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VISIER: Das internationale Waffen-Magazin Bluegrass Moonshiner (Vorschau)

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8<br />

TESTS<br />

Benelli SuperNova<br />

Was leistet die neue<br />

IPSC-Flinte?<br />

MPS AA-12<br />

Vollauto-Militärflinte –<br />

geht das überhaupt?<br />

18 Seiten<br />

Kurzwaffentests<br />

8/2014<br />

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Österreich: € 6,50<br />

Italien: € 6,90<br />

Luxemburg: € 6,50<br />

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Belgien: € 6,50<br />

Slowenien: € 7,80<br />

Schweden: SEK 78,00<br />

Dänemark: DKK 59,00<br />

Ungarn: HUF 2.415,00<br />

Jetzt in <strong>VISIER</strong>:<br />

<strong>Bluegrass</strong> <strong>Moonshiner</strong><br />

■ Brandneu<br />

■ Bullpup-Repetierer<br />

■ .308 Winchester<br />

4 191314 205505 08<br />

G13142<br />

3 neue Walther-LGs<br />

Bringen`s die Luftgewehre<br />

für Freizeit und Sport?<br />

Mehl BMC 19<br />

Welche Vorteile bietet<br />

das neue v 0<br />

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Gesamtlänge 211 mm<br />

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Nr. 181555-72<br />

Antrieb CO 2<br />

Kaliber 4,5 mm BBs<br />

<strong>Magazin</strong>kapazität 18 Schuss<br />

Gesamtlänge 160 mm<br />

Gewicht 561 g<br />

€ 119,95<br />

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Antrieb CO 2<br />

Kaliber 4,5 mm BBs<br />

<strong>Magazin</strong>kapazität 18 Schuss<br />

Gesamtlänge 167 mm<br />

Gewicht 755 g<br />

€ 119,95<br />

WALTHER PPK/S<br />

Nr. 162022-72<br />

Antrieb CO 2<br />

Kaliber 4,5 mm BBs<br />

<strong>Magazin</strong>kapazität 15 Schuss<br />

Gesamtlänge 155 mm<br />

Gewicht 560 g<br />

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Startschuss | EDITORIAL<br />

TARGET ELITE PLUS<br />

ULTIMATE MATCH GRADE CARTRIDGES<br />

TV, selbstgemacht<br />

Bei Redaktionsschluss lief die Weltcup-Serie des weltweit wichtigsten<br />

Schützenverbandes International Shooting Sport Federation (ISSF).<br />

Für September steht die Weltmeisterschaft im spanischen Granada<br />

an. Und im Gefolge von alldem war sie dann auch wieder da – die Frage<br />

nach der Berichterstattung und damit der Öffentlichkeitswirkung<br />

des Schießsports. Mal abgesehen vom Biathlon standen die übrigen<br />

Schießsportarten immer im Schatten, allenfalls bei Olympia gab es<br />

mal etwas zu sehen. <strong>Das</strong> kann und muss man ändern, dachte sich die<br />

ISSF und machte sich 2010 ans Werk. Inzwischen verlässt man sich<br />

nicht mehr darauf, dass die Anstalten und Sender berichten, falls sie<br />

überhaupt Filmteams schicken. Da kümmert sich die ISSF nun selber<br />

drum. Sie versorgt die Sender mit professionell aufbereitetem Material<br />

und hat im Internet einen eigenen Sender gestartet, über den man<br />

die Wettkämpfe verfolgen kann. Okay: Beim während der abschließenden<br />

Arbeiten an diesem Heft gerade laufenden Weltcup in Peking<br />

vermeldete die ISSF einen Ausfall – doch der hing wohl mit mangelhafter<br />

Stromversorgung in China zusammen und nicht mit der Vorbereitung<br />

der ISSF. Unterm Strich zeigte sich der Schützen-Weltverband<br />

positiv davon überrascht, wie er seine Außendarstellung verbessern<br />

konnte, seit er die filmische Berichterstattung in die eigenen Hände<br />

genommen hat: Allein 2013 habe man mit dem Material zur ISSF-<br />

Meisterschaft ungefähr 300 Millionen Zuschauer in der ganzen Welt<br />

erreicht. Auch die sonstigen Social-Media- und Presse-Aktivitäten<br />

hätten eine gute Resonanz erbracht. Daher können sich die Fans jetzt<br />

schon freuen: Für die vom 6. bis 20. September in Granada stattfindenden<br />

Weltmeisterschaften kündigte der Verband an, über alle Finalwettkämpfe<br />

per ISSF-Fernsehen zu berichten. Nachverfolgen kann<br />

man das über www.issf-sports.org – es sei davon ausgegangen, dass<br />

in Andalusien bezüglich der Web-Verbindungen alles glatt laufen<br />

wird: Freuen wir uns darauf, dass wir unsere Schützen da fast schon<br />

hautnah werden verfolgen können.<br />

Matthias S. Recktenwald<br />

Chefredakteur<br />

August 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 3<br />

Abgabe nur an Erwerbsberechtigte.<br />

• Höchste Qualität „Made in Switzerland“<br />

• Definierte Präzisionsanforderung auf 300m von<br />

höchstens 16,9 mm bis 25 mm Standard abweichung<br />

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auf Basis der „Double Step Loading Techonolgy“<br />

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• Konstante Treffpunktlage von Los zu Los<br />

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Dralllängen aus dem Longrange-Bereich<br />

Empfohlen für folgende Entfernungen<br />

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bis zu 1200 m


INHALT | In dieser Ausgabe<br />

<strong>Bluegrass</strong> <strong>Moonshiner</strong>:<br />

- Brandneu<br />

- Bullpup-Repetierer<br />

- .308 Winchester<br />

In Amerika assoziiert man mit<br />

dem Wort „Moonshine“ vor allem<br />

Schwarzgebranntes. Die Firma<br />

<strong>Bluegrass</strong> Armory aus<br />

Florida hingegen taufte<br />

eine neue Büchsenkreation<br />

auf diesen Namen. Was der<br />

Bullpup-Repetierer leistet,<br />

lesen Sie ab Seite 30.<br />

30<br />

82<br />

8 Bore OC<br />

Sporting Rifle<br />

Mit einem Vorderlader im<br />

gewaltigen Kaliber 8 Bore<br />

zur Jagd nach Afrika wie<br />

die Großen des 19.<br />

Jahrhunderts. Diesen<br />

Traum erfüllte sich Heinz<br />

W. Faude. Der Reisebericht<br />

samt Vorstellung<br />

der 8 Bore OC Sporting<br />

Rifle startet auf Seite 82.<br />

118<br />

Eurosatory 2014<br />

Die Trends und Neuheiten der Rüstungsbranche<br />

– frisch von der Pariser Eurosatory.<br />

<strong>VISIER</strong> war vor Ort und berichtet ab Seite 118.<br />

Smith & Wesson<br />

M 66-8<br />

Anfang des 21.<br />

Jahrhunderts<br />

beendete die Firma<br />

Smith & Wesson ihre<br />

Revolverbaureihe<br />

M 66. Jetzt lebt sie in<br />

Form des M 66-8<br />

wieder auf – ob der<br />

Winterschlaf Spuren<br />

hinterlassen hat,<br />

lesen Sie ab Seite 24.<br />

12<br />

24<br />

SIG Sauer<br />

P 226 LDC<br />

LDC – Long Dust Cover oder<br />

zu Deutsch langer Staubschutz.<br />

<strong>Das</strong> ist das erste,<br />

was einem beim Betrachten<br />

des neuesten Mitglieds der<br />

P 226-Familie auffällt. Was<br />

die massige Ganzstahlpistole<br />

kann, das verrät<br />

der Bericht ab Seite 12 .<br />

Auf einen Blick<br />

KURZWAFFEN:<br />

SIG Sauer P 226 LDC, 9 mm Para S. 12<br />

Walther PPQ M2 5 Zoll, 9 mm Para S. 18<br />

S & W M 66-8, .357 Magnum, S. 24<br />

LANGWAFFEN:<br />

<strong>Bluegrass</strong> <strong>Moonshiner</strong>, S. 30<br />

.308 Winchester<br />

Benelli SuperNova IPSC, 12/89 S. 38<br />

Auto Assault-12, 12/70 S. 44<br />

Walther Terrus, 4,5 mm S. 50<br />

Walther Century, 4,5 mm S. 50<br />

Walther LGU Master, 4,5 mm S. 50<br />

Parker-Hale P/53 S. 68<br />

Parker-Hale P/58 S. 68<br />

Parker-Hale P/61 S. 68<br />

Parker-Hale Volunteer Percussion S. 68<br />

Target Rifle, .451<br />

Parker-Hale 3 Band Henry S. 68<br />

Volunteer Rifle, .451<br />

Parker-Hale Withworth „451“ S. 68<br />

Military Match Rifle<br />

8 Bore OC Sporting Rifle, 8 Bore S. 82<br />

4 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

August 2014


S 8 001-001 Titel.indd 1 09.07.14 08:49<br />

In dieser Ausgabe | INHALT<br />

Test & Technik<br />

SIG Sauer P 226 LDC 12<br />

Wofür taugt die massige Ganzstahlpistole?<br />

- Die Schießtest-Ergebnisse16<br />

Walther PPQ M2 5 Zoll 18<br />

Was bringt das erste Ulmer Zentralfeuer-<br />

Sportmodell mit Polymergriffstück?<br />

- Die Schießtest-Ergebnisse23<br />

Smith & Wesson M 66-8 24<br />

S & W belebt sein Modell M 66 wieder. Was<br />

kann der neue 357er Revolver?<br />

- Die Schießtest-Ergebnisse28<br />

- Die Geschichte des M 19 / M 6629<br />

<strong>Bluegrass</strong> <strong>Moonshiner</strong> 30<br />

- Brandneu<br />

- Bullpup-Repetierer<br />

- .308 Winchester<br />

- Die Schießtest-Ergebnisse35<br />

Benelli SuperNova 38<br />

Was leistet die neue IPSC-Flinte?<br />

- Die Schießtest-Ergebnisse42<br />

MPS AA-12 44<br />

Vollauto-Militärflinte – geht das überhaupt?<br />

3 neue Walther-LGs 50<br />

Bringen‘s die Luftgewehre für Freizeit<br />

und Sport?<br />

- Die Schießtest-Ergebnisse54<br />

- Und das sagen die Leser dazu50<br />

Mehl BMC 19 56<br />

Welche Vorteile bietet das neue v 0<br />

-<br />

Messgerät?<br />

Knives Of Alaska 60<br />

Neue Outdoormesser für Sie im Praxis-Check.<br />

Sammeln & Selbermachen<br />

Parker-Hale-Vorderlader68<br />

Alles über die historischen Nachbauten der<br />

Enfield-Gewehre.<br />

- Parker-Hale71<br />

- Zubehör75<br />

August 2014<br />

Geschichte & Geschichten<br />

Nikolai Makarow und<br />

seine Konstruktionen 76<br />

Zum 100. Geburtstag des Konstrukteurs<br />

der russischen PM-Pistole.<br />

Faszination <strong>Waffen</strong><br />

8 Bore OC Sporting Rifle 82<br />

Afrikajagd mit dem Vorderlader: Wie<br />

es früher war – und wie es heute ist.<br />

Recht & Ordnung<br />

Zuverlässigkeit92<br />

Sichere Lagerung von <strong>Waffen</strong> und das März-<br />

Urteil des Bundesverwaltungsgerichts.<br />

- <strong>Waffen</strong>aufbewahrung93<br />

Vor Ort<br />

Eurosatory 2014 118<br />

Die Trends und Neuheiten der Pariser<br />

Fachmesse für Wehrtechnik.<br />

ISSF-Weltcup124<br />

Fort Benning, München, Maribor und<br />

Peking lauteten in diesem Jahr die<br />

Stationen der ISSF-Schützen.<br />

News<br />

- Puma-Küchenmesser 6<br />

- Ruger Single-Seven 6<br />

- Pump-Action-ARs 7<br />

- Taser AXON Flex 8<br />

- Internet-Fundstück 9<br />

Namen & Nachrichten<br />

- <strong>VISIER</strong>-Fotowettbewerb 108<br />

- Neue RUAG-Homepage 109<br />

- Lesertipp: Gewehrgurte 111<br />

Ständige Rubriken<br />

Startschuss 3<br />

Leserbriefe10<br />

Die Anzeige des Monats 95<br />

Anzeigen-Coupon 96<br />

Termine 112<br />

<strong>VISIER</strong>-Shop-Bestellcoupon 115<br />

Impressum 117<br />

<strong>Vorschau</strong> 130<br />

Vor 150 Jahren starb<br />

Ferdinand Lassalle<br />

wegen einer grossen<br />

Liebe<br />

«<strong>Das</strong> Duell<br />

von Carouge»<br />

Feuernde Kanonen<br />

Schwarzpulverladungen für Mini-Geschütze<br />

bis zur 47-mm-Infanteriekanone<br />

August 8/2014<br />

Arsenal<br />

Strike One<br />

Dienstpistole mit neuem<br />

Verriegelungssystem<br />

birgt viel Potential<br />

WM-Vorbereitung für die<br />

IPSC-Schützen an der<br />

SM in Niederbipp<br />

Außerhalb der Schweiz gibt es das in<br />

<strong>VISIER</strong> beigefügte Supplement des<br />

Schweizer <strong>Waffen</strong>-<strong>Magazin</strong>s nicht am<br />

Kiosk, sondern nur im XXL-Abo vom Verlag.<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 5


NEWS | Produkt-Neuheiten<br />

Puma K-Serie<br />

Scharfes für die Küche<br />

Ruger<br />

Single-Seven<br />

Exklusiv in .327 Magnum<br />

Die Messer des Solinger Herstellers Puma sind vor allem bei Jägern und Outdoorfans<br />

ein fester Begriff. Die bei der Herstellung solcher Klingen gemachten<br />

Erfahrungen lässt der Traditionsbetrieb jetzt in seine Küchenmesserserie<br />

einfließen. Insgesamt acht Modelle umfasst die Reihe. Dazu gehört ein<br />

klassisches Streichmesser für das Frühstücksbrötchen ebenso wie ein großes,<br />

universelles Kochmesser (Bild). Die Klingen bestehen aus 1.4116er Stahl<br />

mit einer Härte zwischen 57 und 59 HRC; als Griffmaterial dient Eibenholz.<br />

Interessierte können die Messer direkt bei Puma kaufen, entweder auf<br />

der normalen Homepage www.pumaknives.de oder der extra für die Küchenmesser<br />

eingerichteten Webpräsenz www.puma-kueche.de. Die Preise liegen<br />

zwischen 21 und 59 Euro.<br />

TQ<br />

Lone Wolf<br />

Distributors<br />

Pimp my Glock<br />

Glocks kleine einreihige 380er-Pistole G42 meisterte erst in der<br />

Juni-Ausgabe den <strong>VISIER</strong>-Test. In den USA ist man ein Stück weiter:<br />

Großhändler Lone Wolf bietet bereits eine ganze Menge Aftermarket-Teile<br />

und Umbauten für die Taschenpistole an. Im Bild:<br />

Tritium-Visierung von Trijicon und hauseigene Gravur / Lackierung<br />

des Schlittens in Urban-Camouflage. Daneben bietet Lone Wolf<br />

auch eigenes Zubehör an, etwa neue Schlagbolzenführungen und<br />

sämtliche verbaute Federn. Auch Besitzer anderer Pistolen aus der<br />

Glock-Palette sollten einen Blick auf die Hompage wagen. Denn der<br />

Großhändler führt ab sofort die <strong>Magazin</strong>-Bodenplatten von<br />

US-Hersteller Pearce Grips. Die Elemente gibt es für diverse<br />

Glock-Modelle. Sie bestehen aus Kunststoff und dienen je nach<br />

Version als zusätzliche Auflage für den kleinen Finger oder als<br />

<strong>Magazin</strong>verlängerung. Die Teile kosten zwischen sechs und zehn<br />

US-Dollar. Weitere Informationen: www.lonewolfdist.com TQ<br />

6 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

US-Hersteller Ruger fertigt exklusiv<br />

für den Großhändler Lipsey‘s eine<br />

spezielle Variante des Single-Six-<br />

Revolvers. Die Waffe kommt in<br />

Stainless Steel mit ungefluteter<br />

Trommel – allerdings im Kaliber<br />

.327 Federal Magnum. Durch die<br />

Verwendung von Single-Six-Trommelrohlingen<br />

finden so dank unterschiedlicher<br />

Bohrungen sieben statt nur<br />

sechs Patronen Platz. Der Revolver<br />

kommt in drei Lauflängen: 4 5 / 8<br />

Zoll,<br />

5 1 / 2<br />

Zoll sowie 7 1 / 2<br />

Zoll. Alle drei<br />

Varianten gehen in den USA für 659<br />

Dollar zum Kunden. www.ruger.com<br />

oder www.lipseys.com<br />

TQ<br />

August 2014


Produkt-Neuheiten | NEWS<br />

Bentwood UMOS<br />

Pump-Action fürs AR<br />

Die Kreativität in Sachen AR-15 scheint ja besonders in den USA kein Ende zu finden. Neuester Streich: <strong>Das</strong> UMOS-System vom<br />

Hersteller Bentwood aus Nevada. Der Name steht für „Universal Manual Operation System Pump Action“ und macht aus einem<br />

normalen AR-15 einen Vorderschaftrepetierer. <strong>Das</strong> Set besteht aus Laufhülse, Haltemutter, Vorderschaft und dem nötigen<br />

Gestänge. Bei dem Konzept dachte der Hersteller an die Jäger. Denn in mancher Gegend ist die Jagd mit Halbautomaten verboten<br />

– so kann man trotzdem mit dem gewohnten AR auf die Pirsch gehen. Interessant ist das Ganze auch für Wiederlader und Benchrest-<br />

Schützen. Sie müssen sich dann bei ihren Handlaborierungen nicht mehr darum kümmern, ob die Energie ausreicht, um das AR<br />

noch zu repetieren. Zudem kann man damit auch bei der 3-Gun Manual Division antreten. <strong>Das</strong> Set hat noch keinen Vertriebspartner<br />

in Deutschland. In den USA geht das UMOS für 350 Dollar über die Ladentheke. www.bentwoodgunsmithing.comTQ<br />

Nikon Prostaff 3i<br />

Neuer Entfernungsmesser<br />

Vom japanischen<br />

Optikspezialisten Nikon<br />

stammt der neue<br />

Entfernungsmesser<br />

Prostaff 3i. <strong>Das</strong> Gerät<br />

gibt via Laser die exakte<br />

Distanz zum Ziel an<br />

– laut Pressemitteilung<br />

in Schritten von 0,1<br />

Metern und somit in der kleinsten Messeinheit, die<br />

momentan am Markt erhältlich ist. <strong>Das</strong> Prostaff 3i lässt<br />

sich zudem von Nah- auf Fernzielmodus und umgekehrt<br />

umschalten. <strong>Das</strong> soll auch in bewaldetem Gebiet jederzeit<br />

eine exakte Messung möglich machen. Der Messbereich<br />

des sechsfach vergrößernden Gerätes startet bei 7,3<br />

Meter und geht bis 590 Meter. Ein Preis stand bei Redaktionsschluss<br />

noch nicht fest. www.nikon.de <br />

TQ<br />

S & W<br />

M & P Shield<br />

Jetzt auch ohne manuelle Sicherung<br />

Aufgrund erhöhter Nachfragen vor allem aus der US-Kundschaft<br />

hat sich Smith & Wesson dazu entschlossen, seine<br />

Taschenpistole M & P Shield in einer Variante ohne manuellen<br />

Sicherungshebel anzubieten. Die einreihige Pistole im<br />

Kaliber 9 mm Para und .40 S & W kommt ansonsten mit den<br />

gleichen Features, wie auch die Varianten mit Daumensicherung.<br />

Nach Deutschland kommen beide Varianten<br />

über den Importeur Waimex aus Fürth.<br />

www.smith-wesson.com / www.waimex.comTQ<br />

August 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 7


NEWS | Produkt-Neuheiten<br />

SureFire X400 Ultra<br />

Leuchte und Laser in einem<br />

US-Lichtspezialist SureFire<br />

kombiniert bei seiner neuen<br />

<strong>Waffen</strong>leuchte X400 Ultra das<br />

Prinzip von Sehen durch Licht<br />

und Zielen mit Laser. Jetzt<br />

bringt der Hersteller eine neue<br />

Variante mit grünem statt<br />

rotem Laser. Laut Surefire ist<br />

Grün die Farbe, die das menschliche<br />

Auge am besten sehen kann. <strong>Das</strong><br />

soll auch in schwierigsten Situationen<br />

eine sichere Zielauffassung ermöglichen. Der Laser lässt sich über sogenannte Nylok-Schrauben auf den Treffpunkt ausrichten.<br />

Diese sollen sich auch bei intensivem Schießen nicht verstellen, der Laser somit den Trefferpunk länger halten. Zusätzlich<br />

kommt die Leuchte mit einer 500-Lumen-LED, die ihr weißes Licht durch eine TIR-Linse aufs Ziel richtet. <strong>Das</strong> Paket wird von zwei<br />

123A Lithium-Batterien angetrieben, die halten laut SureFire bis zu 1,5 Stunden. Die Montage an der Waffe erfolgt über eine<br />

Schraubverbindung mit der Picatinny-Schiene. In den USA müssen Käufer 790 Dollar einplanen. www.surefire.com<br />

TQ<br />

Taser AXON Flex<br />

Brillen-Kamera<br />

Moderne Technik macht es dem Gesetzeshüter leichter, Verstöße und Beweise<br />

auf Video festzuhalten. Ein nützliches Tool dafür ist das AXON-Flex-System<br />

von US-Hersteller Taser. <strong>Das</strong> System besteht aus Kamera, Halter und einem<br />

Batteriekasten für den Gürtel. Je nach Wunsch lässt sich die Kamera entweder<br />

am Brillenbügel, am Helm oder auch auf dem Armaturenbrett<br />

des Streifenwagens befestigen. <strong>Das</strong> System<br />

zeichnet ein 130° breites Sichtfeld mit einer<br />

Auflösung von 640 x 480 Bildpunkten auf. Laut<br />

Taser soll es sich auch bei schlechten Sichtverhältnissen<br />

noch einsetzen lassen. Die gespeicherten<br />

Daten lassen sich einfach auf den Computer<br />

übertragen. Auch wenn AXON Flex vornehmlich für<br />

Polizeibehörden entwickelt wurde, macht es auch für<br />

Sportschützen Sinn: Etwa dann, wenn bei aktiven<br />

Disziplinen die Bewegungsabläufe dokumentiert<br />

werden sollen. <strong>Das</strong> System gibt es für 599 Dollar. Mehr<br />

Infos finden Sie im Web: www.taser.com<br />

TQ<br />

+++ Mehr News finden Sie unter www.all4shooters.com +++<br />

8 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

August 2014


Produkt-Neuheiten | NEWS<br />

Revolver-<br />

trommel-<br />

Stifthalter<br />

Jetzt im <strong>VISIER</strong>-Shop<br />

Netzfundstück:<br />

Fans von russischen Ordonnanzwaffen kennen die<br />

olivgrünen Blechdosen, hinter deren dicht verlöteten Deckeln<br />

sich mehrere 100 Schuss Surplusmunition verbergen.<br />

Für echte Liebhaber dieser im US-Slang als „Spam<br />

Cans“ (= Frühstücksfleischdosen) bekannten<br />

Behälter bietet das kleine US-Unternehmen Plush Armory<br />

nun die Dosen in Kissenform an. Sie sind mit den korrekten<br />

kyrillischen Daten für 7,62 x 54 mm R-Munition versehen,<br />

weich und plüschig und kosten 24,99 Dollar. Als<br />

nächstes plant der Hersteller übrigens ein Plüsch-A10-<br />

Erdkampfflugzeug ... www.plusharmory.com<br />

Exklusiv bei uns erhältlich!<br />

SCHEIBEN-<br />

SPEZIALIST<br />

Wozu ein schnöder Becher aus<br />

dem Schreibwarenladen, wenn<br />

man als Schütze seine Leidenschaft<br />

auch stylisch ins Büro<br />

bringen kann? Der Revolvertrommel-Stifthalter<br />

aus dem <strong>VISIER</strong>-<br />

Shop ist 90 Millimeter hoch,<br />

durchmisst 70 Millimeter und<br />

besteht aus massivem Aluminium-Druckguss.<br />

Den Blickfang<br />

gibt es für 19,95 Euro im <strong>VISIER</strong>-<br />

Shop unter www.vsmedien.de, zu<br />

finden in der Rubrik „Besondere<br />

Angebote“.<br />

TQ<br />

August 2014<br />

Pro Shot Coyote<br />

Pouch & Cleaning<br />

Rod<br />

AR-15<br />

Reinigung<br />

leichtgemacht<br />

Vom US-Hersteller Pro-Shot Products stammt ein<br />

Reinigungsset, das speziell auf die Bedürfnisse von<br />

AR-15- und anderen 223er-Schützen zugeschnitten ist.<br />

<strong>Das</strong> „Coyote Pouch & Cleaning Rods“-Set besteht aus<br />

einem sechsteiligen doppelt beschichteten Reinigungsstab<br />

mit einer Länge von 855 Millimetern. Dazu gehören<br />

Patches und Patchhalter, Werghalter, Wollwischer und<br />

Bronzebürste. Käufer bekommen zudem eine Flasche<br />

1-Step Cleaner & Lubricant sowie Pro-Gold Schmierfett<br />

mitgeliefert. Mit zum Set gehört zudem eine Coyotefarbene<br />

Cordura-Tasche mit passenden Schlaufen und<br />

Ösen. Beim deutschen Importeur <strong>Waffen</strong> Ferkinghoff<br />

kostet das Set 59,99 Euro.<br />

www.waffen-ferkinghoff.com<br />

TQ<br />

STI „Targetmaster“<br />

• 6"-Lauflänge<br />

• Aristocrat-Visier mit 3Positionen<br />

für verschiedene Haltepunkte<br />

und Distanzen<br />

• <strong>Magazin</strong>trichter<br />

• gecheckertes Griffstück<br />

• 1911-Stahl-Griffstück mit<br />

schwerem Dustcover<br />

• Bull barrel<br />

• kopflastige Gewichtsverteilung<br />

für ruhiges, angenehmes<br />

Schussverhalten<br />

• <strong>Waffen</strong>gewicht ca. 1400 Gramm<br />

• in 9x19 und .45ACP lagernd<br />

Auch im guten<br />

<strong>Waffen</strong>-Fachhandel<br />

erhältlich!<br />

STI-Importeur Deutschland<br />

Büchsenmacherei<br />

Prommersberger<br />

Marktplatz 1<br />

86556 Kühbach<br />

Telefon: 08251- 50856<br />

gunmaker@aol.com<br />

www.gunmaker.de<br />

Wir verkaufen auch an Wiederverkäufer<br />

Abgabe nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis


LESERBRIEFE | Ihre Meinung zählt<br />

Leser-Post<br />

E-Mail: visier@vsmedien.de<br />

oder: visier@visier.de<br />

Brief: VS Medien GmbH,<br />

Redaktion <strong>VISIER</strong>,<br />

Wipsch 1, 56130 Bad Ems<br />

<strong>Waffen</strong> müssen<br />

beherrschbar sein<br />

Smith & Wesson M & P 340,<br />

<strong>VISIER</strong> 7/2014<br />

Als Besitzer von Revolvern der<br />

Marken S & W und Ruger bin<br />

ich ein großer Fan der Kaliber<br />

.357 Magnum und .38 Special.<br />

Als im Jahre 1935 die Patrone<br />

.357 Magnum eingeführt wurde,<br />

galt sie als die stärkste Revolverpatrone<br />

der Welt. Für<br />

Jäger und Silhouettenschützen<br />

war dieses Kaliber eigentlich<br />

gedacht. Von Polizisten in<br />

den USA wurden das Kaliber<br />

.357 Magnum eher zurückhaltend<br />

eingesetzt. Noch bis zum<br />

Wechsel zur Selbstladepistole<br />

vor 20 Jahren führten viele<br />

US-Polizisten den 4-zölligen<br />

38er S & W M 10 bzw. M 64 als<br />

Dienstwaffe. In der Zeitschrift<br />

<strong>VISIER</strong> wurde zudem gerne<br />

empfohlen, die .357 Magnum<br />

aus Revolvern ab der Lauflänge<br />

von 3 Zoll zu verschießen.<br />

Zuviel Energie werde sonst aus<br />

kurzen Stummelläufen verpuffert<br />

etc.. Meiner Meinung<br />

nach sollte die .357 Magnum<br />

aus geeigneten Revolvern<br />

vom Typ S & W 686 oder Ruger<br />

GP 100 verschossen werden.<br />

Der S & W M & P 340 ist sicher<br />

zweifellos eine sehr gute Verteidigungswaffe.<br />

Um ernsthaft<br />

die .357 zu verschießen,<br />

ist diese Waffe zu leicht und zu<br />

teuer. Die meisten werden<br />

diesen Revolver sicher im Kaliber<br />

.38 Special schießen und<br />

führen. Müsste ich meinen<br />

S & W M 60 Kaliber .38 Special<br />

ersetzen, würde ich sicher<br />

wieder ein .38 Special-Modell<br />

wählen. Die S & W-Modelle<br />

442/642, 638, 637, sind 38er-<br />

Revolver mit Leichtmetallrahmen.<br />

Gemäß Hersteller sind<br />

diese Rahmen heute so stark,<br />

dass sie problemlos .38 Special-Patronen<br />

+P+ vertragen.<br />

Auch neue Pistolen im Kaliber<br />

9 mm kurz (.380 ACP) erleben<br />

in den USA eine Renaissance,<br />

weil sie eben beherrschbar<br />

sind. <strong>Das</strong> Gleiche gilt auch für<br />

die bewährten 38er Revolver-<br />

Modelle von S & W, Ruger (LCR)<br />

und Taurus. Diese <strong>Waffen</strong> sind<br />

wesentlich billiger als der<br />

S & W M & P 340 und in der Regel<br />

von guter Qualität.<br />

Hans Schnell, Schmitten<br />

(CH)<br />

Ich bin Mitte der 90er in die<br />

USA ausgewandert und lebe<br />

jetzt im Staat Arkansas. Seit<br />

2001 besitze ich auch eine CC,<br />

meine Lizenz fürs verdeckte<br />

Führen. Seit damals habe ich<br />

immer einen S & W 49 geführt,<br />

mit Hogue Grips auf bequem<br />

getrimmt und war immer zufrieden<br />

mit der kleinen Snubnose.<br />

Währenddessen verabschiedeten<br />

sich Freunde und<br />

Kollegen, die auch Revolver<br />

führten, immer mehr in<br />

Richtung Subcompact-Pistole.<br />

Was mich dabei am meisten<br />

verwunderte: Gerade die<br />

Jungs, die immer meinen M 49<br />

belächelten („38er hält doch<br />

niemanden auf“) laufen jetzt<br />

fast alle mit kleinen 380er-<br />

Pistolen herum. Klar, die Munition<br />

hat sich seit damals<br />

gewaltig weiterentwickelt,<br />

trotzdem faszinierte mich<br />

dieser Gesinnungswechsel.<br />

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich<br />

ging vor einem Jahr den umgekehrten<br />

Weg, als ich meinen<br />

M 49, der von der Schusszahl<br />

und Finish her echt nicht mehr<br />

schön war, in Rente schickte<br />

und mir besagten M & P 340<br />

zulegte. Wenn schon upgraden,<br />

dann auch mit mehr<br />

Power, dachte ich mir. Den Artikel<br />

kann ich daher vollkommen<br />

bestätigen. Klar, der Kleine<br />

kickt wirklich übel mit<br />

357er Ladungen. Aber mir ist<br />

es lieber, ich hab alle zwei Wochen<br />

auf der Range ein bisschen<br />

Aua im Handgelenk, als<br />

im Notfall in der Brust – weil<br />

eine Patrone einen Angreifer<br />

nicht stoppen konnte. Als Munition<br />

benutze ich übrigens<br />

die Speer Gold Dot Short Barrel<br />

Personal Protection mit<br />

135 Grains in .357. Die benötigt<br />

zwar wirklich etwas Eingewöhnung,<br />

dafür bin ich mir<br />

aber sicher, auch aus meinem<br />

kleinen Paket immer genug<br />

Mannstoppwirkung herauszuholen,<br />

weil die Patrone extra<br />

für Zweizöller optimiert wurde.<br />

Gruß nach Deutschland<br />

und macht weiter so.<br />

Dirk65, per E-Mail<br />

Kaiserkrone?<br />

Springer-Repetierer,<br />

<strong>VISIER</strong> 6/2014<br />

Hallo Freunde vom <strong>VISIER</strong>,<br />

ein W unter einer Krone mag<br />

sicher die Fantasie eines<br />

Amerikaners anregen und sofort<br />

auf einen deutschen Monarchen<br />

schließen, aber ein<br />

deutscher Kaiser hätte sich<br />

sicherlich die deutsche Kaiserkrone<br />

als Abbildung über<br />

seinem W gewünscht.<br />

Otto_Zitzke, per E-Mail<br />

Es ändert sich nie<br />

Editorial, <strong>VISIER</strong> 7/2014<br />

Ich habe sowohl die Lanz-<br />

Sendungen als auch die Beiträge<br />

über Henning Baum als<br />

auch das Vorderladerschießen<br />

gesehen. Und so sehr ich<br />

Herrn Wilhelmus‘ Argumentation<br />

verstehe, so sehr muss ich<br />

10 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

August 2014


Ihre Meinung zählt | LESERBRIEFE<br />

aber auch fragen: Wundert es<br />

Sie? <strong>Das</strong> läuft doch schon seit<br />

Jahrzehnten nach dem gleichen<br />

Schema. Wenn ein Promi<br />

was macht, dann ist es gut,<br />

wenn Otto Normalbürger etwas<br />

ähnliches tut, ist es hundepfui.<br />

Ich habe noch ihren<br />

Artikel über Herrn Baum im<br />

Kopf, den ich damals als mir<br />

persönlich überaus sympathischen<br />

Menschen empfand und<br />

der auch als begeisterter<br />

Schütze für die Sache einsteht,<br />

soweit ihm das auf dem<br />

Drahtseil zwischen eigener<br />

Meinung und der notwendigen<br />

Neutralität, die er als<br />

Schauspieler ja popularitätsbegründet<br />

an den Tag legen<br />

muss, möglich ist. Aber meine<br />

Meinung ist: Am Ende werden<br />

die Legalwaffenbesitzer immer<br />

wieder von den Medien<br />

angeschmiert. Da kommt mal<br />

ein netter Beitrag, der wird<br />

dann aber durch die nachfolgenden<br />

fünf Beiträge gegen<br />

die „Psychos von nebenan“<br />

wieder mehr als wettgemacht.<br />

Die Medien in Deutschland<br />

sind in der Masse scharf<br />

links, anti-<strong>Waffen</strong> und anti-<br />

Freiheit. Und das wird sich<br />

auch leider nie ändern.<br />

B_Piccariello, per E-Mail<br />

Die rechte Hand des<br />

Teufels?<br />

Winchester SX3 Raniero<br />

Testa, <strong>VISIER</strong> 7/2014<br />

Nach diesem Testbericht<br />

habe ich mich mal ins Internet<br />

eingeloggt und mir bei<br />

Youtube den Weltrekord des<br />

Herrn Testa angesehen. <strong>Das</strong><br />

haut einen echt vom Stuhl,<br />

wenn man sieht, wie er erst<br />

zwölf Tontauben aus der Hand<br />

wirft und sie anschließend<br />

abschießt. Der Sound der<br />

August 2014<br />

Winchester erinnert dabei<br />

eher an einen Vollautmaten.<br />

Einfach hammermäßig, was<br />

man mit Können und dem<br />

entsprechenden Training alles<br />

hinbekommt.<br />

El_Kolossos, per E-Mail<br />

<strong>VISIER</strong>-Service<br />

Ich habe mir Raniero Testa<br />

mal im Internet angeschaut –<br />

erinnert sich noch jemand an<br />

den Film „Die rechte und die<br />

linke Hand des Teufels“ mit<br />

Bud Spencer und Terence Hill<br />

und dieser unvergleichlichen<br />

„Erst Backpfeife, dann Revolver<br />

ziehen“-Szene? Bei Raniero<br />

Testa hatte ich das Gefühl,<br />

dass er beide wie lahme<br />

Enten wirken lassen würde.<br />

A. Juesters, per E-Mail<br />

Auch das <strong>VISIER</strong>-Team war von<br />

diesen Videos begeistert. Wer<br />

den Rekord sehen möchte:<br />

www.youtube.com eingeben<br />

und nach „Raniero Testa World<br />

Record“ suchen. Die Red.<br />

Mit Spaß dabei<br />

50 Jahre MP 5, <strong>VISIER</strong> 7/2014<br />

Als Polizeibeamter gehöre ich<br />

zu der verschwindend geringen<br />

Gruppe derer, die tatsächlich<br />

regelmäßig die MP 5<br />

schießen können. Da ich VI-<br />

SIER ja schon länger lese,<br />

dachte ich mir schon, dass da<br />

ja „irgendwas“ zum Geburtstag<br />

der MPi kommen müsste.<br />

Sie haben mich nicht enttäuscht.<br />

Als kleine Ergänzung<br />

Hotline: (02603) 5060-201<br />

kann ich sagen, dass es mir<br />

und auch vielen meiner Kollegen<br />

viel Sicherheit gibt, dass<br />

man „für im Notfall“ die MP 5<br />

im Kofferraum liegen hat –<br />

abgesehen davon, dass diese<br />

Waffe viel Spaß beim Schießtraining<br />

macht. Darf ich das<br />

überhaupt sagen? Ja, auch<br />

einem Polizisten darf Schießen<br />

Spaß machen, solange er<br />

nicht im Einsatz feuern muss.<br />

Name der Redaktion bekannt<br />

Ich bin immer wieder fasziniert,<br />

wie lange sich die MP 5<br />

schon in Diensten hält. Obwohl<br />

ja eigentlich seit gefühlten<br />

20 Jahren die Maschinenpistole<br />

im normalen Pistolenkaliber<br />

totgeredet wird. Den<br />

„Pörsonäl Difens Wäpens“<br />

wird das Wort geredet, trotzdem<br />

sieht man die normalen<br />

Maschinenpistolen noch immer<br />

im Einsatz. <strong>Das</strong> zeigt meiner<br />

Meinung nach aber die<br />

Qualität deutscher Entwicklungen.<br />

Dies gilt nicht nur für<br />

die MP 5, sondern im besonderen<br />

Maß für die 9 mm Para, die<br />

sich ja nun auch schon seit<br />

Kaisers Zeiten hält.<br />

Horst Weiler, Kiel<br />

Einmal in der Woche, dienstags, von 14 bis 16 Uhr, stehen Ihnen die<br />

Fachleute von <strong>VISIER</strong> Rede und Antwort. Wenn Sie also Fragen zu<br />

älteren Artikeln haben, Angaben zu bestimmten <strong>Waffen</strong> brauchen oder<br />

eine Adresse benötigen - rufen Sie an!<br />

Aus Platzgründen können wir nicht alle eingesandten Briefe abdrucken. Solange Sie<br />

in Ihren Briefen nichts anderes vermerken, gehen wir davon aus, dass Sie mit einem<br />

Abdruck oder einer eventuell nötigen Kürzung einverstanden sind. Leider können wir<br />

keine Einzelrecherchen durchführen oder <strong>Waffen</strong> beurteilen, die nicht von uns getestet<br />

wurden. Aus juristischen Gründen dürfen wir keine Rechtsberatung erteilen. Dafür bitten<br />

wir Sie um Verständnis.<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 11


TEST & TECHNIK | SIG Sauer P 226 LDC<br />

Neue Großkaliber-Sportpistole SIG Sauer P 226 LDC:<br />

Schweres<br />

12 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

August 2014


SIG Sauer P 226 LDC | TEST & TECHNIK<br />

Gerät<br />

SIG Sauer erweitert das<br />

Programm um die Variante<br />

P 226 LDC. Die massige<br />

Ganzstahlversion der<br />

bekannten P 226 soll sich<br />

besonders für die IPSC-<br />

Production Division<br />

eignen. Zu Anfang kommt<br />

sie in den Kalibern 9 mm<br />

Luger und 9 x 21 mm –<br />

hier der Bericht zum<br />

ersten Praxis-Einsatz.<br />

Anders als bei manchen anderen<br />

großen Herstellern von Dienstund<br />

Verteidigungspistolen scheut<br />

SIG Sauer schon seit langen Jahren<br />

nicht davor zurück, auch für diverse<br />

Sportdisziplinen passend<br />

konzipierte<br />

Modelle aufzulegen.<br />

So nun auch<br />

bei der neuen P 226<br />

LDC, welche vor allem<br />

die IPSC-Schützen ansprechen<br />

soll. Ihren Namen<br />

erhält die neue Version<br />

durch das massive,<br />

bis zur Laufmündung reichende<br />

Stahlgriffstück. Dieses<br />

„Long Dust Cover“ (langer Staubschutz)<br />

sorgt für zusätzliches Gewicht<br />

möglichst nah an der Mündung.<br />

<strong>Das</strong> ist bei der direkten Ganzstahl-Konkurrenz<br />

für die Production-Class des<br />

IPSC-Sports bewährter Standard. Dies<br />

zeigen bereits seit Jahren <strong>Waffen</strong> wie<br />

wie die Tanfoglio Stock 2 und 3 oder die<br />

CZ-75 SP 01 Shadow. Abseits einiger moderner<br />

Zutaten in Design und Ausstattung<br />

handelt es sich bei der LDC freilich<br />

nach wie vor um eine waschechte P 226,<br />

die ja bereits in den 1980er Jahren an<br />

den Auswahltests der US-Armee für einen<br />

Ersatz der betagten M 1911 A1 teilgenommen<br />

hatte. Die Verriegelung er-<br />

August 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 13


TEST & TECHNIK | SIG Sauer P 226 LDC<br />

folgt nach verbessertem Browning-<br />

System direkt im Auswurffenster. <strong>Das</strong><br />

Abkippen des Laufes wird über eine offene<br />

Verriegelungskulisse gesteuert.<br />

Auch das traditionelle Double Action-/<br />

Single Action-Abzugssystem (DA/SA)<br />

mit Entspannhebel fand sich bereits<br />

beim Urmodell der P 226.<br />

Apropos Hebel: Die Bedienelemente<br />

entsprechen in ihrer Funktion und Anordnung<br />

auch bei der LDC dem gewohnten<br />

Bild der meisten Modelle der gesamten<br />

P 220er Baureihe. Der – bei der LDC<br />

leicht abgespreizte – Verschlussfanghebel<br />

liegt ganz hinten nahe beim Griffhorn<br />

und lässt sich vom Daumen der<br />

Schießhand bequem und ohne Umgreifen<br />

erreichen. <strong>Das</strong> gilt aber nur für<br />

Rechtshänder. Auch der Entspannhebel<br />

hinter dem Abzug kann von Linkshändern<br />

nicht ohne weiteres bedient werden,<br />

und umstecken lässt sich die Entspanntaste<br />

genauso wenig wie der<br />

Schlittenfang. Immerhin, der <strong>Magazin</strong>auslöser<br />

kann bei Bedarf problemlos auf<br />

die andere Seite des Griffstücks umgesteckt<br />

werden. Die Demontage erfolgt<br />

schnell und einfach in gewohnter 220er<br />

Manier über einen Zerlegehebel vor dem<br />

Abzugsbügel. Für manche Schützen<br />

könnte es da aber ein Problem geben.<br />

Denn aufgrund der Form und Positionierung<br />

des Schlittenfanghebels erscheint<br />

es sehr unwahrscheinlich, dass die Pistole<br />

bei korrekter Handhaltung mit beiden<br />

Daumen nach vorn weisend nach<br />

dem letzten Schuss offen bleibt: Bei<br />

Rechtshändern liegt der Daumen der<br />

Modell:<br />

SIG Sauer P 226 LDC<br />

Preis: € 1299,-<br />

Kaliber:<br />

Kapazität:<br />

Maße (L x B x H):<br />

Lauflänge:<br />

Visierlänge:<br />

Kimme:<br />

Korn:<br />

Abzugsgewicht:<br />

Gewicht:<br />

9 mm Luger<br />

17 + 1 Patronen<br />

208 x 43 x 142 mm<br />

112 mm<br />

151 mm<br />

3,8 mm, LPA<br />

3,8 mm, Lichtsammler<br />

1550/4350 g (SA/DA)<br />

1230 g (mit <strong>Magazin</strong>)<br />

SIG Sauer<br />

setzt die<br />

kompakte<br />

LPA-Mikrometerkimme<br />

der P 226 LDC<br />

möglichst<br />

tief in den<br />

Schlitten ein.<br />

<strong>Das</strong> Markenzeichen des neuen<br />

IPSC-Ganzstahlmodells ist das<br />

verlängerte Dustcover mit<br />

integrierter Picatinnyschiene.<br />

14 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

August 2014


SIG Sauer P 226 LDC | TEST & TECHNIK<br />

<strong>Das</strong> Fiberglaskorn gehört zur Grundausstattung der P 226<br />

LDC. Die Mündung des 112-mm-Laufes wird hinterdreht.<br />

Schusshand genau auf dem verbreiterten Verschlussfanghebel.<br />

Für den IPSC-Bereich schadet dies aber kaum. Denn dort<br />

ist es nicht üblich, eine Pistole vor dem Nachladen komplett<br />

leerzuschießen.<br />

Mit allem Drum & Dran: Als Visierung entschied sich der<br />

Hersteller für die seit Jahren im IPSC-Bereich beliebte Kombination<br />

eines Lichtsammlerkorns mit einer Mikrometerkimme.<br />

Anders als auf der Hersteller-Website im Internet fand<br />

sich im Schwalbenschwanz des Testexemplars ein grünes anstelle<br />

eines roten Leuchtkornes. Die voll verstellbare TPU-<br />

Kimme von LPA ist allerdings so ziemlich die kleinste Mikrometerkimme,<br />

die üblicherweise auf Großkaliberpistolen<br />

eingesetzt wird. <strong>Das</strong> Kimmenblatt zeigt sich dementsprechend<br />

dann auch als vergleichsweise kompakt. Normalerweise<br />

bevorzugen die Schützen bei reinrassigen Sportpistolen<br />

klar größere Kimmenblätter, auch bei nicht verstellbaren<br />

Wettkampfvisieren. Schlecht ist das Visierbild der Testwaffe<br />

dennoch nicht. Wer sportlich mit dem klassischen Tönnchenvisier<br />

von Smith & Wesson-Revolvern klarkommt, dem wird<br />

auch das italienische TPU-Visier keine Schwierigkeiten bereiten.<br />

Zudem rastet es in Höhe und Seite gleichmäßig. Und<br />

nachvollziehbar beschriftet ist es obendrein. Der Werksabzug<br />

hinterließ einen überzeugenden Eindruck. Der Spannabzug<br />

arbeitet gleichmäßig und löste beim Testexemplar mit<br />

4350 Gramm auch nicht zu schwer aus. Auch vorgespannt fiel<br />

das Auslösegewicht mit 1550 Gramm nicht zu schwer aus.<br />

Nachträgliches Tuning wäre sicherlich noch möglich, um die<br />

Widerstände weiter zu reduzieren. Aber prinzipiell funktioniert<br />

die Abzugsmechanik direkt aus der Schachtel einwandfrei.<br />

Dazu leistet auch das SRT-System seinen Beitrag: SIG<br />

Sauers „Short Reset Trigger“ bietet nach dem ersten Double<br />

Action-Schuss einen sehr kurzen Rückstellweg für das Züngel<br />

in Single Action, der Hersteller selbst spricht von 1,2 Millimetern.<br />

Zudem lässt sich auch der Nachzug über eine Triggerstopschraube<br />

individuell einstellen.<br />

Magtech<br />

Pistolen- und<br />

Revolvermunition<br />

Geschoss -<br />

Preis per<br />

Art.-Nr. Kaliber<br />

art gewicht<br />

(grains)<br />

50<br />

Stück<br />

500<br />

Stück<br />

1000<br />

Stück<br />

2000<br />

Stück<br />

4160107 .32 S&W long LWC 98 20,–– 185,–– 336,–– 652,––<br />

4160110 .38 Spec. LRN 158 16,50 142,–– 258,–– 500,––<br />

4160112 .38 Spec. SJSP 158 19,–– 168,–– 304,–– 590,––<br />

4160115 .357 Mag. SJSP 158 20,–– 185,–– 336,–– 652,––<br />

4160121 9 mm Para FMC 124 15,–– 126,–– 230,–– 446,––<br />

4160123 9 mm Para JSP-Flat 95 18,–– 146,–– 264,–– 512,––<br />

4160119 9 mm Para FMC-Subsonic 147 18,–– 146,–– 266,–– 516,––<br />

4160135 9 mm Para JHP 115 17,–– 142,–– 257,–– 499,––<br />

4160128 .44 Mag. SJSP 240 31,–– 270,–– 488,–– 946,––<br />

4160131 .45 ACP FMC 230 23,–– 192,–– 348,–– 675,––<br />

4160132 .45 ACP FMC/SWC 230 25,–– 204,–– 370,–– 716,––<br />

FMC<br />

Full Metal Case<br />

(Vollmantel)<br />

Alljagd<br />

Topstar .22 l.r.<br />

Preis per<br />

Art.-Nr. Kaliber Bezeichnung 50<br />

Stück<br />

1000<br />

Stück<br />

5000<br />

Stück<br />

10000<br />

Stück<br />

20000<br />

Stück<br />

30000<br />

Stück<br />

4500408 .22 lfB Alljagd Topstar 5,20 85,–– 404,–– 734,–– 1476,–– 2106,––<br />

Alljagd Topstar<br />

9 mm Para<br />

LRN<br />

Lead Round Nose<br />

(Blei-Rundkopf)<br />

FMC-SUB<br />

LWC<br />

Full Metal Case Subsonic<br />

(Vollmantel)<br />

Lead Wadcutter<br />

(Blei-Scharfrand)<br />

SJSP<br />

Semi Jacketed Soft<br />

Point (Teilmantel-<br />

Flachkopf)<br />

JSP-Flat<br />

Jacketed Soft Point<br />

Flat (Teilmantel-<br />

Flachkopf)<br />

Preis per<br />

Art.-Nr. Kaliber Bezeichnung Geschoss<br />

1000 Stück 2000 Stück<br />

4500558 9 mm Para Alljagd Topstar Vollmantel 8,0 g 212,–– 398,––<br />

Verkauf nur an Berechtigte.<br />

Erhältlich in allen Alljagd Fachgeschäften.<br />

Händlernachweis: www.alljagdhaendler.de<br />

JHP<br />

Jacketed Hollow<br />

Point (Hohlspitz)<br />

FMC/SWC<br />

Full Metall Case<br />

(Vollmantel-<br />

Scharfrand)<br />

Alljagd Versand GmbH<br />

Postfach 11 45 · 59521 Lippstadt<br />

Tel. 02941-974070 · Fax 02941-974099<br />

www.alljagdhaendler.de · info@alljagd.de<br />

August 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 15<br />

9189_Alljagd_Munition_CalVis_91x253.indd 1 06.01.14 12:40


TEST & TECHNIK | SIG Sauer P 226 LDC<br />

Wie bei der gesamten P 220er-Baureihe<br />

üblich, wird auch bei der P 226 LDC<br />

der Schlitten nahezu über die gesamte<br />

Länge des Griffstücks geführt.<br />

Schwer in Form: Bei der Verarbeitung<br />

gibt sich der Hersteller keine Blößen.<br />

Die LDC präsentierte sich innen wie außen<br />

tipptopp verarbeitet. Zu bemängeln<br />

gab es von der hinterdrehten Mündung<br />

bis zum lang ausgeschwungenen Griffhorn<br />

nichts. Auch die dezente Beschriftung<br />

unter Verzicht auf Lasergravuren<br />

macht einen optisch ansprechenden<br />

Eindruck. Der Schlitten saß bei dem<br />

Test-Exemplar mit nur minimalem, kaum<br />

fühlbaren Spiel auf dem Rahmen. Auch<br />

der Lauf wurde in verriegeltem Zustand<br />

spielfrei im Verschlussgehäuse gelagert.<br />

Die beiden mitgelieferten <strong>Magazin</strong>e<br />

aus italienischer Fertigung machen<br />

einen qualitativ guten Eindruck. Beide<br />

ließen sich recht angenehm befüllen,<br />

auch komplett aufmunitioniert bei geschlossenem<br />

Schlitten noch leichtgängig<br />

im Griffstück einrasten. Und sie fielen<br />

auch komplett leer jederzeit frei aus<br />

dem <strong>Magazin</strong>schacht. Leider schützt<br />

den Blechkörper nur eine simple Brünierung<br />

vor Rost. Dafür spendiert die Firma<br />

SIG Sauer dem abnehmbaren, flachen<br />

Blechboden der Patronenbehälter eine<br />

Gummiplatte, welche die <strong>Magazin</strong>e beim<br />

Aufprall auf harte Flächen vor Beschädigungen<br />

schützt. In ihrer Handhabung<br />

bereitete die neue P 226 den Testschützen<br />

keinerlei Probleme. Alle Bedienelemente<br />

lassen sich von Rechtshändern<br />

wie gewohnt einfach betätigen.<br />

Auch die Handlage ist durch die rauh<br />

punzierte, rund 34 mm breite Griffschale<br />

und das verlängerte Beavertail – rein<br />

subjektiv wahrgenommen – sehr gut. In<br />

Relation zu Lauf- und Gesamtlänge handelt<br />

es sich bei der P 226 LDC um eine<br />

außerordentlich schwere Waffe. <strong>Das</strong><br />

merkt man natürlich auch im Schussverhalten.<br />

Die 9 mm Luger (alias 9 mm Parabellum)<br />

ist ja sowieso alles andere als<br />

ein Knochenbrecher. Aus der über 1200<br />

Gramm schweren SIG Sauer schießt sie<br />

16 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

SIG Sauer P 226 LDC, 9 mm Parabellum<br />

Nr. Laborierung SK (mm) v 0<br />

(m/s) E 0<br />

(J)<br />

1 93 grs Fiocchi EMB 69 373 419<br />

2 115 grs Sellier & Bellot JHP 52 336 421<br />

3 115 grs PMC FMJ 62 330 406<br />

4 115 grs Prvi Partizan FMJ 74 (56) 316 372<br />

5 115 grs Magtech FMJ 55 347 449<br />

6 123 grs Fiocchi FMJ-TC 77 328 429<br />

7 124 grs Sellier & Bellot FMJ 53 (19) 312 391<br />

8 124 grs GECO Hexagon JHP 27 (21) 317 404<br />

9 124 grs Magtech FMJ 58 (41) 333 446<br />

10 139 grs GECO FMJ 46 276 343<br />

Anmerkungen / Abkürzungen: SK (mm) = Streukreisangaben in Millimeter, Schussentfernung<br />

25 Meter, gefeuert wurde mit aufgestützter Waffe. Bei den Angaben handelt es sich um<br />

Fünf-Schuss-Trefferbilder, die Werte in Klammern sind Angaben nach Abzug eines Ausreißers.<br />

v 0<br />

(m/s) = Geschossgeschwindigkeit in Meter pro Sekunde, direkt vor der Mündung ermittelt.<br />

Messgerät: Mehl BMC 18. E 0<br />

(J) = anhand von v 0<br />

und Geschossgewicht errechneter Geschossenergiewert,<br />

in Joule. Auf der Website www.helgepeters.de lässt sich dieser Wert online ermitteln.<br />

Geschoss-Abkürzungen: FMJ = Full Metal Jacket (Vollmantel), JHP = Jacketed Hollow Point<br />

(Mantel-Hohlspitz), JSP = Jacketed Soft Point (Teilmantel), TC = Truncated Cone (Kegelstumpf).<br />

August 2014


SIG Sauer P 226 LDC | TEST & TECHNIK<br />

Die akkuraten Passungen und der relativ leichte Werksabzug<br />

ermöglichen gute Treffer-Ergebnisse.<br />

sich butterweich; erst recht unter Verwendung von Spezialmunition,<br />

die mit schweren Geschossen passend für den<br />

IPSC-Minor-Faktor von 125 laboriert wurde. Treffen tut sie<br />

auch: Mit aufgelegter Waffe setzte sich auf 25 Meter die GECO<br />

Hexagon mit 27 mm an die Spitze – durch Abzug eines Ausreißers<br />

würde die Gruppe auf 21 mm schrumpfen. Ebenfalls sehr<br />

überzeugend: die ganz gewöhnliche 124-Grains-Vollmantelpatrone<br />

von Sellier & Bellot. Hier verdarb ein wahrscheinlich<br />

schützenbedingter Ausreißer die Gruppe und öffnete das<br />

Trefferbild auf knapp über 50 mm, die restlichen vier Schuss<br />

lagen auf 19 Millimeter zusammen. Zu kritisieren bleibt nicht<br />

viel. Die Lichtspalte der Zieleinrichtung dürfte ruhig etwas<br />

breiter ausfallen, das Leuchtkorn erweist sich in Relation<br />

zum Kimmenausschnitt als relativ breit. Funktionsstörungen<br />

gab es nicht, auch nicht bei extra locker einhändig gehaltener<br />

Waffe und beim Verfeuern von schwach geladener Fabrikmunition.<br />

Bei den schwachen Munitionssorten um Faktor 125<br />

schleuderte das Testexemplar die Hülsen allerdings ohne<br />

großen Nachdruck aus dem Auswurffenster – viel Luft nach<br />

unten bleibt hier nicht mehr.<br />

<strong>Das</strong> Fazit: SIG Sauer hat die LDC-Version der P 226 zwar Disziplinen<br />

wie der IPSC-Production-Klasse gleichsam auf den<br />

Leib geschneidert. Aber ungeachtet davon wird das neue Modell<br />

sicherlich auch vielen Sportschützen im Bereich 25-Meter-Präzisionsschießen<br />

und diversen Mehrdistanz-Disziplinen<br />

viel Freude bereiten. Denn die Waffe erweist sich als sehr<br />

gut verarbeitet und praxisgerecht ausgestattet: Mit der SIG<br />

Sauer P 226 LDC erhält man viel Sportpistole für sein Geld.<br />

Text: Hamza Malalla und<br />

Matthias S. Recktenwald<br />

Fotos: Michael Schippers<br />

Die Testwaffe kam vom Hersteller, der SIG Sauer GmbH & Co.<br />

KG (www.sigsauer.de) – vielen Dank!<br />

Modell Governor<br />

Kaliber .45ACP + .45 Colt +<br />

.410 / 2½" Ladeclip (auch gemischt<br />

zu verschießen!), Lauflänge:<br />

2¾" (70 mm), Gewicht: 840 g,<br />

Trommelkapazität: 6 Patronen,<br />

Scandium Rahmen und Stainless Steel<br />

Trommel, Finish: matt schwarz, starre<br />

Visierung mit Leuchtkorn, Gummigriff.<br />

Art.-Nr. 8950724 1046,–<br />

Smith & Wesson Modelle 686<br />

Kaliber .357 Magnum, L-Rahmen, Nill-Griff, Trommelkapazität: 6 Patronen<br />

686 Target Champion<br />

Match Master<br />

6"-Lauf, RB, AS, FL, TT, TH, Nill-Match-Master-<br />

Griff, Gewicht: 1250 g. Mit verstellbarem<br />

2-Stufen-Korn und LPA-Visier TXT 01-07, Abzugstuning<br />

und Triggerstop.<br />

Art.-Nr. 8950375 1490,–<br />

686 Target Champion<br />

6"-Lauf (15,24 cm), RB, GB, AS, FL, TT, TH,<br />

Gewicht: ca. 1250 g. Scheibenrevolver für<br />

die meisten gängigen Großkaliberdisziplinen.<br />

Mit Scheibenkorn, Sporthahn und Sportabzug,<br />

Millett-Visier.<br />

Art.-Nr. 8950257 1280,–<br />

686 Security Special<br />

RB, AS, GB. Optimierter Tragekomfort<br />

durch speziellen Griff. Wegen<br />

des schweren Laufes geringer Hochschlag.<br />

Mattfinish, deshalb keine störenden Reflektionen<br />

durch Lichteinfall. Gewicht: ca. 1100 g<br />

4"-Lauf Art.-Nr. 8950372<br />

3"-Lauf Art.-Nr. 8950371 je1239,–<br />

Verkauf nur an Berechtigte. Solange der Vorrat reicht!<br />

Erhältlich in allen Alljagd Fachgeschäften.<br />

Alljagd Versand GmbH<br />

Postfach 11 45 · 59521 Lippstadt<br />

Tel. 02941-974070 · Fax 02941-974099<br />

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August 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 17<br />

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TEST & TECHNIK | Walther PPQ M 2 5 Zoll<br />

Selbstladepistole Walther PPQ M 2 5 Zoll<br />

Nach Verlänger<br />

Mit der PPQ M 2 5 Zoll lanciert Walther<br />

erstmals ein Zentralfeuer-Sportmodell<br />

mit Polymergriffstück. Damit betritt der<br />

Ulmer Traditionshersteller einen Weg,<br />

den die meisten größeren Hersteller von<br />

Pistolen mit Kunststoffrahmen bereits<br />

seit Jahren folgen.<br />

18 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

August 2014


Walther PPQ M 2 5 Zoll | TEST & TECHNIK<br />

Extralange<br />

ung<br />

Pistolenvarianten mit<br />

mehr oder weniger sportlicher Ausstattung<br />

bilden einen Marktbereich,<br />

den heute nur noch wenige Hersteller<br />

von Polymerpistolen ignorieren.<br />

Die <strong>Waffen</strong> werden zwar nur selten als<br />

Dienstpistolen oder für das verdeckte<br />

Tragen gewählt. Aber sie eignen sich<br />

prächtig für Sportarten wie IPSC oder<br />

das in den USA sehr beliebte IDPA. Und<br />

sie machen in Übersee auch als Waffe für<br />

die Heimverteidigung keine schlechte<br />

Figur. Die Carl Walther GmbH springt<br />

nun auch auf diesen Zug auf, wenn auch<br />

mit leichter Verspätung: Fast 20 Jahre<br />

nach Einführung der Walther P 99 bietet<br />

das Unternehmen eine Fünf-Zoll-Version<br />

der PPQ M 2 an.<br />

PPQ M 2: Im Wesentlichen basiert auch<br />

Walthers neuestes PPQ-Modell auf der<br />

bewährten Technik der P 99. <strong>Das</strong> Griffstück<br />

besteht aus Glasfaser-verstärktem<br />

Kunststoff mit eingegossenen Führungsschienen<br />

für den Schlitten. Darüber<br />

findet sich ein aus dem Vollen gefräster<br />

Schlitten und ein konventionell<br />

gezogener, einteiliger Lauf. Auch beim<br />

Verriegelungssystem gibt es keine technischen<br />

Extratouren: P 99 und PPQ verriegeln<br />

nach einem verbesserten Browning-System<br />

über einen abkippenden<br />

Lauf, der vorn ohne Mündungsbuchse<br />

und hinten direkt im Auswurffenster gelagert<br />

wird. Der entscheidende Unterschied<br />

liegt im Abzugssystem. Aktuell<br />

offeriert Walther die P 99 üblicherweise<br />

als DA/SA-System mit Entspanntaste; es<br />

existieren aber auch DAO-Varianten und<br />

die stets teilvorgespannte Behördenvariante<br />

P 99 Q. <strong>Das</strong> Abzugssystem der PPQ<br />

simuliert dagegen in Abzugsweg, -gewicht<br />

und -charakteristik eine extrem<br />

kultivierte, teilvorgespannte Mechanik.<br />

Realiter ist da aber nichts nur teilgespannt,<br />

rein technisch handelt es sich<br />

um einen Single-Action-Abzug.<br />

Für die Sicherheit haben die Konstrukteure<br />

dennoch gesorgt. Neben dem Abzugsweg<br />

schützen hier eine automatische<br />

Schlagbolzensicherung sowie eine<br />

Abzugssicherung im Züngel davor, dass<br />

es ungewollt kracht. <strong>Das</strong> PPQ-Griffstück<br />

August 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 19


TEST & TECHNIK | Walther PPQ M 2 5 Zoll<br />

mit seinen ergonomischen Mulden für<br />

die Fingerwurzelknochen und dem<br />

(nicht zu scharfen) Oberflächenmuster<br />

entspricht allerdings der modernen Behördenvariante<br />

P 99 Q. Die normale P 99<br />

muss sich mit einem etwas älteren Design<br />

des Griffbereiches bescheiden. Die<br />

heute allgemein üblichen, auswechselbaren<br />

Griffrücken zur individuellen Verbesserung<br />

der Handlage gehören nach<br />

wie vor zum Standard – die Firma Walther<br />

führte dieses Designelement ja im<br />

Jahr 1996 mit der P 99 als erster Hersteller<br />

bei Polymerpistolen ein.<br />

Ausstattung: Bis auf den verlängerten<br />

Schlitten unterscheidet sich die<br />

fünfzöllige PPQ M 2 nur geringfügig von<br />

einer normalen Vier-Zoll-PPQ – die sechs<br />

ovalen Öffnungen in der Oberseite des<br />

Schlittens dienen wohl eher der Kosmetik<br />

als der Gewichtsreduzierung. Die Bedienhebel<br />

des neuen Modells sind wie<br />

bei Walther üblich beidseitig angelegt.<br />

<strong>Das</strong> „M 2“ in der Modellbezeichnung bezieht<br />

sich dabei auf einen seitlichen <strong>Magazin</strong>löseknopf,<br />

der ganz klassisch zum<br />

Entfernen des <strong>Magazin</strong>s eingedrückt wird<br />

und sich bei Bedarf auf die rechte Seite<br />

des Griffstücks umstecken lässt. Es ist<br />

reine Geschmackssache, ob man nun die<br />

ursprüngliche PPQ-/P 99-Variante bevorzugt<br />

oder den neuen M 2-Drücker. Tatsache<br />

aber bleibt, dass der M 2-Druckknopf<br />

relativ groß ausfällt, bereits nach recht<br />

geringem Druck sicher auslöst und durch<br />

eine (beidseitige) Wulst hinter dem Abzugsbügel<br />

zuverlässig davor geschützt<br />

wird, unbeabsichtigt betätigt zu werden.<br />

<strong>Das</strong> „M“ in der Modellbezeichnung der Walther-Selbstladepistole<br />

PPQ M 2 5 Zoll steht für den umsteckbaren <strong>Magazin</strong>druckknopf.<br />

Im Gegensatz zu einer Standard-PPQ<br />

kommt das Fünf-Zoll-Modell mit Walthers<br />

seitlich verstellbarer Polymervisierung.<br />

Gegenüber der bei einer „normalen“<br />

PPQ üblichen, nur seitlich durch<br />

Klopfen verstellbaren Stahlvisierung<br />

mit phosphoreszierenden Leuchtpunkten<br />

bietet die Kunststoffkimme natürlich<br />

den Vorteil, dass sie sich einfach per<br />

Schraubendreher passend zu Munition,<br />

Entfernung oder dem individuell bevorzugten<br />

Haltepunkt einstellen lässt. Allerdings<br />

geht das nur seitlich. Für eine<br />

Höhenkorrektur braucht es eine Feile<br />

Modell: Walther PPQ M 2 5“<br />

Preis: € 1049,-<br />

Kaliber:<br />

Kapazität:<br />

Maße (L x B x H):<br />

Lauflänge:<br />

Visierlänge:<br />

Kimme:<br />

Korn:<br />

Abzugsgewicht:<br />

Gewicht:<br />

9 mm Luger<br />

15 + 1 Patronen<br />

206 x 34 x 135 mm<br />

127 mm<br />

183 mm<br />

4,5 mm, Plastik<br />

3,6 mm, Plastik<br />

2550 g<br />

745 g (mit <strong>Magazin</strong>)<br />

Auch die neue PPQ M2 5 Zoll erbte<br />

von der Walther P 99 die auswechselbaren<br />

Griffrücken zur individuellen<br />

Anpassung des Griffstücks an die<br />

Hand des Schützen.<br />

20 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

August 2014


Walther PPQ M 2 5 Zoll | TEST & TECHNIK<br />

oder ein neues Korn in einer anderen<br />

Höhe. Um eine Match-Visierung handelt<br />

es sich also eher nicht. Die Lichthöfe<br />

fallen erheblich breiter und flacher aus<br />

als bei einem Wettkampfvisier üblich,<br />

und die drei weißen Dämmerungsmarken<br />

wären für eine sportliche Lösung<br />

eher störend. Für ein Combat-Visier dagegen<br />

erweisen sie sich als zu klein, um<br />

wirklich bei einer schnellen Zielauffassung<br />

unter ungünstigen Lichtverhältnissen<br />

zu helfen.<br />

Die <strong>Magazin</strong>e entsprechen weitestgehend<br />

dem „normalen“ P 99/PPQ-<strong>Magazin</strong><br />

aus aktueller Fertigung, sind aber mit<br />

diesen aufgrund der unterschiedlichen<br />

<strong>Magazin</strong>auslöser nicht austauschbar.<br />

Zum Glück hat Walther sie aber auch passend<br />

als „M Series“ beschriftet. So können<br />

keine Verwechslungen auftreten.<br />

Ansonsten bleibt alles beim Alten: Mit 15<br />

Patronen (zwölf in .40 S & W) ist die Kapazität<br />

in Relation zur <strong>Waffen</strong>höhe der PPQ<br />

eher mittelmäßig. Dafür lassen sich die<br />

Behälter von der ersten bis zur letzten<br />

Patrone leicht von Hand aufmunitionieren,<br />

die Kontroll-Bohrungen auf der<br />

Rückseite zeigen den Munitionsvorrat<br />

exakt an und der Blechkorpus ist korrosionshemmend<br />

beschichtet. Die mitgelieferte<br />

<strong>Magazin</strong>ladehilfe funktioniert zwar<br />

einwandfrei, wird aber bei normal starkem<br />

Daumen wohl nie benötigt.<br />

Verarbeitung und Finish: Die Testwaffe<br />

entsprach qualitativ dem von der<br />

Neben verlängertem<br />

Lauf und Schlitten<br />

unterscheidet sich<br />

das Fünf-Zoll-Modell<br />

von der Vier-Zoll-<br />

Standardversion<br />

auch kosmetisch –<br />

durch die sechs<br />

Einfräsungen in der<br />

Schlittenoberseite.<br />

Carl Walther GmbH gewohnten hohen<br />

Standard. Außen wie auch im Inneren<br />

der neuen Fünf-Zoll-Pistole zeigt sich<br />

alles sorgfältig überarbeitet, störende<br />

Werkzeugspuren sucht man hier vergebens.<br />

Die mattschwarze Tenifer-<br />

Oberflächenvergütung entspricht bei<br />

Dienstpistolen in puncto Korrosionsschutz<br />

modernem Standard. Was nicht<br />

so recht gefiel: Selbst moderates Schütteln<br />

quittierte die Pistole mit einem<br />

deutlich hörbaren Rappeln des Schlittens<br />

auf dem Rahmen. <strong>Das</strong> ist aber für<br />

CLASSIC MATCH SUPERMATCH<br />

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<strong>VISIER</strong>.de | 21


TEST & TECHNIK | Walther PPQ M 2 5 Zoll<br />

<strong>Waffen</strong> der Baureihen P 99/PPQ durchaus<br />

nicht ungewöhnlich und scheint sich<br />

üblicherweise nicht negativ auf die<br />

Schussleistung auszuwirken. Im Gegenteil:<br />

Walther-Pistolen gelten als präzise<br />

<strong>Waffen</strong>. Der Lauf saß dann auch in verriegeltem<br />

Zustand fest im Schlitten,<br />

und darauf kommt es an.<br />

Am Abzugskonzept hat sich nichts geändert.<br />

Genau wie das kürzere Basismodell<br />

verfügt auch die Longslide-PPQ aus<br />

sportlicher Sicht über den besten Abzug,<br />

den man direkt ab Werk in einer Polymerpistole<br />

mit Schlagbolzenschloss<br />

bekommen kann. Der mittellange Abzugsweg<br />

und rund 2,5 Kilogramm Auslösegewicht<br />

erinnern dabei an typische<br />

Abzüge für teilvorgespannte Systeme.<br />

<strong>Das</strong> gilt nicht für den angenehm trockenen<br />

Druckpunkt der Walther PPQ, dieses<br />

Markenzeichen der PPQ ist für Werksabzüge<br />

in Polymerpistolen mit Schlagbolzenschloss<br />

leider durchaus nicht üblich.<br />

Ebenfalls bei modernen Pistolenkonstruktionen<br />

nicht gängig, aber bei Sportschützen<br />

sehr beliebt: der extrem kurze<br />

Reset (Rückstellweg) des PPQ-Abzugszüngels<br />

von etwa drei Millimetern. Manche<br />

Modelle anderer Hersteller lassen<br />

sich zwar durch Tuningteile mit ähnlich<br />

guten Abzügen nachrüsten. <strong>Das</strong> klappt<br />

aber längst nicht bei allen Herstellern.<br />

Und selbst wenn die entsprechenden<br />

Custom-Teile lieferbar sind, kann das Tunen<br />

ganz schön ins Geld gehen: Mit dem<br />

simplen Wechseln von ein oder zwei Federn<br />

ist es hier nämlich nicht getan.<br />

Auf dem Schießstand: Böse Überraschungen<br />

beim Schießen wurden nicht<br />

erwartet. Und die langläufige PPQ enttäuschte<br />

auch nicht. Im Test schleuderte<br />

der Prüfling den Testern zweimal eine<br />

ausgeworfene Patronenhülse an den<br />

Kopf. Ansonsten lief aber alles glatt,<br />

und die meisten Hülsen flogen brav<br />

gleichmäßig nach rechts aus der Waffe.<br />

Auch durch absichtlich lockeres, einhändiges<br />

Halten mit extraschwacher<br />

<strong>Das</strong> Zerlegen erfolgt ähnlich wie bei einer Glock über das Betätigen des Abzugs<br />

und das Herunterziehen des Demontageriegels oberhalb des Abzugszüngels.<br />

Üblicherweise wird die PPQ hierzulande mit<br />

einer nicht verstellbaren Stahlvisierung ausgeliefert.<br />

Die Fünf-Zoll-Variante kommt dagegen mit einer<br />

seitlich justierbaren Plastikkimme.<br />

22 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Die Picatinny-Montageschiene sowie die zusätzlichen<br />

Spannrillen vorn im Schlitten fehlen natürlich auch bei dem<br />

neuen Modell nicht. Der beste Streukreis gelang mit der<br />

(nicht abgebildeten) Hohlspitzpatrone von Sellier & Bellot.<br />

August 2014


Walther PPQ M 2 5 Zoll | TEST & TECHNIK<br />

Munition für den IPSC-Minor-Faktor ließ<br />

sich die Pistole nicht zu Funktionsstörungen<br />

motivieren – die fünfzöllige PPQ<br />

M 2 verträgt auch die Kombination von<br />

schlappen Laborierungen und einem<br />

labbrigen Zugriff sehr gut. Im Bereich<br />

Präzision gab es ebenfalls nichts Negatives<br />

zu berichten. <strong>Das</strong> beste Fünf-<br />

Schuss-Trefferbild mit aufgestützter<br />

Waffe maß 45 mm (Sellier & Bellot 115<br />

grs JHP), nach Abzug eines Ausreißers<br />

wären es nur 22 mm gewesen. <strong>Das</strong><br />

Schussverhalten des neuen Modells ähnelt<br />

dem einer gewöhnlichen PPQ stark.<br />

Rein subjektiv präsentierte sich die<br />

neue Version minimal vorderlastiger<br />

Schießtest Walther PPQ M2, 5“, 9 mm Parabellum<br />

Laborierung SK (mm) v 0<br />

(m/s) E 0<br />

(J)<br />

1. 93 grs Fiocchi EMB 103 (43) 389 456<br />

2. 115 grs Sellier & Bellot JHP 45 (22) 359 478<br />

3. 115 grs PMC FMJ 71 (38) 352 462<br />

4. 115 grs Prvi Partizan FMJ 82 (43) 325 394<br />

5. 115 grs Magtech FMJ 72 (54) 362 488<br />

6. 123 grs Fiocchi FMJ-TC 66 340 461<br />

7. 124 grs Sellier & Bellot FMJ 75 (47) 327 430<br />

8. 124 grs GECO Hexagon JHP 49 (30) 336 454<br />

9. 124 grs Magtech FMJ 67 (36) 352 498<br />

10. 139 grs GECO FMJ 78 293 400<br />

Anmerkungen/Abkürzungen: SK (mm) = Streukreisangaben in Millimeter, Schussentfernung<br />

25 Meter, gefeuert wurde mit aufgestützter Waffe. Bei den Angaben handelt es sich um<br />

Fünf-Schuss-Trefferbilder, die Werte in Klammern sind Angaben nach Abzug eines Ausreißers.<br />

v 0<br />

(m/s) = Geschossgeschwindigkeit, direkt vor der Mündung ermittelt. Messgerät: Mehl BMC 18.<br />

E 0<br />

(J) = anhand von v 0<br />

und Geschossgewicht errechneter Geschossenergiewert, in Joule. Auf der<br />

Website www.helgepeters.de lässt sich dieser Wert online ermitteln. Geschoss-Abkürzungen: FMJ<br />

= Full Metal Jacket (Vollmantel), JHP = Jacketed Hollow Point (Mantel-Hohlspitz), JSP = Jacketed<br />

Soft Point (Teilmantel), TC = Truncated Cone (Kegelstumpf).<br />

schmeisserm5f_vis814.qxd 08.07.2014 21:46 Uhr Seite 1<br />

und dadurch besser ausbalanciert, der<br />

Hochschlag minimal geringer. Die verlängerte<br />

Visierlinie bringt ebenfalls<br />

Vorteile, die sich aber durch das dem<br />

Stahlvisier des Standardmodells leicht<br />

unterlegenen Visierbild der Plastikkimme<br />

wieder aufheben. Freilich schadet<br />

ein längerer Lauf nie, wenn man ein paar<br />

Metersekunden extra aus seiner Munition<br />

herauskitzeln möchte.<br />

Insgesamt: Die neue Walther PPQ M 2<br />

5 Zoll macht eine sehr gute Figur. Der<br />

Hersteller sollte vielleicht das Visierkonzept<br />

noch einmal überdenken –<br />

Material, Einstellbarkeit und Visierbild<br />

lassen keine rechte Begeisterung aufkommen.<br />

Wer eine leichte Pistole mit<br />

Schlagbolzenschloss bevorzugt, der findet<br />

hier eine fein verarbeitete, zuverlässige<br />

Waffe mit exzellentem Abzug,<br />

guter Präzision und ebenso angenehmen<br />

Schusseigenschaften zu einem<br />

konkurrenzfähigen Preis.<br />

Text: Hamza Malalla und<br />

Matthias S. Recktenwald<br />

Fotos: Michael Schippers<br />

Die vorgestellte Testwaffe stammte von<br />

der Firma Carl Walther GmbH (www.carlwalther.de)<br />

– vielen Dank. Achtung:<br />

Walther beliefert nur den Fachhandel,<br />

nicht aber den Endverbraucher.<br />

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TEST & TECHNIK | Smith & Wesson M 66<br />

Rückkehr des S & W-Revolvers M 66:<br />

Er ist wieder<br />

24 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

August 2014


Smith & Wesson M 66 | TEST & TECHNIK<br />

da<br />

August 2014<br />

Vorn die brandneue<br />

Version des S & W M 66<br />

Combat Magnum im<br />

Kaliber .357 Magnum,<br />

dahinter drei ältere<br />

Modelle aus der Baureihe<br />

M 19 / M 66.<br />

Seit einigen Jahren ist es ruhig auf dem Revolvermarkt<br />

– zu ruhig, wie man bei dem US-Hersteller<br />

Smith & Wesson befand und daher das Jahr 2014<br />

mit einer kleinen Produktoffensive startete. Ein<br />

Ergebnis davon ist der wiederbelebte M 66.<br />

Um die Jahrtausendwende begann<br />

der Siegeszug der Selbstladepistolen<br />

mit Polymergriffstück – auch<br />

bei den traditionell auf Revolvern eingeschworenen<br />

US-Polizisten. Diese Umwälzungen<br />

machten vor Smith & Wesson als<br />

dem (neben der brasilianischen Firma<br />

Forjas Taurus) größten Revolverhersteller<br />

der Welt nicht halt: Hier nahm man<br />

bei den oft dienstlich genutzten Modellreihen<br />

Einschnitte vor. So stellte<br />

S & W 1996 bei der Reihe M 19 zuerst die<br />

Sechs-Zoll-Ausführung mit eckigem<br />

Griffrahmenrücken (Square Butt) ein,<br />

1998 trennte man sich von der Spielart<br />

mit 2 ½-Zoll-Lauf und rundem Griffrahmenrücken<br />

(Round Butt). Im November<br />

1999 kam das Aus für den M 19. Gut fünf<br />

Jahre länger dauerte die Schonfrist für<br />

dessen Ableger M 66, doch 2004/05 war<br />

es auch für ihn vorbei. <strong>Das</strong> heißt: Bis<br />

jetzt. Auf der SHOT Show 2014 präsentierte<br />

S & W neu Entwickeltes. Etwa den<br />

M 69, einen mit mittelgroßem Rahmen<br />

bestückten Fünfschüsser in .44 Magnum.<br />

Überdies legte man Altvertrautes<br />

wieder auf, darunter auch den M 66. Und<br />

kaum hatte S & W-Importeur Waimex aus<br />

Fürth die ersten Stücke auf Lager, als er<br />

auch schon eins davon zur <strong>VISIER</strong>-Redaktion<br />

in Marsch setzte.<br />

M 66-8 Combat Magnum – so lautet<br />

die Bezeichnung der neuen, 1132 Euro<br />

teuren Version (s. Kasten Seite 29). Ihr<br />

auffälligstes Merkmal ist in zweierlei<br />

Hinsicht der fünfzügige Lauf:<br />

1. Er wird zweiteilig gefertigt. <strong>Das</strong> eigentliche<br />

Rohr steckt in einem Mantel,<br />

an dem sich obendrauf die Schiene, die<br />

Aufnahme für die Kimme und das rot<br />

eingelegte Rampenkorn sowie unten<br />

drunter das Ausstoßergehäuse finden.<br />

„Tensioned Barrel“, also eingespannter<br />

Lauf, nennt sich das. Ganz neu ist das<br />

nicht. Es kam nach 2002 mit dem M 66-7.<br />

Und die Revolver der US-Kultmarke Dan<br />

Wesson warteten mit so etwas auf. Jedenfalls<br />

führt diese Bauweise dazu, dass<br />

sich die Laufmündung in neuem Look<br />

darbietet.<br />

2. Die Lauflänge ist neu. Der 66-8 kam<br />

mit 4 ¼ Zoll statt mit den für den M 66<br />

klassischen 4 Zoll. Als Erklärung verwies<br />

Thilo Kuchler von Waimex auf ein Dokument<br />

der Royal Canadian Mounted Police<br />

(im Web abzurufen unter: www.rcmp-grc.<br />

gc.ca/cfp-pcaf/fs-fd/clas-eng.htm).<br />

Demnach gilt in Kanada eine Waffe als<br />

verboten, wenn sie einen Lauf mit einer<br />

Länge von 105 Millimetern oder weniger<br />

besitzt. Um sich also diesen Markt nicht<br />

zu verschließen, verlängerte S & W den<br />

Lauf des M 66 auf das geforderte Maß.<br />

Was sonst noch auffiel: Die Trommel<br />

verriegelt wie gehabt zweifach – jedoch<br />

vorn nun mittels einer gefederten Kugel.<br />

Diese sitzt im Trommelkran und greift<br />

hinten in eine Kerbe des Ausstoßergehäuses<br />

ein. Früher hatte sich die Achse<br />

über einen Federbolzen ganz vorn im<br />

Ausstoßergehäuse festgesetzt. Jetzt<br />

verbaut S & W bei Abzug, Trommelentriegler<br />

und Hahn brünierten Stahl aus<br />

MIM-Teilen anstatt des früher vom M 66<br />

gewohnten Stainless Steel. Der Abzug ist<br />

nunmehr glatt und nicht mehr geriffelt.<br />

Wie seit 1998 und damit bei der Version<br />

M 66-5 üblich, findet sich auch beim<br />

M 66-8 ein fliegend gelagerter Schlagbolzen.<br />

Zudem prangt oberhalb des<br />

Trommelentrieglers das inzwischen bei<br />

S & W gängige, kreisförmige „internal<br />

lock“, mittels dessen sich die Waffe gegen<br />

unbefugten Gebrauch absperren<br />

lässt. Zu den Griffschalen: Anfangs kam<br />

der M 66 mit den werksintern als „Stocks“<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 25


TEST & TECHNIK | Smith & Wesson M 66<br />

bekannten, rotbraunen Schalen aus Gonçalo-Alves-Holz.<br />

Mit dem M 66-4 folgte<br />

1994 der aus schwarzem Elastomer bestehende,<br />

einteilige Hogue-Monogrip,<br />

der Fingerrillen aufwies und den Griffrücken<br />

frei ließ. Der neue, ebenfalls aus<br />

Elastomer gefertigte Griff besteht wiederum<br />

wie zu den Gonçalo-Alves-Zeiten<br />

aus zwei aufgeschraubten Schalen. Sie<br />

tragen beide das S & W-Logo, haben angedeutete<br />

Fingerrillen und genoppte<br />

Seitenpartien; zusammen bedecken sie<br />

die Griffspange des Rahmens rundum.<br />

Vorn und unten fügt sich das Elastomer<br />

prima zusammen. An der Rückseite hingegen<br />

gab es beim Testmodell eine leicht<br />

fühlbare Stoßkante: Hier müsste man mit<br />

einer Klinge und etwas Schleifpapier ran,<br />

um bei längerem Verfeuern von Hartgeladenem<br />

eine schmerzende Innenhand zu<br />

vermeiden. So eine Korrektur ist aber<br />

kein großes Problem.<br />

Qualitativ zeigte sich das Testmuster im<br />

Übrigen in gewohnter S & W-Qualität: Die<br />

Passungen und das Finish der glasperlengestrahlten<br />

Waffe waren ebenso in Ordnung<br />

wie Schlossgang und Timing. Und<br />

für Retro-Gefühle sorgte das – zumindest<br />

im <strong>VISIER</strong>-Test lange nicht mehr gesehene<br />

– Bild der Visierung: Die Röllchenkimme<br />

mit ihrem weiß umrandeten Eck-<br />

Auschnitt von 3,3 mm harmonierte<br />

prächtig mit der roten Einlage im nunmehr<br />

endlich ebenfalls schwarzen Rampenkorn<br />

von 3,15 mm Breite. Zum Abzug<br />

– hier zeigte sich S & W-Importeur<br />

Waimex bestens vorbereitet. Thilo Kuchler:<br />

„Da die Abzüge der<br />

meisten neuen S & W-Revolver<br />

’out-of-the-box ’ etwas<br />

stramm gehen, füge<br />

Kaliber:<br />

ich noch einen dreiteiligen<br />

Abzugsfedern-Satz mit je Kapazität:<br />

1 x 11, 12 und 13 lbs. Federstärke<br />

bei, den wir als<br />

Lauflänge:<br />

Zubehör zu einem empfohlenen<br />

Verkaufspreis von 15 Visierlänge:<br />

Euro pro Set anbieten. Die<br />

Kimme:<br />

typische standardmäßige<br />

Rebound Slide Spring im Korn:<br />

K-, L-, N-, und X-Frame-Revolver<br />

verfügt eine Federstärke von 17 lbs.<br />

Zwar ersetzt der Einbau einer leichteren<br />

Abzugsfeder sicherlich kein fachmännisches<br />

Tuning, aber der Abzug, vor allem der<br />

Double Action Trigger, wird dadurch durchaus<br />

’händelbar ’“. Mit dem Umrechnungsfaktor<br />

0,4536 ergeben sich aus diesen<br />

Werten zwischen 11 und 17 pounds (kurz:<br />

lbs) Federwerte zwischen 4990 und 7712<br />

Gramm – ersteres akzeptabel, zweites als<br />

reiner Zahlenwert zu hoch. Wobei hier<br />

betont sei: <strong>Das</strong> Auslösegewicht allein lie-<br />

Modell: Smith & Wesson M 66-8<br />

Preis: € 1132,-<br />

Maße (L x B x H):<br />

Abzugsgewicht:<br />

.357 Magnum<br />

6 Patronen<br />

245 x 36,5 x 150 mm<br />

107 mm<br />

159 mm<br />

3,3 mm, Mikrometer, voll verstellbar<br />

3,15 mm, starr, Rampe mit Einlage<br />

1805/6275 g (SA/DA)<br />

Gewicht:<br />

1046 g<br />

Rundum geschlossener Elastomergriff, schwarze Schrauben, schwarze Visier- und<br />

schwarze Bedienelemente – das ist neu am Smith & Wesson M 66-8 Combat Magnum.<br />

26 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

August 2014


Smith & Wesson M 66 | TEST & TECHNIK<br />

fert nicht die verbindliche Aussage zum<br />

Beurteilen des Abzugs. Daraus wird erst<br />

etwas, wenn man sich noch mit der Abzugscharakteristik<br />

befasst sowie damit,<br />

wie gut die Hände mehrerer Tester mit<br />

Griff und Abzug zurechtkommen. Nun<br />

von den nominellen Werten zu den per<br />

TriggerScan-Gerät gemessenen: Im Single-Action-Modus<br />

brach der Abzug nach<br />

leichtem, sehr kurzen Kriechen bei 1805<br />

Gramm, im Double-Action-Modus nach<br />

durchaus strammen 6275 Gramm. Jedoch<br />

erschien die Charakteristik lehrbuchmäßig:<br />

Der DA-Abzug (= Spannabzug) baute<br />

seinen Druck gleichmäßig und kratzfrei<br />

auf, um klar und ohne Durchfallen zu brechen.<br />

<strong>Das</strong> Züngel gefiel dabei durch fingerfreundlich<br />

verrundete Kanten. Insgesamt<br />

stellten mehrere Tester unabhängig<br />

voneinander fest, dass DA-Auslösegewicht<br />

und -Charakteristik ab Werk völlig<br />

S & W-gemäß seien. <strong>Das</strong> Urteil sah sich<br />

auch durch den Vergleich mit drei anderen<br />

S & W M 66 und M 19 bestätigt. Dennoch<br />

kann man zu dem Zusatz-Kauf des<br />

Federnkits nur raten – zumal zu dem finanziellen<br />

Kurs.<br />

2<br />

1<br />

Auf dem Schießstand: Da schlug<br />

sich der M 66-8 wacker. Die Fünfer-Gruppen<br />

lagen zwischen 25 und 65 mm. Da<br />

kann man nicht meckern. Nur die GECO-<br />

Wadcutter bekam dem Neuen nicht, da<br />

gab es Treffergruppen, die um ein Drit-<br />

Beim M 66-8 verriegelt der Trommelkran vorn per gefedertem Kugellager (1); früher<br />

gab es da einen am Achsenende einrastenden Federschnäpper (2), hier bei einem M 66.<br />

Blick aufs „geschäftliche Ende“: Der M 66-8 (l.) kommt mit einem zweiteiligen Lauf.<br />

Hingegen kamen fast alle älteren Versionen – hier M 66 – mit einteiligem Rohr.<br />

August 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 27


TEST & TECHNIK | Smith & Wesson M 66<br />

Eingespannt in die Ransom-Rest-<br />

Einschießmaschine – so absolvierte der<br />

Smith & W M 66-8 seinen Präzisionstest<br />

mit sieben 38er und 357er Ladungen.<br />

tel größer ausfielen (siehe Tabelle). Den<br />

Check der Waffe im Freihand-Betrieb<br />

kann man so zusammenfassen: Der Revolver<br />

machte Spaß. Er blieb auf kurze<br />

Distanz selbst bei schnellem Schießen<br />

in der Neun. Er schoss sich ein- wie beidhändig<br />

gehalten sehr angenehm. Die<br />

bemängelte leichte Kante hinten am<br />

Griff machte sich beim Dauerbetrieb<br />

nicht unangenehm bemerkbar. Und er<br />

ließ sich in SA wie DA kontrolliert und<br />

treffgenau schießen, auch wenn man<br />

sich für Action fraglos einen etwas weicheren<br />

Spannabzug wünscht.<br />

Fazit: Mit dem M 66-8 legt S & W zur<br />

Freude der Revolverfans einen Klassiker<br />

wieder auf. Er eignet sich für jeden, der<br />

den Bums des 357ers will, nicht aber die<br />

Ausmaße etwa eines M 27 oder eines<br />

M 686 – in Deutschland gerade etwas für<br />

Jäger. Insgesamt: Ein schöner Revolver,<br />

bei dem das Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

stimmt. Und fraglos auch einer, über<br />

den sich bald die Tuner etwa des Club 30<br />

hermachen dürften ...<br />

Text: Matthias S. Recktenwald<br />

Fotos: Michael Schippers, Thomas Quirin,<br />

Matthias S. Recktenwald, <strong>VISIER</strong>-Archiv<br />

Die Testwaffe stammte von der Firma<br />

Waimex (www.waimex.com), die anderen<br />

S & W‘s von einem befreundeten<br />

Sammler – ihnen allen vielen Dank!<br />

28 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Oben und unten: Natürlich wurde der M 66-8 auch „richtig“ ausprobiert: Er ließ sich<br />

gut bedienen, war einfach zu be- und entladen und gefiel durch seinen guten Griff.<br />

Schießtest Smith & Wesson M 66-8 Combat Magnum, .357 Magnum<br />

Fabrikpatronen .38 Special SK (m/s) v 2<br />

(m/s) E 2<br />

(J)<br />

1. 125 grs Magtech SJSP 33 (30) 238 229<br />

2. 132 grs PMC Bronze FMJ 68 (65) 275 323<br />

3. 148 grs GECO Wadcutter 124 (93) 235 265<br />

4. 158 grs GECO Lead Roundnose 52 (35) 286 419<br />

Fabrikpatronen .357 Magnum SK (m/s) v 2<br />

(m/s) E 2<br />

(J)<br />

5. 158 grs GECO Flatpoint 54 (42) 364 678<br />

6. 175 grs WM Bullets Lead Flatpoint 42 (36) 268 407<br />

7. 180 grs Remington SJHP 49 (27) 302 531<br />

Anmerkungen/Abkürzungen: SK (mm) = Streukreisangaben in Millimeter, ermittelt auf 25<br />

Meter Distanz. Der Revolver war eingespannt in der Ransom-Rest-Einschießmaschine, die Tester<br />

verfeuerten pro Durchgang je eine volle Trommelladung zu sechs Schuss. Daraus ergeben sich<br />

Sechs-Schuss-Gruppen, die Fünf-Schuss-Streukreiswerte in Klammern sind also abzüglich eines<br />

Streichers zu verstehen. v 2<br />

(m/s) = Geschossgeschwindigkeit, zwei Meter vor der Mündung<br />

ermittelt. Messgerät: Mehl BMC 17. E 2<br />

(J) = Anhand von v 2<br />

und Geschossgewicht errechneter<br />

Geschossenergiewert, in Joule. Auf der Website www.helgepeters.de lassen sich diese Werte<br />

online ermitteln. SJSP = Semijacketed Soft Point, Teilmantelgeschoss. FMJ = Full Metal Jacket,<br />

Vollmantelgeschoss. SJHP = Semijacketed Hollow Point = Teilmantelhohlspitzgeschoss.<br />

August 2014


Smith & Wesson M 66 | TEST & TECHNIK<br />

Vor 60 Jahren: Die Idee des Polizisten<br />

1954 traf S & W-Firmenchef Carl Reinhold Hellstrom (1895-<br />

1963) bei den Landesmeisterschaften in Camp Perry auf<br />

William „Bill“ Jordan (1911 - 97) und fragte: „Wie soll der<br />

ideale Polizeirevolver aussehen?“ Jordan war eine US-Legende:<br />

Der Zwei-Meter-Hüne hatte es beim Marine Corps<br />

zum Oberst gebracht und in 30 Jahren Dienst bei der Border<br />

Patrol auch diverse Feuergefechte überstanden. Zudem<br />

galt er im Kurzwaffen-Bereich als profilierter Autor.<br />

Gerüchten zufolge ließ Hellstrom Champagner anrollen<br />

und brachte so den schweigsamen Ex-Grenzpolizisten zum<br />

Reden. Jordan forderte statt der gängigen Revolver in .38<br />

Special einen in .357 Magnum. Aber bislang handelte es<br />

sich bei den erhältlichen 357er Revolvern meist um die mit<br />

großem N-Rahmen bestückten, recht ungefügen Modelle<br />

– Bill Jordan plädierte nun für diese vier neuen Details:<br />

1. einen Vier-Zoll-Lauf, dessen Dicke von vorn bis hinten<br />

möglichst gleich bleiben sollte,<br />

2. einen kleineren Rahmen, ungefähr so, wie bei den 38er<br />

Military & Police-Modellen von Smith & Wesson,<br />

3. eine verstellbare Visierung,<br />

4. ein zirka bis zur Laufmitte reichendes Ausstoßergehäuse.<br />

Zu den Folgen dieses Gesprächs US-Autor Dick Metcalf:<br />

„Nach einem Jahr des Experimentierens mit hinsichtlich ihrer<br />

Stärke verbesserten Stählen und einem speziellen Hitzebehandlungsprozess<br />

lag das Ergebnis vor, der .357 Combat<br />

Magnum (später umbenannt in Model 19), wovon am<br />

15. November 1955 die Waffe mit der ersten Seriennummer<br />

(K 260 000) an Jordan überreicht wurde.“ Dieses S & W-Modell<br />

mit K-Rahmen entwickelte sich beim anvisierten Kundenkreis<br />

der Sternträger zum Hit. 1963 folgte das erste<br />

Stück mit 6-Zoll-Lauf, 1966 das erste in 2 ½ Zoll. Seltener<br />

Neben einem Foto<br />

von Ideengeber Bill<br />

Jordan vier Mitglieder<br />

des M 19-/M 66-Clans<br />

(v.o.): M 19-3 (2 ½"),<br />

M 19-6 (6"), M 66 (4")<br />

und M 66-8 (4 ¼").<br />

sind Stücke mit 3 und 5 Zoll Lauflänge. Ab 1957 stempelte<br />

S & W den .357 Combat Magnum mit der Modellnummer 19.<br />

Und 1959 kam die Version 19-1, der aufgrund weiterer technischer<br />

Änderungen 1963, 1967, 1977 und 1982 die Versionen<br />

19-2 bis 19-5 folgten. Als letzte Spielart gilt der M 19-6.<br />

1970 erschien der erste M 19-Ableger aus rostträgem Stahl.<br />

Für den bürgerte sich die Modellnummer 66 ein. Der M 66<br />

brachte es auf die Varianten 66-1 bis 66-7. Folglich trägt der<br />

Wiedergeborene die Kennung „66-8“ – und in Reverenz an<br />

die Anfänge der Reihe M 19 / M 66 auch rechts am Lauf unter<br />

der Kaliberangabe die Bezeichnung „Combat Magnum“.<br />

sub_9mm_luger_210x96+5 27.06.14 10:40 Seite 1<br />

Erhältlich im ausgewählten<br />

Fachhandel und bei<br />

9 mm Luger<br />

8,0 g/124 grs.,<br />

Vlm., RK<br />

50er Pack.<br />

198,00 185,00 € *<br />

* bei Abnahme von 1.000 Stück<br />

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www.frankonia.de<br />

August 2014<br />

Abgabe nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis.<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 29


TEST & TECHNIK | <strong>Bluegrass</strong> <strong>Moonshiner</strong><br />

Bullpup-Repetierer <strong>Moonshiner</strong><br />

Mond-Gerät<br />

Der Begriff „<strong>Moonshiner</strong>“ steht in den<br />

USA traditionell für einen Schwarzbrenner.<br />

Doch die amerikanische Firma <strong>Bluegrass</strong><br />

Armory gab auch ihrem ungewöhnlichen<br />

Repetierer diesen Namen. <strong>VISIER</strong> hat die<br />

Waffe für Sie getestet.<br />

Die Firma <strong>Bluegrass</strong> Armory ist hierzulande<br />

noch nicht sehr bekannt.<br />

Wer deshalb vom Namen auf den<br />

Hersteller schließen will, der liegt<br />

schnell daneben. <strong>Bluegrass</strong> bedeutet<br />

Wiesenrispengras, und das gibt es<br />

schließlich auf der gesamten nördlichen<br />

Halbkugel. Country-Fans kommen der<br />

Sache schon näher: Sie werden sich an<br />

30 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Bill Monroe und die Band <strong>Bluegrass</strong> Boys<br />

erinnern und tippen dann auf die USA –<br />

richtig. Allerdings entstand diese Musikrichtung,<br />

für die unter anderem Banjo<br />

und Mandoline kennzeichnend sind,<br />

Ende der 1930er Jahre in Kentucky und<br />

Tennessee – <strong>Bluegrass</strong> Armory sitzt aber<br />

in Ocala, Florida. Doch vielleicht wissen<br />

künftig mehr deutsche Sportschützen<br />

etwas mit <strong>Bluegrass</strong> Armory anzufangen.<br />

Denn auf der diesjährigen IWA in<br />

Nürnberg stellte die Firma Liemke einen<br />

Bullpup-Repetierer des Herstellers vor.<br />

Die nur 91 cm lange Waffe in .308 Winchester<br />

macht einen sehr soliden Eindruck.<br />

Zum modernen Design scheint der<br />

Name „<strong>Moonshiner</strong>“ nicht zu passen,<br />

denn dabei geht es nicht um romanti-<br />

August 2014


<strong>Bluegrass</strong> <strong>Moonshiner</strong> | TEST & TECHNIK<br />

Wie auch immer, nicht nur der Name ist<br />

originell, sondern auch die Konstruktion.<br />

<strong>Bluegrass</strong> bietet mit dem <strong>Moonshiner</strong><br />

nicht nur eine Bullpup-Waffe, sondern<br />

auch einen Repetierer für den<br />

schnellen Kaliberwechsel: Der Besitzer<br />

kann den 308er Lauf gegen Rohre der<br />

Kaliber .300 WinMag. und .338 Lapua<br />

Magnum tauschen. Und das dauert lediglich<br />

anderthalb bis zwei Minuten.<br />

Wichtige Äußerlichkeiten: Den<br />

2170 Gramm schweren 308er Lauf versieht<br />

<strong>Bluegrass</strong> mit 11-Zoll-Drall und<br />

sechs Zügen mit Rechtsdrall. Auf der<br />

Mündung findet sich ein 5/8“ x 24-<br />

Gewinde, nichts Exotisches: <strong>Das</strong> ist in<br />

den USA das Standardgewinde für Feuerdämpfer,<br />

Mündungsbremsen und Schalldämpfer.<br />

Auf dem Gewinde, das ungefähr<br />

dem metrischen M 16 x 1 entspricht,<br />

sitzt eine Zwei-Kammer-Mündungsbremse.<br />

Zwischen dem Anlagebund am<br />

Lauf und der Bremse sorgt ein kleiner<br />

Messingring für deren festen Sitz; ab einem<br />

bestimmten Anzugsmoment verhindert<br />

Reibung ein Lösen der Bremse.<br />

sche Stunden im Mondschein, sondern<br />

um die Hersteller von Schwarzgebranntem,<br />

der traditionell ins Einweckglas<br />

statt in die Flasche kommt. Bis heute gibt<br />

es in den USA Leute, für die Steuern und<br />

Abgaben auf Hochprozentiges genauso<br />

des Teufels sind wie die Bundesregierung<br />

in Washington. So wie es aussieht, arbeitet<br />

in der kleinen Firma in Florida jemand,<br />

August 2014<br />

der diese Jungs bewundert. Vielleicht<br />

ging es aber auch nur darum, einen gängigen<br />

Begriff für das Produkt zu finden<br />

und sich so vom sonst in der Branche bei<br />

Modellbezeichnungen üblichen Buchstaben-<br />

und Zahlensalat abzusetzen.<br />

Die untypische Außenkontur verrät nicht<br />

nur, wie aufwändig dieses <strong>Waffen</strong>teil in<br />

der Herstellung ist – auf ihr basiert auch<br />

das Design des Bullpup-Repetierers mit<br />

Wechselläufen. Bis auf halben Weg zum<br />

Patronenlager verdickt sich das Rohr konisch,<br />

bis dieses am mündungsseitigen<br />

Anlagebund 20,5 mm und etwa in Laufmitte<br />

25 mm misst. Nach einem zirka 35<br />

mm langen zylindrischen Teilstück findet<br />

sich ein massiver Bund mit einem Durchmesser<br />

von 35 mm und einer Breite von<br />

knapp 20 mm. <strong>Das</strong> ist natürlich untypisch<br />

für herkömmliche Repetierer, aber<br />

ein entscheidendes Konstruktionsmerkmal<br />

des <strong>Moonshiner</strong>s: Der Bund führt den<br />

Wechsellauf im Gehäuse (Receiver) und<br />

stützt ihn ab. <strong>Das</strong> für die Präzision unverzichtbare<br />

Zentrieren übernehmen<br />

dann zwei Passstücke, die wiederum<br />

über je eine Schraube gesteuert werden.<br />

Deren Innenkontur entspricht dem Radius<br />

des Bundes. Durch Anziehen der<br />

Schraube legen sich die beiden Passstücke<br />

an die Mantelfläche des Bundes. So<br />

fixieren und zentrieren sie diesen.<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 31


TEST & TECHNIK | <strong>Bluegrass</strong> <strong>Moonshiner</strong><br />

Modell:<br />

Preis:<br />

Kaliber:<br />

Kapazität:<br />

Länge:<br />

Lauf:<br />

<strong>Bluegrass</strong> <strong>Moonshiner</strong><br />

zirka 3800,- Euro<br />

.308 Win.<br />

5 + 1 Patronen<br />

910 mm (mit Bremse)<br />

550 mm (6 Züge, rechts)<br />

Der <strong>Moonshiner</strong>-Repetierer ist äußerst kompakt, die Gesamtlänge beträgt inklusive<br />

Mündungsbremse nur 91 Zentimeter. Gegen die jagdliche Verwendung der führigen<br />

Bullpup-Waffe spricht jedoch ein Leergewicht von über 5700 Gramm.<br />

Gewicht:<br />

5759 g (o. Montage, ZF)<br />

Ausstattung: Bullpup-Repetierer mit<br />

Zylinderverschluss, Alugehäuse mit<br />

Picatinny-Rails, Mündungsbremse.<br />

Wechselläufe und <strong>Magazin</strong>adapter für .300<br />

WinMag und. 338 Lapua Magnum (optional).<br />

Vor dem Bund befindet sich ein weiteres,<br />

etwa 91 mm langes und 26 mm dickes<br />

zylindrisches Teilstück. Daran schließt<br />

sich noch ein 72 mm langes an, welches<br />

den gleichen Durchmesser wie der Bund<br />

aufweist. Dieses Stück bildet das Patronenlager.<br />

Wie beim Bund wird das patronenlagerseitige<br />

Ende über zwei Passstücke<br />

zentriert. Damit sich der Lauf immer<br />

in derselben Stellung einbauen lässt,<br />

befinden sich auf dem Mantel der hinteren<br />

Verdickung zwei flache Bohrungen.<br />

Eine ist rot markiert und nur in der korrekten<br />

Laufstellung sichtbar. Die andere<br />

Bohrung nimmt den Kopf einer M8-<br />

Madenschraube auf, welche den Lauf<br />

zusätzlich zu den zwei Passstückpaaren<br />

sichert. Den Abschluss des Laufes bildet<br />

schließlich eine mit diesem verschraubte,<br />

50 mm lange Hülse, welche die beiden<br />

Verriegelungswarzen der Kammer<br />

aufnimmt.<br />

Alles schön kompakt: Der Receiver<br />

besteht aus einer Aluminiumlegierung<br />

und wird im sogenannten Strangpressverfahren<br />

vorgefertigt. Der Zugrohling<br />

32 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

wird anschließend spanend bearbeitet,<br />

um die Öffnungen für die Abzugsgruppe,<br />

das Auswurffenster und die Picatinnyschiene<br />

zu schaffen. Im vorderen Gehäusedrittel<br />

arbeitet <strong>Bluegrass</strong> die Führungen<br />

mit den Passstücken für die<br />

Laufzentrierung ein. Auf der linken Receiver-Seite<br />

befinden sich Passstücke<br />

mit Linksgewinde, auf der rechten Seite<br />

solche mit Rechtsgewinde. Schon nach<br />

etwa zwei Umdrehungen der Schrauben<br />

wird der Lauf fixiert beziehungsweise<br />

für den Ausbau freigegeben. Großer<br />

Vorteil: Die Schrauben lassen sich nicht<br />

komplett herausdrehen, können also<br />

nicht verloren gehen. Zum Schutz der<br />

Aluminiumoberfläche eloxiert <strong>Bluegrass</strong><br />

das Gehäuse und die Schrauben –<br />

ein bewährtes Verfahren, wenn es um<br />

gute Korrosions- und Abriebbeständigkeit<br />

geht.<br />

Unten am Receiver nimmt eine Tasche<br />

einen Kasten auf, in dem das komplette<br />

Abzugssystem steckt. Obwohl nur von<br />

zwei Steckbolzen gehalten, hatte der<br />

Abzugskasten in der Testwaffe kein radiales<br />

Spiel, nur in axialer Richtung saß<br />

er nicht ganz fest. Doch das störte nicht<br />

und verursachte auch keine Folgeprobleme.<br />

Bei ausgebautem Abzugskasten<br />

kommen die M8-Madenschraube zur<br />

Laufsicherung sowie die Bohrung zum<br />

Vorschein, in der die rote Markierung am<br />

Lauf die korrekte Einbaulage anzeigt.<br />

Unterhalb der Zwei-Stellungs-Schiebesicherung<br />

befindet sich ein Pistolengriff,<br />

wie man ihn von AR-15-Systemen<br />

kennt. Er kann innen Werkzeug oder andere<br />

nützliche Kleinigkeiten aufnehmen.<br />

<strong>Das</strong> zweireihige Stahlblechmagazin<br />

fasst insgesamt fünf Patronen und<br />

kommt von der Firma Accurate Mag aus<br />

Monroe, Connecticut. Entsprechend den<br />

Vorgaben des US-Militärs für Scharfschützengewehre<br />

fällt dieser Behälter<br />

nach dem Lösen der Arretierung frei aus<br />

dem Schacht. So etwas bringt bei den<br />

meisten <strong>Waffen</strong> allerdings den Nachteil<br />

mit sich, dass das <strong>Magazin</strong> etwas klappert<br />

– beim <strong>Moonshiner</strong> war es nicht anders.<br />

Die Schaftkappe aus Vollgummi ist<br />

mit einem massiven Trägerblech verschraubt,<br />

an dem wiederum ein Winkelstück<br />

mit kurvenförmiger Kontur sitzt.<br />

Die Tester schätzten diese Zugabe, weil<br />

sie das Einziehen der Waffe mit der nicht<br />

schießenden Hand ermöglicht. Am hinteren<br />

Gehäuseende fixieren ebenfalls<br />

zwei Steckbolzen Winkelstück, Trägerblech<br />

und Schaftkappe – offensichtlich<br />

wollte der Hersteller die Anzahl der<br />

Schrauben möglichst klein halten. Weniger<br />

schön: Schaft, Schaftbacke und<br />

-kappe lassen sich nicht verstellen – ein<br />

August 2014


<strong>Bluegrass</strong> <strong>Moonshiner</strong> | TEST & TECHNIK<br />

1 2<br />

Wegen des Bullpup-Designs lässt sich der Verschluss nicht nach hinten<br />

entnehmen. Nach Entnahme des <strong>Magazin</strong>s und der Sicherheitsüberprüfung<br />

muss man zunächst den Kammerstengel abschrauben.<br />

Manko gerade bei Repetierern, bei denen<br />

der Schütze auf ein Zielfernrohr angewiesen<br />

ist. Am vorderen Gehäuseende<br />

montiert der Hersteller drei 65 mm lange<br />

Picatinny-Schienen an den Seiten<br />

und an der Unterseite. Diese können<br />

Zweibein-Adapter sowie optische und<br />

optronische Anbauteile aufnehmen. Auf<br />

der Oberseite sitzt eine aus einem Stück<br />

bestehende, 206 mm lange Picatinny-<br />

Schiene. Sie hat eine Vorneigung von 30<br />

Winkelminuten, was auf eine Distanz<br />

von 100 Metern einem Höhenunterschied<br />

von etwa 87,3 cm entspricht.<br />

Ein bisschen Kino: Der US-Hersteller<br />

legt dem neuen Bullpup-Gewehr keine<br />

gedruckte Bedienungsanleitung bei.<br />

Stattdessen gibt es einen USB-Stick mit<br />

Videoanleitung, in der ein <strong>Bluegrass</strong>-<br />

Armory-Mitarbeiter in englischer Sprache<br />

das Zerlegen der Waffe in einzelnen<br />

Schritten erklärt. <strong>Das</strong> macht zunächst<br />

misstrauisch: Es gibt ja so kompliziert<br />

aufgebaute <strong>Waffen</strong>, bei denen der Kunde<br />

mit einer gedruckten Anleitung überfordert<br />

wäre. Bestes Beispiel in der <strong>VISIER</strong>-<br />

Geschichte: Die 45er Avenger-Pistole,<br />

hier musste man beim Zerlegen mit und<br />

ohne Werkzeug Teile in jede Richtung<br />

entfernen: nach links, rechts, oben, unten,<br />

hinten und vorn (siehe <strong>VISIER</strong><br />

7/2008). Doch so schlimm ist es beim<br />

<strong>Moonshiner</strong> nicht, das feldmäßige Zerlegen<br />

gestaltet sich sogar recht einfach.<br />

Neben der Madenschraube unter der Abzugsgruppe<br />

muss man nun an der rechten Receiver-Seite zwei<br />

4-mm-Inbusschrauben lösen. Sie lassen sich nicht<br />

komplett herausschrauben und können deshalb<br />

nicht verloren gehen.<br />

Um anschließend mittels einer Drehbewegung<br />

den Verschluss vom Lauf zu trennen, muss man<br />

den Kammerstengel wieder anschrauben. Bevor<br />

man beim Zusammenbau der Waffe den Lauf<br />

wieder in den Receiver schiebt, muss der Kammerstengel<br />

allerdings wieder abgenommen werden.<br />

Zwei Steckbolzen halten die Abzugsgruppe nahezu<br />

spielfrei in der Waffe. Eine M8-Madenschraube unter<br />

dem Abzugskasten sorgt für die richtige Ausrichtung<br />

des Rohres im Gehäuse. Wichtig beim Zusammensetzen<br />

der Waffe ist der rote Punkt in dem Indexfenster. Er<br />

bestätigt die korrekte Lage des Laufes.<br />

3 4<br />

5<br />

Nach dem Lösen der drei<br />

Schrauben lassen sich der<br />

Lauf und der Verschluss mit<br />

einem Handgriff zusammen<br />

aus dem System ziehen. Die<br />

hier sichtbare Verdickung<br />

am Lauf sorgt zusammen<br />

mit der Laufwurzel für die<br />

Zentrierung im Receiver.<br />

August 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 33


TEST & TECHNIK | <strong>Bluegrass</strong> <strong>Moonshiner</strong><br />

Mit Matchmunition lieferte der <strong>Moonshiner</strong><br />

im Test gute Streukreise um die<br />

20 mm und besser – auch dank der<br />

Mündungsbremse. Kimme und Korn<br />

fehlen, zielen kann der Schütze nur mit<br />

der an Picatinny-Rails befestigten Optik.<br />

Die obere Schiene bietet genügend<br />

Verstellmöglichkeiten für einen<br />

optimalen Augenabstand zum ZF. Der<br />

Schaft lässt sich nicht anpassen, der<br />

Schütze benötigt deshalb eine<br />

entsprechend hohe Montage.<br />

Allerdings erzwingt die Bullpup-Konstruktion<br />

untypische Handgriffe: Zunächst<br />

wird das <strong>Magazin</strong> entfernt und<br />

der Kammerstengel aus der Kammer herausgeschraubt.<br />

Anschließend muss<br />

man die beiden Steckbolzen der Abzugsgruppe<br />

bis zum Anschlag herausdrücken.<br />

Dabei lässt sich der hintere nur<br />

dann herausziehen, wenn die Sicherung<br />

auf Feuerposition steht und der Abzug<br />

durchgezogen wird. Nun kann man die<br />

Madenschraube zur Lauffixierung unter<br />

dem Abzugskasten mit Hilfe eines Inbusschlüssels<br />

einige Umdrehungen herausdrehen.<br />

Ganz ohne Werkzeug geht es<br />

also nicht. Löst man danach die beiden<br />

Schrauben, welche die Passstückpaare<br />

halten, kann man den Lauf samt Verschluss<br />

nach vorn herausheben. Zum<br />

Trennen von Verschluss und Lauf<br />

schraubt man einfach den Kammerstengel<br />

wieder in die Kammer, öffnet den<br />

Verschluss und entnimmt diesen aus der<br />

Verriegelungshülse.<br />

Die Waffe feldmäßig zerlegt. Nur für den Ausbau des<br />

Rohres ist Werkzeug notwendig. Auch der Hinterschaft<br />

wird von Steckbolzen fixiert, mit dessen Einziehhilfe<br />

vor der Schaftkappe lässt sich die Waffe mit der nicht<br />

schießenden Hand gut ausrichten.<br />

34 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

August 2014


<strong>Bluegrass</strong> <strong>Moonshiner</strong> | TEST & TECHNIK<br />

Kaliber, wechsle dich: Entsprechend<br />

einfach gestaltet sich der Kaliberwechsel.<br />

Die Kammer wird wieder im Lauf verriegelt<br />

und der Kammerstengel entfernt.<br />

Nun den Lauf mit der Kammer von<br />

vorn in das Gehäuse einführen und dabei<br />

auf die korrekte Laufposition achten.<br />

Anschließend die Madenschraube<br />

und die beiden Schrauben für die Passstücke<br />

anziehen. Auf der Rückseite des<br />

Abzugskastens findet sich die, ebenfalls<br />

mit Steckbolzen verstiftete, Führung<br />

für die vordere Seite des <strong>Magazin</strong>s. Bei<br />

einem Kaliberwechsel wird dieser Einsatz<br />

ausgetauscht. Es gibt zwei Einsätze,<br />

einen schmalen für das Kaliber .308<br />

Winchester und einen breiten für .300<br />

WinMag und .338 Lapua. Da sich beim<br />

Kaliberwechsel nicht nur die <strong>Magazin</strong>breite,<br />

sondern auch dessen Länge ändert,<br />

wird auch der Einsatz getauscht,<br />

der den hinteren <strong>Magazin</strong>teil führt. Hier<br />

gibt es einen für jedes der drei Kaliber.<br />

Ist der <strong>Magazin</strong>schacht für das Wechselkaliber<br />

eingerichtet, kann man den Abzugskasten<br />

wieder einsetzen. Dabei<br />

muss man darauf achten, dass der Abzug<br />

zum Eindrücken des hinteren Steckbolzens<br />

wieder durchgezogen werden<br />

muss. Nun noch den Kammerstengel in<br />

die Kammer einschrauben – fertig.<br />

Auf dem Schießstand: Die Streukreismessungen<br />

mit insgesamt elf Laborierungen<br />

fanden auf dem 100-Meter-<br />

Stand der Schießanlage Philippsburg<br />

statt. Als Zielhilfe montierten die Tester<br />

das neue Zeiss Conquest DL 3-12 x 50 mit<br />

beleuchtetem Absehen 60 und einer Absehenschnellverstellung<br />

(ASV). Optik<br />

und Waffe verband eine Era-Tac-Blockmontage<br />

für Mittelrohrdurchmesser (30<br />

mm) der Firma Recknagel. Wie üblich<br />

schickten die Tester pro Laborierung zunächst<br />

fünf Projektile durch die Geschossgeschwindigkeits-Messanlage,<br />

diesmal das neue BMC 19-Gerät der Firma<br />

Mehl (mehr dazu auf Seite 58). Die<br />

beiden besten Streukreise mit 14 und 15<br />

Millimetern erreichten die Matchpatronen<br />

aus der Remington-Serie Premier<br />

Match. Bis auf die preiswerten Trainingspatronen<br />

von S & B, Topshot und<br />

Mesko unterboten alle Laborierungen<br />

eine Streuung von einer Winkelminute<br />

(das entspricht 29 mm). Die Zweikammerbremse<br />

leitete die Pulvergase seit-<br />

Schießtest <strong>Bluegrass</strong> Armory <strong>Moonshiner</strong> in .308 Win.<br />

Nr. Fabrikpatrone SK 100 m (mm) v 3<br />

(m/s) E 3<br />

(J)<br />

1 146 grs (9,5 g) Mesko VM 35 (27) 850 3432<br />

2 147 grs (9,6 g) Sellier & Bellot Training FMJ 37 820 3228<br />

3 148 grs (9,6 g) Topshot Competition FMJ BT 43 (33) 816 3196<br />

4 168 grs (10,9 g) Hornady Match BTHP 21 802 3505<br />

5 168 grs (10,9 g) Remington Premier Match 15 803 3514<br />

6 168 grs (10,9 g) RWS Target Elite 22 (14) 804 3523<br />

7 170 grs (11,0 g) Lapua Lock Base 18 806 3573<br />

8 175 grs (11,3 g) Prvi Match FMJ BT 24 788 3508<br />

9 175 grs (11,3 g) Remington Premier Match 14 778 3420<br />

10 185 grs (12,0 g) Lapua OTM Scenar 23 (12) 729 3189<br />

11 190 grs (12,3 g) RWS Target Elite 17 737 3340<br />

Hinweise und Abkürzungen: v 3<br />

= gemessene Geschossgeschwindigkeit 3 Meter vor der Mündung,<br />

in Meter pro Sekunde, Durchschnittswert aus 5 Schuss, Messgerät: Mehl BMC 19. E 3<br />

= aus<br />

der v 3<br />

und dem Geschossgewicht errechnete Geschossenergie, in Joule. SK = Streukreis in<br />

Millimetern aus 5 Schuss, in Klammern der Streukreis der engsten Vier-Schuss-Gruppe. Entfernung:<br />

100 m. Alle Streukreise wurden sitzend aufgelegt von zweiteiliger STL-Benchrest-Auflage<br />

geschossen. Abkürzungen: grs (g) = Geschossgewicht in Grain und Gramm. VM = Vollmantel-<br />

Geschoss, FMJ BT (Full Metal Jacket Boat Tail) = Vollmantelgeschoss mit Bootsheck. BTHP (Boat<br />

Tail Hollow Point) = Matchgeschoss mit Bootsheck und kleiner Hohlspitze.<br />

August 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 35


TEST & TECHNIK | <strong>Bluegrass</strong> <strong>Moonshiner</strong><br />

lich ab, ohne den Schützen zu belästigen.<br />

Über die Wirkung der Bremse<br />

können die Tester allerdings keine sicheren<br />

Aussagen treffen. Schließlich<br />

wog die Testwaffe mit Zielfernrohr über<br />

6,5 Kilogramm, schon deshalb fiel der<br />

Rückstoßimpuls sehr angenehm schiebend<br />

aus. Und natürlich wirkt sich so ein<br />

hohes <strong>Waffen</strong>gewicht beim Aufgelegt-<br />

Schießen auch präzisionsfördernd aus.<br />

Die Abzugscharakteristik war gewöhnungsbedürftig.<br />

Nach einem etwas kratzigen<br />

Vorweg von etwa 1,5 mm spürt der<br />

Schütze einen Druckpunkt. Nach weiteren<br />

2 mm Abzugsweg bei gleichzeitig ansteigendem<br />

Widerstand bricht bei zirka<br />

1900 Gramm plötzlich der Schuss.<br />

Die Testwaffe kam<br />

mit zwei <strong>Magazin</strong>en.<br />

An beiden Enden des<br />

<strong>Magazin</strong>schachtes<br />

befinden sich durch<br />

Steckbolzen gehaltene<br />

Einsätze, die den<br />

Kaliberwechsel von<br />

.308 Winchester zu .300<br />

WinMag oder zu .338<br />

Lapua ermöglichen:<br />

zwei vordere Einsätze<br />

für die <strong>Magazin</strong>breite<br />

und drei Einsätze für<br />

die <strong>Magazin</strong>länge.<br />

Fazit: Der <strong>Moonshiner</strong>-Repetierer ist<br />

eine sauber verarbeitete Waffe, die sich<br />

dank zweier Wechselläufe universell<br />

einsetzen lässt. Die geringe Gesamtlänge<br />

erleichtert das Führen. Jäger dürfte<br />

allerdings das hohe Gewicht stören, das<br />

ohne ZF schon bei 5700 Gramm liegt. Für<br />

groß- oder kleingewachsene Schützen<br />

sollte der Hersteller einen verstellbaren<br />

Schaft anbieten. Bei einem Preis von<br />

zirka 3800 Euro gehört dies nach Meinung<br />

der Verfasser einfach dazu, auch<br />

wenn dieses Modell deutlich günstiger<br />

zu haben ist als andere vergleichbare<br />

Bullpup-Repetierer. Alles in allem: eine<br />

interessante und präzise Waffe, mit der<br />

man wirklich gern schießt.<br />

Text: Christopher Hocke und<br />

Andreas Skrobanek<br />

Fotos: Michael Schippers<br />

Die Firma Liemke (www.lk-shop.com)<br />

lieferte die Testwaffe, Zeiss Sport Optics<br />

(www.zeiss.de) das Zielfernrohr, die<br />

Firma Recknagel (www.recknagel.de)<br />

die Montage. Munition und Komponenten<br />

stellten die Firmen Deurus (www.<br />

deurus-gmbh.com), Frankonia (www.<br />

frankonia.de), Lapua (www.lapua.com),<br />

Helmut Hofmann (www.helmuthofmann.<br />

de), Reimer Johannsen (www.johannsenjagd.de)<br />

und RUAG Ammotec (www.ruag.<br />

com/de/Ammotec)– ihnen allen ein herzlicher<br />

Dank vom <strong>VISIER</strong>-Team!<br />

36 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Der in der Größe anpassbare Pistolengriff ist hohl und kann zum Beispiel den<br />

für den Laufwechsel notwendigen Inbusschlüssel aufnehmen. Über dem Griff<br />

findet sich gut erreichbar der Sicherungsschieber.<br />

August 2014


BERUFUNG POLIZEI & MILITÄR<br />

<strong>Bluegrass</strong> <strong>Moonshiner</strong> | TEST & TECHNIK<br />

Highlights Polizei & Militär<br />

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Sieger der „extreme long range“ Ausschreibung des<br />

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beliefert seit 2011 die Spezialeinheiten von Army, Navy, Air Force & Marines.<br />

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Sieger des 2-Jahres-Qualitäts und Härtetests durch das U.S. Marine Corps.<br />

Seit 2005 im Einsatz des U.S. Marine Corps.<br />

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5-25x56 PM II PSR Digital<br />

Innovative Zukunftstechnologie<br />

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Projektion relevanter Daten von<br />

externen Geräten in das Sehfeld.<br />

3-27x56 PM II<br />

High Power Digital<br />

Innovative Zukunftstechnologie<br />

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Projektion relevanter Daten von<br />

externen Geräten in das Sehfeld.<br />

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<strong>VISIER</strong>.de | 37<br />

Schmidt & Bender GmbH & Co. KG | Am Großacker 42 | D – 35444 Biebertal, Deutschland | Telefon: +49 (0) 6409 - 8115 - 0 | info@schmidt-bender.de | www.schmidt-bender.de


TEST & TECHNIK | Benelli SuperNova IPSC<br />

Sportflinte Benelli SuperNova IPSC:<br />

Eine ganz<br />

schnelle Sache<br />

38 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

August 2014


Benelli SuperNova IPSC | TEST & TECHNIK<br />

Die Benelli-Repetierflinte SuperNova gilt seit Jahren als eine der besten<br />

Basiswaffen für Action-Disziplinen wie etwa die IPSC Standard Manual<br />

Divison. Jetzt hat Benelli-Importeur Manfred Alberts in Zusammenarbeit<br />

mit dem italienischen Hersteller ein passendes Sondermodell des bewährten<br />

Vorderschaftrepetierers herausgebracht, die SuperNova IPSC.<br />

Der amtierende Weltmeister Roger<br />

Karp aus Finnland benutzt sie<br />

ebenso wie auch viele andere Topschützen<br />

der Shotgun Standard Manual<br />

Division der Schießsportvereinigung<br />

International Practical Shooting Confederation<br />

(IPSC): Die SuperNova der italienischen<br />

Firma Benelli Armi Spa. Vorderschaft-Repetierflinten<br />

dieser Marke<br />

haben einige technische Besonderheiten,<br />

die sie für den Einsatz bei Action-<br />

Schießdisziplinen geradezu prädestinieren.<br />

Ein ab Werk passend konfiguriertes<br />

Modell der SuperNova gibt es<br />

aber erst jetzt, welches nach Maßgaben<br />

des deutschen Benelli-Importeurs Manfred<br />

Alberts aus Wiehl speziell für die<br />

Anforderungen der Manual Division aufgelegt<br />

wird.<br />

Die Technik: Auch wenn im Namen SuperNova<br />

Anklänge an das astronomische<br />

Phänomen eines verglühenden Sterns<br />

mitschwingen, so handelt es sich realiter<br />

dabei um die Bezeichnung für die<br />

nutzwertgesteigerte Version eines anderen<br />

Modells, der Benelli Nova. Die Benellis<br />

unterscheiden sich von den meisten<br />

aktuellen Vorderschaft-Repetierflinten<br />

durch ihren Drehkopfverschluss<br />

sowie das Gehäuse aus stahlverstärktem<br />

Kunststoff. Ansonsten hat man bei Benelli<br />

in Urbino diese im Englischen als<br />

„slide action shotgun“ oder „pump action<br />

shotgun“ bekannte Flintenart modernisiert,<br />

aber nicht neu erfunden:<br />

Nova und SuperNova funktionieren nicht<br />

fundamental anders als andere Slide Actions<br />

seit gut 120 Jahren auch. Ein wichtiger<br />

Unterschied zwischen den beiden<br />

steckt im Konzept des Hinterschafts. Im<br />

Gegensatz zur günstigeren Nova lässt<br />

sich der Kolben bei der SuperNova abnehmen.<br />

So kann sich jeder individuell<br />

Schränkung oder Senkung durch passende<br />

Unterlegscheiben (= shims) anpassen.<br />

<strong>Das</strong> geht bei der Nova nicht. Dort<br />

handelt es sich bei Schaft und Systemgehäuse<br />

um eine einteilige Konstruktion.<br />

Der SuperNova-Schaft bietet weitere<br />

praktische Extras. Etwa die weiche, Gelgefüllte<br />

Wangenauflage, die sich bei Bedarf<br />

auch gegen höhere Auflagen auswechseln<br />

lässt, falls man die Flinte mit<br />

mechanischer Visierung, Leuchtpunktoptik<br />

oder Zielfernrohr schießen möchte.<br />

Für normale Sportmunition benötigt<br />

August 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 39


TEST & TECHNIK | Benelli SuperNova IPSC<br />

Die IPSC-Variante der Benelli Super-<br />

Nova unterscheidet sich hauptsächlich<br />

durch die Nordic-<strong>Magazin</strong>verlängerung<br />

und das lange Fiberglaskorn<br />

von den normalen Jagdmodellen.<br />

eine 12er Flinte üblicherweise keine extraweichen<br />

Wangenauflagen. Bei den<br />

Pumpflinten von Benelli handelt es sich<br />

aber eigentlich um Jagdflinten, die auch<br />

mit mächtigen 12/89er Vorlagen jenseits<br />

von 60 Gramm noch angenehm zu<br />

nutzen sein sollen. Da ergibt die weiche<br />

Einlage im Hinterschaft definitiv Sinn.<br />

Auch die Schaftkappe lässt sich auswechseln.<br />

Ab Werk liefert der Importeur<br />

das IPSC-Modell mit einer dicken, ventilierten<br />

SuperNova-Standardschaftkappe<br />

aus. Alternativ offeriert Benelli aber<br />

auch spezielle, mit Gel gefüllte Schaftkappen<br />

in unterschiedlichen Stärken,<br />

wahlweise für Rechts- oder Linkshänder.<br />

Schließlich findet sich im Kolben der SuperNova<br />

aber auch das Markenzeichen<br />

fast aller modernen Benelli-Flinten mit<br />

Kunststoffschaft – nämlich das vom<br />

Hersteller als „ComforTech“ bezeichnete<br />

System zur Reduzierung des Rückstoßes.<br />

Dabei handelt es sich um zwei Reihen<br />

von winkelförmigen Weichplastik-<br />

Einsätzen im Hinterschaft, die sich im<br />

Schuss verformen und so einen Teil des<br />

Rückstoßes auffangen können.<br />

Zusätzlich bietet Benellis Pumpflinte<br />

eine Funktion, die bei Selbstladern sehr<br />

häufig zu finden ist, nicht aber bei handelsüblichen<br />

Vorderschaft-Repetierern:<br />

Durch Eindrücken des Knopfes im Vorderschaft<br />

kann man die <strong>Magazin</strong>zuführung<br />

deaktivieren. Dadurch ergibt sich<br />

40 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Modell:<br />

Preis: € 1273,-<br />

Kaliber:<br />

die Möglichkeit, schnell und relativ unkompliziert<br />

für den nächsten Schuss<br />

eine andere Patronensorte zu wählen<br />

als die Munition in der <strong>Magazin</strong>röhre.<br />

Außerdem ist es als Sicherheitsoption<br />

im Gelände beim Überwinden von Hindernissen<br />

eine gute Alternative, ohne<br />

dass man das <strong>Magazin</strong> bei jedem Zaun<br />

gleich komplett leeren muss, um einen<br />

Unfall zu verhindern.<br />

SuperNova IPSC: Viele Unterschiede<br />

gibt es nicht zwischen einer normalen<br />

SuperNova mit 61-cm-Lauf und der neuen<br />

IPSC-Variante, nur das Nötigste wurde<br />

ergänzt. Die wesentliche Neuerung<br />

findet sich unter dem Lauf: Eine Aluröhre<br />

mit abschraubbarer Endkappe<br />

von Nordic Components erhöht die<br />

<strong>Magazin</strong>kapazität auf neun Patronen in<br />

12/70 oder 12/67,5 mm. Bei besonders<br />

kurzen Wettkampflaborierungen wie<br />

dem 12/63,5-mm-Slug von Sellier & Bellot<br />

lässt sich problemlos noch eine weitere<br />

Patrone im <strong>Magazin</strong>rohr unterbringen.<br />

Eine passende Nordic-Laufklammer<br />

Benelli SuperNova IPSC<br />

12/89 mm<br />

<strong>Magazin</strong>kapazität: 9 + 1 Patronen (12/70)<br />

Länge:<br />

1156 mm<br />

Lauf: 610 mm (24“)<br />

Visier:<br />

Gewicht:<br />

Abzugswiderstand:<br />

Fiberglaskorn + Hilfskorn<br />

3650 g<br />

2700 g<br />

Ausstattung: <strong>Magazin</strong>-Abschaltung, Kunststoffschaft, drei Wechselchokes,<br />

ventilierte Laufschiene.<br />

des US-Spezialisten für Flintenzubehör<br />

sorgt für zusätzliche Stabilität. Hier ließen<br />

sich bei Bedarf auch noch kurze Picatinny-Schienen<br />

für weiteres Zubehör<br />

montieren. Eine zusätzliche vordere<br />

Riemenbügelöse benötigt die IPSC-<br />

Sportversion im Gegensatz zu manch<br />

anderer IPSC-Flinte allerdings nicht,<br />

denn bei der SuperNova gibt es die passende<br />

Öse gleich ab Werk als fest integrierten<br />

Bestandteil der Laufhalterung.<br />

Mehr Änderungen braucht es erst einmal<br />

nicht, um mit der Flinte Wettkämpfe<br />

zu bestreiten. Allein bei der Visierung<br />

spendieren Importeur und Hersteller<br />

dem IPSC-Modell ein extralanges, relativ<br />

schmales Lichtsammlerkorn. In Verbindung<br />

mit dem kleinen Hilfskorn auf<br />

der ventilierten Laufschiene bietet es<br />

einen feinen Kompromiss zwischen umsetzbarer<br />

Präzision und schneller Zielaufnahme.<br />

Drei Wechselchokes gehören<br />

zur Grundausstattung, weitere bietet<br />

der Hersteller als Zubehör an. Aber dies<br />

ist bei allen SuperNovas bereits Standard,<br />

nicht nur bei der IPSC-Version.<br />

August 2014


Benelli SuperNova IPSC | TEST & TECHNIK<br />

August 2014<br />

Verarbeitung und Funktion: An das<br />

stahlverstärkte Polymergehäuse muss<br />

man sich zunächst etwas gewöhnen. Davon<br />

abgesehen macht die mattschwarz<br />

gehaltene Flinte einen ebenso praktischen<br />

wie hochwertigen Eindruck. Die<br />

Spaltmaße sind unauffällig, das Finish<br />

von Lauf und <strong>Magazin</strong>rohr sauber und<br />

gleichmäßig, Vorder- und Hinterschaft<br />

wirken nicht billig. Der Repetierablauf<br />

erfolgt sauber und gleichmäßig ohne<br />

jegliches Hakeln, der Vorderschaft wird<br />

dabei sauber über zwei Schubstangen<br />

geführt. Was nicht so recht gefällt: In<br />

seiner Ruheposition wackelte der Vorderschaft<br />

relativ kräftig, sowohl bei<br />

verriegeltem Verschluss als auch unverriegelt.<br />

<strong>Das</strong> wirkt nicht gerade edel. Die<br />

Ladeöffnung ist für einen Vorderschaft-<br />

Repetierer mit über 90 mm ungewöhnlich<br />

groß – hier müssen sich ja bei Bedarf<br />

auch überlange 12/89er Patronen<br />

leicht einlegen lassen. Außerdem bleibt<br />

bei der Benelli-Konstruktion der Ladelöffel<br />

anders als bei anderen Designs<br />

nach dem Einlegen der ersten Patrone in<br />

seiner oberen Position schräg im Gehäuse<br />

stehen und schwenkt nicht jedesmal<br />

automatisch wieder nach unten. <strong>Das</strong> Zusammenspiel<br />

dieser beiden Faktoren in<br />

Verbindung mit der sehr zuführfreundlichen<br />

Form des Ladelöffels erleichtert<br />

schnelles und hakelfreies Nachladen<br />

von jeweils mindestens zwei, manchmal<br />

gar vier Patronen in einer Hand ungemein.<br />

<strong>Das</strong> Jonglieren mehrerer Schrotpatronen<br />

in einer Hand zum möglichst<br />

schnellen Aufmunitionieren hat bei<br />

Flinten auf der Jagd oder im Einsatz als<br />

Dienst- oder Verteidigungswaffe keine<br />

Bedeutung. Bei Sportarten wie IPSC<br />

sieht die Sache aber ganz anders aus –<br />

da geben Nova und SuperNova in puncto<br />

Nachladefreundlichkeit den Maßstab<br />

vor, an dem sich alle anderen Vorderschaft-Repetierer<br />

messen lassen müssen.<br />

Trotz leicht verlängertem Lauf und<br />

passendem <strong>Magazin</strong>rohr wirkt die SuperNova<br />

IPSC nicht unhandlich: Ungeladen<br />

balanciert sie auf Höhe des Verschlusskopfes.<br />

Komplett geladen ist das<br />

freilich nicht mehr der Fall. Aber dagegen<br />

kann Benelli genauso wenig etwas<br />

ausrichten wie alle andren Hersteller<br />

von Flinten mit überlangen Röhrenmagazinen.<br />

Die Sicherung lässt sich gut<br />

bedienen. Und zumindest Rechtshänder<br />

können auch die Verschluss-Entriegelung<br />

vorn im Abzugsbügel gut erreichen.<br />

Auf dem Schießstand: Auch bei<br />

komplett mit normaler Sportmunition in<br />

12/67,5 mm geladener Testwaffe blieb<br />

noch genügend „Luft“, um eine zehnte<br />

Patrone zumindest halb in der <strong>Magazin</strong>-<br />

Die Ladeöffnung der Vorderschaft-Repetierflinte Benelli SuperNova fällt gewaltig<br />

aus, ihr Ladelöffel arretiert beim Laden der ersten Patrone im Inneren des Gehäuses.<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 41


TEST & TECHNIK | Benelli SuperNova IPSC<br />

Schießtest Benelli SuperNova IPSC<br />

Der ComforTec-Hinterschaft dieses auf IPSC getrimmten Modells lässt<br />

sich durch die als Shims bekannten Zwischenstücke, diverse Schaftkappen<br />

sowie unterschiedlich hohe Wangeneinlagen individuell anpassen.<br />

Laborierung Geschossgewicht SK (mm) v 0<br />

(m/s) E 0<br />

(J)<br />

1. GECO Competition 67,5mm 26/401 81 (56) 450 2631<br />

2. Brenneke Camo 28,4/440 50 460 3000<br />

3. Sellier & Bellot (12/63,5mm) Whiteline 32 /494 39 (57) 395 2497<br />

4. Schönebeck SK Action 28/423 63 455 2898<br />

5. Fiocchi Nova Slug 32/494 73 430 2959<br />

6. Fiocchi Slug 31 Palla Brenneke 31,5/490 41 425 2854<br />

Anmerkungen/Abkürzungen: SK (mm) = Streukreis in Millimetern, Entfernung 25 Meter, Fünf-Schuss-Trefferbilder, stehend aufgelegt ermittelt.<br />

Werte in Klammern nach Abzug eines Ausreißers. v 0<br />

= Mündungsgeschwindigkeit, in Meter pro Sekunde. E 0<br />

= Mündungsenergie, in Joule. Die v 0<br />

- und<br />

E 0<br />

-Werte sind Herstellerangaben.<br />

röhre unterzubringen. Als positiver Nebeneffekt<br />

des zusätzlichen Stauraumes<br />

lässt sich dadurch auch der letzte reguläre<br />

Schuss Nummer Neun ohne zusätzlichen<br />

Kraftaufwand im Vergleich zu den<br />

anderen Patronen in der Röhre verstauen.<br />

Trotz gewaltigem 12/89er Systemgehäuse<br />

mit entsprechend langem Ladelöffel<br />

funktionierte das Testexemplar<br />

auch mit den extrakurzen Sportslugs<br />

von Sellier & Bellot (12/63,5 mm). Von<br />

letzteren passt denn auch tatsächlich<br />

eine Patrone zusätzlich in das <strong>Magazin</strong>rohr.<br />

Aber es gab insgesamt keinerlei<br />

Funktionsprobleme: Die Waffe repetierte<br />

alle Munitionssorten fehlerfrei.<br />

Der Abzug löste angenehm trocken aus,<br />

könnte aber mit einem Widerstand von<br />

rund 2700 Gramm für eine Sportwaffe<br />

ruhig noch etwas leichter brechen. Der<br />

überlange, griffig quergerillte Vorderschaft<br />

bietet durch seine Länge und<br />

Oberflächenstruktur sicheren Halt. Rein<br />

subjektiv schießt sich die Benelli Super-<br />

Nova für eine Pumpflinte besonders angenehm<br />

bei vergleichsweise geringem<br />

Hochschlag. Besonders deutlich zeigt<br />

sich dies bei stark geladener Jagdmunition,<br />

bei weichen Sportlaborierungen<br />

Über den Knopf im Vorderschaft lässt sich die Munitionszufuhr aus dem Röhrenmagazin<br />

abschalten – das ist sowohl bei der Jagd wie auch im Sport praktisch.<br />

42 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Drei Wechselchokes nebst passendem<br />

Werkzeug gehören zum Lieferumfang.<br />

August 2014


Benelli SuperNova IPSC | TEST & TECHNIK<br />

Die <strong>Magazin</strong>kapazität<br />

der<br />

Benelli SuperNova<br />

IPSC beträgt im<br />

Kaliber 12/70<br />

neun Patronen<br />

plus einer Patrone<br />

im Lauf. Die Waffe<br />

fasst verschieden<br />

lange 12er Schrot-<br />

Patronen von<br />

12/63,5 bis 12/89.<br />

fällt der Effekt etwas geringer aus. Daran<br />

haben aber wohl nicht allein die diversen<br />

Rückstoß-dämpfenden Features<br />

ihren Anteil, sondern auch das Gewicht.<br />

Die Benelli SuperNova IPSC ist mit ihrem<br />

61-cm-Rohr immer noch eine handliche<br />

Flinte, wiegt aber doch deutlich mehr<br />

als eine typische 12/76er „Dienst“-<br />

Pumpflinte mit einer Lauflänge von 46<br />

oder 51 Zentimetern. Und das merkt<br />

man auch in der Schulter.<br />

Fazit: Die Benelli SuperNova IPSC bietet<br />

eine praxisgerechte Ausstattung<br />

und viel Schießkomfort für einen zugegebenermaßen<br />

für Pumpflinten relativ<br />

hohen Preis. Sie eignet sich insbesondere<br />

für alle Sportarten, bei denen jeglicher<br />

Zeitverlust beim Nachladen wertvolle<br />

Punkte kostet. Hier ist sie – neben<br />

der einfacheren Benelli Nova – nahezu<br />

konkurrenzlos gut, wenn auch nicht<br />

konkurrenzlos günstig.<br />

Text: Hamza Malalla und<br />

Matthias S. Recktenwald<br />

Fotos: Michael Schippers<br />

Die vorgestellte Vorderschaft-Repetierflinte<br />

Benelli SuperNova IPSC ist nur<br />

über den Fachhandel erhältlich. <strong>Das</strong><br />

Testexemplar stellte der Importeur<br />

(Manfred Alberts GmbH, 51674 Wiehl,<br />

www.manfred-alberts.de) zur Verfügung<br />

– vielen Dank!<br />

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TEST & TECHNIK | Vollautomatische Flinte AA-12<br />

AA-12 – Flinten-Hightech für Polizei und Militär:<br />

Alles Anders<br />

US-Soldat beim Testschießen der AA-12 mit Postenschrot – wie man sieht, steigt<br />

die Mündung der zu Militär- und Behördenzwecken entwickelten Flinte nicht hoch.<br />

Sie hat so gar nichts von<br />

dem, an was <strong>Waffen</strong>liebhaber<br />

beim Stichwort<br />

Flinte denken.<br />

Aber die AA-12 lotet das<br />

technisch Machbare aus<br />

– <strong>VISIER</strong> Autor Gary Paul<br />

Johnston hat einen Blick<br />

darauf geworfen.<br />

Einer von 25 US Marines probiert die von MPS in Tennessee gefertigte AA-12<br />

auf dem Gelände der Gunsite Academy beim „Foreign Weapons Course“ aus.<br />

44 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Da hätte selbst John M. Browning<br />

gestaunt – der Flinten-Hightech<br />

von heute hat nichts mehr zu tun<br />

mit dem Design seiner Klassiker à la<br />

Winchester M 1897 oder FN Auto 5. Richtungweisendes<br />

kommt heute in<br />

Bullpup-Bauweise, etwa bei Kel-Tec<br />

KSG, SRM 1216 oder Utas UTS-15. Sie<br />

alle haben durch neues und cleveres Design<br />

zum einen die Kapazität gesteigert<br />

und zum anderen die Länge verringert<br />

(siehe <strong>VISIER</strong> 5/2012 und 5/2013). Aber<br />

aller Innovationsfreude, allem Erfindungsreichtum<br />

zum Trotz – mit keiner<br />

dieser Flinten wurde hinsichtlich militärischer<br />

Nutzung so experimentiert wie<br />

mit dem vollautomatischen Modell Auto<br />

Assault-12 (AA-12). Dieses hat man unter<br />

anderem auf KFZ-Montagen ebenso<br />

ausprobiert wie an Helikopter-Drohnen<br />

August 2014


Vollautomatische Flinte AA-12 | TEST & TECHNIK<br />

Die per PC fernsteuerbare Lafette von More Industries<br />

mit dem kopfüber montierten AA-12-Doppelpack.<br />

<strong>Das</strong> Set von Lafette und Flinten auf einem Panzerfahrzeug.<br />

Diese <strong>Waffen</strong>position erleichtert den <strong>Magazin</strong>wechsel.<br />

und in Raupenrobotern. Ein Unternehmen<br />

im Bereich der Bodenroboter-Technologie<br />

fertigt Vorrichtungen, welche<br />

bis zu drei der vollautomatischen AA-<br />

12-Flinten halten, jede davon aus der<br />

Distanz mittels Kamera kontrolliert.<br />

Schon um 2005/06 herum präsentierte<br />

die Firma More Industries ein als Hammer<br />

bekanntes <strong>Waffen</strong>system aus AA-<br />

12-Flinten, die aus der Entfernung per<br />

Joystick und Computer gesteuert wurden.<br />

<strong>Das</strong> System, so der Hersteller damals,<br />

solle zu jedem Bodenroboter,<br />

Fahrzeug oder Militärgebäude passen.<br />

Aber auch ohne diese für Flinten ungewöhnliche<br />

Einsatzarten sah und sieht<br />

das Modell AA-12 deutlich anders aus als<br />

gängige Mehrschuss-Versionen: Ein flächiger,<br />

fast brettartig wirkender Schaft<br />

mit unübersehbarem Pistolengriff im<br />

AR-15-Stil, zusammengesetzt aus in diversen<br />

Farbtönungen und -mustern erhältlichen<br />

Kunststoff-Halbschalen. Und<br />

anstelle des üblichen Röhrenmagazins<br />

bezieht dieses Modell seinen Munitionsnachschub<br />

aus Stangen- oder Trommelmagazinen.<br />

Diese Behälter fallen nun<br />

wegen der 12/70er Schrotmunition<br />

größer aus als etwa die Trommel einer<br />

45er Thompson-Maschinenpistole. Damit<br />

aber verstärken sie den einzigartigen<br />

Look der Flinte. Insgesamt sieht sie<br />

„abgefahren“ genug aus, um auch die<br />

Filmschaffenden zu interessieren: AA-<br />

12-Flinten standen seit 2010 im Einsatz<br />

August 2014<br />

bei Kinofilmen wie „Predators“ und den<br />

zwei Teilen von Sylvester Stallones<br />

Söldner-Reihe „The Expendables“. Hinzu<br />

kamen TV-Serien wie „Breaking Bad“<br />

oder „Justified“. Praktiker hingegen<br />

betonen einen ganz anderen, für eine<br />

Combatflinte idealen Vorzug der AA-12:<br />

den auffällig schwachen Rückstoß.<br />

Drei Fertigungs-Generationen:<br />

Die Geschichte begann vor über 40 Jahren:<br />

1972 nahm der Techniker Maxwell G.<br />

„Max“ Atchisson die Arbeit an einer einzigartigen,<br />

vollautomatischen Combat-<br />

Schrotflinte auf, bekannt als „Atchisson<br />

Assault-12“ (AA-12). Anfangs als Rückstoßlader<br />

konzipiert, feuerte sie zuschießend,<br />

entweder aus einem Kastenmagazin<br />

für acht Patronen oder aus<br />

einem Trommelmagazin für 20 Patronen.<br />

<strong>Das</strong> Design wandelte sich bald zu<br />

einem System mit verriegeltem Verschluss,<br />

angetrieben per Langhub-Gaskolbensystem<br />

(long stroke gas piston).<br />

Jedoch blieb es bei der Bezeichnung AA-<br />

12. Die verbesserte Version hatte einen<br />

geradlinigen Synthetik-Schaft mit integriertem<br />

Pistolengriff, das Ganze aus<br />

zwei Halbschalen zusammengesetzt.<br />

Der gasgetriebene Langhubkolben war<br />

eins mit dem Verschlussträger. Der verriegelte<br />

den Verschluss im System mit<br />

einer vertikalen Warze, ähnlich derjenigen<br />

diverser Semi-Auto- und Repetier-Schrotflinten.<br />

Rein äußerlich ähnelte<br />

das AA-12 entfernt dem AR-15-<br />

Gewehr, welches zweifelsohne seine<br />

Formgebung beeinflusst hatte. Die Waffe<br />

nutzte einen senkrechten, abzugsförmigen<br />

Spanngriff, ähnlich dem, wie er<br />

sich beim AR-10 anfangs oben im Tragegriff<br />

fand. Die Kadenz lag bei 350 Schuss<br />

pro Minute: Diese Versuchsmuster bildeten<br />

die erste Generation der AA-12, gebaut<br />

bis in die späten 1970er Jahre.<br />

Natürlich suchte Atchisson nach Interessenten,<br />

jedoch ohne viel Erfolg. Immerhin<br />

inspirierte die AA-12 das Design<br />

der Universal Sporting Automatic Shotgun-12<br />

(USAS-12), gefertigt vom südkoreanischen<br />

Daewoo-Konzern: Dies<br />

kann man als zweite Fertigungs-Generation<br />

ansehen, begonnen in den 1980er<br />

Jahren unter Lizenznahme bei Atchisson.<br />

Die nur für Behörden und Militär<br />

vorgesehene USAS-12 brachte es auf gut<br />

30 000 Stück, alle wohl im asiatischen<br />

Raum verkauft. Seit den 1990er Jahren<br />

gab es mehrere Versuche, von der USAS-<br />

12 abgeleitete Semi-Auto-Versionen in<br />

den USA zu lancieren.<br />

Die dritte Fertigungs-Generation entstand,<br />

als Atchisson 1987 alle Rechte an<br />

der AA-12 verkauft hatte. Deren neuer<br />

Inhaber war Jerry Baber, Inhaber der<br />

Firma Military Police Systems Inc. (MPS)<br />

aus Piney Flats im US-Bundesstaat Tennessee:<br />

Bekannt als brillanter <strong>Waffen</strong>konstrukteur,<br />

gilt Baber auch als Experte<br />

für mit höchster Präzision produzierte<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 45


TEST & TECHNIK | Vollautomatische Flinte AA-12<br />

Die Auto Assault-12<br />

basiert auf der<br />

originalen Atchison<br />

Assault-12, ist aber<br />

voll entwickelt und<br />

stark verbessert.<br />

Modell<br />

Hersteller:<br />

Kaliber: 12/70<br />

<strong>Magazin</strong>:<br />

Auto Assault-12<br />

MPS, Piney Flats, Tennessee<br />

8 Schuss (Stange)<br />

20 Schuss (Trommel)<br />

Länge:<br />

Lauflänge:<br />

9900 mm<br />

356 mm (Standard)<br />

AA-12 zerlegt<br />

(v.o.): eine<br />

Schafthälfte,<br />

zwei Läufe<br />

(einer im<br />

Lower<br />

montiert),<br />

Federset,<br />

Trommel- und<br />

Stabmagazin.<br />

Gewicht:<br />

4300 g<br />

Ausführung: Automatische Flinte mit<br />

Langhub-Gaskolben und zuschießendem<br />

Verschluss. Schaft aus glasfaserverstärktem<br />

Nylon, angeboten in den meisten gängigen<br />

Farben und Camouflage-Mustern. Finish:<br />

mattierter Stainless Steel. Kimme und Korn<br />

erhöht montiert, Korn höhenverstellbar,<br />

Kimme seitlich justierbar. Feuerwahl per<br />

Abzugskontrolle. Daumensicherungshebel,<br />

sperrt Abzug. Zubehör: angepasster Koffer<br />

der Marke Pelic Case, Ersatzmagazine und<br />

Trageriemen.<br />

Gussteile, gefertigt in seiner B & H-Gießerei.<br />

Zusammen mit seinem Partner,<br />

dem in Deutschland geborenen Maschinenbauingenieur<br />

Boje Corneal, produzierte<br />

Baber auf Grundlage von Atchissons<br />

Original-Zeichnungen eine kleine<br />

Menge von AA-12-Vorserienstücken zu<br />

Testzwecken. Jedoch fanden sie heraus,<br />

dass die Zeichnungen eher nicht als<br />

Spezifikation gedacht waren – denn das<br />

erste komplette AA-12 funktionierte<br />

nicht. Damit begann eine 18 Jahre andauernde<br />

Überarbeitung von Atchissons<br />

Entwurf. <strong>Das</strong> führte zu nahezu 200 kleinen,<br />

aber entscheidenden Änderungen<br />

an so gut wie jedem Teil der Waffe. Deren<br />

Name wechselte folglich von „Atchisson<br />

Assault-12“ zu „Auto Assault-12“ – immerhin<br />

ließ dies die weitere Verwendung<br />

der griffigen Abkürzung AA-12 zu.<br />

2005 kaufte Baber eine hochmoderne<br />

Highspeed-Filmkamera, um den in Zeitlupe<br />

aufgenommenen Mechanismus der<br />

Flinte studieren zu können. <strong>Das</strong> lieferte<br />

46 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

die Lösungen für die meisten noch anstehenden<br />

Probleme.<br />

Der Fertigungsprozess: <strong>VISIER</strong>-Autor<br />

Gary Paul Johnston war „drei Tage in<br />

Gesellschaft mit Jerry Baber und Boje Corneal.<br />

Dabei lernte ich mehr über Gussverfahren<br />

und Fertigungstechnologien, als<br />

ich mir je hätte vorstellen können – vieles<br />

davon nur unter dem Siegel meiner eingeschworenen<br />

Verschwiegenheit. Was ich<br />

sagen darf: Die meisten AA-12-Komponenten<br />

sind per Wachsausschmelzverfahren<br />

hergestellte Präzisionsgussteile aus<br />

rostträgem 17-4PH-Stahl, wie er in der<br />

Luft- und Raumfahrttechnik benutzt wird.<br />

Der benutzte Prozess stellt sicher, dass<br />

ein Teil hernach zu 99 Prozent gefinished<br />

ist.“ (Die EN/DIN-Bezeichnung von<br />

17-4PH-Stahl lautet 1.4542.) Nach dem<br />

Guss durchlaufen die Teile noch eine<br />

Gas-Schmiede, um Maßhaltigkeit und<br />

Stabilität zu verbessern. Direkt danach<br />

folgen Wärmebehandlung und eine kleinere<br />

maschinelle Bearbeitung, ehe sie<br />

in einer abschließenden Wärmebehandlung<br />

auf die für jedes Teil optimale Härte<br />

nach Rockwell gebracht werden. Als maximale<br />

Temperaturen wurden beim AA-<br />

12 gemessen: 124 Grad Celsius am Gas<br />

Port und 66 Grad Celsius am Lauf. <strong>Das</strong><br />

liegt weit unter dem Punkt, an dem die<br />

Schaftteile aus glasfaserverstärktem<br />

Nylon Schaden nehmen können.<br />

Die <strong>Magazin</strong>e: Wie bei Atchissons Ur-<br />

Entwurf gibt es für die neuen AA-12-Versionen<br />

zwei Munitionsbehälter-Typen:<br />

Eine Acht-Schuss-Stange und eine<br />

20-Schuss-Trommel. Beide bestehen<br />

aus demselben harten Synthetik-Material<br />

wie der Schaft. MPS bietet nur diese<br />

Ausführungen an, auch wenn 32- und<br />

40-Schuss-Varianten entwickelt worden<br />

sind. Denkbar wäre noch eine Methode,<br />

um zwei <strong>Magazin</strong>e an der Seite anzubringen.<br />

Die Patronenbehälter werden<br />

in einen Schacht ähnlich dem der<br />

August 2014


Vollautomatische Flinte AA-12 | TEST & TECHNIK<br />

ZIELOPTIKMONTAGEN<br />

Made in Germany<br />

Thompson-Maschinenpistole eingeführt.<br />

Und der <strong>Magazin</strong>auslöser arbeitet wie<br />

der des M 16-Gewehrs.<br />

Technische Details: Wie angegeben<br />

hat das AA-12 ein oben liegendes Spannstück<br />

mit einer Verlängerung, die als<br />

Staubschutz (dust cover) dient. <strong>Das</strong><br />

Spannstück gleitet zum Verriegeln nach<br />

vorn, bis es beim Repetieren des Verschlusses<br />

nach hinten gezogen wird.<br />

Dieser Spanngriff bewegt sich nicht mit<br />

dem Verschluss; man drückt ihn nach<br />

dem Spannen über die ganze Strecke hinweg<br />

wieder nach vorn. Links an der Waffe<br />

sitzt der Zwei-Stellungshebel der Sicherung:<br />

Steht er vorn, kann man den Abzug<br />

ziehen. Steht er hinten, ist das Züngel<br />

blockiert. Die einfachen Visierelemente<br />

der AA-12 sind zugunsten eines bequemen<br />

Anschlags auf Türmen montiert, die<br />

entfernt an den AR-15-Kornträger erinnern.<br />

<strong>Das</strong> Korn lässt sich in der Höhe justieren,<br />

die Kimme zur Seite. Dem Vernehmen<br />

nach arbeitet der Hersteller an einer<br />

Optik-Montage.<br />

Die Robotex Company hat die AA-12 testweise<br />

auf Raupenfahrzeuge zur Kampfmittelbeseitigung<br />

montiert.<br />

Diese AA-12 wurde mit einigen seitens eines<br />

Kunden gewünschten Modifikationen getestet,<br />

darunter Picatinny-Rail und ZF.<br />

MAKuick<br />

Die neueste<br />

Generation<br />

von Montagen für<br />

Kipplaufwaffen<br />

Repetierbüchsen<br />

Selbstladewaffen<br />

<strong>Das</strong> Zerlegen: Vorn am Gasblock sitzt<br />

ein Spannring für die eckige Verschlussfeder-Führung,<br />

ihre Verlängerung dient<br />

als Bajonettwarze für den Standardlauf.<br />

Es gibt auch bei Einbau des 13-Zoll-Laufes<br />

einen Spannring ohne diese Aufnahme.<br />

Die beiden Schafthälften werden<br />

durch Verschieben bzw. Drehen entsprechender,<br />

stählerner Hebel voneinander<br />

gelöst. Diese Hebel finden sich beiderseits<br />

des Schafts, in der Mitte und hinter<br />

dem Gasblock wie auch an der Kimme<br />

und unten am Pistolengriff. Nach der<br />

Sicherheitsüberprüfung lässt man den<br />

Verschluss vor. Dann kann man die<br />

Schafthälften binnen Sekunden abnehmen.<br />

Nach Entnahme des gesamten Mechanismus<br />

drückt man die Schulterstütze<br />

etwas nach vorn, damit die Führung<br />

der Verschlussfeder nach vorn aus dem<br />

Gasblock tritt. Hier nimmt man nun den<br />

Spannring ab, dann kann man Schulterstütze<br />

und Verschlussfeder samt Führung<br />

nach hinten herausziehen. Neigt<br />

man nun die Flinte schräg nach hinten,<br />

August 2014<br />

Die AA-12 wurde auch ausführlich an Helikopter-<br />

Drohnen ausprobiert. Im Bild zu sehen ist die<br />

kleinste Ausführung.<br />

rutscht die Verschlusseinheit ins Freie.<br />

Wer will, kann noch den Spannhebel<br />

nach vorn aus dem Verschlussgehäuse<br />

ziehen. Nimmt man jetzt die Laufmutter<br />

vom Verschlussgehäuse ab, lässt sich<br />

der Lauf ausbauen.<br />

Im Feuer: Nein, die AA-12 „kickt“<br />

nicht sonderlich. Überhaupt lässt sie<br />

sich leicht im Schuss kontrollieren. <strong>Das</strong><br />

liegt zuerst einmal am Gewicht von zehn<br />

Schnellste und einfachste<br />

Montage und Handhabung.<br />

Werkseitig direkt und auch durch<br />

unauffällige Adapterschienen auf fast<br />

alle <strong>Waffen</strong> montierbar.<br />

Weitere Montagesysteme für alle<br />

anderen <strong>Waffen</strong> finden Sie auf:<br />

www.mak.ag<br />

e-mail: kilic@mak.ag<br />

Tel.: 09722 1829<br />

Fax.: 09722 7748<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 47


TEST & TECHNIK | Vollautomatische Flinte AA-12<br />

Pfund. Auch trägt der geradlinige Schaft<br />

ebenso zur Kontrolle bei wie es das<br />

Arrangement der großen, vier Pfund<br />

schweren Baugruppe Piston/Verschluss<br />

oberhalb des Laufes tut. Aber es gibt ein<br />

Die AA-12 im Feuer, gefilmt per Videokamera. Eine<br />

Schafthälfte fehlt hier, um so die freiliegende Mechanik<br />

der Flinte in Aktion studieren zu können.<br />

<strong>Das</strong> Abfeuern der einhändig gehaltenen AA-12 zeigt, wie<br />

leicht sich die automatische Flinte kontrollieren lässt:<br />

Alle Schüsse landeten im Ziel.<br />

noch wichtigeres Element. Um den gefühlten<br />

Rückstoß fast gänzlich auszuschalten,<br />

findet sich in der Waffe das<br />

Prinzip des „constant recoil“ (gleichbleibender<br />

Rückstoß). Erstmals definiert<br />

hat das L. James<br />

„Jim“ Sullivan, der bereits<br />

mit Eugene Stoner<br />

am AR-15 gearbeitet<br />

hat. Sullivan nutzte das<br />

Prinzip auch im leichten<br />

Maschinengewehr Ultimax,<br />

das er für Chartered<br />

Industries Singapur<br />

(CIS) entwickelt hat. Bei<br />

einem derartigen System<br />

schlägt die Verschlusseinheit<br />

am Ende<br />

ihrer Bewegung nie mit<br />

voller Wucht gegen eine<br />

feste Fläche. Statt dessen<br />

stoppt sie allmählich<br />

gegen den Druck der langen<br />

Verschlussfeder(n).<br />

Wer es selbst nicht probiert<br />

hat, mag es vielleicht<br />

nicht glauben –<br />

dieser sanfte Ablauf<br />

sorgt dafür, dass die<br />

AA-12 fast keinen fühlbaren<br />

Rückstoß erzeugt.<br />

Der zuschießende Verschluss<br />

trägt hier das<br />

Seine dazu bei. Und<br />

beim Schießen läuft die<br />

vierpfündige Abzugsgruppe<br />

gegen die feder-<br />

Gruppenaufnahme fast aller für die AA-12 gefertigten Patronen, darunter auch<br />

Versuchsladungen: <strong>Das</strong> umfasst gängige Schrotladungen, Türöffnungs-Munition,<br />

gezogene Flintenlaufgeschosse, Less-Lethal-Ladungen sowie panzerbrechende<br />

Sorten. Ganz rechts steht eine brandneue, ab Sommer 2014 produzierte Patrone.<br />

Sie heißt “BOSS,” entspricht den Geschossen vom „controlled bursting projectile“,<br />

ist aber für das Verschießen aus einem gezogenen 12er Lauf ausgelegt, um eine<br />

Top-Präzision auf längere Distanzen zu liefern.<br />

48 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

belastete Abzugsstangen-Box. Die geht<br />

dann nach vorn, um so den abrupten<br />

Stopp abzupuffern: <strong>Das</strong> alles liefert eine<br />

Waffe, die sich auch mit wenig Übung<br />

gut kontrollieren lässt.<br />

Beim Besuch in Tennessee verfeuerte<br />

<strong>VISIER</strong>-Autor Johnston aus zwei AA-12<br />

über 500 Patronen und sah, wie ungefähr<br />

500 weitere von sieben anderen<br />

Leuten verschossen wurden, darunter<br />

zwei Frauen aus Babers B & H-Gießerei,<br />

die beide noch nie mit einer AA-12 geschossen<br />

hatten. Die Frauen handhabten<br />

die Flinten ohne Probleme. Dabei<br />

schoss man die Teststücke aus Hüft- wie<br />

Schulteranschlag, zwei- wie einhändig<br />

sowie kopfüber (die Flinten, nicht die<br />

Tester). Die <strong>Waffen</strong> durchliefen den Test<br />

ungeschmiert und nicht gereinigt. Dennoch<br />

gab es keine Funktionsstörungen.<br />

Und das, obwohl es sich beim Gros der<br />

Patronen um solche mit niedrigen Hülsenbodenkappen<br />

handelte. <strong>Das</strong> Verfeuern<br />

der 12er Sportmunition glich dem<br />

Schießen mit einer Maschinenpistole.<br />

Posten-Patronen mit hohen Hülsenböden<br />

und Slugs machten mehr Radau und<br />

sorgten für mehr Mündungsfeuer; auch<br />

steigerte sich hierbei die Feuerrate.<br />

Dennoch stieg der fühlbare Rückstoß<br />

nicht – da wurde alles von den Verschlussfedern<br />

aufgefangen. Ebenso beeindruckend:<br />

Einzelschüsse wie Doubletten<br />

ließen sich ganz leicht abgeben.<br />

<strong>Das</strong> lag an der relativ niedrigen Feuerquote<br />

von 350 Schuss pro Minute.<br />

Unterm Strich: Bei der Auto-Assault-12<br />

handelte es sich um eine technisch<br />

einmalige Flinte. Eine, bei der die<br />

Hersteller das Mögliche ausprobiert und<br />

damit gezeigt haben, was sich alles aus<br />

einer mehrschüssigen Flinte herauskitzeln<br />

lässt. Freilich muss es sich noch<br />

zeigen, ob das aber auch über das Stadium<br />

der mit Blick aufs Militär erstellten<br />

Machbarkeitsstudie hinausgehen und in<br />

eine Erfolgsgeschichte münden wird.<br />

Text: Gary Paul Johnston<br />

und Matthias S. Recktenwald<br />

Fotos: Gary Paul Johnston<br />

August 2014


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<strong>VISIER</strong>.de | 49


TEST & TECHNIK | Drei Walther-Federdruck-Gewehre<br />

Walther LGU Master, Terrus und Century:<br />

Die Feder ist<br />

mächtiger ...<br />

... als das Schwert, wenn<br />

man den Gelehrten glauben<br />

darf. Im Falle von Walthers<br />

neuen Federdruckgewehren<br />

stimmt der Satz: Die drei<br />

Modelle kommen mit<br />

Features, die sich sonst<br />

nur bei kostspieligen<br />

Oberklassewaffen finden.<br />

Bei dem schönen Wetter könnte man<br />

jetzt wunderbar im Garten ein paar<br />

Fallscheiben umwerfen, den Diabolo-Kugelfang<br />

wollte ich ja auch schon<br />

längst mal ausprobieren und ist da nicht<br />

50 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

nächstes Wochenende ein offenes Field-<br />

Target-Event zwei Orte weiter? Solche<br />

Worte rattern einem als <strong>VISIER</strong>-Redakteur<br />

in einer Tour durch den Kopf, wenn<br />

man das Paket mit den drei neuen Walther-Federdruckgewehren<br />

ins Büro geliefert<br />

bekommt. Terrus, Century und<br />

LGU Master heißen die drei <strong>Waffen</strong>. „Walther“<br />

steht drauf, Design und Produktion<br />

obliegen aber dem Arnsberger Mut-<br />

August 2014


Drei Walther-Federdruck-Gewehre | TEST & TECHNIK<br />

terkonzern Umarex. Alle drei Gewehre<br />

vertrauen auf die Kraft der gespannten<br />

Feder, um die Diabolos aus den Läufen<br />

zu befördern. Wer jetzt allerdings an<br />

Opas alten Federdruck-Knicker mit dem<br />

Optik-zerrüttenden Prellschlag und dem<br />

KK-Gewehr-artigen Sound denkt, der<br />

marschiert auf dem Holzweg: Umarex<br />

ließ sich nämlich einiges einfallen, um<br />

den drei Gewehren diese rauen Sitten<br />

gründlich auszutreiben.<br />

Terrus: Mit seinem Preis von 279 Euro<br />

rangiert das Walther Terrus am unteren<br />

Ende der hier getesteten <strong>Waffen</strong>. Serienmäßig<br />

kommt der Knicklauf mit einem<br />

sauber verarbeiteten Kunststoffschaft.<br />

Dessen Checkering, Hi-Grip genannt, besteht<br />

aus Punkten und Halbkreisen. <strong>Das</strong><br />

teilt er sich<br />

mit großkalibrigen<br />

Vorbildern<br />

aus<br />

dem eigenen<br />

Haus, darunter<br />

etwa<br />

die Pistole<br />

PPQ – griffig.<br />

Vor allem<br />

der breite<br />

Vorderschaft<br />

gefiel den Testern. Der wie das<br />

restliche System brünierte Lauf wird nur<br />

über ein federbelastetes Sperrelement<br />

in der geschlossenen Position gehalten.<br />

Doch auch mehrfaches, festes Klopfen<br />

mit der flachen Hand gegen die Unterseite<br />

des Vorderschaftes brachte das<br />

Terrus nicht aus der Bahn – die Verriegelung<br />

hielt. Mit der Schaftkappe auf dem<br />

linken Knie, festem Griff mit der Linken<br />

kurz hinter der Kimme und einer vorn am<br />

Lauf greifenden Rechten lässt sich das<br />

Gewehr sanft und mit vergleichsweise<br />

wenig Kraftaufwand spannen. Diese Bewegung<br />

aktiviert auch die über dem<br />

Griff liegende Sicherung, die per Daumen<br />

vor jedem Schuss deaktiviert werden<br />

will. Der Prellschlag hielt sich in<br />

engen Grenzen. Als einzige Waffe im getesteten<br />

Dreierbund kommt das Terrus<br />

ab Werk mit mechanischer Visierung.<br />

August 2014<br />

Kimme und Korn bestehen aus Kunststoff<br />

sowie Metall und verfügen über<br />

Lichtsammler vom US-Hersteller Truglo.<br />

Die Kombination von rotem Punkt am<br />

festen Korn und zwei grünen Punkten an<br />

der seitlich und in der Höhe verstellbaren<br />

Kimme lässt sich als fast optimal bezeichnen:<br />

Ob im gleißenden Sonnenlicht<br />

oder in Innenräumen, die Helligkeit<br />

empfanden die Tester immer als optimal.<br />

Kleiner Wermutstropfen: Der Verstellmechanismus<br />

erwies sich als etwas<br />

hakelig, geht aber für ein Freizeitgewehr<br />

in Ordnung. Wer mag, kann auch<br />

ein Zielfernrohr montieren. Die passende<br />

11-mm-Schiene fräste der Hersteller<br />

in die Oberseite der Systemhülse ein.<br />

Zur Serie gehört auch ein XT-Abzug mit<br />

einstellbarem Vorzug. Unter einer Rändelschraube<br />

an der Mündung findet sich<br />

zudem ein halbzölliges UNF-Gewinde für<br />

einen Schalldämpfer. Den gibt es bei<br />

Umarex für 44,95 Euro. Neben der hier<br />

getesteten Variante in 4,5 mm mit 7,5<br />

Joule Mündungsenergie können WBK-<br />

Inhaber auch eine Variante mit 16 Joule<br />

erstehen.<br />

Century: Die Mittelklasse der <strong>VISIER</strong>-<br />

Testreihe nahm das Walther Century ein.<br />

Für 349 Euro kommt dieses Modell serienmäßig<br />

mit einem 6 x 42-Zielfernrohr<br />

von Walther sowie den entsprechenden<br />

Montageringen für die 11 mm-Schiene<br />

auf der Gehäuseoberseite. Der Schaft<br />

besteht aus schön polierter Buche, die<br />

Backe hebt die Köpfe sowohl von Linksals<br />

auch Rechtshändern hoch genug, um<br />

bequem durch die Optik blicken zu können.<br />

<strong>Das</strong> System zeigte sich glatt brüniert<br />

ohne Macken. An der Mündung findet<br />

sich ein Laufgewicht. Hinter der<br />

Rändelschraube an dessen Spitze verbirgt<br />

sich ebenfalls ein 1 / 2<br />

-Zoll-Gewinde.<br />

Im Gegensatz zum Terrus muss man<br />

beim Century den Lauf vor dem Spannen<br />

erst entriegeln. <strong>Das</strong> geschieht durch einen<br />

Kipphebel unter dem Rohr direkt vor<br />

dem Vorderschaft. In der Praxis ließ<br />

sich das Element zwar leichtgängig bedienen,<br />

zum Spannen sitzt die Hand des<br />

Die beiden Knicklauf-Modelle Terrus (u.)<br />

und Century (M.) kommen ab Werk mit<br />

halbzölligen Mündungsgewinden für<br />

die Aufnahme eines Schalldämpfers.<br />

Für das LGU Master ohne Gewinde<br />

bietet Umarex hingegen einen Aufsatz<br />

an, der die Montage ermöglicht.<br />

Schützen dann aber viel zu dicht am<br />

Drehpunkt des Laufs, um effektiv Kraft<br />

auszuüben: Man muss also mit dem Daumen<br />

entriegeln und dann mit der Hand<br />

den Lauf in Richtung Mündung entlanggleiten.<br />

Erst dort hat man genug Hebelweg,<br />

um den Spannvorgang zu bewältigen.<br />

Der zeigte sich dann aber<br />

butterweich. <strong>Das</strong> liegt vor allem an dem<br />

von Umarex verbauten Kolben mit einem<br />

Durchmesser von 30 Millimetern.<br />

Dieser Kolben verfügt zudem über einen<br />

Ring, der den Reibungswiderstand im<br />

Zylinder senkt. Im Schuss machte sich<br />

das durch einen äußerst sanften Prellschlag<br />

positiv bemerkbar – zudem zeigte<br />

sich das Century auch ohne Schalldämpfer<br />

flüsterleise. Der XM-Abzug lässt sich<br />

in Vorzugsweg und Abzugskraft einstellen.<br />

Wie beim Terrus aktiviert die Spannbewegung<br />

die am hinteren Ende der Systemhülse<br />

liegende Daumensicherung.<br />

<strong>Das</strong> getestete 7,5-Joule-Century ist der<br />

Einsteiger der Klasse. Für WBK-Besitzer<br />

gibt es zudem noch eine Variante mit 16<br />

Joule Mündungsenergie.<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 51


TEST & TECHNIK | Drei Walther-Federdruck-Gewehre<br />

<strong>Das</strong> Walther Terrus kommt als einziges des getesteten Gewehre<br />

mit einem Kunststoffschaft daher. Der konnte die Tester nicht nur<br />

durch sein niedriges Gewicht und die Griffigkeit überzeugen: Auch<br />

die Schaftbacke lag in angenehmer Höhe fürs Zielen sowohl über<br />

die eingebaute mechanische Visierung als auch durch das testweise<br />

montierte 6 x 42-Zielfernrohr von Walther.<br />

LGU Master: Für das Spitzenmodell<br />

dieses Tests müssen Käufer 465 Euro auf<br />

den Tresen legen. Dafür bekommt man<br />

dann aber auch eine in Haptik, Optik und<br />

Verarbeitung sehr hochwertige Waffe,<br />

die kaum Wünsche offen lässt. Im Gegensatz<br />

zu Terrus und Century spannt<br />

der Schütze das LGU Master über einen<br />

parallel unter dem Lauf liegenden Hebel.<br />

Dieser verriegelt in geschlossenem<br />

Zustand sicher über eine gefederte Kugel<br />

unter der Mündung. Die Drehachse<br />

ist kunststoffgelagert. <strong>Das</strong> reduziert<br />

die benötigte Kraft beim Spannen.<br />

Hightech findet sich beim LGU Master im<br />

Inneren des Zylinders: Der Kolben bewegt<br />

sich hier nicht nur linear von vorn<br />

nach hinten. Er ist zudem drehbar gelagert,<br />

so dass er die Torsionskräfte der<br />

Feder beim Spannen und beim Schuss in<br />

eine Rotationsbewegung umwandelt.<br />

All diese Maßnahmen sorgten im Test für<br />

eine extrem weiche Charakteristik beim<br />

Spannen und im Schuss. Gewöhnungsbedürftig:<br />

Vor dem Schließen des Hebels<br />

muss man einen hinter dem Ladefenster<br />

sitzenden Hebel betätigen; er<br />

blockiert die Mechanik, so dass man<br />

nicht versehentlich schließen kann.<br />

zum Schalldämpfer, der nur den Mündungsknall<br />

reduziert. <strong>Das</strong> LGU Master ist<br />

einfach leise. Auch bei der Verarbeitung<br />

gab es für die Tester nichts zu meckern:<br />

Weder die glänzend brünierten Metallteile,<br />

noch der Buchenholzschaft gaben<br />

Anlass zur Klage. An der Mündung sitzt<br />

im Gegensatz zu den anderen Testwaffen<br />

kein Schalldämpfer-Gewinde. Allerdings<br />

bietet Umarex einen Adapter an.<br />

Wie auch beim Century verbauen die<br />

Arnsberger beim LGU Master einen in<br />

Vorzugsweg und Abzugsgewicht verstellbaren<br />

XM-Abzug. Auch hier offeriert<br />

Umarex eine weitere Version mit 16<br />

Joule Mündungsenergie.<br />

Range-Time: Obwohl das Einsatzgebiet<br />

der drei Walther-Gewehre eindeutig<br />

im Freien liegt, zogen die Tester der besseren<br />

Vergleichbarkeit wegen auf den<br />

Zehn-Meter-Stand der St. Sebastianus<br />

Schützenbruderschaft in Mülheim-Kärlich.<br />

Mit im Gepäck: insgesamt sieben<br />

Diabolo-Sorten von der 0,51 Gramm<br />

leichten Gamo Pro Magnum bis zur schweren<br />

JSB Exact Heavy mit 0,67 Gramm.<br />

Für optimale Ergebnisse schossen die<br />

Tester alle drei Gewehre mit dem Walther-ZF<br />

6 x 42. <strong>Das</strong> Terrus machte den<br />

Anfang und zeigte, dass es die schwersten<br />

Geschosse des Tests bevorzugte. Die<br />

JSB Exact Heavy erzeugte einen Streukreis<br />

von knapp 28 Millimetern. Zog man<br />

einen Ausreißer ab, waren es sogar nur<br />

noch 23 Millimeter. Allerdings lässt sich<br />

daraus nicht schließen, dass das Terrus<br />

generell lieber schwere Diabolos mag:<br />

H & Ns Barracuda Power markierte mit<br />

0,66 Gramm das zweitschwerste Projektil<br />

des Tests, erzeugte aus dem 402-<br />

Im Schuss zeigte sich die Effizienz der<br />

von Umarex verbauten „Super Silent<br />

Technology“: Diese reduziert durch<br />

enge Passungen und geräuscharme Lagerungen<br />

die Lautstärke der Waffe beim<br />

Spannen und Schießen – im Gegensatz<br />

52 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Die Kimme des Terrus lässt sich über<br />

Rändelschrauben verstellen. Links und<br />

rechts vom Kimmenblatt sitzen die beiden<br />

Truglo-Lichtsammler.<br />

Auch das Korn statteten die Arnsberger<br />

mit einem Fiberglasstäbchen eines US-<br />

Herstellers aus. Die kontrastierenden<br />

Farben lieferten sowohl im Sonnenschein<br />

als auch im Dämmerlicht stets<br />

ein sauberes Visierbild.<br />

August 2014


Drei Walther-Federdruck-Gewehre | TEST & TECHNIK<br />

Technische Daten Walther-Luftgewehre<br />

Modell Terrus Century LGU Master<br />

Preis: € 279,- € 349,- € 465,-<br />

Kaliber: 4,5 mm, Einzelschuss 4,5 mm, Einzelschuss 4,5 mm, Einzelschuss<br />

System: Federdruck / Knicklauf Federdruck / Knicklauf Federdruck / Unterhebel<br />

Maße (L x B x H): 1074 x 64 x 195 mm 1108 x 48 x 176 mm 1065 x 51 x 181 mm<br />

Lauflänge: 402 mm 404 mm 392 mm<br />

Gewicht: 3300 g 4078 g 4459 g<br />

Ausführung/Ausstattung:<br />

justierbarer Abzug, Kimme und Korn<br />

mit Truglo-Lichtsammelpunkten,<br />

Kimme seitlich und in Höhe verstellbar,<br />

11 mm-ZF-Schiene, 1 / 2<br />

" Mündungsgewinde,<br />

Kunststoffschaft<br />

justierbarer Abzug, 11 mm-<br />

ZF-Schiene, Alu-Laufgewicht<br />

mit 1 / 2<br />

" Mündungsgewinde,<br />

incl. Walther-ZF 6 x 42, Holzschaft,<br />

Gummischaftkappe<br />

justierbarer Abzug,<br />

11 mm-ZF-Schiene,<br />

System mit Drehkolben,<br />

Holzschaft mit Backe und<br />

Gummischaftkappe<br />

Millimeter-Lauf aber einen Streukreis<br />

von 70 Millimetern. Mit den anderen<br />

Sorten lagen die Löcher in der Scheibe<br />

zwischen 30 und 40 Millimeter auseinander.<br />

Auffällig: Der unverriegelte Lauf<br />

zeigte sich zwischen den Schüssen immer<br />

wieder störrisch, ließ sich nur<br />

durch einen kräftigen Klopfer mit der<br />

flachen Hand auf das Rohr zum Abkippen<br />

bewegen. Dieses Problem trat unabhängig<br />

von der Schusszahl und der<br />

jeweils verwendeten Diabolo-Sorte auf.<br />

Positiv fiel den Testern vor allem der gelungene<br />

Schaft auf: Ob für den Präzisionstest<br />

von der Sandsack-Auflage oder<br />

stehend freihändig, hier gab es nichts<br />

zu beanstanden. Auch der Prellschlag<br />

zeigte sich trotz des geringen Gewichts<br />

erstaunlich niedrig.<br />

Nächster im Test war das Century. Dessen<br />

Holzschaft lag satt und schwer auf<br />

dem Sandsack und gab kaum ein Rucken<br />

an den Schützen weiter. Durch die Optik<br />

konnte man im Schuss immer die Zielscheiben<br />

im Blick behalten. Auch dieser<br />

Knicklauf kam mit der JSB Exact Heavy<br />

gut zurecht: 22 Millimeter lagen die<br />

Treffer auseinander. Mit der am anderen<br />

Ende der Gewichtsskala liegenden Pro<br />

Magnum Penetration von Gamo waren es<br />

sechs Millimeter mehr. <strong>Das</strong> reicht nicht<br />

nur für Fallscheiben, sondern lässt einen<br />

auf der Luftgewehr-Wettkampfscheibe<br />

das Schwarze ziemlich sicher halten.<br />

Last but not least packten die Tester das<br />

LGU Master aus und montierten das für<br />

den Test von Umarex mitgeschickte Zielfernrohr.<br />

Lag das Century schon ruhig<br />

im Schuss, packte das Topmodell des<br />

Tests noch eine Schippe drauf. <strong>Das</strong> etwas<br />

höhere Gewicht sowie die technischen<br />

Maßnahmen von Umarex zur Verringerung<br />

des Prellschlages wirkten<br />

sehr gut und machten das Schießen zum<br />

Vergnügen. <strong>Das</strong> schlug sich natürlich<br />

auch im Trefferbild nieder: Den weites-<br />

Alle drei Gewehre kommen serienmäßig<br />

mit verstellbaren Abzügen. Beim Terrus<br />

(u.) lässt sich über die Madenschraube<br />

der Vorzug einstellen, beim Century (M.)<br />

und beim LGU Master lässt sich zusätzlich<br />

auch das Abzugsgewicht verändern.<br />

Beim Walther Century muss<br />

man vor dem Spannen den<br />

Entriegelungshebel unter<br />

dem Lauf (Pfeil) nach oben<br />

drücken. Der Knicklauf<br />

überzeugte die Tester<br />

durch saubere<br />

Verarbeitung und<br />

minimale Geräuschentwicklung<br />

im Schuss.<br />

August 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 53


TEST & TECHNIK | Drei Walther-Federdruck-Gewehre<br />

ten Streukreis erzeugte die leichte Gamo<br />

Pro Magnum mit beinahe 25 Millimetern.<br />

Die besten Werte von fast 14 Millimetern<br />

erreichte das LGU Master mit der 0,67<br />

Gramm schweren JSB Exact Heavy: Der<br />

nächste Wert lag aber wieder im Mittelfeld<br />

der Geschossgewichte, und zwar mit<br />

der H & N Field Target Trophy: Nach Abzug<br />

eines Ausreißers maßen die Tester hier<br />

nur noch gut elf Millimeter von Lochrand<br />

Beim LGU Master ist der Spannhebel als separates Teil unter dem Lauf angeordnet.<br />

<strong>Das</strong> erhöht die Präzision und schränkt die Baulänge möglicher Zielfernrohre weniger<br />

ein. Um zu spannen, muss man den Hebel lediglich gegen den Widerstand einer<br />

gefederten Kugel nach unten ziehen.<br />

zu -rand. Insgesamt lieferte das Gewehr<br />

ein sehr harmonisches Trefferbild, zeigte<br />

sich wenig munitionsfühlig. Dazu trug<br />

auch der starre Lauf bei. Einzig die<br />

Spannhebelsicherung konnte nicht ganz<br />

überzeugen: Man vergisst sie einfach zu<br />

schnell und muss dann umgreifen, da der<br />

weiche Spannvorgang es durchaus erlaubt,<br />

mit der rechten Hand auch beim<br />

Ladevorgang am Griff zu bleiben.<br />

Am LGU Master gibt es diesen Schalter hinter dem Ladefenster. Dieses Element zeigt<br />

(hier links) ein Diabolo-Symbol, gegenüber gibt es eine geriffelte Fläche. Die muss<br />

man nach dem Laden drücken, um den Spannhebel wieder nach vorn bewegen zu<br />

können. <strong>Das</strong> schützt vor ungewolltem Schließen, ist aber gewöhnungsbedürftig.<br />

Schießtest Walther-Luftgewehre<br />

Modell Terrus Century LGU Master<br />

Nr. Munition SK (mm) SK (mm) SK (mm)<br />

1 Gamo Pro Magnum Penetration, 0,51 g 47,51 (28,09) 28,08 24,86<br />

2 RWS R10 Match, 0,53 g 32,21 37,62 20,05<br />

3 RWS Super Field, 0,54 g 39,12 (24,16) 34,72 16,55<br />

4 H & N Field Target Trophy, 0,56 g 42,25 30,41 16,72 (11,48)<br />

5 RWS Supermag, 0,60 g 33,60 (29,56) 33,53 17,28<br />

6 H & N Baracuda Power, 0,66 g 56,82 70,38 (49,29) 20,94 (13,55)<br />

7 JSB Exact Heavy, 0,67 g 27,95 (22,98) 22,10 14,78<br />

Anmerkungen / Abkürzungen: SK (mm) = Streukreis in Millimetern, jeweils 10 Schuss<br />

umschlossen gemessen, ermittelt aus 10 Meter Distanz, geschossen aufgelegt von der Sandsack-<br />

Auflage. g = Gramm. Werte in Klammern nach Abzug eines Ausreißers.<br />

54 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Für jeden Geschmack etwas: You<br />

get what you pay for. Zu Deutsch: Man<br />

bekommt, was man bezahlt hat. Dieser<br />

Satz trifft auf die drei Walther-Gewehre<br />

vollkommen zu. Wem ein Knicklauf für<br />

Fallscheiben und Dosen im Garten ausreicht,<br />

der wird mit dem Terrus wunschlos<br />

glücklich werden, und bekommt dazu<br />

noch eine Waffe, die so gar nichts mehr<br />

mit dem eingangs beschriebenen „Opa-<br />

Gewehr“ gemein hat. Für höhere Ansprüche<br />

wie Field Target sollte es allerdings<br />

schon das Century sein. Hier<br />

erhält der Käufer für wenige Euro mehr<br />

gleich noch das absolut brauchbare Zielfernrohr<br />

samt Montage obendrein. Den<br />

größten Spaß hatten die Tester sicherlich<br />

aber mit dem LGU Master. Hier<br />

stimmt von der Ausstattung bis zur<br />

Schussleistung einfach alles – dafür<br />

muss man aber auch ein gutes Stück tiefer<br />

in die Tasche greifen. Empfehlenswert<br />

sind alle drei Gewehre, jedes für seinen<br />

eigenen Zweck – zumal Umarex zeigt,<br />

dass auch im Freizeitsegment moderne<br />

Technik durchaus möglich ist, ohne gleich<br />

den Preis durch die Decke zu treiben.<br />

Text: Thomas Quirin<br />

Fotos: Michael Schippers /<br />

Thomas Quirin<br />

Die Testwaffen stellte die Firma Umarex<br />

(www.umarex.de) freundlicherweise<br />

zur Verfügung – Vielen Dank!<br />

August 2014


Drei Walther-Federdruck-Gewehre | TEST & TECHNIK<br />

Und das sagen die Leser dazu:<br />

Als <strong>VISIER</strong>-Redakteur bekommt<br />

man ja im Lauf der Zeit mit einer<br />

großen Bandbreite von <strong>Waffen</strong> in<br />

Kontakt – viel mehr als die meisten<br />

„normalen“ Sportschützen. Da aber gerade<br />

Meinungen von „Unvorbelasteten“<br />

viel Nützliches offenbaren können nahmen<br />

sich die <strong>VISIER</strong>-Tester die Zeit, und<br />

schafften die drei Walther-Gewehre zum<br />

Schießstand der St. Sebastianus Schützenbruderschaft<br />

1872 e.V. in Mülheim-<br />

Kärlich. Dort stand <strong>VISIER</strong>-Leser Andreas<br />

Corvers zur Stelle. Der 38-jährige<br />

Schornsteinfegermeister schießt seit<br />

seinen Jugendtagen, hat aber in den<br />

letzten Jahren fast nur noch Großkaliber-<br />

und Schwarzpulver-Erfahrung gesammelt.<br />

Trotz dieser langen Zeit griff<br />

er sich ohne Umschweife das erste Walther-Gewehr<br />

und eine Dose Diabolos –<br />

und legte los, als wenn er bis heute<br />

nichts anderes schießen würde. TQ<br />

Der langjährige Großkaliberschütze<br />

fand für den Holzschaft des LGU Master<br />

viel Lob: „Auf den ersten Blick dachte<br />

ich, die Röhre unter dem Lauf wäre ein<br />

<strong>Magazin</strong>, bis ich herausfand, dass es die<br />

Spanneinrichtung ist – ungewohnt, aber<br />

echt nicht schlecht gelöst. Vor allem das<br />

ruhige Schussverhalten finde ich sehr<br />

angenehm. Der Schaft passt für meine<br />

Statur wie angegossen, mit dem ZF macht<br />

das Ganze richtig Spaß.“<br />

<strong>VISIER</strong>-Leser Andreas Corvers über das Walther Terrus: „Erinnert vom Aufbau her an<br />

die guten alten Knicker aus Jungschützentagen, aber durch den modernen Kunststoffschaft<br />

liegt es sehr gut in der Hand und ist zudem leicht. <strong>Das</strong>s der Lauf mehrmals<br />

hakte, hat mich schon etwas gestört, auch die automatische Sicherung ist für mich<br />

recht gewöhnungsbedürftig. Sehr gut gefielen mir die Lichtsammler an Kimme und<br />

Korn, das gibt es ja sonst oft genug nur als teures Extra.“<br />

August 2014<br />

Ginge es<br />

ans Kaufen,<br />

würde sich<br />

der zweifache<br />

Vater fürs<br />

LGU Master<br />

entscheiden:<br />

„Damit hatte<br />

ich nicht nur<br />

das beste Trefferbild,<br />

sondern<br />

es kommt<br />

durch Gewicht und Wertigkeit am ehesten<br />

an eine scharfe Waffe heran. Auch wenn<br />

die Sicherung etwas Gewöhnung braucht,<br />

damit man nicht jedes Mal versucht, den<br />

verriegelten Hebel zu schließen.“<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 55


TEST & TECHNIK | Mehl BMC 19<br />

Geschwindigkeitsmessgerät BMC 19:<br />

Next Generation<br />

Versuchsaufbau: Vorn<br />

zwei Vorserienmodelle<br />

des BMC 19. Dahinter<br />

ein BMC 31, das über eine<br />

Genauigkeit von<br />

einem Promille des<br />

Messwertes verfügt.<br />

Die Geschossgeschwindigkeits-Messgeräte von Werner Mehl zählen zu den<br />

besten weltweit. Auf das aktuelle Modell BMC 18 folgt nun das BMC 19.<br />

<strong>VISIER</strong> hat sich zwei Vorserienmodelle näher angeschaut.<br />

56 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

August 2014


Mehl BMC 19 | TEST & TECHNIK<br />

Spätestens seit der Markteinführung<br />

des BMC 18 im Jahre 2005 ist<br />

Werner Mehls Firma Kurzzeitmesstechnik<br />

nicht nur Ballistikern, sondern<br />

auch ambitionierten Wiederladern und<br />

Schützen ein Begriff. Es gibt Geschossgeschwindigkeits-Messgeräte,<br />

die billiger<br />

sind – stimmt. Aber in Sachen Zuverlässigkeit<br />

und Präzision setzten schon<br />

das BMC 17 und das BMC 18 international<br />

Maßstäbe. Soviel vorweg: Der neue Ballistic<br />

Measuring Chronograph bleibt<br />

nicht hinter den Vorgängermodellen zurück.<br />

<strong>Das</strong> bewiesen die beiden Vorserienmodelle,<br />

die <strong>VISIER</strong> exklusiv testen<br />

durfte. Wie die Vorgänger lässt sich das<br />

neue Modell mittels Infrarot-Fernbedienung<br />

oder vom PC aus bedienen. Mit nun<br />

600 Speicherplätzen besitzt das BMC 19<br />

eine dreimal so große Kapazität wie das<br />

Vorgängermodell. <strong>Das</strong> Bedienen wird<br />

noch komfortabler und das BMC 19 kann<br />

viel mehr, als nur Geschossgeschwindigkeiten<br />

zu ermitteln.<br />

Aufbau: Wer ein 18er Modell sein eigen<br />

nennt, bemerkt beim Montieren des 19er<br />

Bausatzes schnell, dass er sich nicht<br />

groß umstellen muss. Es bleibt beim bekannten<br />

Messrahmen im vertrauten<br />

Gelb. Vier Distanzstangen verbinden<br />

zwei Lichtschranken. Eine Querverstrebung<br />

zwischen den unteren beiden dieser<br />

Stangen ermöglicht die Montage an<br />

einem Stativ. Drei 50 Zentimeter lange<br />

Kabel verknüpfen die beiden Lichtschranken<br />

miteinander. Ein weiteres,<br />

fünf Meter langes Kabel verbindet diese<br />

mit dem ballistischen Computer, der eigentlichen<br />

Auswerte- und Anzeigeeinheit.<br />

Die Stromversorgung stellt ein<br />

220-Volt-Netzteil sicher. Laut Hersteller<br />

ermöglicht ein sogenannter Weitbereicheingang<br />

Spannungen zwischen 100<br />

und 240 Volt. Die Arbeitsspannung des<br />

BMC-Gerätes liegt zwischen 9 und 16<br />

Volt, so dass ein Batteriebetrieb ebenfalls<br />

möglich ist. Bei einer Leistungsaufnahme<br />

von nur 2,1 Watt inklusive der<br />

Lichtschranken erreicht man je nach<br />

Batteriekapazität mehrere Stunden<br />

oder Tage Laufzeit. Ist alles montiert<br />

August 2014<br />

und zusammengesteckt, können Einsteiger<br />

sich leicht mit den Software-<br />

Funktionen vertraut machen: Werner<br />

Mehl versieht den Speicher des BMC vor<br />

der Auslieferung mit 50 Messungen.<br />

Tast-Sinn: Die mitgelieferte Infrarot-<br />

Fernbedienung ermöglicht eine Bedienung<br />

des BMC 19 bis auf eine Distanz von<br />

zehn Metern. Hieran finden sich wie am<br />

Werner Mehls Firma (www.kurzzeit.com)<br />

beschäftigt sich vor allem mit Kurzzeitmesstechnik.<br />

Professionelle Hochgeschwindigkeitsaufnahmen<br />

(oben)<br />

dokumentieren das Verhalten von<br />

Projektilen im Ziel oder Vorgänge an der<br />

Mündung (unten: Kaliber 7,62 x 39).<br />

PC die Funktionstasten F1 bis F9:<br />

- Die F1 Taste dient der Eingabe des Geschossgewichtes<br />

in Gramm oder Grain.<br />

Mit den Nummerntasten lässt sich das<br />

gewünschte Projektilgewicht der zu untersuchenden<br />

Laborierung auch auf Dezimalstellen<br />

genau bis 100 Gramm<br />

(1543,2 Grain) einstellen.<br />

-Mit F2 lässt sich die Messempfindlichkeit<br />

ändern. Die als Gain (Verstärkung)<br />

bezeichnete Größe reguliert direkt die<br />

Empfindlichkeit der Lichtschrankenverstärker<br />

und sorgt so für sicheres<br />

Messen. Die Verstellung ist in Fünf-Prozent-Schritten<br />

möglich. Null Prozent<br />

empfiehlt sich für sehr große Geschosse,<br />

100 Prozent für sehr kleine. Mit Hilfe der<br />

F2-Taste lassen sich störende Einflüsse<br />

verhindern: Unverbrannte Pulverpartikel,<br />

wie sie bei Kurzwaffen, kurzläufigen<br />

Büchsen und Flinten, vor allem aber bei<br />

Schwarzpulverwaffen vorkommen, führen<br />

nicht mehr zu Fehlmessungen.<br />

- Über F3 kann man die Maßeinheiten<br />

auswählen, etwa Meter pro Sekunde<br />

oder feet per second. <strong>Das</strong> Display kann<br />

nicht nur die Bewegungsenergie des Geschosses<br />

in Joule, sondern auch den<br />

entsprechenden IPSC-Faktor oder DSB-<br />

Mindestimpuls anzeigen.<br />

- Die F4-Taste ermöglicht eine Übersicht.<br />

Wurde über F3 zum Beispiel die<br />

Geschossgeschwindigkeit in Meter pro<br />

Sekunde gewählt, so lassen sich über<br />

F4 folgende Angaben abrufen: Schussnummer<br />

und Geschwindigkeit des langsamsten<br />

oder schnellsten Geschosses,<br />

Mittelwert der gemessenen Serie, v 0<br />

-<br />

Differenz des langsamsten und schnellsten<br />

Projektils sowie die Schussanzahl<br />

der gemessenen Serie. Die Standardabweichung<br />

wird nicht angezeigt, ist jedoch<br />

im Software-Paket für die Auswertung<br />

am PC enthalten.<br />

- Mit der F5-Taste lässt sich für Dezimalzahlen<br />

für den Export der CSV Dateien<br />

auf eine Micro SD Card entweder das<br />

Komma oder der Punkt auswählen. Weiter<br />

lässt sich mit F5 einstellen, ob das<br />

Gerät Eingaben und Einstellungen mit<br />

einem akustischen Geräusch quittiert.<br />

- Über F6 kann man nach einer Bestäti-<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 57


TEST & TECHNIK | Mehl BMC 19<br />

gung Messdaten vom Speicher löschen.<br />

- F7 erlaubt bei Verwendung mehrerer<br />

BMC-Geräte sogenannte SSID-Erweiterungen:<br />

Wissenschaftliche Messungen<br />

sind häufig redundant, dann stehen<br />

zum Beispiel zwei Messgeräte hintereinander.<br />

So kann der Nutzer jeweils zwei<br />

Messwerte miteinander abgleichen und<br />

jeweils einen Mittelwert gewinnen, der<br />

die Varianz reduziert. Damit sich die<br />

einzelnen Geräte am Rechner unterscheiden<br />

lassen, kann man sie einzeln<br />

benennen und so die einzelnen Messwerte<br />

sicher zuordnen.<br />

- Die Helligkeit des Anzeigedisplays respektive<br />

der Kontrast zwischen Hintergrundbeleuchtung<br />

und angezeigtem<br />

Wert lässt sich in Fünfer-Schritten mit<br />

der Tastenbelegung F8 einstellen. Dies<br />

kann das BMC 18 noch nicht, deshalb<br />

kann man beim Vorgängermodell die<br />

Werte nur in einem recht kleinen Winkel<br />

auf dem Display erkennen. Mit dem<br />

BMC 19 arbeitet es sich in dieser Hinsicht<br />

wesentlich angenehmer.<br />

- Nach dem Betätigen der F9-Taste speichert<br />

das Gerät die gewonnenen Messwerte<br />

im CSV-Format als Tabelle auf der<br />

erwähnten Speicherkarte. Bei mehreren<br />

Messreihen kann man die einzelnen<br />

Files entsprechend mit Buchstaben und<br />

Ziffern beschriften.<br />

Präzision: Den messbaren Kaliberbereich<br />

gibt Werner Mehl mit 4,5 mm bis<br />

12,7 mm (Kurzwaffe) an – das Gerät<br />

lässt sich also für die meisten Kaliber<br />

nutzen. Ein wichtiges, wenn nicht gar<br />

das wichtigste Kriterium für eine Kaufentscheidung<br />

ist, in welchem Bereich<br />

das BMC 19 zuverlässige Werte liefert.<br />

Der Hersteller gibt eine Genauigkeit von<br />

+/- 1 Prozent vom Messwert an. Dies<br />

würde bei einer Geschossgeschwindigkeit<br />

von 800 m/s einen Anzeigewert zwischen<br />

792 und 808 m/s bedeuten. Zahlreiche<br />

Vergleichsmessungen des<br />

Herstellers und des Autors zeigten aber,<br />

dass das BMC 19 noch präziser arbeitet:<br />

Die Messungenauigkeit bewegt sich tatsächlich<br />

in einem Bereich von +/- 0,2 bis<br />

0,4 Prozent. Die <strong>VISIER</strong>-Tester schickten<br />

während des etwa zehnwöchigen Tests<br />

insgesamt etwas mehr als 3300 Projektile<br />

unterschiedlicher Kaliber durch die<br />

Messrahmen der beiden BMC19. Dabei<br />

kam es lediglich zu zwei Fehlmessungen.<br />

<strong>Das</strong> ist eine sehr gute Quote. Und<br />

da es sich bei den Testgeräten noch um<br />

Vorserienmodelle handelte, gibt es erst<br />

recht keinen Grund zum Meckern.<br />

Hard- und Software: Anders als das<br />

BMC 18 verwendet das neue Modell Wireless<br />

LAN – die Daten lassen sich also<br />

kabellos an den Rechner übertragen.<br />

Die Reichweite liegt je nach Umgebung<br />

bei 30 Metern und mehr. Geht es nach<br />

dem Hersteller, dann braucht der Nutzer<br />

Auswerteeinheit und Fernbedienung.<br />

Der Kontrast des Displays lässt sich beim<br />

neuen BMC-Modell variieren.<br />

Mit der F2-Taste auf der<br />

Fernbedienung lässt sich<br />

für jedes Kaliber von<br />

4,5 bis 12,7 mm die<br />

optimale Verstärkung<br />

(Gain) der Infrarot-Lichtschranken<br />

einstellen.<br />

Dies ist besonders<br />

von Vorteil, wenn<br />

das Gerät Pulverreste<br />

oder Verbrennungsrückstände,<br />

die schneller<br />

sind als das Geschoss,<br />

ignorieren soll.<br />

Typischer Versuchsaufbau für zielballistische Tests: Vor und hinter der Seife steht ein BMC. Mit dem zweiten Gerät lässt sich der<br />

Geschwindigkeits- und Energiewert eines austretenden Geschossrestes bestimmen. Geht es nur um die v 0<br />

, genügt ein BMC.<br />

58 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

August 2014


Mehl BMC 19 | TEST & TECHNIK<br />

künftig keinen PC oder Rechner mehr. Er<br />

plant eine App, mit deren Hilfe sich das<br />

BMC 19 auch zusammen mit einem<br />

Smartphone oder einem Tablet nutzen<br />

lässt. Bis jetzt gibt es dieses zusätzliche<br />

Programm aber noch nicht, da braucht<br />

es Hilfe von einem Programmierer –<br />

Werner Mehl würde bei der Entwicklung<br />

natürlich mit Rat und Tat zur Seite stehen.<br />

Eine Protokollbeschreibung liegt<br />

dem Messgerät übrigens schon bei; es<br />

kann also jeder, der weiß, wie es geht,<br />

seine eigene App erstellen.<br />

Wer sich das BMC 19 leistet, findet im Paket<br />

neben dem Bausatz auch einen USB-<br />

Stick mit einer Bedienungsanleitung für<br />

das mitgelieferte Softwarepaket. Auf 66<br />

Seiten erklärt die Anleitung dem Nutzer<br />

in verständlichen Schritten mit Texten<br />

und Screenshots die zahlreichen möglichen<br />

Einstellungen und Anwendungen<br />

sowie die Vorgehensweise bei der individuellen<br />

Anpassung an die eigenen Bedürfnisse.<br />

<strong>Das</strong> mitgelieferte Softwarepaket<br />

beweist, dass Werner Mehl mit<br />

dem BMC 19 keinen alten Wein in neuen<br />

Schläuchen anbietet. Es ist so umfangreich,<br />

dass es den Rahmen dieses Artikels<br />

sprengen würde. Daher stellvertretend<br />

hier nur einige Beispiele:<br />

- Der Nutzer kann den Messreihen eigene<br />

Datenbanken zuweisen, welche dann<br />

beispielsweise die technischen Daten<br />

der Waffe oder die genauen Laborierungsdaten<br />

wie Pulversorte, Geschosstyp<br />

und anderes mehr enthalten.<br />

Hat der Benutzer bereits eine umfangreiche<br />

Datenbank angelegt, helfen Filter<br />

ein bestimmtes Kaliber, einen Geschosstyp<br />

oder anderes schnell in der<br />

Datenbank zu finden.<br />

- Messreihen anderer BMC-Geräte lassen<br />

sich in die eigene Datenbank importieren.<br />

- Ein sogenannter Report Generator ermöglicht<br />

das Erstellen von Formularen<br />

zu den erhobenen Messreihen, die Formulare<br />

kann der Nutzer frei gestalten.<br />

- Die Messwerte einer Schussserie lassen<br />

sich grafisch darstellen, wobei man<br />

die y-Achse (Geschwindigkeit, Impuls,<br />

Energie, usw.) in ihrer Skalierung anpassen<br />

kann. Fehlschüsse werden auf<br />

Wunsch aus den Messreihen entfernt.<br />

- Eine weitere Funktion ist die Verteilung<br />

der Messwerte nach Gauss (sogenannte<br />

Normalverteilung). Diese Funktion<br />

hilft vor allem bei der<br />

Qualitätssicherung.<br />

- Mit der sogenannten Column Configuration<br />

kann man eigene Rechenoperationen<br />

und Formeln in die Auswertung der<br />

Messreihen integrieren.<br />

<strong>Das</strong> umfangreiche Softwarepaket des BMC 19 ermöglicht die grafische Darstellung<br />

der Messwerte – und das sogar vergleichend, von mit mehreren Geräten gemessenen<br />

Daten. Die Diagramme basieren auf dem Versuchsaufbau (S. 56). Oben die Ergebnisse<br />

von zehn Patronen .22 l.r. Lapua Standard Plus, geschossen aus einem eingespannten<br />

Lauf. Unten die mit 21 Schuss ermittelten Kurven für das Kaliber .44 Magnum. Die<br />

Messunterschiede zwischen den beiden BMC 19 lagen hier bei höchstens 0,6 m/s.<br />

August 2014<br />

Fazit: <strong>Das</strong> BMC 19 basiert auf den<br />

bewährten Vorgängermodellen. Die<br />

Infrarot-Lichtschranken machen den<br />

Anwender unabhängig von den Lichtverhältnissen,<br />

das Gerät arbeitet auch<br />

bei Dunkelheit, bei grellem Sonnensowie<br />

bei Neonlicht zuverlässig. Dank<br />

Wireless LAN bietet das neue Modell<br />

mehr Komfort als seine Vorgänger. In<br />

puncto Zuverlässigkeit und Funktionssicherheit<br />

gibt es im Preissegement unter<br />

1000 Euro nur wenige andere Geräte,<br />

die mit der BMC-Reihe mithalten können.<br />

<strong>Das</strong> gilt auch für das 19er Modell,<br />

dessen Preis voraussichtlich 899 Euro<br />

betragen soll. <strong>Das</strong> ist nicht billig, aber<br />

durchaus ein fairer Preis für ein komplett<br />

in Deutschland entwickeltes und<br />

gefertigtes Messgerät – zumal ein großes<br />

Softwarepaket die unterschiedlichsten<br />

Auswertungen, Datenbanken,<br />

Grafiken und Statistiken ermöglicht. Für<br />

Wiederlader und Ballistiker ist das<br />

BMC 19 deshalb sein Geld wert.<br />

Text: Christopher Hocke und<br />

Andreas Skrobanek<br />

Abbildungen: Christopher Hocke,<br />

Kurzzeitmesstechnik Werner Mehl<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 59


TEST & TECHNIK | Knives Of Alaska<br />

Jagdmesser von Knives Of Alaska:<br />

Aus dem Wilden Westen<br />

für den Hohen Norden<br />

60 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

August 2014


Knives Of Alaska | TEST & TECHNIK<br />

Knives Of Alaska heißt eine Reihe von Messern, die<br />

es seit diesem Jahr bei der Gummersbacher Firma<br />

AKAH im Sortiment gibt. <strong>VISIER</strong> hat vier der für<br />

Jagd- und Outdoorzwecke bestimmten Geräte<br />

begutachtet und ausprobiert – hier das Ergebnis.<br />

August 2014<br />

Markennamen sind oft mehr eine<br />

Frage des Images als der tatsächlichen<br />

Gegebenheiten. Beispiel:<br />

In diesem Artikel geht es um Messer der<br />

Marke „Knives Of Alaska“ (KOA). Und das<br />

ist ein Name, bei dem sofort Assoziationen<br />

an Elche und Lachse, an Goldsucher<br />

und an Jack London mitschwingen. In<br />

der Realität hingegen sollte man das<br />

dahinterstehende Unternehmen besser<br />

mit Comanches und Cowboys, mit Ölpumpen<br />

und Space Shuttles verbinden.<br />

Denn die Firma sitzt in der texanischen<br />

Stadt Denison, dem Geburtsort des ehemaligen<br />

US-Präsidenten Dwight D. „Ike“<br />

Eisenhower. Jedoch ändert dieser<br />

Standort nichts am Einsatzzweck, für<br />

den KOA von jeher seine Messer auslegt.<br />

Damit spricht das Werk Outdoorfans und<br />

Jäger an, die sich eher unter Nordlicht in<br />

Schnee und Eis tummeln als unter strahlender<br />

Sonne in der Prärie. Kein Wunder:<br />

Hinter KOA steht Charles B. Allen, und<br />

der begann seine Karriere als Buschpilot<br />

sowie als Angel- und Jagdführer im hohen<br />

Norden. Allens Credo zu Messern<br />

verknüpft das Praxisorientierte mit dem<br />

Soziologischen: „Wir haben nie den Umstand<br />

aus dem Blick verloren, dass das<br />

Messer eines passionierten Jägers, Anglers<br />

oder Naturburschen zwei wichtige Aspekte<br />

aufweist. Erstens, und das ist am<br />

wichtigsten, handelt es sich um ein Präzisionswerkzeug,<br />

das die anstehenden Tätigkeiten<br />

wirkungsvoll, sicher und zuverlässig<br />

durchführt, stets aufs Neue, Jahr<br />

um Jahr. Zweitens stellt das Messer eines<br />

Mannes eine Investition dar und ist zudem<br />

eins der Dinge seines persönlichen<br />

Stolzes. Es bildet einen Maßstab unter<br />

seinesgleichen.“ <strong>Das</strong> liest sich sehr amerikanisch<br />

– aber messen lassen müssen<br />

sich die Messer ungeachtet aller pompösen<br />

Treuherzigkeit schließlich in der<br />

Praxis. Und für diesen Zweck ließ sich<br />

<strong>VISIER</strong> vier der Messer vom Deutschland-Importeur<br />

AKAH aus Gummersbach<br />

kommen. <strong>Das</strong> umfasste die Modelle:<br />

- Alaskan Bush Camp Knife (119 Euro)<br />

- Magnum Alaskan (139 Euro)<br />

- Alpha Wolf (95 Euro)<br />

- Trekker Series Elk Hunter (105 Euro).<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 61


TEST & TECHNIK | Knives Of Alaska<br />

<strong>Das</strong> Alaskan Bush Camp Knife ist 267 mm lang, seine Klinge misst 151 mm in<br />

der Länge und 38 mm in der Breite. Mit 203 mm Gesamtlänge und einer Klinge<br />

von 100 mm Länge und 21 mm Breite geriet das Alpha Wolf deutlich zierlicher.<br />

Unter dem Namen des Messers findet<br />

sich auf dem Ricasso die Materialangabe<br />

– D2-Werkzeugstahl. Alle<br />

Messer entstanden in den USA. Und<br />

das Firmenlogo der Futterale bietet<br />

einen eingeprägten Bärenkopf.<br />

Vier Gemeinsamkeiten: Allen Vieren<br />

gemeinsam war zum ersten ihre Herkunft.<br />

Die Messer von KOA entstehen<br />

laut Eigenauskunft samt und sonders in<br />

den USA. Keine Selbstverständlichkeit<br />

angesichts eines Marktes, dessen Lieferanten<br />

sehr oft dort fertigen lassen, wo<br />

immer es in der Welt die günstigsten Bedingungen<br />

dafür gibt.<br />

62 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Zum Zweiten verfügte jedes Miglied des<br />

Quartetts über den KOA-eigenen „Suregrip“.<br />

Darunter versteht der Hersteller<br />

die Ausstattung mit Griffschalen aus<br />

dem zur Familie der thermoplastischen<br />

Elastomere gehörenden Werkstoff Santopren,<br />

vor knapp 40 Jahren entwickelt<br />

von der Firma Monsanto. Und der bietet<br />

die Vorteile,<br />

a) sich auch bei kalter Witterung warm<br />

und angenehm anzufühlen,<br />

b) selbst in regennassem Zustand noch<br />

rutschsicher in der Hand zu liegen und<br />

c) in einer breiten Spanne von Witterungsbedingungen<br />

formbeständig zu<br />

bleiben – nämlich zwischen 120 und -40<br />

Grad Celsius.<br />

Alles ideale Eigenschaften für Jagdmesser.<br />

KOA fixiert diese Schalen per Aufnieten<br />

auf der Flachangel seiner Messer.<br />

Dritte Gemeinsamkeit: <strong>Das</strong> Finish und<br />

der Stahl – bei den vier KOA-Messern<br />

handelt es sich dabei um D2, gefinisht<br />

mittels Keramikperlen zu einem stumpfen,<br />

nicht-reflektierenden und damit<br />

wildnisgerechten Grauton. Zum Stahl:<br />

Auch bekannt unter der Bezeichnung<br />

Böhler K 110, handelt es sich dabei um<br />

einen Kohlenstoffstahl, den die Firma<br />

Böhler-Uddeholm entwickelt hat. D2<br />

zählt zur Klasse der Werkzeugstähle und<br />

lässt sich bis zum Wert von HRC 64 härten<br />

– KOA verwendet für dieses Quartett<br />

luftgehärteten Stahl aus US-Produktion.<br />

Wegen seiner Zusammensetzung<br />

lässt er sich sehr gut schleifen und gilt<br />

trotzdem als sehr schnitthaltig. Was auf<br />

den ersten Blick als Nachteil gelten<br />

mag, ist der Umstand, das Böhler D2<br />

nicht zu den rostträgen Sorten gehört –<br />

aber genau hier liegt der Vorteil für das<br />

rauhe nordische Klima: In Kreisen der<br />

Messerfraktion munkelt man von manchem<br />

hochlegierten Stahl, der bei extremen<br />

und dauerhaften Minustemperaturen<br />

schließlich spröde geworden sei.<br />

Unter diesen Bedingungen hingegen seien<br />

die niedriger legierten Kohlenstoffstähle<br />

resistenter, da von höherer Zähigkeit.<br />

Als Viertes haben die vier Testmesser<br />

die Scheiden gemeinsam. Sie sind genäht<br />

und vernietet. Und sie bestehen<br />

samt und sonders aus, so KOA, „vegetabil<br />

gegerbtem und geöltem Rindsleder der<br />

Güteklasse 1“, zwischen drei und vier<br />

Millimeter dick. Unterschiede gibt es<br />

bei der Gestaltung: Bei den Futteralen<br />

der Modelle Magnum Alaskan und Elk<br />

Hunter wurden die Frontpartie mittels<br />

Pressen über einem Leisten zu einer<br />

August 2014


Knives Of Alaska | TEST & TECHNIK<br />

zu sehen, in dem die Niete eigentlich<br />

hätte stecken sollen. Auch erwies sich<br />

das Klettband des Verschlusses als nur<br />

sehr großzügig versäubert. Hier wie bei<br />

der Scheide des Bush Camp Knife standen<br />

die Keder (Nahtzwischenstücke)<br />

fühlbar über oder fielen etwas zu kurz<br />

aus. Auch hätte man sich für Außenkanten<br />

aller vier Hüllen lieber eine gründlichere<br />

Politur gewünscht statt der zum<br />

Teil nicht gerade hingebungsvoll aufgetragenen<br />

schwarzen Farbe. Aber wer da<br />

mehr Schönheit haben will: Bei allen<br />

Scheiden ist noch genug Platz zwischen<br />

Naht und Kante, um etwas Leder abzuschleifen,<br />

saubere Kanten anzubringen<br />

und diese mit einem Stück Leinenstoff,<br />

etwas Wachs und etwas Spucke (doch,<br />

doch) sauber zuzurichten.<br />

Der Firmengründer von Knifes Of Alaska ist Charles B. Allen. Er weiß als Hunting<br />

Guide und erfahrener Jagdpraktiker, wie ein nicht nur für die Jagd im Norden<br />

taugliches Messer auszusehen hat. Hier Allen mit einem kapitalen Elch.<br />

August 2014<br />

Steckscheide ausgeformt, die auch einen<br />

Teil des Griffes mit umschließt. <strong>Das</strong><br />

Bush Camp Knife hat eine Scheide aus<br />

aufeinander gelegten Lederstücken, die<br />

nur die Klinge verhüllt. Diese drei Scheiden<br />

besitzen mit Druckknopf-Verschlüssen<br />

bewehrte Sicherungsriemen. Und<br />

sie haben normale Gurtschlaufen. Aber<br />

nur bei den Futteralen von Alpha Wolf<br />

und Bush Camp Knife gibt es in diesen<br />

Schlaufen je ein Paar zusätzliche Schlitze.<br />

So lassen sich die Scheiden auch auf<br />

schmalen Gurten oder Rucksack-Trageriemen<br />

stramm aufziehen. Die Scheide<br />

des kleinen Alpha Wolf verfügt als einzige<br />

über einen Korpus aus einem einteiligen,<br />

längs gebogenen Stück Leder; der<br />

Messergriff wird mittels einer Klettverschluss-Lasche<br />

in der Scheide fixiert.<br />

Und die Trageschlaufe ist so angebracht,<br />

dass das Messer quer am Leibgurt hängt.<br />

Der Test begann mit einer Kontrolle<br />

der Scheiden: Alle vier bestanden aus<br />

gutem, stabilem Leder. Sie zeigten sich<br />

ordentlich, aber nicht hervorragend gearbeitet:<br />

Bei der Scheide des Alpha Wolf<br />

saß die für die Ortpartie bestimmte<br />

Messingniete zu hoch – auf der Rückseite<br />

war im Leder das vorgestanzte Loch<br />

Großes Plus: Die Messer ließen sich wunderbar<br />

leicht aus ihren Scheiden ziehen<br />

und nach dem Arbeiten wieder darin<br />

versorgen. Natürlich muss man wie bei<br />

jedem anderen Lederetui auch aufpassen,<br />

dass die am Scheidenmund und an<br />

den Sicherungsriemen vorbeigehende-<br />

Schneide nicht versehentlich Aufschnitt<br />

produziert. Aber man brauchte keins der<br />

Messer mit hohem Kraftaufwand zu ziehen<br />

und anschließend mit ebensoviel<br />

Einsatz wieder „nach Hause“ zu rammen.<br />

<strong>Das</strong> ging hier herrlich einfach, zumal mit<br />

der Scheide links über der Hüfte. Zudem<br />

erwies sich das geölte Leder als biegsam<br />

und nicht als so starr – manches andere<br />

der vielen im Lauf der Jahre bei <strong>VISIER</strong><br />

probierten Messermodelle kam mit einer<br />

Scheide, die so hart ausfiel wie die 2000<br />

Jahre alte Sohle einer römischen Legionärssandale.<br />

Insgesamt: Mit kleinen Unsauberkeiten<br />

behaftete, robuste Futterale,<br />

denen der ästhetisch ambitionierte<br />

Lederbastler durchaus noch auf die<br />

Sprünge helfen kann.<br />

Robust, aber grob, das passt auch zu den<br />

Messern selbst. Die acht Santopren-<br />

Schalen der vier Suregrips ragten fühlbar<br />

über die Angelkanten und zum Teil<br />

über die Griffnieten. Hier und da blieb<br />

auch nach dem Bohren der Löcher die<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 63


TEST & TECHNIK | Knives Of Alaska<br />

Oben das Elk Hunter mit seiner charakteristischen Ricasso-Mulde: 213 mm lang, Klingenmaße 110 x 25 mm.<br />

Unten das Magnum Alaskan, mit Handschutz und Riemenöse. 240 mm lang, Klingenmaße 118 x 27 mm.<br />

ein oder andere Faser unversäubert<br />

stehen: Nervig, aber auch das lässt sich<br />

beheben. Mit etwas Geduld, Fingerspitzengefühl<br />

und ein paar gängigen Gerätschaften<br />

(feines Schleifpapier, Ledermesser,<br />

feiner Cutter). Und beim Elk<br />

Hunter gab es vorn am Übergang von<br />

Griffschale zur Fehlschärfe hübsch<br />

hässliche Ritzen.<br />

64 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Sehr gut gefielen die Santopren-Griffe<br />

an sich. Also völlig erwartungsgemäß.<br />

Wie schon bei anderen damit bestückten<br />

Gegenständen – etwa bei Ruger-Revolvern<br />

der Modelle Super Redhawk, GP 100<br />

und SP 101 – erwies sich auch hier das<br />

Santopren als echter Handschmeichler.<br />

Es blieb sogar unter fließendem Wasser<br />

vertrauenerweckend sicher in der Hand.<br />

Auch empfand die Haut das Material<br />

selbst dann als angenehm, nachdem die<br />

Messer ein paar Stunden im Kühlschrank<br />

verbracht hatten. KOA hat an der Stelle<br />

ebenso alles richtig gemacht wie beim<br />

Design der Griffe und der Balance der<br />

Messer: Alle vier ließen sich gut in der<br />

Hand drehen und lagen dann in jeder gewünschten<br />

Position bequem und zuverlässig,<br />

ohne dass die Klinge das Messer<br />

nach unten zog oder unausgewogen erscheinen<br />

ließ. Und noch ein Plus: Die<br />

drei Messer Alaskan Bush Camp Knife,<br />

Magnum Alaskan und Alpha Wolf kamen<br />

mit Fangriemenösen im Griff. Und die<br />

fielen nicht nur groß genug auch für<br />

dickere Riemen aus, sondern erwiesen<br />

sich zum Schutz gegen deren Durchscheuern<br />

rundum verrundet – vorbildlich.<br />

Zum Stahl und damit zu den Schneideeigenschaften<br />

des Quartetts. Wie gesagt,<br />

war die Oberfläche des D2-Materials<br />

keramikgestrahlt, was für schöne mittelgraue<br />

und zudem nicht unter<br />

Sonnenlicht reflektierende Oberflächen<br />

sorgte. Alles gut – nur: D2 gehört zu den<br />

nicht rostfreien Stahlsorten. Und bei denen<br />

sorgt ein solches Finishen auch trotz<br />

der üblichen Nachpolitur für leicht vergröberte<br />

Oberflächen und damit auch für<br />

eine minimal höhere Rostanfälligkeit.<br />

Der lässt sich aber von vornherein durch<br />

sorgfältiges Abwischen/-trocknen und<br />

leichtes Einölen nach dem Arbeiten entgegenwirken.<br />

Dann störte sich ein Tester<br />

an den nicht gebrochenen Kanten<br />

des Klingenrückens und der Ricasso-<br />

Mulden, mittels dessen sich Bush Camp<br />

Knife und Elk Hunter im Vorgriff packen<br />

ließen: „Wenn ich da beim Arbeiten fest<br />

drauf drücke, ist das extrem unangenehm<br />

und schmerzt. <strong>Das</strong> könnte man durch Anfasen<br />

bestimmt verbessern.“<br />

Keine Kritik hingegen gab es beim Design<br />

der Schneiden: KOA hatte den Messern<br />

Magnum Alaskan und Bush Camp<br />

Knife ballig geschliffene Klingen spendiert<br />

– hier bildet deren Querschnitt zur<br />

Schneide hin einen Spitzbogen, im Fall<br />

dieser zwei Prüflinge freilich einen ganz<br />

leichten. Ist die Schneide wie bei Elk<br />

Hunter und Alpha Wolf im Querschnitt<br />

voll keilförmig, spricht man von einem<br />

derben Schliff. Ballig oder derb, bei Outdoormessern<br />

sind diese Schneidenarten<br />

vorzuziehen. Denn sie sind robuster als<br />

ein Hohlschliff. Und sie eignen sich auch<br />

besser für Hackarbeiten, natürlich nur<br />

soweit, wie es die Gesamtgröße zulässt.<br />

Elk Hunter und Alpha Wolf haben je eine<br />

Drop-Point-Klinge, die kaum länger und<br />

breiter ist als zwei nebeneinander gelegte<br />

Zigarillos – da ist mit dem Zerhacken<br />

etwa von dicken Ästen nicht viel drin.<br />

Aber sie schnitten alle: Der Test begann<br />

mit dem Zertrennen von Papier. <strong>Das</strong> besorgten<br />

sie alle vier ebenso tipptopp wie<br />

den Rasiereinsatz am diesbezüglich zigfach<br />

leidgeprüften Redakteurs-Unter-<br />

August 2014


Knives Of Alaska | TEST & TECHNIK<br />

mm und einer Klingenbreite von 38 mm<br />

natürlich eher für die derberen Jobs<br />

vorgesehen.<br />

Fazit: Die Firma KOA aus Texas bietet zu<br />

Preisen von 95 bis 139 Euro bezahlbare<br />

Messer, die sich prima für draußen eignen.<br />

Einen Schönheitspreis werden diese<br />

soliden Stücke mit ihrem auf Werkzeug<br />

getrimmten Charakter wohl kaum gewinnen.<br />

Aber sie bieten gute Griffe und erledigen<br />

das ordentlich, was sie tun sollen.<br />

Zudem ist das Sortiment reichhaltig genug,<br />

um die Fans kleiner, zierlicher Outdoor-Messer<br />

ebenso zu befriedigen wie<br />

diejenigen großer, eher für Hackarbeiten<br />

bestimmter Ausführungen.<br />

Die Scheiden: Beim Bush Camp Knife bedeckte das Leder nur die Klinge.<br />

Bei Magnum Alaskan und – nicht im Bild – Elk Hunter reichte es bis zur Griffmitte.<br />

Die Alpha-Wolf-Gurtschlaufe erlaubt diagonales und horizontales Tragen.<br />

arm. Zum nächsten Tatort – ab in die Küche.<br />

Hier zerkleinerten die Tester<br />

Fleisch, Obst und hartes Gemüse, ohne<br />

dass die Messer meuterten, abrutschten<br />

oder ihr Schnittgut zerdrückten, statt<br />

es zu zertrennen. Selbst zum Schälen<br />

von Kartoffeln hätten sich zumindest die<br />

beiden kleineren Stücke geeignet; freilich<br />

hätte da jeder Tester einem Sparschäler<br />

den Vorzug gegeben. Dann ging<br />

es an den Holzstoß, die Prüfer schnitzelten<br />

sich einige Feuerspäne zurecht. Alles<br />

ging gut, kein Prüfling streikte oder<br />

nahm Schaden. Erwartungsgemäß schlugen<br />

sich bei den feineren Tätigkeiten die<br />

kleineren Messer deutlich besser als das<br />

große Alaskan Bush Camp Knife. Aber<br />

das ist mit einer Klingenlänge von 150<br />

Und das <strong>VISIER</strong>-Team war auch aus einem<br />

ganz anderen Grund zufrieden: Seit<br />

langem war das der erste Test ohne heldenhaft<br />

verpflasterte Finger und Unterarme<br />

– wir lernen es allmählich ...<br />

Text: Matthias S. Recktenwald<br />

Fotos: Michael Schippers,<br />

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Alle Messer kamen von der Firma AKAH<br />

(www.akah.de) – vielen Dank. Wichtig:<br />

Akah beliefert nur den Fachhandel. Den<br />

Hersteller KOA erreicht man über www.<br />

knivesofalaska.com – vielen Dank für<br />

die Fotos von Charles B. Allen.<br />

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SAMMELN & SELBERMACHEN | Parker-Hale-Vorderlader<br />

68 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

August 2014


Parker-Hale-Vorderlader | SAMMELN & SELBERMACHEN<br />

Die Repliken von Parker-Hale:<br />

Lang anhaltender<br />

Nachruhm<br />

Vorderladerfans kennen die Firma Parker-Hale für ihre Nachbauten der Enfield-<br />

Gewehre. Vor einigen Jahrzehnten als authentisches Zubehör für die historische<br />

Darstellung ebenso geschätzt wie als präzises Sportgerät, bilden die Parker-<br />

Hales heute ein eigenes Sammelfeld: Hier ein Überblick zu dieser <strong>Waffen</strong>gruppe.<br />

Seit über 50 Jahren – so lange schon<br />

gibt es industriell gefertigte Nachbauten<br />

historischer Vorderlader<br />

(VL). Längst konzentrieren sich Sammler<br />

nicht mehr nur auf Originale, sondern<br />

auch auf diese als Repliken bekannten<br />

Kopien. Einen speziellen Ruf<br />

genießt da eine Gruppe von Nachbauten,<br />

obwohl der letzte daraus bereits<br />

vor über 25 Jahren entstanden ist: Es<br />

handelte sich um die hervorragenden<br />

Vorderlader der britischen Firma Parker-<br />

Hale (P-H), die 1972 von Birmingham<br />

aus auf den Markt kamen.<br />

Typisch Parker-Hale: Anders als bei<br />

manchem Mitbewerber blieb hier das VL-<br />

Programm klein. P-H befasste sich da<br />

nur mit zwei britischen Modellfamilien:<br />

1. mit Enfield-Militärgewehren P/53,<br />

P/58 und P/61, alle im Kaliber .577,<br />

2. mit den um 1860 in Großbritannien<br />

bekannten Volunteer Rifles (= Freiwilligen-Gewehren)<br />

im Kaliber .451.<br />

Alle P-H-Büchsen hatten kalt gehämmerte<br />

Läufe, nicht nur außen genau kopiert,<br />

sondern auch innen: <strong>Das</strong> Feld-<br />

Zug-Profil glich dem ihrer historischen<br />

August 2014<br />

Vorbilder – damals bei seriell produzierten<br />

VL-Repliken einzigartig. Diese Läufe<br />

waren innen wie außen brüniert. Sie trugen<br />

oben zwischen dem unteren und<br />

dem folgenden Ring die Werksadresse.<br />

Nur beim P/61 stand sie zwischen Visierung<br />

und unterem Ring. Die Schrift im<br />

Stempel wechselte im Laufe der Zeit<br />

leicht. Links auf der Laufwurzel fand<br />

sich die Seriennummer, hinten auf dem<br />

Lauf die Beschussamts-Abkürzung „BP“<br />

(„Birmingham Proof“). So, wie das Lauffinish<br />

zum PH-Standard zählte, tat das<br />

auch die buntgehärtete Schlossplatte.<br />

Auf ihr prangten links hinten unter einer<br />

Krone die Buchstaben P-H. Rechts auf<br />

den Kolben kam der kreisrunde Stempel<br />

„Parker-Hale LTD“. <strong>Das</strong> war es dann mit<br />

den sichtbaren Stempeln. Der heute übliche<br />

Warnhinweis „Black Powder Only“<br />

entstellte keinen Lauf. Die Beschusszeichen<br />

kamen unten ans Rohr und landeten<br />

damit verdeckt im Schaft. So war<br />

dem Gesetz ebenso Genüge getan wie<br />

dem auf Authentizität bedachten Auge.<br />

P-H‘s Enfield-Gewehre in .577:<br />

Dazu gehören die Gewehre P/53, P/58<br />

und P/61, wobei P für „pattern“, also<br />

Modell, steht. Die Vorlagen fand P-H im<br />

„Pattern Room“ in Enfield (seit 1989 in<br />

Nottingham und seit 2005 im Tower von<br />

London: www.royalarmouries.org).<br />

Diese Ordonnanzwaffen-Mustersammlung<br />

enthält von jeder britischen Militärwaffe<br />

ein gesiegeltes Probestück,<br />

Konstruktionsunterlagen und Lehren<br />

für die <strong>Waffen</strong>abnahme. P-H durfte darauf<br />

zurückgreifen. Daher entsprechen<br />

die drei Modelle großteils den Originalen,<br />

viele Teile lassen sich austauschen.<br />

Allerdings gab es einige wenige Zugeständnisse<br />

an die moderne Fertigung<br />

und die Produktionskosten. Deutlich<br />

sichtbar ist das bei den Visieren und<br />

beim P/53-Schaft. Den fügte P-H aus<br />

zwei Teilen zusammen, beim Vorbild war<br />

er einteilig. Auch bei den Stempeln wich<br />

man ab: Bei den Originalen stand das jeweilige<br />

Fertigungsjahr auf der Schlossplatte<br />

– bei den „Neubauten“ stets das<br />

Modelljahr 1853, 1858 oder 1861. Im<br />

Übrigen glich das Schloss innen wie außen<br />

der originalen Militärausführung.<br />

Die Originaltreue brachte Sportschützen<br />

einen eher unerwünschten Effekt.<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 69


SAMMELN & SELBERMACHEN | Parker-Hale-Vorderlader<br />

Parker-Hale verewigte sich mit seinen Initialen unter einer Krone hinten<br />

in der Schlossplatte. Und typisch für diese Gewehre war der kreisrunde<br />

Herstellerstempel im Schaftholz. <strong>Das</strong> Kürzel „BP“ unter Krone ist das<br />

Beschusszeichen des abnehmenden Amtes und bedeutet „Birmingham<br />

Proof“ – und ganz sicher nicht „Black Powder“, also Schwarzpulver.<br />

Denn ab Werk hatten die Kopien das militärisch<br />

übliche Abzugsgewicht von<br />

etwa 3000 Gramm. Viele ließen daher<br />

ihre <strong>Waffen</strong> überarbeiten. In Deutschland<br />

erledigte das zum Beispiel Helmut<br />

Mohr (www.mohr-vorderlader.de), der<br />

auch genau abgestimmte Kokillen und<br />

Kalibrierer fertigte. Apropos: P-H lieferte<br />

für seine Enfields drei Kokillen –<br />

alle zugekauft: Es handelte sich um die<br />

RCBS-Kokille 58560M (speziell für die<br />

P/58) sowie die Lyman-Kokillen 575213<br />

(510 Grains, Geschoss mit tiefem Hohlboden)<br />

und die 575213PH (566 Grains,<br />

Geschoss mit flachem Hohlboden).<br />

Der P-H-Auftritt begann 1972 mit dem<br />

„Enfield Artillerie Carbine P/61“, auch<br />

70 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

„Musketoon“ genannt. In Deutschland<br />

kam man da aber erst ab Sommer 1974<br />

dran. Denn die ersten Exemplare gingen<br />

meist in die USA, wo sich das handliche<br />

Musketoon auch als Jagdwaffe etablierte.<br />

Überhaupt fand es schnell Anklang,<br />

weil es mit seinem fünfzügigen Lauf mit<br />

progressiver Zugtiefe ausgezeichnet<br />

schoss, auf 50 wie auf 100 Meter. Von<br />

der beliebten Waffe folgte in den<br />

1980ern eine Luxus-Version mit Fischhaut<br />

und im stilechten Eichenholzkoffer.<br />

Der enthielt auch einen Zubehörsatz:<br />

Kombinationswerkzeug (= „Sergeant‘s<br />

Tool“), Pulverflasche, Kokille, Ölflasche,<br />

Putz-Set und Schraubenzieher. Aber<br />

auch das Standard-Musketoon kam mit<br />

viel Equipment: Bronzebürste, Wollwischer,<br />

Sergeant‘s Tool, Pistonschutz,<br />

Echtheitszertifikat, Ladeanleitung und<br />

Nachdruck des Buchs „Instructions<br />

of Musketry“. Die Kokille ging hier<br />

extra. 1974 folgte das „P/58“, kurz darauf<br />

das „P/53“. <strong>Das</strong> P/58 kam auch mit<br />

fünfzügigem Progressiv-Lauf. Es avancierte<br />

schnell zur Lieblingswaffe aller<br />

Dienstgewehr-Schützen. Mit ihm kam der<br />

Weltrekord 99 von 100 Ringen. Bei den<br />

Europameisterschaften 1988 belegten<br />

sieben Starter damit Spitzenplätze. Im<br />

Gegensatz dazu mochten die Schützen<br />

das P/53 weniger – das lag am dreizügigen<br />

Lauf und an einem sehr langen Drall.<br />

Volunteer-Gewehre in .451: Damit<br />

orientierte sich P-H an jenen Gewehren,<br />

August 2014


Parker-Hale-Vorderlader | SAMMELN & SELBERMACHEN<br />

Oben: Parker-Hale 3 Band Volunteer Rifle mit Whitworth-Laufprofil in .451.<br />

Unten: Parker-Hale-Kopie des Enfield P/58 in .577.<br />

Beides Perkussions-Vorderlader. In Nussbaum geschäftet, die Volunteer hat Fischhaut-<br />

Verschneidungen. Läufe und Ringe brüniert, Schlosse buntgehärtet, Ladestöcke blank.<br />

Enfield-Nachbauten von Parker-Hale, Kaliber .577<br />

Modell P/53 P/58 P/61<br />

Gewicht 4100 g 3860 g 3400 g<br />

Gesamtlänge 1390 mm 123 cm 1020 mm<br />

Lauflänge 990 mm 840 mm 610 mm<br />

Zugzahl/Drall 3 / 1:72“ (1830 mm) 5 / 1:48“ (1220 mm) 5 / 1:48“ (1220 mm)<br />

Zugprofil konstante Zugtiefe Progressivzüge* Progressivzüge*<br />

Visiereinstellung bis 900 Yards bis 1100 Yards bis 600 Yards<br />

* An der Mündung 0,005“ tief, an der Schwanzschraube 0,013“.<br />

Parker-Hale:<br />

1880 gründeten Alfred Gray Parker und Arthur Hale in Birmingham<br />

dieses Unternehmen. Parker war ein bekannter<br />

Schütze, der die Wünsche seiner Sportkameraden kannte<br />

und sich auf entsprechendes Zubehör verlegte. Der Aufstieg<br />

der Firma Parker-Hale (P-H) begann mit dem Boom<br />

des Kleinkaliberschießens in<br />

Großbritannien. Nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg fertigte<br />

P-H meist Scheiben- und<br />

Jagdwaffen sowie Zielfernrohre.<br />

Dank innovativer Maschinen<br />

zur Laufherstellung<br />

verfügte P-H bald über eine<br />

der besten Fertigungsstrecken<br />

für kalt geschmiedete<br />

Läufe. P-H schuf auch Scharfschützengewehre<br />

wie M 82<br />

und M 85 und konnte sich auf<br />

dem Weltmarkt positionieren.<br />

Jedoch folgte in den 1990er Jahren in der britischen<br />

<strong>Waffen</strong>industrie eine Krise, verschärft durch die Gesetzesänderungen<br />

nach dem Dunblane-Schulmassaker von<br />

1996. Auch P-H geriet dadurch in Schwierigkeiten. Da Kapital<br />

für eine Umstrukturierung fehlte, wurde die Firma im<br />

November 1999 an die John<br />

Rothery Co. Ltd. verkauft.<br />

Heute fertigt sie Zubehör und<br />

Pflegemittel für <strong>Waffen</strong>. Bereits<br />

1989/90 gab P-H den<br />

Bau der seit 1972 gefertigten<br />

Perkussions-Vorderlader auf<br />

und veräußerte den Maschinenpark<br />

sowie alle vorhandenen<br />

Teile an die US-Firma<br />

Navy Arms. Die Gründe dafür<br />

lagen in Umsatzrückgängen<br />

und im Druck der italienischen<br />

Konkurrenz.<br />

bei denen es sich trotz des entsprechenden<br />

Äußeren nicht um Militärwaffen,<br />

sondern um nur für Training und Wettkämpfe<br />

bestimmte Muster handelte.<br />

Jedoch griffen im US-Bürgerkrieg vor<br />

allem konföderierte Scharfschützen<br />

häufig darauf zurück, weil man damit auf<br />

große Distanzen sehr präzise schießen<br />

konnte. Bei den P-H‘s in .451 handelte<br />

es sich aber um keine 1:1-Kopien historischer<br />

Originale. Statt dessen wollte<br />

man zweierlei umsetzen: Zum einen die<br />

August 2014<br />

Vorgaben, welche die britische National<br />

Rifle Association 1860/61 für Volunteer<br />

Rifles erlassen hatte. Zum anderen hatte<br />

man die Wünsche der modernen VL-<br />

Schützen im Blick.<br />

Die Schlosse der 451er Rifles wichen äußerlich<br />

von denjenigen in .577 nur dadurch<br />

ab, dass nun da „Parker-Hale“<br />

stand, wo sonst Modelljahr und „Enfield“<br />

zu lesen waren. Innen zeigte sich<br />

dann ein wesentlicher Unterschied: Die<br />

Volunteers hatten ein Schloss mit „Fliege“.<br />

Diese verhinderte, dass die Abzugsstange<br />

bei gezogenem Abzug in die<br />

Sicherungsrast fallen konnte. Die<br />

Volunteers besaßen Patentschwanzschrauben<br />

mit einem Pulversack in geringerem<br />

Durchmesser als das Laufkaliber.<br />

Zum Standard zählten Fischhaut-<br />

Verschneidungen. Die Kimme war bis<br />

1000 Yards einstellbar, das Visierblatt<br />

ließ sich (in geringem Umfang) seitlich<br />

verstellen. Dazu kam ein per Schwal-<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 71


SAMMELN & SELBERMACHEN | Parker-Hale-Vorderlader<br />

Volunteer Rifles von Parker-Hale, Kaliber .451<br />

Modell Volunteer Percussion Target Rifle 3 Band Henry Volunteer Rifle Whitworth .451” Military Match Rifle<br />

Gewicht: 4300 g 4400 g 4400 g<br />

Gesamtlänge: 1260 mm 1330 mm 1330 mm<br />

Lauflänge: 840 mm 915 mm 915 mm<br />

Dralllänge: 1:20 (510 mm) 1:20 (510 mm) 1:20 (510 mm)<br />

Laufprofil / Zugzahl Rigby, 8<br />

Henry, 7<br />

Henry, 7<br />

Polygon, Hexagonal<br />

benschwanz montiertes Perlkorn im<br />

Korntunnel. Zu jeder Waffe gehörten Ladeanleitung,<br />

Geschossform (Lyman<br />

457121PH) mit Kalibriermatrize, Locheisen<br />

für Filzpfropfen, Pistonschlüssel,<br />

ein Ersatz-Piston, drei verschieden<br />

hohe Kimmenblätter, zwei Bronze-Reinigungsbürsten<br />

und drei Wollwischer.<br />

72 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Den Anfang machte 1976 die „Volunteer<br />

Percussion Target Rifle“, auch als<br />

„2 Band Volunteer“ bekannt. Sie gleicht<br />

bis auf Fischhaut und Visierung dem<br />

2-Band-Modell P/58. Der Lauf ist unter<br />

den Ringen und im Bereich der Schwanzschraube<br />

gebettet. Einige puristische<br />

Funktionäre bemängelten dies als nicht<br />

„originalgetreu“, doch das verhallte.<br />

Und 1977 erreichte Wilfried Weigner in<br />

Bisley mit einer solchen Waffe 96 von<br />

100 Ringen. Bis etwa 1981 hatten die<br />

Läufe ein dem Entwurf von John Rigby<br />

folgendes Profil mit acht breiten Zügen.<br />

Dann kamen Läufe mit siebenkantigem<br />

Polygonprofil und sehr schmalen Feldern.<br />

Anscheinend wurden 1981 kurzzeitig<br />

sowohl <strong>Waffen</strong> mit Rigby-Profil<br />

als auch demjenigen von Alexander<br />

Henry gefertigt. Bei Läufen mit Henry-<br />

Profil kam zur Unterscheidung ein H vor<br />

die Seriennummer. Ab etwa 1979 stellte<br />

P-H ihre Neuauflage der „Whitworth-<br />

Rifle“ mit ihrem hexagonalen Laufprofil<br />

nach Sir Joseph Whitworth vor. Nur folgerichtig,<br />

denn die galt um 1860 als<br />

präzisester Vorderlader überhaupt. Die<br />

P-H-Whitworth hat drei Laufringe und<br />

ist etwas länger als die 2 Band Volunteer,<br />

der sie sonst aber ähnelt. Ab etwa<br />

1985/86 folgte die „3 Band Henry Volunteer<br />

Rifle“, nun mit Henry-Profil. Sie<br />

gleicht bis auf die fehlende Beschriftung<br />

links am Lauf der Whitworth-Rifle.<br />

Auch hier war der Lauf nicht gebettet.<br />

Dreierlei Parker-Hale: Bis jetzt war<br />

es einfach, nun wird es komplizierter:<br />

Mehr als 16 Jahre nach Ende der eigentlichen<br />

P-H-Produktion kamen noch neu<br />

gefertigte Vorderlader aus P-H-Teilen,<br />

da könnte man an ein Weiterleben nach<br />

dem Tod glauben. Man schaue beim Kauf<br />

genau hin – es gibt drei Gruppen von<br />

„Parker-Hale-Vorderladern“:<br />

1. Die Originale: die <strong>Waffen</strong> von P-H aus<br />

Birmingham. Qualitativ sehr hochwertig.<br />

Mit rundem Schaftstempel.<br />

2. Die Navy-Arms-Versionen: bis auf<br />

den Schaft komplett aus P-H-Teilen und<br />

britisch beschossenen Läufen gefertigt.<br />

Sie weichen nur durch den fehlenden<br />

Schaftstempel von den originalen<br />

P-H‘s ab. Qualität wie vor. Etwa 1990/91<br />

dürfte Navy Arms die P-H-Teile aufgebraucht<br />

haben. Was nicht heißt, dass<br />

dann auch alle <strong>Waffen</strong> verkauft waren.<br />

3. Die Armi-San-Paolo-Versionen: Sie<br />

kamen 1999 für Zeughaus Hege und sollten<br />

bis auf die Schäfte aus originalen P-H-<br />

Teilen bestehen. Bei näherem Hinsehen<br />

sah man aber deutliche Unterschiede zu<br />

P-H. Die in Italien beschossenen und<br />

mit „Black Powder Only“ gestempelten<br />

Läufe hatten einen etwas größeren Innendurchmesser.<br />

Ihre Seriennummern<br />

August 2014


Parker-Hale-Vorderlader | SAMMELN & SELBERMACHEN<br />

P-H Volunteer Rifle, 2-Band-<br />

Ausführung mit Henry-Laufprofil.<br />

Wie alle Volunteer-Versionen<br />

kam auch diese Ausführung mit<br />

sorgsam ausgeführter und tief<br />

geschnittener Fischhaut an<br />

Kolbenhals und Mittelschaft.<br />

Dieses Gewehr hat einen verstellbaren,<br />

ledernen Trageriemen.<br />

lagen weit oberhalb von 20 000. Zudem<br />

fehlten auf den Schlossplatten die<br />

Buchstaben „P-H“, viele Teile wichen in<br />

Maßen und Verarbeitung ab. Die <strong>Waffen</strong><br />

waren nicht schlecht, erreichten aber<br />

nicht die bekannte Qualität. Und der<br />

P-H-Stempel auf dem Lauf erklärt sich,<br />

wenn man weiß, dass man nach einer Lizenzgebühr<br />

von zehn Pfund „Parker-Hale<br />

Ltd. Birmingham England“ auf jeden<br />

passenden Lauf stempeln darf.<br />

Die Zahlen: Da die Firma des damaligen<br />

Generalimporteurs Wilhelm Krueger<br />

& Co. Hannover nicht mehr existiert und<br />

P-H Deutschland keine Akten über die<br />

VL-Fertigung hat, lassen sich die Produktionszahlen<br />

nur grob schätzen. Als<br />

Basis dafür dienen Seriennummern und<br />

Beschussdaten, die der Autor seit 2012<br />

gesammelt hat. Dabei bezog er nur <strong>Waffen</strong><br />

ein, deren Schaft den P-H-Stempel<br />

trägt und deren Lauf einen britischen<br />

Beschuss hat. Vermutlich hatte jedes<br />

P-H-Modell einen eigenen, mit 1 beginnenden<br />

Seriennummernbereich. Die<br />

Analyse der bekannten Seriennummern<br />

stützt diese Annahme. Sicher ist auch,<br />

dass bis auf eine Ausnahme keine fünfstelligen<br />

Seriennummern bekannt sind.<br />

Hat man nur die Schlosse der beiden Parker-Hale-Reihen<br />

Enfield und Volunteer, kann man sie so unterscheiden:<br />

Alle Enfield-Nachbauten tragen die Jahreszahl der<br />

Modellbezeichnung plus „Enfield“ auf der Schlossplatte,<br />

innen gibt es keine „Fliege“ – im Unterschied zu ...<br />

August 2014<br />

... den Schlossen der P-H-Volunteers: Hier sitzt in der<br />

Nuss das als „Fliege“ bekannte, drehbar gelagerte<br />

Element (Pfeil). Es verhindert, dass der fallende Hahn<br />

versehentlich in der Laderaste hängenbleibt. Außen<br />

auf den Schlossplatten steht stets „Parker-Hale“.<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 73


SAMMELN & SELBERMACHEN | Parker-Hale-Vorderlader<br />

Die Volunteers (l.: Henry, M.: Whitworth) haben<br />

ein getunneltes, feines Perlkorn. Außerdem verfügen<br />

sie über Messingköpfe und Plastikführungen an den<br />

Ladestöcken. <strong>Das</strong> Korn der P/58 (r.) zeigt sich als sportlich<br />

überarbeitete Dachkornversion auf einem Sockel.<br />

Alle P-H‘s hatten Rahmenleiter-Klappkimmen (v. l.):<br />

Volunteer Whitworth bis 1000 Yards, Enfield P/58 bis<br />

1100 Yards, Volunteer Henry bis 1000 Yards. Bei den<br />

2-Band-Mustern saß die Kimme am zweiten Laufring, bei den<br />

3-Band-Versionen hinter dem dritten, viel näher zum Hahn.<br />

Die Zahlen nach Modellen gegliedert:<br />

P-H-Enfields in .577<br />

- zirka 7000 P/53,<br />

- zirka 8000 P/58,<br />

- zirka 10 000 P/61.<br />

P-H-Volunteers in Kaliber .451<br />

- zirka 1500 Zwei-Band, Rigby,<br />

- zirka 1500 Zwei-Band, Henry,<br />

- zirka 1200 Drei-Band, Henry,<br />

- zirka 1000 Drei-Band, Whitworth.<br />

74 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Praxistipps: Auf den Schießplätzen<br />

sind diese <strong>Waffen</strong> selten, obwohl sie<br />

hervorragend schießen. Den Umgang<br />

mit den P-H-Enfields hat W. S. Curtis gut<br />

beschrieben (deutsche Übersetzung:<br />

www.loaditup.de/files/338431.pdf).<br />

Jedoch scheinen ein paar Sätze zu den<br />

Volunteers nötig: Ein Weichblei-Geschoss<br />

aus der Lyman-Kokille 457121PH<br />

hat sich bewährt, auch in der Whitworth-Rifle.<br />

<strong>Das</strong>s letztere nur mit sechskantigen<br />

Spezialgeschossen gut treffen<br />

würde, stimmt nämlich nicht. Schon<br />

1860 konnte man lesen, dass diese<br />

Büchse mit runden wie mit sechskantigen<br />

Geschossen erstklassig schießen<br />

würde. Man wusste schon damals, dass<br />

der Druck der Pulvergase ausreichte, das<br />

Geschoss so weit zu stauchen, dass es<br />

sich an den Lauf anpasste. Wichtig für<br />

die Präzision ist stets ein genau kalibriertes<br />

Geschoss mit glattem fettfreien<br />

Boden. Es muss senkrecht mit leichtem<br />

Druck in die Mündung geschoben<br />

werden, danach aber allein durch das<br />

Gewicht des Ladestocks bis zum Pulver<br />

gleiten. Wichtig auch, das Blei stets genau<br />

auf die gleiche Tiefe direkt auf die<br />

Ladung zu setzen. Dabei hilft eine Markierung<br />

am Ladestock. Nie mit Gewalt<br />

abwärts drücken, ein Geschoss mit deformierter<br />

Spitze fliegt nicht präzise.<br />

<strong>Das</strong> Wischen nach jedem Schuss kann<br />

unter Umständen den Zündkanal durch<br />

die nach unten geschobenen Pulverrückstände<br />

verstopfen. Natürlich könnte<br />

man erst das Pulver einbringen, es via<br />

Papp- oder Filzscheibe abdecken und<br />

dann „aufs Pulver“ wischen. Am besten<br />

verzichte man darauf und blase nach<br />

dem Schuss feuchte Atemluft in den<br />

Lauf. Bilden sich trotzdem harte Krusten<br />

im Lauf, wechsele man das Geschossfett.<br />

Apropos: Zu dem Thema gibt es so<br />

viele Ansichten wie Schützen. Die einen<br />

schwören auf Fett mit hohem Wasseranteil<br />

und treffen damit. Andere, darunter<br />

der Autor, verwenden eine Mischung aus<br />

einem Teil Bienenwachs auf vier bis fünf<br />

Teile Talg und treffen genauso gut. Als<br />

Treibstoff eignen sich die Schweizer Pulver<br />

Nr. 3 und 4 (CH 3, CH 4). Bewährte<br />

Ladungen für die 100-m-Distanz sind 60<br />

bis 65 Grains CH 3 oder 70 Grains CH 4.<br />

Für Distanzen bis 1000 Yards empfehlen<br />

sich 80 bis 90 Grains CH 4.<br />

P-H – die Preise heute: Viele Stücke<br />

liegen noch bei ihren Erstbesitzern, die<br />

längst nicht mehr alle auch noch schießen.<br />

Immer öfter liest man in Angeboten<br />

„aus Nachlass …“. Wer sich dafür interessiert,<br />

wird auf Auktionsplattformen wie<br />

E-Gun fündig. Zwischen März 2013 und<br />

Juni 2014 wurden da 50 P-Hs angeboten.<br />

Entscheidend für den Preis waren der Zustand<br />

und die Frage, ob eine Kokille dazu<br />

gehörte. Neuwertige oder nur wenig geschossene<br />

Stücke erzielten am meisten.<br />

Im Durchschnitt gab es folgende Preise<br />

(zum Vergleich die Neupreise in Mark):<br />

- Musketoon P/61: mittlerer Preis 565<br />

Euro (1973: 680 Mark)<br />

- 2-Band-Enfield P/58: zirka 860 Euro<br />

(1974/75 zirka 950 Mark)<br />

- 3-Band-Enfield P/53: zirka 650 Euro<br />

(1974/75 zirka 1000 Mark)<br />

- 2-Band-Volunteer Rifle, Kaliber .451“:<br />

zirka 965Euro (1977: 1050 Mark)<br />

- 3-Band-Henry Volunteer Target Rifle,<br />

Kaliber .451“: mittlerer Preis 1042 Euro<br />

(1988: 1665 Mark).<br />

- An Whitworth-Gewehren wurde genau<br />

eins für 1500 Euro verkauft (1988: 1515<br />

August 2014


Zubehör, Zubehör:<br />

P-H bot zu den Vorderladern die passende Ausrüstung<br />

an: Pulverflaschen, Zündhütchen, Geschossgießformen<br />

(= Kokillen), Handgriffe dafür, Ölfläschchen, Reinigungsbürsten<br />

und mehr. Alles wurde unter „Parker-Hale“<br />

vertrieben, auch wenn vieles von anderen Firmen<br />

stammte. Später kamen noch hochwertige Diopter der<br />

Typen Creedmore und Dr. Goodwin sowie ein passendes<br />

Korn hinzu. Da das VL-Schießen in den frühen 1970ern<br />

auch in Großbritannien „neu“ war, kamen von P-H auch<br />

Anleitungen, z. B. zum Geschossgießen. Jede Waffe kam<br />

mit mehrseitigem Faltblatt, das den Umgang mit dem<br />

Gewehr beschrieb. Und natürlich gab es passende Aufnäher:<br />

All das bereichert heute das P-H-Sammelfeld.<br />

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Sig P210-4 (BGS), Kal. 9 mm P., Lauf sehr<br />

gut, B. 88 %, sehr gut ......................860,–<br />

Lebel 1892 St. Etienne, Kal. 8mm Lebel,<br />

Bj. 1912, ngl., B. ca. 88 %, Holzgriffschalen,<br />

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Suhl, Kal. 8,15x46R, in Suhl neuer Lauf eingezogen,<br />

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Backe, Acht-kantlauf mit Feldvisier, Diopter<br />

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Mauser), Kal. 7x57, mit Schußbild und<br />

nummerngleichem Bajonett, wunderschön,<br />

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Beretta 35, Kal. 7,65, Stahl, s. g. .... 150,–<br />

Brünner P27, Kal. 7,65, Stahl, s. g. ..160,–<br />

Brünner Duo, 6,35, Stahl, s. g. ....ab 110,–<br />

BILD: Brünner CZ 75<br />

BD, 9 P., Stahl, gut, ab<br />

......................... 360,–<br />

FN 10/22, Kal. 7,65,<br />

Stahl, sehr gut ...180,–<br />

FN 150 Sport, 22lr, Stahl, s. g. ... ab 220,–<br />

FN 1910, Kal. 7,65, Stahl, sehr gut .. 180,–<br />

Kareen Israel, Kal. 9 P., (FN HP Kop.) Stahl,<br />

sehr gut ........................................ab 380,–<br />

Mauser 10/34, Kal. 7,65, Stahl, s. g. 260,–<br />

Mauser HSC, Kal. 7,65, Stahl, s. g. 280,–<br />

Norinco 1911 A1, 45 ACP, (Colt Gov. Kopie)<br />

Standard o. Compact, neu .............. 380,–<br />

Norinco NP29, Kal. 9P., 1911-A1-Kopie,<br />

Beavertail, Stahl, neu ........................ 398,–<br />

Norinco NP22 (Sig 226 Kopie) oder<br />

NP34 (Sig 228 Kopie), Kal. 9 P., neu 398,–<br />

Norinco NZ85B, Kal. 9 P., (CZ75 Kopie),<br />

Stahl, neu.......................................... 398,–<br />

Ortgies, Kal. 6,35 o. 7,65, Stahl, s. g. 220,–<br />

P 08, Kal. 9 P., Stahl, gut.............. ab 480,–<br />

P1, Kal. 9P., von BW, sehr gut...... ab 240,–<br />

P38 II.WK, Kal. 9P., Stahl, s. g. .. ab 380,–<br />

Stechkin, 9 Mak., zivil, Stahl, sehr gut 590,–<br />

Sauer 1913, 7,65, Stahl, g. – s. g. .. 180,–<br />

Tokarev TT33, Kal. 7,65, Stahl, s. g. 180,–<br />

Walther Mod. 9, 6,35, Stahl, s. g. ab 280,–<br />

Walther PP, Kal. 7,65, Stahl, gut..ab 260,–<br />

Walther PPK, 7,65, Stahl, gut......ab 270,–<br />

Walther TPH, 22lr o. 6,35, s.g. .... ab 320,–<br />

<strong>Das</strong> gehört zum P-H-Sammelfeld:<br />

Gedrucktes, Wischer,<br />

Piston-Abdeckung und das<br />

als Sergeant‘s Tool bekannte<br />

Kombinations-Werkzeug.<br />

Und nicht zu vergessen die<br />

„Patches“ – hier die Aufnäher<br />

zu Enfield P/61 Musketoon<br />

und zu Enfield P/58.<br />

DM). Kein Wunder, die waren in Deutschland stets selten. Als<br />

Sammler achte man aufs Originalzubehör. Damit hat Parker-<br />

Hale alle seine Vorderlader reichlich ausgestattet und offerierte<br />

auch unabhängig davon ein üppiges Angebot – einen kleinen<br />

Ausschnitt sehen Sie direkt über diesen fünf Zeilen abgebildet.<br />

Text: Wolfgang Finze<br />

und Matthias Recktenwald<br />

Fotos: Michael Schippers,<br />

Wolfgang Finze, Archiv<br />

Die Redaktion dankt allen Sammlern und Schützen, die mit<br />

ihren Angaben beim Ermitteln der ungefähren Fertigungszahlen<br />

geholfen haben.<br />

August 2014<br />

UZI SMG von Walther, Kal. 22lr/6 mm Pl.,<br />

SL-Gewehr, Lauf 16,1“, mit Schalldämpferattrappe,<br />

Gehäuse Metall, Klappschaft<br />

Stahl, neu .......................................... 560,–<br />

Tokarev SVT 40, Kal. 7,62/6mm, SL-Gewehr,<br />

sehr gut ............................................ 240,–<br />

Norinco JW15 Repetierer, Kal. 22lr/6mm<br />

Platz, Holz- oder Plastikschaft, neu .. 238,–<br />

Norinco JW14 SL-Gewehr, Kal. 22lr/6mm<br />

Platz, Holzschaft, 10er Mag., neu ...... 268,–<br />

Colt M4 Carbine, Kal. 22lr/6mm Platz,<br />

Walther Lizenzfert., 30er Mag., neu .. 660,–<br />

Molot-Vepr 1V SL-Gew., Kal. 223Rem./<br />

6mm Pl., Laufl. 59 cm, mit Zweibein + 10er<br />

<strong>Magazin</strong>, Plasteklappsch. braun, mit ZF.-<br />

Montage + Trommelmagazinattr., neu 648,–<br />

Norinco JW2000 Western Hahndoppelfl.,<br />

Kal. 12/70/9 mm Pl., Stahl, neu ........... 340,–<br />

Norinco JW2005 , Kal. 12/76/9 mm Pl.,<br />

Vorderschaft Repetierflinte, Laufl. 51 cm,<br />

Plasteschaft schwarz, neu ................340,–<br />

Erma EGM I Mod. 70 , Kal. 22lr/6 mm Pl.,<br />

SL-Gew., Holzschaft, sehr gut ....ab 240,–<br />

MAGAZINE<br />

AK 47-10er, sehr gut.......................... 38,–<br />

Erma M1, 22lr, 15er, Neufertigung........ 70,–<br />

HK MP5, 9P., 30er, gerade, neuwertig.. 48,–<br />

M1-Carb., 30er, Stahl, neu ................ 20,–<br />

M14, Kal. .308, 20er, Neufertigung ...... 35,–<br />

P08, 9P., gefräst, 1001 DDR, sehr gut .. 88,–<br />

P08, 9P., brün., Plasteboden, Neufert... 48,–<br />

Radom, Kal. 9 mm P., Neufertigung .... 35,–<br />

Steyr AUG - 30er, 223, neu .................. 38,–<br />

Walther PP/PPK, 22lr, Neufertigung .... 35,–<br />

NEU EINGETROFFEN<br />

1. AK47 DDR Bajonett, schwarzer Griff, ohne<br />

Drahtschere, sehr gut .......................... 24,–<br />

2. AK74 DDR Bajonett, schwarzer Griff, sehr<br />

gut ...................................................... 28,–<br />

3. AK M59/2 Bajonett russ., Scheide und<br />

Griff Kusto rot, Drahtschere, Sägerücken,<br />

brauner Lederriemen, sehr gut ............ 28,–<br />

4.AK M59/6 Bajonett poln., Stahlscheide mit<br />

schw. Isoliergummi, Drahtschere, s. g. 28,–<br />

5. AK74 Jugo Bajonett, Scheide und Griff<br />

Plastik schwarz, Sägerücken, Drahtschere,<br />

sehr gut .............................................. 28,–<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

Ostblock 5er Bajonett Set, Nr. 1 – 5,<br />

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AK47 Set, 4x 30er <strong>Magazin</strong>, 7,62 DDR, + 1x<br />

30er <strong>Magazin</strong>tasche, sehr gut.............. 75,–<br />

Bajonett 98k II. WK, Neufertigung ...... 49,–<br />

C96 1912 Holzgriffschalen, Neufert. .. 60,–<br />

HK G3 Abzugsgruppe, kpl., sehr gut 48,–<br />

HK G3 Griffstück, Stahl, kpl., s. g. .... 58,–<br />

K43 ZF-Montage, kpl., neu ............ 150,–<br />

Leapers ZF 4-16x56, Spezialabseh. ähnl.<br />

Abseh. 4, 30mm, Abseh. bel., rot/grün, EZ-<br />

Tap, Parallaxenausgl., Quick-Lock, neu 180,–<br />

Scorpion Set, 5x 20er <strong>Magazin</strong>, 7,65, neuwertig<br />

mit 2 Taschen............................. 85,–<br />

Tokarev SVT40 ZF Montage, Neuf. 179,–<br />

US 30 M1 Carb. ZF 2 x 17, von Dr. Wöhler<br />

Kassel, sehr gut .................................. 98,–<br />

dito, mit Montage und Ringen .......... 166,–<br />

US 30 M1 Verschl.zerl.werkz., Neuf... 38,–<br />

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GESCHICHTE & GESCHICHTEN | Nikolai Makarow und seine Konstruktionen<br />

Zum 100. Geburtstag von Nikolai Fjodorowitsch Makarow:<br />

Für Arbeiter und Bauern<br />

<strong>Waffen</strong>begeisterte aus der ganzen Welt kennen den Russen Nikolai Makarow vor allem<br />

wegen seiner PM-Pistole. Dabei entwickelte er noch eine ganze Reihe von anderen<br />

<strong>Waffen</strong> für seine sowjetische Heimat. Der modern denkende Ingenieur zählt zu den<br />

Großen im russischen <strong>Waffen</strong>bau des 20. Jahrhunderts: eine Würdigung.<br />

76 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

August 2014


Nikolai Makarow und seine Konstruktionen | GESCHICHTE & GESCHICHTEN<br />

Man kann über den sowjetischen<br />

<strong>Waffen</strong>bau durchaus geteilter<br />

Meinung sein. Manche können<br />

mit den oft rustikalen Konstruktionen<br />

wenig anfangen, für andere stellen die<br />

einfachen, robusten <strong>Waffen</strong> den Gipfel<br />

der Ingenieurskunst dar. Tatsache ist jedoch,<br />

dass die Sowjetunion es wie kaum<br />

eine andere Nation verstanden hat,<br />

sich ihren Konstrukteursnachwuchs vor<br />

allem aus den ländlichen Bevölkerungsschichten<br />

groß zu ziehen. <strong>Das</strong> gilt für<br />

den Kleinbauernsohn Michail Kalaschnikow<br />

ebenso wie für Alexei Sudajew, Sohn<br />

eines Mechanikers und Konstrukteur der<br />

PPS-43-MPi. Eine weitere Persönlichkeit<br />

in dieser Liste ist Nikolai Fjodorowitsch<br />

Makarow: Auch bei ihm sorgte die Herkunft<br />

aus einfachen Verhältnissen gepaart<br />

mit dem sowjetischen Bildungssystem<br />

und einem nicht zu bändigenden<br />

Interesse an Technik dafür, dass aus dem<br />

Sohn eines Lokführers ein <strong>Waffen</strong>konstrukteur<br />

von Weltrang werden konnte.<br />

Nikolai Fjodorowitsch Makarow wurde am<br />

22. Mai (am neunten Mai nach dem alten<br />

julianischen Kalender, der im Zarenreich<br />

galt) 1914 in der Stadt Sassowo des<br />

Governements Rjasan in der Familie des<br />

Lokomotivführers Fjodor Wassiljewitsch<br />

Makarow geboren. Die Mutter des<br />

zukünftigen <strong>Waffen</strong>konstrukteurs, Pelageja<br />

Wassiljewna, war Hausfrau und zog<br />

den Jungen und fünf weitere Kinder groß.<br />

Schon früh begeisterte der Beruf des<br />

Papas Klein Nikolai. Daher stand für den<br />

14-Jährigen nach dem Ende der sechsten<br />

Klasse auch fest: Etwas Technisches muss<br />

es sein, am besten auch mit Dampfloks.<br />

Makarow besuchte daraufhin die Eisenbahn-Berufsschule<br />

in Rjasan, wo man ihn<br />

zwei Jahre lang zum Schlosser ausbildete.<br />

Nach dem Abschluss fand er schnell<br />

Arbeit im Bahnbetriebswerk der Station<br />

Sassowo an der Kasan-Eisenbahnstrecke.<br />

Dort reparierte der junge Mann zwischen<br />

1931 und 1935 Lokomotiven. Doch trotz<br />

der harten Arbeit war der Technikhunger<br />

Makarows nicht zu stillen: Nach einem<br />

Vorbereitungsjahr bei der RabFak<br />

(Arbeitsfakultät) in Moskau begann er<br />

August 2014<br />

1936 ein Studium am Mechanischen<br />

Institut in Tula, der Alma Mater einer<br />

ganzen Reihe von sowjetischen <strong>Waffen</strong>ingenieuren.<br />

Nach dem deutschen Angriff<br />

auf die Sowjetunion im Jahr 1941<br />

brach Makarow sein Studienabschlusspraktikum<br />

ab und man sprach ihm vorzeitig<br />

die Ingenieursqualifikation zu.<br />

Dadurch entging er knapp der allgemeinen<br />

Mobilmachung in jenen Tagen. Kurz<br />

darauf fand er sich in Sagorsk wieder, 70<br />

Kilometer südlich von Moskau, wo in der<br />

dortigen <strong>Waffen</strong>fabrik die Produktion<br />

der PPSh-41-Maschinenpistole auf Hochtouren<br />

lief. Durch die schnellen deutschen<br />

Vorstöße geriet die Fabrik in Gefahr<br />

und wurde weiter nach Osten verlegt,<br />

nach Wjatskije Poljany bei Kirow. Hier<br />

nahm ein weiterer Spross einer Bauernfamilie<br />

den jungen Ingenieur in sein Konstruktionsteam<br />

auf: Georgi Semjonowitsch<br />

Schpagin, namensgebender<br />

Erfinder der Maschinenpistole PPSh 41.<br />

Neben der Arbeit behielt Makarow aber<br />

auch sein Studium im Auge: 1944 schloss<br />

er mit Auszeichnung ab. Sein selbstgewähltes<br />

Thema für die Diplomarbeit<br />

lässt in der Rückbetrachtung schon auf<br />

seinen Weitblick schließen: Die Entwicklung<br />

eines Maschinenkarabiners<br />

für die seinerzeit brandneue Patrone<br />

7,62 x 39 mm M 43, die später im AK 47<br />

und seinen zahllosen Nachbauten zu<br />

Weltruhm gelangte. Nach dem Studienabschluss<br />

sollte Makarow eigentlich am<br />

Wie hier in polnischen Diensten stärkte<br />

der Panzerabwehrkomplex 9k111 die<br />

Schlagkraft der Infanterie gegen einen<br />

gepanzerten Gegner enorm. Bei dem<br />

unter Nikolai Makarows Leitung<br />

entwickelten System muss der Soldat<br />

im Schuss nur noch das Ziel im Fadenkreuz<br />

behalten – den Rest besorgen<br />

Flugkörper und Steuerungscomputer.<br />

Forschungsinstitut NII SPWA in Kunzewo<br />

(heute ZNIItotschmasch in Klimowsk)<br />

als Projektkonstrukteur arbeiten. Aber<br />

schon im Folgejahr bat Makarow aus familiären<br />

Gründen um eine Versetzung in<br />

das Konstruktionsbüro ZKB-14 nach<br />

Tula, 200 km südlich von Moskau.<br />

Zur rechten Zeit: Er kam gerade<br />

rechtzeitig dort an, um an einem Wettbewerb<br />

für eine neue Dienstpistole teilzunehmen,<br />

ausgeschrieben von der<br />

Hauptverwaltung für Artillerie des Verteidigungsministeriums.<br />

Die neue Waffe<br />

sollte die besten konstruktiven und<br />

operativen Eigenschaften aller im Krieg<br />

eingesetzten Faustfeuerwaffen der Welt<br />

in sich vereinen und die als TT 33 eingeführte<br />

Tokarew in 7,62 x 25 mm ersetzen.<br />

Die Konkurrenz war gewaltig: Klangvolle<br />

Namen wie Fjodor W. Tokarew, Sergej<br />

A. Korowin und Konstantin M. Simonow<br />

nahmen an dem Wettbewerb teil, dazu<br />

noch eine Handvoll Jungkonstrukteure<br />

aus Tula, Moskau und Ischewsk.<br />

Am Ende der Tests stand Makarows Entwurf<br />

TKB-429 im neuen Kaliber 9 x 18 mm<br />

als Gewinner fest.<br />

Ein Grund für den Sieg Makarows war<br />

vielleicht, dass er nicht versuchte, das<br />

Rad gänzlich neu zu erfinden. Der Ingenieur<br />

ließ sich für seinen Pistolen-Entwurf<br />

stark von der Walther PP inspirieren,<br />

ergänzte ihn aber um einige eigene<br />

entscheidende Verbesserungen: Ein externer<br />

Schlittenfanghebel ließ den Verschluss<br />

auch bei leerer Waffe vorgleiten,<br />

ohne dass man das <strong>Magazin</strong> entnehmen<br />

musste. Zudem änderte er den Drehsinn<br />

der Sicherung, deren Hebel man nun<br />

zum Entsichern nach unten drücken<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 77


GESCHICHTE & GESCHICHTEN | Nikolai Makarow und seine Konstruktionen<br />

Obwohl von der äußeren Form her etwas<br />

anders, kann die PM ihre Anleihen bei<br />

der Walther PP nicht leugnen. Im Gegensatz<br />

zum Vorbild wanderte der <strong>Magazin</strong>halter<br />

allerdings an die Griffunterseite<br />

– dafür verfügt Makarows Entwurf aber<br />

über einen Schlittenfanghebel.<br />

musste anstatt nach oben. Daneben bearbeitete<br />

er auch die Charakteristik des<br />

Spannabzuges.<br />

Abgesehen von diesen Änderungen<br />

lehnte sich die ab 1949 im mechanischen<br />

Werk Ischewsk („Ischmech“) in<br />

Serie produzierte PM (Pistolet Makarowa<br />

= Makarows Pistole) aber relativ<br />

dicht an die Walther an: Der Lauf blieb<br />

starr, der Verschluss unverriegelt. Für<br />

eine derart leichte Waffe bildete das Kaliber<br />

9 x 18 mm die obere Grenze dessen,<br />

was ohne Verriegelung möglich war und<br />

sich trotzdem noch komfortabel spannen<br />

ließ. Zum Erfolg der Waffe bei der<br />

Roten Armee, der Miliz und anderen sowjetischen<br />

Behörden trug auch die Fertigungsqualität<br />

bei: Schon die ersten<br />

Baulose wiesen kaum Fertigungsspuren<br />

auf. Kein Vergleich mehr zu der notgedrungen<br />

grobschlächtigen Verarbeitung<br />

der Kriegsjahre. Ein Zugeständnis an<br />

eine längere <strong>Waffen</strong>lebensdauer in Friedenszeiten<br />

war der hartverchromte<br />

Lauf, der für eine Lebensdauer von mindestens<br />

5000 Schuss ausgelegt wurde.<br />

Nachdem die PM bis Mitte der 1950er nur<br />

für die Sowjets gefertigt worden war,<br />

ging man dann dazu über, auch für den<br />

Export zu produzieren. Zunächst lieferte<br />

man an Rotchina und die Staaten des<br />

Warschauer Pakts. Später vergaben die<br />

Sowjets auch Fertigungslizenzen. 1957<br />

erhielt so der VEB „Ernst Thälmann-Werke“<br />

in Suhl eine solche für die Produktion<br />

in der DDR. Allerdings machte die<br />

Mangelwirtschaft einer längeren Fertigung<br />

einen Strich durch die Rechnung:<br />

Die Qualität der Pistolen schwankte gehörig,<br />

zudem konnte der „Volkseigene<br />

Betrieb“ nie die geforderten Stückzahlen<br />

produzieren. Auf Anweisung des<br />

großen sowjetischen Bruders musste<br />

die DDR daher schon 1965 die Produktion<br />

einstellen, die Maschinen einlagern.<br />

Eine neue Erlaubnis gab es bis zum<br />

Ende des Ostblocks nicht mehr.<br />

Groß-Kaliber: Während seine Pistole<br />

im kommunistischen Herrschaftsbereich<br />

Erfolge feierte, widmete sich Makarow<br />

bereits neuen Aufgaben. Seine nächste<br />

erfolgreiche Konstruktion fand ebenfalls<br />

weltweite Verbreitung, ist aber wohl nur<br />

einem viel kleineren Personenkreis bekannt:<br />

Ab 1949 arbeitete er zusammen<br />

mit seinem Ingenieurskollegen Nikolai<br />

Afanasiew in Tula an einer 23-mm-Bordkanone,<br />

bestimmt zum Einsatz als Abwehrwaffe<br />

in Bombern und Transportmaschinen.<br />

Die Waffe sollte die bis dato<br />

verwendete Nudelman-Richter NR-23 im<br />

gleichen Kaliber ersetzen. Dazu vergrößerten<br />

die beiden Ingenieure eine vor-<br />

Auf den verschneiten Straßen von Tula:<br />

Nikolai Makarow mit seiner Ehefrau<br />

Nadeschda Jakowlewna<br />

78 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Die 310 mm lange PM PB (Pistolet Bes‘schumnyi = die lautlose Pistole) wurde als<br />

intern schallgedämpfte Variante der Makarow entwickelt. Der zweigeteilte Dämpfer<br />

drückt die Geschwindigkeit der normalen 9 x 18 mm Ordonnanzmunition unter die<br />

Schallgrenze – der resultierende Lärmpegel der ansonsten unveränderten Pistole<br />

entspricht in etwa demjenigen einer Patrone im Kaliber .22 kurz.<br />

August 2014


Nikolai Makarow und seine Konstruktionen | GESCHICHTE & GESCHICHTEN<br />

herige Konstruktion von Afanasiew, das<br />

schwere MG A-12.7 im Kaliber 12,7 mm.<br />

Die so entstandene Maschinenkanone war<br />

ein Gasdrucklader und kam dank dem sich<br />

vertikal bewegenden Verschlussblock auf<br />

eine beeindruckende Feuerrate von bis zu<br />

1250 Schuss pro Minute. <strong>Das</strong> ermöglichte<br />

es, dem Ziel pro Sekunde rund acht Kilogramm<br />

Geschossmasse entgegen zu werfen<br />

– für den Luftkrieg im beginnenden<br />

Jet-Zeitalter und die damit verbundenen<br />

extrem kurzen Reaktionszeiten für Bordschützen<br />

ein wichtiger Wert. Für die Waffe<br />

griffen Makarow und Afanasiew auf die<br />

damals brandneue Hochdruckvariante<br />

der Patrone 23 x 115 mm zurück. Diese basierte<br />

auf der damals weit verbreiteten<br />

14,5 x 115 mm. Die als AM-23 bezeichnete<br />

Maschinenkanone kam ab 1954 zum Beispiel<br />

im strategischen Bomber Tupolew<br />

Tu-95 und dem Jet-Bomber Tu-16 als Abwehrbewaffnung<br />

zum Einsatz; sie setzte<br />

sich schnell als die Bordkanone für Bomber<br />

und Transportmaschinen im Ostblock<br />

durch. Nachdem Rotchina die Waffe in Lizenz<br />

gefertigt hat, stehen die Kanonen<br />

auch heute noch weltweit im Dienst von<br />

Luftstreitkräften.<br />

Dosenöffner: Im weiteren Verlauf seiner<br />

Karriere orientierte sich Makarow<br />

mehr und mehr in Richtung moderner<br />

Technik. Mit Beginn der 1960er Jahre<br />

befasste er sich mit der damals recht<br />

neuartigen Form der Panzerbekämpfung<br />

via schützengelenktem Flugkörper.<br />

Zwar besaßen sowohl die Sowjetunion<br />

mit der 3M6 „Shmel“ (NATO-Bezeichnung<br />

AT-1 Sapper) als auch der Westen<br />

mit der SS. 11 schon seit den späten<br />

1950ern Panzerabwehrraketen, die der<br />

Soldat per Fernbedienung ins Ziel lenken<br />

konnte. Allerdings erforderten beide<br />

Modelle jedoch einen gewaltigen<br />

Ausbildungsaufwand und ließen trotzdem<br />

in der Leistung zu wünschen übrig:<br />

Der Schütze musste nämlich nicht nur<br />

das Ziel im Auge behalten, sondern auch<br />

noch per Steuerknüppel die Rakete<br />

steuern. Unter Gefechtsbedingungen<br />

mit gegnerischem Abwehrfeuer eine<br />

fast unlösbare Aufgabe.<br />

August 2014<br />

Neben einer Menge Orden und<br />

Ehrentiteln ehrte der sowjetische<br />

Staat Nikolai Makarow auch auf<br />

materielle Art – diese Wolga-<br />

Limousine gab es in den 1960er<br />

Jahren als Geburtstagsgeschenk.<br />

Seiner Frau zufolge wurde der<br />

Wagen zu Makarows liebstem<br />

Hobby – neben dem Angeln.<br />

Die moderne Pistolenserie Baikal-442 kann ihre Wurzeln nicht verleugnen: Trotz der<br />

zeitgenössischeren Linienführung, doppelreihigem <strong>Magazin</strong> und westlichen Kalibern<br />

wie der .380 ACP spiegelt sich die klassische PM hier überdeutlich wider.<br />

Auch nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion blieb die PM die Standard-<br />

Kurzwaffe bei Militär und Gesetzeshütern, wie hier der russischen Sondereinheit<br />

OMON. Mittlerweile satteln die Spezialtruppen auf die moderne Pistole MP-443<br />

Grach um, die große Mehrheit der Soldaten und Milizionäre in Ex-Ostblockstaaten<br />

führt aber auch weiterhin die PM – es gibt schlichtweg noch zu viele Exemplare.<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 79


GESCHICHTE & GESCHICHTEN | Nikolai Makarow und seine Konstruktionen<br />

Aus diesem Blickwinkel bekamen westliche Abfangjäger<br />

die Tupolew Tu-16 öfter mal zu sehen. Neben<br />

dem Heckstand verfügte der zweistrahlige Bomber<br />

über zwei weitere Abwehrtürme mit je zwei der von<br />

Makarow mitentwickelten AM-23-Maschinenkanonen.<br />

Makarow erkannte das Problem und<br />

machte sich Gedanken, wie man diese Arbeitsbelastung<br />

für den Soldaten vereinfachen<br />

könnte. Ab 1962 entwickelte er<br />

mit seinem Team den Anti-Panzer-Flugkörper<br />

9K111 „Fagot“ (NATO-Bezeichnung<br />

AT-4 Spigot). Der kam nicht nur<br />

wartungsfrei in einer Hülle aus glasfaserverstärktem<br />

Kunststoff (GFK), sondern<br />

funktionierte auch über das halbautomatische<br />

Steuerungssystem SACLOS<br />

(Semi Automatic Command to Line Of<br />

Sight = Halbautomatische Lenkung über<br />

Sichtverbindung). Hierbei muss der Soldat<br />

bloß den Panzer im Visier behalten,<br />

die Steuerung erfolgt automatisch. Die<br />

Signale erhält die Rakete über im Flug<br />

abgespulte Drähte zum Kommandogerät.<br />

1970 führte die Rote Armee das System<br />

für die Infanterie ein. In der ersten<br />

Version konnte der Hohlladungssprengkopf<br />

der Rakete 400 mm dicken<br />

Panzerstahl durchschlagen. (Der damals<br />

bei der Bundeswehr verwendete Leopard-<br />

1-Panzer zum Beispiel wies bei einer<br />

70 mm starken, 30° geneigten Wannen-<br />

Frontpanzerung eine Durchgangsstrecke<br />

von 140 Millimetern auf und hätte somit<br />

leicht penetriert werden können). Eine<br />

größere Variante des <strong>Waffen</strong>systems<br />

stammte ebenfalls von Makarows Reißbrett:<br />

9M113 „Konkurs“ (NATO-Bezeichnung<br />

AT-5 Spandrel) basierte auf dem<br />

ersten Flugkörper, schaffte aber bis zu<br />

600 Millimeter Panzerstahl. Aufgrund<br />

des Gewichts eignete sich dieses System<br />

freilich nur zur Montage auf Fahrzeugen<br />

wie dem Schützenpanzer BRDM-2.<br />

Die etwas größere Variante AT-5 Spandrel unterscheidet sich von der AT-4 vor<br />

allem durch ihr höheres Gewicht und eine größere Durchschlagskraft. Armeen des<br />

Ostblocks, hier die Rumänen, setzten die Waffe daher vornehmlich auf leichten<br />

Schützenpanzern zur Panzerjagd ein. Die Leistung der Makarow‘schen Konstruktion<br />

lässt sich mit der im Westen verbreiteten Panzerabwehrrakete TOW vergleichen.<br />

80 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Auch der im Westen unter<br />

der NATO-Bezeichnung AT-4<br />

bekannte Raketenkomplex<br />

geht auf Makarows Arbeit<br />

zurück. Damit bekam die<br />

Infanterie des Warschauer<br />

Pakts in den 1970ern eine<br />

leistungsfähige Plattform<br />

zur Panzerabwehr. Mehr<br />

als 35 Nationen<br />

führten das<br />

System aus<br />

Rakete und<br />

Werfer ein<br />

und nutzen es<br />

teilweise auch<br />

noch heute.<br />

Spätestens zu diesem Zeitpunkt hatte<br />

sich Nikolai Makarow in der Welt der sowjetischen<br />

<strong>Waffen</strong>konstrukteure einen Namen<br />

als moderner Querdenker gemacht.<br />

Wahrscheinlich hätte er auch noch weitere<br />

Erfolge feiern können, jedoch erlitt er<br />

1969 einen schweren Autounfall. Dabei<br />

zog er sich einen komplexen Beinbruch<br />

zu, der nur schwer heilte und dem vormals<br />

robusten Ingenieur die Gesundheit<br />

ramponierte. Der damals erst 55-Jährige<br />

war fortan von Krankheiten geplagt und<br />

ging schon mit 60 Jahren notgedrungen<br />

in Rente. Dem Konstruktionsbüro in Tula<br />

blieb er allerdings weiter treu und arbeitete<br />

als Berater für technische Angelegenheiten.<br />

Als er 1988 starb, hatte er die<br />

für sowjetische Konstrukteure seines<br />

Ranges angemessene Zahl von Orden und<br />

Ehrungen verliehen bekommen: Neben<br />

der zweimaligen Staatsprämie für seine<br />

Pistole zeichnete man ihn 1966 mit dem<br />

Orden des Roten Banners der Arbeit und<br />

1971 mit dem Lenin-Orden aus. 1974<br />

ehrte ihn die Partei mit dem Titel Held<br />

der Sozialistischen Arbeit. Und das, obwohl<br />

Makarow Zeit seines Lebens trotz<br />

mehrfacher Ermahnungen nie in die KPD-<br />

SU eingetreten war. Den Agitatoren entgegnete<br />

er damals: „Ich kann nicht Zeit in<br />

Parteiversammlungen verbringen, muss<br />

ich doch arbeiten!“<br />

Text: Dr. Ilya Shaydurow<br />

und Thomas Quirin<br />

Übersetzung: all4shooters.com<br />

Fotos: Dr. Ilya Shaydurow,<br />

Michael Schippers, Archiv<br />

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<strong>VISIER</strong>.de | 81<br />

INFORMATIONEN – HINTERGRÜNDE – MEINUNGEN


FASZINATION WAFFEN | 8 Bore OC Sporting Rifle<br />

82 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

August 2014


8 Bore OC Sporting Rifle | FASZINATION WAFFEN<br />

Afrikajagd mit dem Vorderladergewehr:<br />

Big Bore<br />

In Afrika Antilopen, Gnu, Zebra oder Elefanten jagen, aber so, wie es die legendären<br />

Afrikajäger des 19. Jahrhunderts taten – das wollte Jäger Heinz W. Faude<br />

erleben. Und besorgte sich die Replika eines Afrika-Vorderladers im Riesenkaliber<br />

8 Bore und setzte dann sein Vorhaben in die Tat um. Sein Plan war historisch<br />

ambitioniert, seine Erlebnisse außergewöhnlich fesselnd: Hier sein Bericht.<br />

Keine Jagdwaffe war größer – zu Beginn<br />

des 19. Jahrhunderts nutzte<br />

man zur Großwildjagd auf dem<br />

Schwarzen Kontinent gigantische einläufige<br />

Flinten im Kaliber 8, 6 oder 4 mit<br />

einer Lauflänge von 100 bis 150 Zentimetern,<br />

wie sie in Europa zur Wasserwildjagd<br />

verwendet wurde. Und daraus<br />

entwickelte sich dann in der Mitte des<br />

19. Jahrhunderts das klassische Elefantengewehr,<br />

nunmehr zumeist als Produkt<br />

eines erstklassigen Büchsenmachers<br />

(mehr dazu im Kasten Seite 87).<br />

Mich haben die alten Elefantenjäger und<br />

ihre Vorderlader immer fasziniert. Oft<br />

liest man über die unzulänglichen ballistischen<br />

Leistungen dieser alten <strong>Waffen</strong><br />

und die Fehlerhaftigkeit der verwendeten<br />

Geschosse. Ganz so kann es nun<br />

nicht gewesen sein. Denn die alten Männer<br />

hatten mit ihren <strong>Waffen</strong> um die<br />

Jahrhundertwende in vielen Gegenden<br />

Afrikas das Wild fast ausgerottet, und<br />

die Wilddichten waren oft viel geringer<br />

als heute. Als Vorderladerjäger und<br />

-schütze musste ich der Sache auf den<br />

Grund gehen. Und entdeckte die US-Firma<br />

October Country Muzzleloading<br />

(OC), die Vorderladerwaffen im Kaliber 8<br />

produziert. So bestellte ich ein solches<br />

Gewehr. Es folgten zig Telefonate und E-<br />

August 2014<br />

Mails, aber nach anderthalb Jahren hielt<br />

ich sie in Händen, die Büchse namens<br />

8 Bore OC Sporting Rifle: Angesichts<br />

ihres Kalibers und der im Schuss<br />

zu erwartenden Kräfte nichts, worauf<br />

das Wort zierlich zuträfe. Eine Laufschlüsselweite<br />

von gut 35 Millimeter,<br />

ein stämmiger Kolbenhals mit einem<br />

(oben ermittelten) Durchmesser von<br />

44 mm – diese Büchse ist ein Brocken.<br />

Man stelle sich eine amerikanische<br />

Hawken-Rifle vor, die man einer Mastkur<br />

unterzogen hat, dann kann man sich ein<br />

Bild machen. Aber das ist ein Gewehr im<br />

englischen Stil, deshalb ist die Linienführung<br />

aller Klobigkeit der Maße zum<br />

Trotz immer noch elegant. Technisch<br />

folgt die 8 Bore OC Sporting Rifle den<br />

Spezifikationen, die der englische Leutnant<br />

James Forsythe 1862 in seinem<br />

Buch „The Sporting Rifle and its Projectiles“<br />

beschrieben hat. Forsythe war Angehöriger<br />

der britischen Bengalenarmee<br />

und jagte sehr intensiv in der<br />

britischen Kolonie. Kernstück seiner<br />

Theorie ist der Einsatz schwerer Pflaster-Rundkugeln<br />

vor immensen Pulverladungen,<br />

verschossen aus <strong>Waffen</strong> mit ultra-langem<br />

Drall. Die Fachwelt kennt<br />

dieses Drallprofil als „Forsythe-Drall“,<br />

in Amerika heute noch für Vorderlader-<br />

Jagdwaffen benutzt. Dieser Drall besteht<br />

aus sehr flachen breiten Zügen<br />

und sehr schmalen Feldern, die wie Stege<br />

in den Lauf ragen. Der Forsythe-Drall<br />

hat Vorteile: Zum einen ist die Laufverschmutzung<br />

relativ gering. Dies erlaubt<br />

schnelles Nachladen in heißem Klima,<br />

wo Schwarzpulverrückstände sofort<br />

eine knochenharte Kruste bilden. Wichtiger<br />

aber ist zum anderen, dass durch<br />

das flache Laufprofil und den extrem<br />

langen Drall die Rundkugel die Züge<br />

nicht überspringt, sondern sauber geführt<br />

wird. So lassen sich sehr hohe Geschwindigkeiten<br />

und Energiewerte erreichen.<br />

<strong>Das</strong> geht aber nur mit Rundkugeln,<br />

denn Langgeschosse werden<br />

nicht genug stabilisiert. Ohnehin favorisierten<br />

viele der alten Afrikajäger, darunter<br />

der berühmte Sir Samuel White<br />

Baker, die gute alte Rundkugel. Von einer<br />

ausreichend großen Pulvermenge<br />

angetrieben, erreicht sie eine deutlich<br />

flachere Flugbahn auf den üblichen<br />

Jagddistanzen. Und der Rückstoß ist<br />

schwächer als bei einem Langgeschoss.<br />

Die 8 Bore OC Sporting Rifle entspricht<br />

den englischen <strong>Waffen</strong> aus der Zeit um<br />

1860, wie sie von begüterten Jägern<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 83


FASZINATION WAFFEN | 8 Bore OC Sporting Rifle<br />

Vorn die 8 Bore OC Sporting Rifle: Länge 1240 mm, 30-Zoll-Lauf, Drall: 1 : 144“ (= 1 : 360 cm), Gewicht 6600 Gramm. Schaft: englischer<br />

Nussbaum. Neben dieser Afrika-Büchse wirkt das Parker-Hale-Vorderladergewehr nachgerade zierlich (siehe dazu Seite 68).<br />

Die Vogelperspektive verdeutlicht, um wieviel dicker der Kolbenhals und die Laufwurzel bei der<br />

8 Bore OC Sporting Rifle (o.) im Vergleich zu der Parker-Hale Volunteer Rifle im Kaliber .451 (u.) ausfallen.<br />

84 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

August 2014


8 Bore OC Sporting Rifle | FASZINATION WAFFEN<br />

verwendet wurden. Die Schäftung folgt<br />

dem englischen Stil. Sie ist gerade<br />

ausgeführt, hat feine Kreuzschraffur-<br />

Verschneidungen sowie einen Büffelhornabschluss<br />

und besteht aus gutem<br />

Nussbaumholz. Dabei achtet OC-Inhaber<br />

John Maciosek auf geraden Maserungsverlauf<br />

– wegen des bei dieser Waffe anfallenden<br />

Rückstoßes sehr sinnvoll, damit<br />

das Holz keinen Schaden nimmt. Auf<br />

dass auch der Schütze heil bleibt, gibt<br />

es am Schaft zwei eher anachronistische<br />

Dreingaben: hinten eine Gummikappe<br />

und innen drin einen zwei Pfund schweren<br />

Rückstoß-Absorber der US-Firma<br />

Pachmayr. Der massive 30-Zoll-Achtkantlauf<br />

wird im Stoßboden eingehakt<br />

und per Laufhaltekeil gesichert; das<br />

Rohr ist glasfasergebettet. Und natürlich<br />

verfügt der Lauf über den Forsythe-<br />

Drall, hier mit einer Länge von 360 cm.<br />

Insgesamt zeigen sich alle Holz-Metall-<br />

Teile als sehr akkurat eingepasst. Die<br />

Visierung besteht aus einem Zwei-Klappen-Visier<br />

mit grobem Rechteckausschnitt<br />

und einem Neusilberkorn in<br />

Messerklingenform. Die Büchse wiegt<br />

mit Holzladestock zirka 6000 Gramm,<br />

mit Messingladestock gut 6600 g. Apropos<br />

– ich habe ein paar Modifikationen<br />

vorgenommen. So musste ich den Holzstock<br />

ersetzen. Der knickte beim aller-<br />

August 2014<br />

Jagdführer Markus Rogl aus Namibia (l.) und Heinz W. Faude (r.) bei einer Rast – die<br />

weite, grandiose Landschaft macht einen weiteren Reiz bei solchen Jagdreisen aus.<br />

Die in Schreibschrift<br />

gravierte<br />

Angabe „October<br />

Country“<br />

verweist auf den<br />

US-Hersteller<br />

October Country<br />

Muzzleloading<br />

Inc. in Hayden,<br />

Idaho.<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 85


FASZINATION WAFFEN | 8 Bore OC Sporting Rifle<br />

ersten Schuss mit voller Ladung wie<br />

eine Blume ab. Ich ersetzte ihn durch<br />

einen Messingstock. Die nur angelöteten<br />

Ladestockröhrchen hielten dem<br />

Rückstoß auch nicht lange stand. Ich<br />

ließ neue aus Stahl anfertigen und befestigte<br />

sie mit Schrauben. Seitdem gab<br />

es keine Probleme mehr. Ich habe grenzenloses<br />

Vertrauen in die Waffe: Fünfmal<br />

habe ich sie in Namibia und Zimbabwe<br />

geführt und etwa 30 Stück des als<br />

„plains game“ bekannten Savannenwildes<br />

(Zebra, Gnu, Oryx, Eland etc.) sowie<br />

ein paar Elefanten erlegt.<br />

Die Treibladungen: Für jagdliche<br />

Zwecke verwende ich meist zwei Ladungen,<br />

210 Grains Schweizer Jagdschwarzpulver<br />

Nr. 3 (CH3) für „plains game“ und<br />

eine CH3-Ladung von 440 Grains für Elefanten.<br />

Bis 100 Meter Distanz haben<br />

beide Ladungen fast die gleiche Treffpunktlage.<br />

Auf 50 m lassen sich fünf<br />

Schuss problemlos in einem Streukreis<br />

von 50 bis 70 mm unterbringen. Auf<br />

100 m gelingt es mir mit meinen altersschwachen<br />

Augen, alle Schüsse in einem<br />

Streukreis von 18 bis 20 cm zu platzieren.<br />

Diese Werte reichen für den gedachten<br />

Zweck völlig aus – also für die<br />

Jagd auf schweres und großes Wild und<br />

den Schuss über Kimme und Korn. Auf<br />

70 m eingeschossen, beträgt die maximale<br />

Flugbahnerhebung 30 mm und der<br />

Geschossabfall auf 100 m etwa 100 mm.<br />

Normalerweise schieße ich bis maximal<br />

120 m und halte bei weiten Schüssen<br />

einfach etwas höher an.<br />

Die Geschosse: Ein weites Experimentierfeld<br />

ist das Herausfinden der<br />

optimalen Bleilegierung. In alter Zeit<br />

mischte man meist Zinn und Antimon<br />

bei. Aber die Altvorderen gebrauchten<br />

auch Quecksilber zum Gießen sehr harter<br />

Geschosse. Es hatte darüber hinaus<br />

noch den Vorteil, dass das legierte Projektil<br />

schwerer ausfiel als ein reines<br />

Bleigeschoss. Für „plains game“ verwende<br />

ich meist 54 Gramm schwere<br />

Reinblei-Geschosse. Deren Wirkung ist<br />

beeindruckend: Meist geht das Wild<br />

86 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Beim Korn der Büchse handelt es sich um ein in einem Schwalbenschwanzsockel<br />

montiertes, seitlich driftbares Neusilberelement, das auf der Rückseite geriffelt ist.<br />

Die Kimme umfasst zwei klappbare Blätter mit zwei Rechteckausschnitten,<br />

Heinz W. Faude benutzt freilich immer das – hier im Bild aufgestellte – niedrigere.<br />

Heinz W. Faude bei der Pirsch in Namibia, seine Vorderladerbüchse<br />

8 Bore OC Sporting Rifle im Anschlag, im Hintergrund der erlegte Oryx.<br />

August 2014


8 Bore OC Sporting Rifle | FASZINATION WAFFEN<br />

Großwildwaffen: Historisches<br />

Vor 200 Jahren war die Großwildwaffe eine gigantische einläufige<br />

Flinte im Kaliber 8, 6, oder 4 Bore. Dazu kam eine<br />

Lauflänge von 1 bis 1 1 / 2<br />

m, wie man sie in Europa zur Wasserwildjagd<br />

verwendete. Denn die frühen Elefantenjäger in<br />

Afrika jagten meist zu Pferd. Sie ritten nah an den Elefanten<br />

heran, schossen und ritten zurück, um nachzuladen –<br />

im Sattel sitzend, mit auf dem Boden<br />

aufgestellter Waffe. Weil ein<br />

Pferd viel schneller als ein Elefant<br />

ist, standen die Chancen für den Jäger<br />

nicht schlecht. Verschossen<br />

wurden aus den glattläufigen <strong>Waffen</strong><br />

gehärtete, großkalibrige Rundkugeln.<br />

Von denen gingen im Kaliber<br />

4 Bore zum Beispiel vier Stück<br />

auf ein englisches Pfund, das Ganze<br />

vor immensen Pulverladungen von<br />

bis zu 500 Grains. Dies ergab eine<br />

Mündungsenergie von 12 000 Joule.<br />

Einst wie jetzt beeindruckende Werte,<br />

die den Schützen alles abverlangten.<br />

Der berühmte Afrikajäger<br />

Frederick C. Selous benutzte noch in<br />

den 1870er Jahren solche <strong>Waffen</strong>. In<br />

seinem Buch „A Hunters Wanderings<br />

in Africa“ schrieb er zu dem<br />

Thema: „(...) Mr. William Williams<br />

(...) gab mir gute Informationen über<br />

das Matabeleland und zeigte mir<br />

großkalibrige Vorderlader, wie sie von<br />

den holländischen und eingeborenen<br />

Jägern ausschließlich verwendet wurden. Ich kaufte letztendlich<br />

2 dieser einfachen Gewehre (...). Es handelte sich um<br />

glattläufige Entenflinten einfachster Bauart, die eine Rundkugel<br />

von 4 Unzen (113 Gramm) verschießen, bei einem <strong>Waffen</strong>gewicht<br />

von nur 12,5 Pfund, hergestellt von Isaac Hollis in<br />

Birmingham. Mit diesen Gewehren und einer ähnlichen, aber<br />

zwei Pfund schwereren, die ich im folgenden Jahr von einem<br />

holländischen Jäger erwarb, erlegte ich in 3 Jahren 78 Elefanten“.<br />

An anderer Stelle schreibt Selous, der Rückstoß dieses<br />

Gewehrs – geladen mit einer Handvoll Pulver (550 grs) aus<br />

einer umgehängten Ledertasche – sei so extrem gewesen,<br />

dass er froh gewesen wäre, er hätte nie etwas mit einer der<br />

<strong>Waffen</strong> zu tun gehabt (mehr zu Selous in <strong>VISIER</strong> 5/2007).<br />

F. C. Selous mit einem seiner Elefantengewehre<br />

im Kaliber 4. Dies war eine umgebaute<br />

Entenflinte, deren empfindliche Schaftstellen<br />

mit Leder verstärkt worden waren.<br />

Mitte des 19. Jahrhunderts war die Elefantenpopulation im<br />

Süden Afrikas durch die Jagd zumeist drastisch reduziert.<br />

Diese verlagerte sich nun in die inneren Zonen Afrikas. Die<br />

waren mit dichtem Busch bewachsen; hier war auch die Tsetse-Fliege<br />

beheimatet. Hier erwies sich das Jagen zu Pferd<br />

als unmöglich. Und die Gewehre waren meist spezielle Anfertigungen<br />

der besten europäischen Büchsenmacher mit<br />

kurzen gezogenen Läufen, die extrem teuer waren – <strong>Waffen</strong><br />

für den, der es sich leisten konnte. Im Laufe der Zeit setzte<br />

Kaliber 4 (26,7 mm) für die Jagd auf Elefanten gewissermaßen<br />

den Standard, während Kaliber<br />

8 (21,2 mm) der Maßstab für die<br />

Medium-Bore-Klasse wurde. Also<br />

so, wie heute etwa die .416-Kaliber<br />

den Standard in der Mittelklasse<br />

darstellen. Doppelbüchsen waren<br />

eher selten, da das Gewicht der riesigen<br />

Kaliber meist nur einen Lauf<br />

zuließ. Man hatte üblicherweise<br />

eine schwere Back-up-Waffe dabei,<br />

die der Gewehrträger (wenn er nicht<br />

geflüchtet war) für einen Folgeschuss<br />

dem Jäger reichte. Relativ<br />

viele <strong>Waffen</strong> im Kaliber 4 hatten<br />

nach wie vor glatte Läufe. Da es sich<br />

um reine Spezialwaffen für die Elefantenjagd<br />

auf kürzeste Distanz<br />

handelte, spielte die Präzision keine<br />

Rolle. Stattdessen war die<br />

schnellere Nachladbarkeit einer<br />

glatten Waffe ein echter Vorteil. Zudem<br />

meinte der berühmte englische<br />

Büchsenmacher W. W. Greener herausgefunden<br />

zu haben, dass gezogene<br />

Läufe den gefühlten Rückstoß<br />

merklich erhöhten. Daher stellte er 4er <strong>Waffen</strong> nur mit glattem<br />

Lauf her. Dagegen waren 8er <strong>Waffen</strong> fast immer gezogen.<br />

<strong>Das</strong> machte sie universeller im Einsatz und ließ auch<br />

Schüsse auf anderes afrikanisches Wild zu.<br />

Mit dem Aufkommen der Patronenwaffen endete die Ära der<br />

Vorderladerwaffen nicht abrupt. Stattdessen blieben diese<br />

– teilweise sogar mit Steinschlosszündung – auch bei weißen<br />

Jägern noch lange in Gebrauch. So nutzte der berühmte<br />

Elefantenjäger John „Pondoro“ Taylor in den 1930er Jahren<br />

eine Zeitlang Vorderlader, als er keine Patronenmunition<br />

beschaffen konnte. Die ersten Patronenwaffen übernahmen<br />

die alten Vorderladerkaliber. Sie waren für gewaltige<br />

4er oder 8er Schwarzpulverpatronen eingerichtet, ehe 1898<br />

mit der .450 Nitro Express die erste leistungsfähige Nitropulver-Großwildpatrone<br />

entstand. Sie setzte den bis heute<br />

gültigen Leistungsstandard, der in vielen modernen Patronen<br />

kopiert wurde.<br />

August 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 87


FASZINATION WAFFEN | 8 Bore OC Sporting Rifle<br />

Von links: Selbstgewickelte Papierpatronen mit 210 Grains und 440 Grains,<br />

jeweils mit CH3. Vor der Laufmündung zum Größenvergleich eine Ein-Cent-<br />

Münze und eine 45er Kugel. Zu den 8-Bore-Geschossen: Weichbleigeschoss<br />

nach Schuss auf Zebra, dann zwei kaum verformte Hartbleiprojektile,<br />

geborgen aus zwei Elefanten. Dann rechts hinten ein Weichblei nach<br />

Schuss auf Hartebeest, davor eins, mit dem ein Oryx erlegt wurde.<br />

schlagartig zu Boden. Diese Geschosse<br />

pilzen auf einen Durchmesser bis zu<br />

40 mm (!) auf und verursachen einen gewaltigen<br />

Wundkanal. Meist ist kein Ausschuss<br />

vorhanden. <strong>Das</strong> Blei findet sich<br />

auf der Ausschuss-Seite unter der Decke<br />

des Wildes. Beeindruckend auch das<br />

Restgewicht des Geschosses, das fast<br />

immer über 90 Prozent liegt. Bei der Interpretation<br />

dieser Werte möge man<br />

beachten, dass der den Wundkanal verursachende<br />

Querschnitt im Quadrat ansteigt,<br />

wenn der Durchmesser sich verdoppelt.<br />

Ein Geschoss im Kaliber .416<br />

hat zum Beispiel einen Querschnitt von<br />

0,88 cm 2 . Hingegen hat eine Rundkugel<br />

im Kaliber 8 bei doppeltem Durchmesser<br />

bereits einen Querschnitt von 3,52 cm 2 .<br />

Aufgepilzt auf 40 mm ergeben das sehr<br />

imposante 12,56 cm 2 .<br />

88 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Bei moderaten Auftreffgeschwindigkeiten<br />

von 300 bis 400 Metern pro Sekunde<br />

stellt Blei ein ideales Geschossmaterial<br />

dar. Es splittert nicht, sondern hält zusammen<br />

und erzeugt auch genug Tiefenwirkung.<br />

Ähnliche Erfahrungen machten<br />

auch die US-Bisonjäger, die meist<br />

reine Bleigeschosse wegen ihrer Wirkung<br />

und Wiederverwendbarkeit bevorzugten.<br />

Wenn ein Ausschuss gewünscht<br />

wird, verwende ich eine Blei-Zinn-Legierung<br />

im Verhältnis von 20 : 1, die auch<br />

von vielen der alten afrikanischen Büffeljäger<br />

benutzt wurde. Auf „plains<br />

game“ wird man mit dieser Legierung<br />

fast immer einen Ausschuss haben. Die<br />

Geschossgeschwindigkeit dieser Ladung<br />

beträgt 500 m/s. <strong>Das</strong> ergibt eine Energie<br />

von 6750 Joule (zu den ballistischen Daten<br />

siehe Tabelle Seite 89). Man erkennt,<br />

dass die Rundkugel aufgrund ihres<br />

schlechten ballistischen Formwertes<br />

ein enormer Energieverschwender ist.<br />

Der Rückstoß dieser Ladung beträgt zirka<br />

110 Joule. Ich empfinde ihn schwächer<br />

als den einer .458 Winchester Magnum,<br />

ein durchschnittlicher Schütze<br />

sollte damit keine Probleme haben.<br />

Eine Hartblei-Kugel im Kaliber 8 nach<br />

dem Schuss auf den Elefanten. Wie<br />

groß die Kugel ist, sieht man, wenn<br />

man sie mit den Fingern vergleicht.<br />

Auf Elefanten verwende ich wie erwähnt<br />

eine 440-Grains-Ladung und harte Geschosse<br />

mit einer Blei-Zinn-Antimon-<br />

Legierung von 20 : 1 : 1. Die Brinellhärte<br />

dieser Geschosse beträgt etwa 16 – reines<br />

Blei liegt bei 3 bis 4 Brinell. Auch<br />

wiegen die Geschosse etwas weniger als<br />

solche aus reinem Blei, da das spezifische<br />

Gewicht von Zinn und Antimon<br />

niedriger ist als das von Blei. Die gemessene<br />

Geschwindigkeit beträgt über<br />

615 m/s, in der afrikanischen Hitze vielleicht<br />

noch ein paar m/s mehr. <strong>Das</strong> Geschoss<br />

wird einen Elefanten bei einem<br />

Herzschuss ohne Verformung durchdringen<br />

und unter der Haut auf der Ausschusseite<br />

stecken bleiben. Bei einem<br />

seitlichen Gehirnschuss wird der Schädel<br />

durchschlagen. Bei einem „frontal<br />

brain shot“ (Gehirnschuss von vorne)<br />

besteht das Risiko, dass die Eindringtiefe<br />

zu gering ist. Dies gilt vor allem dann,<br />

wenn es sich um einen Bullen mit seinem<br />

dickeren und härteren Stirnknochen<br />

handelt. In Beschussversuchen auf<br />

nasses Papier und trockenes Holz fand<br />

ich heraus, das die Penetration der<br />

August 2014


8 Bore OC Sporting Rifle | FASZINATION WAFFEN<br />

Ballistische Daten zur 8 Bore OC Sporting Rifle<br />

Entfernung (m) v 0<br />

(m/s) Energie (Joule) Flugbahn (cm)<br />

0 500 6750 -3,25<br />

20 460 5710 +0,5<br />

40 410 4550 +2,5<br />

70 360 3500 0,0<br />

90 335 3000 -6,5<br />

Der 50-m-Schusstest auf die entsprechend verkleinerte<br />

DJV-Scheibe Nr. 2 zeigt, was für große Löcher das Kaliber 8<br />

stanzt. Und auch, dass alles im Leben des Keilers sitzt.<br />

110 315 2700 -18,0<br />

Diese Resultate kamen mit einer Ladung von 210 grs CH3 zustande.<br />

v 0<br />

= Mündungsgeschwindigkeit des Geschosses.<br />

8 Bore OC Sporting Rifle nur etwa zwei<br />

Drittel derjenigen einer .458 Winchester<br />

Magnum beträgt: Der Vorteil des gewaltigen<br />

Geschoss-Querschnitts kehrt sich<br />

hier in das Gegenteil um und wird zum<br />

Nachteil. Die alten Männer wussten das<br />

und bevorzugten auf Elefanten Herzschüsse.<br />

Oder aber sie gingen sehr nah<br />

heran, wenn sie einen Gehirnschuss anbringen<br />

wollten. Die gewaltige Energie<br />

dieser alten <strong>Waffen</strong> führte bei einem<br />

Kopftreffer in den weitaus meisten Fällen<br />

zu einem Knock-Out – selbst dann,<br />

wenn das Gehirn verfehlt wurde. Somit<br />

blieb Zeit für den Folgeschuss aus der<br />

Zweitwaffe in die Herz-Lungen-Region.<br />

Viele der alten Elefantenjäger führten<br />

wegen ihrer gewaltigen Stoppkraft die<br />

gigantische 4 Bore, die eine über 100 g<br />

schwere Rundkugel mit einer Energie<br />

von mehr als 12 000 Joule veschoss. Die<br />

Nachteile der 4 Bore gegenüber der<br />

8 Bore sind die geringere Durchschlagskraft,<br />

das sehr hohe <strong>Waffen</strong>gewicht von<br />

mindestens 9 bis 10 kg sowie der horrende<br />

Rückstoß. Nach meiner Einschätzung<br />

ist die 8 Bore vor allem aufgrund ihrer<br />

besseren Handling-Eigenschaften und<br />

der größeren Universalität die bessere<br />

Wahl. Selbst für einen trainierten Jäger<br />

ist ein Gewicht von knapp 7000 g das<br />

Maximum dessen, was er unter den Bedingungen<br />

einer echten Elefantenjagd<br />

tagaus, tagein tragen kann – dabei fallen<br />

täglich Märsche über viele Kilometer<br />

an, und das bei teilweise über 40 Grad im<br />

Schatten.<br />

Mit der Ladung von 440 Grains CH3 erreicht<br />

meine 8 Bore eine Energie von<br />

knapp 10 000 Joule. Und der Rückstoß<br />

ist mit 270 Joule fürwahr gewaltig und<br />

wirklich ein starkes Erlebnis: Eine gewaltige<br />

Qualmwolke, ein Knall fast wie<br />

ein Kanonenschuss. Die Waffe presst<br />

dem Schützen für einen kurzen Moment<br />

die Luft aus den Lungen und wirft ihn<br />

ein, zwei Schritte zurück. Selbst die<br />

gefürchtete .577 Nitro verhält sich<br />

dagegen vergleichsweise zahm. <strong>Das</strong><br />

Schießen solcher <strong>Waffen</strong> ist echte<br />

Schwerstarbeit. Normalerweise bin ich<br />

nicht in der Lage, an einem Nachmittag<br />

mehr als fünf Schüsse mit voller Ladung<br />

abzugeben. Ähnliches berichtet auch Sir<br />

Samuel White Baker – selbst dieser Hüne<br />

von einem Mann bekannte, am Tag<br />

höchstens ein, zwei Schüsse zu verkraften.<br />

Freilich verschoss er auch noch größere<br />

Kaliber, darunter eine 2 Bore, die<br />

von seinen schwarzen Jägern den Spitznamen<br />

„Kind einer Kanone“ erhielt.<br />

Die Jagd: In Simbabwe jage ich meistens<br />

auf alte Kühe und zahnlose Elefanten<br />

(„tuskless“) im Rahmen sogenannter<br />

„non trophy hunts“, bei denen es<br />

also nicht um Trophäen und Zähne geht.<br />

Es gibt drei Ziele bei diesen Jagden:<br />

1. die Fleischversorgung der lokalen Bevölkerung,<br />

2. das Ausmerzen unerwünschter Gen-<br />

August 2014<br />

Die 8 Bore OC Sporting im Feuer: Faude<br />

benutzt für das schwere Gewehr ein<br />

Zweibein, um die Waffe beim Schuss<br />

überhaupt ruhig halten zu können.<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 89


FASZINATION WAFFEN | 8 Bore OC Sporting Rifle<br />

träger (zahnlose Elefanten haben einen<br />

Gendefekt, den sie weitervererben),<br />

3. die Entnahme überalterter Kühe aus<br />

der Population.<br />

<strong>Das</strong> ist nichts anderes als die klassische<br />

Hege, wie sie auch der Jäger hierzulande<br />

betreibt. Auch der World Wildlife<br />

Found (WWF) toleriert die Jagd unter<br />

Nachhaltigkeits-Gesichtspunkten. Als<br />

„Trophäe“ erhält der Jäger nur die<br />

Schwanzhaare des erlegten Elefanten,<br />

aus dem sich ein, zwei schöne Armbänder<br />

flechten lassen.<br />

Die Jagd strengt an. Man muss viele Kilometer<br />

laufen, ehe man ein passendes<br />

Tier findet. Vor zwei Jahren kehrte ich<br />

trotz fantastischer Pirsch mit ganz viel<br />

Anblick als Schneider zurück, weil wir<br />

keine Tuskless fanden. Die Jagd auf<br />

weibliche Elefanten ist spannendes<br />

Waidwerk. Man jagt fast immer an und in<br />

der Herde, und die Kühe sind aggressiv.<br />

Denn in jeder Herde gibt es Kälber, und<br />

die Kühe wollen diese natürlich schützen.<br />

Zudem sind die zahnlosen Tiere von<br />

Natur aus besonders angriffslustig.<br />

Nach Ansicht erfahrener Jäger vielleicht<br />

die gefährlichste Jagd, die man heute<br />

noch machen kann. Wichtig dabei sind<br />

ein absolut erfahrener Berufsjäger und<br />

ein gutes Fährtensucherteam. Ich habe<br />

viermal mit meinem Freund Lance Nesbitt<br />

sowie den beiden Fährtensuchern<br />

Malloy und Clement gejagt und habe<br />

Die erlegte Elefantenkuh, mit dem nicht ganz landesgerechten Bruch im Äser.<br />

Die Jagdbegleiter gratulieren Faude, am Körper der Kuh lehnt das Gewehr.<br />

grenzenloses Vertrauen in das Gespann<br />

– eine absolut wichtige Voraussetzung<br />

bei einer solchen Jagd. Umgekehrt habe<br />

ich in den vielen gemeinsamen Tagen im<br />

Busch meine Sache wohl ganz gut gemacht.<br />

Denn ich spüre ihren Respekt, zu<br />

dem wohl auch meine Waffe einen gehörigen<br />

Teil beiträgt. Jedenfalls nennen<br />

sie mich „man with the canon“, Mann mit<br />

der Kanone. Und das klingt fast wie ein<br />

Lob aus dem Mund solcher Profis, die<br />

schon dutzendfach lebensgefährliche<br />

Situationen überstanden haben.<br />

Oktober 2013, unsere vierte gemeinsame<br />

Jagd im Sambesi Valley im Grenzgebiet<br />

zwischen Sambia, Moçambique und<br />

Simbabwe. Diesmal ist alles ganz anders<br />

als sonst: Wir kommen nicht an die Elefanten<br />

heran. Normalerweise sucht man<br />

bei einer solchen Jagd sehr früh am Morgen<br />

erfolgversprechende Fährten und<br />

folgt ihnen, bis man oft gegen Mittag<br />

die Elefanten in ihrem schattigen Einstand<br />

findet. Wir stoßen auf jede Menge<br />

Fährten. Aber die Elefanten ziehen fast<br />

immer mit der bestehenden Windrichtung.<br />

So bekommen sie irgendwann unsere<br />

Witterung und flüchten. Offenbar<br />

herrscht ein gewaltiger Druck durch Wilderer,<br />

der die Elefanten dazu gebracht<br />

hat, ihr Verhalten umzustellen. Lance<br />

Nesbitt ist verzweifelt. So etwas hat er<br />

in 20 Jahren als Berufsjäger noch nicht<br />

erlebt. Wochenlang pirschen wir viele<br />

Kilometer, kommen nur zweimal an eine<br />

Die Kugel ging quer durch den Körper und<br />

blieb direkt unter der Haut stecken. Nach dem<br />

Ausschneiden sah man, wie wenig das Hartblei<br />

verformt war.<br />

90 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

August 2014


8 Bore OC Sporting Rifle | FASZINATION WAFFEN<br />

Herde heran, in der sich kein passendes<br />

Stück befindet. Immer nehmen die Elefanten<br />

unsere Witterung auf und flüchten.<br />

Wir ändern unsere Strategie und<br />

suchen uns höhergelegene Punkte, von<br />

denen aus wir viele Kilometer überblicken<br />

können, um der Herde dann in einem<br />

Gewaltmarsch außerhalb der vorherrschenden<br />

Windrichtung den Weg<br />

abzuschneiden.<br />

Mit der 8 Bore<br />

OC Sporting<br />

Rifle lässt sich<br />

auch anderes<br />

Wild waidgerecht<br />

erlegen.<br />

In diesem Fall<br />

blieb ein Oryx im<br />

Feuer von Heinz<br />

W. Faude.<br />

Am 15. Oktober 2013 ist es endlich soweit.<br />

Wir entdecken gar nicht weit weg<br />

eine kleine Herde von vier Kühen, darunter<br />

eine alte Kuh. Es ist später Nachmittag,<br />

noch knapp eine Stunde bis zum<br />

Dunkelwerden. Kurzes Beratschlagen,<br />

dann schlagen wir einen großen Bogen<br />

und warten auf einer kleinen Anhöhe auf<br />

die Herde. Unterhalb ist ein kleines<br />

schmales Tal und eigentlich müssen sie<br />

dort kommen. Und dann kommen sie:<br />

erste Kuh, zweite Kuh mit einem kleinen<br />

Kalb, dritte Kuh, schließlich die alte Kuh<br />

mit langen Stoßzähnen, deutlich größer<br />

als ihre Töchter. „Siehst Du die Kuh?“,<br />

fragt Lance. Natürlich tue ich das, meine<br />

schwere Waffe ruht längst im Zweibein.<br />

Doch dann nimmt die Herde Fahrt auf,<br />

vielleicht haben sie einen Fetzen unserer<br />

Witterung bekommen. Ich schieße<br />

überhaupt nicht gern auf ein sich bewegendes<br />

Ziel. Denn rutscht die Waffe ein<br />

klein wenig aus der Schulter, kann das<br />

sehr schmerzhaft werden. Aber wir haben<br />

keine Zeit mehr – 35 m Distanz, das<br />

grobe Korn steht hoch auf dem Vorderlauf<br />

der Kuh. Ich ziehe den Abzug. Ein<br />

Vulkan aus Feuer und Rauch bricht aus,<br />

nimmt mir die Luft und wirft mich zwei<br />

Schritte zurück. Doch bevor der Körper<br />

den Schock verarbeitet hat, habe ich<br />

wieder klare Sicht, sehe, wie die Kuh<br />

dreht und den Rückwechsel nimmt, zehn<br />

zwölf stolpernde Schritte, sie taumelt,<br />

dann bricht sie zusammen. Aus, vorbei,<br />

das Ende einer langen und harten Jagd.<br />

Wie vor 200 Jahren hat die mächtige<br />

8 Bore das größte Wild auf Erden mit einem<br />

einzigen gut platzierten Schuss zur<br />

Strecke gebracht. Für mich eines der<br />

letzten Abenteuer, das von einem Mann<br />

alles fordert und das nur ein robuster<br />

Jäger mit eisernen Nerven und bedingungslosem<br />

Vertrauen in die eigenen<br />

Fähigkeiten und die seiner Waffe besteht.<br />

Daran hat sich nichts geändert,<br />

heute wie vor 200 Jahren.<br />

Text: Heinz W. Faude und<br />

Matthias S. Recktenwald<br />

Fotos: Michael Schippers,<br />

Heinz W. Faude, Archiv<br />

Die 8 Bore OC Sporting Rifle stammt von<br />

dem im US-Bundesstaat Idaho ansässigen<br />

Hersteller October Country Muzzleloading:<br />

www.octobercountry.com.<br />

Leutnant Forsythes auch heute noch<br />

absolut lesenswertes Buch „The<br />

Sporting Rifle and its Projectiles“ gibt<br />

es im Internet als Download:<br />

underhammer@safe-mail.net<br />

Zielfernrohrmontagen von EAW<br />

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August 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 91


RECHT & ORDNUNG | Zuverlässigkeit<br />

Lager-Verwaltung<br />

Erlaubnispflichtige Schusswaffen dürfen nur ungeladen im Tresor lagern, dies<br />

bestätigte das Bundesverwaltungsgericht im März. Wer das nicht beachtet,<br />

muss gegebenfalls seine <strong>Waffen</strong> abgeben.<br />

Komplizierte und praxisferne Regelungen<br />

gibt es im deutschen <strong>Waffen</strong>gesetz<br />

reichlich. Wer herausfinden<br />

will, was es erlaubt oder verbietet,<br />

muss sich zunächst durch Definitionskataloge<br />

in den Anlagen des Gesetzes<br />

kämpfen. Auch die vielen Querverweise<br />

in den einzelnen Paragrafen erleichtern<br />

die Suche nach Ge- und Verboten nicht.<br />

Zumal sich in der Allgemeinen <strong>Waffen</strong>gesetz-Verordnung<br />

(AWaffV) oft noch<br />

weitere, konkretere Vorschriften finden.<br />

Die Aufbewahrungsbestimmungen sind<br />

da keine Ausnahme. Doch der Grundsatz<br />

in § 36 Abs. 1 WaffG ist einfach: „Wer<br />

<strong>Waffen</strong> oder Munition besitzt, hat die erforderlichen<br />

Vorkehrungen zu treffen, um<br />

92 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

zu verhindern, dass diese Gegenstände<br />

abhanden kommen oder Dritte sie unbefugt<br />

an sich nehmen.“ Deshalb ist es unzulässig,<br />

die Pistole oder die Jagdflinte<br />

unter dem Bett oder im Kleiderschrank<br />

aufzubewahren. Wer es trotzdem tut,<br />

gilt als unzuverlässig und muss mit dem<br />

Widerruf seiner Erwerbs- und Besitzerlaubnis(se)<br />

rechnen. <strong>Das</strong> leuchtet ein<br />

– und passiert trotzdem immer wieder,<br />

wie ein Blick in die Rechtsliteratur zeigt.<br />

Der Online-Kommentar des Walhalla-<br />

Verlags (www.walhalla-online.de) weist<br />

zum Beispiel auf zwei solcher klaren<br />

Urteile hin:<br />

1) „Wer sorglos einen mit acht Patronen<br />

geladenen Colt Arminius [sic] auf dem<br />

Wohnzimmerschrank in seiner Wohnung,<br />

eine ebenfalls mit acht Patronen geladene<br />

Pistole Mauser unter dem Bett im Schlafzimmer<br />

und eine (ungeladene) Repetierbüchse<br />

auf einem Schrank im Kinderzimmer<br />

verwahrt und obendrein noch weiter<br />

der Ansicht ist, hiermit den Sicherheitsbedürfnissen<br />

Genüge getan zu haben, hat<br />

seine persönliche waffenrechtliche Unzuverlässigkeit<br />

so nachhaltig unter Beweis<br />

gestellt, dass seine <strong>Waffen</strong>besitzkarte zu<br />

widerrufen ist.“ So urteilte der VGH München<br />

schon 1996 (AZ: 21 CS 95.3505).<br />

2) Die Aufbewahrung eines geladenen<br />

Gewehres im Schlafzimmerschrank ist<br />

auch dann unzulässig und ein Verstoß<br />

gegen die Sorgfaltspflichten, wenn das<br />

August 2014


Zuverlässigkeit | RECHT & ORDNUNG<br />

Schlafzimmer nur für den <strong>Waffen</strong>besitzer<br />

zugänglich ist und nur dieser den<br />

Schlüssel zum Schrank besitzt. (VGH<br />

München, 11. 6. 2001, AZ: 21 ZB 01.631).<br />

Für solche Fälle muss niemand die<br />

Rechtssprechung studieren, der gesunde<br />

Menschenverstand führt zum gleichen<br />

Ergebnis. <strong>Das</strong> gilt ebenso beim<br />

Schlüsselproblem: Auch der beste Tresor<br />

schützt nicht vor unbefugtem Zugriff,<br />

wenn der Schlüssel offen herumliegt<br />

oder die Zahlenkombination an der Tür<br />

klebt, weil der Besitzer sie sich nicht<br />

merken kann.<br />

Eigentor: Trotzdem bietet die Rechtsprechung<br />

zum Thema „Aufbewahrung<br />

von Schusswaffen“ hin und wieder Überraschendes.<br />

Zum Beispiel der Beschluss<br />

des Bundesverwaltungsgerichts vom<br />

3. März 2014 (AZ: 6 B 36.13). Dabei entschied<br />

das BVerwG über die Nichtzulassung<br />

einer Revision durch das Oberverwaltungsgericht<br />

Münster. Der dem<br />

Beschluss vorangestellte Leitsatz<br />

spricht für sich:<br />

„1. Die Verwendung für die Kaninchenjagd<br />

im eigenen Garten erfordert es nicht, dafür<br />

eine geladene Waffe bereit zu halten.<br />

2. Sorgfältig und sicher werden die dem<br />

<strong>Waffen</strong>recht unterliegenden Gegenstände<br />

– d.h. außer <strong>Waffen</strong> auch vom <strong>Waffen</strong>recht<br />

umfasste Munition – nach § 13<br />

AWaffV jedenfalls nur dann aufbewahrt,<br />

wenn sie vor dem unberechtigten Zugriff<br />

geschützt sind. Dem widerspricht die Aufbewahrung<br />

in einem Raum, der ohne weiteres<br />

von Familienmitgliedern oder Hauspersonal<br />

betreten werden kann.“<br />

Soweit, so klar – interessant ist der Fall<br />

aus einem anderen Grund: Unter anderem<br />

ging es nämlich um die Frage, ob<br />

eine Waffe geladen im Tresor aufbewahrt<br />

werden darf. Die zuständige Behörde<br />

hatte dem Betroffenen wegen<br />

Verstoßes gegen die Aufbewahrungsbestimmungen<br />

die Zuverlässigkeit abgesprochen<br />

und seine WBK widerrufen.<br />

Dieser wollte das nicht hinnehmen,<br />

klagte und verlor 2010 vor dem Verwaltungsgericht<br />

Düsseldorf. Dann suchte<br />

der Kläger Rettung vor dem Oberverwaltungsgericht<br />

(OVG) Münster. Doch auch<br />

hier blitzte er 2013 ab, wie schon der<br />

zitierte Leitsatz verrät. Und das nicht<br />

nur, weil seine <strong>Waffen</strong> nicht ausreichend<br />

vor unberechtigtem Zugriff geschützt<br />

waren. Sondern offenbar auch, weil eine<br />

Waffe geladen, also mit Patrone im<br />

Patronenlager, im Tresor stand. <strong>Das</strong><br />

mochte der <strong>Waffen</strong>besitzer nicht einsehen.<br />

Denn das Corpus Delicti stand<br />

schließlich in einem Tresor, in dem <strong>Waffen</strong><br />

und Munition gemeinsam aufbewahrt<br />

werden durften. <strong>Das</strong> Bundesverwaltungsgericht<br />

fasst die Argumentation<br />

des Betroffenen so zusammen:<br />

„Der § 36 Abs. 1 Satz 2 WaffG erlaube in<br />

<strong>Waffen</strong>schränken der Norm DIN/EN 1143-1<br />

Widerstandsgrad 0 die gemeinsame Aufbewahrung<br />

ohne weitere behördliche Genehmigung.<br />

Ebenso sei eine gemeinsame<br />

Verwahrung aufgrund behördlicher Genehmigung<br />

möglich. Sei jedoch die gemeinsame<br />

Verwahrung von Waffe und zugehöriger<br />

Munition in einem Behältnis<br />

erlaubt, so mache es keinen Unterschied,<br />

ob die Munition sich dann im Patronenlager<br />

befinde oder neben der Waffe liege.“<br />

Lagerwirtschaft: Die Sichtweise der<br />

OVG-Richter war eine völlig andere. <strong>Das</strong>s<br />

der Kläger die Waffe mit Patrone im Patronenlager<br />

in seinen <strong>Waffen</strong>raum stellte,<br />

sei ein unsachgemäßer Umgang,<br />

„weil ein sachgemäßer Umgang die Beachtung<br />

grundlegender Vorsichtsmaßregeln<br />

erfordere.“ Und weiter: „Die Aufbewahrung<br />

einer durchgeladenen Waffe sei per<br />

se nicht ordnungsmäßig (sorgfältig). Es<br />

handele sich um eine Selbstverständlichkeit,<br />

Schusswaffen nach dem Gebrauch zu<br />

Mindestanforderungen <strong>Waffen</strong>aufbewahrung<br />

Art und Anzahl der <strong>Waffen</strong><br />

1 max. 10 Langwaffen A nach VDMA 24992<br />

Tresor-Mindestanforderung<br />

(Sicherheitsstufe / Widerstandsgrad)<br />

2 max. 10 Langwaffen + Munition A mit verschließbarem Innenfach Stufe B nach VDMA 24992<br />

3 max. 10 Langwaffen + max. 5 Kurzwaffen A für Langwaffen, verschließbares Innenfach<br />

für Kurzwaffen nach VDMA 24992<br />

4 mehr als 10 Langwaffen + max. 10 Kurzwaffen B nach VDMA 24992*<br />

5 mehr als 10 Langwaffen + max. 10 Kurzwaffen + Munition B nach VDMA 24992, Munition im verschließbaren Innenfach*<br />

6 mehr als 10 Langwaffen + max. 10 Kurzwaffen + Munition 0 nach DIN/EN 1143-1 (verschließbares Innenfach verzichtbar)*<br />

7 mehr als 10 Langwaffen + mehr als 10 Kurzwaffen<br />

+ Munition<br />

1 nach DIN/EN 1143-1 (verschließbares Innenfach verzichtbar)<br />

Hinweise: * Zusätzliche Bedingung: <strong>Das</strong> Tresorgewicht muss über 200 kg liegen oder der Schrank mit einem entsprechenden Abrissgewicht an der<br />

Wand verankert sein. <strong>Das</strong> Über-Kreuz-Lagern von Munition ist zulässig: Munition, die sich nicht aus den im Tresor lagernden <strong>Waffen</strong> verschießen<br />

lässt, darf im Tresor aufbewahrt werden. Die Klassifizierung des <strong>Waffen</strong>schranks (Sicherheitsstufe / Widerstandsgrad) obliegt ggf. dem Erlaubnisinhaber;<br />

deshalb sollten entsprechende Hinweisschilder im Tresor vorhanden sein. Die Entnahme von wesentlichen Teilen aus der Waffe und deren<br />

Lagerung im verschließbaren Innenfach oder einem anderen <strong>Waffen</strong>schrank ermöglicht kein Abweichen von den im WaffG bzw. in der AWaffV<br />

geregelten Mindestanforderungen für die Aufbewahrung!<br />

August 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 93


RECHT & ORDNUNG | Zuverlässigkeit<br />

entladen. Dies ergebe sich aus der grundlegenden<br />

Umgangs- und Vorsichtsmaßregel.<br />

Dementsprechend habe für den Gesetzgeber<br />

keine Veranlassung bestanden,<br />

ausdrücklich die Aufbewahrung geladener<br />

<strong>Waffen</strong> zu untersagen. Aus der ausnahmsweisen<br />

Zulassung von <strong>Waffen</strong> und Munition<br />

in einem Sicherheitsbehältnis nach § 36<br />

Abs. 1 Satz 2 Halbs. 2 WaffG folge nichts<br />

Gegenteiliges.“ Deshalb lägen Tatsachen<br />

vor, die die Annahme rechtfertigen, dass<br />

der Kläger mit <strong>Waffen</strong> oder Munition<br />

nicht vorsichtig oder sachgemäß umgehen<br />

und diese Gegenstände nicht sorgfältig<br />

verwahren werde. Folgerichtig<br />

hielten die OVG-Richter den Betroffenen<br />

gemäß § 5 Abs. 1 Nr. 2 Buchst. b WaffG<br />

für unzuverlässig.<br />

Zudem ließen die OVG-Richter in Münster<br />

auch keine Revision gegen ihr Urteil<br />

zu. Weil der Kläger nicht aufgeben wollte,<br />

legte er dagegen Beschwerde ein,<br />

über die dann das Bundesverwaltungsgericht<br />

in Leipzig entscheiden musste.<br />

Doch die obersten Verwaltungsrichter in<br />

den roten Roben lehnten diese ab, weil<br />

die genannte Annahme des Oberverwaltungsgerichts<br />

„offensichtlich zutreffend“<br />

sei: „Es besteht keinerlei Zweifel, dass die<br />

Aufbewahrung von <strong>Waffen</strong> in durchgeladenem<br />

Zustand grundlegenden Vorsichtsbzw.<br />

Sorgfaltsmaßgaben im Umgang bzw.<br />

bei der Aufbewahrung von <strong>Waffen</strong> und Munition<br />

im Sinne von § 5 Abs. 1 Nr. 2<br />

Buchst. b WaffG widerspricht. Nur bei Beachtung<br />

dieser Maßgaben ist sichergestellt,<br />

dass Dritten die einfache Wegnahme<br />

von <strong>Waffen</strong> zum schnellen, sofortigen<br />

Gebrauch erschwert wird. Die Maßgaben<br />

dienen im Übrigen auch dem Schutz des<br />

Berechtigten.“<br />

94 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Ohne Zweck ist alles weg: Legalwaffenbesitzer<br />

sollten deshalb penibel jede<br />

einzelne Waffe nach dem Gebrauch kontrollieren,<br />

bevor sie die Tresortür wieder<br />

schließen. Für Sportschützen und Jäger<br />

mag das albern klingen, weil sie die Waffe<br />

schon entladen, bevor sie sich auf den<br />

Heimweg machen. Außerdem folgt vor<br />

dem Reinigen noch eine Sicherheitskontrolle.<br />

Doch es kann<br />

auch anders ablaufen:<br />

Eine versehentlich<br />

nicht entladene<br />

Jagdwaffe, die wieder<br />

im Tresor landet,<br />

weil die Kinder rufen<br />

und man das Putzen<br />

verschiebt. Oder eine<br />

kleine Unaufmerksamkeit,<br />

wenn man<br />

die Patronen aus der<br />

Repetierflinte wieder<br />

ins Freie befördert.<br />

Eine zusätzliche<br />

Kontrolle kann<br />

also nicht schaden.<br />

Steht plötzlich die<br />

zuständige Behörde<br />

unangekündigt für<br />

die Nachschau vor<br />

der Wohnungstür,<br />

kann der WBK-Inhaber<br />

sein Hobby sonst nur wegen einer<br />

Unachtsamkeit an den Nagel hängen.<br />

Wichtig ist der Beschluss des Bundesverwaltungsgerichts<br />

allerdings auch<br />

noch in einer anderen Hinsicht: So mancher<br />

Sportschütze, Sammler oder Jäger<br />

legt absichtlich eine seiner Kurzwaffen<br />

aufmunitioniert und durchgeladen in<br />

den <strong>Waffen</strong>schrank – um etwa bei Raubüberfällen<br />

in den eigenen vier Wänden<br />

gewappnet zu sein. Einige WBK-Inhaber<br />

beschafften sich genau aus diesem<br />

Grund extra einen Tresor, in dem <strong>Waffen</strong><br />

und Munition gemeinsam aufbewahrt<br />

werden dürfen. Damit schien alles in<br />

bester Ordnung. Schließlich gibt es ein<br />

Recht auf Notwehr. Doch so eine „Vorsorge“<br />

ist nach dem Beschluss des Bundesverwaltungsgerichts<br />

nicht zulässig.<br />

Nicht nur die Besitzer einer wertvollen<br />

<strong>Waffen</strong>sammlung werden das verständlicherweise<br />

kritisieren. Denn für Kriminelle<br />

sind oft die <strong>Waffen</strong> selbst das Objekt<br />

der Begierde, weil sie damit weitere<br />

Straftaten begehen wollen. Für Legalwaffenbesitzer<br />

gibt es insofern ein zusätzliches<br />

Risiko, in der eigenen Wohnung<br />

Opfer einer Straftat zu werden.<br />

Niemand muss den Tresorschlüssel immer bei sich tragen.<br />

Unbefugte Personen dürfen aber keinen Zugriff haben.<br />

<strong>Das</strong> deutsche <strong>Waffen</strong>gesetz berücksichtigt<br />

dies allerdings nicht: Der Umgang<br />

mit Schusswaffen ist nur im Rahmen des<br />

Bedürfnis umfassten Zwecks erlaubt.<br />

Schon deshalb dürfte das Bereithalten<br />

einer durchgeladenen Waffe im Tresor<br />

für eventuell eintretende Notwehrlagen<br />

grundsätzlich unzulässig sein.<br />

Fazit: Eine Gefahr, dass es bei der Entnahme<br />

einer durchgeladenen Waffe aus<br />

dem Tresor zu unbeabsichtigter Schussauslösung<br />

kommt, lässt sich nicht leugnen.<br />

Dennoch legen das Oberverwaltungsgericht<br />

Münster und das Bundesverwaltungsgericht<br />

die Latte für<br />

<strong>Waffen</strong>besitzer – wieder einmal – viel zu<br />

hoch: Schon ein versehentlich nicht geleertes<br />

Patronenlager kann in Zukunft<br />

den Vorwurf der Unzuverlässigkeit begründen.<br />

Ein Blick in den Spiegel hätte<br />

den Richtern vielleicht zu einer etwas<br />

lebensnaheren Entscheidung verholfen.<br />

Denn wie wäre es, wenn ein Richter nicht<br />

mehr Recht sprechen dürfte, der auch<br />

nur einmal ein Fehlurteil gefällt hat?<br />

Text: Andreas Skrobanek<br />

Fotos: Michael Schippers<br />

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Mauser G98, K98, G33/40<br />

Gewehr G88<br />

Steyr M95<br />

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P210-2, feste Visierung, Kal. 9mmLuger €1.200,-<br />

P210-2, feste Visierung, Kal. 7,65 Para €1.100,-<br />

P210-6, Micro Visierung, Kal. 9mmLuger €1.450,-<br />

P210-M49, feste Visierung, Kal. 9mmLuger €1.100,-<br />

P210-heavy frame, Micro Visierung, Kal. 9mmLuger €1.650,-<br />

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Revolver S&W Mod. 29-6, Kal. .44 Mag., brüniert, 6-Schuss<br />

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Kurzwaffen:<br />

Pistolen: Hämmerli –Schweiz Mod. 208 Limited Edition „125 Jahre“,<br />

Lauflänge: 15 cm, Baujahr: 1988, ungeschossenes Sammlerstück, Jubiläumsausführung<br />

in limitierter Auflage, handgestochene Arabeskengravur<br />

auf den Laufseiten, Schriftzug „125 Jahre Hämmerlie 1863-1988“ in Gold<br />

ausgelegt, anatomischer verstellbarer Rechtsgriff aus Nußbaumholz mit<br />

handgestochener Verschneidung, in orginal Leder ausgeschlagenem Edelholzkoffer<br />

mit dazu gehöriger Tragetasche, und Schussbild, ein Stück zum<br />

sammeln und schiessen, Kaliber: .22 l.r., Zustand: 1–2 neuwertig, mit leichten<br />

Gebrauchsspuren; Art.Nr.: 57519 limit. Aufl. €1.495,-<br />

Pistolen: Contender –USA Mod. Contender Match 2er-Set, Lauflänge:<br />

s. Text, Baujahr: 2005, ungeschossen aus Sammlungsauflösung,<br />

Ganzstahl-Kipplaufpistole, einstellbarer Matchabzug, Handspannsystem<br />

mit außenliegendem Hahn, Originalgriffschalen aus ausgesuchtem Nussbaumholz<br />

mit Rückstoßminderer-Gummieinlage am Griffrücken, mit zwei<br />

Wechselläufen: Nr. 1Kal. .45 lc. /.410 Lauflänge 25,5 cm einstellbare<br />

Matchvisierung, Nr. 2Kal. .30-30 Win. Lauflänge 41 cm einstellbare<br />

Matchvisierung sowie Montagebohrung für ZF-Montage, jeder Lauf mit<br />

separatem Vorderschaft, bei Eintrag des kalibergrößten Laufes kann<br />

der andere ohne weiteren Voreintrag auf Gelbe WBK erworben werden,<br />

Läufe können auch separat erworben werden pro Lauf €449,-, bekannt<br />

für Präzision und Zuverlässigkeit, weitere Läufe immernoch am Markt<br />

erhältlich, Kaliber: s. Beschreibung, Zustand: 1–2 neuwertig, mit leichten<br />

Gebrauchsspuren; Art.Nr.: 60428 Gelegenheit €895,-<br />

Pistolen: Walther –Ulm Mod. GSP Edition „25 Jahre“ –Duo Tone<br />

Set, Lauflänge: 11,5 cm /Baujahr: 1994, ungeschossene Schrankwaffe<br />

aus Sammlungsauflösung, in limitierter Sonderauflage (zum 25 jährigen<br />

Bestehen der weltweit erfolgreichsten Sportpistole), mit vielen Extras,<br />

titan-nitrierter Verschluss, Griffstück matt hart verchromt, zusätzliches<br />

abnehmbares Laufgewicht mit Gravur „25 Jahre GSP“, nummerngleiches<br />

Wechselsystem Kal. .32 WC, Lauflänge 10,5 cm, einstellbarer orthopädischer<br />

Rechtsgriff (Gr. M/L) aus graubraun gemasertem Schichtholz, im<br />

Original-Aluminium-Transportkoffer sowie reichhaltigem Originalzubehör<br />

und jeweils 2<strong>Magazin</strong>en, eine echte Schießmaschine mit unschlagbar<br />

guter Balance und Spitzenpräzision; Kaliber: .22 l.r. /.32 WC, Zustand:<br />

1–2 neuwertig, mit leichten Gebrauchsspuren;<br />

Richtpreis €2.568,- Art.Nr.: 60640 Rarität €1.498,-<br />

Revolver: Colt –USA Mod. 1873 Single Action Army One Of Onehundred,<br />

Lauflänge: 7,5‘‘, Baujahr: 1963, ungeschossen aus Sammlungsauflösung,<br />

dt. Neubeschuss 1970, limitiertes Sondermodell „H.COOK One Of<br />

Onehundred“, noch aus 2. Generation mit seperater Trommelhülse, bunt<br />

gehärteter Stahlrahmen, Lauf und Griffstück hochglanzverchromt, brünierte,<br />

geflutete Trommel, Originalgriffschalen aus schwarzem Hornmaterial mit<br />

Colt-Emblem und amerik. Wappenadler, im Colt-Karton (Deckel mit leichtem<br />

Wasserschaden) mit Papieren, ein Stück zum Sammeln und Schiessen,<br />

Kaliber: .45 LC, Zustand: 1–2 neuwertig, mit leichten Gebrauchsspuren;<br />

Art.Nr.: 59443 Rarität €1.498,-<br />

Pistolen: Glock –Österreich Mod. 21 Sport, Lauflänge: 11,5 cm, Baujahr:<br />

ca. 2010, selten geschossene Schrankwaffe, Sicherheitsabzug, einstellbare<br />

Kontrastvisierung, 13+1 Schuss-<strong>Magazin</strong>, Griffstück aus unverwüstlichem<br />

Polymer Verbundwerkstoff, im Original-Transportkoffer mit<br />

<strong>Magazin</strong>-Schnelllader, mit hoher <strong>Magazin</strong>kapazität im leistungsstarken<br />

Kaliber, ideal für Sport, Fangschutz und Selbstschutz, Kaliber: .45 ACP;<br />

Richtpreis €769,- Art.Nr.: 61265 Gelegenheit €498,-<br />

Revolver: Korth –Ratzeburg Mod. Sport, Lauflänge: 15 cm, Baujahr: 1984,<br />

ungeschossen aus Sammlungsauflösung, noch in allerbester original Korth-<br />

Verarbeitung, 6-schüssige DA-Ausführung, einstellbare Target-Visierung,<br />

einziger Revolver am Weltmarkt mit von außen einstellbarem Abzugsgewicht,<br />

von Hand herausnehmbare Trommel, feinstes hochglanzbrüniertes Finish,<br />

Originalgriffschalen aus ausgesuchtem Nussbaumwurzelholz mit handgeschnittener<br />

Fischhaut, im original Lederkoffer, ein Stück zum Sammeln und<br />

Schiessen, die Stahl gewordene Präzision; Kaliber: .357 Magn., Zustand: 1–2<br />

neuwertig, mit leichten Gebrauchsspuren;<br />

Richtpreis €7.980,- Art.Nr.: 61109 Rarität €3.345,-<br />

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Langwaffen:<br />

Selbstladebüchsen: Heckler &Koch –Oberndorf Mod. MR308,<br />

Lauflänge: 16,5‘‘ /4,Baujahr: 2011, Gasdrucklader mit Drehkopfverschluss,<br />

selten geschossene Schrankwaffe, frei schwingender Lauf mit<br />

Mündungsfeuerdämpfer, in sechs Stufen verstellbare Schulterstütze<br />

Picantinny-Handschutzsystem, 10-Schuss-<strong>Magazin</strong>, abklappbares Korn,<br />

ZF-Montage mit 30 mm-Ringen, (mit viel nachrüstbarem Sonderzubehör!)<br />

komplett montiert und eingeschossen mit ZF Nightforce 1-4x24 /Mildot,<br />

das beste in diesem Bereich! Kaliber: .308 Win., Zustand: 1–2 neuwertig,<br />

mit leichten Gebrauchsspuren; Gesamtpreis €3.050,-;<br />

Richtpreis €2.985,- Art.Nr.: 61325 Einzelstück €2.095,-<br />

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Repetierer: Winchester –USA Mod. 69 AMatch-Varmint, Lauflänge:<br />

62,5 cm, Baujahr: ca. 1965, noch aus originaler Winchester Fertigung, mit<br />

original Lymann-Diopter-Visierung, Direktabzug, 11 mm Prismenschiene<br />

zur einfachen und kostengünstigen Zielfernrohrmontage, neutrale backenlose<br />

Varmint-Schäftung aus mittelbraunem amerikanischen Nussbaumholz,<br />

weitere <strong>Magazin</strong>e ab Lager lieferbar, ein Stück zum Sammeln und Schiessen,<br />

Kaliber: .22 l.r., Zustand: 2–3 gebraucht, mit sichtbaren Gebrauchsspuren;<br />

Art.Nr.: 59918 Rarität €298,-<br />

Flinten: Smith u. Wesson –USA Mod. 916a Police Magnum, Lauflänge:<br />

50 cm, Baujahr: 1980, Ganzstahlausführung in Behördenqualität, zusätzlich<br />

montiertes Hitzeschutzblech mit Ghostring /Dioptervisierung, Schiebesicherung<br />

auf der Scheibe, schwarz lackierter Holzschaft, ein Stück zum<br />

Sammeln und Schiessen, Kaliber: 12/76 Mag., Zustand: 2–3 gebraucht, mit<br />

sichtbaren Gebrauchsspuren; Art.Nr.: 60830 Rarität €675,-<br />

Vorderschaft-Repetierflinte: Winchester –USA Mod. 1300 N.W.T.F. ,<br />

Lauflänge: 56 cm, Baujahr: ca. 2000, ungeschossen aus Sammlungsauflösung,<br />

limitiertes Sondermodell der amerikanischen „National Wild Turkey<br />

Federation“, mit Schriftzug sowie Truthahngravur auf rechter sowie linker<br />

Systemseite, mit einstellbarer Buckhornvisierung, Wechselchoke (1 Stück<br />

im Lieferumfang enthalten) weitere auf Anfrage lieferbar, Sonderschäftung<br />

aus buntem Schichtholz mit handgeschnittener Fischhaut am Pistolengriff<br />

sowie Griffrillen am Vorderschaft, Schaftlänge einschl. schwarzer Gummikappe<br />

365 mm, eine der robustesten und zuverlässigsten Repetierflinten<br />

am Weltmarkt in seltener, limitierter Ausführung; Kaliber: 12/76, Zustand:<br />

1-2 neuwertig, mit leichten Gebrauchsspuren;<br />

Richtpreis €1.498,- Art.Nr.: 60642 Gelegenheit €795,-<br />

Repetierer: Walther –Zella-Mehlis Mod.“ Deutsches Sportmodell“ /<br />

Wehrsportgewehr K98, Lauflänge: 66 cm, Baujahr: ca. 1935, aus original<br />

hochwertiger Walther-Fertigung, gut sichtbare Beschriftung und Bestempelung,<br />

gefertigt als Wehrsport- /Kadettengewehr für die vormilitärische<br />

Ausbildung wie z. B. bei H. J. ,einstellbare Visierung bis 200 m, Flügelsicherung<br />

wie beim Original, Druckpunktabzug, Nussbaumschaft mit leichten<br />

Gebrauchsspuren (restliche Stahlteile und Mechanik im Zustand 1-2) und<br />

original dazugehörigem Ledergewehrriemen, ein Stück Geschichte zum<br />

Sammeln und Schiessen, Kaliber: .22 l.r., Zustand: 1–3 50% anteilig Zust.<br />

1, der Rest in Zust. 2–3; Art.Nr.: 59656 Rarität €975,-<br />

Selbstladebüchsen: Heckler &Koch –Oberndorf Mod. SL7 Match,<br />

Lauflänge: 45,5 cm, Baujahr: 1986, selten geschossene Schrankwaffe,<br />

Match-Lochschaft-Umbau aus grünem Schichtholz mit einstellbarer<br />

Schaftkappe durch den Spezialisten Jazombeck, Polygonlauf, patentierter<br />

Rollenverschluss, einstellbare Trommelvisierung (wie bei Gewehr G3),<br />

immer noch eine der präzisesten und funktionssichersten Selbstlader am<br />

Weltmarkt, weitere <strong>Magazin</strong>e (5 und 10 Schuss) können beim Kauf der<br />

Waffe dazu erworben werden, außerdem Markenzielfernrohre mit orig.<br />

H&K-Schnellspannmontage, Kaliber: .308 Win., Zustand: 1–2 neuwertig,<br />

mit leichten Gebrauchsspuren; Art.Nr.: 59753 Rarität €1.175,-<br />

Repetierer: Rossi Mod. 65 M, Lauflänge: 51 cm, Baujahr: 2000, brünierte<br />

Ganzstahlausführung der legendären Winchester 1892, verstellbares Kontrastvisier,<br />

guter gemaserter mittelbrauner Nussbaumschaft, Kaliber: .44/40<br />

Win., Zustand: 2gut m. leichten Gebrauchsspuren an Holz u. Stahl;<br />

Richtpreis €549,- Art.Nr.: 61330 Gelegenheit €398,-<br />

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<strong>VISIER</strong>|8-2014 107


NAMEN & NACHRICHTEN | Aktuelles aus der Branche<br />

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Wir bieten eine herausfordernde,<br />

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deutschen Verlag für<br />

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<strong>VISIER</strong>. Diese betreut pro Jahr<br />

zwölf Monatsausgaben der Zeitschrift<br />

<strong>VISIER</strong> und vier Ausgaben<br />

der Zeitschrift <strong>VISIER</strong>-Special.<br />

Die Themengebiete reichen vom<br />

Sportschießen über den Test von<br />

Lang- und Kurzwaffen, Munition,<br />

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Blankwaffen, Geschichte oder<br />

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rund um das <strong>Waffen</strong>-Fachgebiet.<br />

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redaktionelle Arbeit ein neuer<br />

Kollege (m/w), entweder ein Redakteur<br />

oder ein Volontär. Was<br />

wir in jedem Fall voraussetzen:<br />

Flexibilität, Neugier, Teamfähigkeit,<br />

das Gefühl für lebendige<br />

Sprache sowie das Talent, komplizierte<br />

Sachverhalte allgemeinverständlich<br />

auch unter Termindruck<br />

zu vermitteln. Gute<br />

Deutsch- und Englisch-Kenntnisse<br />

setzen wir ebenso voraus wie<br />

den Besitz einer <strong>Waffen</strong>besitzkarte<br />

und / oder eines Jagdscheins<br />

sowie einer gültigen<br />

Fahrerlaubnis der Klasse B. Wenn<br />

Sie sich als Redakteur bewerben,<br />

gehen wir davon aus, dass Sie ein<br />

Volontariat abgeschlossen haben<br />

und über Erfahrung im Printbereich<br />

verfügen. Wenn Sie sich<br />

als Volontär bewerben, sollten<br />

Sie ein abgeschlossenes Studium<br />

oder eine abgeschlossene Berufsausbildung<br />

mitbringen. Wir<br />

lassen uns überraschen von Ihren<br />

Ideen, Ihren Vorkenntnissen<br />

und Ihrem Einsatzwillen. Bewerben<br />

Sie sich mit den üblichen Unterlagen,<br />

Arbeitsproben und dem<br />

Datum des frühestmöglichen Arbeitsbeginns:<br />

VS Medien GmbH,<br />

Redaktion <strong>VISIER</strong>,<br />

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56130 Bad Ems<br />

E-Mail: visier@visier.de<br />

Mit <strong>VISIER</strong> am Ballermann?<br />

Sommer-Fotowettbewerb<br />

Sommerzeit – Urlaubszeit, da gehört Lesestoff ebenso zum Gepäck<br />

wie die Badehose. Extra für die schönsten Tage des Jahres hat <strong>VISIER</strong><br />

deshalb einen Fotowettbewerb ins Leben gerufen: Ob am Strand, auf<br />

dem Hotelbalkon oder einfach im Garten, lassen Sie sich mit Ihrem<br />

<strong>VISIER</strong>-Heft beim Lesen fotografieren und senden Sie uns das Bild<br />

zu. Unter den schönsten Einsendungen verlost das <strong>VISIER</strong>-Team<br />

Preise: Der Erstplazierte darf sich zum Beispiel auf das Buch „Walther<br />

– Eine deutsche Erfolgsgeschichte“ sowie das Hunting Knifeset aus<br />

gleichem Hause freuen. Einfach das Bild bis zum 31. 8. 2014 an<br />

info@vsmedien.de senden. Ganz wichtig: In den Betreff der E-Mail<br />

„<strong>VISIER</strong> Sommer-Fotowettbewerb 2014“ eingeben.<br />

TQ<br />

108 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

August 2014


Aktuelles aus der Branche | NAMEN & NACHRICHTEN<br />

Caldwell<br />

Mag Charger<br />

Bald auch in Deutschland<br />

In Ausgabe 7/2014 stellte <strong>VISIER</strong> bei<br />

den Produkt-Neuheiten unter anderem<br />

den AR-15-<strong>Magazin</strong>lader von US-Hersteller<br />

Magwell vor. Kurz nach Redaktionsschluss<br />

kam dann die Meldung, dass<br />

das clevere Helferlein bald auch in<br />

Deutschland erhältlich ist: Die Firma<br />

Helmut Hofmann hat schon Ende<br />

vergangenen Jahres eine Ladung in den<br />

USA vorbestellt, wurde aber bisher noch<br />

nicht vom Hersteller beliefert, da der<br />

kaum den Bedarf des US-Marktes decken<br />

kann. Wenn die Mag Charger ihren Weg<br />

über den Großen Teich finden, gehen sie<br />

bei Helmut Hofmann für 99 Euro über<br />

die Ladentheke. Infos: www.helmuthofmann.deTQ<br />

Noveske Rifleworks<br />

Tim Dillon ist neuer Geschäftsführer<br />

Zeitreise im August<br />

Rokoko auf Schloss Fasanerie<br />

Wie Lorina Noveske, Witwe des im vergangenen<br />

Jahr verstorbenen Firmengründers<br />

John Noveske, mitteilte, fungiert ab sofort<br />

Tim Dillon als Geschäftsführer des AR-<br />

Herstellers aus Oregon. Dillon ist seit 25<br />

Jahren in der <strong>Waffen</strong>industrie tätig und<br />

leitet nun neben dem Tagesgeschäft auch<br />

die Produktion von AR-Gewehren und<br />

-Teilen bei Noveske. www.noveske.comTQ<br />

Am Wochenende des 9. und 10. Augusts<br />

dreht sich auf Schloss Fasanerie im<br />

osthessischen Eichenzell alles um die Zeit<br />

zwischen 1740 und 1786. Die Schau<br />

„Zeitreise ins 18. Jahrhundert“ ist laut<br />

eigener Aussage die größte Reenactment-<br />

Veranstaltung für diese Epoche in ganz<br />

Europa. Neben Reenactors, die das Leben<br />

der Zivilisten nachspielen, sorgen Vorträge zu unterschiedlichen Themen und<br />

praktische Vorführungen wie Fechten und zeitgenössische Chirurgie für das totale<br />

„Rokoko-Feeling“. Für militärhistorisch Interessierte gibt es Soldaten in originalgetreuen<br />

hessischen Uniformen. In Vorführungen und einem Theater-Manöver<br />

werden <strong>Waffen</strong>, Drill und Taktik von hessischen, preußischen und anderen Truppen<br />

nachgestellt. Der Eintritt zum Militärlager kostet sechs Euro pro Person, für 14 Euro<br />

gibt es Familienkarten. Mehr Infos: www.schloss-fasanerie.de TQ<br />

RUAG<br />

Ammotec<br />

Neue Website gestartet<br />

Die deutsche Vertriebstochter der RUAG Ammotec<br />

GmbH hat ihre Internetpräsenz komplett umgebaut.<br />

Auf den neugestalteten Seiten stellt RUAG Ammotec<br />

Deutschland die Produkte von 14 Marken vor. Neben<br />

den eigenen Munitionsmarken RWS, Rottweil, GECO<br />

und Norma finden sich dort nun auch Glock, Diana,<br />

3M Peltor sowie Kahles, Rössler und Weihrauch.<br />

Daneben gibt es auf der neuen Homepage auch eine<br />

Händlersuche. Neben Deutschland und Österreich beliefert RUAG Ammotec auch Frankreich, die Benelux-Staaten sowie England,<br />

Finnland und Schweden. Für all diese Länder sollen in Zukunft die Internetauftritte im gleichen Stil aufgebaut werden. <strong>Das</strong> soll<br />

nicht nur Händlern, sondern auch Endkunden die Suche erleichtern. Mehr Infos: www.ruag-ammotec.deTQ<br />

August 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 109


NAMEN & NACHRICHTEN | Aktuelles aus der Branche<br />

Thomas Leigh<br />

Dobert (1946 - 2014)<br />

Bekannt als „Arizona<br />

Tom“ oder „Sergeant<br />

Tom“, war er dabei, als<br />

in Deutschland das<br />

Westernschießen aus<br />

der Taufe gehoben<br />

wurde. Er arbeitete als<br />

Range Officer und<br />

Match Director, mit viel<br />

Organisationstalent<br />

sowie einem großen<br />

Sinn für Humor. Tom<br />

Dobert rief in Dänemark<br />

mit Tommy Trans das erste europäische Quigley-Schießen<br />

aus – und lenkte so nebenbei das Augenmerk auch<br />

anderer europäischer Schützenverbände und Firmen auf die<br />

prächtige Longrange-Anlage in Ulfborg. Zudem war er auf<br />

vielen <strong>Waffen</strong>börsen zu finden, um in stilgerechtem Western-<br />

Outfit zu waffenrechtlichen Fragen Stellung zu beziehen.<br />

Doch war er mehr als nur ein versierter Westernschütze und<br />

Hobbyist: In eine sehr musikalisch geprägte, amerikanische<br />

Familie geboren, bescherte ihm das Schicksal eine Kindheit<br />

in New Jersey, Österreich und Arizona, ehe es ihn 1964 zur<br />

US-Armee verschlug. Er kämpfte in Südvietnam, mit den<br />

„Skysoldiers“ der 173rd Airborne Brigade und mit der Special<br />

Forces Group 2. Nach seiner Armeezeit lebte er in Deutschland,<br />

wo er für die Frankfurter Berufsfeuerwehr arbeitete,<br />

sich als Rettungssanitäter und Lehrtaucher qualifizierte.<br />

1988 zwang ihn ein Tauchunfall zum Wechsel ins private<br />

Wach- und Sicherheitswesen. Auch hier folgten Sonderqualifizierungen,<br />

unter anderem im bewaffneten Personenschutz.<br />

Infolgedessen arbeitete er ab 1995 als selbstständiger<br />

Auftragnehmer im Sicherheitsgewerbe und als Schießlehrer.<br />

Und er schrieb: <strong>Das</strong> <strong>VISIER</strong>-Team hat ihn in den vergangenen<br />

15 Jahren als professionellen, fachkundigen Autor erlebt.<br />

Als jemanden, der schon mal für einen Artikel eine mehrtägige<br />

Autofahrt auf sich nahm und sich unbedingt an getroffene<br />

Abmachungen hielt. Auch schreckte er nicht davor zurück,<br />

Kontroversen hervorzurufen. Er stand dann stets parat, um<br />

in der Diskussion seine Meinung zu vertreten – höflich,<br />

bestimmt und immer mit seinem unverwechselbaren Sinn für<br />

geistreichen Humor. Nach längerer Krankheit verstarb Tom<br />

Dobert am 28. Juni in Wien. <strong>Das</strong> <strong>VISIER</strong>-Team trauert um<br />

einen Schützenkameraden, um einen Autorenkollegen und<br />

um einen geschätzten Freund. Unser Beileid gilt seiner Frau<br />

Susanne Putsche Dobert, seinen Kindern, seinen Enkeln und<br />

seinem Urenkel: Schalom, Tom!<br />

Matthias S. Recktenwald<br />

110 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Alte <strong>VISIER</strong>-Artikel<br />

Jetzt zum vergünstigten Preis<br />

Wenn man einen älteren <strong>VISIER</strong>-Artikel sucht, dann bedeutet<br />

das für langjährige Leser oftmals viel Wühlerei in Dutzenden<br />

Jahresausgaben. Allerdings kann man es sich auch einfacher<br />

machen, indem man sich den gesuchten Beitrag einfach im<br />

PDF-Format auf den Computer zieht. Im <strong>VISIER</strong>-Online-Shop<br />

unter www.vsmedien-shop.de gibt es ab sofort alle Artikel<br />

ab der ersten Ausgabe 1987 zum vergünstigten Preis zum<br />

Download. Abonnenten zahlen statt 99 Cent nur noch 50 Cent<br />

pro Artikel, für die anderen Leser sinkt der Preis von 2,49 Euro<br />

auf einen Euro. Die Vorgehensweise ist dabei denkbar einfach:<br />

1. Auf der Homepage vom VS-Medien-Shop die gesuchte Waffe<br />

in die Stichwortleiste eingeben. 2. Suche gegebenenfalls<br />

verfeinern. 3. Artikel in den Warenkorb legen. 4. Per PayPal<br />

oder Kreditkarte bezahlen. 5. Artikel auf Ihren Computer<br />

herunterladen und genießen.<br />

TQ<br />

Blue Book of Gun<br />

Values<br />

Neue Ausgabe erhältlich<br />

<strong>Das</strong> vom Team um Stephen P.<br />

Fjestad verfasste Blue Book of Gun<br />

Values ist eins der Standardwerke<br />

für <strong>Waffen</strong>sammler und Käufer<br />

von Gebrauchtwaffen, da es eine<br />

nach Firmennamen geordnete<br />

Übersicht über antike und aktuelle,<br />

militärische und zivile <strong>Waffen</strong>modelle und deren Schätzpreise<br />

gibt. Jetzt liegt die von Blue Book Publications (BBP)<br />

aus Minneapolis in Minnesota veröffentlichte 35. Ausgabe vor.<br />

<strong>Das</strong> Werk ist lieferbar als Buch oder – wie hier gezeigt – als<br />

CD-ROM (kompatibel mit Windows- und Mac-basierten<br />

Rechnern). Aber nur auf der CD-ROM gibt es zusätzlich über<br />

5000 Fotos. Und das 80-seitige „Photo Percentage Grading<br />

System“ hilft laut Verlag, den Zustand der jeweiligen Waffe<br />

korrekt zu bestimmen. Erweitert hat BBP auch die Abschnitte<br />

zur „Serialization“ und zum Warenzeichen-Index. Der Preis<br />

beträgt 39,95 US-Dollar.<br />

Info: www.bluebookofgunvalues.com<br />

MSR<br />

+++ Mehr Infos finden Sie unter www.all4shooters.com +++<br />

August 2014


Aktuelles aus der Branche | NAMEN & NACHRICHTEN<br />

„Knüpfen und flechten“<br />

<strong>VISIER</strong>-Lesertipp: Gewehr- und<br />

Fernglasgurte selbst herstellen<br />

Hier der Text von Leser Matthias Halk: „Ich bin kein großer Fan von gekauften Sachen, das gilt auch für das Zubehör für mein<br />

Hobby, die Jagd. Daher fertige ich mir seit kurzem die entsprechenden Gurte für Gewehr, Fernglas und Co. selbst an. Im Folgenden<br />

eine Schritt-für-Schritt Anleitung für einen einfachen Gewehrgurt“.<br />

1 2 3 4<br />

Man benötigt stabile Nylonschnur,<br />

mindestens die sechsfache<br />

Länge des Endprodukts,<br />

daher vor dem Kauf messen.<br />

Daneben zwei stabile Ösen,<br />

Karabinerhaken oder ähnliches,<br />

sowie Schere und Feuerzeug.<br />

Im nächsten Schritt macht man<br />

den gleichen Knoten nochmal,<br />

allerdings macht man dieses<br />

Mal die Schlaufe mit dem<br />

rechten Stück Schnur. Dann<br />

festziehen und auf der linken<br />

Seite weitermachen, immer<br />

abwechselnd.<br />

Eine der Ösen hängt<br />

man mit Schnur an die<br />

Türklinke. Die Schnur,<br />

die später der Gurt<br />

wird, nimmt man halb<br />

und schlauft sie durch<br />

die Öse.<br />

5 6 7<br />

August 2014<br />

Ist man mit den Knoten<br />

am anderen Ende<br />

angekommen, zieht man<br />

die letzte „Flechtmasche“<br />

besonders stramm,<br />

schneidet die Enden der<br />

Schnur auf etwa einen<br />

Zentimeter ab, erhitzt<br />

diese mit dem Feuerzeug<br />

und drückt sie an. <strong>Das</strong><br />

geht nicht mehr auf!<br />

Jetzt zieht man die doppelte<br />

Schnur durch die zweite Öse,<br />

hier den Karabinerhaken<br />

und legt somit die Länge des<br />

Endprodukts fest. Achtung:<br />

Diese lässt sich später nicht<br />

mehr verändern.<br />

Der so entstandene Gurt sieht<br />

nicht nur schöner aus, als ein<br />

gekaufter; je nachdem, wie<br />

stramm man geflochten hat,<br />

federt er auch ein bißchen<br />

und macht das Tragen zum<br />

Vergnügen.<br />

Den Karabiner hängt man wieder<br />

an die Türklinke. Dann nimmt<br />

man die freien Enden, verknotet<br />

sie wie hier abgebildet und zieht<br />

das Ganze stramm. Jetzt geht das<br />

Flechten los.<br />

Unter den Zuschriften an <strong>VISIER</strong><br />

finden sich immer wieder nützliche<br />

Tipps, die es verdienen, veröffentlicht<br />

zu werden: Praxistipps von<br />

<strong>VISIER</strong>-Lesern für <strong>VISIER</strong>-Leser.<br />

Sollten auch Sie einen solchen<br />

Hinweis rund um unser Hobby<br />

kennen, dann lassen Sie andere<br />

daran teilhaben! Senden Sie der<br />

Redaktion bitte eine kurze<br />

schriftliche Anleitung / Erläuterung<br />

sowie einige Fotos Ihrer nützlichen<br />

Idee, gern auch ein Portrait von<br />

Ihnen selbst. <strong>VISIER</strong> wählt aus den<br />

Einsendungen die besten Ideen<br />

aus. <strong>Das</strong> lohnt sich: Jeden abgedruckten<br />

Lesertipp honoriert<br />

<strong>VISIER</strong> mit einem Einkaufsgutschein<br />

für den <strong>VISIER</strong>-Shop im Wert<br />

von 25 Euro – in diesem Monat geht<br />

der an Matthias Halk für seine<br />

ausführliche Flechtanleitung.<br />

Die Redaktion<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 111


TERMINE | August und September<br />

Terminsache<br />

<strong>VISIER</strong> veröffentlicht alle Termine<br />

von Auktionen, Messen,<br />

Ausstellungen, Schießsportveranstaltungen<br />

und Lehrgängen,<br />

wenn sie rechtzeitig schriftlich<br />

vorliegen.<br />

Redaktionsschluss<br />

für die nächsten Ausgaben:<br />

Heft 11/14 25. 9. 2014<br />

Heft 12/14 25. 10. 2014<br />

Heft 01/15 25. 11. 2014<br />

Senden Sie uns Ihre Termine<br />

bitte per E-Mail an<br />

termine@vsmedien.de,<br />

an die Fax-Nummer (02603)<br />

5060-202 oder als Brief an<br />

„Redaktion <strong>VISIER</strong>, Wipsch<br />

1, 56130 Bad Ems“. Bitte<br />

denken Sie daran, nicht nur<br />

Veranstalter, Ort und Datum,<br />

<strong>Waffen</strong> und Disziplinen,<br />

sondern auch einen Kontakt<br />

(E-Mail, Telefon- oder Fax-<br />

Nummer) mitzuteilen. Geben<br />

Sie bitte ebenfalls an, ob der<br />

Wettkampf eine Qualifikation<br />

erfordert, eine Anmeldung<br />

nötig ist oder die Teilnehmeranzahl<br />

begrenzt ist. Selbstverständlich<br />

können Sie auch<br />

komplette Ausschreibungen<br />

einsenden. Die kostenlose<br />

Veröffentlichung erfolgt<br />

ohne Gewähr.<br />

Den <strong>VISIER</strong>-Terminkalender<br />

mit zusätzlichen (oft<br />

aktuelleren) Veranstaltungstipps<br />

finden Sie auch im<br />

Internet auf der <strong>VISIER</strong>-<br />

Homepage www.visier.de<br />

Auktionen, Messen,<br />

Börsen<br />

23. 8. Niederlande: Militariabörse<br />

im Zalencentrum CCOG<br />

Duiven, Kastanjelaan 2, NL-6921<br />

ES Duiven, Gelderland, Militaria,<br />

<strong>Waffen</strong>, Blankwaffen, Orden,<br />

Uniformen, Info nur telefonisch<br />

unter (0031) 5 70 61 83 35 oder<br />

(0031) 6 27 53 41 77<br />

23. 8. Schweiz: Spezial-<br />

<strong>Waffen</strong>auktion bei Kessler,<br />

Löwenstr. 20 in CH-8280 Kreuzlingen,<br />

Info und aktueller Katalog<br />

unter Tel. (0041) 71 671 23 23,<br />

Fax: 71 671 23 24 oder unter<br />

www.kesslerauktionen.ch<br />

26. - 27. 8. Law Enforcement<br />

Days bei Teutodefence in Bad<br />

112 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Oeynhausen, Fachausstellung<br />

und Workshops, nur für Behörden-Fachbesucher,<br />

Kontakt und<br />

Info bei Holger Veh, Tel. (05731)<br />

79 69 71, per E-Mail:<br />

veh@teuto-defence.de und<br />

unter www.teuto-defence.de<br />

31. 8. Militaria und Sammlerbörse<br />

in den Kasseler Messehallen,<br />

Jagd-, Sport-, Sammlerund<br />

Dekowaffen, Munition, Zubehör,<br />

Blankwaffen und Militaria,<br />

Info: Expo Management GmbH,<br />

Tel. (0431) 68 03 80, E-Mail:<br />

info@messen.de oder www.<br />

waffenboersen.com<br />

2. 9. Österreich: Auktion im<br />

Dorotheum in Wien, Historische<br />

<strong>Waffen</strong>, Uniformen und Militaria<br />

Vorbesichtigung: 23. 8. - 2. 9.,<br />

Ort: Palais Dorotheum in A-1010<br />

Wien, Dorotheergasse 17, Info<br />

und Katalog unter Tel. (0043) 515<br />

60-200, E-Mail:<br />

katalog@dorotheum.at oder<br />

unter www.dorotheum.com<br />

2. 9. Großbritannien: Auktion<br />

bei Wallis & Wallis, antike<br />

<strong>Waffen</strong>, Blankwaffen, Orden,<br />

Rüstungen, Literatur und<br />

Militaria, Kontakt und Info: West<br />

Street Auction Galleries, Lewes,<br />

Sussex, England BN7 2NJ, E-Mail:<br />

auctions@wallisandwallis.org<br />

und www.wallisandwallis.org<br />

5. - 6. 9. <strong>Waffen</strong>- und Militariabörse<br />

„Forum Historicum“ in<br />

der Rosenheckhalle, Dernbacher<br />

Str. 62a in 56424<br />

Ebernhahn, <strong>Waffen</strong>, Sammlerwaffen,<br />

Orden, Uniformen,<br />

Militaria, Info unter Tel. (02623)<br />

5651, E-Mail:<br />

geschichtsverein@gmx.de und<br />

www.forum-historicum.de<br />

7. 9. Großbritannien: The<br />

Bristol Fine Antique Arms Fair<br />

im Holiday Inn, Filton BS16 1QX,<br />

antike <strong>Waffen</strong>, Blankwaffen und<br />

Militaria, Info unter<br />

www.tricornfairs.co.uk<br />

11. - 12. 9. Schweiz: Auktion in<br />

der Galerie Fischer in CH-6006<br />

Luzern, Haldenstr. 19, antike<br />

Schuß- und Blankwaffen, Rüstungen,<br />

Militaria und Historica, Vorbesichtigung<br />

1. - 8. 9., Info und<br />

Katalog unter Tel. (0041)41 418<br />

10 10 sowie<br />

www.fischerauktionen.ch<br />

12. - 14. 9. USA: Versteigerung<br />

von antiken und modernen<br />

Lang- und Kurzwaffen bei Rock<br />

Island Auctions, 42nd West<br />

Street, Rock Island, IL 61201, Info<br />

und Katalog unter E-Mail:<br />

info@rockislandauction.com<br />

oder www.rockislandauction.com<br />

13. 9. Österreich: Auktion im<br />

Dorotheum in Wien, Jagd-,<br />

Die wichtigsten Adressen auf einen Blick<br />

Schießsportverbände:<br />

Deutscher Schützenbund<br />

(DSB), Lahnstr. 120, 65195<br />

Wiesbaden- Klarenthal, (0611)<br />

4 68 07-0, Fax -49,<br />

www.dsb.de, info@dsb.de<br />

Bund Deutscher Sportschützen<br />

(BDS), Birkenring 5,<br />

16356 Ahrensfelde, (030) 50<br />

18 44 68, Fax 97 99 23 59, www.<br />

bdsnet.de,<br />

bdsberlin@web.de<br />

Bund der Militär- und<br />

Polizeischützen (BDMP),<br />

Grüner Weg 12, 33098<br />

Paderborn, (05251) 3 74 57, Fax<br />

3 11 70, www.bdmp.de,<br />

bdmp.bgst@t-online.de<br />

Bund der Historischen<br />

Deutschen Schützenbruderschaften<br />

e.V., Bundesgeschäftsstelle<br />

(montagsfreitags<br />

8.00 - 16.00 Uhr): Am<br />

Kreispark 22, 51379 Leverkusen,<br />

(02171) 7 21 50, Fax 2080,<br />

www.bund-bruderschaften.de,<br />

Info@Bund-Bruderschaften.de<br />

Deutsche Schießsport-Union<br />

(DSU), Stierweg 54, 56575<br />

Weißenthurm, (02637) 2347,<br />

Fax 2616 (Mo. bis Fr. jeweils<br />

8-13.00 Uhr),<br />

www.d-s-u.de, info@d-s-u.de<br />

Cowboy Action Shooting –<br />

Germany e.V. (SASS-affiliierter<br />

Club Deutschland),<br />

Geschäftstelle: Heiko Kaaden,<br />

Huttenstr. 77, 06110 Halle/<br />

Saale (0345) 1 20 05 81,<br />

www.cas-germany.org,<br />

vicepresident@casgermany.org<br />

SASS Germany e.V., (offizielle<br />

Vertretung der SASS, USA),<br />

Klaus-Jürgen Pohl, (0941)<br />

2 80 34 00,<br />

pohl@sass-germany.de,<br />

www. sass-germany.de<br />

European Rifle Association -<br />

Deutschland (ERA-D),<br />

Paderborner Str. 1, 33758<br />

Schloß Holte -Stukenbrock,<br />

www.era-d.de, info@era-d.de<br />

Verband der Reservisten der<br />

Deutschen Bundeswehr e.V.<br />

(VdRBw), Generalsekretariat,<br />

Provinzialstr. 91, 53127 Bonn,<br />

(0228) 2 59 09-0, Fax -77,<br />

www.reservistenverband.de,<br />

info@vdrbw.de<br />

Freie Schützen in Deutschland<br />

e.V. (FSD), Geschäftsstelle<br />

Siegburg (mittwochs<br />

und donnerstags 18.00 - 22.00<br />

Uhr), PF 1318, 53703 Siegburg,<br />

(02243) 84 39 97, Fax 9 11 98<br />

72, www.fsdev.de<br />

Kyffhäuserbund e.V., Bahnstr.<br />

12, 65205 Wiesbaden, Tel.<br />

(0611) 52 36 16, Fax 59 06 38,<br />

www.kyffhaeuserbundev.de,<br />

kyffhaeuserbund@t-online.de<br />

TIRO e.V., Delitzscher Str. 106,<br />

06116 Halle/Saale, Tel. (0345)<br />

56 67 20 24,<br />

www.tiro.de, office@tiro.de<br />

<strong>Waffen</strong>rechts- und<br />

Sammlerverbände:<br />

Forum <strong>Waffen</strong>recht e.V.<br />

(FWR), An der Pönt 48, 40885<br />

Ratingen, (02102) 5 59 57 40,<br />

Fax 5 59 57 39, www.fwr.de,<br />

f.goepper@ fwr.de<br />

prolegal Interessengemeinschaft<br />

für <strong>Waffen</strong>besitz e. V.,<br />

Geschäftsstelle (dienstagsdonnerstags<br />

10.00 - 12.00 Uhr),<br />

Gartenstr. 12, 56357, Bogel,<br />

Tel: (06772) 969-6522, Fax:<br />

-8425, www. pro-legal.de,<br />

info@pro-legal.de<br />

Verband für <strong>Waffen</strong>technik<br />

und -geschichte e.V.(VdW),<br />

Oststraße 154, 40210<br />

Düsseldorf, (0211) 46 48 44,<br />

Fax 48 90 35,<br />

www.vdw-duesseldorf.de,<br />

info@vdw-duesseldorf.de<br />

Verband für <strong>Waffen</strong>technik<br />

und -geschichte e.V.<br />

Hannover (VWG), Meisenweg<br />

2, 30855 Langenhagen.<br />

Ansprechpartner Rainer<br />

Buchholz, (0511) 78 44 51,<br />

Fax (0511) 7 40 38 81,<br />

www.vwg-ev.de<br />

Internationaler Freundeskreis<br />

Lebendige Geschichte<br />

(FLG), Karl-Arnold-Str. 1,<br />

65199 Wiesbaden,<br />

www.f-l-g.org,<br />

geschaeftsfuehrung@f-l-g.org<br />

Kuratorium zur Förderung<br />

Historischer <strong>Waffen</strong>sammlungen<br />

e.V., Ulmerstr.32,<br />

89171 Illerkirchberg, (07346)<br />

5213, Fax 91 95 60,<br />

www.waffensammlerkuratorium.de,<br />

info@waffensammlerkuratorium.de<br />

Alle Angaben ohne Gewähr!<br />

August 2014


August und September | TERMINE<br />

Sport- und Sammlerwaffen,<br />

Vorbesichtigung: 6. - 13. 9., Ort:<br />

Palais Dorotheum in A-1010 Wien,<br />

Dorotheergasse 17, Info und<br />

Katalog unter Tel. (0043) 515<br />

60-200, E-Mail:<br />

katalog@dorotheum.at oder<br />

unter www.dorotheum.com<br />

18. 9. Großbritannien: Auktion<br />

bei Holts Auctioneers, Princess<br />

Louise House, 190 Hammersmith<br />

Road, London W6 7DJ, ausgesuchte<br />

Jagd- und Sportwaffen, Info<br />

und Katalog unter Tel. (0044)<br />

1485 542822 sowie E-Mail:<br />

enquiries@holtsauctioneers.com<br />

und www.holtsauctioneers.com<br />

18. - 20. 9. <strong>Waffen</strong>- und<br />

Militariabörse Reichertshofen<br />

in der Paarhalle, 85084 Reichertshofen,<br />

Thannbergstr. 30, Einlass<br />

nur für Personen über 18 Jahre,<br />

Info bei: Kremess Agentur,<br />

Ernst-Velten-Str. 20, 47809<br />

Krefeld, Tel. (02151) 7 84 32 61<br />

oder unter www.kremess.de<br />

21. 9. Großbritannien:<br />

Internationale Börse für<br />

<strong>Waffen</strong>, Orden und Militaria in<br />

Liverpool, The Village Hotel,<br />

Whiston, Liverpool, Info bei:<br />

Northern Arms Fair, P.O. Box 277,<br />

Harrogate, HG3 4XZ, E-Mail:<br />

a.tidswell@uwclub.net oder<br />

www.northernarmsfairs.co.uk<br />

Schießveranstaltungen<br />

Großkaliber-Schießen<br />

2. - 3. 8. Landesmeisterschaft<br />

beim BDMP, LV Bayern in<br />

Friedenfels für die Disziplinen<br />

SG1/2, Info und Anmeldung bei<br />

Karl Georg, Zinnkopfstr. 9, 83324<br />

Ruhpolding, Tel. (08663) 41 94 96,<br />

E-Mail:<br />

Sandratscharly@aol.com<br />

2. - 3. 8. Landesmeisterschaft<br />

beim BDMP, LV Bayern in<br />

Friedenfels für die Disziplinen<br />

ZG2 -Süd und ZG3 - Süd., Info und<br />

Anmeldung bei Walter Judex,<br />

Obermühlstr. 9, 83413 Fridolfing,<br />

Tel. (08684) 96 89 14, E-Mail:<br />

judex@slg-traunstein.de<br />

16. 8. Mühlburger Militärgewehrschießen<br />

auf dem<br />

Schießstand des SC Mühlburg,<br />

Kurzheckweg 15, 76187 Karlsruhe<br />

für Militärgewehre bis Baujahr<br />

1963 im Originalzustand, Kaliber<br />

6,5 mm bis 8 mm, Rahmenprogramm<br />

„Alaska Run“ mit<br />

Schwarzpulverschießen,<br />

Axtwerfen u.v.m., Campingmöglichkeit,<br />

Info: Volker Lechner, Tel.<br />

(0173) 8 61 09 62, E-Mail:<br />

volker.lechner@sbz-lechner.de<br />

und www.sc-mühlburg.de<br />

16. 8. Ordonnanzwaffen-<br />

Schießen des Schützenvereins<br />

Merzig 1898 e.V., für Ordonnanzgewehre<br />

(Repetierer und<br />

Einzellader) mit offener<br />

Visierung, Kaliber 6 - 8 mm,<br />

Leihwaffen vorhanden, Info beim<br />

SV Merzig 1898 e.V., Waldstraße<br />

207, 66663 Merzig, Tel./Fax:<br />

(06861) 3042 und www.<br />

schuetzenverein-merzig.de<br />

30. 8. Großkaliberschießen der<br />

St. Sebastianus Schützenbruderschaft<br />

1904 e.V. in Mayen-<br />

Hausen, für alle ordonnanzmäßig<br />

geführten Militärgewehre im<br />

Original (bis Konstruktionsjahr<br />

1945) ab Kaliber 6,5 mm, offene<br />

Visierung, Leihwaffen vorhanden,<br />

Info und Anmeldung bei Frank<br />

Neis, Molkereistr. 10, 56743<br />

Mendig, Tel. (02652) 3405 und<br />

E-Mail: fhneis@gmx.de<br />

13. 9. Frankonia-Schießen auf<br />

dem Schießstand Krelinger<br />

Heide in 29664 Walsrode, für<br />

Militär-, und Ordonnanzkarabiner<br />

ab Kaliber 6,5 mm auf 100 Meter,<br />

Pistole Sig Sauer P 226 Kaliber<br />

9 mm Luger auf 20 Meter sowie<br />

Lever Action Kaliber .357<br />

Magnum auf 50 Meter, Wurfscheibenschießen<br />

möglich,<br />

Leihwaffen vorhanden,<br />

Anmeldung bis 5. 9. an<br />

Frankonia, Niedersachsenring<br />

12, 30163 Hannover, Tel. (0511)<br />

96373-10, Fax: -20, E-Mail:<br />

Hannover@frankonia.de<br />

13. - 14. 9. „Schoglad“-Cup<br />

auf dem Schießstand des SV<br />

Waldenbuch, Alte Dettenhäuser<br />

Str. 1 in 71111 Waldenbuch,<br />

für GK und KK-Ordonnanzwaffen<br />

bis Baujahr 1945,<br />

Info und Anmeldung bei<br />

Matthias Pracht, Taubenweg 10,<br />

70794 Filderstadt, Tel. (0160)<br />

97204868 und E-Mail: schoglad<br />

cup@svwaldenbuch.de<br />

14. 9. Offenes Ordonnanzund<br />

Dienstpistolen-Schießen<br />

der SG Schwetzingen,<br />

Hockenheimer Landstraße<br />

(B36), 68723 Schwetzingen, für<br />

Ordonnanz- und Dienstpistolen<br />

im Originalzustand, separate<br />

P08-Wertung (Normalausführung<br />

100 mm Lauflänge), Info<br />

und Anmeldung unter Tel. (0174)<br />

30 77 124, sowie E-Mail:<br />

info@sg-schwetzingen.de und<br />

www. sg-schwetzingen.de<br />

26. - 28. 9. Pfalz-Pokal auf<br />

dem Gelände der SLG<br />

Ludwigshafen für Präzisionsgewehre<br />

und Selbstlader,<br />

Disziplinen: ZG1, ZG2, ZG3 und<br />

ZG4 auf 100 Meter nach<br />

BDMP-SpoO, Meldeschluss:<br />

12. 9., Ausschreibung und<br />

Anmeldung per E-Mail:<br />

Volker.Malkmus@t-online.de<br />

27. 9. Ordonnanzgewehr-Preisschießen<br />

der FSG Schongau auf<br />

100 Meter, Info und Ausschreibung<br />

unter E-Mail: FSG-Schon<br />

gau-Sportleiter@online.de<br />

oder www.fsg-schongau.de<br />

Schwarzpulver- und<br />

Westernschießen<br />

30. 7. - 3. 8. Philippsburg Star,<br />

Offene DM im Westernschießen<br />

auf der Schießanlage Philippsburg,<br />

12 Stages Main Match nach<br />

BDS SpoO, Sidematches,<br />

Westernkleidung gemäß<br />

BDS-Sporthandbuch erwünscht,<br />

zeitgleich am 30. 7. Offene DM<br />

97-11 Wild Bunch mit 6 Stages<br />

nach BDS SpoO, Info bei Peter<br />

Hufgard, Forsthausen 39, 63931<br />

Kirchzell, und unter<br />

www.bds-westernschiessen.de<br />

2. - 3. 8. Offene VL-Meisterschaft<br />

der DSU in Mayen-Hausen<br />

für Steinschlossgewehr- und<br />

-muskete, Perkussions- und<br />

Zutritt ab 16 Jahren.<br />

Hinterladergewehr, Steinschlossund<br />

Perkussionspistole,<br />

Perkussionsrevolver und<br />

SA-Revolver für SP-Patronen, Info<br />

und Anmeldung bei der DSU-<br />

Geschäftsstelle, Stierweg 54,<br />

56575 Weißenthurm, Tel. (02637)<br />

2347 oder unter www.d-s-u.de<br />

6. - 9. 8. Italien: Days of Thruth<br />

in Agna (PD) im Centro<br />

Sportivo „Le Tre Piume“, via<br />

Constanze, 8, I-35021 Agna, CAS<br />

European Championship nach<br />

SASS Reglement, Main Match mit<br />

12 Stages, Info und Anmeldung<br />

unter www.wildwestrebels.com<br />

8. - 10. 8. Vorderlader-,<br />

Unterhebler- und Derringer-<br />

Schießen beim SV Falken-Gesäß<br />

1955 e.V. (Odenwald), auf dem<br />

Schießstand im Steinbruch in<br />

64743 Beerfelden/Hetzbach,<br />

historisches Westernlager,<br />

Campingmöglichkeit vorhanden,<br />

Info bei Horst Krämer, Tel.<br />

(06068) 2841, E-Mail:<br />

sv.falken-gesaess@freenet.de<br />

und www.sv-falken-gesaess.de<br />

8. - 10. 8. Internationales<br />

Vorderladerschießen und<br />

MILITARIA<br />

+SAMMLER<br />

BORSE<br />

Sonntag<br />

31. August 2014<br />

9-15 Uhr<br />

Kassel<br />

Messehallen<br />

Die große neue Sonntags-Börse im Zentrum<br />

Deutschlands! Ein riesiges Angebot erwartet Sie!<br />

Viele private + gewerbliche Anbieter!<br />

www.waffenboersen.com<br />

August 2014


TERMINE | August und September<br />

Westerntreffen „Pulverdampf<br />

in Düren“ beim Kentucky<br />

Muzzleloaders Club“ in 52353<br />

Düren für Western-Lang- und<br />

Kurzwaffen, Traditionskleidung<br />

erwünscht, Campingmöglichkeit,<br />

Anreise ab Donnerstag möglich,<br />

Info und Kontakt: Rolf Runkler,<br />

Im Ahlersheeden 7, 27612<br />

Loxstedt-Nesse, Tel. (04744) 5983<br />

oder unter E-Mail:<br />

rolf.runkler@t-online.de<br />

8. - 10. 8. Internationales<br />

Vorderlader- und Westernwaffenschießen<br />

des Schützenvereins<br />

Wörth am Rhein e.V., für<br />

Vorderladerlang- und -kurzwaffen<br />

sowie traditionelle Westernwaffen<br />

nach DSB-Sportordnung,<br />

Campingmöglichkeit, Traditionskleidung<br />

erwünscht, Info:<br />

Matthias Fried, Tel. (07271)<br />

12 68 33, E-Mail: svwoerth@gmx.<br />

de und www.sv-woerth.com<br />

14. - 17. 8. Quigley Shoot der<br />

Neuwieder Schützengesellschaft<br />

1833 e.V. zum vierten Mal<br />

auf dem Schießstand Nordhausen,<br />

für Vorderlader- und Westernwaffen,<br />

Eimerschießen, Sonderwertung<br />

Büffelscheibe, Traditionskleidung<br />

erwünscht, Campingmöglichkeit<br />

vorhanden, Anmeldung<br />

an Bernd Helbach, Tel.<br />

(0170) 6 14 20 73 oder unter<br />

E-Mail: sharps-doctor@gmx.de<br />

sowie neuwieder-sg@t-online.de<br />

15. - 17. 8. Unterhebelgewehrund<br />

Westernschießen in 36341<br />

Lauterbach/Hessen, Unterhebelgewehre<br />

aller Kaliber mit offener<br />

Visierung, Revolver alle Kaliber,<br />

Flinte Kaliber 12, Rahmenprogramm,<br />

Info bei Alwin Lomp,<br />

Karlsbader Str. 21, 36341 Lauterbach,<br />

Tel. (06641) 7872, oder<br />

unter www.ssvl.de<br />

6. 9. „Nicolas von Dreyse“-Pokal,<br />

Dreistellungspokal und<br />

Zündnadelkarabinerschießen<br />

- M57 beim SV Nicolas von Dreyse<br />

in Sömmerda, Meldeschluß 4.<br />

9., Ausschreibung und Anmeldung<br />

bei Matthias Büchner, Tel. (03634)<br />

62 37 41 oder unter E-Mail:<br />

anmabue@web.de<br />

13. - 14. 9. Unterhebel-,<br />

Westernwaffen- sowie<br />

Steelplate-Schießen beim SV<br />

Sersheim 1923 e.V., gleichzeitig<br />

Deutsche Meisterschaft der SPI,<br />

Info, und Anmeldung bei Robert<br />

Supper, Tel. (07042) 34045 und<br />

E-Mail: robertgraubart@web.de<br />

und www.svsersheim.de<br />

27. 9. Offene Vereinsmeisterschaft<br />

der Cologne County<br />

Western Shootists im BDS<br />

Westernschießen auf der<br />

Schießanlage Philippsburg,<br />

114 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Kommerzielle Lehrgänge<br />

Kostenpflichtiger Eintrag für<br />

die Rubrik kommerzielle<br />

Lehrgänge.<br />

Je angefangene Druckzeile<br />

(ca. 30 Zeichen inkl. Leerräume<br />

und Satzzeichen)<br />

5,60 € zzgl. 19 % MwSt.<br />

je Veröffentlichung.<br />

Weitschuss-Seminare der<br />

Firma Blaser: präzises<br />

Schießen auf Entfernungen bis<br />

400 Meter auf dem Versuchsgelände<br />

der Firma Rheinmetall<br />

in Unterlüß in der Lüneburger<br />

Heide, Gruppenbuchungen bei<br />

Gunther Stoschek, Tel. (07562)<br />

702-324, Fax: (07562) 702-343,<br />

Einzelbuchungen sind über den<br />

Blaser-Fachhandel möglich,<br />

Termine (auch wochentags)<br />

nach Vereinbarung.<br />

DEVA-Lehrgänge für<br />

Vorderlader und Wiederlader<br />

sowie Sachkundelehrgänge<br />

nach § 7 WaffG, Sachkunde für<br />

Schießstandaufsichten und für<br />

Damtierhalter in NRW (jeweils<br />

nach Vereinbarung), Kontakt<br />

und Anmeldung: DEVA, Dune 3,<br />

33184 Altenbeken, Telefon<br />

(05255) 73-3, Fax: (05255)<br />

7305, E-Mail: info@devainstitut.de<br />

oder unter<br />

www.deva-institut.de<br />

Schulungszentrum Mayr,<br />

Marktplatz 6, 86556 Kühbach,<br />

Tel. (08251) 82 92 5, E-Mail:<br />

WMAYR@aol.com sowie<br />

www.Schulungszentrum-Mayr.com<br />

Termine:<br />

Böllerkurs: 4. 8. und 29. 9.<br />

Handböller - Standböller -<br />

Kanone: Kosten: 90,00 Euro für<br />

eine Böllerart, jede weitere<br />

zzgl. 10,00 Euro<br />

Wiederladekurs: 10. - 11. 8.<br />

– Kosten: 100,00 Euro<br />

Vorderladerkurs: 11. 8.<br />

– Kosten: 90,00 Euro;<br />

Kombination Wiederlader-/<br />

Vorderladerkurs: 160,00 Euro<br />

<strong>Waffen</strong>sachkunde für<br />

Sportschützen, <strong>Waffen</strong>herstellung<br />

und Gehegebesitzer:<br />

1. - 2. 8. und 26. - 27. 9.<br />

- Kosten: 160,00 Euro<br />

<strong>Waffen</strong>schein: 1. - 3. 8. und<br />

26. - 28. 9.<br />

- Kosten: 200,00 Euro<br />

Disziplinen: - 1890 - Mavericks,<br />

Buckaroos, Ladys, Traditional,<br />

Forty Niner, Senior, Duelist, DD,<br />

Meldeschluss für die<br />

nächsten Ausgaben:<br />

Heft 9/2014 25. 7. 2014<br />

Heft 10/2014 25. 8. 2014<br />

Heft 11/2014 25. 9. 2014<br />

Bei Nichtbestehen können die<br />

Kurse mit Prüfung kostenlos<br />

wiederholt werden. Zusätzliche<br />

Termine je nach Bedarf<br />

möglich. Außerdem Lehrgänge<br />

Schießstandaufsicht, kundige<br />

Person, Fallenlehrgang, Reinigung<br />

von Schießstandanlagen<br />

– Termine auf Anfrage.<br />

Vorbereitungslehrgang für<br />

die Fachkundeprüfung im<br />

<strong>Waffen</strong>handel, Info: M. Burg,<br />

82393 Iffeldorf, Tel. (0176) 20<br />

13 90 88, E-Mail:<br />

info@waffen-burg.de oder<br />

R. Herrmann, 74677 Dörzbach,<br />

Telefon (07937) 80 37 17, Kurse<br />

monatlich, Termine auf<br />

Anfrage. E-Mail:<br />

guns-n.more@gmx.com<br />

Lehrgänge der Firma<br />

<strong>Waffen</strong>-Becker für NC-Pulver,<br />

Böller und Schwarzpulver,<br />

Kosten: 169,00 Euro (NC/<br />

Schwarzpulver) bzw. 120,00<br />

Euro (Böller) inklusive<br />

Lehrmittel und Prüfungsgebühr,<br />

Ort: Schießstätten<br />

Schöpplenberg, 58339<br />

Breckerfeld, Tel. (02338) 8261,<br />

Info: <strong>Waffen</strong>-Becker,<br />

Märkischer Ring 104 in 58097<br />

Hagen, Tel. (02331) 3 12 23<br />

ISS International Security<br />

School & Services GmbH<br />

Termine:<br />

Brandschutzunterweisung<br />

mit Löschübung:<br />

8. 8. in Bad Wörishofen<br />

USBV (Erkennung, Suche und<br />

Schutz vor Sprengsätzen):<br />

9. - 10. 8. in Bad Wörishofen<br />

Sicherheitstechnik:<br />

6. - 7. 9. in Bad Wörishofen<br />

5,5 Tage Personenschutz-<br />

Aufbaukurs:<br />

21. - 26. 9. in Königswartha<br />

(bei Dreden)<br />

Taktisch Operatives<br />

Sicherheitsfahrtraining:<br />

27. - 28. 9. in Kamenz<br />

(bei Dresden)<br />

Black-Powder, BP Duelist, 1880,<br />

1880 Nitro, 1880 Gentelman<br />

Class, 1870, Western-Outfit<br />

Senden Sie uns Ihren Text bitte<br />

per E-Mail an<br />

anzeigen@vsmedien.de,<br />

per Fax an (02603) 5060-107 oder<br />

per Post an: VS Medien GmbH,<br />

Anzeigenabteilung <strong>VISIER</strong><br />

Postfach 1351, 56120 Bad Ems.<br />

Info bei: ISS International<br />

Security School & Services<br />

GmbH, Zur Friedenskirche 30,<br />

51491 Overath, Telefon<br />

(02204) 20119-0, Fax: (02204)<br />

20119-10 oder<br />

www.vipprotection.de<br />

und unter E-Mail:<br />

info@vipprotection.de<br />

Schlottmann - Lehrgänge:<br />

Vorderlader, Wiederlader,<br />

Böller und <strong>Waffen</strong>sachkundeschulungen,<br />

Infos bei Jan<br />

Schlottmann, Rogahner Str. 24,<br />

19061 Schwerin, Tel. (0385) 5<br />

50 93 99, E-Mail: office@<br />

schlottmann-net.com und<br />

unter www.Kanonen.de sowie<br />

www.wiederladen.de<br />

Dipl.-Ing. (FH) Uwe Kotthaus<br />

Termine:<br />

Kombilehrgang Vorder-/<br />

Wiederlader:<br />

2. - 4. 8.<br />

Fachkundelehrgang Teil 1:<br />

29. - 31. 8.<br />

<strong>Waffen</strong>sachkundelehrgang<br />

Sportschütze/<strong>Waffen</strong>sammler:<br />

5. - 7. 9.<br />

Fachkundelehrgang Teil 2:<br />

12. - 14. 9.<br />

Alle Lehrgänge finden in 66453<br />

Gersheim/Walsheim statt. Info<br />

und Anmeldung unter Tel.<br />

(06843) 58 98 63, Fax: (06843)<br />

58 98 64 oder E-Mail:<br />

info@waffenwesen.de<br />

und www.waffenwesen.de<br />

Wiederladelehrgänge bei<br />

“Wiederladen/Reloaders<br />

Help”, Kontakt: Dirk Landwehr,<br />

Richard-Byrd-Straße 27 in<br />

50829 Köln, Tel. (0221) 70<br />

9006-748, Fax: -79, E-Mail:<br />

reloaders.help@gmx.net<br />

Vorbereitungslehrgang für<br />

die Fachkundeprüfung<br />

<strong>Waffen</strong>handel:<br />

Info und Kontakt unter:<br />

www.waffenschule-berlin.de<br />

erforderlich, Campingmöglichkeit,<br />

Anmeldung bis 21. 9. an<br />

Michael van der Meulen, Edmund-<br />

August 2014


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___ 86 875 Buch: “Olympisches Gewehrschiessen” 47,80 E ______<br />

___ 86 870 Buch: “Faustfeuerwaffen schweizerischer Polizeikorps” 45,00 E ______<br />

___ 86 858 Buch: “<strong>Das</strong> Schalldämpferkompendium” 15,90 E ______<br />

___ 25 890 Buch: “Sportgewehre und Sportpistolen“ 24,50 E ______<br />

___ 25 891 Buch: “Im Zeichen des <strong>Waffen</strong>schmieds“ 24,50 E ______<br />

___ 25 896 Buch: “Luftgewehre und Luftpistolen“ 28,90 E ______<br />

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___ 25 872 Buch: “Leistungsplaner Gewehr” 11,90 E ______<br />

___ 25 840 Buch: “Perfect Practice”, (deutsch) 25,00 E ______<br />

___ 25 850 Buch: “Thinking Practical Shooting”, (deutsch) 29,50 E ______<br />

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Polizei und Gendarmerie” Band III<br />

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Polizei und Gendarmerie” Band II<br />

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Polizei und Gendarmerie” Band I<br />

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__ 15 545 Colt M 1911 Government 9,50 E<br />

__ 15 645 Repetiererfamilie System 98 9,50 E<br />

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__ 15 845 Marine-Infanterie 9,50 E<br />

__ 15 945 Schießen mit Großkalibergewehren 9,50 E<br />

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__ 16 245 Schießen mit Flinten 9,50 E<br />

__ 16 345 Reenactment “Geschichte erleben” 9,50 E<br />

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__ 16 545 Revolver 9,50 E<br />

__ 16 645 Ballistik 9,50 E<br />

__ 16 745 Infanterie - heute und morgen 9,50 E<br />

__ 16 845 Die Pistolenfamilie P 38 & P 1 9,50 E<br />

__ 16 945 Repetierer 9,50 E<br />

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Nr. 72: Die <strong>Waffen</strong> des<br />

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Widerrufsrecht: Sie können Ihre Vertragserklärung innerhalb von zwei Wochen ohne Angabe von Gründen in<br />

Textform (z.B. Brief, Fax, E-Mail) oder durch Rücksendung der Ware widerrufen. Die Frist beginnt frühestens<br />

mit dem Eingang der Ware bei Ihnen. Zur Wahrung der Frist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs<br />

oder der Ware an die VS Medien GmbH, Wipsch 1, 56130 Bad Ems. Im Falle eines wirksamen Widerrufs sind die<br />

beiderseits em pfangenen Leistungen zurückzugewähren. Wertersatz bei Verschlechterung der Ware ist nicht zu<br />

leisten. Bei einer Rücksendung aus einer Warenlieferung, deren Bestellwert insgesamt bis zu 40 Euro beträgt,<br />

haben Sie die Kosten der Rücksendung zu tragen, wenn die gelieferte Ware der bestellten entspricht. Anderenfalls<br />

ist die Rücksendung für Sie kostenfrei. Zum Zwecke der Kreditprüfung wird uns die Bürgel Wirtschaftsinformationen<br />

GmbH & Co. KG, Postfach 500 166, 22701Hamburg, die in ihrer Datenbank zu Ihrer Person gespeicherten<br />

Adresse und Bonitätsdaten einschließlich solcher, die auf der Basis mathematisch-statistischer Verfahren<br />

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Bungartz-Weg 3, 47803 Krefeld,<br />

per E-Mail:<br />

ArchangelMichael@t-online.de<br />

oder auf www.cologne-cws.de<br />

Andere<br />

Schießveranstaltungen<br />

2. 8. Straußpokal des Strausberger<br />

Wurftauben-Schützenclub<br />

e.V. auf der Schießanlage<br />

des SC Diana in 15366 Hoppegarten,<br />

Disziplinen: Trap sportlich und<br />

jagdlich, Skeet sportlich, Doubletten<br />

sowie Doppeltrap, Info:<br />

Reno Eidekorn, Tel. (03341) 30 98<br />

27, E-Mail: eidekorn@freenet.de<br />

2. 8. Masters Cup für Gewehr,<br />

Pistole und Bogen in München,<br />

Info unter www.dsb.de<br />

4. - 10. 8. Weltmeisterschaft<br />

Armbrust in Frankfut/M., Info<br />

unter www.hessischer-schuet<br />

zenverband.de oder www.dsb.de<br />

21. 8. - 2. 9. Deutsche<br />

Meisterschaft Gewehr, Pistole,<br />

Flinte, Laufende Scheibe und<br />

Armbrust in München, Info unter<br />

www.dsb.de<br />

6. - 7. 9. und 13. - 14. 9. DSU<br />

Pokal in den Schließleitungscentern<br />

der DSU, Info bei Ulrike<br />

Mäder, Geschäftsstelle, Stierweg<br />

54, 56575 Weißenthurm,<br />

Tel. (02637) 2347, E-Mail:<br />

info@d-s-u.de oder unter<br />

www.d-s-u.de<br />

26. 9. - 12. 10. Hamwarder<br />

Schießsportwoche, Disziplinen:<br />

Luftgewehr, KK-Gewehr,<br />

KK-Gewehr liegend, LG- und<br />

KK-Standauflage, LuPi, Sportpistole,<br />

nach DSB-SpoO bzw. ISSF-<br />

Reglement, Info und Anmeldung<br />

beim SV Hamwarde, Worther Str.<br />

15A, 21502 Hamwarde, Tel. und<br />

Fax (04152) 77080, E-Mail:<br />

anmeldung@schv-hamwarde.de<br />

oder www.schv-hamwarde.de<br />

Ausstellungen & Treffen<br />

bis 9. 11. 2014, Österreich:<br />

Ausstellung „Jubel & Elend.<br />

Leben mit dem Großen Krieg<br />

1914 - 1918“ im Renaissanceschloss<br />

in A-3382, Schallaburg,<br />

Info unter Tel. (0043) 02754-<br />

6317-0 und www.schallaburg.at<br />

bis 29. 3. 2015, Schweiz:<br />

Sonderausstellung „Genf 1814<br />

bis 2014 – 200 Jahre Geschichte“<br />

im Schweizer Schützenmuseum,<br />

Bernastrasse 5, CH-3005<br />

Bern, Info unter<br />

www.schuetzenmuseum.ch<br />

9. - 10. 8. Belgien: „Wings &<br />

Wheels“ Military History Show<br />

August 2014<br />

August und September | TERMINE<br />

auf dem Ursel Airfield zwischen<br />

Gent und Brügge, Militär- und<br />

Feuerwehrfahrzeuge, Flugzeuge,<br />

Reenactments, großer<br />

Militaria-Markt, Info unter<br />

www.wingsandwheels.be<br />

9. -10. 8. Zeitreise ins 18. Jahrhundert<br />

im Schloss Fasanerie<br />

in Eichenzell, größtes Reenactment<br />

dieser Epoche, ziviles Leben<br />

im Rokoko mit Handwerkern,Händlern<br />

und höfischem Volk, Info:<br />

Gesellschaft für Hessische Militärund<br />

Zivilgeschichte e.V., 35764<br />

Sinn, Tel. (02772) 923360, E-Mail:<br />

ghmz vorstand@googlemail.com<br />

und www.hessen-militaer.de<br />

29. - 31. 8. Bernauer Tage des<br />

Donners, Kanonenbiwak auf dem<br />

Gelände Marie-Curie-Str. 15 in<br />

16321 Bernau, Böllern mit Kanonen<br />

und Handböllern, Campingmöglichkeit,<br />

Händler vor Ort, Veranstalter:<br />

Schützengilde 1418 zu<br />

Bernau e.V., Info: www.sgi1418.de<br />

Reenactments & Feste<br />

9. - 10. 8. Mittelalterliches<br />

Schlossfest im Wasserschloss<br />

Werdringen in 58089 Hagen/<br />

Westfalen, Ritterkämpfe,<br />

Kinderritterturnier, Markt,<br />

Gaukler, Eintritt für Kinder bis<br />

Schwertmaß frei, Info bei MAHO<br />

Events & Concepts Bremen, Tel.<br />

(0421) 98505150 und www.<br />

schlossfest-werdringen.jimdo.com<br />

30. - 31. 8. Mittelalterfest im<br />

unteren Domgarten zu Speyer,<br />

Ritterturniere, Fechtvorführungen,<br />

Söldner, Handwerker, Händler,<br />

Info: www.spectaculum.de<br />

Lehrgänge<br />

Lehrgänge der Deutschen<br />

Schießsport Union (DSU)<br />

Termine:<br />

Böllerlehrgang mit Prüfung:<br />

27. 9. und 2. 10.<br />

Info bei Ulrike Mäder, Geschäf tsstelle,<br />

Stierweg 54, 56575<br />

Weißenthurm, Tel. (02637)<br />

2347, E-Mail: info@d-s-u.de<br />

oder unter www.d-s-u.de<br />

DSB-Lehrgänge und Wettkampf-Termine<br />

in der Schießsportschule<br />

des Deutschen<br />

Schützenbundes, Wiesbaden.<br />

Anmeldung beim DSB, Ute<br />

Fieseler, Lahnstraße 120, 65195<br />

Wiesbaden, Tel. (0611) 4 68 07-41.<br />

Termine gibt es auf Anfrage bei<br />

der DSB-Geschäftsstelle oder auf<br />

www.dsb.de. Alle Wettkampf-<br />

Termine des Schützenbundes<br />

finden Sie unter www.dsb.de/<br />

termine/wettkaempfe<br />

CM<br />

IMPRESSUM<br />

Verlags-/Redaktionsanschrift: VS Medien GmbH,<br />

Redaktion <strong>VISIER</strong>, Wipsch 1,<br />

56130 Bad Ems<br />

E-Mail-Adressen: Redaktion: visier@vsmedien.de<br />

Anzeigen: anzeigen@vsmedien.de<br />

Vertrieb: vertrieb@vsmedien.de<br />

Telefon: + 49 (0)2603-5060-0, Fax: 5060-100<br />

Internet: www.visier.de<br />

VERLEGER: Peter Grieder<br />

GESCHÄFTSFÜHRER: Dr. Christian Müller, Dirk Schönfeld<br />

CHEFREDAKTEUR: Matthias S. Recktenwald (MSR)<br />

verantwortlich gemäß rheinland-pfälzischem Pressegesetz<br />

STELLVERTRETENDER CHEFREDAKTEUR: Andreas Wilhelmus (AW)<br />

REDAKTION: Andreas Skrobanek (AS), Thomas Quirin (TQ), Redaktionsassistenz:<br />

Claudia Mullins (CM), Durchwahl: -201<br />

AUTOREN: Louis Breternizer (LB), Robert Cadek (RC), Wolfgang Dicke (WD),<br />

Wolfgang Finze (WF), Horst Friedrich (HF), Michael Hammer (MiH), Michael Heidler<br />

(MH), Christopher Hocke (CH), Frank W. James (FWJ), Garry James (GJ), Gary<br />

Paul Johnston (GPJ), Wolfgang Kroker (WK), Tobias Kruger (TK), Hamza Malalla<br />

(HM),Hartmut Mrosek (HMro), Wolfgang Müller (WM), Dietmar Noss (DN), Philip Pai<br />

(PP), Franco Palamaro (FP), Dieter Plößl (DP), Walt Rauch (WR), Heinz Reinkemeier<br />

(HR), Lemis und Robert Riegel (LR/RR), Andreas Rockstroh (AR), Stephan Rudloff<br />

(SR), Bruno Schneider (BS), Pierangelo Tendas (PT), Egon Thiel (ET), Dr. Jan-<br />

Phillipp Weisswange (JPW), Jürgen Weber (JW), Joachim Wenzel (JWn)<br />

LAYOUT & PRODUKTION: Marc Bauer, Marianne Lawen, Thomas Jason Wieger<br />

FOTOGRAFIE: Michael Schippers<br />

ANZEIGENVERKAUF: Leitung Karola Göth +49 (0)2603/5060-106,<br />

E-Mail: karola.goeth@vsmedien.de<br />

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Fax: -107, E-Mail: h.wagener-schipp@vsmedien.de<br />

ANZEIGENSATZ: Sapro GmbH, Gutenacker<br />

Technische Herstellung, DTP: VS Medien GmbH, Wipsch 1, D-56130 Bad Ems<br />

Druck: ADV SCHODER, Augsburger Druck und Verlagshaus GmbH,<br />

Aindlinger Straße 17-19, D-86167 Augsburg, Tel.: + 49 (0)821/7904-251<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 25<br />

LESERSERVICE: VS Medien GmbH, Wipsch 1, 56130 Bad Ems,<br />

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+41 (0)44 586 97 94, Fax: +49 (0)2603 - 5060 103,<br />

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VERTRIEB zum HANDEL: VU Verlagsunion KG,<br />

Zeitschriftenvertrieb, Postfach 57 07, 65047 Wiesbaden.<br />

<strong>VISIER</strong> erscheint monatlich jeweils am letzten Mittwoch des Vormonats.<br />

Preis des Einzelheftes: 5,50 Euro inkl. 7 % MwSt.<br />

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Sonderpreis für Studenten, Azubis, Schüler und Grundwehrdienstleistende<br />

gegen Nachweis. Inland: 44,02 Euro, Ausland: 52,02 Euro. Abonnementsgebühren<br />

sind zu Beginn des Bezugszeitraumes fällig. Abbestellungen nur<br />

3 Monate vor Ende des Bezugszeitraumes rechtsverbindlich.<br />

ISSN 0933-4491<br />

BANKVERBINDUNG: (im Ausland kein Bankeinzug möglich).<br />

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Bei Nichtlieferung ohne Verschulden des Verlages infolge Störungen des<br />

Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag.<br />

Copyright VS Medien GmbH. Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen<br />

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eingesandte Text- und Bildbeiträge wird keine Haftung übernommen.<br />

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Verlag das Recht der urheberrechtlichen Nutzung.<br />

Veröffentlichung gemäß §9 Absatz 4 des Landesmediengesetzes vom 4. Februar<br />

2005: Wirtschaftlich beteiligte Gesellschafter mit einem Anteil von mehr als<br />

5 v. Hundert des Kapitals der VS Medien GmbH ist die <strong>VISIER</strong> Medien Holding AG,<br />

Graben 5, 6300 Zug, Schweiz (100%).<br />

Hinweis: Alle im Heft angegebenen Ladedaten sind ohne Gewähr.<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 117


VOR ORT | Eurosatory 2014<br />

Trends und Neuheiten der Fachmesse Eurosatory:<br />

Smarte<br />

harte Sparte<br />

Mitte Juni präsentierte sich die weltweite wehrtechnische Industrie<br />

wieder einmal in Paris. Auf der Eurosatory 2014 gab es dieses Jahr<br />

bei weitem nicht nur Dickblech zu sehen – eine Folge von „Smart<br />

Defence“, Sparzwängen oder neuer Sicherheitspolitik?<br />

Bereits vor zwei Jahren geisterten<br />

die Worte „Smart Defence“ durch<br />

Flure und über das Freigelände der<br />

Eurosatory 2012. Mit dem Ansatz der<br />

„intelligenten Verteidigung“ will die<br />

NATO trotz Sparzwängen und schrumpfenden<br />

Streitkräften ihre vielseitigen<br />

militärischen Fähigkeiten erhalten.<br />

Dies soll durch Synergieeffekte bei<br />

Strukturen und Rüstungsvorhaben sowie<br />

Arbeitsteilung geschehen. Anders<br />

als die Ukraine-Krise befürchten ließ,<br />

halten vor allem die westlichen NATO-<br />

Staaten offenbar am Trend zu kleineren<br />

Verteidigungshaushalten und damit<br />

auch kleineren Streitkräften fest.<br />

Digitalisierung des Gefechtsfeldes:<br />

Fehlende Manpower sucht man<br />

hingegen durch smarte Hochtechnologie<br />

zu ersetzen. Wohin die Reise gehen<br />

könnte, zeigte beispielsweise der briti-<br />

Über sein Sword T&D-Visier kann der<br />

Fantassin à équipement et liaisons<br />

integrées (Infanterist mit integrierter<br />

Ausrüstung und Kommunikation) aus<br />

der Deckung das Zielgebiet auf seinem<br />

Display beobachten.<br />

118 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

August 2014


Eurosatory 2014 | VOR ORT<br />

sche Konzern BAE-Systems. <strong>Das</strong> Unternehmen<br />

stellte den Demonstrator<br />

eines modernisierten CV90 „Armadillo“-<br />

Schützenpanzers aus. Ein „Situational<br />

Awareness System“ soll dabei den Gefechtswert<br />

erheblich erhöhen. Rundum<br />

am Fahrzeug angebrachte Mini-Kameras<br />

übertragen das Bild von außen in das<br />

Innere des Kampfraumes auf hier montierte<br />

Bildschirme. Zudem erhalten<br />

die aufgesessenen Besatzungsmitglieder<br />

über am Helm befestigte Headup-<br />

Displays auf Knopfdruck genau das Außenbild<br />

des Sektors, in den sie gerade<br />

schauen. <strong>Das</strong> System macht also die<br />

Panzerung regelrecht transparent. Auf<br />

diese Weise kann man selbst im Inneren<br />

des Kampfraumes verfolgen, was außerhalb<br />

des Fahrzeuges vor sich geht. Und<br />

auch die Bewaffnung des Schützenpanzers<br />

lässt sich über ein Headup-Display<br />

steuern – das funktioniert selbst dann,<br />

wenn sich der Bediener abgesessen vom<br />

Fahrzeug bewegt.<br />

Auch der erstmals in der Serienversion<br />

gezeigte Bundeswehr-Schützenpanzer<br />

Puma kann als Beispiel für die Digitalisierung<br />

des Gefechtsfeldes dienen. <strong>Das</strong><br />

gemeinsam von Krauss-Maffei Wegmann<br />

(KMW) und Rheinmetall entwickelte<br />

Panzergrenadier-Arbeitspferd bindet<br />

nicht nur das Fahrzeug, sondern auch<br />

den auf- und abgesessen kämpfenden<br />

Schützentrupp im hinteren Kampfraum<br />

in die vernetzte Operationsführung ein.<br />

Hierzu sollen die Grenadiere zudem die<br />

<strong>Das</strong> im Mai 2014 eingeführte neue türkische Milli Piyade Tüfegi MPT-76 („nationales<br />

Infanteriegewehr“) folgt dem AR-Design, wiegt 4100 Gramm, verfügt über einen<br />

410 mm langen Lauf, eine verstellbare Schulterstütze sowie beidseitig bedienbare<br />

Feuerwahl- und <strong>Magazin</strong>haltehebel und verschießt das Kaliber 7,62 x 51 mm. Der Tragebügel<br />

lässt sich abnehmen. <strong>Das</strong> transparente Kunststoffmagazin fasst 20 Patronen.<br />

<strong>Das</strong> sechste Serienfahrzeug des deutschen Schützenpanzers Puma hatte sich<br />

kurz vor der Eurosatory noch in der Wüste bewährt. Die Bundeswehr unterzog<br />

das Fahrzeug in den Vereinigten Arabischen Emiraten den Hitzeerprobungen.<br />

In der Mündungsbremse der 30-mm-Maschinenkanone sitzt die Einheit zur<br />

Programmierung der Luftsprengpunktmunition.<br />

August 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 119


VOR ORT | Eurosatory 2014<br />

Der Eurocopter EC 645 T2 soll ab Ende<br />

2015 als „Leichter Unterstützungshubschrauber<br />

(LUH)“ die Kampfkraft<br />

der deutschen Spezialkräfte erhöhen.<br />

Die brandneue Rex Zero1 stammt aus Slowenien und kommt<br />

in den Kalibern 9 mm Luger und .40 S & W. Die Waffe verbindet<br />

nach Herstellerangaben Eigenschaften von SIG, Beretta und<br />

1911ern und soll ab Herbst am Markt verfügbar sein.<br />

FN SCAR L mit den neuen, an den zahlreichen Kontakten erkennbaren Powerrails und<br />

diversen Anbauteilen. <strong>Das</strong> oben sitzende Feuerleitvisier kann seine Zieldaten auch<br />

an das vorn im Bild liegende „Target Acquisition & Situational Awareness Module<br />

(TASAM)“ weitergeben. Dieses zeigt zum Beispiel die Positionen des Schützen und<br />

des Ziels sowie den Zeitpunkt der Zielerfassung umgehend auf einer Karte an.<br />

bereits im Einsatz befindliche Ausstattung<br />

„Infanterist der Zukunft – Erweitertes<br />

System (IdZ-ES)“ erhalten.<br />

Soldatensysteme wie IdZ-ES gibt es unterdessen<br />

in etlichen Staaten. So demonstrierte<br />

das französische Heer seinen<br />

„FELIN“-Ansatz in einem multimedialen<br />

Szenario. Eine Gruppe „Fantassins<br />

à équipement et liaisons integrées<br />

(Infanteristen mit integrierter<br />

Ausrüstung und Kommunikation) “ klärte<br />

dabei irregulär kämpfende Kräfte<br />

auf und übermittelte die Zieldaten an<br />

ihre Operationszentrale. Diese ließ die<br />

Aufständischen wiederum durch präzises<br />

Artilleriefeuer bekämpfen. Die<br />

„FELINs“ hatten keinen einzigen Schuss<br />

120 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

abgeben müssen. Bleibt noch anzumerken,<br />

dass die Industrie in der Lage ist,<br />

diese Soldatensysteme der Zukunft hinsichtlich<br />

ihres Technologisierungsgrades<br />

auf die Bedürfnisse des Nutzers<br />

maßzuschneidern.<br />

Hardware: Trotz aller Software können<br />

die Zukunftskrieger nicht auf Hardware<br />

verzichten. Für den Infanteristen bleibt<br />

das die Handwaffe. Noch immer dauert<br />

gerade im Westen die Kaliberdiskussion<br />

an. Die britischen und französischen<br />

Streitkräfte halten im Rahmen ihrer<br />

jüngst gestarteten Sturmgewehr-Ausschreibungen<br />

an 5,56 x 45 mm fest. Einzelne<br />

NATO-Partner bemühen sich nach<br />

wie vor um die Standardisierung der<br />

<strong>Das</strong> russsiche „RATNIK“-Soldatensystem<br />

einschließlich der Führungsausstattung<br />

„STRELETS“. Der Soldat führt die schallgedämpfte<br />

Spezialwaffe SR-3M in dem<br />

Kaliber 9 x 39 mm Subsonic.<br />

.300 Blackout. Die Türkei geht hingegen<br />

mit ihrem erstmals gezeigten neuen<br />

Standard-Infanteriegewehr MPT-76 einen<br />

bemerkenswerten Schritt: Die Waffe<br />

im AR-Design verschießt das alte<br />

Standardkaliber 7,62 x 51 mm NATO!<br />

Ein weiterer auffälliger Trend: Viele<br />

Handwaffen selbst westlicher Hersteller<br />

lassen sich inzwischen auf 7,62 x 39 mm<br />

aptieren. <strong>Das</strong> konnte man unter anderem<br />

an den Ständen von SIG Sauer und<br />

August 2014


Eurosatory 2014 | VOR ORT<br />

<strong>Das</strong> aus Lauf mit Gasgestänge,<br />

Verschluss und<br />

Griffstück mit <strong>Magazin</strong>schacht<br />

bestehende „Calibre<br />

Conversion Kit“ versetzt das<br />

Beretta ARX-160 in die Lage, Patronen im Kaliber 7,62 x 39 mm zu verschießen.<br />

Sämtliche AK-47-kompatiblen <strong>Magazin</strong>e lassen sich hierfür nutzen.<br />

Steyr-Mannlicher<br />

zeigte erstmals auf<br />

einer Messe diverse<br />

Varianten seines<br />

STM-556. Für<br />

die französische<br />

Ausschreibung wird<br />

es unter anderem<br />

noch beidseitig<br />

bedienbare Feuerwahlhebel<br />

geben.<br />

Der Scharfschützen-Repetierer DAN .338 kommt von den Israel Weapons Industries<br />

und verschießt das Kaliber .338 Lapua Magnum. Hier trägt er das Feuerleitvisier<br />

Meslas aus dem Hause Meprolight.<br />

Beretta Defence sehen. Demgegenüber<br />

bietet der Konzern Kalaschnikow Varianten<br />

seiner Sturmgewehre vermehrt in<br />

den NATO-Kalibern an – natürlich stilecht<br />

in Tarnfarben bemalt und mit Picatinny-Schienen<br />

übersät.<br />

Apropos Schienen: Beretta Defence und<br />

FN zeigten ihre Ausgaben der nach neuem<br />

NATO-Standardisierungsabkommen<br />

4694 gestalteten Power-Rails. Hier erfolgt<br />

die Kommunikation der an der Waffe<br />

befindlichen opto-elektronischen<br />

Anbauteile – und im Falle FN’s auch deren<br />

Strommanagement – über die rückwirkend<br />

mit Mil-Std 1913 kompatiblen<br />

gezackten Bauteile. Die so ausgestatteten<br />

Handwaffen kommen somit ohne<br />

„Kabelsalat“ aus.<br />

Der FN-Konzern führte zudem sein<br />

„Small Arms Management System“ vor.<br />

Kernstück bildet der im Griff jeder Waffe<br />

eingesetzte „Smart Core“. Dieses intelligente<br />

Bauteil speichert alle relevanten<br />

Daten der Waffe einschließlich der<br />

Schussbelastung. Über die dazugehörige<br />

Software kann dann der <strong>Waffen</strong>wart<br />

die Daten auslesen und den gesamten<br />

<strong>Waffen</strong>bestand verwalten, Wartungszyklen<br />

überwachen und Instandsetzungsmaßnahmen<br />

einleiten.<br />

Treffende Argumente: Um möglichst<br />

hohe Wirkung zu erzielen, gilt Präzision<br />

als Schlüsselfähigkeit. Und auch hier<br />

kommt zunehmend Rechenleistung zum<br />

Einsatz. Feuerleitvisiere ermitteln nicht<br />

August 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 121


VOR ORT | Eurosatory 2014<br />

Israel Military Industries fertigt das hier am Tavor TAR-21 samt 40-mm-Granatwerfer<br />

integrierte Multi Purpose Rifle System. <strong>Das</strong> Feuerleitvisier gibt dem Schützen<br />

sowohl für das Gewehr als auch für die 40-mm-Granaten den jeweils richtigen<br />

Haltepunkt für die per Laser ermittelte Distanz vor. Zudem programmiert es bei<br />

Bedarf die Zünder der 40-mm-Granaten mit dem korrekten Detonationszeitpunkt.<br />

nur Distanzen zum Ziel und geben den<br />

korrekten Haltepunkt vor. Sie programmieren<br />

oftmals auch die Zünder der aus<br />

ihren Trägerwaffen verschossenen Artillerie-,<br />

Panzer-, Mörser- oder Mittelkalibergeschosse.<br />

<strong>Das</strong> lässt die Munitionspreise<br />

zwar steigen – ebenso aber die<br />

Ersttreffer-Wahrscheinlichkeit. Und im<br />

gleichen Maße sollen sich der Munitionsverbrauch<br />

und die Gefahr von Kollateralschäden<br />

minimieren.<br />

Mörser bleiben als infanteristische<br />

Steilfeuerkomponente offenbar unverzichtbar.<br />

Die israelischen Elbit Systems<br />

und Rheinmetall zeigten mit ihrem „Soltam<br />

Spear“ beziehungsweise „Vingpos<br />

Mortar Weapon System“ automatisierte<br />

Systeme, die sich selbst von leichten<br />

Fahrzeugen aus einsetzen lassen.<br />

Leicht gemacht: Von leichten hochmobilen<br />

und dabei schwer bewaffneten<br />

Fahrzeugen gab es dieses Jahr auffallend<br />

viele auf der Eurosatory zu sehen.<br />

Bei Mercedes Benz feierte beispielsweise<br />

ein 6x6 „Long Range Patrol Vehicle“<br />

Beim DynaSim-Schießsimulator zeigt ein Monitor das jeweilige Szenario an. Dieses<br />

Gerät lässt sich auf Dummy- oder Gefechts-<strong>Waffen</strong> aufsetzen. Computer-unterstützt<br />

können vier Handwaffenschützen gleichzeitig diverse Szenarien trainieren.<br />

Die rutschfesten und gut stapelbaren<br />

„Light Weight Ammunition Cases“ der<br />

dänischen Firma PPD senken nicht nur<br />

das Gewicht bei Munitionstransporten<br />

sehr. In den recycelten Kunststoff lassen<br />

sich zudem RFID-Tags zur automatischen<br />

und berührungslosen Identifikation und<br />

Ortung einbringen. <strong>Das</strong> erleichtert<br />

logistische Prozesse nochmals.<br />

Unter der Haube des Mercedes Benz 6 x 6<br />

Long Range Patrol Vehilce (LRPV) lauern<br />

dank des G 300 CDI-Motors über 183<br />

Pferdestärken. <strong>Das</strong> Fahrzeug bietet bis<br />

zur Brusthöhe ballistischen Schutz sowie<br />

flexiblen Minenschutz.<br />

Nexter und BAE setzen bei ihren<br />

CTA-Mittelkaliberwaffen in 40 mm auf<br />

teleskopierte Hülsenmunition. Hier die<br />

Wirkung eines Geschosses mit Aufschlagzündung<br />

(Point Detonation, PD)<br />

auf ein standardisiertes Betonwand-Ziel.<br />

122 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

August 2014


Eurosatory 2014 | VOR ORT<br />

Premiere, welches vier bis sechs Soldaten<br />

tragen kann und eine Reichweite<br />

von bis zu 1000 Kilometern bietet. Daneben<br />

bleiben geschützte Führungsund<br />

Funktionsfahrzeuge wie der Dingo<br />

von Krauss-Maffei Wegmann, das Iveco<br />

LMV oder der Eagle von General Dynamics<br />

ein umkämpfter Markt. Zum Schutz<br />

selbst solcher relativ leicht geschützten<br />

Fahrzeuge gibt es inzwischen vermehrt<br />

aktive Hardkill-Schutzsysteme. <strong>Das</strong><br />

Rheinmetall Active Defense System<br />

(ADS) oder das Trophy von Rafael erkennen<br />

beispielsweise über Sensoren anfliegende<br />

Bedrohungen und wehren diese<br />

durch gerichtete Gegenenergie ab.<br />

HK121/MG5 auf<br />

der leichten Buffermount-Lafette<br />

von Rheinmetall.<br />

Hart statt smart? Alle smarte Hochtechnologie<br />

kann freilich nicht verdecken,<br />

dass die Zeiten im Defence-Geschäft<br />

härter werden. <strong>Das</strong> gilt insbesondere<br />

für die deutsche Industrie.<br />

Bundeswirtschaftsminister Siegmar Gabriel<br />

empfahl kürzlich allen wehrtechnischen<br />

Unternehmen in seiner Heimat<br />

sogar, „ihre Abhängigkeit von staatlichen<br />

Rüstungsbeschaffungen zu reduzieren<br />

und stattdessen stärker auf den Zivilmarkt<br />

zu setzen.“ <strong>Das</strong>s dieser Ratschlag nicht<br />

auf ungeteilte Zustimmung bei den Adressaten<br />

stößt, erscheint klar. Kurz<br />

nach der Eurosatory gaben die deutsche<br />

Panzerschmiede Krauss-Maffei Wegmann<br />

und das französische Unternehmen<br />

Nexter bekannt, bereits 2015 fusionieren<br />

zu wollen, um Synergieeffekte<br />

zu nutzen. So zeichnen sich angesichts<br />

der Sparzwänge bereits weitere Umbrüche<br />

in der Defence-Sparte ab.<br />

Text: Dr. Jan-P. Weisswange<br />

Bilder: Dr. Jan-P. Weisswange<br />

www.tasmaniantiger.info<br />

Entwicklung / Vertrieb: Tatonka GmbH · Robert-Bosch-Straße 3 · D-86453 <strong>Das</strong>ing · Fax: +49 (0)8205 / 9602-30<br />

Keine Kompromisse.<br />

August 2014<br />

Funktionale Ausrüstung von Tasmanian Tiger<br />

• Ergonomisch geformte, gepolsterte Schultergurte<br />

• Abnehmbare Hüftflossen<br />

• Inklusive Sichtmarkierung<br />

• Front und Seiten mit MOLLE-System<br />

• Auch in den Farben cub und khaki erhätlich<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 123<br />

TT OBSERVER PACK


VOR ORT | ISSF-Wettkämpfe<br />

ISSF-Weltcup in Fort Benning, München, Maribor und Beijing<br />

„…because I‘m<br />

Alle vier Jahre ist – nein, nicht Olympia, sondern die Weltmeisterschaft der<br />

ISSF-Schützen. Aber schon wenige Wochen vor der WM im spanischen Granada<br />

hagelt es Weltrekorde.<br />

Monika Karsch<br />

(D), Siegerin<br />

Sportpistole<br />

beim Worldcup<br />

in Maribor.<br />

Eva Friedel<br />

(D) gewann<br />

in Maribor<br />

Gold mit<br />

dem Sportgewehr.<br />

Der Weltcup-Zirkus des Internationalen<br />

Schießsport-Verbands ISSF<br />

machte in diesem Jahr Station in<br />

Fort Benning (USA), in München, im slowenischen<br />

Maribor und in Beijing in China<br />

– alles kleine Generalproben für die<br />

im Vier-Jahres-Turnus ausgetragene<br />

124 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Weltmeisterschaft, die in den ersten<br />

zwei Septemberwochen in Granada<br />

durchgeführt wird. Die Trainingswissenschaftler<br />

glauben heute, für ihre Sportler<br />

den Saisonhöhepunkt und damit<br />

auch die Chancen für Bestleistungen<br />

exakt planen zu können. Und dieser Höhepunkt<br />

sollte 2014 eigentlich die WM<br />

sein. Was aber bedeutet es, wenn schon<br />

vorher in den beiden wichtigsten Disziplinen<br />

der Gewehrschützen, dem Kleinkaliber-Dreistellungskampf,<br />

sowohl bei<br />

den Damen wie den Herren neue Weltrekorde<br />

aufgestellt werden? Können sich<br />

August 2014


ISSF-Wettkämpfe | VOR ORT<br />

happy!“<br />

Nazar Louginets<br />

(RUS) stellte<br />

gleich zwei<br />

Weltrekorde im<br />

KK-Dreistellungskampf<br />

auf.<br />

Henri Junghaenel, „Shooter of the Year“ und<br />

Sieger im Weltcup-Finale „Liegend“ 2013.<br />

Christian Reitz siegte in Maribor mit<br />

der Schnellfeuerpistole.<br />

die weltbesten Ringekünstler in Granada<br />

nochmals steigern – oder haben sie,<br />

um im Bild zu bleiben, ihr Pulver bereits<br />

verschossen?<br />

Um es vorweg zu sagen: Es besteht sicher<br />

aller Grund, für die WM höchstmögliche<br />

Ringzahlen und auch den einen oder anderen<br />

neuen Rekord zu erwarten. Die guten<br />

Vorresultate lassen darauf schließen,<br />

dass die Top-Schützen die im letzten Jahr<br />

begonnenen Regeländerungen im Hauptwettkampf<br />

und im Finale angenommen<br />

haben. Nach fast 40 Jahren wurde etwa<br />

die Reihenfolge der Anschläge beim<br />

August 2014<br />

Gewehr-Dreistellungskampf umgestellt –<br />

haben Männlein wie Weiblein seit den<br />

1970er Jahren erst liegend, dann stehend<br />

und zum Abschluss kniend geschossen,<br />

beginnt das Match nun mit dem körperlich<br />

anstrengenden Kniendanschlag.<br />

Dann erst folgt das liegende Drittel. Und<br />

zum Abschluss wird stehend geschossen.<br />

Die Umbauzeiten zwischen den Anschlägen<br />

und weitere Probeschüsse sind in den<br />

Gesamtzeiten eingerechnet. Diese wurden<br />

nach Olympia 2012 drastisch<br />

verkürzt. Nicht zuletzt, weil durch die international<br />

übliche elektronische Scheibenauswertung<br />

die Zeitverluste infolge<br />

Tomoyuki Matsuda aus Japan war<br />

Doppelweltmeister Freie Pistole und<br />

Luftpistole vor vier Jahren in München.<br />

Hier gewann er mit der „Freien“ den<br />

Weltcup in München.<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 125


VOR ORT | ISSF-Wettkämpfe<br />

Finale Damen<br />

Luftgewehr beim<br />

WC in München:<br />

Die Zuschauerränge<br />

waren stets gefüllt,<br />

aber eher wegen des<br />

Pfingst-Wochenendes.<br />

Ansonsten saßen<br />

dort Teamkollegen,<br />

Trainer und Weltcup-<br />

Teilnehmer anderer<br />

Disziplinen.<br />

des manuellen Scheibenwechselns entfielen.<br />

So stehen für den „großen“ Dreistellungskampf<br />

der Männer und Junioren<br />

nun für 3 x 40 Schuss noch 2:45 Stunden<br />

zur Verfügung, für das Sportgewehr 3 x 20<br />

Schuss für Frauen und Juniorinnen eine<br />

Stunde weniger. Allerdings wird vor dem<br />

Wettkampfbeginn eine Viertelstunde<br />

Zeit zum Einrichten und Probeschießen<br />

gewährt.<br />

126 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Im Münchener Luftgewehr-Finale<br />

war<br />

Michael Janker der<br />

beste Deutsche (Platz<br />

6). Die deutschen<br />

Männer können in<br />

ihrer früheren Paradedisziplin<br />

aktuell<br />

nicht mithalten.<br />

Starter aus 95<br />

Nationen beim Weltcup:<br />

Da nutzten viele<br />

das Match auch zu<br />

Reparatur und<br />

Wartung ihrer<br />

<strong>Waffen</strong> an den<br />

Serviceständen. Hier<br />

bei Christian Bauer<br />

(links) vom Walther-<br />

Sportservice.<br />

Der Russe Nazar Louginets ist in dieser<br />

Saison in Top-Form. Der 25-Jährige aus<br />

Moskau gewann schon im März beim inoffiziell<br />

ersten <strong>internationale</strong>n Match,<br />

beim ISAS in der geschlossenen Schießanlage<br />

in Dortmund, die Wettbewerbe<br />

mit dem Luftgewehr und den KK-Dreistellungskampf.<br />

Und dann machte er<br />

einfach weiter, als die Weltcups begannen:<br />

mit dem Luftgewehr Platz 1 in Fort<br />

Benning und – brandaktuell – auch in<br />

Beijing. In Maribor stellte er zunächst bei<br />

3 x 40 Schuss einen neuen Weltrekord<br />

mit 1186 von 1200 möglichen Ringen<br />

auf, dem er dann im Finale mit exzellenten<br />

443,1 Ringen einen neuen Finalweltrekord<br />

folgen ließ. Wem diese krummen<br />

Zahlen nichts sagen: Zum einen wird im<br />

Finale auf den Zehntelring genau ausgewertet.<br />

Zum anderen ist das Finale der<br />

besten acht Sportler aus dem Vorkampf<br />

seit 2013 statt über zehn Schüsse zu einem<br />

eigenen kleinen Wettkampf über<br />

nochmals 45 Schuss angewachsen. Und<br />

diese werden nicht nur stehend, sondern<br />

in allen drei Anschlagsarten absolviert.<br />

Zudem scheidet im Lauf des Finales,<br />

unabhängig ob im Gewehr- oder<br />

Pistolen-Finale, nach und nach der jeweils<br />

schlechteste Finalist aus, bis die<br />

drei Medaillengewinner feststehen.<br />

Die Damen wollten da natürlich nicht<br />

zurückstehen – also stellte die Ukrainerin<br />

Natallya Kalnysh in Slowenien auch<br />

einen Weltrekord mit dem Sportgewehr<br />

August 2014


ISSF-Wettkämpfe | VOR ORT<br />

„Aktive Erholung“<br />

– die Technik, die<br />

Christian Reitz mit<br />

seiner Pardini-Schnellfeuerpistole<br />

vorm<br />

Match anwendet:<br />

Halten mit der „falschen“<br />

linken Hand,<br />

aber im Gehirn wirkt<br />

es wie eine beruhigende<br />

Übung mit rechts.<br />

Weltcup in München: <strong>Das</strong> erst 14-jährige<br />

Küken (Überraschung 1) Martina Veloso<br />

aus Singapur (Überraschung 2) gewann<br />

das Luftgewehr-Finale der Damen und<br />

steht auf dem Treppchen zwischen<br />

Katerina Emmons (Silber, CZE, links) und<br />

Andrea Arsovic (SER).<br />

auf: Ihre 592 Ringe entsprechen zwar wie<br />

Louginets 1186-Marke exakt den Rekorden<br />

nach den früheren Regeln (bei den<br />

Damen von Sonja Pfeilschifter, bei den<br />

Herren war es der Uraltrekord von Rajmond<br />

Debevec aus dem Jahr 1992). Aber<br />

wegen des geänderten Ablaufs werden<br />

diese Bestmarken nun eben neu anerkannt,<br />

da sie mit einem anderem Ablauf<br />

erreicht wurden. Eva Friedel als Überraschungssiegerin<br />

beim Weltcup in Maribor<br />

lässt hoffen, dass auch ohne Sonja Pfeilschifter<br />

(die vom DSB im Team nicht gewünscht<br />

wird), Medaillenchancen auf der<br />

WM bestehen.<br />

Auch in den Pistolen-Wettbewerben haben<br />

sich die Regeln für die Finalkämpfe<br />

drastisch geändert, selbst wenn die<br />

Hauptwettkämpfe über jeweils 60 Wertungsschüsse<br />

(nur Damen Luftpistole 40<br />

Schuss) identisch blieben. Aber das Verhältnis<br />

zwischen dieser „Qualifikation“<br />

und dem Finale verschob sich, zunächst<br />

durch die höhere Schusszahl, so dass Finalkämpfe<br />

heute quasi eigene Wettkämpfe<br />

sind. Früher waren das eben<br />

August 2014<br />

zehn Schuss mit Zehntelwertung, plus<br />

maximal ein bis zwei weitere bei Ringgleichheit.<br />

Heute müssen Zuschauer wie<br />

Starter mehr Zeit einplanen. So ein Finale<br />

über acht Fünf-Schuss-Serien in je<br />

vier Sekunden, bis der Sieger mit der<br />

Schnellfeuer-Pistole feststeht, das dauert<br />

gut eine Dreiviertelstunde.<br />

Nur das Auswerten geht blitzschnell:<br />

Durch die Modusänderung bei Sportpistole<br />

und Schnellfeuerpistole zählen im<br />

Finale keine Ringe mit Zehntelwertung<br />

mehr, sondern nur noch „Treffer“. Und<br />

das bedeutet für die Schnellfeuerschützen,<br />

von denen nur die besten sechs ins<br />

Finale kommen: Mindestens eine 9,7 mit<br />

jedem Schuss jeder Fünfer-Serie im Finale<br />

treffen, alles darunter zählt simpel<br />

… Null. Wir leben auch bei der ISSF im<br />

digitalen Zeitalter, hit or miss, Treffer<br />

oder eben kein Treffer. Und es erweist<br />

<strong>VISIER</strong>-Service<br />

Zum Skeet-Wettkampf<br />

in München waren so<br />

viele Starter gemeldet,<br />

dass der DSB die<br />

geplante Deutsche<br />

Meisterschaft verlegen<br />

musste: <strong>Das</strong><br />

Ordnungsamt erlaubt<br />

nur eine begrenzte<br />

Zahl an Schützen und<br />

Schießtagen pro Jahr.<br />

Die 51. ISSF-Weltmeisterschaften<br />

finden vom 6. bis 20. September im<br />

spanischen Granada statt. Dort<br />

werden nicht nur die Meister in den<br />

olympischen Disziplinen mit Gewehr,<br />

Pistole und Flinte ermittelt,<br />

sondern auch in den anderen, sonst<br />

etwas vernachlässigten Wettbewerben<br />

– etwa 300 m Großkalibergewehr,<br />

KK-Standardpistole oder<br />

Zentralfeuerpistole. Die Starter des<br />

Deutschen Schützenbundes werden<br />

leider erst nach Redaktionsschluss<br />

im Juli und August festgelegt. Alle<br />

Infos zur WM (nur in englisch) vom<br />

Zeitplan bis zu Anfahrt und Hotels<br />

gibt es auf dieser Website: www.issf<br />

wchspain2014.com<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 127


VOR ORT | ISSF-Wettkämpfe<br />

So bitte nicht: Die Schwarzweiß-Anzeige der Treffer<br />

kaum lesbar auf Monitoren für jeden Schützen – so<br />

wirbt man nicht um neue Zuschauer.<br />

Monika Karsch, Stefanie Thurmann und Munkhbayar<br />

Dorjsuren wurden 2014 Luftpistolen-Europameister<br />

(Thurmann auch Einzel). Alle drei sind Medaillenhoffnungen<br />

mit Sport- und Luftpistole für die WM im September.<br />

Ein „Großer“ im doppelten Wortsinn bei seinem letzten<br />

Weltcup: Hubertus Dowidat (r.) arbeitete seit 1968 für RWS im<br />

Sportservice und war seit 1974 international unterwegs – etwa<br />

bei neun Olympischen Spielen (außer 1980 in Moskau) und als<br />

Ansprechpartner für Tausende von Top-Schützen, die gut schießende<br />

Munition benötigen. <strong>Das</strong> Wild rund um Nürnberg wird<br />

sich dran gewöhnen müssen, dass es jetzt auch an Werktagen<br />

im Wald gefährlich lebt: Der passionierte Jäger genießt ab Juli<br />

seinen Ruhestand und übergab seinen Job an den Österreicher<br />

Stephan Rumpler. Der ist selbst Sportschütze und schon jetzt<br />

begeistert von seiner Aufgabe, die ihn ebenfalls auf Schießanlagen<br />

in aller Welt führen wird.<br />

sich als absolut eindeutig für Sportler,<br />

Zuschauer und Berichterstatter.<br />

Beim Gestalten des Sportpistolen-Finales<br />

der besten acht Damen aus der Qualifikation,<br />

zu der der frühere Hauptwettkampf<br />

heute herabgestuft wurde, haben sich<br />

die Funktionäre freilich größte Mühe gegeben,<br />

dass es niemand auf Anhieb versteht.<br />

Beim Weltcup in München etwa,<br />

immerhin über ein Jahr und ein halbes<br />

Dutzend Finals nach der Regeländerung,<br />

tuschelten selbst die äußerst fachkundigen<br />

Zuschauer immer wieder, wie diese<br />

Choreographie weitergehen könnte. Ob<br />

dies wie gewünscht mehr Fernsehteams<br />

anlockt, kann bezweifelt werden. Zunächst<br />

müssen die Ladies bei ihren Duell-Schüssen<br />

(7 Sekunden Vorlauf, dann<br />

3 pro Schuss) mindestens eine 10,2 für<br />

128 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

einen Treffer erreichen. Dann gibt‘s ein<br />

Semi-Finale, nach dem die schlechtesten<br />

vier Starter ausscheiden und das Finale<br />

des besten Quartetts, aus dem heraus<br />

eben Siegerin, Platz 2 und 3 und die unglückliche<br />

Vierte hervorgehen. Zwischendurch<br />

ist, kurz gesagt, Drama: In<br />

jedem 5-Schuss-Durchgang Frau gegen<br />

Frau erhält diejenige mit den meisten<br />

Treffern zwei Punkte, bei Gleichstand<br />

jede einen Punkt. Gewonnen hat dieses<br />

nun wirklich Duell zu nennende System<br />

die Schützin, die zuerst sieben Punkte<br />

oder ab dort zumindest zwei Punkte Vorsprung<br />

hat. Und das kann dauern wie das<br />

Schuhekaufen, damit auch die Herren<br />

einen Zeiteindruck bekommen …<br />

Die deutschen Damen haben das System<br />

aber offenbar schon begriffen, was den<br />

neuen Pistolen-Bundestrainer Jan-Erik<br />

Aeply mit Zuversicht zur WM fahren lässt,<br />

auch wenn die DSB-Starter bei Redaktionsschluss<br />

noch nicht feststanden. Monika<br />

Karsch gewann den Weltcup in Maribor<br />

mit der Sportpistole, „Munkhy“<br />

Dorjsuren holte Silber in München. Mit<br />

der Luftpistolen-Europameisterin Stephanie<br />

Thurmann ist eine weitere Favoritin<br />

im Rennen. Bei den Herren kann aktuell<br />

nur Schnellfeuer-As Christian Reitz<br />

international siegen. Einige neue Nationalteamschützen<br />

mit Luftpistole und der<br />

Freien Pistole zeigen vielversprechende<br />

Ansätze, brauchen aber noch etwas Reifezeit,<br />

bis auch sie bei der Siegerehrung<br />

mal „happy“ sein können.<br />

Text: <strong>VISIER</strong>-Team<br />

Fotos: Ulrich Eichstädt und Jürgen H.<br />

Heise (German Shooting News)<br />

August 2014


Schießen macht Spaß!<br />

Schießsport ist für mich der optimale Ausgleich<br />

zu meinem Beruf und meinem Hobby TA Wing<br />

Tsun - ich finde innere Ruhe und Entspannung<br />

durch das hohe Maß an Konzentration.<br />

Heiko Murr (40) aus Hameln ist Fahrlehrer, unterrichtet<br />

die Kampfkunst TA Wing Tsun und ist Sportschütze.<br />

Stehen auch Sie zu Ihrem Hobby und möchten hier erscheinen?<br />

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VORSCHAU | In der nächsten Ausgabe<br />

ab 27. August 2014 im Handel<br />

Pumpen und mehr<br />

Halbautomaten hin oder her, Vorderschaft-<br />

Repetierflinten haben nach wie vor ihre<br />

Fan-Gemeinde. Deswegen stellt <strong>VISIER</strong> Ihnen<br />

im nächsten Heft eine Neuheit der Marke<br />

Winchester vor. Und Sie finden einen Artikel zu<br />

Flinten der US-Firma Mossberg. Darin enthalten<br />

sind Testergebnisse ebenso wie Hintergrundinfos<br />

– etwa dazu, warum sie bis heute die<br />

schwedische Flagge im Wappen führt.<br />

Hochzeit<br />

„Made in Austria“<br />

Aus Kufstein kommt die neue<br />

Rößler Titan Alpha. Für den<br />

Praxistest verheiratete<br />

<strong>VISIER</strong> die Repetierbüchse<br />

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KXI 3,5-10 x 50 des Wiener<br />

Optikbauers Kahles. Wie das<br />

Paar harmoniert, lesen Sie<br />

im kommenden Heft.<br />

Es glimmt ...<br />

... nämlich beim<br />

großen Test diverser<br />

Luntenschloss-<br />

Gewehre und<br />

Pistolen nach<br />

europäischem und<br />

japanischem Vorbild:<br />

Mehr im September.<br />

Aus aktuellem Anlass können sich die Themen ändern.<br />

Aktuelle SWM-Ausgabe<br />

In Farbe und bunt zeigen sich die neuen ...<br />

... Pistolen der Marke HS Produkt. Es geht um die Versionen<br />

der Modellreihe XDM. <strong>Das</strong> <strong>VISIER</strong>-Team stellt Ihnen <strong>Waffen</strong> in<br />

diversen Lauflängen und Kalibern sowie verschiedenen Finishes<br />

vor – die Testergebnisse lesen Sie in der folgenden Ausgabe.<br />

August 8/2014<br />

<strong>VISIER</strong>-Service<br />

Hier erreichen Sie uns:<br />

Leser der <strong>VISIER</strong>-Abo-Ausgabe<br />

mit dem 24-seitigen SWM<br />

(<strong>VISIER</strong> XXL) wissen mehr:<br />

130 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Vor 150 Jahren starb<br />

Ferdinand Lassalle<br />

wegen einer grossen<br />

Liebe<br />

«<strong>Das</strong> Duell<br />

von Carouge»<br />

Feuernde Kanonen<br />

Schwarzpulverladungen für Mini-Geschütze<br />

bis zur 47-mm-Infanteriekanone<br />

Arsenal<br />

Strike One<br />

Dienstpistole mit neuem<br />

Verriegelungssystem<br />

birgt viel Potential<br />

WM-Vorbereitung für die<br />

IPSC-Schützen an der<br />

SM in Niederbipp<br />

S 8 001-001 Titel.indd 1 09.07.14 08:49<br />

In der September-Ausgabe erwartet Sie unter<br />

anderem folgender Artikel: An den ersten<br />

Parabellum-Pistolen wurden aufgrund von<br />

Wünschen aus Schützenkreisen Versuche mit<br />

breiten Abzügen vorgenommen.<br />

Dr. Alexander Stucki hat Fakten zu dieser nahezu<br />

unbekannten Geschichte zusammengetragen.<br />

Postanschrift:<br />

<strong>VISIER</strong>, Postfach 1351,<br />

D-56120 Bad Ems<br />

Redaktion:<br />

Telefon: +49 (0)2603/5060-201<br />

Hotline:<br />

dienstags von 14 bis 16 Uhr<br />

Fax: +49 (0)2603/5060-202<br />

E-Mail: visier@vsmedien.de<br />

Anzeigen:<br />

Telefon: +49 (0)2603/5060-106<br />

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August 2014


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