4. Agrar und Umwelt - FDP Fraktion Niedersachsen
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17. November 2010, Seite 2<br />
1. Soziales, Familie, Frauen, Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong><br />
Integration<br />
Wissenschaftliche Fachreferentin: Nadine Passenheim; Telefon 0511 3030-4306<br />
1.1 Forschung zu Ursachen kindlicher Leukämien fortsetzen<br />
Die Regierungsfraktionen haben einen Antrag eingebracht, wonach die Ursachenforschung<br />
kindlicher Leukämien auf b<strong>und</strong>es- <strong>und</strong> europäischer Ebene koordiniert <strong>und</strong> fortgesetzt<br />
werden soll. Seit mehr als 20 Jahren wird an den Ursachen kindlicher Leukämie geforscht. Allerdings haben die bisher<br />
in Auftrag gegebenen Studien <strong>und</strong> Untersuchungen auf die Frage, was die Ursachen für Leukämieerkrankungen bei<br />
Kindern sind, bisher keine schlüssigen Antworten gegeben. Es ist nicht bewiesen, dass das Kernkraftwerk in Krümmel<br />
tatsächlich die Ursache von kindlicher Leukämie im Bereich der Elbmarsch ist oder andere Faktoren ausschlaggebend<br />
bzw. mitverantwortlich sind. Zu dem Leukämiecluster in der Elbmarsch sind in den vergangenen Jahren im Landtag<br />
verschiedene Anhörungen mit nationalen <strong>und</strong> internationalen Experten durchgeführt worden. In den Ausschüssen <strong>und</strong><br />
im Landtag wurde die Frage kindlicher Leukämien umfassend erörtert, diskutiert <strong>und</strong> beraten. Die Ursachen für die<br />
Erkrankungen bleiben allerdings weitgehend unbekannt. Es gibt verschiedene Hypothesen <strong>und</strong> Studien zu diesem<br />
Thema, allen gemeinsam ist jedoch, dass es bisher keine klare Antwort auf die Ursache kindlicher Leukämien gibt. Mit<br />
dem Antrag wollen die <strong>Fraktion</strong>en von CDU/<strong>FDP</strong> das komplexe Thema der Ursachenforschung kindlicher Leukämien<br />
voranbringen. Dass weitere Forschungen nötig sind, haben auch das B<strong>und</strong>esministerium für <strong>Umwelt</strong>, Naturschutz <strong>und</strong><br />
Reaktorsicherheit als auch die Strahlenschutzkommission dargelegt.<br />
1.2 Stärkung der Gestaltungsmöglichkeiten der Länder in Bezug auf die flächendeckende<br />
medizinische Versorgung<br />
Der Landtag hat einstimmig eine Entschließung zur Stärkung der Gestaltungsmöglichkeiten der Länder in Bezug auf<br />
die flächendeckende medizinische Versorgung angenommen. Der Entschließungsantrag geht auf einen Beschluss der<br />
Ges<strong>und</strong>heitsministerkonferenz vom 01.07.2010 zurück, der von allen B<strong>und</strong>esländern in der Sondersitzung der<br />
Ges<strong>und</strong>heitsministerkonferenz vom 25.10.2010 angenommen wurde. Inhalt des Beschlusses der<br />
Ges<strong>und</strong>heitsministerkonferenz ist u. a., bei der Bedarfsplanung künftig die Demografie <strong>und</strong> Morbiditätsentwicklung zu<br />
berücksichtigen <strong>und</strong> sich am tatsächlichen Versorgungsbedarf zu orientieren, die Bedarfsplanung künftig flexibler <strong>und</strong><br />
kleinräumiger zu gestalten <strong>und</strong> eine sektorenübergreifende (Rahmen-)Planung zu ermöglichen. Ein weiterer Punkt des<br />
Beschlusses ist, dass die Länder an den Beratungen des Gemeinsamen B<strong>und</strong>esausschusses (G-BA) zu Fragen der<br />
Bedarfsplanung in der ambulanten Versorgung <strong>und</strong> zu sektorenübergreifenden Qualitätsindikationen zwingend<br />
mitbeteiligt werden. Die Länder erhalten bei den in ihrer Zuständigkeit liegenden Punkten ein Mitberatungsrecht.<br />
Ferner werden die Länder ermächtigt, ihre Beteiligungsrechte im Landesausschuss nach Maßgabe des Landesrechts<br />
auszugestalten <strong>und</strong> wahrzunehmen.<br />
Zur Umsetzung des Beschlusses wurde auf Ankündigung des B<strong>und</strong>esministeriums für Ges<strong>und</strong>heit eine Kommission<br />
zur Sicherstellung der ärztlichen Versorgung in Deutschland gebildet. Erste Ergebnisse sind für das Frühjahr 2011<br />
angekündigt.