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E-Government und Verwaltungsmodernisierung - Alcatel-Lucent ...

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Seite 39<br />

• Transparenz gegenüber der Öffentlichkeit: Die<br />

Transparenz der Bürokratie gegenüber der Öffentlichkeit<br />

hat sich deutlich erhöht. Intransparenz<br />

geht heute eher von der Menge an Informationen<br />

aus. Hier helfen Anwendungen wie<br />

„Zuständigkeitsfinder“ oder „Verwaltungsführer“<br />

oder jüngst auch verbesserte visuelle Aufbereitungsmöglichkeiten<br />

von Informationen<br />

durch einen „Mashup“ verschiedener Daten<strong>und</strong><br />

Informationsquellen. Neu ist die Debatte<br />

um „open data“. Eine Öffnung der Berliner<br />

Verwaltung nach dem Vorbild der USA („Open-<br />

<strong>Government</strong>-Direktive“ Barack Obamas) hat<br />

noch nicht stattgef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> ist nach b<strong>und</strong>esdeutscher<br />

Verwaltungstradition auch schwierig.<br />

Eine Bewegung in diese Richtung ist in den<br />

kommenden Jahren dennoch zu erwarten.<br />

• Alle Zugänge zur Verwaltung sind bürgerfre<strong>und</strong>lich<br />

ausgebaut (Call-Center, Bürgerbüros,<br />

Internet): Der Nutzen von E-<strong>Government</strong><br />

für alle Zugänge zur Verwaltung ist heute unbestritten.<br />

Positive Beispiele hierfür sind die<br />

Servicenummer 115 oder das eAppointment.<br />

Hier sind gute Fortschritte zu verzeichnen. Die<br />

Konstruktion der sogenannten „Einheitlichen<br />

Stelle“ wie sie das VwVfG in §§ 71a ff. aufzeigt,<br />

kann für die E-<strong>Government</strong>-Verwaltung wegweisend<br />

sein. Berlin wird die Möglichkeit einer<br />

Gemeinsamen Anlaufstelle mit dem Arbeitstitel<br />

„ServiceAgentur Berlin“ nicht nur, aber auch im<br />

elektronischen Geschäftsverkehr in einer<br />

Machbarkeitsstudie ausarbeiten lassen. Wir<br />

sind uns um die Zukunftsorientierung dieser<br />

Konstruktion bewusst <strong>und</strong> haben uns daher einer<br />

renommierten wissenschaftlichen Qualitätssicherung<br />

<strong>und</strong> Begleitung versichert.<br />

<strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit werden die Einführung<br />

von E-<strong>Government</strong> noch stärker flankieren<br />

müssen. Dabei muss auch bewusst sein,<br />

dass ein langer Atem erforderlich ist. Ich will<br />

dies an einem kleinen Beispiel aus Berlin illustrieren.<br />

Als ich vor 11 Jahren Direktor des Landeseinwohneramtes<br />

Berlin (jetzt: Landesamt<br />

für Bürger- <strong>und</strong> Ordnungsangelegenheiten)<br />

wurde, habe ich vorgeschlagen, den Kfz-Zulassungsprozess<br />

im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten<br />

weitgehend elektronisch zu gestalten.<br />

Nunmehr, 11 Jahre später, sind die organisatorischen<br />

<strong>und</strong> technischen Voraussetzungen<br />

geschaffen worden, für bestimmte Nutzergruppen<br />

diese Möglichkeit zu eröffnen.<br />

Dies ist auch ein guter Übergang für meinen Blick<br />

nach vorn:<br />

• Ein strategischer Ansatz zur nachhaltigen Modernisierung<br />

durch E-<strong>Government</strong> bedarf als<br />

Gr<strong>und</strong>lage nicht allein einer Analyse des technisch<br />

Möglichen. Alle sich verändernden Rahmenbedingungen,<br />

die Verwaltungshandeln beeinflussen,<br />

müssen in die Analyse einbezogen<br />

werden. Die zusammen mit dem Deutschen Institut<br />

für Urbanistik erstellte Studie „Service-<br />

Stadt Berlin 2016“2 hat genau dies geleistet<br />

<strong>und</strong> benennt folgende zukunftsweisende<br />

Handlungsfelder: Strategisches E-<strong>Government</strong>,<br />

Partizipative Stadt, One-Stop-City, Dezentralisierung<br />

<strong>und</strong> Zentralisierung, Lebenswelten als<br />

Handlungsmaßstab, Aufsuchende Stadt, Personal-<br />

<strong>und</strong> Arbeitgeberentwicklung, Bürokratieabbau.<br />

• Durch den offensichtlichen Nutzen von E-<strong>Government</strong><br />

sind auch letzte Zweifler von der Bedeutung<br />

dieses Themas überzeugt: Aktuell<br />

scheinen die Zweifel eher zuzunehmen, ob E-<br />

<strong>Government</strong> tatsächlich die erwarteten Effizienzpotenziale<br />

besitzt. Change-Management<br />

2 ServiceStadt Berlin 2016, Berlin 2009. Abrufbar unter:<br />

http://www.berlin.de/imperia/md/content/verwaltungsm<br />

odernisierung/endfassung_ssb_2016_12_05_09_-<br />

mit_zusatz_online_ver__ffentlichung.pdf?start&ts=126354<br />

1702&file=endfassung_ssb_2016_12_05_09_mit_zusatz_on<br />

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