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Facharbeit von Anna-Maria H. - Starke Pfoten

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<strong>Facharbeit</strong><br />

<strong>von</strong> <strong>Anna</strong>-<strong>Maria</strong> H.


Inhalt:<br />

Was ist Regenwald Seite 2<br />

Wo gibt es überall Regenwälder Seite 2<br />

Das Wetter im Regenwald Seite 3<br />

Die Stockwerke des Regenwaldes Seite 3<br />

Affenbrotbaum Seite 4<br />

Bromelie Seite 6<br />

Kokospalme Seite 8<br />

Liane Seite 10<br />

Faultiere Seite 12<br />

Gorillas Seite 14<br />

Kolibris Seite 16<br />

Orang-Utans Seite 18<br />

Papageien Seite 20<br />

Vogelspinnen Seite 22<br />

Pygmäen Seite 24<br />

Die Gefahr für die grüne Lunge der Erde Seite 28<br />

Maßnahmen zur Erhaltung des Regenwaldes, Seite 29<br />

seiner Fauna und Flora<br />

Nachwort Seite 30


Was ist Regenwald?<br />

Als Regenwald bezeichnet man meist die üppigen, immerfeuchten Wälder rund um den<br />

Äquator. Aber auch Gebirgsregenwälder, subtropische Regenwälder, Hartlaubwälder,<br />

Lorbeerwälder und Mangrovengehölze gehören zu dem Überbegriff Regenwälder. Die<br />

Humusschicht im Regenwald ist sehr gering. Daher können auf einem Kleinen Gebiet nur<br />

Pflanzen wachsen, die nicht alle dieselben Nährstoffe brauchen. Somit wachsen im tropischen<br />

Regenwald auf einem Hektar bis zu 300 Baumarten während in der gemäßigten Zone<br />

(Mitteleuropa) nur 10-20 Baumarten auf einem Hektar wachsen.<br />

Wo gibt es überall Regenwälder?<br />

Es gibt in vier Kontinenten noch größere Regenwaldgebiete: Mittelamerika, Südamerika,<br />

Afrika und Asien.<br />

In den folgenden Länder steht noch Regenwald:<br />

In Mittelamerika<br />

Belize, Costa-Rica, Guatemala, Honduras, Kuba, Mexiko, Nicaragua, Panama und Puerto<br />

Rico.<br />

In Südamerika<br />

Bolivien, Brasilien, Ecuador, Französisch-Guayana, Guayana, Kolumbien, Peru, Surinam und<br />

Venezuela.<br />

In Afrika<br />

Angola, Benin, Demokratische Republik Kongo, Elfenbeinküste, Ghana, Guinea, Kamerun,<br />

Liberia, Madagaskar, Nigeria, Republik Kongo, Sierra Leone und Togo.<br />

In Asien<br />

Indien, Indonesien, Kambodscha, Malaysia, Myanmar,<br />

Papua-Neuguinea, Philippinen, Sri Lanka, Thailand und<br />

Vietnam.<br />

Hier ist ein Bild, wo man sehen kann, wie sich der<br />

Regenwald auf die vier Kontinente aufteilt. Es gibt auch<br />

noch kleine Reste <strong>von</strong> Regenwäldern im Norden<br />

Australiens und einigen Inseln im Tropengürtel.<br />

-2-


Das Wetter im Regenwald<br />

Das Wetter im tropischen Regenwald ist jeden Tag im Wesentlichen gleich: Am Morgen<br />

lösen sich die Nebelfelder rasch auf, gegen Mittag wird es dann sehr heiß und es ziehen die<br />

ersten Wolken auf. Am frühen Nachmittag wird es sehr schwül, die Wolken verdichten sich<br />

und am späten Nachmittag gibt es wolkenbruchartige Regenschauer begleitet <strong>von</strong> Blitz und<br />

Donner. Gegen Abend können sich Nebelfelder bilden, die Nacht wird "frisch" mit<br />

Temperaturen um 21°C. Das ist ein typischer Tagesablauf im tropischen Regenwald.<br />

Die Stockwerke des Regenwaldes<br />

Der Regenwald ist in drei Stockwerke aufgeteilt. In das Untergeschoß, das vom Erdboden bis<br />

zu 15m reicht, in das Obergeschoß, dessen Bereich <strong>von</strong> 15 - 40 m geht und das Dachgeschoß,<br />

das bis 60m über den Waldboden reicht.<br />

Nur 1% Sonnenlicht kommt in das<br />

Untergeschoß, deshalb haben auch viele der<br />

Pflanzen, die hier wachsen, große Blätter,<br />

um dieses wenige Licht aufzufangen. Hier<br />

wachsen hauptsächlich Farne, Moose, Pilze,<br />

Pflanzen mit großen Blättern und auffallend<br />

leuchtenden Blüten. In dieser Zone leben fast<br />

nur Termiten, Ameisen, Gorillas und<br />

Raubkatzen. An den auffallend dicken<br />

Stützwurzeln oder Brettwurzeln der<br />

Urwaldriesen ranken sich Kletterpflanzen<br />

hoch.<br />

Brettwurzeln<br />

Das Obergeschoß bilden die mittelgroßen<br />

Bäume mit den weit auslandenden Ästen, die<br />

sich ineinander verhaken, wodurch ein<br />

dichtes Blätterdach entsteht. Auf den Ästen<br />

sitzen Aufsitzerpflanzen wie Farne,<br />

Orchideen, Moose, Flechten und Bromelien; Kletterpflanzen ranken sich an den Bäumen zum<br />

Licht und Lianen hängen auf den Boden. Tiere, die hier leben, müssen fliegen oder klettern<br />

können. Zum Beispiel Flughunde, Pfauen, Kattas, Paradiesvögel, Faultiere, Vampire,<br />

Kolibris, Orang-Utans, Schimpansen, und Nashornvögel.<br />

Das Dachgeschoß entsteht aus den Baumkronen der höchsten Urwaldriesen, die auch<br />

Überständer genannt werden. Sie werden bis zu 60m hoch. Die Bäume schützen sich<br />

instinktiv gegen die besonders intensiven Sonnenstrahlen in dem sie ihre kleinen, dicken,<br />

beharrten oder wachsüberzogenen Blätter tagsüber einrollen, damit sie nicht austrocknen.<br />

Hier leben hauptsächlich Affen und Vögel.<br />

-3-


Affenbrotbaum<br />

Ein vielseitig nutzbarer Gigant<br />

Familie<br />

Der Affenbrotbaum gehört zur Unterfamilie der Wollbaumgewächse und zur Familie der<br />

Malvengewächse. Es gibt 10 Affenbrotbaumarten. Der Baobab, oder auch Afrikanischer<br />

Affenbrotbaum, ist die bekannteste Affenbrotbaumart.<br />

Lebensraum<br />

Der Affenbrotbaum kommt in Afrika und Australien vor.<br />

Aussehen<br />

Die Affenbrotbaumarten haben ein sehr unterschiedliches Aussehen. Manche haben einen<br />

außergewöhnlich hohen Stamm, andere eine gurkenförmigen. Alle weisen jedoch eine dicken<br />

Stamm auf in dem sie bis zu 120 000 Liter Wasser speichern können. Von diesem Wasser<br />

können sie in Dürrezeiten zehren, wobei es sein kann, dass der Stamm dadurch dünner wird.<br />

Dank des vielen Wassers, das der Affenbrotbaum speichert, brennt er nicht und ist dadurch<br />

auch ein Zufluchtsort für kleinere Tiere bei Bränden.<br />

Fortpflanzung<br />

Die Blüten des Affenbrotbaumes werden durch Fledermäuse bestäubt. Daraus entstehen dann<br />

gurkenförmige, essbare Früchte mit haselnussgroßen, nierenförmigen, fettreichen Samen. Der<br />

Affenbrotbaum lässt sich leicht aus seinen Samen vermehren. Anfangs wächst er sehr<br />

langsam. Nachdem sich ein stabiles Wurzelsystem gebildet hat, sprießen gleich mehrere der<br />

dunkelgrünen Fiederblätter. Nach einigen Jahren bilden sich hängende, große cremefarbene<br />

Blüten, aus denen sich wiederum die Früchte, die auch Brote genannt werden, bilden. Sie<br />

werden bis zu 40 cm.<br />

Man sagt, dass der Affenbrotbaum der wichtigste Baum für die Affen ist und das die Früchte<br />

ihre Lieblingsspeise sind. Es stimmt nicht, so wie viele sagen, dass der Baum <strong>von</strong> den Affen<br />

abgefackelt wird, sondern das Brot wächst schon fertig gebacken heran. Der älteste<br />

Affenbrotbaum wurde 30 000 Jahre. Der größte Stammumfang beträgt 27 m.<br />

Blüte offene Frucht junges gigantischer Riese Frucht<br />

mit gutersichtlichen Bäumchen<br />

Kernen<br />

-4-


Besonderes/Nutzung<br />

Dieser besondere Baum hat so besondere Eigenschaften, dass er extreme Hitze ebenso wie<br />

nächtliche Kälte ertragen kann. Er muss die seltenen Wassergüsse gut speichern und sparsam<br />

verwenden. Alte Bäume erreichen bis zu 9 Metern Durchmesser, sind oft hohl und dienen<br />

zuweilen sogar als Hütte.<br />

Aus der Borke kann man Seile, Hüte, Körbe, Kleidung, Netze, Angelschnüre, Saiten für<br />

Musikinstrumente und Holzbrei machen, aus dem man später auch Papier und Schüsseln<br />

erzeugen kann. Der Stamm gilt für manche Natureinwohner auch als Wasserquelle. Aus der<br />

getrockneten Rinde kann man eine Medizin gegen Fieber herstellen, aber auch zum<br />

Dachdecken wird sie benutzt.<br />

Die Früchte mit den Samen werden als Brennmaterial genutzt. Wenn sie getrocknet sind, kann<br />

man sie auch essen und daraus ein säuerliches Getränk machen.<br />

In Afrikas werden die Wurzeln vom Affenbrotbaum gekocht und gegessen. Es wird auch ein<br />

roter Farbstoff aus ihnen hergestellt. Da die Wurzelrinde so fasrig ist, kann man sogar<br />

Schnüre, Seile, Fischernetze, Fußmatten und Socken machen.<br />

Ausgehöhlte Baumstämme dienen als Wasserspeicher, Grab, Gefängnis, Stall, Toilette,<br />

Kühlraum, Milchladen und sogar als Wohnung.<br />

Junge Blätter können wie Spinat zubereitet werden. Mit getrockneten und zerriebenen<br />

Blättern werden Suppen und Soßen gewürzt.<br />

Wenn man die Pollen der Blüte mit Wasser vermischt, kann man diese Masse als Leim<br />

benutzen.<br />

Aber auch als Zierbaum ist der Affenbrotbaum kultiviert. In der Medizin wird dieser auch als<br />

Arzneipflanze eingesetzt.<br />

Bedrohung<br />

6 der Affenbrotbaumarten sind gefährdet, da<strong>von</strong> 3 schon sehr stark.<br />

-5-


Bromelien<br />

Ein Überlebenskünstler in den Baumkronen<br />

Familie<br />

Die Bromelien gehören zur Familie der Ananasgewächse. Dazu zählen etwa 2000 Arten.<br />

Lebensraum<br />

Bromelien kommen fast nur in Mittel- und Südamerika vor. Sie wachsen aber nicht auf dem<br />

Boden, sondern besiedeln die Stämme und Äste im Kronendach.<br />

Bromelie auf einem Baum<br />

Verbreitung der Bromelien<br />

Aussehen<br />

Fast alle Arten sind immergrüne, ausdauernde krautige Pflanzen. Die Blattränder sind je nach<br />

Bromelienart bestachelt oder nicht. Ein besonderes Merkmal sind die Schuppenhaaren auf den<br />

Blättern, mit denen diese Pflanzen den Niederschlag und Nährstoffe direkt, ohne Umweg über<br />

die Wurzeln, aufnehmen.<br />

Fortpflanzung<br />

Die Blüten und Früchte sind meist sehr unterschiedlich. Sie können aus einzelnen,<br />

zusammengesetzten, traubigen oder rispigen Blütenständen bestehen. Die meist sehr<br />

dekorativen Hochblätter und Tragblätter der Blütenstände dienen der Anlockung der<br />

Bestäuber. Verbreitet werden Bromelien durch die Samen die vom Wind da<strong>von</strong>getragen<br />

werden, <strong>von</strong> den Samen der Beeren, die Tiere fressen und dann unverdaut wieder ausscheiden<br />

oder durch eine Seitensprosse, die auch Kindel genannt wird. Auch mit Ausläufern kann sich<br />

eine Bromelie weiter vermehren. Die Mutterpflanze stirbt nach der Blüte. Viele der<br />

Bromelienarten haben färbige Blätter, die im Herz der Pflanze die Insekten anlocken, die zur<br />

Bestäubung beitragen.<br />

Eine große Bromelie kann bis zu zehn Liter Wasser speichern. Der Wirtsbaum wird dadurch<br />

nicht geschädigt. Viele der Bromelienarten haben einen Trichter, in dem<br />

sich Regenwasser und Humusreste ansammeln. Diese sind wichtige<br />

Nährstoffe. Da die Mineralstoffe in der Luft und im Regenwasser sehr<br />

gering sind, wachsen Bromilien und andere Aufsitzerpflanzen sehr<br />

langsam.<br />

Das Herz dieser Bromelie ist rot<br />

-6-


Besonderes/Nutzung<br />

Jeder der Trichter bildet eine eigene Welt der Kleinlebewesen, die auch Mikrokosmos<br />

genannt wird. Pflanzen, die Bakterien zersetzen, Einzeller und Würmer bilden das erste Glied<br />

der Nahrungskette im Trichter. Diese werden <strong>von</strong> Mückenlarven und anderen<br />

Kleinstlebewesen gefressen, die ihrerseits wiederum <strong>von</strong> Wasserinsekten, Kaulquappen und<br />

Fröschen erbeutet werden.<br />

Auch Vögel, Reptilien und kleine Säuger besuchen die Mikro-Teiche. Mit ihren<br />

Ausscheidungen düngen sie die Bromelien und somit schließt sich der Nährstoffkreislauf<br />

wieder.<br />

Eine Besonderheit ist die Zusammenarbeit <strong>von</strong> Bromelien und Pfeilgiftfröschen. Die<br />

Weibchen des mittelamerikanischen Pfeilgiftfrosches transportieren ihre Larven auf dem<br />

Rücken einzeln in Bromelientrichter im Kronendach. Alle zwei bis drei Tage besucht das<br />

Weibchen die Kaulquappen und legt unbefruchtete Eier in die Bromelientrichter. Die Eier<br />

dienen den Larven als Nahrung während der ersten Entwicklungsstadien, weil es in den<br />

Bromelientrichtern zu Nahrungsmangel kommen kann. Nachdem sich die Kaulquappen zu<br />

Fröschen gebildet haben, kraxeln sie selbst heraus.<br />

Rekorde: In einer Bromelie halten sich bis zu 250 verschiedene Tierarten auf.<br />

Am beeindruckensten ist die Bromelienart Puya raimondii. Sie braucht viele Jahrezehnte (50<br />

bis 70 Jahre) um den größten Blütenstand (8 Meter) aller Pflanzenarten zu bilden. Diese Arten<br />

sterben nach der Blüten- und Samenbildung völlig ab. Die Alcantarea imperialis, eine Riesen-<br />

Bromelie aus einer gebirgigen, grasreichen Gegend der süd-östlichen Mata Atlantica kann bis<br />

zu 30 Liter Wasser fassen.<br />

Bedrohung<br />

Die Puya raimondii, die als eine der wenigen Bromelien nicht auf Bäumen wächst, ist vom<br />

Aussterben bedroht.<br />

-7-


Kokospalme oder Kokosnusspalme<br />

Ein beliebtes Ferienmotiv<br />

Familie<br />

Die Kokospalme ist ein tropischer Baum aus der Familie der Palmengewächse.<br />

Lebensraum<br />

Ursprünglich stammt die Kokosnuss wahrscheinlich aus der Gegend des Indischen Ozeans.<br />

Die Kokospalme wächst an fast allen tropischen Küsten dieser Erde.<br />

Aussehen<br />

Je nach Art werden Kokospalmen bis zu 30 Meter hoch. Die palmentypisch<br />

gefiederten Blätter können bis zu 5 m lang werden. Die Palme trägt 25 bis 50<br />

Blätter. Aus den Blattachsen wachsen dann die verzweigten Blütenstände mit<br />

viel mehr männlichen Blüten als weiblichne. Da in der Krone der Kokospalme<br />

immer kleine Gruppen in unterschiedlichen Entwicklungsphasen sind, gibt es das ganze Jahr<br />

über reife Kokosnüsse. Der Kern der Kokosnuss enthält ein weißes Fleisch und die<br />

Kokosmilch eine süße wohlschmeckende Flüssigkeit. Das weiße Fruchtfleisch wird im<br />

getrockneten Zustand auch Kopra genannt.<br />

Fortpflanzung<br />

1. Äußere Fruchtwand 2. Schwimmkörper 3. Innere Fruchtwand<br />

4. Kopraschicht und Kokosmilch<br />

Der Same der Kokospalme, die Kokosnuss, kann schwimmen und so verbreitet sie sich. Die<br />

Kokosnuss keimt dann an dem Strand, an den sie gespült worden ist. Sie hat keine<br />

Schwierigkeiten auf salzigem Boden zu überleben. Der Keimling kommt aus einem der drei<br />

Keimporen heraus, der sich nicht zurückgebildet hat. Erst nach einigen Jahren bekommen<br />

diese Kokospalmen die typischen Fliederblätter. Kokospalmen liefern ab der zwölften Ernte<br />

vollen Ertrag und können mehr als 100 Jahre alt werden.<br />

Besonderes/Nutzung<br />

Aus dem harten Kokosholz werden Pfeile, Balken, Spazierstöcke, Knöpfe aber auch Schiffe<br />

und Möbel gemacht. Im Handel ist es als Stachelschweinholz bekannt.<br />

-8-


Aus dem Stamm kann man Palmzucker gewinnen indem man ihn anschneidet und den jetzt<br />

austretenden süßen Saft zu hellbraunem, leicht karamelligen Zucker verarbeitet.<br />

Die Blätter werden zu Besen zusammengebunden, zu Matten, Hüten und Körben verarbeitet<br />

und zum Dachdecken benutzt.<br />

Aus dem fasrigen Schwimmkörper wird Kokosfaser gewonnen, die man individuell einsetzen<br />

kann.<br />

Kopra ist der Rohstoff für Kokosfett (Kokosbutter), das für Seifen oder für Speisefett<br />

gebraucht wird. Oft kommt sie auch geraspelt als Kokosflocken (Kokosset) auf den Markt.<br />

Beim Verkauf der ganzen Kokosnüsse sind noch Faserreste vom Schwimmkörper rund um<br />

die Nuss.<br />

Zur Herstellung <strong>von</strong> Palmzucker muss man den Saft einkochen.<br />

Aus diesen Keimporen kommt dann der Keimling. Hier bohrt man auch<br />

hinein, um die Kokosmilch zu gewinnen.<br />

Wie öffne ich eine Kokosnuss?<br />

Diese zugeschnitzten Kokosnüsse werden als Drinkkokosnüsse verkauft.<br />

Methode1<br />

Mit einem spitzen Gegenstand bohrt man in 2 <strong>von</strong> den 3 Keimporen ein Loch und lässt die<br />

leckere Kokosmilch in ein Glas rinnen. Danach wirft man die Kokosnuss mit einem Schwung<br />

auf einen harten Boden (z.B. Asphalt, Beton, dicke Steinplatte.... ). Es wäre sinnvoll dabei<br />

hinaus zu gehen! Wirft man die Kokosnuss auf ihre dickste Stelle (den Äquator), springt sie<br />

wunderschön auf.<br />

Methode2<br />

Man nimmt einen harten wuchtigen Gegenstand mit einer kantigen, abgestumpften Seite (z.B.<br />

eine Manchete) und schlägt damit einen „Ring“ um den Äquator. Dann bricht die Kokosnuss<br />

und man kann den oberen Teil wie eine Kappe abnehmen. In der unteren Hälfte befindet sich<br />

nun die Milch.<br />

Bedrohung<br />

Die Kokospalme ist dank der schwimmenden Kokosnuss nicht bedroht. Große Anbaugebiete<br />

der Kokospalmen sind auf den Philippinien, in Indonesien, auf Sri Lanka und an weitere<br />

Standorten in West- und Ostafrika sowie in Westindien und in Südamerika.<br />

-9-


Liane<br />

Eine bekannte Regenwaldpflanze mit verschiedenen Nutzungsarten<br />

Familie<br />

Die Liane gehört zu der großen Familie der Aronstabgewächse.<br />

Lebensraum<br />

Lianen kommen in allen Regenwaldgebieten vor.<br />

Aussehen<br />

Diese typische Dschungelpflanze kann über 100 m lang werden. Sie reicht vom Boden bis<br />

hoch in die Baumkronen. Viele der Lianen bilden auch Luftwurzeln aus.<br />

Luftwurzeln<br />

Gigantische Liane<br />

Fortpflanzung<br />

Die Liane verbreitet sich meist durch ihre Samen. Es gibt verschiedene Fortpflanzungweisen<br />

bei den Lianen.<br />

Verbreitungsmöglichkeit 1: Manche Pflanzen suchen sich als kleine Pflanze einen<br />

Schattenspender (meist einen hohen Baum). Sobald sie den Baum berühren bildet sich eine<br />

Ranke und klettert dann spiralenartig den Baum hinauf.<br />

Verbreitungsmöglichkeit 2: Andere Samen kommen mit der Hilfe früchtefressender Tiere<br />

hoch in die Bäume und wurzeln dort. Von dort wachsen sie dann dank ihren Luftwurzeln <strong>von</strong><br />

oben nach unten zum Waldboden. Nur wenige Arten töten dabei den Wirtsbaum ab. Die<br />

Wirtsbäume sterben nur dann, wenn sie krank oder geschwächt sind. Die Lianenart<br />

Würgefeige pflanzt sich wie die Verbreitungsmöglichkeit 2 fort. Sobald die Luftwurzel(n) den<br />

Boden berühren wird die Würgefeige so stark, dass sie den Wirtsbaum schließlich erwürgt.<br />

Lianen wachsen sehr schnell.<br />

-10-


Große Lianen<br />

Besonderes/Nutzung<br />

Das Besondere an den Lianen ist, dass sie abriss- und verdrehungssicher sind. Einige dieser<br />

interessanten Pflanzen enthalten wichtige Inhaltsstoffe für Medikamente, andere liefern<br />

Früchte, Samen, Knollen und Blätter, die als Heilmittel und als Nahrungsmittel genutzt<br />

werden. Aus einigen Arten der Lianen wird Kurare gewonnen, ein hochwirksames<br />

Nervengift, das - wenn es in den Blutkreislauf gelangt - die Reizübertragung zu den Muskeln<br />

blockiert und zum Ersticken führt. Dieses Gift, bestehend aus verschiedensten Inhaltsstoffen,<br />

nutzen verschiedene Indianerstämme für die Jagd und zur Verteidigung. Da die Lianen viel<br />

Wasser speichern kann man manche Arten als Wasserhahn benützen indem man den Stamm<br />

anschneidet.<br />

Bedrohung<br />

“Wasserhahnliane“<br />

Die Lianen im Allgemeinen sind nicht bedroht. Da sie in manchen Gebieten so überhand<br />

nehmen meinen manche Experten, sie ersticken den Regenwald.<br />

Ein <strong>von</strong> Lianen durchwuchertes Gebiet.<br />

-11-


Faultiere<br />

Akrobaten in Zeitlupe<br />

Familie<br />

Faultiere gliedern sich in zwei Familien: in die Dreifingerfaultiere (Bradypodidae) und in die<br />

Zweifingerfaultiere (Megalonychidae). Wie der Name schon sagt, haben sie unterschiedlich<br />

vieel Finger. Früher hießen sie Zwei- und Dreizehenfaultiere, obwohl es nicht stimmt, denn<br />

beide Faultierarten haben drei Zehen.<br />

Das Faultier gehört wie auch das Gürteltier und der Ameisenbär zu den ursprünglichsten<br />

Säugetieren der Neuen Welt, den Nebengelenktieren.<br />

Der Name Nebengelenktiere kommt, da die Tiere im Brust und Lendenwirbelbereich<br />

zusätzliche Gelenkhöcker- und gruben haben. Diese Tierarten sind die letzten Überlebenden<br />

aus der Gruppe der Nebengelenktiere, die vor etwa 30 Millionen Jahren sehr formenreich war.<br />

Lebensraum<br />

Die Faultiere leben in den Baumwipfeln des Regenwaldes in Südamerika.<br />

Aussehen<br />

Dreifingerfaultiere werden etwa einen halben Meter groß und vier<br />

bis neun Kilogramm schwer. Zweifingerfaultiere dagegen 54 bis<br />

75 cm groß und ca. 6 kg schwer.<br />

Mit ihren gebogenen, bis zu 6 cm langen Krallen, verankern sich<br />

die Faultiere in den Zweigen.<br />

Nahrung<br />

Faultier im Baum mit gutersichtlichen Krallen<br />

Hoch in den Zweigen fressen sie mit Gelassenheit pflanzliche Kost: Blätter, junge Triebe,<br />

Blüten und Früchte. Dazu müssen sich die Tiere nicht schnell bewegen - im Gegenteil, gerade<br />

das ruhige Verhalten schützt sie vor Fressfeinden. Ihre Unauffälligkeit ist ihr bester Schutz.<br />

Fortpflanzung<br />

Ebenfalls in hängender Haltung wird <strong>von</strong> den Faultierweibchen einmal im Jahr ein einzelnes<br />

Junges geboren, welches sich auf der Bauchseite an die Mutter klammert, bis es selbständig<br />

ist.<br />

-12-


Besonderes<br />

Das Dreifingerfaultier hat 9 Halswirbel, mehr als jedes andere bekannte Säugetier. Eine<br />

Besonderheit der Faultiere ist ihr Fell, da der Scheitel nicht wie bei den Hunden oder Katzen<br />

auf dem Rücken verläuft, sondern auf der Mittellinie zwischen Brust und Bauch. Das ist eine<br />

gute Anpassung an ihr Leben, da sie sich mit dem Bauch nach oben und mit dem Rücken<br />

nach unten fortbewegen und somit das Wasser an beiden Seiten abrinnen kann.<br />

Die äußere Schicht der Faultierhaare reißt im Laufe der Zeit immer tiefer ein. In den Rissen<br />

siedeln sich mikroskopisch kleine Algen an. Durch das feuchtwarme Klima vermehren sich<br />

die Algen schnell und geben dem Fell eine grünliche Farbe, was eine vorzügliche Tarnung ist.<br />

Zwischen Faultier und Algen gibt es eine Symbiose.<br />

Doch ein Faultierfell bietet auch anderen Lebewesen Unterschlupf, wie zum Beispiel, kleinen<br />

Schmetterlingen, die nur selten fliegen. Dort paaren sie sich auch und legen die Eier im Fell<br />

ab, wo dann die Raupen ausschlüpfen und diese die Algen im Fell abfressen. Dass sich der<br />

Algengarten <strong>von</strong> Zeit zu Zeit bewegt, stört die Schmetterlinge nicht. Im Gegenteil. Wenn sich<br />

zwei Faultiere zur Paarung treffen, können die Schmetterlinge umsiedeln und neue<br />

Lebensgemeinschaften bilden.<br />

Faultiere verbringen durchschnittlich fünfzehn Stunden am Tag<br />

schlafend, nur der Koala schläft länger (20 Stunden). Faultiere<br />

trinken nicht, sondern nehmen Feuchtigkeit mit der saftigen<br />

Pflanzennahrung auf oder lecken Tautropfen ab. Im Vergleich zu<br />

anderen Säugetieren sind Faultiere sehr zäh. Sie überleben<br />

Verletzungen, bei denen die meisten Säugetiere schon nach kurzer Zeit gestorben wären.<br />

Außerdem sind sie unempfindlich gegen Hunger und Durst.<br />

Bedrohung<br />

Auch die Faultiere werden gejagt, besonders aber in Brasilien, da das Fleisch der Tiere wenig<br />

Fett hat und somit an den Geschmack <strong>von</strong> Hammel erinnert. Das Fell wird auch als<br />

Satteldecke genutzt. Als Regenwaldbewohner sind Faultiere besonders <strong>von</strong> den<br />

Waldrodungen bedroht, die in großem Ausmaß durchgeführt werden, um Felder und<br />

Siedlungen zu errichten<br />

Vor etwa 10.00 Jahren starben die amerikanischen Riesenfaultiere, Megatherium und<br />

Megalonyx aus. Sie wurden etwa so groß wie die heutigen Elefanten, deshalb lebte diese<br />

Pflanzenfresser am Boden und wurden wahrscheinlich <strong>von</strong> den ersten Einsiedler Amerikas<br />

gejagt und ausgerottet.<br />

-13-


Gorillas<br />

Sanfte Riesen<br />

Familie<br />

Affen sind in zwei Großgruppen geteilt in die Neuweltaffen und in die Altweltaffen. Die<br />

Neuweltaffen auch Breitnasenaffen genannt leben nur am amerikanischen Kontinent. Ihre<br />

Nasenlöcher liegen seitlich an der Nase. Altweltaffen leben in Afrika, Asien und Europa und<br />

sind schwerer als die Neuweltaffen. Bei den Altweltaffen sind die Nasenlöcher knapp<br />

beisammen, deshalb heißen sie auch Schmalnasenaffen.<br />

Der Gorilla gehört zu den Altweltaffen. Zur Gattung der Gorillas gehört nur eine Art mit zwei<br />

Unterarten: Die 1. Flachlandgorillas (Gorilla Gorilla Gorilla) und 2. Berggorillas (Gorilla<br />

gorilla beringei)<br />

Lebensraum<br />

Gorillas leben nur in Afrika. Flachlandgorillas befinden sich im Flachland in Gabun und in<br />

dessen Nachbarländern. Berggorillas im Flachland und Gebirge (den Virunga-Bergen) bis<br />

3500 Meter Höhe in Zentralafrika im Grenzgebiet zwischen Uganda, Ruanda und<br />

Demokratischer Republik Kongo.<br />

Die Berggorillas in den Virunga-Bergen leben in kleinen Gruppen (bis zu 50 Tiere)<br />

zusammen, die jeweils <strong>von</strong> einem kräftigen Männchen, dem Silberrücken, angeführt werden.<br />

Jede Gruppe hat ein eigenes Revier, das etwa 25 bis 40 Quadratkilometern groß ist. In diesem<br />

Revier wandert die Gruppe auf der Suche nach Nahrung umher. Erst kürzlich konnte<br />

beobachtet werden, dass sich Gorillas auch in Höhlen zurückziehen.<br />

Aussehen<br />

Gorillas sind die größten Menschenaffen.<br />

Bei aufgerichtetem Körper und mit durchgestreckten Knien können Gorillas bis zu 2,30 Meter<br />

groß werden.<br />

Nahrung<br />

Die Gorillas in den Virunga-Bergen essen gerne das Mark <strong>von</strong> Bambusstängeln, aber sonst<br />

stehen auch wilder Sellerie, Labkraut, Disteln, Beeren und andere vegetarische Köstlichkeiten<br />

auf dem Speiseplan. Nur in Gefangenschaft fressen Gorillas Fleisch.<br />

Gorillas lausen sich auch, allerdings nicht oft. Die Mütter, ihre Kinder und der Silberrücken<br />

pflegen sich, aber nie halbwüchsige Männchen.<br />

Silberrücken<br />

Fortpflanzung<br />

Gorillas zählen zu den friedlichsten Affen; sie sind sogar friedlicher als<br />

der Mensch. Wenn sich zwei Gruppen begegnen wechseln die<br />

Silberrücken nur Blicke mit kurzen Drohungen. Kämpfe bleiben meist<br />

aus. Die Männchen kämpfen auch kaum um die Weibchen, da der<br />

Silberrücken auch den rangniederen Männchen erlaubt, sich mit den<br />

Weibchen zu paaren.<br />

- 14 -


Gorilla-Weibchen bekommen nur alle dreieinhalb bis viereinhalb Jahre Nachwuchs. Die<br />

Schwangerschaft dauert knapp achteinhalb Monate, Zwillinge sind eher selten. Die Geburt<br />

dauert nur wenige Minuten. Das Weibchen durchtrennt die Nabelschnur und trägt das<br />

Neugeborene, da es sich nicht allein festhalten kann. Gorillaweibchen trennen sich nur schwer<br />

<strong>von</strong> ihrem Baby wenn es gestorben ist.<br />

Weibliche Gorillas werden mit sechs bis sieben Jahren geschlechtsreif, die Männchen mit<br />

neun bis zehn Jahren. Wie alt die Gorillas in freier Wildbahn werden weiß man nicht so<br />

genau, vermutlich bis 40 Jahre. In Gefangenschaft werden sie bis 53 Jahre alt.<br />

Babygorilla<br />

Besonderes<br />

fürsorgliche Mutter<br />

Erst 2005 wurde bei den Gorillas der Werkzeuggebrauch beobachtet.<br />

Bedrohung<br />

In Uganda, Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo kann man Gorillas beobachten.<br />

Die Tiere sind dort an Menschen gewöhnt. Gruppen <strong>von</strong> acht Touristen werden <strong>von</strong><br />

einheimischen Führern bis auf wenige Meter an die Gorillas herangeführt. Eine Stunde bei<br />

den Gorillas kostet pro Person etwa 280 Euro. Da man durch den Gorilla-Tourismus Geld<br />

verdient hat, hat man die letzten noch lebenden Berggorillas geschützt. Allerdings werden<br />

Gorillas in anderen Regionen Afrikas noch viel gewildert und landen im Kochtopf!<br />

Kolibris<br />

Nymphen, Sylphe oder Feen werde<br />

diese Flugkünstler Amerikas genannt! n<br />

-15-n, Zwerge


Kolibris<br />

Nymphen, Sylphen, Zwerge oder Feen werden diese Flugkünstler Amerikas genannt!<br />

Familie<br />

Die Kolibris gehören zur Familie der "Trochilidae mit ca. 328 Arten in 102 Gattungen. Sie<br />

sind die 2. größte Vogelfamilie Amerikas.<br />

Lebensraum<br />

Kolibris kommen <strong>von</strong> Alaska bis Feuerland vor.<br />

Aussehen<br />

Kolibris sind meist sehr kleine Vögel, zwei bis 20 Gramm schwer. Die kleinste Vogelart<br />

überhaupt, die Bienenelfe, misst samt Schnabel und Schwanzfedern nur 6 cm. Die größte Art,<br />

der Riesenkolibri, ist ca. 25 cm lang. Ein besonderes Merkmal der Kolibris ist der Schnabel,<br />

der je nach Gattung fast immer anders aussieht. Der längste Schnabel ist 10 cm lang und<br />

gehört dem Schwertschnabelkolibri. Der kürzeste ist nur 5mm lang<br />

und gehört dem Kleinschnabelkolibri. Die Zunge der Kolibris ist<br />

extrem lang, kann weit hervorgestreckt werden und ist an der Spitze<br />

gespalten und strohhalmförmig, sodass der Nektar gut aus den<br />

Blüten gesaugt werden kann.<br />

Kolibris sind die kleinsten, leichtesten und farbenprächtigsten<br />

Vögel dieser Erde. Die meisten Kolibris haben ein buntes, in der<br />

Regel metallischgrün schimmerndes Gefieder. Vor allem Kopf,<br />

Kehle und Brust sind mit schillernden Farben versehen. Die Kehle bei den Männchen ist in<br />

der Regel bunt schillernd gefärbt.<br />

Nahrung<br />

Kolibris ernähren sich <strong>von</strong> Nektar, den sie aus Blüten trinken. Mit ihrem schmalen - und meist<br />

langen - Schnabel dringen sie in die Blüten ein, um mit der gespaltenen Zunge an den Nektar<br />

am Grund der Blüte zu gelangen. Die Zunge kann dabei bis zu 200 mal in der Minute aus dem<br />

Schnabel schnellen.<br />

Um während des Trinkens möglichst ruhig vor einer Blüte verharren zu können, vollbringen<br />

sie eine enorme Flugleistung. Kolibris bewegen ihre Flügel in einem Winkel <strong>von</strong> 180 Grad.<br />

Dieser erlaubt es Ihnen im Schwirrflug vor einer Blüte zu "stehen" oder sogar rückwärts (!) zu<br />

fliegen. Die Schlagfrequenz der Flügel wird mit bis zu 80 Schlägen pro Sekunde angegeben.<br />

Im Flug erbeuten sie kleine Insekten - eine eiweißreiche Nahrungsquelle. Das Eiweiß<br />

benötigen Kolibris für die Fortpflanzung.<br />

In den Tropen stellen Kolibris, neben Fledermäusen und Insekten, eine wichtige<br />

Bestäubergruppe dar. Anders als viele Vögel müssen Kolibris nichts trinken.<br />

-16-


Fortpflanzung<br />

Um bei den Weibchen Interesse zu wecken und sie in Paarungsbereitschaft zu bringen, führen<br />

die Männchen einen Balztanz auf. Nach der<br />

Begattung bauen die Weibchen ein winziges<br />

Nest, das aus Spinnweben, Pflanzenwolle,<br />

Flechten oder Moos angefertigt wird. Das Nest<br />

wird in geringer Höhe in einem Busch oder<br />

einem Baum versteckt gebaut. Das Weibchen<br />

legt im Abstand <strong>von</strong> 2 Tagen zwei Eier. Die Brut<br />

dauert 14 bis 19 Tage. Die Jungen werden<br />

anschließend 3 – 4 Wochen bis zu 140-mal am Tag gefüttert. Zur Nahrungssuche lassen sich<br />

die Weibchen aus dem Nest fallen und gleiten dabei blattähnlich zu Boden. Dadurch wird<br />

Nesträubern das Auffinden des versteckten Nestes erheblich erschwert.<br />

Besonderes<br />

Das Herz der Kolibris ist im Verhältnis zum Körper sehr groß und schlägt 400 bis 500 mal<br />

pro Minute, ihre Atemfrequenz liegt bei bis zu 250 Zügen pro Minute. Während des Schlafes<br />

senken viele Kolibris ihre Herzfrequenz stark ab, um Energie zu<br />

sparen.<br />

Bedrohung<br />

Natürliche Feinde der Kolibris sind Schlangen, Greifvögel, Katzen<br />

und Marder. Das Überleben des Vogels werde vor allem durch die<br />

Brandrodung in der Region bedroht. Zudem bauten die Bauern dort Coca-Sträucher an und<br />

schmälern damit ebenfalls den Lebensraum der Tiere. Coca-Blätter werden in den Anden<br />

gekaut, um Müdigkeit und Hunger zu verdrängen. Sie werden für Tee verwendet und sind<br />

Grundstoff für die Droge Kokain.<br />

-17-


Orang-Utan<br />

= Waldmensch- unser roter Verwandte<br />

Familie<br />

Die Orang-Utans gehören zur Familie der Menschenaffen. Er hat im Gegensatz zu den<br />

anderen Menschenaffen ein rotbraunes Fall und einen stärkeren Körperbau den er für die<br />

baumbewohnende Lebensweise braucht.<br />

Lebensraum<br />

Es gibt zwei Arten <strong>von</strong> Orang-Utans, den Borneo-Orang-Utan und den Sumatra-Orang-Utan.<br />

Genannt wurden sie nach den Inseln in Indonesien, auf denen sie leben. Orang-Utans sind<br />

Baumbewohner. In den Bäumen bewegen sie sich langsam fort, indem sie mit Armen und<br />

Beinen klettern oder über Äste balancieren. Wenn sie es doch eilig haben, schwingen sie sich<br />

mit den langen Armen <strong>von</strong> Baum zu Baum. Orang-Utans kommen fast nie auf den Boden.<br />

Meist geschieht das nur, um <strong>von</strong> einem Baum zum anderen zu gelangen.<br />

Aussehen<br />

Orang-Utans werden vom Kopf bis zum Rupf 1,25 bis 1,5 Metern lang. Männchen sind mit<br />

50 bis 90 Kilogramm fast doppelt so schwer wie Weibchen, die 30 bis 50 Kilogramm auf die<br />

Waage bringen. Tiere in Gefangenschaft können allerdings viel schwerer werden.<br />

Der Körperbau ist perfekt an die größten auf Bäumen lebenden Affen angepasst. Die Arme<br />

der Orang-Utans sind sehr lang und kräftig und können ausgestreckt eine Spannweite <strong>von</strong><br />

2,25 Metern erreichen. Die Beine hingegen wirken eher kurz und sind leicht nach innen<br />

gebogen, was das Klettern an den senkrechten Bäumen erleichtert. Die Füße erinnern an eine<br />

Hand. Orang-Utans sind wie alle Menschenaffen tagaktiv. Zu Mittag allerdings rasten sie und<br />

zum Schlafen errichten sie ein Nest aus Blättern, welches allerdings meist nur einmal<br />

verwendet wird.<br />

Nahrung<br />

Orang-Utans sind hauptsächlich Pflanzenfresser. Früchte stellen ca. 60% der Nahrung da,<br />

aber Orang-Utans fressen auch Blätter, junge Triebe, Rinden, Insekten, Vogeleier und kleine<br />

Wirbeltiere. Fleischige Nahrung spielt allerdings nur eine Nebenrolle. Auch sind Orang-Utans<br />

wichtig beim Vermehren der Pflanzen da sie die Samen der gegessenen Früchte verbreiten.<br />

60% des Tages verbringen sie mit Nahrungssuche. Insgesamt stehen auf ihrem Speiseplan<br />

300-400 verschiedene Pflanzen.<br />

-18-


Fortpflanzung<br />

In einem Revier eines Männchens leben mehrere Weibchen. Das Männchen überwachen bei<br />

den Streifzügen, dass sich keine rangniederen Männchen mit den Weibchen paaren.<br />

Wenn sich zwei Männchen begegnen, kommt es oft zu Kämpfen. Orang-Utans haben keine<br />

feste Paarungszeit. Die Fortpflanzung kann das ganze Jahr über erfolgen. Sie kann aber auch<br />

vom Nahrungsangebot abhängen, da oft mehrere Weibchen eines Gebietes zur gleichen Zeit<br />

Junge bekommen. Nach einer durchschnittlich 245 Tage langen Tragezeit bringt das<br />

Weibchen grundsätzlich ein Junges zur Welt. Neugeborene wiegen rund 1,5 bis 2 Kilogramm.<br />

Orang-Utans bekommen nur alle 4-8 Jahre Junge. Solche Geburtsabstände nennt man<br />

Geburtsintervalle und bei den Orang-Utan ist diese am längsten <strong>von</strong> allen Menschenaffen.<br />

Die Mutter ist die einzige Bezugsperson in den ersten Jahren. Das Jungtier wird bis zum 2.<br />

Lebensjahr getragen, vor allem bei Streifzügen. Erst mit 2-5 Jahren lernen die Orang-<br />

Utankinder klettern und Schlafnester zu bauen in denen Orang-Utans schlafen. Entwöhnt wird<br />

das Junge <strong>von</strong> der Muttermilch zwischen 3,5 und 4 Jahren.<br />

Typische Geschlechtsmerkmale bei den Männchen sind die Wangenwülste und die<br />

Kehlsäcke, allerdings erscheinen die erst zwischen dem 15. und 20. Lebensjahr.<br />

Da sich Weibchen nur sehr langsam fortpflanzen, kommt es oft vor, dass sie nur 2-3 Junge in<br />

ihrem Leben bekommen. Man schätzt, dass Orang-Utans im Freiland 40 Jahre alt werden<br />

können.<br />

Männchen mit Wangengeschwülste<br />

Besonderes<br />

Auf dem Boden bewegen sich die Orang-Utans nicht im Knöchelgang wie z.B. die<br />

Schimpansen und Gorillas. Sie stützen sich entweder auf die Fäuste oder auf die Innenkanten<br />

der Hände.<br />

Bedrohung<br />

In Borneo machen die Männchen öfter Streifzüge am Boden als in Sumatra, wahrscheinlich<br />

weil in Sumatra auch Tiger leben.<br />

Dieser Sumatratiger ist der bedeutendste natürliche Feind der Sumatra-Orang-Utans. Der auf<br />

Sumatra und Borneo lebende Nebelparder wird heranwachsenden Tieren und Weibchen<br />

gefährlich, kann aber ausgewachsene Männchen in der Regel nicht erlegen. Weitere<br />

Bedrohungen stellen manchmal Krokodile und verwilderte Haushunde dar.<br />

-19-


Papageien<br />

Ein bunter Spaßvogel<br />

Familie<br />

Papageien gehören zur Familie der Psittacidae, zu der 350 Arten und ca. 850 Unterarten<br />

gehören.<br />

Lebensraum<br />

Papageien leben auf dem amerikanischen Kontinent <strong>von</strong> Mexiko bis Chile, besonders aber im<br />

Amazonas Gebiet. In Asien kommen sie <strong>von</strong> Indien bis Südchina und auf dem Philippinen<br />

vor. Auch in Afrika, südlich der Sahara, sowie auf den Inseln Neuguinea, Indonesien, einigen<br />

Südseeinseln, in Neuseeland und auf dem australischen Kontinent kann man sie finden. Für<br />

die meisten Papageienarten ist der tropische Regenwald die Heimat. Es gibt jedoch auch<br />

Arten, die in Savannengebieten oder Hochgebirgen leben, wobei diese die trockenen Gebiete<br />

bevorzugen und sich meist in der Nähe <strong>von</strong> Wasser, zum Trinken und Baden, aufhalten.<br />

Aussehen<br />

Papageien sind in Körperform, Färbung und auch in der Größe sehr unterschiedlich. Der<br />

Augenring-Sperlingspapagei ist zum Beispiel nur ca. 12 Zentimeter groß.<br />

Der Hyazinth-Ara der größte Papagei, hat dagegen eine Länge <strong>von</strong> rund<br />

einem Meter.<br />

Gemeinsame Merkmale aller Papageienvögel sind: ein Kletterfuß, bei dem<br />

zwei Zehen nach vorn und zwei Zehen nach hinten gestellt sind. Mit<br />

diesem Fuß führen viele Papageienarten Nahrung zum Schnabel, was nur<br />

in Ausnahmefällen in anderen Vogelgruppen vorkommt. Das zweite<br />

wichtige Merkmal ist der Papageienschnabel (auch dritter Fuß genannt),<br />

der eine Vielzahl <strong>von</strong> Aufgaben hat z.B. Knabbern, Knacken, Halten,<br />

Aufschneiden, zur Feindabwehr, zur Pflege....<br />

Lear Ara<br />

Nahrung<br />

Die Papageien, die im Regenwald leben halten sich meist in den Baumkronen auf. Nur selten<br />

kommen sie zum Boden. Es werden aber regelmäßig so genannte Lehm- oder Kalkfelsen zur<br />

Aufnahme <strong>von</strong> Mineralstoffen aufgesucht. Im dichten Blattwerk der Regenwälder finden<br />

Papageien ihre Nahrung, die hauptsächlich aus verschiedenen Samen, Früchten, Beeren,<br />

Blüten und kleineren Insekten zur Deckung des Eiweißbedarfs besteht. In der Nahrung sind<br />

auch Pflanzengifte enthalten, werden aber problemlos vertragen.<br />

Fortpflanzung<br />

Die meisten Papageienarten leben monogam, das heißt sie leben mit dem einmal gewählten<br />

Partner bis zum Lebensende zusammen. Für die Eiablage und Jungenaufzucht nutzen<br />

Papageien vorzugsweise Baumstämme zur Errichtung <strong>von</strong> Bruthöhlen, aber auch Erdhöhlen<br />

und Termitenbauten machen ihren Dienst. Je nach Papageienart beträgt die Brutdauer 22 bis<br />

-20-


30 Tage, wobei ein Großteil der Arten nur einmal im Jahr brüten. Doch Baumhöhlen die zum<br />

Brüten geeignet sind, gibt es durch die Abholzung und durch die Zerstörung der Höhlen, im<br />

Regenwald nur wenig, und das ist ein ernstes Problem für den Papageiennachwuchs.<br />

Papageien werden sehr alt, die größeren Arten können bis zu 70 Jahre alt werden.<br />

Papageien leben meist in großen Schwärmen <strong>von</strong> bis zu 1.000 Tieren, die sich regelmäßig zu<br />

bestimmten Tageszeiten zum Fressen und zum Schlafen zusammenfinden. Im Schwarm oder<br />

in kleineren Gruppen legen Papageien. Flugstrecken <strong>von</strong> bis zu 30 Kilometer am Tag zurück.<br />

Besonderes<br />

Papageienvögel gehören wie auch die Rabenvögel und die Spechte zu den Vögeln mit der<br />

höchsten Intelligenz. Deshalb wurden Papageien auch in Europa als sprachgelehrige Haustiere<br />

bekannt. Viele Papageienexperten halten das 'Sprechen' der Papageien allerdings für eine<br />

Verhaltensstörung.<br />

Ara<br />

Bedrohung<br />

Neuere Forschungen zeigen, dass Papageien nicht nur<br />

'nachplappern', sondern auch bedeutungsbezogen sprechen<br />

können.<br />

Am begabtesten sind dabei die Amazonen, die Aras aus<br />

Südamerika, australische Kakadus und der Graupapagei.<br />

Die Laute werden nicht mit dem Stimmorgan gebildet sondern<br />

wie beim Menschen mit der Zunge.<br />

Nicht nur die immer noch fortschreitende Zerstörung ihrer natürlichen Lebensräume, sondern<br />

auch der legale und illegale Fang und Handel stellt eine große Gefahr für das Überleben vieler<br />

Papageiarten dar.<br />

In den Jahren 1991 bis 1996 wurden insgesamt 1,2 Millionen Papageien aus ihren<br />

Herkunftsländern exportiert. Wilderer haben sich besonders auf den Nestraub spezialisiert.<br />

Die Folge dieser Methode und der Zerstörung der Lebensräume ist nicht nur, das bereits 94<br />

aller Papageienarten vom Aussterben bedroht sind, sondern es gibt auch Arten wie der Spix-<br />

Ara, die in freier Wildbahn schon ausgestorben sind und <strong>von</strong> denen es in Gefangenschaft nur<br />

noch sehr wenige dieser Exemplare gibt.<br />

Auch Arten, wie zum Beispiel der vom Aussterben bedrohte<br />

Gelbkopfamazone, der als langsam vermehrend gilt, ist der<br />

Nestraub zum Verhängnis geworden. Eine Studie an<br />

insgesamt 4.200 aller Brutversuche Zentral- und<br />

Südamerikas zeigte, dass 30% aller Nester <strong>von</strong> Wilderern<br />

zerstört wurde.<br />

Gefangene blau-gelbe Aras<br />

-21-


Vogelspinne<br />

Genannt nach einer Entdeckung, wo sie auf einem Vogel saß.<br />

Familie<br />

Vogelspinnen gehören zur Unterordnung der Vogelspinnenartigen mit etwa 900 Arten die in<br />

112 Gattungen geteilt sind. Vogelspinnen gibt es schon seit 350 Millionen Jahren. Ihr<br />

Lebensraum ist vorrangig tropische bis subtropische Klimazonen.<br />

Lebensraum<br />

Temperaturen um 28°C und eine Luftfeuchtigkeit <strong>von</strong> annähernd 100% bilden den idealen<br />

Lebensraum der in Höhlen im Boden lebenden Tiere.<br />

Vogelspinnen leben in allen tropischen Regionen der Erde, manche auch in subtropischen<br />

Gebieten. Sie sind sogar bis nach Europa vorgedrungen: Vogelspinnen leben auch in Portugal,<br />

Spanien und auf der Mittelmeerinsel Zypern. Die tropischen Tieflandregenwälder <strong>von</strong><br />

Französisch-Guayana sind Heimat der größten Spinne der Welt, der Riesenvogelspinne.<br />

Aussehen<br />

Am Vorderkörper der Spinne sitzen zwei Taster, acht Augen, die Mundöffnung mit den zwei<br />

Zähnen und auch die Beine setzen allesamt hier an. Der deutlich vom Vorderkörper<br />

abgegrenzte Hinterleib trägt lebenswichtige innere Organe wie Lungen, Geschlechtsorgane<br />

und die Spinnwarzen.<br />

Spinnen haben kein Skelett aus Knochen sondern eine<br />

Chitinhaut, die auch Exoskelett genannt wird. Diese Chitinhaut<br />

ist starr, und wenn die Spinne wachsen will, muss sie aus der<br />

alten Haut raus. Die neue Haut ist weich und in dieser Haut<br />

kann die Spinne wachsen bis diese wieder hart ist. Interessant<br />

ist, dass mit der Häutung verlorengegangene Beine wieder neu<br />

gebildet werden.<br />

Die Theraphosa blondi Vogelspinne ist die größte lebende Spinne. Sie hat eine Spannweite<br />

bis 34 cm. Sehen können Vogelspinnen nicht sehr gut.<br />

Nahrung<br />

Bei der Jagd beißt die Vogelspinne das Opfer mit den Beißzähnen bei denen oben die<br />

Giftdrüse liegt. Das Gift dient nicht nur zum Töten sondern auch zur Verdauung, da das Gift<br />

die Beute zersetzt. Vogelspinnen fressen alles, was sie überwältigen können. In der Regel sind<br />

das größere Insekten wie Grillen, Schaben und Heuschrecken. Große Vogelspinnenarten<br />

fressen auch kleine Nager, Reptilien, Nestjunge oder kranke Vögel. Gesunde Vögel gehören<br />

trotz ihres Namens nur selten zur Beute <strong>von</strong> Vogelspinnen.<br />

-22-


Es sind zwar alle Vogelspinnen giftig, allerdings stellt die geringe Giftwirkung keine Gefahr<br />

für den Menschen da. Der Biss mit den großen Zähnen kann allerdings sehr schmerzhaft sein.<br />

Fortpflanzung<br />

Nach der Paarung, wo sogar manchmal das Männchen dem Weibchen zum Opfer fällt, zieht<br />

sich die Spinne in ihre Höhle zurück, wo sie aus Spinnseide einen Kokon baut in die sie die<br />

befruchteten Eier hineinlegt. Daraus schlüpfen dann Larven, die ausschauen wie Eier mit<br />

Beinen. Allerdings passiert das alles im Kokon. Nochmals häuten sie sich dann zu „zweiten<br />

Larven“, die den erwachsenen Vogelspinnen schon sehr ähnlich schaut. Noch im Kokon<br />

häuten sich die Larven zu Nymphen.<br />

Ein aufgeschnittener Kokon 1. Larven Nymphen<br />

Die Mutter öffnet meist erst den Kokon, wenn die Larven schon Nymphen sind. Die<br />

Nymphen häuten sich immer wieder. Nach 7 bis 10 Jahren ist das weibliche Tier erwachsen,<br />

dann häuten sie sich nur mehr ca. einmal im Jahr. Männchen sind schneller erwachsen.<br />

Die Weibchen können bis zu 20 Jahre alt werden, Männchen nur etwa 4 bis 5 Jahre.<br />

Besonderheit<br />

Der ganze Körper ist mit Haaren bedeckt, die die Riesenvogelspinne bei Gefahr <strong>von</strong> ihrem<br />

Hinterleib abstreift und sie dem Angreifer entgegen schleudert. Da die Haare Widerhäkchen<br />

haben, die die Augen und Schleimhäute reizen, verliert der Feind schnell die Lust.<br />

Reichen die Haare dem Angreifer nicht, so richtet sich die Spinne auf und zeigt ihm die bis zu<br />

1,7cm großen Zähne.<br />

Bedrohung<br />

Natürliche Feinde der Vogelspinnen sind die Wegwespe und manchmal auch Hundertfüßer,<br />

Skorpione, die Wander- und Treiberameise. Auch kleine räuberische Wirbeltiere wie etwa die<br />

afrikanischen Manguste erbeuten gelegentlich Vogelspinnen.<br />

In Südamerika und Asien zählen zubereitete Vogelspinnen auch als Delikatesse.<br />

-23-


Pygmäen<br />

Die Pygmäen werden auch als Nomaden bezeichnet. Allerdings reisen sie nicht die ganze Zeit<br />

ohne einen festen Wohnsitz zu haben, sondern ziehen in einem bestimmten Gebiet <strong>von</strong> Lager<br />

zu Lager, ohne dieses Gebiet zu verlassen.<br />

Lebensraum<br />

Die Pygmäen sind wahrscheinlich die älteste Bevölkerung der tropischen Wälder Afrikas.<br />

Die Pygmäen-Völker sind in den Staaten der tropischen Zone rund um den Äquator verteilt:<br />

Kamerun, Zentralafrikanische Republik, Gabun Volksrepublik Kongo, Demokratische<br />

Republik Kongo, Ost-Uganda und Ost-Ruanda.<br />

Es gibt zwei Arten <strong>von</strong> Wäldern ,in denen Pygmäen leben:<br />

1. Im Primärwald, in dem Bäume mit hohen Stämmen (30-50 Meter) wachsen, die<br />

wegen ihrer Dichte ein fast undurchdringliches Dach für Sonnenstrahlen bilden. Die<br />

Unterholz-Zone ist weniger dicht. Die Tagtemperaturen liegen zwischen 25° und 32°.<br />

In der Nacht hat es durchschnittlich 15° bis 20°.<br />

2. Der Sekundärwald ist ein Wald, der eine einst gerodete Fläche wieder bewächst.<br />

Vorher wohnten Menschen hier und betrieben Landwirtschaft, bis sie diesen Ort<br />

wieder verließen. Die Unterholz-Zone ist hier dichter, denn durch den Wind und durch<br />

die Vögel wurden viele Samen auf die Erdoberfläche gebracht.<br />

Einige Pygmäen-Völker sind: BAKA (Kamerun), BABINGA (Gabun), BAMBUTI-<br />

BASHWA-BAEFE, BAPOO BALESE (Demokratische Republik Kongo), BATWA<br />

(Uganda-Ruanda), etc.<br />

In den Wäldern, die den Lebensraum der Pygmäen bilden, leben auch viele Arten <strong>von</strong> Tieren:<br />

Leoparden, Okapi Elefanten, Antilopen, Affen jeglichen Typs und Größe, Schlangen, <strong>von</strong><br />

denen viele giftig bis sehr giftig sind (schwarze Kobra, schwarz-grüne Kobra, Vipern etc.)<br />

und zahlreiche Tierarten, die im Unterholz leben (Stachelschweine, Igel, große und kleine<br />

Schuppentiere). Man findet auch zahlreiche Ameisenfamilien, <strong>von</strong> denen die Bekanntesten<br />

die roten Ameisen sind, die sich <strong>von</strong> Tieren, Fischen, Insekten und auch <strong>von</strong> Menschen (wenn<br />

sie nicht flüchten) ernähren.<br />

Aussehen<br />

Der Name der Pygmäen kommt vom griechischem Wort "pygmmâios" = eine Elle hoch, also<br />

klein. Tatsächlich sind die Männer im Durchschnitt 140 cm und die Frauen 130 cm hoch. Sie<br />

sind nicht <strong>von</strong> schwarzer Rasse, wie allgemein vermutet wird, sondern<br />

bilden eine Rasse für sich selbst, deren Haut hellbraun ist. Im<br />

Endeffekt können wir sagen, dass die Pygmäen eine Gesamtheit <strong>von</strong><br />

Völkern sind, die physisch <strong>von</strong> kleiner Statur und hellbrauner Hautfarbe<br />

sind und in den tropischen äquatorialen Wäldern leben, die <strong>von</strong><br />

Kamerun bis nach Osten zu den Gebirgsketten und Vulkanen gehen.<br />

Hier sieht man gut die hellbraune Haut.<br />

Hier ist ein ausgewachsener Pygmäenmann<br />

und seine Frau mit einem Europäer zu erkennen.


Nahrung<br />

-24-<br />

Die Pygmäen ernähren sich <strong>von</strong> der Jagd, dem Fischfang und dem Sammeln der Produkte des<br />

Waldes.<br />

Die Pygmäen stellen alle Geräte, die sie zur Jagd, dem Fischen und<br />

dem Alltagsleben brauchen aus Waldprodukten her. Pygmäen leben<br />

voll und ganz vom Wald .<br />

Da die Pygmäen keine Konservierungstechniken kennen, sammeln,<br />

jagen oder fischen sie immer nur soviel Nahrung, wie sie für einen<br />

Tag brauchen.<br />

Ihr Leitspruch „Man arbeitet, um zu leben und man lebt nicht, um zu arbeiten!“<br />

Gejagt wird entweder allein mit Pfeil, Bogen, Lanze und einem Jagdhund. Diese Jagdbeute<br />

gehört dann allein dem Jäger und der Familie. Die 2. Art zu jagen ist die Gemeinschaftsjagd.<br />

Alle Dorf- oder Lagereinwohner kommen mit auf diese Jagd, die manchmal Monate dauert.<br />

Selbst schwangere Frauen und Frauen mit Neugeborenen nehmen an dieser Jagd teil.<br />

Als Nebenbeschäftigung betreiben die Pygmäen auch Fischfang. Auch dieser wird entweder<br />

einzeln oder zusammen gemacht. Auch die Kinder selbst ab 3 Jahren fangen schon Fische.<br />

Die Fische die ein einzelner Fischer gefangen hat, gehören allein ihm. Wenn zusammen<br />

gefischt wird, wird der Fang gerecht an alle Beteiligten aufgeteilt.<br />

Zum Fischen werden Lanzen mit Holzspitzen verwendet. Manche Pygmäenstämme haben<br />

Metallspitzen <strong>von</strong> den Bantu. Man geht nachts jagen, wenn die Fische „schlafen“<br />

Der gemeinsame Fischfang wird vor allem <strong>von</strong> den Frauen betrieben und besteht darin, dass<br />

man kleine Fische in künstliche Tümpel scheucht und dann mit einem Korb oder mit den<br />

Händen aus dem Wasser nimmt. Die Pygmäen sammeln auch Wurzeln, wilde Früchte, kleine<br />

Tiere und essbare Insekten. Um sich vor giftigen Schlangenbissen zu schützen, fügen sie sich<br />

ein schwarzes Pulver unter die Haut ein. Diese „Medizin“ wirkt ein bis zwei Monate. Die<br />

Pygmäen sammeln auch Honig, wobei es den Honig der Waldbienen und den Honig der<br />

„Schwarzen Bienen“ gibt die ihren Stock unter der Erde bauen. Der Honig der „Schwarzen<br />

Bienen“ ist leicht giftig, aber sehr süß. Die Waldmenschen jagen keine Elefanten, da ihr<br />

Fleisch so viel ist, dass sie es gar nicht essen können. So etwas können sie sich nicht<br />

vorstellen: Mord und Essensverschwendung sind bei den Pygmäen gleichwertig. In den<br />

letzten Jahren haben die Pygmäen auch angefangen, Landwirtschaft zu betreiben.<br />

Mann mit Jagdnetz Frau beim Sammeln <strong>von</strong> Waldprodukten Fischjagd mit Metallspitzen der Bantu<br />

Familie<br />

In der Pygmäen-Familie gelten gleiche Rechte für Mann und Frau, die sich nur in ihren<br />

alltäglichen Funktionen <strong>von</strong>einander unterscheiden. Der Mann hat genauso wenig das Recht,<br />

zu entscheiden und zu befehlen wie die Frau. Entscheidungen müssen vereinbart werden und<br />

wenn es keine Vereinbarungen gibt, entscheidet ein jeder nach eigenem Willen, ohne<br />

allerdings dem anderen seinen Beschluss aufzuzwingen.


-25-<br />

Der traditionelle kreisförmige Bau der Hütten ist Aufgabe und vor allem Recht der Frau, die<br />

auch den Standort für die Hütte entscheidet. Gekocht wird sowohl <strong>von</strong> der Frau als auch vom<br />

Mann, je nach Bedarf und Augenblick. Die Kinder werden <strong>von</strong> beiden Elternteilen erzogen<br />

wobei nach dem 5. Lebensjahr der Vater sich mehr den Söhnen widmet und die Mutter den<br />

Töchtern. Das Paar darf nur so viele Kinder zur Welt bringen wie der Besitz des Dorfes Wald<br />

und somit auch Nahrungsquellen zur Verfügung hat. Damit ein Dorf überleben kann, muss es<br />

aus 60-80 Personen bestehen. Da die Sterblichkeitsrate sehr hoch ist (40%), müssen sie oft 7-<br />

8 Kinder bekommen, wo<strong>von</strong> 4-5 das Erwachsenenalter erreichen. Eine besondere<br />

Tätowierung auf der Brust eines Mädchen bedeutet, dass es geschlechtsreif und somit<br />

heiratsfähig ist. Bei den Pygmäen sucht sich der Mann die Frau. Allerdings darf sie nicht<br />

näher mit ihm verwandt sein als bis zum 5. Grad, da ansonsten die Risiken für eine Fehlgeburt<br />

oder Kinder mit psychischen Behinderungen zu groß sind.<br />

Nachdem die beiden eine Vereinbarung getroffen haben, informiert der Junge seine Familie<br />

über seine Heiratsabsichten. Nachdem beide Familien sich besser kennengelernt haben,<br />

informiert die Familie des Jungen den erweiterten Familienkreis und das Dorf der Braut über<br />

die voraussichtliche Heirat. Bei den Pygmäen gibt es keine Brautsteuer, sondern einen<br />

Personentausch. Das heißt, dass ein Mädchen <strong>von</strong> dem Dorf des Jungen mit einem Jungen des<br />

anderen Dorfes ebenfalls verheiratet wird.<br />

Sobald auch die Familien der Bräute und Bräutigame eine Vereinbarung getroffen haben,<br />

machen sich alle Mädchen und Jungen aus ihrem eigenen Dorf tanzend und singend auf den<br />

Weg zum anderen, wo sie in der Mitte des Weges bis zur Hochzeit bleiben. Am Tag der<br />

Hochzeit sind alle Verwandten und Freunde der Brautleute anwesend. Es erfolgt der<br />

öffentliche Austausch der zwei Mädchen, dann wird ein Tag und eine Nacht lang getanzt. Mit<br />

den Abschlussworten "Sie sollen glücklich und froh leben..." endet das Hochzeitsfest.<br />

Die Erziehung und Ausbildung der Kinder folgt drei Prinzipien:<br />

1. FREIHEIT: Kinder sind frei, eigene Erfahrungen zu machen und <strong>von</strong><br />

den anderen Menschen und der Umwelt zu lernen. Sie werden niemals <strong>von</strong><br />

den Aktivitäten der Erwachsenen ausgeschlossen. Auch der Umgang mit<br />

gefährlichen Dingen wird ihnen nicht verboten sondern es wird ihnen der<br />

richtige Umgang beigebracht. So kann man z.B. ein nur 2-jähriges Kind<br />

mit einer Machete in den Händen sehen, ohne dass die Mutter angelaufen<br />

kommt, um sie ihm schimpfend wegzunehmen.<br />

2. INITIATIVE: Die Kinder werden angespornt, beim Erlernen der<br />

verschiedenen Aktivitäten selbst Initiative zu ergreifen. Alles wird vor allem SPIELEND<br />

erlernt, ob es nun das Spiel zwischen Kindern oder mit Erwachsenen ist. Erwachsene nehmen<br />

das Spielen mit Kindern sehr ernst: es wird nicht gespielt, nur um den Kindern eine Freude zu<br />

machen.<br />

3. VERANTWORTUNG: die Kinder lernen schnell, dass im Wald jeder Fehler unweigerliche<br />

Folgen hat und bestraft wird: wenn man z. B. nicht acht gibt, wo man hintritt, kann man auf<br />

eine Schlange treten und <strong>von</strong> ihr gebissen werden und wenn man nicht aufpasst, wo man sich<br />

festhält, könnte man eine dornige oder giftige Liane packen, die schmerzhaft bis tödlich sein<br />

könnte. Der Wald kennt keine Verzeihung, man muss seine Gesetze kennen und sich nach<br />

ihnen richten. Die Pygmäen haben großen Respekt vor dem Wald und seinen Gesetzen und<br />

sind sich bewusst, dass sie vom Wald alles bekommen, was sie zum Überleben brauchen.<br />

Den Kindern wird das Wissen der Tradition, Jagd- ,Fisch- und Sammeltechniken,<br />

Gruppenspiele, Bautechniken, Tanz, Gesang und Trommelspiel gelehrt.


-26-<br />

Bedrohung<br />

Die Bantu-Stämme, die um das Jahr 1000 n. Chr. in die tropische Zone siedelten, wurden <strong>von</strong><br />

den Pygmäen immer gut aufgenommen. Zwischen Pygmäen und Bantu entwickelten sich<br />

wirtschaftliche Beziehungen, in denen die Jagdprodukte der Pygmäen gegen<br />

landwirtschaftliche Produkte der Bantu getauscht wurden. Im Gegensatz zu den Pygmäen<br />

kannten die Bantu die Kunst der Metallverarbeitung und verbesserten die Landwirtschaft. Die<br />

Bantu nutzten diese technologische Überlegenheit aus, um die Pygmäen zu unterwerfen und<br />

sogar zu versklaven. Nur in den letzten Jahrzehnten werden dank Eingriffen <strong>von</strong><br />

Kirchenhelfern die Menschenrechte der Pygmäen langsam und noch mit vielen Ausnahmen<br />

wieder respektiert.<br />

Besonderes<br />

Die Pygmäen werden wegen ihrer großen Fähigkeiten im Tanz<br />

auch als "Gottestänzer" bezeichnet.<br />

Lebensart<br />

Die Pygmäen leben in zwei verschieden Arten <strong>von</strong> Dörfern bzw. Lagern:<br />

1. In einem Dorf, das sich in der Nähe eines Bauernhofes der Bantu befindet, mit denen sie<br />

die eigenen Produkte (Jagd, Fischerei und Waldfrüchte) gegen landwirtschaftliche Produkte,<br />

und Textilien der Bantu tauschen.<br />

2. In einem Jagdlager das aus Hütten besteht, die aus Zweigen und Blättern gemacht werden<br />

und in einer Jagdzone ist. Ein Jagdlager ist vom anderen etwa 1 Stunde Fußmarsch entfernt, je<br />

nach den Bedürfnissen der Jagd.<br />

Das Dorf besteht aus ungefähr 15-20 Hütten, <strong>von</strong> denen 10-15 <strong>von</strong> den einzelnen Familien<br />

bewohnt sind und die übrigen für den gesellschaftlichen Gebrauch dienen. Die Hütten des<br />

Dorfes oder des Lagers sind im Kreis aufgebaut, so bleibt in der<br />

Mitte eine große runde Tanzfläche.<br />

Es gibt keine Einrichtungsgegenstände und auch das Bett besteht<br />

nur aus einem oder zwei großen Bananenbaumblättern, die in<br />

unmittelbarer Nähe der offenen Feuerstelle in der Mitte der Hütte<br />

ausgebreitet werden.<br />

Religion<br />

Die Pygmäen haben keine Religion, im dem Sinn, dass sie weder religiöse Riten oder<br />

Kultplätze haben, noch Priester oder religiöse Einrichtungen und Strukturen. Statt dessen<br />

haben die Pygmäen eine starke natürliche Religiosität, die in einer persönlichen Beziehung<br />

mit Gott ausgelebt wird. Gott ist für die Pygmäen eine reale Anwesenheit, die sich durch den<br />

Wald, <strong>von</strong> dem sie stammen und der sie ernährt, ausdrückt.


-27-<br />

Die Gefahr für die grüne Lunge der Erde<br />

Es gibt viele Gründe warum der Regenwald abgeholzt wird.<br />

1. Wegen der Dosenerzeugung<br />

Für die Dosen Erzeugung braucht man den Rohstoff Bauxit. Dieser ist meist im Boden<br />

der Regenwälder. Für eine Tonne Aluminium braucht man 5 Tonnen Bauxit, daher<br />

wird auch Unmengen <strong>von</strong> Regenwald abgeholzt um diesen Rohstoff in den großen<br />

Mengen nach Europa zu bringen. Das Aluminiumwerk in Ranshofen, das in<br />

Oberrösterreich liegt, werden jedes Jahr 132.000 Tonnen Produkte aus Aluminium<br />

Diesem Kraftwerk braucht für die Aluminiumerzeugung soviel Strom, dass man damit<br />

alle Haushalte in Wien damit versorgen könnte. Da es aber in Österreich nicht soviel<br />

Möglichkeiten gibt Staudämme zu bauen werden solche nun z.B. auch in Brasilien<br />

erbaut. Auch schließt man in Europa bereits Aluminiumfabriken da sie sehr viel Gift<br />

in die Luft pusten. Dann müssen wieder Länder wie Brasilien herhalten. 1992 wurden<br />

allein in Österreich soviel Dosen erzeugt, dass man eine drei Meter hohe<br />

Dosenmauer <strong>von</strong> Wien bis nach Vorarlberg bauen könnte.<br />

2. Wegen den Anbaugebieten exotischer Früchte<br />

Auch Anbaugebiete für Palmöl, Kaffee, Kakao, Bananen und werden Familien <strong>von</strong><br />

ihren Grundstücken verjagt und der Regenwald gefällt um diese Produkte dann in die<br />

ganze Welt zu exportieren. In EZA oder in Bioläden kann man<br />

„regenwaldfreundliche“ Produkte kaufen. Solche Familien sind dann so in Not, das sie<br />

um zu überleben den Holzfällertrupps folgen und sich in die durch den Einschlag<br />

geöffneten Wälder ansiedeln und mit Brandrodungen ein neues Ackerland schaffen.<br />

Nach 1-2 Ernten ist allerdings der unfruchtbare Boden schon ausgelaucht und die<br />

Bauern ziehen weiter Sie denken nur kurzfristig um wieder zu Erträgen zu kommen<br />

und nicht welches Paradies sie dabei zerstören. Deshalb sollte man sie nicht bestrafen<br />

sondern eine Lösung finden wie sie auch überleben können ohne den Regenwald zu<br />

zerstören.<br />

3. Wegen Industriegebieten<br />

Auch wird der Regenwald wegen Industriegebieten überflutet um Dämme zu bauen,<br />

Erdöl aus der Mutter Natur zu pumpen, Papier- und Zellstofffabriken zu errichten und<br />

Bodenschätze wie Gold, Bauxit und Uran abzubauen.<br />

4. Wegen den vielen Rauchern<br />

Auch die Raucher haben dazu beigetragen dass es mittlerweile nur mehr 20% des<br />

ursprünglichen Regenwald gibt. Für 300 Zigaretten wird ein Urwaldbaum gefällt.<br />

Allein in Brasilien werden jährlich 60. Millionen Bäumen wegen der Tabaktrocknung<br />

geschlagen. Wegen eines starker Rauchers, der 2 Zigarettenpackungen pro Tag raucht,<br />

und das 64 Jahre lang (vom 16.-80. Lebensjahr), fallen durchschnittlich 3117<br />

Urwaldbäume um. Somit wird der Lebensraum vieler Tiere zerstört.<br />

5. Wegen den Regenwaldprodukten<br />

Aus Urwaldbäumen wie Mahagoni, Mango und vielen anderen werden Möbel,<br />

Klopapier Taschentücher, Schulhefte oder andere Sachen gemacht. Solche Bäume<br />

sind aber sehr wichtig für die Ureinwohner, die im Gegensatz zu den Baumfällern den<br />

Wald schätzen und mit ihm leben, statt in nur zu zerstören. In Deutschland wurde im<br />

Jahr 2003 soviel Schulhefte gekauft, dass 2.356 Urwaldbäume dafür gefällt<br />

werden mussten.<br />

Alle 2 Sekunden wird eine Fläche Regenwald in der Größe <strong>von</strong> eine Fußballfeld abgeholzt.


-28-<br />

Maßnahmen zur Erhaltung des Regenwaldes, seiner Fauna und Flora<br />

1. Einkauf <strong>von</strong> Urwaldholz mit Gütesiegel<br />

Wir können dem Regenwald und all seinen Bewohnern helfen, indem wir nur<br />

Urwaldholz mit dem Zeichen FSC Gütesiegel kaufen. Das FSC Gütesiegel schuf,<br />

unterstützt und entwickelt die nachhaltige Forstwirtschaft.<br />

2. Unterstützung <strong>von</strong> Umweltorganisationen<br />

Wir können verschiedene Umweltorganisationen mit Spenden unterstützen, damit<br />

diese Projekte ausführen können. Dazu zählen die Stiftung Vier <strong>Pfoten</strong>, Greenpeace,<br />

WWF.......<br />

3. Raucherentwöhnung<br />

Auch wenn wir nicht Rauchen und andere auch dazu animieren aufzuhören zu<br />

Rauchen können wir dazu betragen, dass nicht so viel Regenwaldbäume abgeholzt<br />

werden.<br />

4. Bewusster Einkauf <strong>von</strong> Getränken<br />

Wenn man Getränke in Flaschen statt in Aludosen kauft, kann man auch dazu<br />

beitragen, dass der Regenwald überlebt.<br />

5. Exotische Nahrungsmittel mit Gütesiegel kaufen<br />

Palmöl, Kaffee, Kakao, Bananen und andere Exotische Früchte sollte man nur mit<br />

Siegel kaufen welche darauf hinweisen, dass ihre Herstellung nicht auf Kosten des<br />

Regenwaldes gegangen ist. Z.B. In Fair Trade und EZA- Läden kann man solche<br />

Dinge kaufen, die noch dazu fair gehandelt sind, sodass die Arbeiter auch soviel Geld<br />

bekommen, dass diese auch leben können, ohne selbst Regenwaldteile zu roden um<br />

Ackerland zu gewinnen und somit sich ernähren können.<br />

6. Papierartige Produkte mit Gütesiegel kaufen<br />

Hefte, Papier und andere papierartige Produkte aus umweltfreundlichem Papier deuten<br />

auch darauf hin, dass ihre Produktion den Regenwald nicht geschädigt hat. Firmen wie<br />

A&R, NGO, Demo, Der Blaue Engel, Memo sind regenwaldfreundlich.<br />

7. Einkauf <strong>von</strong> Papierprodukte mit 100% Altpapier<br />

Der Kauf <strong>von</strong> 100% Altpapier garantiert, dass der Regenwald dadurch nicht<br />

geschädigt wird.<br />

8. Weniger Auto fahren<br />

Auch wenn man weniger Auto fährt und somit den Klimawandel verlangsamt hilft<br />

man dem Regenwald.<br />

9. Richtige Autoentsorgung<br />

Viele Autos werden nicht richtig entsorgt und somit auch nicht wieder verwertet. Für<br />

die den Aluminiumabbau müssen dann wieder Unmengen <strong>von</strong> Bäumen gefällt werden.<br />

10. Keine exotischen Haustiere kaufen<br />

¾ der Tiere die illegal aus dem Regenwald kommen sterben beim Transport. Das ist<br />

nicht nur Tierquälerei, sonder das vermindert auch die Chance das sich solche Tiere,<br />

die auch oft schon vom Aussterben bedroht sind, sich weiter erfolgreich fortpflanzen<br />

können.<br />

11. Keine Tierfelle kaufen<br />

Tiger gehören zu den am meist bedrohtesten Tierarten der Welt und doch werden sie<br />

wegen des Fells erbarmungslos gejagt. Auch anderen Raubkatzen wie Puma und<br />

Leoparden werden deshalb gejagt. Wenn diese fantastischen Tiere aussterben bricht<br />

auch der Kreislauf der Natur zusammen.<br />

12. Wenn wir vielen Leuten die verzwickte Lage des Regenwaldes nahe bringen.<br />

-29-


Nachwort<br />

Der Regenwald hat mich schon immer fasziniert. Sein geschlossener Kreislauf, seine Fauna<br />

und Flora - einfach alles. Als wir die Möglichkeit bekommen hatten, eine <strong>Facharbeit</strong> zu<br />

schreiben, überlegte ich nicht lange. Das Thema Regenwald ist umfassend und hat viele<br />

Informationen, die wissenswert sind und Personen, die sich nicht näher mit dem Regenwald<br />

beschäftigt haben, faszinieren und erstaunen. Ein Anstoß für meine <strong>Facharbeit</strong> war auch die<br />

verzwickte Lage des Regenwaldes und die Erkenntnis, dass jede Person einen Betrag dazu<br />

leisten kann, dieses Naturwunder zu erhalten. Um auch meinen Betrag zu leisten, dass der<br />

Regenwald überlebt, habe ich vor, noch viele Menschen das Bewusstsein zu geben, dass der<br />

Regenwald Hilfe braucht und nur wir Menschen ihm helfen können.<br />

Quellenverzeichnis: Wikipedia, www.faszination.regenwald.com, www.gfbv.it, einige andere<br />

Internetseiten<br />

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