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Sulz damals und heute - Schwäbisches Tagblatt

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4 Bergfelden <strong>damals</strong><strong>und</strong> <strong>heute</strong><br />

Samstag, 19. Februar 2011 | Verlagssonderbeilage<br />

Nach Flurnamenbenannt<br />

Ein kurzer historischer Abriss von Bergfelden<br />

Der Ort Bergfelden kann auf<br />

eine lange <strong>und</strong> bewegte geschichtliche<br />

Entwicklung zurückblicken.<br />

Man weiß, dass<br />

um das Jahr 500 n. Chr. im<br />

Gewann »Käppele« eine kleine<br />

fränkische Siedlung entstand,<br />

»Altheim« genannt. Im<br />

Laufe der Zeit wurden wohl<br />

die Wohnräume zu eng <strong>und</strong><br />

neue Anwesen mussten geschaffen<br />

werden. Solche wurden<br />

inRichtung »Dickeberg«<br />

im Gewann »Bergfelder« als<br />

Einzelgehöfte angelegt. Es<br />

entstand ein Dorf, das nach<br />

dem Flurnamen die Ortsbezeichnung<br />

»Bergfelden« erhielt.<br />

Die erste urk<strong>und</strong>liche<br />

Erwähnung stammt aus dem<br />

Jahre 1222, als bei einer Verhandlung<br />

im Kloster Salem<br />

am Bodensee ein Pfarrer<br />

»Burchardt Zalge von Bercvelt«<br />

genannt wird, der dabei<br />

als Hofnotar des Grafen Berthold<br />

von<strong>Sulz</strong>erscheint.<br />

An der Straße nach <strong>Sulz</strong><br />

liegt eine kleine Anhöhe »Auf<br />

der Statt«, wo ein Fränkischer<br />

Gutshof verschüttet ist. Bei<br />

Probegrabungen in den 1960-<br />

er Jahren wurden von diesem<br />

archäologischen Kulturdenkmal<br />

Mauerreste von hohem<br />

Wert gef<strong>und</strong>en.<br />

Seit dem 1.Januar 1972 ist<br />

Bergfelden Stadtteil von<strong>Sulz</strong>.<br />

Die Bergfelder Kinder derJahrgänge 1952bis 1956 mitTante Hanna(Weible).<br />

Bild:Ortsverwaltung Bergfelden<br />

Bergfelden<br />

kompakt<br />

Zahlen,Daten, Fakten<br />

1665 Einwohner<br />

ca.450-670Meter ü.d.M.<br />

Fläche: 1083ha<br />

Wappenbeschreibung<br />

In Blaueinegoldene (gelbe)<br />

Wehrkirche mit doppelter<br />

Ringmauer.<br />

Ortschaftsverwaltung<br />

Telefon:(07454) 24 29<br />

Fax: (0 74 54) 40 79 32<br />

E-Mail:bergfelden@sulz.de<br />

Ortsvorsteher<br />

ErwinStocker<br />

AttraktiverWohnort<br />

„<br />

Bergfelden liegthervorragend<strong>und</strong> hateine gute Infrastruktur<br />

Bergfeldenhat seitEnde<br />

des Zweiten Weltkrieges<br />

sein Gesicht verändert:<br />

Aus dem reinen<br />

Bauerndorf wurde insbesondere<br />

in den letzten drei<br />

Jahrzehnten eine attraktive<br />

Wohngemeinde. »Meilensteine<br />

waren sicherlich die Flurbereinigung,<br />

die Mühlbachkorrektur<br />

<strong>und</strong> der Ausbau der Ortsdurchfahrt«,<br />

blickt Bergfeldens OrtsvorsteherErwin<br />

Stockerzurück.<br />

Die Infrastruktur in Bergfelden<br />

ist gut. Der zweigruppige<br />

Kindergarten beherbergt seit<br />

Dezember eine weitere Kleingruppe,<br />

inder bis zehn Kinder<br />

zusätzlich betreut werden können.<br />

Danach gehen die Bergfelder<br />

Kinder in die örtliche<br />

Gr<strong>und</strong>schule.Nachlanger Suche<br />

hat die Ortschaftsverwaltung einen<br />

Bäcker gef<strong>und</strong>en, der seit<br />

September des vergangenen<br />

Jahres die Gr<strong>und</strong>versorgung be-<br />

reichert. »Mit der ebenfalls im<br />

Ort ansässigen Metzgerei sind<br />

wir seither wieder gut aufgestellt«,<br />

erklärt Bergfeldens Ortsvorsteher.<br />

Bergfelden ist der größte<br />

<strong>Sulz</strong>er Stadtteil. »Wir haben<br />

schon immer eine kontinuierliche<br />

Baulandpolitik betrieben«,<br />

erläutertStocker. »UnsereBevölkerungszahlist<br />

eigentlich immer<br />

gewachsen.« Im aktuellen Baugebiet<br />

»Härtenwiesen II« sind<br />

noch sieben Plätze zuerwerben,<br />

weitere 14 können noch erschlossen<br />

werden. »Härtenwiesen<br />

III« ist bereits im Flächennutzungsplan<br />

ausgewiesen. Und<br />

auch innerorts, in den »Brühlgärten«<br />

ist eine Bebauung angedacht.<br />

Sowohl die ideale Lage<br />

unmittelbar an der B<strong>und</strong>esautobahn<br />

Stuttgart-Singen als auch<br />

die gute Infrastruktur mache<br />

denOrt,soStocker,für vielejunge<br />

Familienreizvoll.<br />

Was die örtliche Wirtschaft<br />

anbelangt, ist Bergfelden ebenfalls<br />

gut positioniert. Zahlreiche<br />

Handwerksbetriebe <strong>und</strong> Einzelhandelsgeschäfte<br />

sind in Bergfelden<br />

beheimatet. ImGewerbegebiet<br />

»West« ist noch Raum für<br />

weitere Ansiedlungen.<br />

Die Dorfgemeinschaft <strong>und</strong><br />

das Vereinsleben sind intakt.<br />

»Unser Heide-Aktionstag ›Heidenei‹<br />

im Jahr 2009 war eine<br />

tolle Sache <strong>und</strong> trägt bereits<br />

Früchte«, meint Bergfeldens<br />

Ortsvorsteher. So habe sich<br />

beispielsweise inder Folge ein<br />

Bergfelder Weihnachtsmarkt<br />

entwickelt, <strong>und</strong> auch die verkaufsoffenen<br />

Sonntage seien<br />

immersehrgut besucht.<br />

Das derzeit vorherrschende<br />

Thema istauchinBergfeldendie<br />

eventuelle Ansiedlung eines<br />

Daimler-Testzentrums. »Hiervon<br />

wäre die Bergfelder Gemarkung<br />

mit 124 Hektar betroffen«,<br />

Wirkönnen<br />

getrost in die<br />

Zukunft schauen.<br />

ErwinStocker<br />

Ortsvorstehervon Bergfelden<br />

erklärt Stocker, »durch die Autobahn<br />

ist aber eine gewisse Trennung<br />

zumOrt vorhanden.«<br />

Dieses Jahr will die Ortschaft<br />

ein kirchliches Toilettenhaus<br />

beim Bergfelder Wahrzeichen,<br />

derWehrkirche,bauen.»In Bergfelden<br />

ist der Friedhof noch unmittelbar<br />

bei der Kirche«, konstatiert<br />

Stocker.<br />

Insgesamt ist ersehr zufrieden<br />

mit der Situation im Ort.<br />

»Unsere Aufgabe in der Zukunft<br />

wird essein, unsere Infrastruktur<br />

zu erhalten <strong>und</strong> damit<br />

unsere Attraktivität zu bewahren«,<br />

bilanziert Stocker.<br />

Bergfelden ist<br />

auch im Winter<br />

sehr idyllisch.<br />

Bilder:Kuball<br />

Das Rathaus<br />

<strong>und</strong>das<br />

Wahrzeichen<br />

Bergfeldens –<br />

die<br />

Wehrkirche –<br />

mitdem 36<br />

Meter hohen<br />

Turm.

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