Das Handwerk in der Region - SchwÃ¤bisches Tagblatt

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8 Das Handwerk in der Region Freitag, 9. März 2012 Erfahrungen außerhalb der Schule Beim Mössinger Quenstedt-Gymnasium wird Berufsorientierung von der neunten Klasse bis zur Oberstufe groß geschrieben / Dabei spielen auch Bildungspartnerschaften eine wichtige Rolle Das Mössinger Quenstedt-Gymnasium ist das einzige Gymnasium in der Region, das zwei Bildungspartnerschaften unterhält. Beide sind Teil eines pädagogischen Konzeptes, bei dem die Schülerinnen und Schüler über mehrere Schuljahre hinweg Einblicke in die Berufswelt erhalten. Um Jugendliche »an die Welt außerhalb der Schule heranzuführen«, sagtHorstHirning, Konrektor des Mössinger Quenstedt-Gymnasiums, seien für seine Schule Bildungspartnerschaften ein wichtiger Baustein des pädagogischen Schulkonzeptes. »Denn sie eröffnen Erfahrungsmöglichkeiten«, sagt Hirning. Seit einigen Jahren schon kooperiert die Schule mit der Kreissparkasse Tübingen. 2011 hat sie zusätzlich eine Bildungspartnerschaft mit der Mössinger Bäckerei Padeffke abgeschlossen. Allerdings geht es dabei längst nichtnurumPraktikumsstellen. Die spielen vor allem in Klasse 9 eine Rolle, wenn es um die Berufsorientierung am Gymnasium, kurz Bogy, geht. Denn die, sagt Bogy-Betreuer Andreas Antonin, »ist deutlich stärker, als noch vor Jahren«. Neben einem einwöchigen Betriebspraktikum taucht das Thema das ganze Schuljahr hindurch auf. Die Bildungspartner spielen dabei insofern eine wichtige Rolle, als mittelständische Betriebe »viel näherandemsind,wasfürSchüler in dem Alter erschließbar ist«, sagt Horst Hirning. Dabei beschränkt sich die Auswahl an Praktikumsplätzen keineswegs auf die Bildungspartner. Die Schüler suchen sich ihre Praktikumsstelle selbst. »Die Eigeninitiative ist wichtig«, sagt Hirning. So hat beispielsweise Marius Schneider, der in die elfte Klasse geht, sein Bogy-Praktikum bei der Tübinger Firma Walter gemacht und fühlt sich seither in seinem Wunsch, später mal Ingenieurswesen zu studieren, bestärkt. Die Zehntklässlerin CarolinHeinzelwarbeimAmtsgericht, weil sie mit dem Gedanken spielte, nach der Schule Jura zu studieren. »Aber das ist nichts für mich«, sagt sie. »Die Idee habe ich verworfen.« Der Elftklässler Lukas Spitzmüller war eine Woche beim Forstamt. »Es hat mir gut gefallen«, sagt er, um gleich hinterher zu schieben, dass es nun wohl doch eher ein Chemiestudiumwerdenwird.Das Praktikum, sagt Hirning, diene eben auch dazu, »die berufliche Realität mit den eigenen Vorstellungen abzugleichen«. In der zehnten Klasse machen die Schülerinnen und Schüler ein Sozialpraktikum und bekommen von außerschulischen Experten Präsentationsund Bewerbungstrainings. »Das war interessant. Die hatten einige gute Tipps«, sagt Friederike Haselberger, die in die elfte Klasse geht. Die Trainings sind dabei längst nicht nur auf die Was »Hand«-Werk bedeutet, erfahren die Schülerinnen und Schüler des Mössinger Quenstedt- Gymnasiums im Rahmen der Bildungspartnerschaften – wie hier bei der Bäckerei Padeffke. Bild: Handwerkskammer Reutlingen Bewerbung bei Betrieben fokussiert. »Auch für viele Studiengänge muss man sich heutzutage selbst präsentieren«, sagt Hirning. Gerade diesen Bereich will die Schule künftig noch weiter ausbauen, sind die dabei erworbenen Kompetenzen doch auch fürs Berufsleben wichtig. Und dort seien die Möglichkeiten, aber auch die Anforderungen in den vergangenen Jahren ohnehin vielfältiger geworden, sagt Thomas Kremsler, der anderOberstufe unteranderem Wirtschaft unterrichtet. So bieten etwa viele mittelständische BetriebelängstAusbildungsprogramme für Abiturienten an. »Bei vielen Berufsfeldern sind die Mittelständler etwas aus dem Blick geraten«, ergänzt Hirning. Inder Oberstufe können interessierte Schüler das Fach Wirtschaft wählen. »Und da versuchen wir, Betriebe in den Unterricht mit einzubinden«, sagt Kremsler. »Das ist einfach toll, wenn jemand von außen, aus der Praxis kommt und etwas zu einem Thema erzählen kann.« So gründen die Schüler in einem Planspiel eine eigene Firma und bekommen dabei auch Unterstützung von den Bildungspartnern, deren Rolle hier nochmals ganz anders interpretiert wird. Die Firmen bringen Ideen ein, erklären Sachverhalte,helfenetwa beimErstelleneines Businessplanes und geben den Schülern Rückmeldungen zu getroffenen Entscheidungen. »In der Oberstufe«, sagt Kremser, »geht es trotz der Zusammenarbeit mit Firmen weniger um konkrete Berufsbilder, als vielmehr um das Erwerben von Kompetenzen.« Und auch das kommt bei den Jugendlichen gut an. »Es war gut, das alles mal selber durchzuspielen«, sagt Marius Schneider. Badsanierung aus einer Hand www.hs-schneider.info • Badsanierung • Solartechnik • Pelletsheizungen • Flaschnerei • Rohrreinigung • Kundendienst Wolfgang Schneider Im Brühl 32 72160 Horb-Mühlen Tel. 0 74 51 -5 57 01-0 Fax 0 74 51 - 5 57 01-5 Entscheiden Sie sich jetzt für energiesparende Wärmeschutzfenster! Ihre Fachfirma in Sachen Fenstersanierung und Neubau Zeppelinstr. 8-12 – 72411 Bodelshausen – Tel. 07471 - 704 0 – www.ruoff.de
Freitag, 9. März 2012 Das Handwerk in der Region 9 Nicht nur das Land der Dichter und Denker Bachelor und Meister sind gleichwertig »Ohne uns wäre ganz Deutschland ein riesiger Schreibtisch vollmittollenPlänen.«So lautet ein Spruch der Imagekampagne des deutschen Handwerks. Mit dem kürzlich verabschiedeten Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) stehen die Chancen gut, dass es auch künftig nicht nur bei Plänen bleibt. Der Qualifikationsrahmen soll für mehr Transparenz im Bildungssystem sorgen und unterschiedliche Abschlüsse bundesweit – letztendlich sogar europaweit – vergleichbar machen. »Wir haben immer die Gleichwertigkeit von beruflicher und allgemeiner Bildung betont«, erläutert Joachim Möhrle, Präsident der Handwerkskammer Reutlingen. »Mit zumindest einem der erreichten Ergebnisse können wir deshalb zufrieden sein: Handwerksmeister und Bachelor finden sich gleichwertig auf Stufe sechs.« Dr. Joachim Eisert, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Reutlingen, ergänzt: »Ich hoffe vor allen Dingen, dass damit auch der populären Forderung nach mehr AkademikernetwasWindausdenSegeln genommen wird. Schließlich braucht Deutschland nicht nur Dichter und Denker.« Vor allen Dingen müsse der Bestand eines deutschen Erfolgsmodells weiterhin gewährleistet sein: »In unseren europäischen Nachbarländern ist die Jugendarbeitslosigkeit zum Teil erschreckend hoch«, so Eisert. »Nicht zuletzt durch die duale Ausbildung in unserem Land haben wir mit solchen Problemen nicht zu kämpfen. Im Gegenteil: Bei einer Erwerbslosenquote von 5,5 Prozent bleiben in Deutschland immer häufiger Ausbildungsplätze und Fachkräftestellen unbesetzt.« Hauptgeschäftsführer Dr. Joachim Eisert (links) und Präsident Joachim Möhrle (rechts) beim diesjährigen Empfang der Wirtschaftskammern. Bild: Handwerkskammer Reutlingen Bedauerlich sei allenfalls, dass sich die Kultusministerkonferenz auf der einen Seite und die Bundesregierung sowie die Sozialpartner auf der anderen Seite noch nicht über die Zuordnung allgemeinbildender Schulabschlüsse und beruflicher Abschlüsse einigen konnten. Die Stufe fünf des DQR bleibt daher für vorerst fünf Jahre unbesetzt. Zweijährige Ausbildungsabschlüsse finden sich auf Stufe drei wieder, drei- und dreieinhalbjährige auf Stufe vier. Wir beraten und versorgen unsere Kunden mit medizinischen Hilfsmitteln und Produkten in den Bereichen Orthopädie- und Rehabilitationstechnik, Orthopädie-Schuhtechnik, Home-Care und Sanitätsfachhandel. Für das im September 2012 beginnende Ausbildungsjahr suchen wir Auszubildende in folgenden Ausbildungsberufen: Orthopädietechniker/in · Herstellen von Prothesen und Orthesen · Anfertigung von Bandagen und Miedern Orthopädie-Schuhtechniker/in · Fertigen von orthopädischen Maßschuhen · Herstellen von Fußbettungen · Herstellen von Einlagen nach 3D-Scan und konventionell · Änderung von orthopädischen und konfektionierten Schuhen Kaufmann/-frau im Einzelhandel (Gesundheitswesen) · Beratung und Verkauf v. Produkten der Gesundheitsbranche Fachkraft für Lagerlogistik (m/w) · Annahme, Einlagerung, Kommissionierung und Versand von Waren und Produkten Bürokaufmann/-frau · Allgemeine Bürowirtschaft · Auftragsannahme und -abwicklung Informatikkaufmann/-frau · Ansprechpartner für die Software-Anwender · Betreuung der IT-Systeminfrastruktur · Planung und Inbetriebnahme neuer Hard- und Software Ihre aussagekräftige Bewerbung richten Sie bitte an unsere Personalabteilung. Orthopädie Brillinger GmbH & Co. KG Im Handwerkerpark 25 · 72070 Tübingen personalabteilung@brillinger.de DAS DIENSTLEISTUNGSZENTRUM FÜR IHRE GESUNDHEIT
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