Domrufe - Das Evangelium...

auf diese Erkenntnis waren positiv: „Das
sollte man öfter machen.“ „Das ist sicher
ein Weg für die Zukunft.“ „Das finde
ich aber toll.“ Aber auch die Verletzungen
kamen zu Sprache, die durch die
Ablehnung der anderen Konfession
verursacht wurden, z.B. die Ehepartner,
die nicht anerkannt wurden, weil sie
„den falschen Glauben“ hatten. Diese
Gespräche waren es, die die Arbeit im
Dom für mich so bereichernd gemacht
haben. Das können alle bestätigen, die
auch sonst ihren Dienst als Domaufsicht
oder -führer tun oder während des
Hessentages im und um den Dom herum
sich eingebracht haben. Und auch wurde
sehr klar, dass diese gelebte Ökumene
ein großartiges Zeichen ist, ein
Geschenk. Im normalen Alltag geht dies
oft vergessen, weil es für uns Wetzlarer
selbstverständlich ist und man oft nur die
Reibereien sieht, die eine
„Wohngemeinschaft“ so mit sich bringt.
In diesen Tagen lief alles gut, die Küster
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hatten abwechselnd Dienst und falls man
keinen gefunden hat, halfen die Pfarrer.
So der evangelische Dompfarrer
Heymer, als ich in die Sakristei
wollte, um meinen Stand
einzurichten: „Das ist das Zeichen
für die wahre Ökumene – ich
habe einen Schlüssel für die
katholische Sakristei!“ Alle
Besucher nahmen von dieser
frohen Stimmung und von der
Atmosphäre des Raumes etwas
mit - ein Stück Himmel. Mir kam
der Vers in den Sinn: “Im Haus
meines Vaters gibt es viele
Wohnungen“ (Joh 14,2).
Es wäre schön, wenn auch weiterhin alle
Türen im Dom offenbleiben, für alle, die
sich darin zu Hause fühlen. Das ist das
Besondere vom Wetzlarer Dom: er
gehört allen.
Mechthild Komesker
Projekt Ökumenebibel
schreiben!
Herzliche Einladung an alle Interessierten
zum Weiterschreiben an der
Ökumenebibel:
Nächtster Termin: 10.09. von 19:30-21:30
im Gertrudishaus, Miriamsaal