E-Government und Verwaltungsmodernisierung - Alcatel-Lucent ...

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und übereinstimmend interpretiert werden kann.
Und ob die im Rahmen der E-Government-
Definition des Memorandums enthaltenen Potentiale
für eine „Modernisierung der Demokratie“ in
der digitalen Netzwelt verfassungsgemäß überhaupt
umgesetzt werden können, steht ebenfalls
dahin. Unversehens ist aber der „Bürokratieabbau“,
der auch mithilfe eines E-Government zum
Wohle der Bürger eingeleitet werden sollte, sogar
zu einem Bumerang geworden: E-Government
soll einerseits keine zusätzlichen Stellen benötigen,
andererseits aber nachweislich anderweitig
Stellen einsparen. Mit beiden Vorgaben tun sich
die Promotoren des E-Government schwer. Dass
nicht nur Klaus Lenk als herausragender Vorkämpfer
zehn Jahre nach dem Memorandum fragen
muss, „wie lässt sich E-Government in den
Hauptstrom der Verwaltungsmodernisierung einbetten?“,
wird im Funkeln der Hochglanzbroschüren
leicht übersehen.
Dass sich Verwaltung in der neuen Netzwelt einer
Informationsgesellschaft ändern muss, darf
weiterhin als allgemeiner Konsens gelten.
Dr. Dieter Klumpp ist Direktor der Alcatel-Lucent
Stiftung.
Beim Verlag edition sigma erschienen:
Dieter Klumpp: Innovation und Modernisierung durch E-Government.
Vorträge und Aufsätze 1999-2009, Berlin, 2010
Klaus Lenk: Der Staat am Draht. Electronic Government
und die Zukunft der öffentlichen Verwaltung – eine Einführung,
Berlin, 2004
Klaus Lenk: Verwaltungsinformatik als Modernisierungschance.
Strategien – Modelle – Erfahrungen,
Berlin, 2004