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MITTENDRIN - Stiftung Scheuern

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„Vertraut den neuen Wegen...“<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

vor 159 Jahren wurden die Heime<br />

<strong>Scheuern</strong> gegründet. Seitdem wohnen<br />

in und um Nassau Menschen<br />

mit Behinderungen wie fast überall<br />

in Deutschland überwiegend in stationären<br />

Wohngruppen. Aber auch<br />

bei uns entscheiden sich seit über 10<br />

Jahren immer mehr Menschen für<br />

alternative Wohnformen. Viele von<br />

ihnen haben sich durch den Besuch<br />

unserer Wohnschule auf ihre neue<br />

Wohnform vorbereitet. Jeder zehnte<br />

Bewohner von <strong>Scheuern</strong> lebt schon<br />

jetzt nicht mehr in einer klassischen<br />

Wohngruppe.<br />

Die Heime <strong>Scheuern</strong> unterstützen<br />

grundsätzlich die aktuelle Weiterentwicklung<br />

der Eingliederungshilfe<br />

auf der Grundlage personenzentrierter<br />

Prinzipien. Bereits seit vielen<br />

Jahrzehnten ist der <strong>Stiftung</strong>szweck<br />

in unserer Satzung auf den Punkt<br />

gebracht mit der Formulierung, dass<br />

die <strong>Stiftung</strong> „im Geist des Evangeliums<br />

die Notlage hilfsbedürftiger<br />

Menschen.... mildern“ will. Die<br />

Sicht des Evangeliums ist individuell<br />

auf den einzelnen Menschen bezogen.<br />

„Was willst du, was ich dir tun<br />

soll?“, das war die Frage, mit der<br />

Jesus auf Menschen zuging. Daher<br />

fragen die Heime <strong>Scheuern</strong> heute<br />

ganz konkret: Wie wollen Menschen<br />

mit Behinderungen zukünftig<br />

wohnen und arbeiten? Wie müssen<br />

sich die Heime <strong>Scheuern</strong> zukünftig<br />

positionieren, um auch weiterhin<br />

den Interessen der Menschen mit<br />

Behinderungen dienende Angebote<br />

machen zu können, die dem Geist<br />

des Evangeliums standhalten und<br />

auch marktgerecht sind?<br />

Im Februar diesen Jahres fand in<br />

Koblenz eine zweitägige Zukunftskonferenz<br />

statt. Vertreter des Sozialministeriums<br />

aus Mainz, der Kreisverwaltung<br />

des Rhein-Lahn-Kreises<br />

und der verschiedenen Gremien der<br />

Heime <strong>Scheuern</strong> nahmen sich zwei<br />

Tage Zeit, um über Handlungsentwürfe<br />

und Entwicklungsschritte für<br />

ein selbstbestimmtes Leben, Wohnen<br />

und Arbeiten von Menschen<br />

mit Behinderungen nachzudenken.<br />

Die grundsätzliche Bereitschaft der<br />

Heime <strong>Scheuern</strong>, dezentrale Hilfen<br />

für Menschen mit Behinderungen<br />

aufzubauen, wurde in Koblenz<br />

deutlich zum Ausdruck gebracht. Der<br />

Bericht zur Zukunftskonferenz liegt<br />

dieser Ausgabe von <strong>MITTENDRIN</strong><br />

als Sonderdruck bei.<br />

Für den 29. August 2009 sind um<br />

9.30 Uhr und 14.00 Uhr zwei Informationsveranstaltungen<br />

über den<br />

Prozess der Weiterentwicklung der<br />

Heime <strong>Scheuern</strong> für Bewohnerinnen<br />

und Bewohner, Werkstattbeschäftigte,<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Angehörige<br />

und gesetzliche Betreuer<br />

geplant, zu denen noch gesondert<br />

eingeladen wird. In diesen Veranstaltungen<br />

sollen durch Referate<br />

des Landesbehindertenbeauftragten,<br />

eines Vertreters des Ministeriums und<br />

der Leitung der Heime <strong>Scheuern</strong> ein<br />

möglichst breites Spektrum an Informationen<br />

zur aktuellen Zielsetzung<br />

vermittelt werden. Im Herbst diesen<br />

Jahres werden dann alle Betroffenen<br />

und Interessierten zu Workshops<br />

eingeladen, in denen sie am Planungs-<br />

und Veränderungsprozess<br />

mitarbeiten können.<br />

Wir würden uns sehr freuen, wenn<br />

möglichst viele diese Beteiligungs-<br />

möglichkeiten nutzen würden, damit<br />

es ein transparenter von vielen<br />

mitgetragener Prozess wird. Uns ist<br />

wichtig, dass aus Betroffenen Beteiligte<br />

werden.<br />

<strong>MITTENDRIN</strong> wird regelmäßig über<br />

den Fortgang der Weiterentwicklung<br />

berichten.<br />

Eckhard Bahlmann<br />

Pfarrer und Direktor<br />

Mittendrin 2009 Ausgabe 16

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