Överblick Oktober und November 2014

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Tiere | Natur Tiere suchen ein Zuhause „Tiger“ wünscht sich verständnisvolle Menschen „Bach im Fluss“ „Renaturierung des Wümme-Binnendelta“ im Gewässerwettbewerb Seit fast einem Jahr lebt Tiger nun schon auf dem Tierschutzhof Geißblatt. Der freundliche Kater ist sehr verträglich mit Artgenossen und fühlt sich in ihrer Gesellschaft wohl. Menschen gegenüber ist er eher zurückhaltend, lässt sich auf dem Tierschutzhof aber mittlerweile bei der Fütterung berühren. Für Tiger wäre daher ein dauerhaftes neues Zuhause, mit Menschen, die ihn in ihr Herz schließen und ihm die Zeit geben, sich an sie zu gewöhnen, wünschenswert. Er kennt die reine Wohnungshaltung, würde sich aber auch über Freigang freuen. Als geselliger Foto: www.tierschutzhofgeissblatt.de Kater möchte er sich sein neues Zuhause gerne mit anderen Katzen teilen, wobei er sich aber auch als Einzelkatze wohlfühlt. Wer eine Zweitkatze sucht, findet in Tiger den pefekten Kandidaten, der in der ersten Zeit kaum als Konkurrent um die menschliche Gunst auftritt. Dabei würde dem schüchternen Kater eine zahme Erstkatze sicherlich auch den Zugang zu seinen neuen Besitzern erleichtern. Wer Tiger ein neues Zuhause bieten möchte, meldet sich bitte beim Tierschutzhof in Warpe unter Tel. 05022 / 260. Weitere Infos: www.tierschutzhofgeissblatt.de (ln) Neuangelegte Sohlgleite ersetzt altes, für Fische nicht passierbares Wehr in Fischerhude. Foto: he Zwischen Ottersberg und Borgfeld bildet die Wümme mit ihren Verzweigungen ein sogenanntes Binnendelta aus, das heute mit seiner Tier und Pflanzenwelt von anerkannt überregionaler Bedeutung ist. Bis Ende der 70erJahre wurden zahlreiche Regulierungsmaßnahmen an der Wümme vorgenommen, erst Ende der 80erJahre fand ein Umdenken statt. Teile der Wümmeniederung werden seitdem wieder in naturnahen Zustand zurückversetzt. Bewerbungen von 39 Projekten Bereits seit vielen Jahren engagiert sich der Landkreis Verden zusammen mit dem WümmeWasserverband Fischerhude für die Renaturierung der Wümmeniederung. Das Projekt findet jetzt auch über lokale Grenzen hinaus Anerkennung. Unter ursprünglich 39 Projekten, die sich beim diesjährigen Gewässerwettbewerb „Bach im Fluss“ beworben haben, gehört die Wümmerenaturierung zu den elf ausgewählten Projekten, die im September von einer siebenköpfigen Expertenjury bereist wurden. Auf Grundlage dieser Besichtigungen wird über die Preisträger des Wettbewerbs entschieden. Preisverleihung im Oktober Der Gewässerwettbewerb wurde 2010 mit dem Ziel, die Gewässerentwicklung in Niedersachsen zu fördern und gelungene Projekte der Fließgewässerentwicklung zu präsentieren, vom Niedersächsischen Umweltministerium und der Arbeitsgemeinschaft kommunaler Spitzenverbände ins Leben gerufen. Nun findet er zum dritten Mal statt. Bei der Preisverleihung im Oktober werden die Preisträger durch den Niedersächsischen Umweltminister und den Präsidenten des Niedersächsischen Landkreistages geehrt. (he/pm) 14 Överblick ∙ Das Kulturmagazin www.oeverblick.de
Skulptur | Ottersberg Denk mal! Skulpturengruppe vor der St.MartinsKirche in Otterstedt regt zu Gedanken über Herkunft des Ortsnamens an. In unserer Serie „Denk mal!“ stellen wir regelmäßig Denkmäler und Skulpturen in unserer Region vor. Für diese Ausgabe haben wir uns für die „Otterfamilie“ auf dem Kirchplatz vor der St. MartinsKirche in Otterstedt entschieden. Die Plastik wurde 1997 anlässlich der Otterstedter Dorferneuerung konzipiert. Ottersbergs Bürgermeister Horst Hofmann, selbst Otterstedter, erinnert sich: „Die Idee zur Fischotterskulptur kam ursprünglich von einem mit der Baumaßnahme beschäftigten Landschaftsgärtner. Er hatte uns überzeugt, dass dort eine solche Skulptur gut hinpassen würde. Wir wollten damals etwas Naturalistisches, keine abstrakte Kunst“. Man beauftragte den Bildhauer Claus Homfeld aus BremenOberneuland. Homfelds Werke zählen zum Realismus. Von ihm stammen unter anderem der „OttjenAlldagBrunnen“ im Bremer Schnoorviertel und der „Pferdebrunnen“ auf dem Pferdemarkt in Rotenburg. Dargestellt wird eine Gruppe von Fischottern auf Felsen am Flussufer. Zwei jüngere balgen sich gerade um einen Fisch und werden dabei von einem älteren Tier aufmerksam beobachtet. Die Bronzeplastiken wurden auf dem Die bronzene Otterfamilie vor der St.Martinskirche in Otterstedt. Foto: he Kirchenvorplatz auf herbeigeschafften echten Felsen befestigt. Die Kosten für die Skulpturengruppe betrugen rund 24.000 Mark und wurden zum größten Teil aus Spenden der Otterstedter Bürger finanziert. Das Kunstwerk wurde zeitgleich mit einem Adventsmarkt eingeweiht, der seither jedes Jahr auf dem Kirchenvorplatz stattfindet. Der Otter im Ortsnamen Ob sich der Ortsname Otterstedt tatsächlich auf den Fischotter bezieht ist ungewiss. Otterstedt liegt im Beeketal am Rande der Zevener Geest. An den Ufern der Beeke entstand eine Siedlung, die im Mittelalter „Otterstede“ genannt wurde, in niederdeutscher Sprache „Odders“ ausgesprochen. Seit 1516 heißt der Ort Otterstedt. Genaue Quellen, die die Herkunft des Namens belegen, gibt es nicht. Die einfachste Deutung wäre tatsächlich die Ableitung vom Fischotter, der damals in Wümme und Beeke vorkam. Der Bezug zum Otter ist jedenfalls alt, denn schon das Wappen der Herren von Otterstede um 1180 zeigt einen Fischotter. Aber auch die Ableitung aus einem Vornamen wie „Otar“ ist möglich. Das Gemeindewappen von Ottersberg Ottersberg hingegen bekam erst 1946 ein eigenes Wappen. Man entschied sich ebenfalls für einen aus dem Wasser emporsteigenden Fischotter in gelber Farbe vor blauem Hintergrund. Das abgebildete Tier ist nicht naturalistisch dargestellt, sondern trägt einen Löwenkopf und Adlerkrallen. Die Gestaltung ist eng an das ältere Wappen von Otterstedt angelehnt. Auch in Ottersberg: Otter vor der Kirche Auch Ottersberg bekam einige Jahre später auf dem Kirchenvorplatz eine FischotterSkulptur. Diese wurden von einem örtlichen Steinmetz erstellt und durch die Spende eines Ottersberger Bürgers finanziert . (he) www.oeverblick.de Överblick ∙ Das Kulturmagazin 15
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