4. Agrar und Umwelt - FDP Fraktion Niedersachsen
4. Agrar und Umwelt - FDP Fraktion Niedersachsen
4. Agrar und Umwelt - FDP Fraktion Niedersachsen
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
3.3 Große Anfrage JadeWeserPort<br />
17. November 2010, Seite 4<br />
2. Haushalt <strong>und</strong> Finanzen<br />
Wirtschaft, Arbeit <strong>und</strong> Verkehr<br />
Wissenschaftlicher Fachreferent: Fabian Fischer; Telefon 0511 3030-4305<br />
Ebenfalls am 11. November fand die Besprechung einer Großen Anfrage der <strong>Fraktion</strong><br />
Bündnis 90/Die Grünen mit dem Titel „Fortlaufender Ärger <strong>und</strong> Mehrkosten beim<br />
JadeWeserPort – Landesregierung beim Projektmanagement überfordert?“ statt.<br />
Der JadeWeserPort ist das zurzeit bedeutsamste Infrastrukturprojekt entlang der deutschen Nordseeküste. Die drei<br />
Punkte auf die häufig der Schwerpunkt der Kritik gelegt wird – es handelt sich herbei um die bei Infrastrukturprojekten<br />
üblichen Problemfelder Wirtschaftlichkeit, Zeit <strong>und</strong> Kosten – konnte die Landesregierung im Rahmen der<br />
Beantwortung der Anfrage entkräften.<br />
Was den ersten möglichen Kritikpunkt, die Wirtschaftlichkeit, angeht kann festgehalten werden, dass, im Gegensatz<br />
zur Mehrzahl von Infrastrukturprojekten, der Hafen langfristig gesehen schwarze Zahlen schreiben wird.<br />
Ein zweiter häufiger Kritikpunkt ist die Frage der Fertigstellung. Hier steht fest, dass der JadeWeserPort wird<br />
insgesamt gesehen sogar vorzeitig fertig werden wird. Nach dem Betreibervertrag war für die Gesamtfertigstellung<br />
Oktober 2013 vorgesehen. Die Ergänzungsvereinbarung sieht demgegenüber eine Gesamtfertigstellung zum 5.<br />
August 2013 vor.<br />
Der dritte Kritikpunkt ist die Kostenfrage. Auch hier gibt es beim konkreten Projekt JadeWeserPort keinen Gr<strong>und</strong> für<br />
Beschwerden. Als 2005 die Kosten ermittelt wurden ging man von einem Gesamtbetrag von knapp einer Milliarde<br />
Euro aus. Der Betreiber sollte davon r<strong>und</strong> 350 Mio. Euro tragen <strong>und</strong> der Rest, r<strong>und</strong> 650 Mio. Euro, sollte von den<br />
Ländern <strong>Niedersachsen</strong> <strong>und</strong> Bremen geschultert werden. Momentan ist für den Hafen von Gesamt-Investitionskosten<br />
bis zur Inbetriebnahme von weniger als 660 Mio. Euro auszugehen. Eine Kostenexplosion liegt somit nicht vor.<br />
Ein weiteres Thema in Bezug auf den JadeWeserPort ist die Hinterlandanbindung. Auch die bedarfsgerechte<br />
Verkehrsanbindung des Hafens ist von großer Bedeutung. Sie soll durch die Weiterführung der A29 <strong>und</strong> auf der<br />
Schiene durch den Ausbau der Strecke Oldenburg – Wilhelmshaven sicher gestellt werden. Hier ist nicht<br />
unproblematisch, dass die durchgehende Zweigleisigkeit der Strecke für 2014 vorgesehen ist <strong>und</strong> die Elektrifizierung<br />
erst 2017 abgeschlossen sein soll. Dies ist umso mehr der Fall, da erst zu diesem Zeitpunkt der zugesagte<br />
Lärmschutz kommen kann, da erst mit der Elektrifizierung ein Rechtsanspruch auf Lärmschutz entsteht. Hier wäre<br />
gr<strong>und</strong>sätzlich eine schnellere Umsetzung wünschenswert.<br />
Im Ergebnis kann also bereits jetzt davon gesprochen werden, dass der JadeWeserPort ein Erfolgsprojekt ist.