Profile Nr. 3 mit Herman Reichold
PROFILE - das Kunstmagazin von Art Cartel - www.art-cartel.com - Ausgabe Nr. 3 mit Künstler Herman und ART-O-MAT Paderborn
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<strong>Herman</strong> <strong>Reichold</strong><br />
Pop Art made in Paderborn<br />
<strong>Herman</strong>. Der Maler und Zeichner <strong>Herman</strong> (eigentlich <strong>Herman</strong> <strong>Reichold</strong>) stellt sich <strong>mit</strong> seinen<br />
Arbeiten in eine Tradition, die der Betrachter hierzulande allenfalls <strong>mit</strong> angloamerikanischer<br />
Kunst in Verbindung brächte. Angelehnt an die Zeichenkunst der Comics bedienen sich<br />
seine Bilder ähnlich wie die der amerikanischen Pop-Artisten Keith Haring oder James<br />
Rizzi einer einfachen, sehr klaren Bildsprache. Doch wie schon die Nachfolgegeneration<br />
der Pop-Art bewiesen hat, erklärt dies nur den ersten Eindruck. Denn schließlich liegt vielen Arbeiten ein<br />
gesellschaftlich relevantes Thema zugrunde; setzen sie sich <strong>mit</strong> Fantasie und einem nicht geringem Maß<br />
an Humor tatsächlich <strong>mit</strong> entscheidenden Fragen auseinander. Voller Satire und Biss sind die Vignetten<br />
<strong>Herman</strong>ś. Sehr genau muss er dafür seine Mitmenschen und gelegentlich auch sich selbst beobachten.<br />
Doch das Beobachten wird nicht vorgeführt. Es ist oft, als wollte <strong>Herman</strong> uns <strong>mit</strong> seinen Arbeiten an uns<br />
selbst erinnern. Der Bezug zur Wirklichkeit in seinen Bildern offenbart sich ob ihrer wiedererkennbaren Formensprache,<br />
ihrer freiwillig freundlichen Farbigkeit nicht sofort. Gleichwohl reiben sich manche Bilder geradezu<br />
innerlich an den menschlichen Verhaltensweisen, die sich abbilden. Wie seine amerikanischen Künstlerkollegen<br />
ist <strong>Herman</strong> keineswegs unkritisch. Doch während für deutsche Verhältnisse oftmals die Betroffenheit<br />
zählt, versucht <strong>Herman</strong> es <strong>mit</strong> Ironie und Hintersinn. Und der nationale wie internationale Erfolg gibt ihm<br />
Recht. Die Zahl der großen Sammlungen, in denen <strong>Herman</strong> heute vertreten ist, steigt stetig. An dieser<br />
Attraktivität wollen letztlich auch Firmen und Unternehmen teilhaben, so dass <strong>Herman</strong> im amerikanischen<br />
Sinne auch als künstlerischer Promotor das Image internationaler Firmen <strong>mit</strong> seinen Arbeiten befördert.<br />
Stefan Skowron<br />
Kunstkritiker, Aachen<br />
<strong>Herman</strong> <strong>Reichold</strong><br />
05 <strong>Profile</strong>