Silver Linings - Presseheft - Steinhaus Bautzen
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LANGINHALT<br />
Nichts wie raus! Die Ärzte raten zwar dringend davon ab, dass Pat Solatano die psychiatrische<br />
Anstalt verlässt, doch als seine Mutter ihn nach den gerichtlich vereinbarten 8 Monaten<br />
wieder nach Hause holt, kann es dem ehemalige Lehrer gar nicht schnell genug gehen. Keine<br />
Frage: Es gehört sicherlich nicht zu den Sternstunden seines Lebens, den Liebhaber seiner<br />
Frau Nikki krankenhausreif zu prügeln, nachdem er die beiden in flagranti unter der Dusche<br />
erwischte. Doch schon bevor eine bipolare Störung bei ihm diagnostiziert wurde, konnte er<br />
seine Emotionen nur schwer kontrollieren. Jetzt will Pat nur noch eins: Sein Leben so schnell<br />
wie möglich wieder auf die Reihe bekommen.<br />
Weil nicht nur Nikki ihn mittlerweile längst verlassen hat, sondern er auch seinen Job und das<br />
Haus verloren hat, bleibt Pat nichts anderes übrig, als wieder bei seinen Eltern<br />
unterzukommen. Keine ganz leichte Aufgabe für Mutter Dolores und Vater Pat Sr., die mit<br />
ihrem Sohn so einiges mitmachen: Zum Joggen zieht er sich jeden Tag zwecks besseren<br />
Schwitzens einen Müllsack über. Wann immer er sich seinem alten Zuhause oder seinem<br />
Arbeitsplatz nähert, steht dank einer einstweiligen Verfügung seiner Ex die Polizei vor der Tür.<br />
Es kann auch mal vorkommen, dass Pat mitten in der Nacht im elterlichen Schlafzimmer<br />
steht und wutentbrannt Hemingway kritisiert. Und leider bleiben hin und wieder in solchen<br />
Fällen Handgreiflichkeiten mit seinem kaum weniger aufbrausenden Vater nicht aus.<br />
Trotzdem machen Dolores und Pat Sr. ebenso liebevoll wie überfordert alles mit. Denn sie<br />
wünschen sich nichts mehr, als dass ihr Sohn wieder anfängt, Tabletten zu nehmen und wie<br />
früher gemeinsam mit ihnen auf dem Sofa zu sitzen, um die Spiele der über alles geliebten<br />
Football-Mannschaft der Philadelphia Eagles zu gucken.<br />
Seinem Ziel, sein altes Leben zurückzugewinnen, kommt Pat bei all dem nicht wirklich näher.<br />
Stattdessen bringt Tiffany, eine neue Bekanntschaft, viel frischen Wind, aber auch jede<br />
Menge Unruhe in seinen Alltag. Die junge Frau lernt er eines Abends bei seinem Kumpel<br />
Ronnie kennen, wo schnell klar wird, dass Tiffany und er so manche Gemeinsamkeit haben.<br />
Auch sie stößt mit ihrem unberechenbaren Verhalten und unverblümter Offenheit ihr Umfeld<br />
immer wieder vor den Kopf. Vor allem aber verarbeitet auch Tiffany ein Trauma, das sie noch<br />
nicht annähernd überwunden hat, denn sie fühlt sich an dem Unfalltod ihres Ehemannes<br />
mitschuldig. Die Art und Weise, wie sie mit der Trauer umzugehen versuchte, brachte ihr<br />
dann schnell den Ruf einer Schlampe und sogar den Verlust des Jobs ein. Jetzt lebt auch sie<br />
wieder bei ihren Eltern – und ist genau wie Pat längst Expertin in Sachen Psychopharmaka.<br />
Für Pat steht fest: Tiffany ist noch eine ganze Ecke verrückter als er selbst. Sie sieht das<br />
natürlich ganz anders. Trotzdem kreuzen sich die Wege der beiden immer wieder. Nach<br />
allerlei hitzigen Auseinandersetzungen beim Joggen ist es dann schließlich soweit: sie<br />
verabreden sich – zu einem Nicht-Date! Weil Pat nur davon spricht, dass er seine Ex<br />
zurückgewinnen will, bietet Tiffany ihm schließlich einen Deal an. Sie erklärt sich bereit,<br />
Nikki trotz der Kontaktsperre einen Brief zu überbringen - jedoch nicht ohne Gegenleistung:<br />
Tiffanys große Leidenschaft ist das Tanzen. Und für den in wenigen Wochen stattfindenden<br />
Tanzwettbewerb im Rahmen eines Wohltätigkeitsballes fehlt ihr noch ein Partner…<br />
Weil sein Rhythmusgefühl mehr als zu wünschen übrig lässt, ist der etwas hüftsteife Pat vom<br />
Gedanken, das Tanzbein zu schwingen, alles andere als begeistert. Doch der Brief scheint die<br />
letzte Chance zu sein, sein altes Leben zurückzugewinnen, also lässt er sich schließlich auf<br />
den Handel ein. Ehe Pat es sich versieht, steht er mit Tiffany in ihrer umgebauten Garage und<br />
übt tagein tagaus die schweißtreibendsten Choreografien. Die regelmäßigen Probentermine<br />
sorgen für etwas mehr Ausgeglichenheit im Alltag und fördern die Vertrautheit zwischen den<br />
beiden eigenwilligen Außenseitern.<br />
SILVER LININGS – Wenn du mir, dann ich dir.<br />
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