Juni - THWhS

.. einer Werkzeugmaschine,
eugmotoren herstellen kann
Der qualifizierte Arbeiter wird sich trotz Automation weiter be .
haupten. Automation bedeutet nicht Ausschaltung des Menschen
Automation, Technisierung bis zum
letzten Handgriff, so heißt das große
Gegenwartsproblem, mit dem sich die
Menschheit an der Schwelle einer
neu en Epoche beschäftigt. Das Zeitalter
des Robotergehirns, des "Ersatzmenschen"
aus Draht und Spulen, hat
bereits begonnen. Durch sein Hirn
fließt kein Blut, sondern elektrischer
Strom. Aber dennoch besteht kein
Grund zur Panik. Der Mensch selber
hat diese Mechanik erdacht, und wenn
es ihm gelingt, den Druckknopf seiner
stählernen Retortenschöpfung zum
eigenen Vorteil zu bedienen, dann
kann sich die Automation nicht zum
Schreckgespenst der Arbeitslosigkeit
oder seelischen Abstumpfung ausweiten.
Historischer Beweis: Die Erfindung
der Buchdruckerkunst entwertete
zum Teil die Handschrift­
Schreiber (Kanzleischreiber usw.), sie
schuf aber gleichzeitig ganz neue Berufszweige.
Weshalb sollte die technische
Revolution der Jetztzeit wesE.ntlich
anders verlaufen?
"Automation ist ein Fluch für die
Menschheit'· sagen die einen. "Automation
ist ein Segen für uns alle"
meinen andere. Hart prallen die Meinungen
aufeinander - im Büro, in der
Fabrik, in Privatkreisen, überall. Es
wird gestritten und diskutiert. Aber
wer weiß schon, was man wirklich
unter Automation zu verstehen hat?
Sie zielt darauf hin, wie der geistige
Vater der Automation - Professor
Norbert Wiener vom Technischen
Institut in Massachusetts - erklärt,
das menschliche Hirn zu ersetzen, zumindest
in seinen einfacheren Entscheidungen.
Mit anderen Worten:
Wenn Maschinen nicht nur arbeiten,
sondern ihre eigene Arbeit auch noch
kontrollieren können, dann ist das
Automation.
Für Europa und Deutschland steht
sie erst am Anfang, in den USA hat
diese Zukunft längst begonnen. Dort
fing es im zweiten Weltkrieg an. Dort
wurden die ersten elektronischen
Rechen- und Steuergeräte entwickelt,
die die Automation in ihrem heutigen
Umfang ermöglichten. Es entstand
eine ganz neue Wissenschaft, die
Kybernetik, die Steuerungslehre.
Praktisch gesehen heißt dies: Das
Steuerungsgerät gibt der Werkzeugmaschine
den Befehl. eine bestimmte
Arbeit auszuführen. Die Werkzeugmaschine
meldet an das Steuerungsgerät
zurück, daß der Befehl ausgeführt
ist. Das Steuerungsgerät entscheidet,
ob der Befehl richtig vollzogen
wurde oder ob eine Korrektur
erforderlich ist.
Ein Beispiel: In einer der riesigen
Maschinenhallen der neuen Ford­
(Fortsetzung nächste Seite)
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