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Fantasy Fiction Leseprobe "Der Fluss des Lebens"

Eines Tages laufen sich Anja und Nick scheinbar rein zufällig über den Weg. Von diesem Moment an ist für die beiden nichts mehr so, wie es einmal war. Eine Reihe von äußerst seltsamen Begegnungen führt die zwei jungen Leute rund um den Globus und verwickelt sie in die unglaublichsten Abenteuer. Ihre Aufgabe besteht unter anderem darin, sich dem Fluss des Lebens vertrauensvoll hinzugeben, anstatt immer alles krampfhaft kontrollieren zu wollen. Wie sie bald feststellen, kann das Schicksal nur bis zu einem bestimmten Grad beeinflusst werden. Oder etwa doch nicht ...? - „Ein Meisterwerk an Schönheit und Tränen ist die Welt.“ (Roger Kappeler aus „Der Fluss des Lebens“) - Taschenbuch, 300 Seiten, auch als eBook bei Amazon erhältlich.

Eines Tages laufen sich Anja und Nick scheinbar rein zufällig über den Weg. Von diesem Moment an ist für die beiden nichts mehr so, wie es einmal war. Eine Reihe von äußerst seltsamen Begegnungen führt die zwei jungen Leute rund um den Globus und verwickelt sie in die unglaublichsten Abenteuer. Ihre Aufgabe besteht unter anderem darin, sich dem Fluss des Lebens vertrauensvoll hinzugeben, anstatt immer alles krampfhaft kontrollieren zu wollen. Wie sie bald feststellen, kann das Schicksal nur bis zu einem bestimmten Grad beeinflusst werden. Oder etwa doch nicht ...? - „Ein Meisterwerk an Schönheit und Tränen ist die Welt.“ (Roger Kappeler aus „Der Fluss des Lebens“) - Taschenbuch, 300 Seiten, auch als eBook bei Amazon erhältlich.

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<strong>Leseprobe</strong> © Roger Kappeler, www.rogerkappeler.ch<br />

rasten. Aus diesem Gewirr kristallisierte sich ein einzelner Gedanke<br />

allmählich immer deutlicher heraus: Sie will nichts von mir wissen.<br />

Wenn ich sie anspreche, wird sie mich abweisen, und diese Schmach könnte<br />

ich niemals ertragen.<br />

Raoul verkörperte tatsächlich nicht gerade das, was man einen<br />

Sonnyboy nannte. Mit seinem vernarbten Gesicht, den abstehenden<br />

Ohren und den schwarzen Locken, die ihm in fettigen Strähnen<br />

ins Gesicht hingen und seinen stechenden, irren Blick verdeckten,<br />

sah er eher aus wie der Hauptdarsteller aus einem drittklassigen<br />

Horrorfilm.<br />

Die Tatsache, dass er an der linken Hand nur noch vier Finger<br />

besaß, ließ ihn auch nicht gerade charmanter wirken. Bei einem<br />

Arbeitsunfall vor einigen Monaten hatte der kleine Finger von<br />

Raoul unglücklicherweise Bekanntschaft mit einem Stabmixer<br />

gemacht, als er für einige Gäste im Restaurant einen Früchtecocktail<br />

zubereiten wollte. Daraus wurde dann aber nichts, denn ein<br />

Cocktail mit einem zermalmten Finger drin ließ sich relativ<br />

schlecht verkaufen. Seit diesem Vorfall hatte der sonst schon verschlossene<br />

Raoul einen ernsthaften psychischen Knacks. Seine<br />

Arbeitskollegen hatten ihm aufgrund seines bizarren Aussehens<br />

bereits vor dem Unfall den liebevollen Kosenamen „Zombie“<br />

verpasst. Seit der Geschichte mit dem Mixer hatte dieser Name<br />

jedoch eine ganz neue, schauderhafte Bedeutung bekommen,<br />

denn seither war Raoul nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich<br />

immer mehr zum Zombie mutiert. Er begann allmählich, sich<br />

selbst zu hassen, dann seine Arbeitskollegen und schließlich auch<br />

die Gäste <strong>des</strong> Restaurants, vor allem, wenn sie fröhlich und gutaussehend<br />

waren. Er konnte es schlichtweg nicht mehr ertragen,<br />

dass er scheinbar minderwertig war, und steigerte sich immer<br />

mehr in seine dunkle Fantasiewelt hinein.<br />

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