Domrufe - Das Evangelium...
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Dein Wort ist ein Licht<br />
für meine Pfade –<br />
Sonntag der Weltmission am<br />
28. Oktober 2012<br />
Wer sich mit Schwester Cecilia auf<br />
den Weg durch den dichten Dschungel<br />
Papua-Neuguineas macht, versteht das<br />
Psalmwort „Dein Wort ist Licht für<br />
meine Pfade“ ganz neu. Schwester<br />
Cecilias Missionsstation Tarakbits<br />
liegt in einer Diözese, deren Gebiet<br />
dreimal so groß ist wie Belgien. Die<br />
Menschen leben weit verstreut,<br />
tagelange Fußmärsche durch den<br />
Dschungel und Flussdurchquerungen<br />
sind keine Seltenheit. Schwester<br />
Cecilia, die uns auf dem Titelbild<br />
entgegenkommt, arbeitet in einem von<br />
vielen Pastoralteams, die sich in<br />
Papua-Neuguinea an die Seite der<br />
Menschen stellen. Für<br />
Dschungelromantik ist hier kein Platz.<br />
Längst hat die traditionelle Welt der<br />
Menschen Risse bekommen; Dorf und<br />
Familienstrukturen und damit<br />
zusammenhängende Werte und Rollen<br />
lösen sich auf. Zurück bleiben<br />
rivalisierende Clanstrukturen und<br />
Menschen, die nicht wissen, woran<br />
sie sich halten sollen, was wichtig ist,<br />
was zählt. Die Folge sind<br />
Kriminalität, Korruption und<br />
Hoffnungslosigkeit. Die Menschen in<br />
Papua-Neuguinea sind in einer<br />
Spirale der Gewalt gefangen, unter der<br />
besonders die Frauen und Kinder<br />
leiden.<br />
Menschen, wie Schwester Cecilia<br />
wollen sich damit nicht abfinden. Sie<br />
2<br />
vertrauen auf die Kraft der gelebten<br />
Botschaft des <strong>Evangelium</strong>s. In einer<br />
Gesellschaft, die zutiefst religiös<br />
geprägt ist, hat die Kirche den<br />
Schlüssel zu einer behutsamen,<br />
menschenwürdigen Entwicklung in<br />
der Hand. Sie ist nicht nur moralische<br />
Autorität, sondern kann Antworten auf<br />
die existentiellen Fragen der<br />
Menschen anbieten, ob es um den<br />
Kampf gegen den Ausverkauf des<br />
Landes geht oder um die Überwindung<br />
blinder Solidarität und<br />
Vetternwirtschaft. Für viele Menschen<br />
in Papua-Neuguinea ist sie die einzige<br />
Kraft, der sie vertrauen…<br />
Lassen Sie sich einladen, in diesem<br />
Oktober mit missio bis an das<br />
„andere Ende der Welt“ zu gehen<br />
und Entdeckungen ganz eigener Art<br />
zu machen.<br />
Prälat Dr. Klaus Krämer<br />
Präsident von missio<br />
Missiokollekte<br />
Am 27./28. Oktober 2012<br />
in allen Gottesdiensten<br />
und auf unser Konto:<br />
Kath. Domgemeinde<br />
Sparkasse Wetzlar<br />
Nr.: 100 246 44<br />
BLZ: 515 500 35