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Ausgabe 3 2013 - Stadtwerke Osnabrück

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04 ELEMENTAR I Kampf um die Unterwelt<br />

Wie Bäume und Leitungen unter der Stadt ihren Platz finden<br />

Wurzelwerk der Bäume<br />

in der Hansastraße<br />

Baum gegen Leitung – es ist ein leiser, langsamer<br />

Kampf, der seit Jahrzehnten in der Unterwelt <strong>Osnabrück</strong>s<br />

geführt wird. Über der Erde diskutierten die<br />

Verantwortlichen fast ebenso lange unerbittlich über<br />

das Vorrecht im Untergrund. Inzwischen sind sich<br />

alle Beteiligten einig: Bäume sind genauso wichtig<br />

für die Lebensqualität in einer modernen Großstadt,<br />

wie ein effizientes, sicheres Leitungsnetz. Deshalb<br />

suchen sie gemeinsam nach Möglichkeiten für eine<br />

friedliche Koexistenz von Bäumen und Leitungen.<br />

Der Raum unter den Gehwegen <strong>Osnabrück</strong>s wird eng.<br />

Dort teilen sich Leitungen und Baumwurzeln den<br />

immer knapper werdenden Platz. Inzwischen gehört<br />

zu einem komfortablen, sorgenfreiem Leben nämlich<br />

nicht nur die regelmäßige Versorgung mit Gas,<br />

Strom und Wasser. Auch die getrennte Abwasserentsorgung<br />

und die wachsende Anzahl moderner<br />

Kommunikationsleitungen haben in unterschiedlichen,<br />

nach DIN geregelten Tiefen unter den Bürgersteigen<br />

ihren Platz. Dorthin wachsen aber auch die Wurzeln<br />

der Straßenbäume, die angepflanzt werden, um aus<br />

tristen Straßenschluchten ein lebenswertes Umfeld<br />

zu machen.<br />

Wurzeln wachsen zwischen die Leitungen<br />

Das führt zu Konflikten: Wurzelwerk wickelt sich um<br />

Leitungen, schiebt Dichtungsringe zur Seite, bohrt<br />

sich in haarfeine Risse. Seit Jahren stehen die <strong>Stadtwerke</strong><br />

und der <strong>Osnabrück</strong>er Servicebetrieb (früher<br />

Grünflächenamt) in engem Kontakt auf der Suche<br />

nach Lösungen. „Früher galt strikt: Versorgung geht<br />

vor Grün“, erklärt Mathias von der Heide, Management<br />

Asset Ownership, <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Osnabrück</strong> AG, der die<br />

<strong>Osnabrück</strong>er Unterwelt von Strom- über Gas- bis hin<br />

zu Wasser- und Telekommunikationsleitungen im<br />

Blick hat.<br />

Wie Leitungen geschützt werden<br />

Inzwischen haben sich beide Seiten aufeinander zubewegt.<br />

So experimentierte der frühere Leiter des<br />

Grünflächenamtes, Klaus Schröder, mit unterschiedlichen<br />

Baumarten aber auch mit Maßnahmen für<br />

den Leitungsschutz. „Seit einigen Jahren bringen<br />

wir beim Leitungsbau Polyurethan-Platten im Bereich<br />

der Rohre an. Doch oft umgehen die Bäume mit<br />

ihren Wurzeln diese Barrieren, durchdringen feinste<br />

hier<br />

September <strong>2013</strong>

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