Gesamtpersonalrat - Technische Universität Braunschweig
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Gemeinsam<br />
Präventiv<br />
Richtungsweisend<br />
Tragend<br />
Umsichtig<br />
<strong>Gesamtpersonalrat</strong><br />
Nr. 8/2013<br />
Beratend<br />
Stark<br />
GESAMTPERSONALRAT • Inhalt<br />
Editorial 2<br />
Schadsoftware – und plötzlich geht gart nichts mehr! 3<br />
Bildungsurlaub – Fünf Tage die den Horizont erweitern 4<br />
Die Personalvertretung hat zwei langjährige Kollegen verabschiedet 5<br />
Kurz & knapp – Die TU macht zu! 5<br />
Kurz & knapp – Keine Jahressonderzahlung 5<br />
Was tut der <strong>Gesamtpersonalrat</strong>? (GPR) 6<br />
Kurz und knapp – Behörden-Staffelmarathon 7<br />
ver.di-Initiative „Hochschulsekretärinnen verdienen mehr“ 8<br />
Mit ERASMUS nach Litauen – ein Erfahrungsbericht 9<br />
Kurz & knapp – Unverzinsliche Gehaltsvorschüsse 10<br />
Beratung – faire Arbeit 11<br />
Fußballturnier der Hochschulverwaltungen 12<br />
Impressum 12
2 <strong>Gesamtpersonalrat</strong><br />
GESAMTPERSONALRAT • Editorial<br />
Sehr geehrter Leser, sehr geehrte Leserin,<br />
liebe Kollegen und Kolleginnen!<br />
Das ist die achte Ausgabe von GESAMT-<br />
PERSONALRAT. In dieser Ausgabe berichten<br />
wir wieder über das Geschehen<br />
an der TU <strong>Braunschweig</strong> und aus der<br />
Arbeit des <strong>Gesamtpersonalrat</strong>s (GPR).<br />
Nach einem verregneten und für viele zu<br />
kaltem Frühjahr hat der Sommer jetzt<br />
doch Einzug gehalten. Dazu passt eine<br />
Überschrift „ver.di macht Urlaub!“, die ich kürzlich gelesen habe.<br />
Und tatsächlich konnte im März in der Tarifrunde 2013 für den<br />
Länderbereich ein Urlaubsanspruch von 30 Tagen für alle Beschäftigten<br />
(Auszubildende 27 Tage) erreicht werden. Klar ist, ohne die<br />
deutliche Streikbereitschaft der Beschäftigten wäre dieses Tarifergebnis<br />
nicht möglich gewesen. Das hat die Arbeitgeber zum Einlenken<br />
bewegt.<br />
Starke Gewerkschaften machen also Sinn!<br />
Dass Lohnerhöhungen keine freiwilligen Leistungen sind, sieht<br />
man daran, dass die Länder das erzielte Tarifergebnis für ihre Landesbeamten/innen<br />
bisher weitgehend nicht eins zu eins übernommen<br />
haben (Ausnahme bislang Bayern). In Sachsen-Anhalt z. B.<br />
werden die Bezüge erst zum 01.07.2013 und 01.07.2014 angehoben.<br />
Oder noch krasser: In Rheinland-Pfalz hält man an einer jährlichen<br />
Erhöhung um 1 Prozent bis 2016 fest! In Niedersachen wurde<br />
die teilweise Übernahme des Tarifergebnisses durch das Gesetz<br />
über die Anpassung der Besoldung und der Versorgungsbezüge<br />
erst im Juni geregelt. Landesbeamte/innen erhalten für 2013 rückwirkend<br />
zum 01. Januar 2013 eine Erhöhung von 2,65%. Für 2014<br />
gibt es noch keine Regelung.<br />
Ein nicht nur aus dienstlicher Sicht interessantes Thema ist Schadsoftware<br />
auf dem Computer. Der Kollege Martin Bergien beschreibt<br />
auf Seite 3 was zu tun ist.<br />
Im Januar wurden die Ergebnisse der Fragebogenaktion der ver.di-<br />
Initiative „Hochschulsekretärinnen verdienen mehr!“ vorgestellt.<br />
Zu diesem Thema lesen Sie den Bericht der Kollegin Lucius auf<br />
Seite 8.<br />
Unter dem Titel „Die TU macht zu!“ berichten wir unter „kurz &<br />
knapp“ über die Schließung der TU zwischen Weihnachten 2013<br />
und Neujahr 2014.<br />
Die Spitzenorganisationen der Gewerkschaften haben mit der Niedersächsischen<br />
Landesregierung im Mai diesen jahres eine 81er-<br />
Vereinbarung über die Gewährung von unverzinslichen Vorschüssen<br />
geschlossen. Landesbeamte/innen und unbefristet<br />
Beschäftigte können nun für unabwendbare Aufwendungen einen<br />
Vorschuss erhalten. Was das im Einzelnen heißt, haben wir für Sie<br />
unter „kurz & knapp“ zusammengetragen.<br />
In letzten Heft (7/2012) hat der Kollege Björn Mehlhorn die Entstehung<br />
des ERASMUS-Programms vorgestellt und das Konzept erläutert.<br />
Unsere Kollegin Sabine Nicolai hatte im Mai 2013 die Gelegenheit<br />
an einer „Personalmobilitätswoche“ der <strong>Technische</strong>n<br />
<strong>Universität</strong> in Vilnius (Litauen) teilzunehmen. Ihre Eindrücke und<br />
Erfahrungen schildert sie auf Seite 9.<br />
Zum Schluss berichten wir auf Seite 12 über den Verlauf des 19.<br />
Fußballturniers der niedersächsischen Hochschulen in Bremen.<br />
Vielleicht haben Sie es bemerkt, diese Ausgabe kommt etwas später<br />
zu Ihnen. Der Produktionsablauf hat sich verändert. Darauf<br />
musste die Redaktion sich einstellen. Die nächste Ausgabe von<br />
GESAMTPERSONALRAT wird wie gewohnt im Dezember 2013 erscheinen.<br />
Alle bisherigen Ausgaben von GESAMTPERSONALRAT<br />
finden Sie auf der Internetseite der TU unter www.tu-braunschweig.de/personalrat.<br />
Die Redaktion wünscht Ihnen eine schöne Sommerzeit und erlebnisreiche<br />
Ferien.<br />
Für die Redaktion<br />
In Ihrem Beitrag „Urlaub und Bildung - geht das?“ auf de Seite 4<br />
erinnert die Kollegin Andrea Walzog an die Möglichkeiten aus dem<br />
Niedersächsische Bildungsurlaubsgesetz (NBildUG).<br />
P.S.: Wenn Sie uns die Meinung sagen wollen, können Sie das<br />
gern per E-Mail an gpr-oepr@tu-braunschweig.de tun.<br />
Wie schon im Heft 4/2011 können Sie ab der Seite 6 nachlesen,<br />
was der GPR im letzten Jahr so macht hat.
3<br />
GESAMTPERSONALRAT • Datenschutz<br />
Schadsoftware – und plötzlich geht nichts mehr!<br />
Plötzlich ist der Computer gesperrt und es erscheint eine Meldung<br />
auf dem Bildschirm, die einem mitteilt, man hätte eine Straftat im<br />
Internet begangen. Gegen die Zahlung von 100 Euro per Ukash-<br />
Karte, soll die Sperre wieder aufgehoben werden. Die Ukash Karte<br />
ist jedoch lediglich ein Zahlungsmittel, bei dem es möglich ist,<br />
einem anonymen Zahlungsempfänger Geld zukommen zu lassen.<br />
Dass diese Karten bei Tankstellen erhältlich sind, steht meist auch<br />
in dem Hinweis. Normalerweise wird jedoch trotz der Eingabe des<br />
Codes der Bildschirm nicht entsperrt und das Geld ist weg.<br />
Diese Schadsoftware gibt es mittlerweile in vielen unterschiedlichen<br />
Varianten, mal als Meldung der Bundespolizei, mal als<br />
GVU-Meldung oder auch als vorgetäuschte Sicherheitswarnung.<br />
Das Schlimme daran ist, dass es sich nicht um einen Virus<br />
sondern eine Schadsoftware handelt. Daher ist auch nicht zu<br />
erwarten, dass ein Virenscanner diese Software findet. Meist lässt<br />
sich auch nicht nachvollziehen, wo man sich diese Schadsoftware<br />
eingefangen hat, denn sie aktiviert sich in aller Regel erst ein<br />
paar Tage später.<br />
Nun stellt sich zunächst die Frage: „Wie beseitige ich die Schadsoftware?“<br />
Auf der Webseite www.tu-braunschweig.de/it befindet sich auf der<br />
rechten Seite, unten ein Kasten: „Shortcuts “. In dem Kasten gibt<br />
es einen Punkt „FAQ“. Dahinter verbirgt sich der öffentliche Teil<br />
der FAQ-Datenbank des Gauß-IT-Zentrums. Gibt man im Feld<br />
Suche „BKA + Schadsoftware“<br />
an (Suchbegriffe<br />
müssen mit „+“ verknüpft<br />
werden) dann wird der<br />
Eintrag mit der FAQ-Nummer<br />
10001167 gefunden. In<br />
diesem FAQ-Beitrag finden<br />
Sie eine etwas ausführlichere<br />
Variante dieses<br />
Artikels, mit Hinweisen,<br />
wie man die Schadsoftware<br />
beseitigen kann. Übrigens<br />
lohnt es sich an dieser<br />
Stelle auch mal nach<br />
Lösungen für andere<br />
Probleme zu suchen.<br />
1. Ganz wichtig ist, dass man auch wenn man der einzige<br />
Benutzer eines Rechners ist, mindestens ein eingeschränktes<br />
Benutzerkonto haben sollte, mit dem man arbeitet und mindestens<br />
ein administratives Benutzerkonto, das nur dann<br />
verwendet wird, wenn es gar nicht anders geht, also beispielsweise<br />
bei Softwareinstallationen.<br />
2. Man sollte einen aktuellen Virenscanner installiert haben und<br />
diesen regelmäßig aktualisieren. Auch wenn er die eigentliche<br />
Schadsoftware nicht erkennt, verhindert der Virenscanner<br />
Viren, die das System für Schadsoftware anfällig machen<br />
könnte.<br />
3. Für den benutzten Internetbrowser sollte man einen Adblocker<br />
installieren. (z.B. AdBlockPlus unter http://adblockplus.org/de/<br />
firefox) Häufig verstecken sich Viren und Schadsoftware in irgendwelchen<br />
Werbebannern, die beim Aufrufen einer Webseite<br />
zusätzlich ausgeführt werden.<br />
4. Für den benutzten Browser ein WebOfTrust Addon installieren,<br />
das schon beim Googeln vor unseriösen Seiten warnt (http://<br />
www.mywot.com/).<br />
5. Automatisches Leeren des Temp Verzeichnis im Benutzerprofil<br />
schon beim Einloggen mit z. B. ccleaner (www.ccleaner.de/)<br />
Und durch keine Software zu ersetzen ist der Grundsatz:<br />
„Erst denken dann klicken!“, denn: „This machine has no brain!<br />
Use your own!“<br />
Martin Bergien<br />
Insbesondere stellt sich<br />
dann die Frage: „ Wie<br />
schütze ich mich?“
4<br />
GESAMTPERSONALRAT • Bildungsurlaub<br />
Bildungsurlaub – Fünf Tage, die den Horizont erweitern<br />
Bildung?<br />
Urlaub?<br />
Was könnten die Kurse „Wasser- Spaß, Leid, Lebensnotwendigkeit“,<br />
„Auf den Spuren der Römer“ und „Englisch in England“<br />
gemeinsam haben?<br />
Richtig - man kann alle diese Themen im Rahmen eines Bildungsurlaubs<br />
näher beleuchten und sich allgemein, politisch oder auch<br />
beruflich weiterbilden.<br />
Die Inanspruchnahme von Bildungsurlaub ist ein soziales Grundrecht<br />
und wird im Niedersächsischen Gesetz über den Bildungsurlaub<br />
für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer (NBildUG)<br />
geregelt.<br />
Bildungsurlaub wird bei voller Weiterzahlung von Lohn und<br />
Gehalt durch den Arbeitgeber gewährt. Die Inanspruchnahme darf<br />
zu keiner Benachteiligung führen. Thema und Inhalt der Veranstaltung<br />
können vom Arbeitnehmer frei gewählt werden. Allerdings<br />
muss die Bildungsveranstaltung nach dem NBildUG durch<br />
den Niedersächsischen Bund für freie Erwachsenenbildung e.<br />
anerkannt sein.<br />
Einen Rechtsanspruch auf Bildungsurlaub haben alle Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmer in der privaten Wirtschaft und im öffentlichen<br />
Dienst, deren Arbeitsplatz sich in Niedersachsen<br />
befindet. Auch die zu ihrer Berufsausbildung Beschäftigten haben<br />
einen Anspruch auf Bildungsurlaub.<br />
Für Landesbeamte/innen ergeben sich ganz ähnliche Ansprüche<br />
nach der Niedersächsischen Sonderurlaubsverordnung (Ndr.<br />
SUrlVO).<br />
Der Anspruch auf Bildungsurlaub kann erstmals nach sechsmonatigem<br />
Bestehen des Beschäftigungsverhältnisses geltend gemacht<br />
werden und umfasst fünf Arbeitstage im laufenden Kalenderjahr.<br />
Mit Zustimmung des Arbeitgebers können im jeweils 2. Jahr (nach<br />
einem Jahr ohne Inanspruchnahme des Bildungsurlaubes) 10 Tage<br />
Bildungsurlaub für eine zusammenhängende Bildungsurlaubsveranstaltung<br />
geltend gemacht werden. Aber: Ein etwaiger Restanspruch<br />
aus dem vorletzten Kalenderjahr verfällt im laufenden Kalenderjahr.<br />
Wir möchten alle TU-Beschäftigten und Beamten/innen<br />
ermutigen, von diesem Recht Gebrauch zu machen; auch, um mal<br />
wieder den Kopf frei zu bekommen. Während eines Bildungsurlaubes<br />
- warum nicht auf einer schönen Nordseeinsel oder im<br />
Ausland -, kann man wunderbar Abstand vom Alltag nehmen, Erfahrungen<br />
mit anderen Beschäftigten austauschen und nicht<br />
zuletzt, auch mal von der Familie Urlaub machen. Und, ganz<br />
wichtig für die Gesellschaft und unseren Arbeitgeber: Wir erfüllen<br />
so auf angenehme Art und Weise die Forderung nach lebenslangem<br />
Lernen!<br />
Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Bildungsurlaub und<br />
eine Auswahl der wichtigsten Anbieter finden Sie auf der<br />
Homepage der Personalvertretung und der Seite der Agentur für<br />
Erwachsenen- und Weiterbildung in Niedersachsen.<br />
Andrea Walzog<br />
www.tu-braunschweig.de/personalrat/gesetze/bildungsurlaub<br />
www.aewb-nds.de/fileadmin/AEWB-Dateien/Bildungs-und_<br />
Sonderurlaub/Flyer_Info_Arbeitnehmerinnen.pdf<br />
www.bildungsurlaub-aktuell.de/fileadmin/user_upload/Bildungsurlaub
5<br />
GESAMTPERSONALRAT • Personalvertretung<br />
Die Personalvertretung hat zwei langjährige Kollegen<br />
verabschiedet<br />
In der ersten Jahreshälfte hat es in den Personalvertretungen personelle<br />
Veränderungen gegeben. Im Januar und im Mai sind die<br />
Kollegen Heinz Georg Pentsch aus dem Örtlichen Personalrat<br />
(ÖPR) und Dieter Brökelmann aus und dem <strong>Gesamtpersonalrat</strong><br />
(GPR) ausgeschieden. Im Rahmen der Altersteilzeit sind sie nun in<br />
der Freistellungsphase.<br />
Dieter Brökelmann war seit 2008 ordentliches<br />
Mitglied im GPR und hat<br />
sich umfassend um das Thema IT-Sicherheit<br />
an der TU gekümmert und die<br />
Homepage der Personalvertretung mitbetreut.<br />
Heinz Georg Pentsch war in den beiden<br />
letzten Perioden ordentliches Mitglied<br />
im ÖPR und fast 30 Jahre, seit 1984, für<br />
die Personalvertretung tätig. Er hat sich<br />
besonders für die Belange der Auszubildenden,<br />
den Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />
und die Öffentlichkeitsarbeit eingesetzt.<br />
Die Redaktion dankt Heinz Georg und<br />
Dieter für ihre langjährige Arbeit und<br />
die immer freundliche Zusammenarbeit und wünscht ihnen einen<br />
spannenden Vorruhestand und vor allem Gesundheit.<br />
Als ordentliche Mitglieder nachgerückt sind die Kollegen Jens<br />
Strömich (Gauß-IT-Zentrum) und Dieter Sächtig (Institut für<br />
Werkzeugmaschinen). Die Redaktion wünscht ihnen viel Erfolg bei<br />
ihrem Einsatz für die Beschäftigten und viel Freude mit der neuen<br />
Aufgabe.<br />
Klaus Jürgen Böhm<br />
GESAMTPERSONALRAT • kurz & knapp<br />
Die TU macht zu!<br />
Wie in den vergangenen Jahren beabsichtigt die Hochschulleitung, die TU im Zeitraum vom 21.12.2013 bis zum 05.01.2014 zu schließen. Im<br />
vergangenen Jahr hatten mehrere Mitarbeiter/innen den kurzen Einarbeitungszeitraum bemängelt. Der <strong>Gesamtpersonalrat</strong> (GPR) hatte<br />
diesen Antrag der Dienststelle daher zunächst abgelehnt. In den anschließenden Verhandlungen konnte der GPR die frühzeitige Veröffentlichung<br />
der Schießzeiten (Juni) und die Verlängerung des Zeitraums zum Abbau von Minderzeiten bis Ende März 2014 erreichen.<br />
Im Verwaltungsportal wurde das Rundschreiben zur Schließung der <strong>Technische</strong>n <strong>Universität</strong> Weihnachten/Neujahr 2013/14 jetzt veröffentlicht.<br />
Damit können ab sofort Stunden eingearbeitet werden.<br />
GESAMTPERSONALRAT • kurz & knapp<br />
Keine Jahressonderzahlung !<br />
Nach § 20 Abs. 1 Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst (TVöD) haben Beschäftigte, die am 01. Dezember im Arbeitsverhältnis stehen, einen<br />
Anspruch auf eine Jahressonderzahlung - je nach Entgeltgruppe zwischen 35% und 95% des durchschnittlichen monatlichen Entgelts der<br />
Kalendermonate Juli, August und September. Ein Beschäftigter aus Süddeutschland vertrat die Auffassung, dass diese Stichtagsregelung ihn<br />
aufgrund seines Alters benachteilige und hatte bis zum Bundesarbeitsgericht (BAG) geklagt. Letztlich hat der 10. Senat des BAG nun im<br />
Dezember 2012 unter dem Aktenzeic hen 10 AZR 718/11 entschieden, dass die Regelungen im TVöD nicht gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz<br />
(AGG) verstoßen. Die in § 20 Abs. 1 TVöD enthaltene Stichtagsregelung ist gemäß § 7 AGG nicht unwirksam.<br />
Eine gleichlautende Regelung findet sich im § 20 Abs. 1 Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L).<br />
Aso, auch für die Beschäftigten der TU gilt: wer z. B. am 31. Oktober oder am 30. November wegen Erreichens der Altergrenze in den<br />
Ruhestand geht, geht leer aus!
6<br />
GESAMTPERSONALRAT • Tätigkeitsbericht<br />
Was tut der <strong>Gesamtpersonalrat</strong> (GPR)?<br />
Vorweg ist zu sagen, alle Entscheidungen des GPR treffen seine<br />
Mitglieder nach ausführlicher Beratung. Das Gremium trifft sich<br />
dazu regelmäßig jeden zweiten Freitag zu einer Personalratssitzung.<br />
Die Dienstvereinbarung Nr. 30 zur befristeten Übernahme von<br />
Auszubildenden, die zum 31.12.2011 auslaufen sollte, konnte nach<br />
Verhandlungen mit der Dienststelle entfristet werden. In den diesjährigen<br />
Tarifverhandlungen sind ähnliche Übernahmeregelungen<br />
in den Tarifvertrag für Auszubildende der Länder in Ausbildungsberufen<br />
nach dem Berufsbildungsgesetz (TVA-L BBiG) übernommen<br />
worden. Die praktische Umsetzung bleibt abzuwarten.<br />
Des Weiteren nimmt der GPR Einfluss auf die Verbesserung der<br />
Ausbildungssituation im gewerblichen Bereich an der TU. Z. B. ist<br />
nun endlich die technische Ausstattung in der Gemeinschafts-<br />
Ausbildungswerkstatt mit einer neuen Dreh- und Fräsmaschine<br />
modernisiert worden.<br />
Die Dienstvereinbarung Nr. 31 zur Alternierenden Telearbeit<br />
konnte bis zum 31.12.2014 verlängert werden. So können auch in<br />
diesem Jahr weitere 11 Beschäftigte aus der Verwaltung, den<br />
Zentralen Einrichtungen und den Instituten im Laufe des Jahres<br />
mit der Telearbeit beginnen.<br />
Die intensiven Verhandlungen über den Abschluss einer Dienstvereinbarung<br />
zur Er-probung, Einführung und Anwendung des<br />
Datawarehousesystems SAP BW konnten mit der Dienststelle erfolgreich<br />
zum Abschluss gebracht werden. In diesem Zusammenhang<br />
stellen wir fest, dass in immer größer werdenden Bereichen<br />
der Datenschutz, die Datensicherheit und der Schutz der Beschäftigten<br />
vor der (möglichen unerlaubten) Kontrolle des Verhaltens<br />
und der Leistung an Bedeutung zunimmt und den GPR vor eine<br />
große Herausforderung stellen.<br />
Des Weiteren hat der GPR im November 2012 die Dienstvereinbarung<br />
Nr. 33 zur Verarbeitung personenbezogener Daten abgeschlossen<br />
und auf eine gute Zusammenarbeit mit dem Datenschutzbeauftragten<br />
zurückgreifen können.<br />
Schließlich wurde zum Ende des Jahres die Dienstvereinbarung<br />
Nr. 34 über die Nut-zung von IT-basierten Trouble-Ticket-Systemen<br />
(z. B. für das GITZ), die an der TU existieren, abgeschlossen.<br />
Auch zum Thema Arbeitssicherheit, Gesundheitsfürsorge und –<br />
management war der GPR gefragt. Nach kontroversen Verhandlungen<br />
mit dem Arbeitgeber bezüglich des einbezogenen Personenkreises<br />
und der Stundenzahl wurde der neuen DGUV<br />
Vorschrift 2 (der reformierten Unfallvorschrift zum ASiG, Deutsche<br />
Gesetzliche Unfallversicherung) zugestimmt, die spätestens zum<br />
01.01.2013 in Kraft treten musste. Unsere Hochschule ist z. Z. die<br />
einzige in Niedersachsen, die rechtzeitig die geschafft hat. Die Regelbetreuung<br />
in Arbeitssicherheit und -medizin sowie die betriebsspezifische<br />
Betreuung nach einer flächendeckenden Gefährdungsbeurteilung<br />
sollen somit gewährleistet sein. Zur Beurteilung der<br />
psychischen Belastung am Arbeitsplatz wurde unter unserer Beteiligung<br />
ein Fragebogen entwickelt, der im Rahmen der Sicherheitsbegehungen<br />
verwendet wird. Die unterbrochene Arbeitsmedizinische<br />
Versorgung der Mitarbeiter/innen nach dem ASiG konnte mit<br />
dem Abschluss eines Vertrags mit dem Arbeitsmedizinischen<br />
Dienst des TÜV Rheinland zum 1. Juni 2012 sichergestellt werden.<br />
Nachdem das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) und<br />
das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) gut etabliert<br />
waren, hat die verantwortliche Mitarbeiterin, auf eigenen Wunsch,<br />
im Frühjahr die TU verlassen. Es war deutlich geworden, dass die<br />
Arbeit mit einer halben Stelle nicht zu bewältigen ist. Über eine<br />
Organisationsänderung hat der GPR mit der Dienststelle<br />
daraufhin verhandelt. Im Ergebnis wird das BEM zwar zunächst<br />
hochschulintern zur Sozial- und Suchtberatung verlagert. Es bleibt<br />
aber bei einer halben Stelle. Die Stelle für den Bereich BEM wird<br />
neu besetzt und demnächst ausgeschrieben. Der GPR wird die<br />
weitere Entwicklung kritisch begleiten.<br />
Das Projekt Arbeitscoaching im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements<br />
– manche Teilnehmer/innen werden sich<br />
daran erinnern – fand an der TU mit unserer Unterstützung statt<br />
und konnte 2012 erfolgreich durchgeführt werden. Seit längerer<br />
Zeit liegt der Dienststelle der Entwurf einer geänderten Dienstvereinbarung<br />
BEM vor, ohne dass etwas damit passieren würde: Wir<br />
fragen daher, wann und ob damit fortgefahren werden soll.<br />
Das Niedersächsische Gleichberechtigungsgesetz (NGG) fordert<br />
die berufliche Gleichstellung von Männern und Frauen. Nach<br />
längeren Verhandlungen mit der Dienststelle und unter Beteili-
7<br />
gung der Gleichstellungsbeauftragten wurde vereinbart, dass bei<br />
Ausschreibungen das jeweils unterrepräsentierte Geschlecht –<br />
Mann oder Frau – systematisch angesprochen wird. Dazu werden<br />
Unterrepräsentanzen vierteljährlich für jede Entgelt- bzw. Besoldungsgruppe<br />
ermittelt.<br />
Das Weiterbildungsprogramm der Personalentwicklung ist im<br />
Laufe der Jahre vielfäl-tiger geworden. Leider existieren noch<br />
einzelne Missstände, die kurzfristig nicht zu beheben sind. Für die<br />
EDV–Kurse z. B. fehlen entsprechend ausgestatte Räumlichkeiten:<br />
Es ist auffallend, dass sich die Fälle von Beschäftigten häufen, die<br />
sich für Kurse angemeldet haben, aber sich nicht melden, wenn<br />
sie an dem Kurs doch nicht teilnehmen können. Nachrücker/innen<br />
können also nicht eingeladen werden und die Plätze bleiben frei.<br />
Auch fällt auf, dass bestimmte Kursangebote für Führungskräfte<br />
immer wieder mangels Nachfrage ausfallen. Liebe Kolleginnen<br />
und Kollegen, wir appellieren an Sie, mehr Verantwortung zu<br />
übernehmen!<br />
Die in der vorangegangenen Periode begonnene Öffentlichkeitsarbeit<br />
mit der Zeitung DER GESAMTPERSONALRAT konnte erfolgreich,<br />
dank der zur Verfügung gestellten Haushaltsmittel und der<br />
praktischen Unterstützung der Pressestelle für das Layout, fortge<br />
setzt werden.<br />
Bisher tat sich die Dienststelle schwer bei der Durchführung von<br />
Baumaßnahmen die Personalvertretung zu unterrichten, geschweige<br />
denn zu beteiligen. Vielmehr musste der GPR Feuerwehr<br />
spielen, um an die Informationen zu kommen. Nur durch einen<br />
Hinweis auf das beabsichtigte Fällen von Bäumen erfuhren wir<br />
Ende letzten Jahres von einem geplanten Erweiterungsbau am<br />
Institut für Baustoffe (IBMB). Inzwischen konnte zwar eine Vereinbarung<br />
zur Mitbestimmung bei Baumaßnahmen mit der Dienststelle<br />
abgeschlossen werden, aber Papier ist bekanntlich geduldig.<br />
Kürzlich haben die Bauarbeiten für das Forschungszentrum<br />
„<strong>Braunschweig</strong> Integrated Centre of Systems Biology (BRICS)“<br />
begonnen, doch ist ein Beteiligung des GPR nicht erfolgt.<br />
Nicht zuletzt hat der <strong>Gesamtpersonalrat</strong> auf eine Problematik der<br />
Krankschreibung hingewiesen. Die „Ärztliche AU-Bescheinigung“<br />
muss dem Arbeitgeber spätestens an dem Arbeitstag vorliegen,<br />
der auf den dritten Arbeitsunfähigkeitstag folgt. Die Dienst-stelle<br />
verlangt in ihrem Vordruck jedoch eine Vorlage am 4. Kalendertag,<br />
was nicht unbedingt dasselbe sein muss. Es gibt also Klärungsbedarf,<br />
den die Dienststelle bisher nicht sieht.<br />
Die Schließung der TU Weihnachten/Neujahr ist jedes Jahr wieder<br />
ein Thema. Was der GPR da für Sie erreicht hat, können Sie in<br />
dem Beitrag „Die TU macht zu!“ lesen. Wir hoffen jedenfalls im<br />
Sinn der Beschäftigten gehandelt zu haben.<br />
Natürlich nehmen Mitglieder des GPR regelmäßig an den Sicherheitsbegehungen<br />
teil, sind Mitglieder in Gremien und arbeiten in<br />
Ausschüssen mit. Sie müssen sich auch kontinuierlich fortbilden,<br />
Kommentare und Gerichtsurteile zu Gesetzten lesen und Schulungsveranstaltungen<br />
besuchen. Nur so ist eine zuverlässige<br />
Beratung für Beschäftigte zu gewährleisten.<br />
Daniel Vaslet/Klaus Jürgen Böhm<br />
GESAMTPERSONALRAT • kurz & knapp<br />
Behörden-Staffelmarathon 2013<br />
Am Mittwoch, den 14. August 2013 um 15.30 Uhr findet der 12. Behörden Staffelmarathon im ehemaligen Regierungsbezirk <strong>Braunschweig</strong><br />
rund um den Ölpersee statt. Die alte Strecke am <strong>Braunschweig</strong>er Südsee steht leider nicht mehr zur Verfügung.<br />
Die neue Strecke rund um den Ölpersee ist ebenfalls ca. 6 km lang. Teilnehmen können alle eingeladenen Behörden. Die Mitglieder einer<br />
Staffel müssen Beschäftigte der meldenden Behörde sein. 7 Läufer/innen bilden eine gemischte Staffel, der jeweils mindestens eine Frau<br />
oder ein Mann angehören muss. Bis zum 07. August 2013 ist eine Anmeldung möglich. Weitere Informationen und die Anmeldeunterlagen<br />
gibt es unter http://www.lgln.de/rd-bs.<br />
Übrigens die Staffel „Die Chemie stimmt 1“ der Fakultät für Lebenswissenschaften landete 2012 auf dem zweiten Platz. Die Staffel „Die volle<br />
Bandbreite“ der Fakultät für Elektrotechnik, Informationstechnik und Physik erreichte den vierten Platz. Die Staffel der Personalvertretung<br />
„Personalrat auf Trab“ schaffte den 98. Platz. Insgesamt waren an diesem Tag 99 Mannschaften am Start.
Hilfe in ungesicherter Arbe<br />
Jeden Mittwoch, 16.00 –18.00 Uhr<br />
Gewerkschaftshaus, 2. Etage, Wilhelmstraße 5, 38100 <strong>Braunschweig</strong><br />
8<br />
Kontakt:<br />
Telefon 0531 2440848 | E-Mail: faire.arbeit@gmx.de<br />
GESAMTPERSONALRAT • Sekretärinnen AG<br />
Initiative „Hochschulsekretärinnen<br />
verdienen mehr“ an der TU <strong>Braunschweig</strong><br />
Im letzten Jahr wurde die Initiative „Hochschulsekretärinnen<br />
verdienen mehr“ mit Unterstützung der Gewerkschaft ver.di von<br />
engagierten Sekretärinnen ins Leben gerufen, um die Arbeitsbedingungen<br />
der Sekretärinnen hier an der TU <strong>Braunschweig</strong> zu verbessern.<br />
Die Fragebogenaktion, die als ersten Schritt unternommen<br />
wurde, um eine „Bestandsaufnahme“ der Situation zu<br />
Die Beratung ist kostenfrei,<br />
machen, war ein voller Erfolg. Über die Hälfte der Sekretärinnen<br />
an der TU hat sich beteiligt.<br />
Mitgliedschaft bei ver.di ist keine Voraussetzung!<br />
Auf der Homepage der Initiative „Hochschulsekretärinnen<br />
verdienen mehr“ http://hochschulsekretaerinneninitiative.org<br />
sind alle Ergebnisse im Detail zu sehen. Interessant sind auch allgemeine<br />
Aussagen unserer Sekretärinnen über ihre Arbeitsbedingungen.<br />
Fest steht: Probleme gibt es eine Menge. Einige würden sich vergleichsweise<br />
schnell lösen lassen, wie beispielsweise die Möglichkeit,<br />
konzentriert zu arbeiten. Wenn 53<br />
% der Sekretärinnen sagen, sie können<br />
nicht konzentriert arbeiten, weil sie in<br />
einem Durchgangszimmer sitzen und<br />
ständig jemand rein kommt, ist das<br />
alarmierend! Hier sind natürlich die<br />
Vorgesetzten gefragt, die das Problem<br />
erkennen müssen. Zum Beispiel<br />
können störungsfreie Zeiten geplant<br />
werden, in denen Tätigkeiten verrichtet<br />
werden können, die die volle Konzentration<br />
beanspruchen, wie etwa bei der<br />
Mittelbewirtschaftung.<br />
HZ_FaireArbeit_A4_RZ.indd 2 25.08<br />
Die Bereiche, die im Rahmen dieser Fragebogenaktion abgefragt<br />
wurden, waren<br />
1. Anerkennung (Stellenwert des Berufs der Sekretärin an der TU<br />
<strong>Braunschweig</strong> und im Arbeitsumfeld)<br />
2. Arbeitsverdichtung / Qualität der Arbeit (Arbeitshetze bzw.<br />
Zeitdruck – leidet die Qualität der Arbeit darunter? Ist es<br />
zeitlich möglich, Wissen und Können weiterzuentwickeln?<br />
3. Qualifizierung / Weiterbildung (Wichtigkeit, die eigenen Fähigkeiten<br />
und Qualifikationen weiter zu entwickeln, Unterstützung<br />
von Qualifizierungswünschen durch konkrete<br />
Angebote, Honorierung von erworbenem Wissen und<br />
Können, Unterstützung des Vorgesetzten)<br />
4. Gestaltung der Arbeitsplätze (<strong>Technische</strong> Ausstattung,<br />
Ergonomie, konzentriertes Arbeiten)<br />
5. Weitere Fragen zum Arbeitsplatz (Beschäftigungsumfang,<br />
Stellenanzahl, Befristung, Eingruppierung, Zufriedenheit mit<br />
der Eingruppierung)<br />
Die Ergebnisse dieser Umfrage wurden dann am 28. Januar 2013<br />
im Rahmen einer Präsentation vorgestellt.<br />
Unzufriedenheit herrscht auch beim<br />
Thema Eingruppierung. Natürlich gilt<br />
für alle Tarifbeschäftigten die Entgeltordnung<br />
des Tarifvertrages der Länder<br />
(TV-L). Allerdings gibt es auch Unterschiede<br />
in der Eingruppierung bei Kolleginnen in verschiedenen<br />
Einrichtungen, die grundsätzlich die gleichen Aufgaben bearbeiten<br />
– häufig liegt das an der Mittelbereitstellung dieser Einrichtung.<br />
Dieses Problem zeigt sich übrigens an anderen <strong>Universität</strong>en<br />
auch.<br />
All diese und andere Dinge hat die Initiative auch in einem Brief<br />
an den Präsidenten angesprochen. Über die weitere Entwicklung<br />
halten wir Sie natürlich auf dem Laufenden.<br />
Zum Schluss noch ein Hinweis:<br />
Die Sekretärinnen-Initiative an der TU trifft sich in unregelmäßigen<br />
Abständen. Alle Sekretärinnen (und selbstverständlich auch<br />
alle Sekretäre) sind herzlich willkommen auf diesen gemeinsamen<br />
Treffen. Bitte melden Sie sich bei Interesse bei Frank Ahrens, um<br />
in den E-Mail-Verteiler aufgenommen zu werden frank.ahrens@<br />
verdi.de.<br />
Nina Lucius
9<br />
GESAMTPERSONALRAT • Personalmobilität<br />
Mit ERASMUS nach Litauen – ein Erfahrungsbericht<br />
Ich wurde durch ein Rundschreiben in unserem Verwaltungsportal<br />
auf das ERASMUS-Programm aufmerksam und informierte mich<br />
zunächst auf den Webseiten des International Offíce. Ergänzend<br />
ließ ich mir von einer Suchmaschine helfen, weitere ERASMUS-<br />
Angebote zu finden.<br />
Mein Wunschziel war die VGTU (Vilnius Gediminas Technical University)<br />
in Litauen. Zum einen, weil sich dieses Angebot auch an<br />
IT-Personal richtete, zum anderen, weil meine familiären Wurzeln<br />
im Baltikum liegen und ich dieses Land schon immer gerne<br />
besser kennen lernen wollte.<br />
Der nächste Schritt war die Bewerbung, einmal an der Zieluniversität<br />
aber auch an der eigenen Hochschule wegen der Förderung.<br />
Das International Office der TU <strong>Braunschweig</strong> half mit zwei Formblättern<br />
weiter (Vorhabensbeschreibung und Kostenkalkulation).<br />
Sechs Wochen später bekam ich eine Zusage aus Vilnius. Jetzt<br />
wurden die Vorbereitungen konkret. Um die Förderung zu<br />
erhalten, mussten Anträge ausgefüllt werden, sowohl vom<br />
Reisenden, als auch vom International Office der eigenen und der<br />
zu besuchenden Einrichtung.<br />
Dienstag früh hatten wir zunächst einen Fototermin, dann folgte eine<br />
Führung über den Campus der VGTU. Die technische Ausstattung war<br />
beeindruckend: Veranstaltungsräume waren mit elektronischen Tafeln<br />
, die studentischen Rechnerarbeitsplätze auf dem neuesten Stand,<br />
Energiegewinnung mit Sonnenenergie eine Selbstverständlichkeit.<br />
Ein großer Teil der VGTU und der <strong>Universität</strong> liegen am Stadtrand<br />
mitten im Grünen. Dicht dabei sind die Studentenwohnheime. Üblich<br />
sind Zwei- oder Mehrbettzimmer. Das Programm für die IT-Teilnehmer<br />
sah ein Treffen mit der CIO vor, die uns zunächst das Museum<br />
der VGTU zeigte und einiges über ihre Arbeit erzählte. Nach dem Mittagessen<br />
fand ein Meeting mit Mitarbeitern des Rechenzentrums<br />
statt. Wir konnten den Serverraum besichtigen, einen Blick auf das<br />
Wissenschaftsnetz von Litauen werfen und einige Arbeitsräume<br />
sehen. In den anschließenden Präsentationen bekamen wir Einzelheiten<br />
vorgestellt, u. a. Identity Management, die Entwicklung von<br />
WLAN und VPN an der VGTU, zentrale Rechnerkonfiguration.<br />
Der Mittwoch begann mit zwei Vorträgen über die Entsendung<br />
von Studenten und über Projektplanung. Dann stellten zwei litauische<br />
Studentinnen das ESN (Erasmus Student Network) vor, in<br />
dem sie mitarbeiten. Anschließend hatten wir Gelegenheit, in das<br />
Der Flug musste gebucht und das Hotel reserviert werden. Mit<br />
einem Online-Sprachkurs versuchte ich mich auf die fremde<br />
Sprache vorzubereiten, auch wenn die Fortbildung selbst auf<br />
Englisch stattfinden würde.<br />
Sonntag war Anreisetag. Gleich im Hotel erwartete jeden Teilnehmer<br />
ein Welcome-Bag mit Informaterial. So konnte ich schon<br />
vorab auf eigene Entdeckungstour gehen.<br />
Am Montag standen Vorträge auf dem Programm. Zum einen<br />
stellten die Teilnehmer ihre Heimatuniversitäten vor, zum anderen<br />
stellte die VGTU sich und die Arbeit des dortigen International<br />
Office vor. Die Abendstunden konnten wir für eine Stadtführung<br />
nutzen. Anschließend trafen sich alle Teilnehmer zu einem Dinner,<br />
um die nationale litauische Küche kennenzulernen.<br />
30 km entfernte Trakai zu fahren. Wir probierten Kibine (kleine<br />
gefüllte Teigtaschen) und besichtigten die Wasserburg. Abends<br />
trafen wir uns in der <strong>Universität</strong>sbar in der Innenstadt. Dort hatten<br />
Austauschstudenten, die gerade in Litauen waren, einen Balkan-<br />
Abend organisiert, um ihre Heimatländer vorzustellen.<br />
Donnerstag war unser letzter Tag. Es ging an diesem Tag darum, wie<br />
schwierig es sein kann, sich in anderen Kulturen zu bewegen. Wir<br />
wurden in Gruppen eingeteilt. Die eine Gruppe, Ingenieure, sollte<br />
unter Zeitdruck und mit minimalem Material eine Brücke konstruieren<br />
und eine Anleitung erarbeiten. Die andere Gruppe stellte ein Volk<br />
mit bizarren, befremdlich anmutenden Sitten dar, die das Brückenbauen<br />
von den Ingenieuren erlernen sollte. Im anschließenden Erfahrungsaustausch<br />
stellten wir dann fest, dass wir häufig aneinander<br />
vorbei kommuniziert hatten, weil wir unser Gegenüber falsch interpre-
10<br />
tiert hatten. Am Nachmittag konnten wir in einer Stadtralley beweisen,<br />
wie gut wir in den vergangenen Tagen Vilnius kennengelernt hatten.<br />
Abends gab es ein Farewell-Dinner und viele Abschiedsszenen.<br />
Rückblickend bin ich sehr froh, dass ich an dieser Personalmobilitätswoche<br />
in Vilnius teilnehmen konnte, denn ich habe viele neue<br />
Perspektiven und Eindrücke gewonnen. Z. B. gibt es in der IT viele<br />
Ähnlichkeiten, natürlich aber auch Unterschiede. Ähnlich sind die<br />
Angebote, die wir unseren Benutzern machen: Netzzugang,<br />
Eduoram, Arbeitsplätze für die Studierenden und die Verwaltung,<br />
E-Mail, usw. Unterschiedlich sind die Wege, wie das realisiert wird.<br />
Aufgefallen ist mir, dass Studenten, die nur für ein Semester ins<br />
Ausland gehen, eigentlich keine Chance haben, die dortige Landessprache<br />
auf Studienniveau zu lernen. Sie sind auf Vorlesungen<br />
und Kommunikation in Englisch angewiesen. Trotzdem wollen<br />
und müssen sie in diesem Auslandssemester erfolgreich studieren<br />
und Prüfungen ablegen. Wir an der TU <strong>Braunschweig</strong> müssen<br />
unsere Anstrengungen erhöhen, diesen Studenten ein erfolgreiches<br />
Semester bei uns zu ermöglichen, z. B. indem wir unsere<br />
Webseiten komplett auf Englisch anbieten.<br />
Aber auch im studentischen Alltag ist mehr Beratungskompetenz<br />
und Hilfe in englischer Sprache sinnvoll. Ich würde mir wünschen,<br />
dass noch viel mehr Mitarbeiter/innen als bisher an den Sprachkursen<br />
im Fort- und Weiterbildungsprogramm der Personalentwicklung<br />
teilnehmen.<br />
Sabine Nicolai<br />
GESAMTPERSONALRAT • kurz & knapp<br />
Unverzinsliche Gehaltsvorschüsse sind möglich!<br />
Die Spitzenorganisationen der Gewerkschaften und das Niedersächsische Finanzministerium (MF) haben im Mai 2013 eine Vereinbarung<br />
nach § 81 Niedersächsisches Personalvertretungsgesetz (NPersVG) über die Gewährung von unverzinslichen Vorschüssen geschlossen.<br />
Landesbeamten/innen kann ein Vorschuss für Aufwendungen gewährt werden, die im Rahmen der Prüfung der Anerkennung eines Dienstunfalls<br />
noch nicht erstattet werden können.<br />
Landesbeamten/innen und unbefristeten Beschäftigten kann in anderen Fällen zu unabwendbaren Aufwendungen ein Vorschuss gewährt<br />
werden.<br />
Dies gilt für die erforderliche Beschaffung eines Kraftfahrzeugs bei einer Behinderung von mindestens 50% , sowie den Erwerb eines Kraftfahrzeugs,<br />
wenn sich der Antragsteller/in verpflichtet dieses für Dienstreisen und vergleichbare Reisen einzusetzen. Vorschuss gibt es auch<br />
für die Beschaffung, den Umbau oder den Erhalt einer Wohnung unter Berücksichtigung von persönlichen Behinderungen. Ferner ist ein<br />
Vorschuss in Fällen von erheblichen finanziellen Belastungen durch außergewöhnliche Ereignisse möglich.<br />
Der Vorschuss ist schriftlich (landeseinheitlicher Vordruck) bei der Dienststelle (Personalabteilung) zu beantragen und darf bis zu einer Höhe<br />
von 7.500 EURO gewährt werden. Er ist in höchsten 30 Monatsraten zurückzuzahlen.<br />
Die Personalvertretung bestimmt nach § 66 NPersVG mit.
Beratung<br />
Beratung faire<br />
faire Arbeit.<br />
Arbeit.<br />
Hilfe in ungesicherter Jeden Mittwoch, 16.00 –18.00 Uhr<br />
Gewerkschaftshaus, 2. Etage, Wilhelmstraße 5, 38100 <strong>Braunschweig</strong><br />
Kontakt:<br />
Telefon 0531 2440848 | E-Mail: faire.arbeit@gmx.de<br />
Hilfe in ungesicherter Arbeit<br />
11<br />
Jeden Mittwoch, 16.00 –18.00 Uhr<br />
Gewerkschaftshaus, 2. Etage, Wilhelmstraße 5, 38100 <strong>Braunschweig</strong><br />
Kontakt:<br />
Telefon 0531 2440848 | E-Mail: faire.arbeit@gmx.de<br />
Die Beratung ist kostenfrei,<br />
Mitgliedschaft bei ver.di ist keine Voraussetzung!<br />
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25.08.2011 16:12:45 Uhr<br />
FAIRSPEKTIVE MIT VER.DI<br />
besser arbeiten in der Wissenschaft<br />
Heute exzellent, morgen arbeitslos?<br />
Die Fairspektive Beratung ist ist ein kostenfrei, Projekt der Gewerkschaft ver.di, das es sich zum Ziel gesetzt hat, auf verschiedenen Ebenen das Thema wissenschaftlicher<br />
Arbeitsbedingungen ver.di ist keine Voraussetzung!<br />
in die Öffentlichkeit zu rücken. Der Kern unserer Arbeit besteht darin Wissenschaftler/-innen<br />
Mitgliedschaft<br />
vor Ort bei der Organisation, Artikulation und Durchsetzung ihrer Interessen zu unterstützten. Der Blog www.fairspektive.de<br />
dient als Informationsbörse über das, was gerade im Projekt passiert.<br />
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25.08.2011 16:12:45 Uhr
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GESAMTPERSONALRAT • Fußball<br />
Fußballturnier der Hochschulverwaltungen und des Niedersächsischen<br />
Ministeriums für Wissenschaft und Kultur (MWK)<br />
Treffpunkt am 30.05.2013 war das Haus der Wissenschaft. Von hier<br />
aus fuhren wir um 08.00 Uhr in die schöne Stadt der Bremer –<br />
Stadtmusikanten um am 19. Fußballturnier der Hochschulverwaltungen<br />
und des (MWK) teilzunehmen.<br />
Aufgrund des schlechten Wetters waren wir gut vorbereitet und<br />
hatten alles Notwendige dabei, wie zum Beispiel Regenschirm- u.<br />
Jacken, Gummistiefel, Wäsche zum Wechseln u.s.w.. Aber, was<br />
hätten wir gebraucht? T-Shirt, Sonnenbrille, Sonnencreme und<br />
Sandalen. Der Wettergott meinte es gut mit uns und so begrüßte<br />
Dr. Stefan Noel die Mannschaften und die mitgereisten Fans bei<br />
strahlendem Sonnenschein und eröffnete pünktlich um 12.30 Uhr<br />
das Fußballturnier.<br />
Unsere Gruppengegner waren:<br />
<strong>Universität</strong> Göttingen – <strong>Universität</strong> Osnabrück – <strong>Universität</strong><br />
Bremen II –Hochschule Bremen<br />
Gleich im 1. Spiel hatten wir es mit dem Vorjahresgewinner <strong>Universität</strong><br />
Göttingen zu tun. Wir verloren das Spiel mit 3:0 und man<br />
muss den Göttingern wirklich dazu gratulieren, dass sie so eine<br />
„junge dynamische Verwaltungsmannschaft“ besitzen die alle<br />
mehr oder weniger in Grund und Boden spielt.<br />
Gegen die <strong>Universität</strong> Osnabrück, konnten wir durch 4 schöne<br />
Tore (Dirk Deicke, Sven Rutzen, Rene Vitzthum, Sören Zeuner)<br />
unsere getrübte Laune ein wenig aufhellen.<br />
Obwohl wir dieses letzte Spiel knapp mit 0:1 verloren und so letztendlich<br />
den 6.Platz in der Gesamtwertung belegten, verdarb es<br />
uns unsere Stimmung nicht und wir feierten mit unseren mitgereisten<br />
Fans eine ehrliche Platzierung. Gegen 21.00 Uhr erreichten<br />
wir wohlbehalten wieder <strong>Braunschweig</strong>.<br />
Das Turnierergebnis:<br />
1. <strong>Universität</strong> Göttingen, 2. <strong>Universität</strong> Bremen, 3. <strong>Universität</strong><br />
Vechta, 4. Hochschule Bremen II, 5. <strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong><br />
Clausthal, 6. <strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Braunschweig</strong>, 7. Hochschule<br />
Bremen, 8. Leibniz <strong>Universität</strong> Hannover, 9. <strong>Universität</strong><br />
Osnabrück und 10. Hochschule für Bildende Künste <strong>Braunschweig</strong><br />
Unser Gastgeber die Hochschule Bremen war dann unser 3.<br />
Gegener. Da wir gerade in guter Spiellaune waren besiegten wir<br />
die Bremer durch Tore von Sven Rutzen und 2 x Rene Vitzthum.<br />
Außer die bereits erwähnten Torschützen spielten Ronny Hopert,<br />
Morten von Pein, Trenck Redeker und Marcel Vogt in unserer<br />
Mannschaft und gaben alles.<br />
Nun trafen wir auf die letzte Mannschaft, nämlich Bremen II. Da<br />
das MWK erst kurz vor Turnierbeginn seine Teilnahme absagte<br />
und der Gastgeber den Spielplan so kurzfristig nicht mehr ändern<br />
wollte, sprang die Mannschaft <strong>Universität</strong> Bremen II (A -Jugend?)<br />
ein. Wir verloren und mussten uns mit 0:2 Toren geschlagen<br />
geben.<br />
Ich bedanke mich auch diesmal für die tolle, von den anderen Hochschulen<br />
und <strong>Universität</strong>en neidvoll gesehene Unterstützung, die es uns<br />
auch in diesem Jahr ermöglichte, am Fußballturnier teil zunehmen.<br />
Nächstes Jahr findet das Fußballturnier in Osnabrück statt. Ich hoffe<br />
wieder auf eine so wohlwollende Unterstützung und unsere Fans.<br />
Bernd Roth<br />
Im Spiel um Platz 5 traten wir dann gegen die <strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong><br />
Clausthal an. Da diese Mannschaft nicht mehr genug Spieler<br />
hatte, borgte man sich kurzerhand 2 Spieler von den Göttingern!!<br />
GESAMTPERSONALRAT • Impressum<br />
Herausgeber: <strong>Gesamtpersonalrat</strong> an der <strong>Technische</strong>n <strong>Universität</strong> <strong>Braunschweig</strong> (GPR), Spielmannstraße 20, 38100 <strong>Braunschweig</strong><br />
Telefon: (05 31) 3 91-4554, E-Mail: gpr-oepr@tu-bs.de, Internet: www.tu-braunschweig.de/personalrat<br />
Verantwortlich für den Inhalt im Sinn des § 8 des Nds. Pressegesetzes ist die Redaktion (Martin Bergien, Klaus Jürgen Böhm, Nina Lucius, Sabine Nicolai, Daniel Vaslet und Andrea Walzog).<br />
Druck: flyeralarm, Auflage: 4.000<br />
Vervielfältigung und Nachdruck, auch auszugsweise, ist ohne schriftliche Genehmigung der Redaktion nicht gestattet.