Die Befreiung von Mauthausen - Österreich Journal

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 34 / 01. 07. 2005 44 Kultur Ich habe den Humor immer sehr ernst genommen Zum 75. Geburtstag des großen Schauspielers, Regisseurs und Theaterdirektors Otto Schenk lud der ORF zu einer fulminanten Gala ins Theater in der Josefstadt. v.l.n.r.: Karlheinz Hackel, Elke Winkens, »Samantha« Rebecca Horner, Annika Pages, Jubilar Otto Schenk, Vokal- und Instrumentalensembles Wien, Gideon Singer (2. v.r.) und der Pianist Rudolf Buchbinder Foto:ORF/Ali Schafler Er zählt zu den größten Komikern des Landes, war als Schauspieler ebenso erfolgreich wie als Regisseur und fühlt sich in Theater und Oper gleichermaßen zu Hause: Otto Schenk hat die österreichische Kulturszene geprägt wie kaum ein anderer. Am 12. Juni wurde das Multitalent 75 Jahre alt. Anläßlich dieses Geburtstags ließ ORF 2 die Höhepunkte seiner Karriere einen Tag zuvor in der Geburtstagsgala „Otto Schenk – 75“ Revue passieren. Durch den Abend im Theater in der Josefstadt führte die Schauspielerin Elke Winkens. Unter den Gratulanten waren engste Freunde Schenks wie der Pianist Rudolf Buchbinder, Christiane Hörbiger, Karlheinz Hackl, Schenks Film-Enkelin „Samantha“ Foto: Moritz Schell aus den „Lisa“-Filmen „Mein Opa ist der Beste“ und „Mein Opa und die 13 Stühle“, Rebecca Horner, und – per Schaltung nach New York – Placido Domingo und James Levine. Bundespräsident Dr. Heinz Fischer hielt eine Laudatio auf den gebürtigen Wiener, der neben zahlreichen weiteren österreichischen und internationalen Auszeichnungen 1994 das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik erhalten hat. Ein weiteres Highlight der Gala war ein gemeinsamer Sketch des Traumduos Otto Schenk und Helmuth Lohner. Gefreut haben sich die Fans von Otto Schenk zudem über einen Auftritt des „Vokal- und Instrumentalensembles Wien“, bestehend aus Mitgliedern der Wiener Philharmoniker und Sängern und
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 34 / 01. 07. 2005 45 Kultur Sängerinnen der Wiener Staatsoper, und über den Chor der Josefstädter mit einem Nestroy- Couplet für den Jubilar. Erste Inszenierungen als 23jähriger Otto Schenk wurde am 12. Juni 1930 in Wien als Sohn eines Notars und einer aus Triest stammenden Mutter geboren. Mit 18 feierte er sein Bühnendebüt als Gendarm in Karl Schönherrs „Karrnerleut“ im Theater der Jugend. Sein Vater soll ihn daraufhin „überredet“ haben, Rechtswissenschaften zu studieren, sozusagen einen ernsthaften Beruf anzustreben. Doch der Drang zum Theater war stärker, denn schon wenige Semester später ließ er Studium Studium sein und setzte mit einem erfolgreichen Vorsprechen am Max-Reinhardt-Seminar den Startpunkt für seine erfolgreiche Theaterkarriere. 1951 schloß er mit seine Schauspielausbildung mit Auszeichnung ab und übernahm mit einer Handvoll Gleichgesinnter das „Parkring- Theater“. Becketts „Warten auf Godot“ brachte Schenk den ersten großen Erfolg. Seine Bilderbuchkarriere ging nach dem Studium mit Engagements am Wiener Volkstheater und am Theater in der Josefstadt weiter steil bergauf. Er inszenierte 1953 erste Aufführungen an Wiener Kellertheatern, schon 1957 folgte sein Debüt als Opernregisseur am Salzburger Landestheater mit Mozarts „Zauberflöte“. Der Durchbruch kam 1962 mit der Inszenierung von Alban Bergs „Lulu“ an der Wiener Staatsoper. Weitere Erfolge an der Staatsoper feierte Schenk vor allem mit Bizets „Carmen“ (1966), Wagners „Tannhäuser“ (1982), Kreneks „Karl V.“ (1984) und Beethovens „Fidelio“ (1970), der heute noch am Spielplan des Hauses am Ring steht. Bei den Salzburger Festspielen inszenierte er die Zauberflöte und die Uraufführung von Cerhas „Baal“ (1981), in Bregenz brachte er 1983 Webers "Freischütz" auf die Seebühne. Ab 1966 war Schenk als ständiger Regisseur und zeitweise als Oberspielleiter der Wiener Staatsoper tätig. An der »Met« engagiert wie wohl kein anderer An der New Yorker Metropolitan Opera debütierte er 1970 mit „Fidelio“, 1978 inszenierte er Richard Wagners „Tannhäuser“ an der „Metropolitan Opera“ in New York. Von da an ist sein Lauf ungebremst: Es folgten Produktionen wie „Die Fledermaus“ von Foto: ORF / Milenko Badzic Foto: ORF / Ali Schafler Foto: ORF / Ali Schafler Überraschungsgast: der 101jährige Johannes »Juppi« Heesters. Er ist ein früher Förderer und väterlicher Freund von Otto Schenk Christiane Hörbiger, hier als Geburtstagsgast, spielte – unter anderem – Otto Schenks Frau in dem Xaver Schwarzenberger-Film »Tafelspitz« Der ORF bescherte dem Fernseh-Publikum mit der Übertragung der Komödie »Der eingebildete Kranke« von Jean Baptiste Moliere aus dem Theater in der Josefstadt ein besonderes Highlight: Otto Schenk mit Sandra Cervik
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