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RAFAě BLECHACZ - Tonhalle-Orchester Zürich

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Richard Goodes Mozartspiel besticht<br />

durch exquisite Anschlagskultur und<br />

einen weitgespannten Atem.<br />

<br />

Der amerikanische Pianist Richard Goode und sein Verhältnis zu Mozart<br />

Das ewige Wunderkind war nie hier. Vermutlich wäre ihm die<br />

Gegend auch ein wenig ungemütlich und allzu rau erschienen.<br />

-<br />

<br />

<br />

singen können, schliesslich verbrachte er einen nicht unbeträchtlichen<br />

Teil seines lang andauernden Lebens am Big Apple.<br />

<br />

Richard Goode ist hier geboren und aufgewachsen, inmitten<br />

der Wirren des Zweiten Weltkriegs. Was auch immer der kleine<br />

Richard von diesen Weltläuften mitbekam, einer frühen künst-<br />

<br />

schaft<br />

war augenblicklich geweckt, bis heute hält sie unvermindert,<br />

in der gleichen Intensität an.<br />

Wenn der amerikanische Pianist Mozart spielt, kann man das<br />

eigentlich in jedem Takt hören. Da wird eine Demut spürbar,<br />

die zahlreichen Pianisten betrüblicherweise doch ein bisschen<br />

abgeht (und die nicht selten dazu führt, dass das Stück überinterpretiert<br />

wird). Demut soll jedoch keineswegs als devote Geste<br />

verstanden werden, die den Interpreten (allzu) geringfügig<br />

<br />

ehrerbietige Verbeugung vor dem Genius, stets verbunden mit<br />

<br />

als nachschöpferischer Mensch.<br />

Was an Goodes Mozartspiel besonders besticht, sind die exquisite<br />

Anschlagskultur und der weitgespannte, gleichsam singende<br />

Atem. Nicht dass dieser Pianist die Musik verzärteln oder<br />

versüssen würde. Aber ein Forte-Akkord muss nicht brachial,<br />

pompös oder krachledern sein, um wirksam zu werden. Er<br />

kann auch dann nach Stärke und Entschlossenheit klingen,<br />

wenn er wattiert wird und somit elegant bleibt. Mit anderen<br />

<br />

geschmeidige Liebschaften. Richard Goode, durch und durch<br />

<br />

Letztere.<br />

<br />

<br />

19.30 Uhr, Grosser Saal<br />

<br />

Leitung<br />

Klavier<br />

<br />

Sinfonie Nr. 29 A-Dur KV 201<br />

Klavierkonzert Nr. 14 Es-Dur KV 449<br />

<br />

Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68<br />

Unterstützt durch <br />

JÜRGEN OTTEN<br />

TONHALLE-ORCHESTER ZÜRICH Magazin Februar/März 2013

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