Die Befreiung von Mauthausen - Österreich Journal
Die Befreiung von Mauthausen - Österreich Journal
Die Befreiung von Mauthausen - Österreich Journal
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 34 / 01. 07. 2005 12<br />
<strong>Österreich</strong>, Europa und die Welt<br />
Bereich zwischen Bratislava und Wien geplant.<br />
Vorgesehen sind Studienaufenthalte und<br />
Praktika <strong>von</strong> Lehrlingen, Lehrkräften und<br />
WerkmeisterInnen. Unter anderem wird es<br />
dabei um Erfahrungstransfer, aber etwa auch<br />
um die Annäherung <strong>von</strong> Lehrmethoden und<br />
Lehrmitteln insbesondere auf dem Sektor<br />
Diagnostik und Reparaturen gehen.<br />
Übrigens: Bratislava hat als seinen Anteil<br />
übrigens ein „Spiegelprojekt“ zum Wiener<br />
Qualifizierungspaket mit ähnlichen Themenschwerpunkten<br />
bei der EU zur Förderung eingereicht,<br />
das auch bereits genehmigt wurde.<br />
<strong>Die</strong> Finanzierung dieses Projektes wird aus<br />
Mitteln des Landes Bratislava und EU – Mitteln<br />
erfolgen und soll spätestens 2006 starten.<br />
Qualifizierungspaket<br />
für Europa<br />
Im „Qualifizierungspaket für Europa“ fördert<br />
der waff neben dem Lehrlingsaustauschprojekt<br />
zusätzlich unter dem Titel „Personal<br />
für Europa“ Wiener Klein- und Mittelbetriebe,<br />
die erstmals oder verstärkt ihre Produkte und<br />
<strong>Die</strong>nstleistungen in die osteuropäischen Staaten<br />
(Baltische Staaten, Polen, Tschechien,<br />
Ungarn, Slowakei und Slowenien) exportieren<br />
wollen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem<br />
Fachspracherwerb und anderen Aus- und Weiterbildungen,<br />
die Exportvorhaben unterstützen<br />
können, wie zum Beispiel Rechtsseminare für<br />
slowakisches Vertragsrecht. Unternehmen, die<br />
ein Personalentwicklungskonzept oder ein<br />
Aus- und Weiterbildungskonzept vorlegen,<br />
werden dabei bevorzugt gefördert.<br />
Ab Herbst ist im „Wiener Qualifizierungspaket<br />
für Europa“ auch ein Fachkräfteaustauschprogramm<br />
geplant, bei dem wieder der<br />
Automotivbereich im Zentrum steht. FacharbeiterInnen,<br />
AusbildnerInnen und Betriebsräte<br />
aus Wiener Betrieben erhalten dabei die<br />
Möglichkeit, auf diesem Weg Kontakte zur<br />
expandierenden Automotivindustrie in Bratislava<br />
und Trnava auszubauen und zu vertiefen.<br />
In dieser boomenden Branche ist derzeit auch<br />
eine grenzübergreifende Qualifizierung für<br />
MitarbeiterInnen angedacht. Hier soll eine<br />
Kooperation des waff mit dem Automotive<br />
Cluster Vienna Region erfolgen.<br />
Arbeit an gemeinsamer<br />
Beschäftigungsstrategie<br />
Vbgm. Dr. Sepp Rieder und Mag. Fritz Meißl, Geschäftsführer der »waff« (re.) mit<br />
den fünf slowakischen Lehrlingen<br />
Foto: Pressefoto Votava<br />
Basis für das waff-Qualifizierungspaket für<br />
Europa ist die bereits im Herbst 2004 eingerichtete<br />
Arbeitsgruppe aus Arbeitsmarkt- und<br />
Wirtschaftsexperten sowie den ExpertInnen<br />
der relevanten <strong>Die</strong>nststellen <strong>von</strong> beiden Stadtund<br />
Regional-und Landesregierungen, des<br />
waff, des Arbeitsmarktservice und der Sozialpartner.<br />
Aufgabe ist es eine umfassende,<br />
gemeinsame Beschäftigungsstrategie auszuarbeiten,<br />
um die Arbeitsplätze in der Region zu<br />
stabilisieren, neue Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
zu schaffen und zum Abbau der Arbeitslosigkeit<br />
in der Gesamtregion beizutragen.<br />
Wachstumsregion<br />
Wien – Bratislava<br />
Mit den neuen EU-Mitgliedern Slowakei,<br />
Tschechien und Ungarn bietet sich zweifellos<br />
die einmalige Chance im Herzen Europas, die<br />
Region mit Bratislava, Brno, Györ und Wien<br />
zu einer bedeutenden mitteleuropäischen<br />
Wachstumsregion zu entwickeln. Das belegt<br />
nicht zuletzt der OECD Bericht „Wien –<br />
Bratislava“, in dem explizit eine verstärkte<br />
Kooperation der beiden Städte in Sachen<br />
Arbeitsmarktpolitik empfohlen wird.<br />
Das Potential der Twin-City Wien – Bratislava<br />
liegt dabei auf der Hand: Wiens Stärken,<br />
die es laut OECD Bericht weiter auszubauen<br />
gilt, liegen etwa in den Bereichen Elektronik,<br />
Informationstechnologien, Biotechnologie sowie<br />
engineering. In und um Bratislava entsteht<br />
ein Automobilzentrum, das sich für die<br />
gesamte CENTROPE Region zum Wirtschaftsmotor<br />
entwickeln wird. Der slowakische<br />
Autocluster dürfte in den kommenden Jahren<br />
mindestens 100.000 Arbeitsplätze bieten.<br />
Welcher Dynamik der Arbeitsmarkt in der<br />
gesamten Region unterworfen sein wird, zeigt<br />
auch die demographische Entwicklung. Laut<br />
einer WIFO-Studie wird die Wirtschaft in der<br />
Ostregion (Wien und Niederösterreich) auf<br />
Grund des Rückgangs der Bevölkerung im<br />
erwerbsfähigen Alter im Zeitraum bis 2007<br />
20.000 Arbeitskräfte mehr brauchen. <strong>Die</strong>se<br />
Tendenz wird sich ab 2010 weiter verstärken.<br />
Der Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften<br />
wird also entsprechend hoch sein. •<br />
Der waff<br />
Der Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds<br />
(waff) ist ein europaweit<br />
einmaliges Modell kommunaler ArbeitnehmerInnenförderung.<br />
Der waff<br />
unterstützt die berufliche Weiterbildung<br />
der WienerInnen,<br />
bietet qualitativ hochwertige Programme<br />
zur Wieder-Eingliederung<br />
Arbeitsloser in den Arbeitsprozeß<br />
und<br />
erhöht mit seinen Maßnahmen die<br />
Attraktivität des Wirtschaftsstandortes<br />
Wien.<br />
Mit vielfältigen Maßnahmen für ArbeitnehmerInnen<br />
und Unternehmen schafft<br />
der waff eine Verbindung zwischen<br />
„klassischer“ aktiver Arbeitsmarktpolitik<br />
einerseits und neuen Wegen zur<br />
Verbesserung der Beschäftigungschancen<br />
der Wienerinnen und Wiener<br />
anderseits.<br />
http://www.waff.at