchschnittspreisen<br />
bzw. den letzten E<strong>in</strong>standspreisen<br />
ausgewiesen. Die Gas- und Wasservorräte<br />
s<strong>in</strong>d zu dem durchschnittlichen Bezugspreis<br />
bewertet.<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
s<strong>in</strong>d mit dem Nom<strong>in</strong>alwert<br />
angesetzt. Die gebildete E<strong>in</strong>zelwertberichtichtigung<br />
be<strong>in</strong>haltet sämtliche zweifelhaften<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.<br />
Forderungen gegen Gesellschafter<br />
bestanden zum Jahresende u. a. aus Forderungen<br />
aus der Geschäftsbesorgung für das<br />
Kanalwerk der Geme<strong>in</strong>de Gersheim.<br />
Die empfangenen Ertragszuschüsse<br />
werden jährlich mit 5 % des ursprünglichen<br />
Betrages erfolgswirksam aufgelöst. Für <strong>die</strong> im<br />
27
Geschäftsjahr 2003 erhaltenen Zuschüsse<br />
erfolgt <strong>die</strong> Auflösung entsprechend der Abschreibungsdauer<br />
der Hausanschlüsse. Ab<br />
dem Geschäftsjahr 2004 werden <strong>die</strong> Zuschüsse<br />
unmittelbar an den Anschaffungs-/Herstellungskosten<br />
gekürzt.<br />
Die sonstigen Rückstellungen s<strong>in</strong>d<br />
entweder <strong>in</strong> Höhe der voraussichtlichen<br />
Inanspruchnahme gebildet worden oder <strong>in</strong> der<br />
Höhe, <strong>die</strong> zur Abdeckung des entsprechenden<br />
Risikos erforderlich ersche<strong>in</strong>t. Außerdem<br />
wurden Rückstellungen für, ihrer Eigenart<br />
nach, genau umschriebene Aufwendungen<br />
gebildet.<br />
Verb<strong>in</strong>dlichkeiten s<strong>in</strong>d mit den Rückzahlungsbeträgen<br />
angesetzt.<br />
Bei den Verb<strong>in</strong>dlichkeiten gegenüber<br />
Gesellschaftern handelt es sich um <strong>die</strong> gewährten<br />
Darlehen und um Lieferungen und<br />
Leistungen der Gesellschafter für <strong>die</strong> <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Bliestal</strong> GmbH sowie den abzuführenden<br />
Gew<strong>in</strong>n bzw. zu leistende Ausgleichszahlungen.<br />
Die sonstigen Verb<strong>in</strong>dlichkeiten<br />
betreffen e<strong>in</strong> Darlehen der Stadt Blieskastel,<br />
Überzahlungen aus der Jahresverbrauchsabrechnung<br />
u. a.<br />
Angaben zu Posten der Gew<strong>in</strong>n- und<br />
Verlustrechnung<br />
Sonstige betriebliche Erträge betreffen im<br />
Wesentlichen Erträge aus der Vermietung von<br />
Teilen des Betriebs- und Verwaltungsgebäudes<br />
sowie Provisionen für <strong>die</strong> Erhebung der<br />
Kanalbenutzungsgebühren für den Abwasserbetrieb<br />
der Stadt Blieskastel und das Kanalwerk<br />
Gersheim.<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen s<strong>in</strong>d<br />
außer Konzessionsabgaben vor allem Leas<strong>in</strong>graten<br />
für das Betriebs- und Verwaltungsgebäude<br />
und EDV-Aufwendungen.<br />
Nach § 10 Abs. 3 <strong>Energie</strong>wirtschaftsgesetz<br />
(EnWG) führt <strong>die</strong> <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bliestal</strong><br />
GmbH <strong>in</strong> ihrer <strong>in</strong>ternen Rechnungslegung<br />
getrennte Konten für ihre Tätigkeiten <strong>in</strong> den<br />
Bereichen Elektrizitätsverteilung und Gasverteilung.<br />
Für Tätigkeiten außerhalb des<br />
Elektrizitäts- und Gassektors werden ebenfalls<br />
eigene Konten geführt und zusammengefasst.<br />
Soweit e<strong>in</strong>e direkte Zuordnung zu den e<strong>in</strong>zelnen<br />
Tätigkeiten nicht möglich oder mit<br />
unvertretbarem Aufwand verbunden ist,<br />
erfolgt <strong>die</strong> Zuordnung durch Schlüsselung der<br />
Konten. <strong>Mit</strong> Erstellung des Jahresabschlusses<br />
wird für jeden der genannten Tätigkeitsbereiche<br />
<strong>in</strong>tern jeweils e<strong>in</strong>e entsprechende Bilanz<br />
und Gew<strong>in</strong>n- und Verlustrechnung aufgestellt.<br />
28
Unternehmensorgane<br />
Die Namen der <strong>Mit</strong>glieder des Aufsichtsrates<br />
und des Geschäftsführers s<strong>in</strong>d auf der<br />
Seite 4 aufgeführt.<br />
Den Aufsichtsratsmitgliedern wurde als<br />
Aufwandsentschädigung e<strong>in</strong> Betrag von<br />
3.200,00 Euro vergütet.<br />
Die Angabe der dem Geschäftsführer im<br />
Geschäftsjahr gewährten Gesamtbezüge<br />
(§ 285 Satz 1 Nr. 9 a) HGB) unterbleibt gemäß<br />
§ 286 Abs. 4 HGB.<br />
Verbundene Unternehmen<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bliestal</strong> GmbH ist seit<br />
dem 1. Januar 2002 verbundenes Unternehmen<br />
zu der Freizeitzentrum Blieskastel GmbH.<br />
<strong>Mit</strong> <strong>die</strong>ser besteht seit dem 1. Januar 2003 e<strong>in</strong><br />
Gew<strong>in</strong>nabführungsvertrag.<br />
29
Bestätigungsvermerk<br />
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend<br />
aus Bilanz, Gew<strong>in</strong>n- und Verlustrechnung<br />
sowie Anhang – unter E<strong>in</strong>beziehung der<br />
Buchführung und den Lagebericht der <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Bliestal</strong> GmbH, Blieskastel, für das<br />
Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember<br />
<strong>2009</strong> geprüft. Nach § 10 Abs. 4 EnWG<br />
umfasste <strong>die</strong> Prüfung auch <strong>die</strong> E<strong>in</strong>haltung der<br />
Pflichten zur Entflechtung <strong>in</strong> der <strong>in</strong>ternen<br />
Rechnungslegung nach § 10 Abs. 3 EnWG.<br />
Die Buchführung und <strong>die</strong> Aufstellung von<br />
Jahresabschluss und Lagebericht nach den<br />
deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und<br />
den ergänzenden Bestimmungen der Satzung<br />
sowie <strong>die</strong> E<strong>in</strong>haltung der Pflichten nach § 10<br />
Abs. 3 EnWG liegen <strong>in</strong> der Verantwortung des<br />
Geschäftsführers der Gesellschaft. Unsere<br />
Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns<br />
durchgeführten Prüfung e<strong>in</strong>e Beurteilung über<br />
den Jahresabschluss unter E<strong>in</strong>beziehung der<br />
Buchführung und über den Lagebericht sowie<br />
über <strong>die</strong> <strong>in</strong>terne Rechnungslegung nach § 10<br />
Abs. 3 EnWG abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung<br />
nach § 317 HGB unter Beachtung der vom<br />
Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten<br />
deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Abschlussprüfung vorgenommen. Danach<br />
ist <strong>die</strong> Prüfung so zu planen und durchzuführen,<br />
dass Unrichtigkeiten und Verstöße, <strong>die</strong><br />
sich auf <strong>die</strong> Darstellung des durch den Jahresabschluss<br />
unter Beachtung der Grundsätze<br />
ordnungsmäßiger Buchführung und durch den<br />
Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-,<br />
F<strong>in</strong>anz- und Ertragslage wesentlich<br />
auswirken, mit h<strong>in</strong>reichender Sicherheit<br />
erkannt werden und dass mit h<strong>in</strong>reichender<br />
Sicherheit beurteilt werden kann, ob <strong>die</strong><br />
Pflichten nach § 10 Abs. 3 EnWG <strong>in</strong> allen<br />
wesentlichen Belangen erfüllt s<strong>in</strong>d. Bei der<br />
Festlegung der Prüfungshandlungen werden<br />
<strong>die</strong> Kenntnisse über <strong>die</strong> Geschäftstätigkeit und<br />
über das wirtschaftliche und rechtliche<br />
Umfeld der Gesellschaft sowie <strong>die</strong> Erwartungen<br />
über mögliche Fehler berücksichtigt. Im<br />
Rahmen der Prüfung werden <strong>die</strong> Wirksamkeit<br />
des rechnungslegungsbezogenen <strong>in</strong>ternen<br />
Kontrollsystems sowie Nachweise für <strong>die</strong><br />
Angaben <strong>in</strong> Buchführung, Jahresabschluss<br />
und Lagebericht sowie <strong>in</strong> der <strong>in</strong>ternen Rechnungslegung<br />
nach § 10 Abs. 3 EnWG überwiegend<br />
auf der Basis von Stichproben<br />
beurteilt. Die Prüfung umfasst <strong>die</strong> Beurteilung<br />
der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und<br />
der wesentlichen E<strong>in</strong>schätzungen der Geschäftsführung<br />
sowie <strong>die</strong> Würdigung der<br />
Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und<br />
des Lageberichts sowie <strong>die</strong> Beurteilung, ob <strong>die</strong><br />
Wertansätze und <strong>die</strong> Zuordnung der Konten <strong>in</strong><br />
der <strong>in</strong>ternen Rechnungslegung nach § 10 Abs.<br />
30
3 EnWG sachgerecht und nachvollziehbar<br />
erfolgt s<strong>in</strong>d und der Grundsatz der Stetigkeit<br />
beachtet wurde. Wir s<strong>in</strong>d der Auffassung,<br />
dass unsere Prüfung e<strong>in</strong>e h<strong>in</strong>reichend sichere<br />
Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu ke<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>wendungen<br />
geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund der<br />
bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse<br />
entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen<br />
Vorschriften und den ergänzenden<br />
Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und<br />
vermittelt unter Beachtung der Grundsätze<br />
ordnungsmäßiger Buchführung e<strong>in</strong> den<br />
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />
Bild der Vermögens-, F<strong>in</strong>anz- und Ertragslage<br />
der Gesellschaft. Der Lagebericht steht <strong>in</strong><br />
E<strong>in</strong>klang mit dem Jahresabschluss, vermittelt<br />
<strong>in</strong>sgesamt e<strong>in</strong> zutreffendes Bild von der Lage<br />
der Gesellschaft und stellt <strong>die</strong> Chancen und<br />
Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend<br />
dar.<br />
Die Prüfung der E<strong>in</strong>haltung der Pflichten<br />
zur Entflechtung <strong>in</strong> der <strong>in</strong>ternen Rechnungslegung<br />
nach § 10 Abs. 3 EnWG hat zu ke<strong>in</strong>en<br />
E<strong>in</strong>wendungen geführt.<br />
Saarbrücken, den 02. Juni 2010<br />
PricewaterhouseCoopers<br />
Aktiengesellschaft<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Michael Schommer<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
ppa. Jörg Vogelgesang<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
31
32<br />
Der Blieskasteler Stadtteil Webenheim, mit rund 1.300 E<strong>in</strong>wohnern, wird von der<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bliestal</strong> GmbH mit <strong>Energie</strong> und Tr<strong>in</strong>kwasser versorgt.
Impressum:<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bliestal</strong> GmbH<br />
Bliesgaustraße 13<br />
66440 Blieskastel<br />
Telefon: (06842) 92 02 - 0<br />
Telefax: (06842) 92 02 - 180<br />
Internet: www.stadtwerke-bliestal.de<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@stadtwerke-bliestal.de<br />
Redaktion:<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bliestal</strong> GmbH<br />
Bliesgaustraße 13<br />
66440 Blieskastel<br />
Texte:<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bliestal</strong> GmbH, Blieskastel<br />
Annette We<strong>in</strong>mann, Blieskastel<br />
Gestaltung:<br />
Annette We<strong>in</strong>mann, Blieskastel<br />
Bildnachweis:<br />
Annette We<strong>in</strong>mann, Blieskastel<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bliestal</strong> GmbH, Blieskastel<br />
Stadt Blieskastel<br />
Fotoshop Roman Schmidt, Blieskastel<br />
Druck und Lithos:<br />
Bliesdruckerei GmbH<br />
66440 Blieskastel<br />
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33