Das Technische Hilfswerk - THW-historische Sammlung
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Große Werbeaktion des OV Flensburg<br />
Mit einer mehrwöchigen Aktion gelang es dem OV<br />
Flensburg, einen beachtlichen Werbeerfolg zu erzielen.<br />
Unter dem Motto "Tag der offenen Gerätewagentür" wurden<br />
zunächst in den Stadtteilen Mürwik, Nord, Rude,<br />
Jürgensby, Duburg sowie am Friesischen Berg sechs<br />
Abendveranstaltungen durchgeführt, um einen möglichst<br />
breiten Querschnitt der Bevölkerung zu erfassen und mit<br />
dem <strong>THW</strong> in Kontakt zu bringen. Zu diesem Zweck wurden<br />
die <strong>THW</strong>-Fahrzeuge (Geräte-Kraftwagen, LKW und<br />
Kombi) an günstigen Stellen, d. h. möglichst dort, wo viele<br />
Passanten zu erwarten waren, aufgestellt. Mehrere Helfer<br />
erläuterten dann die ausgestellten Geräte und führten<br />
allgemeine Informationsgespräche. Kleinere Vorführungen<br />
wie z. B. Einsatz der Motorsäge, der Magnesiumfackeln,<br />
Betrieb des Notstromaggregates usw. fanden viel<br />
Anklang. Sehr aufschlußreich war hierbei das recht unterschiedliche<br />
Echo in den einzelnen Stadtteilen. Am besten<br />
war es in einem Altbaugebiet mit gemischter Bevölkerung,<br />
während das Interesse in einem Bezirk, der vorwiegend<br />
von Einwohnern der unteren Einkommensklassen bewohnt<br />
wird, leider nur schwach war.<br />
Die siebente und letzte Veranstaltung dieser Reihe<br />
wurde in größerem Rahmen mit Unterstützung der Stadt<br />
Flensburg - Amt für zivilen Bevölkerungsschutz - aufgezogen.<br />
Hierzu wurden rund 100 Helfer und eine Anzahl<br />
von <strong>THW</strong>-Fahrzeugen aus den OV Flensburg, Friedrichstadt<br />
und Niebüll eingesetzt. <strong>Das</strong> Musikkorps der Landes<br />
Polizei Schleswig-Holstein eröffnete die Werbeschau<br />
durch Platzkonzert. Hauptpunkte der abendlichen Vorführung<br />
waren der Bau eines Trümmersteges und die<br />
Arbeit mit der Sauerstofflanze, für die etwa 3000köpfige<br />
Menge, Presse, Rundfunk und Fernsehen natürlich ein<br />
ergiebiges Schauspiel. "Eine ,Feuer lanze' verwandelt den<br />
dicksten Beton zu Lava", hieß es in der dänischen Presse<br />
anerkennend.<br />
In der Abschlußbesprechung, an der neben den für die<br />
Werbeaktion Verantwortlichen des OV Flensburg auch die<br />
Gäste Ries-Nielsen und Jespersen als Vertreter des dänischen<br />
Zivilschutzes teilnahmen, lobte der Landesbeauftragte<br />
des <strong>THW</strong>, Dipl.-Volkswirt H. Meier, den Eifer der<br />
Helfer, die mit dieser Werbung die Flensburger eingehend<br />
über das <strong>THW</strong> informiert hätten. Er betonte, daß es zwar<br />
im Wesen einer Hilfsorganisation läge, nicht viel Aufhebens<br />
um ihre selbstverständliche Aufgabe zu machen,<br />
doch sei heutzutage eine moderne Werbung auch für<br />
diesen Zweck geradezu lebensnotwendig, denn es gelte,<br />
aktives Interesse für die <strong>THW</strong> -Arbeit zu wecken und<br />
neue Freunde zu finden.<br />
Fernsehen, Rundfunk und Presse berichteten mehrfach<br />
ausführlich und wohlwollend über die Veranstaltungen<br />
und trugen auf ihre Weise zu dem Erfolg, der der Allgemeinheit<br />
zugute kommt, bei. Deshalb sei den Berichterstattern<br />
und Redakteuren an dieser Stelle gedankt.<br />
Wieder Autobahn-Einsatz<br />
Etwa 300 m vor der Ausfahrt Behringsdorf der Autobahn<br />
Würzburg-Nürnberg blockierte ein umgekippter<br />
amerikanischer dreiachsiger Sattelschlepper die gesamte<br />
Fahrbahn in Richtung München. Die Landpolizei-Inspektion<br />
forderte auch diesmal wieder den OV Lauf zur Hilfeleistung<br />
an. Nach einer zunächst mit der US-Militärpolizei<br />
geführten telefonischen Rücksprache sollte binnen 15<br />
Minuten ein Kranwagen der US-Armee an der Unfallstelle<br />
eintreffen.<br />
Während dieser Zeit wurde von den eingesetzten<br />
Helfern gemeinsam mit den Beamten der Landpolizei die<br />
Regelung des Verkehrs durchgeführt. Als der angekündigte<br />
Kranwagen der Amerikaner nach zwei Stunden noch<br />
nicht eingetroffen war, ordnete die Landpolizei das Freimachen<br />
der Autobahn durch die <strong>THW</strong>-Einsatzgruppe an.<br />
Der Sattelschlepper, der mit etwa 100 Feldbetten beladen<br />
war, wurde mittels Greifzuges und eingescherter Seilrollen<br />
(aus dem Gerät des <strong>THW</strong>-GKW) aufgestellt, eine<br />
Arbeit, die in kürzester Zeit erledigt wurde. <strong>Das</strong> Fahrzeug<br />
war allerdings nicht mehr fahrbereit, da die hintere Achse<br />
blockiert war. Es mußte daher am Rand der Autobahn<br />
abgestellt werden. Da sich nach dem Unfall eine Stauung<br />
von Fahrzeugen auf 20 km Länge ergeben hatte, war die<br />
Landpolizei über das Einspringen des <strong>THW</strong> besonders<br />
froh.<br />
Kuh aus dem Wasser gerettet<br />
<strong>Das</strong> passiert auch nicht alle Tage: Aus der Weide eines<br />
in der Nähe der Stadt Freising gelegenen Gutes war eine<br />
Kuh ausgebrochen und auf ihrem "Spaziergang" in die<br />
Moosach gestürzt. Als man sie am nächsten Tage entdeckt<br />
hatte, rief man die Männer des <strong>Technische</strong>n <strong>Hilfswerk</strong>s<br />
zu Hilfe, um das Tier aus dem Wasser zu ziehen und sicher<br />
an Land zu bringen. Die ungewohnte Aufgabe konnte von<br />
den Helfern des OV Freising gelöst werden, ohne daß es<br />
dabei zu einem "Stierkampf" kam.<br />
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