ENERGIE - Stadtwerke Gotha

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energie-tipps Elektromüll richtig entsorgen Wohin damit? Der Frühjahrsputz wird gerne als Gelegenheit genutzt, mal wieder richtig aufzuräumen und ordentlich auszumisten. Oft trifft das dann auch alte oder kaputte elektronische Geräte, die in irgendwelchen Ecken verstauben, z. B. Monitor und Tastatur vom letzten PC, das defekte Bügeleisen oder den ausrangierten Rasierapparat. Aber wohin damit? i Tipps & Infos Energiesparlampen } Persönliche Daten sollten vor der Entsorgung von Datenträgern – eventuell sogar mit einer speziellen Software – gelöscht werden. Bei Smartphones können die Geräte auf Werkseinstellung zurückgesetzt oder die Betriebssoftware neu aufgespielt werden. } Dieses Symbol auf einem elektronischen Gerät weist darauf hin, dass es nicht über den Hausmüll entsorgt werden darf. } Die kostenlose App „eSchrott“ ermöglicht es, die mehr als 3 000 kommunalen Sammelstellen für Altgeräte aufzurufen und zu finden. Sie bietet außerdem Infos zu Öffnungszeiten, Sammlungsterminen und ermöglicht es, illegal abgeladenen Elektro-Schrott zu melden. Seit März 2006 darf Elektro-Schrott per Elektro- und Elektronikgerätegesetz nicht mehr in den Hausmüll wandern. Gleiches gilt auch für Batterien, Druckerpatronen oder Leuchtmittel. Denn viele dieser Geräte bestehen aus mehreren verschiedenen Substanzen: Neben wertvollen Rohstoffen wie Kupfer oder Aluminium sind dies auch umwelt- und gesundheitsgefährdende Schadstoffe wie Cadmium, Blei, Quecksilber oder Flammschutzmittel. Die Verbraucher sollten sich deshalb gezielt darüber informieren, wo die Altgeräte abgegeben werden können. Oft bieten sich dafür mehrere, umweltfreundliche und kostenfreie Wege. Große und kleine Elektrogeräte } Kommunale Sammelstellen: Bundesweit gibt es zahlreiche kommunale Wertsto≠höfe. Dorthin können Elektround Elektronikgeräte wie Staubsauger, Ka≠ee ma schi nen, Haartrockner etc. gebracht und in der Regel kostenlos entsorgt werden. Manche Städte bieten einen Holservice für Großgeräte wie Waschmaschinen und Kühlschränke. Informationen zu den Wertsto≠ höfen und Abholmöglichkeiten gibt es bei den jeweiligen Kommunen. } Rücknahme durch den Handel: Manche Hersteller bieten ab und zu Rücknahmeaktionen an. Auch Elektronikmärkte oder Mobilfunkanbieter nehmen oft Altgeräte zurück – als Kundenservice. Ab Februar 2014 werden laut EU-Vorschrift Elektronikgeschäfte mit einer Verkaufsfläche von über 400 m 2 stärker zur Rücknahme verpflichtet: Handys oder Laptops dürfen vom Verbraucher abgegeben werden, auch wenn diese woanders gekauft wurden. Dies gilt für Kleingeräte unter 25 Zentimetern. Aus Kulanzgründen bieten viele Geschäfte dies bereits für alle Geräte an. Fragen lohnt sich auf alle Fälle. Elektronikschrott gehört nicht in den Hausmüll! } Kommunale Sammelstellen: Energiesparlampen enthalten giftiges Quecksilber und gehören wie Elektrogeräte nicht in den Hausmüll. Die Rücknahme ist allerdings nicht gesetzlich geregelt. Deshalb sind auch hier die kommunalen Sammeldepots und Schadsto≠ mobi le beste Anlaufstellen zur Entsorgung. Apropos Quecksilber: Eventuell gehört dies als Lampen-Bestandteil bald der Vergangenheit an, neueste Forschun gen lassen dies optimistisch erscheinen. } Rücknahme durch den Handel: Auch Händler (z. B. Drogerien, Baumärkte) bieten inzwischen – wenn auch noch nicht flächendeckend – an, diese Lampen kostenlos zurückzunehmen. Batterien und Akkus } Kommunale Sammelstellen: Batterien und Akkus können zu den kommunalen Wertsto≠höfen oder Schad sto≠mobilen gebracht werden. } Rücknahme durch den Handel: Wo es sie zu kaufen gibt, sind sie auch zu entsorgen: In fast jedem Supermarkt und Fachgeschäft stehen die grünen Sammelboxen für Altbatterien bereit. 8
Schnell und umweltfreundlich Das Fahrrad Das „Veloziped“ (fran z. le vélocipède bicycle = zweirädriger Schnellfuß) verdankt seine Entwicklung schlechten Getreideernten zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Der Hafer preis kletterte in die Höhe, Fuhrwerke wurden zum Luxus und ein pferdeloses Fahrzeug musste her. Heute sind mehr als 70 Millionen Fahrräder in Deutschland unterwegs, ca. 600 000 davon bereits elektrisch angetriebene Pedelecs. Draisine Forstmeister Karl Friedrich Christian Ludwig Freiherr Drais erfand das erste Zweirad. Die nach ihm benannte Draisine führte er 1817 erstmals vor und bot ö≠entliche Fahrten für Interessierte an. Rahmen, Lenker und Räder waren aus Holz gefertigt, der „Fahrer“ nutzte als Antrieb die eigenen Beine und saß auf einem mit Leder gepolstertem Gestell. Mit Tretkurbel & Pedalen bestand aus einem einzigen Rohr und die Reifen aus jeweils einem Gummiring. Das Vorderrad war viel größer als das Hinterrad und die Sitzposition des Fahrers sehr hoch, wodurch Stürze nicht selten waren. Drum und Dran Um 1880 entwickelte der Mechaniker André Guilmet den Kettenantrieb des Hinterrades, bei dem Antrieb und Lenkung voneinander getrennt waren. Die Einführung des trapezförmigen Fahrradrahmens aus Stahlrohr sorgte für mehr Stabilität. Mit der Erfindung des Luftreifens durch den irischen Tierarzt John Boyd Dunlop, der erstmals praktikable Dämpfung und zuverlässige Bodenhaftung ermöglichte, wurde das Radeln noch leichter. Das moderne Fahrrad Ab 1885 gab es in England Niederräder mit gleich hohen Rädern. Mithilfe einer Fahrradkette und der Zahnräder wurde die Kraft von den Tretkurbeln auf das Hinterrad übertragen. Der englische Konstrukteur John Kemp Starley, Ne≠e des Hochraderfinders, entwickelte sein Rover Safety Bicycle. Nachdem er ein Radrennen von London nach Brighton organisierte und so für gute Werbung gesorgt hatte, war die Nachfrage groß. Das Modell Rover II gilt bis heute als Prototyp des modernen Fahrrades. E-Bike oder Pedelec Bereits Ende des 19. Jahrhunderts gab es erste Patentzeichnungen, die Anbringungsmöglichkeiten für Elektromotoren am Fahrradrahmen zeigen. Doch erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden sie Realität. Der Schweizer Michael Kutter, der 1989 erste Prototypen eines Pedelecs gebaut hat, gilt als Pionier auf dem Gebiet der Elektromobilität. Erstmals 1994 produzierte die Firma Yamaha größere Stückzahlen davon. Der Begri≠ Pedelec wurde im Jahr 1999 erstmals in der Diplomarbeit von Susanne Brüsch geprägt: Pedelec = Pedal Electric Cycle (Fahrrad mit Tret unterstützung). wer hat’s erfunden? Bei der Weltausstellung 1867 führte der Wagenbauer Pierre Michaux sein Veloziped vor, das er durch das Anbringen von Tretkurbeln oder Pedalen an der Vorderachse entscheidend verändert hatte. Er erneuerte auch den Rahmen und federte den Sattel. Auch Pierre Lallement meldete 1866 in den USA ein Patent auf ein Kurbelveloziped an. In der ersten Fahrradfabrik in Paris wurden bis zu 200 Fahrräder pro Tag hergestellt. Wer hat’s erfunden? erfindungen mit energie Das Hochrad Ariel hieß das erste Hochrad (1870) der Engländer James Starley und William Hillmann. Der Rahmen Fahrräder sind aus dem Straßenbild nicht mehr wegzudenken. Sie sind Ausdruck unabhängiger Mobilität und genießen den Ruf der Umweltfreundlichkeit. 02/2013 · energie 9
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