Gemeindebrief Oktober 2011 - Evangelische Kirchengemeinde ...
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Hunger nach Gerechtigkeit und<br />
wiegende Getreidefelder<br />
Erntebittgottesdienst beim Obst- und Gartenbauverein<br />
Ein Beitrag von Pfarrer Ulrich Ziegler<br />
Ein Wort aus der Bergpredigt Jesu stand<br />
über dem diesjährigen Erntebittgottesdienst:<br />
„Selig sind, die da hungert und<br />
dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie<br />
sollen satt werden.“<br />
Es hatte nur auf den ersten Blick wenig<br />
mit dem Thema Erntebitte zu tun. Stand<br />
uns doch der Durst der Erde nicht nur in<br />
Dürreregionen Afrikas vor Augen. Dort<br />
hungern Menschen, so wie vor knapp<br />
200 Jahren Menschen in Württemberg<br />
hungerten. Damals wurden bei uns die<br />
ersten Erntebittgottesdienste gefeiert.<br />
So war der Erntebittgottesdienst schon<br />
immer ein Gottesdienst für das „tägliche<br />
Brot“, in dem auch der Hunger und Durst<br />
nach Gerechtigkeit zur Sprache kommen.<br />
Das Anspiel, das von den Hohenacker<br />
Landwirten gelesen wurde, stellte entsprechend<br />
kritische Fragen nach der Verantwortung<br />
der Christen.<br />
Selbstverständlich hatte aber auch das<br />
andere seinen Platz bei der Erntebitte,<br />
nämlich die Fürbitte für die Ernte und die<br />
Freude an Gottes Schöpfung. Gefeiert<br />
wurde der Gottesdienst dieses Mal auf<br />
dem Grundstück des Obst- und Gartenbau-Vereins<br />
in der Verlängerung der<br />
Bergstraße. Von den Bänken aus war<br />
nicht nur der prächtige Ernte-Altar zu sehen,<br />
sondern auch die weite Landschaft<br />
des oberen Remstals.<br />
So dankten wir Gott für unser Leben und<br />
alle seine Gaben, die wir aus seiner Hand<br />
empfangen. Und konnten uns auch an<br />
seiner Schöpfung freuen wie an den Getreidefeldern,<br />
die sich hinter uns im Wind<br />
wiegten. Oder am reichen Büffet, das die<br />
Hohenacker Landfrauen nach der Erntebittstunde<br />
vorbereitet hatten.