Saisonheft 2014/2015 - FRISCH AUF! Göppingen & Frisch Auf Frauen

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„Unser Ziel ist der Klassenerhalt.“
Nach seinem Intermezzo bei den Männern ist Aleksandar Knezevic wieder
als Coach zurück. Im Interview gibt er Einblicke in seine Gedankenwelt.
Foto: Ralph Steckelbach
VON: RAINER MAIER
In der vergangenen Runde ging
es doch sehr turbulent zu. In der
Winterpause gaben Sie das Traineramt
an Vasile Oprea ab und
wurden Interimstrainer bei den
Männern. Wie ist Ihr Fazit als
Geschäftsführer?
KNEZEVIC: Ein Trainerwechsel
während der Saison ist immer
schwierig. Am Ende belegten wir
nach der Abstiegsrunde einen
achten Platz. Der hätte früher
noch zu den Play-Offs um die
Meisterschaft gereicht. Insofern
bin nicht unzufrieden. In der
abgelaufenen Saison war alles
drin, auch ein, zwei Plätze besser.
Aber eben auch ein, zwei Plätze
schlechter.
Gleich acht Spielerinnen haben
den Verein verlassen. Darunter
auch Leistungsträgerinnen.
Neue Spielerinnen sind dazu gekommen.
Haben Sie eine schlagkräftige
Truppe zusammen?
KNEZEVIC: Ja, denn unsere Basis
ist sehr gut. Und mit den
Neuen kommt viel Qualität
dazu. Mit Melanie Herrmann
konnten wir einen
mehr als adäquaten Ersatz
für Jasmina Jankovic
verpflichten. Melanie war
in Leipzig die Nummer
eins und ist österreichische
Nationaltorhüterin.
Mit Ania Rösler haben
wir eine Topspielerin für
die Mitte und mit Anouk
van de Wiel eine Linkshänderin,
die sowohl in
der Abwehr als auch im
Angriff ihre Frau stehen
wird. Und mit der Linksaußenspielerin
Iris Guberinic
ist es uns gelungen,
eine weitere Nationalspielerin
unter Vertrag zu nehmen.
Was erwarten Sie von den Neuen
und was für eine Rolle soll insbesondere
Routinierin Ania Rösler
spielen?
KNEZEVIC: Wir haben jetzt einen
größeren Umbruch und müssen
deshalb ein wenig Zeit investieren,
damit die Neuen sich in die
Mannschaft einfinden können.
Dazu gehört auch ein bisschen
Geduld. Dennoch wollen wir
das so schnell wie möglich in
den Griff bekommen. In der Tat
spielt Ania Rösler eine wichtige
Rolle in meinen Überlegungen.
Sie ist nach wie vor eine Topspielerin
und sehr erfahren. Speziell
in kritischen Phasen ist sie in der
Lage, die Kontrolle über das Spiel
zu behalten. Wer welche Aufgaben
übernehmen wird und kann,
wird die Vorbereitung zeigen.
IN DEN DERBYS
ENTSCHEIDET
DIE TAGESFORM
Die regionalen Konkurrenten
wie Bietigheim und besonders
Metzingen rüsten mächtig auf.
Wie schätzen Sie die Chancen im
Vergleich ein?
KNEZEVIC: Metzingen hat viel
Geld investiert, das gilt für auch
Bietigheim. Beide Vereine haben
wirklich sehr spielstarke Teams
aufgestellt, die beide oben mitspielen
wollen. Ich freue mich
auf die Derbys, in denen aber immer
die Tagesform entscheidet.
Die erste Bundesliga kehrt zum
normalen Modus mit Vor- und
Rückrundenspielen zurück. Geht
das für Sie in Ordnung oder hätten
Sie doch lieber wieder Play-
Off-Spiele?
KNEZEVIC: Ich freue mich, dass
wir jetzt den normalen Modus
haben und auch damit, dass
die Liga aufgestockt wurde.
Denn Play-Off-Spiele sind wie
ein zweischneidiges Schwert.
Kommst du weiter, ist es gut,
scheidest du aber früh aus, hast
du eine Riesenlücke bis zur
nächsten Runde.
Nachdem Sie nun auch als Interimstrainer
die Männer trainiert
haben, sei die Frage gestattet:
Wen coachen Sie lieber,
Männer oder Frauen?
KNEZEVIC: Ich trainiere beide
gerne, denn es macht so oder so
sehr viel Spaß. Denn Handball
bleibt Handball, egal wen man
trainiert.
Und was ist nun das Saisonziel
der Frisch Auf Frauen?
KNEZEVIC: Zunächst einmal wollen
wir so schnell als möglich den
Klassenerhalt schaffen und dann
sehen wir weiter.
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