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Gute Bekannte - Stadtwerke Gotha

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<strong>Gute</strong> <strong>Bekannte</strong> 4/2009<br />

Toller Gewinn<br />

auf der<br />

Seite 15<br />

Gewinnspiel<br />

in <strong>Gotha</strong><br />

Weihnachtsaktion<br />

unserer Kundenkartenpartner<br />

Energie und<br />

Mensch<br />

Bioenergie auf dem<br />

Vormarsch


Herzlich willkommen<br />

gemeinsam mit unseren Kundenkartenpartnern<br />

haben wir uns auch in diesem<br />

Jahr wieder ein Weihnachtsgewinnspiel<br />

ausgedacht. Wir laden Sie ein zu einem<br />

Bummel durch das vorweihnachtliche <strong>Gotha</strong><br />

nach dem Motto: Folge dem Pinguin.<br />

Gewinnen Sie allerlei interessante, glänzende,<br />

stilvolle, leuchtende, verwöhnende,<br />

duftende oder auch mal leckere Preise. Unsere<br />

Kundenkartenpartner haben eine wahre<br />

Schatztruhe für Sie zusammengestellt.<br />

Lassen Sie sich überraschen. Wie die Aktion<br />

genau funktioniert, erfahren Sie auf den<br />

Seiten 8 bis 10.<br />

Im vorderen Teil des Heftes haben wir das<br />

Potenzial zur Nutzung von Bioenergie in<br />

Thüringen unter die Lupe genommen. Denn<br />

seit einiger Zeit heißt das Zauberwort in der<br />

europäischen Energiepolitik „Biomasse“. Wo<br />

unser Land hier im Wettlauf beim Ausbau<br />

der Nutzung regenerativer Energien steht,<br />

lesen Sie auf den Seiten 4 und 5. Eine kleine<br />

Einführung in das Thema Latentwärmespeicher<br />

geben im Anschluss die Seiten 6 und 7.<br />

2 <strong>Gute</strong> <strong>Bekannte</strong><br />

Persönlich<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Mit Spiel, Spaß und Spannung geht es auf<br />

Seite 11 weiter. Die Imaginata in Jena fordert<br />

spielerisch zum Wettkampf mit den Gesetzen<br />

der Natur und der Mathematik heraus<br />

und lässt den Besucher so manches Mal an<br />

der eigenen Wahrnehmung zweifeln. In den<br />

Hallen des ehemaligen Umspannwerkes Jena-Nord<br />

stehen jedenfalls alle Sinne auf dem<br />

Prüfstand.<br />

Und da, wie schon angemerkt, das Fest<br />

der Feste demnächst wieder vor der Tür<br />

steht, haben wir für Sie auf den Seiten 12<br />

und 13 einen Sicherheitscheck für Ihre<br />

Weihnachtsbeleuchtung zusammengestellt.<br />

Und leuchtet dann alles fachgerecht, darf<br />

natürlich auch der Festtagsbraten nicht fehlen.<br />

Ideen und Anregungen dafür finden Sie<br />

auf der Seite 14.<br />

Und nun viel Spaß beim Lesen!<br />

Ihr<br />

Thomas Dello<br />

Leiter Energieservice<br />

der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Gotha</strong> GmbH<br />

Passend leuchten<br />

Die Initiative EnergieEffizienz der<br />

Deutschen Energie-Agentur (dena)<br />

hilft Verbrauchern im Internet unter<br />

der Adresse www.stromeffizienz.de<br />

kostenlos bei der richtigen Wahl von<br />

Energiesparlampen. Mit dem Beleuchtungscheck<br />

können die Nutzer bequem<br />

für jede Glühlampenform und<br />

-leistung ein passendes, effizientes<br />

Ersatzmodell finden. Der Verbraucher<br />

hat außerdem die Möglichkeit, per<br />

Mausklick auszurechnen, wie viel<br />

Stromkosten er durch das Austauschen<br />

der Lampen einsparen kann.<br />

Seit dem 1. September dürfen matte<br />

oder besonders leistungsstarke Glühlampen<br />

nach einem Beschluss der EU<br />

nicht mehr verkauft werden. Bis 2012<br />

soll für die Glühlampe dann endgültig<br />

das Licht ausgehen. Allerdings hat die<br />

allseits bevorzugte, weil sparsamere<br />

Leuchtstofflampe einen entscheidenden<br />

Nachteil: Sie enthält hochgiftiges<br />

Quecksilber und muss deshalb bei<br />

der Entsorgung als Sondermüll behandelt<br />

werden.


Kurz gemeldet Inhalt<br />

Wärmepumpen legen zu<br />

In Thüringen werden Neubauten immer öfter mit Wärmepumpen<br />

ausgestattet. Die Gasheizung verliere dagegen an<br />

Attraktivität, so das Thüringer Landesamt für Statistik in Erfurt.<br />

Inzwischen werde jedes dritte neu fertiggestellte Wohngebäude<br />

mit einer Wärmepumpe beheizt. Dieser Anteil werde<br />

in den nächsten Jahren weiter steigen. Die Baugenehmigungen<br />

2008 ließen ebenso viele neue Wohngebäude mit Wärmepumpen<br />

wie mit Gas erwarten. 2008 seien in der Hälfte der<br />

1646 neuen Häuser Gasheizungen eingebaut worden, 2003<br />

habe der Anteil noch bei 74 Prozent gelegen. Wärmepumpen<br />

hätten von 2003 bis 2008 von 4 auf 33 Prozent zugelegt.<br />

Neue Energiespar-Regeln<br />

Am 1. Oktober trat die Energieeinsparverordnung (EnEV)<br />

2009 in Kraft. Seitdem müssen alle neu errichteten Gebäude<br />

30 Prozent weniger Energie verbrauchen als bisher. Während<br />

einer Übergangszeit bis zum 31. Dezember 2009 sind<br />

Förderanträge sowohl nach den bisherigen als auch nach<br />

den neuen Standards möglich. Weitere Details zu den neuen<br />

Regeln finden sich im Internet: www.enev-online.org<br />

Impressum<br />

© Trurnit Leipzig GmbH<br />

Uferstraße 21<br />

04105 Leipzig<br />

Telefon 0341/253978-0<br />

Telefax 0341/253978-77<br />

E-Mail kober.marika@trurnit.de<br />

Redaktion: Dr. Renate Neumann (<strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Gotha</strong> GmbH), Anne Meier (Redaktionsleitung),<br />

Gerald Fährmann<br />

Layout: Publishers Factory<br />

Abbildungen: <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Gotha</strong> GmbH,<br />

Trurnit & Partner Verlag GmbH, Klaus Rein/<br />

Fotolia.com<br />

Herzlich willkommen<br />

Seiten 4+5: Bioenergie auf dem Vormarsch: Energie aus<br />

der Region<br />

Seiten 6+7: Kuschlig warm: Mit Latentwärmespeichern<br />

mehr Energie auf kleinem Raum<br />

Seiten 8-10: Achtung Pinguin! Gewinnspiel lockt zum<br />

vorweihnachtlichen Bummel durch <strong>Gotha</strong><br />

Seite 11: Imaginata: Experimentieren mit allen Sinnen<br />

Seiten 12+13: Sicherheitsrisiko Lichterkette: Ein Lichtlein<br />

brennt<br />

Seiten 14+15: Genuss & Gewinne: Leckere Rezepte<br />

und Kreuzworträtsel<br />

Was denn? Das ist<br />

reine Bioenergie!<br />

Gratis!<br />

Der Untere Hauptmarkt<br />

in <strong>Gotha</strong> festlich im weißen<br />

Winterkleid (Foto:<br />

Hartmut Sauer, <strong>Gotha</strong>)<br />

<strong>Gute</strong> <strong>Bekannte</strong> 3


Das Potenzial zur Nutzung<br />

von Bioenergie in<br />

Thüringen ist groß: Tiere,<br />

Felder und Wälder liefern<br />

die Rohstoffe dafür.<br />

Thüringen ist bei der Nutzung von Bioenergie ganz vorn mit dabei<br />

Energie aus der Region<br />

Biomasse heißt das Zauberwort in der europäischen<br />

Energiepolitik: Getreidereste<br />

dürfen in Zukunft verfeuert werden und<br />

Mais wird für Biogasanlagen angebaut.<br />

Liegt hierin eine große Chance für Thüringen?<br />

Die Potenziale für die Gewinnung<br />

von Energie aus nachwachsenden Rohstoffen<br />

und Biomasse sind groß: Thüringen<br />

hat Waldholz, Stroh aus der Landwirtschaft,<br />

Grünschnitt aus Städten und eine<br />

Menge Rapsfelder vorzuweisen.<br />

Die Nutzung von Biomasse als nachhaltige<br />

Energiequelle hat den entscheidenden Vorteil,<br />

dass die Energie nahezu CO 2 -neutral<br />

produziert werden kann, da nur das klimawirksame<br />

Kohlendioxid freigesetzt wird, das<br />

zuvor bei der Entstehung der Biomasse der<br />

Atmosphäre entnommen wurde. Das hat Zukunft.<br />

Seit Inkrafttreten des Erneuerbare-<br />

Energien-Gesetzes (EEG) im Jahr 2000 und<br />

der Novellierung 2004 hat beispielsweise<br />

die Erzeugung und Nutzung von Biogas,<br />

insbesondere in der Landwirtschaft, erheb-<br />

<strong>Gute</strong> <strong>Bekannte</strong><br />

lich zugenommen. Die Anlagenzahl hat sich<br />

seit dem Jahr 2000 fast vervierfacht.<br />

<strong>Gute</strong> Voraussetzungen<br />

Das 1999 vom Thüringer Ministerium für<br />

Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt<br />

verabschiedete Thüringer Klimaschutzkonzept<br />

stellte sich das Ziel, den Anteil der erneuerbaren<br />

Energien am Primärenergieverbrauch<br />

von 1,8 Prozent im Jahre 1998 auf<br />

7 Prozent bis 2010 zu steigern. Das wurde<br />

bereits 2004 überboten. Es bestehen also<br />

gute Voraussetzungen, im Jahr 2010 diesen<br />

Anteil auf 12 bis 15 Prozent zu erhöhen.<br />

Gerade in strukturschwachen Gebieten<br />

mit viel Forst- und Landwirtschaft bietet<br />

der Anbau von Energiepflanzen oder die<br />

Nutzung von Altholz Chancen. Die Mittel<br />

für den Brennstoff, dessen Gewinnung<br />

und den Betrieb beispielsweise eines Biomasse-Heizkraftwerkes<br />

kommen dann der<br />

Region wieder zugute. Zudem steckt auch<br />

in der Entwicklung von Technologien zur<br />

effizienten Nutzung der Pflanzen ein hohes<br />

Marktpotenzial. Schließlich besitzt der Freistaat<br />

in den Hochschul- und Universitätsstandorten<br />

Erfurt, Jena, Ilmenau, Schmalkalden<br />

und Nordhausen kompetente Entwicklerteams<br />

auf diesem Gebiet.<br />

Die Flächen für den Rapsanbau sind in Thüringen bereits<br />

weitestgehend ausgeschöpft.


Nicht alles ist Bio<br />

Eine effiziente Nutzung von<br />

Energiepflanzen wird gerade in<br />

Deutschland immer wichtiger,<br />

gibt es doch daran genügend<br />

Kritik. So stehen in Deutschland<br />

kaum genug Ackerflächen<br />

zur Verfügung, um den Anteil<br />

an Biomasse am Energiebedarf<br />

zu decken. Ein Beispiel: Der so<br />

genannte Non-Food-Rapsanbau<br />

dient zur Gewinnung von Rapsöl,<br />

das als Kraftstoff, Brennstoff<br />

für Blockheizkraftwerke oder zur<br />

Biogasgewinnung eingesetzt wird.<br />

Mit einer Anbaufläche von rund<br />

50 000 Hektar ist das Anbaupotenzial<br />

weitestgehend ausgeschöpft. Diese Fläche<br />

ist jedoch zu klein, um den von der EU<br />

verlangten Marktanteil von 5,75 Prozent<br />

an Biodiesel zu erreichen. Deshalb muss<br />

zugekauft werden. In Indonesien, Neuguinea<br />

und Brasilien wird deshalb Regenwald<br />

brandgerodet und vernichtet, um Platz für<br />

Palmöl- und Sojaplantagen zu schaffen.<br />

Ziel der Thüringer Landesregierung ist es,<br />

von solchen Importen unabhängig zu werden.<br />

So ist der Einsatz von anderen nachwachsenden<br />

Rohstoffen wie Holz ein wesentlicher<br />

Baustein einer nachhaltigen Entwicklung<br />

im Freistaat.<br />

Unterstützung aus Europa<br />

Die Land- und Forstwirtschaft als wichtigster<br />

Produzent regenerativer Energien muss<br />

jedoch in den nächsten Jahren erhebliche<br />

Anstrengungen unternehmen, um die Ziele<br />

des Thüringer Klimakonzeptes zu verwirklichen.<br />

Unterstützt wird sie dabei von der<br />

Europäischen Union. Im Rahmen des EU-<br />

Programms ALTENER wird der „Aufbau einer<br />

Logistikkette für Biomasse in der Saale-<br />

Holzland-Region“ als einziges deutsches<br />

und eines von zwei europäischen Demonstrationsvorhaben<br />

gefördert.<br />

Ein potenzieller Wachstumsbereich ist auch<br />

die landwirtschaftliche Biogaserzeugung.<br />

Mit einer installierten elektrischen Leistung<br />

von je 250 bis 300 Kilowatt pro Anlage werden<br />

jährlich rund 40 000 Megawatt Strom<br />

produziert.<br />

Strom und Wärme aus Gülle, Mais und Holz<br />

Thüringen hat viele Beispiele, die zeigen,<br />

dass die Kombination von Ökologie und Ökonomie<br />

ein gangbarer Weg ist.<br />

Breitungen<br />

So plant beispielsweise die Agrargenossenschaft<br />

in Breitungen bereits eine zweite Biogasanlage<br />

und erhält sich dadurch ein<br />

zusätzliches wirtschaftliches Standbein.<br />

Biogas enthält rund 65 Prozent Methan,<br />

das ähnlich wie Erdgas als Energieträger<br />

einsetzbar ist. Es entsteht, wenn pflanz-<br />

liche oder tierische Rückstände unter Luftabschluss<br />

gären. Dieses natürliche Verfahren<br />

der Energieerzeugung nutzt auch die<br />

Agrargenossenschaft in Breitungen – zwanzig<br />

Kubikmeter Stallmist und Pflanzenreste<br />

jeden Tag. Lagerung und Entsorgung derselben<br />

werden umgangen, denn Mist und Gülle<br />

werden auf direktem Weg verwertet, das<br />

heißt in Energie umgewandelt. Und was<br />

nach dem Faulen an Reststoffen übrig<br />

bleibt, lässt sich als hochwertiger Dünger<br />

nutzen. Der dann mit Biogas im Blockheizkraftwerk<br />

erzeugte Strom wird zu 100 Prozent<br />

in das lokale Netz eingespeist und die<br />

erzeugte Wärme versorgt Gebäude und Ställe<br />

der Agrargenossenschaft.<br />

Obermehler<br />

Bereits im Jahr 1993 begann die Gemeinde<br />

Obermehler im Unstrut-Hainich-Kreis mit<br />

der Umwandlung einer ehemaligen Liegenschaft<br />

der Sowjet-Streitkräfte in ein Luftverkehrs-<br />

und Gewerbezentrum mit Flugplatz<br />

sowie in eine Wohnsiedlung. Die Wär-<br />

Energie und Mensch<br />

meversorgung dieser Häuser sollte sich nach<br />

ökologischen Gesichtspunkten an den natürlichen<br />

und wirtschaftlichen Gegebenheiten<br />

der Region orientieren. Dabei boten sich besonders<br />

die Brennholzpotenziale des Gemeindewaldes<br />

sowie die Nebenprodukte der<br />

umliegenden holzverarbeitenden Industrie<br />

an. Zur Energieversorgung wurde ein Holzhackschnitzelkessel<br />

mit einer Wärmeleistung<br />

von 980 kW installiert. Die Brennstoffzufuhr<br />

sowie die Entaschung erfolgen automatisch.<br />

Jedes Wohnhaus beziehungsweise<br />

jede Gewerbeeinheit wurde über eine Hausanschlussstation<br />

an das Wärmenetz angeschlossen.<br />

Nordhausen<br />

Die Biogasanlage der Van Asten Tierzucht<br />

Nordhausen ist eine der größten landwirtschaftlichen<br />

Anlagen in Deutschland und<br />

der EU. Gebaut wurde sie bereits in den<br />

80er-Jahren. Das erzeugte Biogas wurde in<br />

dieser Zeit vorrangig zur Wärmeerzeugung<br />

eingesetzt. Mit dem Kauf der Schweinezuchtanlage<br />

durch Van Asten nutzte der Inhaber<br />

die Chance, diese Anlage weiter zu<br />

betreiben. Mit der Übernahme wurde die<br />

Anlage modernisiert. Den Auftrag zum Umbau<br />

der Biogasanlage erhielt die BTN Biotechnologie<br />

Nordhausen GmbH, deren Mitarbeiter<br />

schon die alte Anlage installierten.<br />

Neben der Strom- und Wärmeerzeugung<br />

bietet die Anlage noch weitere Vorteile:<br />

Durch den Abbau geruchsintensiver Inhaltsstoffe<br />

der verwendeten Gülle wurden die Geruchsemissionen<br />

beträchtlich reduziert.<br />

Biogasanlage in Nordhausen: Errichtet 198 und 2003 saniert produziert sie aus Gülle<br />

Wärme und Strom für die Van Asten Tierzucht.<br />

<strong>Gute</strong> <strong>Bekannte</strong>


Thüringer Visionen<br />

Latentwärmespeicher: Mehr Energie auf kleinem Raum<br />

Wärme – gut gespeichert<br />

6 <strong>Gute</strong> <strong>Bekannte</strong><br />

Latentwärmespeicher können bei gleicher<br />

Größe deutlich höhere Wärmemengen<br />

speichern als herkömmliche Warmwasserspeicher.<br />

So lassen sich unter anderem<br />

thermische Solaranlagen wesentlich effektiver<br />

nutzen. Die Technik kommt aber<br />

auch in Baumaterialien zum Einsatz.<br />

Eigentlich gibt es mehr als genug Energie auf<br />

der Erde. Allein die Sonne liefert jährlich ungefähr<br />

das 10.000-fache des Weltprimär-<br />

energiebedarfs. Auch wenn die sonnenreichen<br />

Wüstengebiete davon einen wesentlich<br />

größeren Anteil abbekommen als<br />

Deutschland, haben wir auch hierzulande<br />

viele Möglichkeiten, erneuerbare Energien<br />

zu nutzen. Nötig für einen effektiven<br />

Einsatz sind aber leistungsfähige<br />

Speicher. Gerade die Effizienz<br />

von Solarwärmeanlagen hängt<br />

stark von der Kapazität des Speichers<br />

ab. Familien benötigen<br />

das meiste heiße Wasser morgens<br />

und abends zum Duschen<br />

und Baden und nicht in der Mittagszeit,<br />

wenn die Solaranlage<br />

optimal arbeitet. Ähnliche Anforderungen<br />

haben Betreiber von Wärmepumpenanlagen<br />

oder Blockheizkraftwerken.<br />

Beide Anlagentypen arbeiten<br />

im kontinuierlichen Betrieb am effizientesten.<br />

Dabei entsteht gleichmäßig Wärme –<br />

auch zu Zeiten, an denen sie nicht gebraucht<br />

wird. Damit diese Wärme nicht ungenutzt<br />

entweicht, setzen Heizungsbauer in der Regel<br />

auf gut isolierte Warmwasserspeicher.<br />

Verborgene Energie<br />

Anders als die Warmwasserspeicher nutzen<br />

Latentwärmespeicher thermische Energie,<br />

die in Materialien verborgen ist (lateinisch<br />

latere = verborgen). Ein Phasenübergang –<br />

etwa der Wechsel eines Stoffes von fest zu<br />

flüssig – setzt in diesen Speichern Energie<br />

frei. Die für den Übergang nötige Energiemenge<br />

ist hoch. Um ein Kilogramm Eis bei<br />

0 °C zu einem Liter Wasser bei 0 °C zu<br />

schmelzen, benötigt man eine Energiemen-<br />

ge von 333 kJ. Diese Energie reicht aber aus,<br />

um das Wasser von 0 °C auf rund 80 °C zu<br />

erwärmen. Diesen Effekt nutzen Latentwärmespeicher.<br />

Sie enthalten sogenannte Phasenwechselmaterialien<br />

(Phase Change Materials<br />

= PCM), meist Salze oder Paraffine.<br />

Höhere Kapazität<br />

Deren latente Wärme ist wesentlich größer<br />

als die spezifische Wärmekapazität der gleichen<br />

Menge eines Stoffes ohne Phasenumwandlung.<br />

Latentwärmespeicher können<br />

deshalb wesentlich mehr Wärme- oder Kälteenergie<br />

speichern als ein konventioneller<br />

Speicher gleicher Größe. Latentwärmespeicher<br />

versorgen etwa in Kraftfahrzeugen den<br />

Kühlkreislauf des Motors mit Wärme, um<br />

Verluste beim Kaltstart zu verringern und<br />

den Motorverschleiß zu minimieren. Andere<br />

bekannte Beispiele für Latentspeicher sind<br />

Wärmekissen, Kühlakkus, isolierende Bekleidung<br />

oder mit Paraffin gefüllte Speicherelemente<br />

für Solaranlagen. Auch die Bauindustrie<br />

nutzt Latentwärmespeicher: PCM-Mikrokapseln<br />

werden in Dämmelemente, Innenbauplatten<br />

oder Putze eingearbeitet. Diese<br />

Kunststoff-Mikrokapseln sind mit speziellen<br />

Wachsen gefüllt. Erreicht die Wand<br />

durch die Sonneneinstrahlung eine bestimmte<br />

Temperatur, schmilzt das Wachs in den geschlossenen<br />

Kapseln. Mit dem Schmelzen –<br />

dem Phasenübergang – beginnt nun die latente<br />

Wärmespeicherung. Die in den Baustoffen<br />

eingeschlossenen PCM nehmen die<br />

überschüssige Wärme auf und begrenzen so<br />

die Erhitzung des Innenraumes. In der Nacht<br />

wird die gespeicherte Energie durch Lüften<br />

Gleiches Wärmespeichervermögen bei:<br />

Quelle: BASF<br />

3 cm Putz, 30 % Micronal PCM<br />

18 cm Beton<br />

23 cm Ziegel


an die Umgebung zurückgegeben. Damit<br />

können PCM-verstärkte Leichtbauwände,<br />

ähnliche viel Wärme speichern wie massive<br />

Beton- oder Ziegelwände. Auf dem Markt<br />

sind Baumaterialien unterschiedlicher Hersteller,<br />

die mit dem von BASF entwickelten<br />

PCM Micronal versetzt sind. Durch einen drei<br />

Zentimeter starken Micronal-Putz erhält eine<br />

Wand das gleiche Wärmespeichervermögen<br />

wie eine 18 Zentimeter starke Beton- oder<br />

eine massive 23 Zentimeter Ziegelwand.<br />

Die Smartboard-Platte<br />

der Firma Knauf<br />

mit Latentspeicher-<br />

Funktion lässt sich<br />

ebenso leicht wie eine<br />

gewöhnliche<br />

Gipskarton-Platte<br />

verschrauben und<br />

verspachteln.<br />

Kurzvorstellung und -interview:<br />

Kraft im Tank<br />

Eine platzsparende und leistungsfähige<br />

Alternative zu Warmwasserspeichern hat<br />

die PowerTank GmbH aus Sonneberg mit<br />

ihren Latentwärmespeichern entwickelt.<br />

Hervorgegangen aus dem Ingenieurbüro<br />

Lessing ist das Unternehmen seit 2002 auf<br />

dem Markt für regenerative Energietechnologien<br />

aktiv. 2008 ist das Thüringer<br />

Unternehmen bei der Veranstaltung „Top<br />

100“ unter die 100 innovativsten Unternehmen<br />

des Mittelstandes in Deutschland<br />

gewählt worden. „<strong>Gute</strong> <strong>Bekannte</strong>“<br />

befragte Unternehmensgründer Dr. Siegfried<br />

Lessing-Wenzel:<br />

Wo liegen die Vorteile Ihrer Latentwärmespeichersysteme?<br />

Unsere TÜV-zertifizierten Latentspeicher<br />

speichern bis zu viermal mehr Wärme als<br />

vergleichbare Wasserspeicher. Durch den<br />

modularen Aufbau können wir ganz individuell<br />

auf die Anforderungen unserer<br />

Kein kalter Kaffee!<br />

Kunden eingehen. So lassen sich die einzelnen<br />

Speicherzellen etwa in der Höhe anpassen.<br />

Möglich ist auch ein liegender Einbau<br />

– etwa in Kniestöcken. Bei allen Installationen<br />

bezieht PowerTank das gesamte Gebäude<br />

in die energetische Betrachtung ein.<br />

Eignen sich Ihre Latentwärmespeicher nur<br />

für die Einbindung in Solaranlagen?<br />

Nein, unsere Systeme werden überall dort<br />

genutzt, wo es gilt, auf kleinem Raum effizient<br />

Wärme zu speichern. Diese Anforderungen<br />

gibt es auch im Zusammenspiel<br />

mit Öl-Gasheizungen, Holz-Pelletsystemen,<br />

Blockheizkraftwerken, Biogas- oder Wärmepumpenanlagen.<br />

Unser Produktspektrum<br />

umfasst jedoch nahezu alle Anwendungen<br />

und reicht von Speichern in Kraftfahrzeugen,<br />

die helfen Kaltstartverluste zu verringern,<br />

bis zur Wärmerückgewinnung in<br />

industriellen Großanlagen. Besonders wichtig<br />

ist die Direktverdampfung und Direkt-<br />

Thüringer Visionen<br />

Der Latentwärmespeicher im Kaffeebecher könnte schon bald zum Alltag<br />

gehören. Zwar sind bisher erst Prototypen verfügbar, aber die Idee, Speisen<br />

und Getränke lange auf Idealtemperatur zu halten, hat Charme. Anders<br />

als Isolierkannen kühlt der vom Fraunhofer-Institut für Bauphysik<br />

entwickelte Becher seinen Inhalt auf die gewünschte Trinktemperatur herab<br />

und hält dann diese Temperatur über einen längeren Zeitraum. Kernstück<br />

des Bechers sind Phasenwechselmaterialien, kurz PCM. Wird in den<br />

Becher heißer Kaffee eingeschenkt, tritt in den Materialien<br />

ein Phasenwechsel von fest nach flüssig auf. Bei<br />

diesem Prozess wird Wärme gespeichert und die<br />

Temperatur des Kaffees sinkt auf das gewünschte<br />

Niveau. Doch die Wärme geht<br />

nicht in die Umgebung – die PCM geben<br />

sie kontinuierlich an den Kaffee zurück<br />

und verhindern damit eine schnelle Abkühlung.<br />

Nach Abschluss der Testphase<br />

plant das Fraunhofer Institut, gemeinsam<br />

mit Partnern aus der Industrie, serienreife<br />

Produkte zu entwickeln.<br />

Ansprechpartner für weitere Informationen:<br />

Fraunhofer IBP<br />

Dipl.-Ing. Herbert Sinnesbichler<br />

Tel.: +49(0) 8024 643-241<br />

Fax: +49(0) 8024 643-366<br />

E-Mail: herbert.sinnesbichler@ibp.fraunhofer.de<br />

Jutta Wenzel und Dr. Siegfried Lessing-Wenzel leiten<br />

die PowerTank GmbH.<br />

kondensation von Kältemitteln in unseren<br />

Latentspeicherzellen. Damit wird die Wärmeenergie<br />

für Wärmepumpen wie auch<br />

die daraus resultierende Heizenergie direkt<br />

den Latentspeicherzellen entnommen.<br />

<strong>Gute</strong> <strong>Bekannte</strong>


Kundenkarte<br />

dabei?<br />

8 <strong>Gute</strong> <strong>Bekannte</strong><br />

Überall, wo Sie dieses Zeichen sehen,<br />

erwartet Sie ein Kundenkartenpartner in <strong>Gotha</strong>.<br />

Im weihnachtlichen <strong>Gotha</strong><br />

bummeln, sparen und gewinnen!


33<br />

Unbenannt-1 1 04.09.2006 11:09:48<br />

<strong>Gute</strong> <strong>Bekannte</strong> 9


Das Weihnachtsgewinnspiel für Groß und Klein!<br />

10 <strong>Gute</strong> <strong>Bekannte</strong>


Lernort, Museum, Science-Center,<br />

Konzertsaal und Galerie zugleich –<br />

die Imaginata in Jena bietet für<br />

alle Sinne etwas.<br />

Warum wird man beim Pirouettendrehen<br />

immer schneller, wenn man die Arme<br />

an den Körper nimmt? Wie kann man<br />

einen schiefen Turm aus Bauklötzen bauen<br />

oder wie bringt man Kugeln dazu,<br />

scheinbar bergauf zu rollen? Solche oder<br />

ähnliche Fragen bekommt man leicht beantwortet:<br />

Bei einem Rundgang im Stationenpark<br />

der Imaginata in Jena.<br />

Seit 1999 gibt es die Imaginata auf dem Gelände<br />

des ehemaligen Umspannwerkes Jena-Nord.<br />

Neben dem Stationenpark sowie<br />

Veranstaltungs- und Mehrzweckräumen hat<br />

hier auch der Lehrstuhl für Schulpädagogik<br />

und Schulentwicklung der Friedrich-Schiller-Universität<br />

Jena seinen Sitz. Entsprechend<br />

hat die Imaginata auch einen ganz<br />

klaren schulpädagogischen Hintergrund:<br />

Ohne Vorstellungen geht in der Schule gar<br />

nichts.<br />

Viele Lernprobleme entstehen dadurch,<br />

dass die Vorstellungskraft der Schüler im<br />

Unterricht meist stillschweigend vorausgesetzt,<br />

selten aber systematisch gefördert wird.<br />

Zentrales Anliegen der Imaginata ist es, die-<br />

sem Problem zu begegnen und einer verengten<br />

Sicht des Lernens entgegenzuwirken.<br />

Spannung einmal anders<br />

Das ehemalige Umspannwerk Jena-Nord besteht<br />

auf den ersten Blick aus Schalthäusern,<br />

Trafo-Boxen und Bürogebäuden. Doch wer<br />

den Stationenpark der Imaginata betritt, erlebt<br />

Spannung auf ganz andere Weise. Die<br />

Besucher wandeln nicht als unbeteiligte Betrachter<br />

durch die Gebäude und auf dem<br />

Freigelände, sondern werden zum Teil des<br />

Ganzen: Physikalische Experimente laden<br />

zum Staunen und Ausprobieren ein.<br />

Informationstafeln an jeder Station beschreiben<br />

die Aufgabenstellung und das<br />

jeweilige Experiment. Dann braucht man<br />

nur noch loszulegen. Wenn‘s nicht weitergeht,<br />

stehen Ansprechpartner gern mit Rat<br />

und Tat zur Seite. Das Imaginata-Team lebt<br />

übrigens vom Enthusiasmus vieler Helferinnen<br />

und Helfer, insbesondere engagierter<br />

Schüler und Studenten, die freiwillig für<br />

interessante Stunden der Besucher auf dem<br />

Gelände sorgen.<br />

Spannung in Thüringen<br />

Mit allen Sinnen experimentieren<br />

Geht das? Wer Mut hat, kann es ausprobieren: Mit dem<br />

Fahrrad übers Seil, ohne umzufallen.<br />

Kontakt und Infos<br />

Stationenpark IMAGINATA<br />

Umspannwerk Gewerbegebiet Nord<br />

Löbstedter Straße 67; 07749 Jena<br />

Telefon: 03641 889920<br />

E-Mail: info@imaginata.de<br />

www.imaginata.de<br />

<strong>Gute</strong> <strong>Bekannte</strong> 11


Heim & Garten<br />

Sicherheitsrisiko an Weihnachten: Lichterkette & Co.<br />

Ein Lichtlein brennt<br />

Im TV-Weihnachtsklassiker „Schöne Bescherung“<br />

mit Chevy Chase erliegt die Katze<br />

nach einem Biss in die Lichterkette des<br />

Tannenbaums einem Stromschlag und die<br />

überbordende Hausbeleuchtung katapultiert<br />

nach einem Kurzschluss die Dachdekoration<br />

samt Weihnachtsmann und Rentierschlitten<br />

in den dunklen Nachthimmel.<br />

Kein reiner Hollywood-Kitsch, denn alle Jahre<br />

wieder stapeln sich Lichterketten in allen<br />

Formen und Farben in den Regalen der Supermärkte.<br />

Zu Schleuderpreisen kann man<br />

sein Heim in ein Las Vegas der Weihnachtsbeleuchtung<br />

verwandeln. Wer spart, zahlt später<br />

aber möglicherweise drauf, denn die Lichter<br />

erweisen sich allzu oft als Sicherheitsrisiko.<br />

Unter der Lupe<br />

Tests des TÜV Rheinland und der Stiftung<br />

Warentest der letzten zwei Jahre ergaben,<br />

dass Billigprodukte mit deutlichen Mängeln<br />

aufwarten können. Lockere Fassungen<br />

und mangelhaft isolierte Drähte führen zu<br />

Geprüfte Sicherheit<br />

Das dreieckige VDE-Zeichen (Verband<br />

der Elektrotechnik) und das<br />

GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit<br />

lassen auf eine gute Produktqualität<br />

schließen. Sie zeigen an, dass die<br />

Lichterkette von einer neutralen Stelle<br />

geprüft wurde und tatsächlich den<br />

Sicherheitsstandards entspricht. Die<br />

CE-Kennzeichnung ist dagegen kein<br />

Garant für gute Qualität. Mit diesem<br />

Zeichen bestätigen nur die Hersteller<br />

oder Importeure, dass das Produkt<br />

die EU-Mindestanforderungen erfüllt.<br />

Dazu sind sie gesetzlich verpflichtet.<br />

Es ist aber kein Beleg für eine unabhängige<br />

Prüfung.<br />

12 <strong>Gute</strong> <strong>Bekannte</strong><br />

Stromschlägen, diverse nicht wärmebeständige<br />

Kunststoffteile zu Überhitzung und Verbrennungen<br />

oder gar Bränden.<br />

Damit das Lichterfest nicht zum Fiasko wird,<br />

gilt es, die Dekoration beim Kauf gründlich<br />

unter die Lupe zu nehmen. Klare Packungsaufschriften<br />

mit vollständigen Herstellerangaben<br />

und Warnhinweisen zum sicheren<br />

Betrieb sind ein absolutes Muss. Außerem<br />

sollte eine deutsche Bedienungsanleitung<br />

beiliegen und die elektrischen Leistungsangaben<br />

dauerhaft an der Beleuchtung angebracht<br />

sein, zum Beispiel durch ein Kunststoff-Fähnchen.<br />

Mehr als einen kritischen<br />

Blick verdient die Befestigung der Lampen.<br />

Produkte mit Stecksockel müssen fest sitzen<br />

und dürfen sich nicht im Sockel verdrehen<br />

Sie gehören zum Weihnachtsfest<br />

einfach dazu:<br />

Elektrische Lichterketten in<br />

allen Formen und Farben.<br />

lassen. Die Zuleitungen zu den Fassungen<br />

dürfen sich bei etwas unsanfterem Ziehen<br />

nicht lösen, sonst droht ein Stromschlag.<br />

Leuchtmittel sollten auch nicht mit brennbaren<br />

Materialien wie Papier, Lack oder<br />

Stroh dekoriert werden, denn das erschwert<br />

die Ableitung der Wärme. Im Dauerbetrieb<br />

kann sich das Material durch die Stauwärme<br />

entzünden.<br />

Auf Nummer sicher<br />

Eine Beleuchtung, die direkt an die Steckdose<br />

angeschlossen wird, sollte man gar nicht<br />

erst kaufen. Sicherer ist eine Lichterkette,<br />

die über einen Transformator verfügt. Dieser<br />

reduziert die Spannung des Stroms aus


Licht emittierende Dioden, kurz LED, gelten als Ersatztechnologie<br />

für die bald komplett ausrangierten<br />

Glühlampen. Sie haben eine lange Lebensdauer und<br />

einen sehr niedrigen Energieverbrauch, da ihre<br />

Lichtausbeute viel höher ist. Eine normale Lichterkette<br />

hat pro Glühlämpchen eine Leistungsaufnahme<br />

von 3 Watt. Damit verbraucht eine 50er-Kette<br />

mit einer Brenndauer von acht Stunden am Tag<br />

über fünf Wochen 42 kWh. Kosten: 10 Euro. LED<br />

brauchen pro Lämpchen nur rund 0,06 Watt. Bei<br />

der gleichen Brenndauer kostet der Einsatz einer LED-Lichterkette mit 200 Lämpchen nur<br />

3,4 kWh und 80 Cent. So lassen sich bis zu 90 Prozent des Stroms sparen. Einziger<br />

Nachteil, die Lichtfarbe herkömmlicher LED-Lampen bewegt sich in einem Bereich, der<br />

für das menschliche Auge kühl und durch die starke Bündelung sogar gleißend wirkt.<br />

der Steckdose von 230 auf 24 oder 12 Volt.<br />

Ein eventueller Stromschlag wird damit<br />

deutlich weniger gefährlich. Das Kinderzimmer<br />

sollte am besten nur mit batteriebetriebener<br />

Weihnachtsbeleuchtung deko-<br />

Sparen mit LED-Lampen<br />

riert werden, denn dann ist sogar nur eine<br />

Betriebsspannung von 1,5 Volt im Spiel.<br />

Kaputte Lampen einer Lichterkette sind übrigens<br />

sofort auszutauschen, denn die restliche<br />

Spannung verteilt sich auf die noch<br />

intakten Lampen. Das kann zur Überhitzung<br />

führen. Bei allen anderen Defekten<br />

sind Lichterketten aber im wahrsten Sinne<br />

des Wortes ein Wegwerfprodukt: Beschädigte<br />

Kabel, Stecker oder Trafos dürfen nicht<br />

repariert oder ersetzt werden. Der Sicherheit<br />

zuliebe sollte eine neue Kette das private<br />

Lichterfest vervollständigen.<br />

Lichter im Außeneinsatz<br />

Lichterketten, Lichtschläuche, glühende Laternen,<br />

Sterne und Figuren verbreiten auch<br />

im Außenbereich strahlende Helligkeit im<br />

dunklen Wintermonat Dezember. Eine Außenbeleuchtung<br />

muss allerdings ganz anderen<br />

Ansprüchen gerecht werden als ein<br />

für den Innenbereich gedachtes Produkt.<br />

Das Kürzel IP 44 oder ein Wassertropfen im<br />

Dreieck weisen auf einen gefahrlosen Außenbetrieb<br />

hin. Noch sicherer wird es mit<br />

Steckdosen, die einen Fehlerstrom-Schutzschalter<br />

besitzen, auch FI-Schalter genannt,<br />

der bei einem Defekt die Stromzufuhr automatisch<br />

unterbricht. Provisorische Ketten<br />

aus mehreren Verlängerungsleitungen sind<br />

absolut tabu. Besser sind für den Außenbetrieb<br />

geeignete Kabeltrommeln. Zu guter<br />

Letzt sollten Außensteckdosen einen Spritzwasserschutz<br />

besitzen.<br />

Bei Weihnachtslichtern geht sogar für Leucht-<br />

Enthusiasten die Sicherheit vor. Das freut dann<br />

auch den Stubentiger.<br />

Heim & Garten<br />

Jens Lihs, Generalagent<br />

der ARAG Allgemeine<br />

Rechtsschutz-Versicherungs-AG,Hauptgeschäftsstelle<br />

Gera<br />

„Dekoration liegt im<br />

Ermessen des Mieters“<br />

Jedes Jahr an Weihnachten wird das eigene Heim<br />

geschmückt und beleuchtet, was das Zeug hält.<br />

Gibt es Einschränkungen dafür im Mietrecht? Kann<br />

der Vermieter im Mietvertrag etwas verbieten?<br />

Selbstverständlich dürfen Mieter den angemieteten<br />

Wohnraum nach ihrem eigenen Geschmack<br />

gestalten. Die Grenze ist hier erreicht,<br />

wenn das Eigentum Dritter beschädigt<br />

wird oder andere gestört werden. Regelungen<br />

im Mietvertrag, welche eine Beleuchtung oder<br />

ähnliches verbieten, sind nicht bekannt, dürften<br />

aber auch unzulässig sein.<br />

Wie sieht es mit Weihnachtsbeleuchtung auf dem<br />

Balkon und anderen privaten Außenanlagen aus?<br />

Zum angemieteten Wohnraum gehört auch der<br />

Balkon. Dessen Brüstung darf daher grundsätzlich<br />

ganz nach Belieben mit Lichterketten oder<br />

kletternden Nikoläusen dekoriert werden. Nachbarn<br />

müssen die Beleuchtungen der anderen<br />

Mieter zwar grundsätzlich akzeptieren, den<br />

Schlaf rauben lassen müssen sie sich aber<br />

nicht. Wenn die Beleuchtung also eine unzumutbare<br />

Belästigung Dritter darstellt, ist sie<br />

auszuschalten.<br />

Welche Regelungen gibt es für Weihnachtsaccessoires<br />

in Gemeinschaftsflächen wie Haustür,<br />

Flur und Treppenhaus?<br />

Auch die Wohnungstür darf von außen geschmückt<br />

werden. Für das Treppenhaus gibt es<br />

schon Grenzen. Beispielsweise darf nach Auffassung<br />

des OLG Düsseldorf kein Weihnachtsduft<br />

im Treppenhaus versprüht werden, da dies<br />

das gemeinschaftliche Zusammenleben über<br />

das unvermeidliche Maß hinaus beeinträchtigt<br />

(OLG Düsseldorf AZ: 3 Wx 98/03). Am besten<br />

man spricht sich mit den Nachbarn ab.<br />

Wer zahlt im Falle eines Brandschadens?<br />

Bei einem Schaden ist zu unterscheiden: Geht<br />

es um den Schaden an der fremden, angemieteten<br />

Wohnung oder um den am eigenen Mobiliar.<br />

Den Schaden an der Wohnung, also am<br />

fremden Eigentum, übernimmt in der Regel die<br />

private Haftpflichtversicherung. Hier können<br />

aber im Falle einer groben Fahrlässigkeit Kürzungen<br />

vorgenommen werden. Die Kosten für<br />

Schäden am eigenen Mobiliar übernimmt möglicherweise<br />

die Hausratversicherung.<br />

<strong>Gute</strong> <strong>Bekannte</strong> 13


Genuss & Gewinne<br />

Jetzt häufen sich die festlichen Anlässe wie zu keiner anderen Jahreszeit.<br />

Verwöhnen Sie Ihre Gäste mit raffinierten Genüssen.<br />

Leichtes für die Festtage<br />

Es müssen nicht immer schwere Gerichte zu den Feiertagen<br />

sein. Lassen Sie sich von unseren kulinarisch-leichten Köstlichkeiten<br />

inspirieren: Mit einem exklusiv zusammengestellten<br />

Menü überraschen Sie Ihre Gäste und schmeicheln auch anspruchsvollen<br />

Gaumen. Probieren Sie es aus!<br />

Kalbscarré mit Kräutern<br />

Das brauchen Sie (für 4-6 Portionen):<br />

1,2 kg Kalbscarré (etwa 8 Koteletts), 80 g zerpflücktes<br />

Weißbrot ohne Rinde, 50 g Paniermehl,<br />

1 EL gehackte glatte Petersilie, 1 EL gehacktes<br />

Basilikum, 2 leicht geschlagene Eiweiß,<br />

2 zerdrückte Knoblauchzehen, 1 EL Öl, 30 g<br />

geschmolzene Butter. Für die Zitronensauce:<br />

80 ml trockenen Weißwein, 2 EL Zitronensaft,<br />

2 TL Zucker, 1/8 l Sahne, 60 g kalte Butter (in<br />

Stückchen), 1 EL gehackte glatte Petersilie.<br />

Buchtipp<br />

Leicht und bekömmlich<br />

„Fein und festlich: Genussvoll und<br />

leicht serviert“ von Jane Price bietet<br />

über 170 Rezepte mit raffinierten Kreationen<br />

für die Festtage. Vom Begrüßungsdrink<br />

über Suppen und Salate,<br />

Hauptgerichte mit Fisch und Fleisch, leckere<br />

Beilagen bis hin zu Desserts und<br />

ofenfrischem Gebäck und Kuchen (Umschau<br />

Buchverlag, 19,90 Euro).<br />

14 <strong>Gute</strong> <strong>Bekannte</strong><br />

So einfach geht’s: Den Ofen auf 160 Grad<br />

vorheizen. Das Kalbsfleisch vom Fett befreien.<br />

Das zerpflückte Weißbrot mit Paniermehl,<br />

Petersilie und Basilikum mischen.<br />

Eiweiße, Knoblauch, Öl und Butter zugeben<br />

und gut vermengen. Die Mischung als Kruste<br />

fest an das Fleisch drücken und das Carré<br />

mit den Knochen nach unten in eine feuerfeste<br />

Form setzen.<br />

1 1/4 Stunden medium, 1 1/2 Stunden gut<br />

durchbraten. Das Fleisch aus der Form nehmen<br />

und vor dem Anschneiden 10 Minuten<br />

ruhen lassen. Für die Sauce den Bratensaft<br />

bis auf 2 Esslöffel abgießen und die Bratform<br />

auf den Herd stellen. 1/8 Liter Wasser,<br />

Weißwein, Zitronensaft, Zucker und Sahne<br />

zugeben. Aufkochen, 5 bis 7 Minuten bei<br />

geringer Hitze auf die Hälfte reduzieren.<br />

Vom Herd nehmen und die Butter Stückchen<br />

für Stückchen unterrühren. Durch ein<br />

Sieb streichen und die Petersilie zufügen.<br />

Das Kalbscarré in Koteletts teilen und mit<br />

der Zitronensauce servieren.<br />

Vorbereitung: 45 Minuten. Backzeit: 1 1/2<br />

Stunden. Garzeit: 10 Minuten.<br />

<strong>Gute</strong>n Appetit!<br />

Kleingeräte sparen Energie<br />

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8 Grillmeister am Tisch<br />

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schicken Sie uns das Lösungswort. Mit der<br />

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Mit der stufenlosen Temperaturregelung<br />

gelingt jedes noch so experimentelle Rezept<br />

und die acht emaillierten ovalen Raclette-<br />

Pfännchen mit den wärmeisolierten Griffen<br />

lassen puren Grill-Spaß aufkommen.<br />

Essen als spannendes<br />

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Der Petra Raclette & Grill<br />

RC 12.02 sorgt für Unterhaltung<br />

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Postkarte an<br />

BDEW Regionalvertretung Thüringen<br />

Redaktion „<strong>Gute</strong> <strong>Bekannte</strong>“<br />

Schwerborner Straße 30<br />

99087 Erfurt<br />

oder geben Sie die Lösung direkt bei<br />

Ihrem Energiedienstleister ab*.<br />

Einsendeschluss:<br />

14. Dezember 2009<br />

* Mitarbeiter der <strong>Stadtwerke</strong> und ihre Angehörigen<br />

sind von der Verlosung ausgenommen.<br />

In der Ausgabe 3/09 haben wir als Hauptpreis<br />

den Eiscreme-Automaten von Philips<br />

verlost. Über den Gewinn freut sich Heidrun<br />

Baier aus Tabarz.<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Über den Experimentierkasten „Solar<br />

Profi“ von Kosmos, den Hauptpreis<br />

aus der Ausgabe 2/2009, freute sich<br />

Werner Vogel aus Mühlhausen.<br />

Genuss & Gewinne<br />

<strong>Gute</strong> <strong>Bekannte</strong> 15


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