Scanned Document - bei den UBC Tigers Hannover
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NR. 235 · FREITAG, 8. OKTOBER 2010<br />
Sport NEUE PRESSE · SEITE 13<br />
NP-INTERVIEW<br />
Familientreffen in <strong>Hannover</strong><br />
Scorpion Tripp und Tiger Turnbull sind verschwägert. Ihre Wege könnten sich bald wieder trennen.<br />
Familienzusammenkunft in <strong>Hannover</strong>: Basketballspieler<br />
Stuart Turnbull geht seit dieser Saison für<br />
die <strong>UBC</strong> <strong>Tigers</strong> auf Korbjagd. Eishockeyspieler<br />
John Tripp ist seit zwei Wochen in <strong>Hannover</strong>, um<br />
sich <strong>bei</strong> <strong>den</strong> Scorpions fit zu halten und sich zu<br />
empfehlen. Er ist mit Turnbulls Schwester Taryn<br />
verheiratet. Eine Leihmutter trägt für das Ehepaar<br />
in der Heimat Kanada gerade Zwillinge aus. Die<br />
Geburt und Tripps Abreise stehen kurz bevor. NP-<br />
Redakteur Simon Lange traf Turnbull und seinen<br />
Schwager vorm Rathaus.<br />
ROLLENTAUSCH: Eishockeyspieler<br />
John Tripp (links)<br />
sagte <strong>bei</strong>m Foto-Shooting<br />
zu Stuart Turnbull: „Meiner<br />
ist so klein, deiner so groß“<br />
– und meinte damit natürlich<br />
das Spielgerät. Also<br />
tauschten die <strong>bei</strong><strong>den</strong> spontan<br />
die Trikots, Ball und<br />
Puck. Foto: Petrow<br />
Scott macht<br />
<strong>den</strong> Abflug<br />
HANNOVER. Es hatte sich abgezeichnet:<br />
Torhüter Travis Scott verlässt<br />
nach nicht einmal zwölf Monaten<br />
die <strong>Hannover</strong> Scorpions (NP<br />
berichtete). Geschäftsführer Marco<br />
Stichnoth wollte zwar gestern<br />
noch „keinen Vollzug“<br />
mel<strong>den</strong>, der Abgang des<br />
Meistermachers ist aber sicher.<br />
Scott (35) ist somit nach<br />
Verteidiger Niki Goc der<br />
zweite Spieler, der <strong>den</strong><br />
von Scorpions-Eigner<br />
Günter Papenburg erneut<br />
angeordneten Gehaltsverzicht<br />
(15 Prozent) nicht akzeptiert<br />
und seine Sachen packt.<br />
Travis<br />
Scott<br />
Scott, der im Sommer erst Frau<br />
und Kinder nach Deutschland geholt<br />
hatte, fliegt zunächst mit seiner<br />
Familie in seine Heimat Kanada<br />
zurück. Zuletzt wurde er mit dem<br />
DEL-Klub Iserlohn Roosters in Verbindung<br />
gebracht. Laut Stichnoth<br />
wollen die Scorpions vorerst keinen<br />
Ersatz für Scott verpflichten. sl<br />
John Tripp, ist das Ihr letztes Interview<br />
in <strong>Hannover</strong>?<br />
(lacht) Ich hoffe nicht.<br />
Ihre Frau Taryn kann keine Kinder<br />
kriegen. Eine Leihmutter erwartet<br />
Zwillinge. Wann ist es so<br />
weit?<br />
Tripp: Der Termin ist Ende Oktober.<br />
Aber wahrscheinlich ist es<br />
schon in <strong>den</strong> nächsten sechs, sieben<br />
Tagen soweit. Dann fliege ich<br />
natürlich nach Kanada.<br />
Und kommen Sie wieder?<br />
Tripp: Gute Frage. Ich habe keine<br />
Ahnung. Ich will erst meine Familie<br />
sehen und werde da ein paar<br />
Tage bleiben.<br />
Ist es Ihr Ziel zurückzukommen?<br />
Tripp: Ja, mein Job ist es gerade,<br />
einen Job zu fin<strong>den</strong>. Ich würde<br />
gerne auch nach <strong>Hannover</strong> zurückkommen,<br />
die Mannschaft ist<br />
toll, die Stadt ist schön, Stu ist<br />
hier. Vielleicht brauchen die <strong>UBC</strong><br />
<strong>Tigers</strong> noch einen Wasserträger<br />
...<br />
Turnbull: Ja. Gute Idee. Und einen<br />
Blocker brauchen wir auch.<br />
Tripp: Dann brauche ich aber einen<br />
Stuhl, ich bin nicht groß genug.<br />
Einen Grund gäbe es, nach <strong>Hannover</strong><br />
zurückzukommen. Stuart<br />
wäre nicht so allein.<br />
Turnbull: Genau. Ich war hocherfreut,<br />
als er vor zwei Wochen anrief<br />
und sagte, dass er in <strong>Hannover</strong> ist.<br />
Das war ein guter Tag für mich.<br />
John ist mit Ihrer Schwester verheiratet.<br />
Sind Sie vergeben,<br />
oder haben Sie es auf seine<br />
Schwester abgesehen?<br />
Tripp (unterbricht): Das kommt<br />
nicht in Frage.<br />
Turnbull: Keine Bange. Ich habe<br />
ja eine Freundin in Kanada.<br />
Haben Sie Kinder?<br />
Turnbull: Ja. Ich habe ein Kind.<br />
Mich selbst.<br />
Tripp: Er ist im Grunde mein erstes<br />
Kind. Wir kennen uns schon<br />
sehr lange. Aber ich bin acht Jahre<br />
älter.<br />
Turnbull: Er war immer wie ein<br />
großer Bruder zu mir – und halb<br />
wie ein Freund.<br />
Wie wür<strong>den</strong> Sie sich beschreiben?<br />
JOHN TRIPP (HANNOVER SCORPIONS)<br />
John Tripp wurde am 4. Mai 1977 in Kingston, Ontario (Kanada)<br />
geboren. Seit sechs Jahren ist er mit der Basketballspielerin<br />
Taryn Turnbull (32) verheiratet, die er aus Highschool-Zeiten<br />
kennt. Der Stürmer mit NHL-Erfahrung hat deutsche Vorfahren.<br />
Seit 2007 gehört er zum Kreis der deutschen Nationalmannschaft.<br />
In der letzten Saison spielte Tripp noch für Hamburg. Jetzt<br />
ist er vereinslos und hält sich <strong>bei</strong> <strong>den</strong> Scorpions fit. Tripp (1,91<br />
Meter groß) engagiert sich für karitative Zwecke. So rief er die<br />
„Tripp-Charity“ ins Leben, mit der er Geld für krebskranke Kinder<br />
sammelt. Er selbst war vor vier Jahren an Hautkrebs erkrankt.<br />
Tripp: Wir sind zwei ähnliche<br />
Spielertypen. Wir sind <strong>bei</strong>de harte<br />
Ar<strong>bei</strong>ter.<br />
Und menschlich? Gibts Schwächen?<br />
Tripp: Er ist immer zu spät.<br />
Turnbull: Und er sucht immer seine<br />
Ersatzzähne. Hat jemand meine<br />
Zähne gesehen? Manchmal<br />
finde ich sie auf dem Glasbo<strong>den</strong>.<br />
Tripp: Ich verliere sie nie. Aber ich<br />
finde sie immer so schwer. Außerdem<br />
bin ich ungeduldig. Wenn er<br />
zu spät ist und ich los will, ist das<br />
nicht gut. Das passiert je<strong>den</strong> Tag.<br />
Eishockey ist in Kanada Nationalsport.<br />
Wie kommts, dass Sie<br />
Basketballer gewor<strong>den</strong> sind?<br />
Turnbull: Ich habe Eishockey gespielt,<br />
aber festgestellt, dass ich<br />
nie ein Guter werde. Dann habe<br />
ich Basketball probiert, mein Vater<br />
ist Trainer. Meine <strong>bei</strong><strong>den</strong><br />
Schwestern spielen auch Basketball.<br />
Ich wollte wie Taryn sein.<br />
Sehen Sie eine Zukunft in<br />
Deutschland und <strong>bei</strong> <strong>den</strong> <strong>Tigers</strong>?<br />
Turnbull: Ich würde gerne in<br />
Deutschland bleiben, mir gefallen<br />
die Kultur, die Sprache. Die Bundesliga<br />
ist mein Ziel. Ich <strong>den</strong>ke,<br />
STUART TURNBULL (<strong>UBC</strong> TIGERS)<br />
Stuart Turnbull wurde am 28. Dezember 1984 in Kingston,<br />
Ontario (Kanada) geboren. Seine Freundin Carolyn Young<br />
(23) ar<strong>bei</strong>tet und lebt in Toronto. Turnbull hat einen Uni-Abschluss<br />
in Business und Marketing. Mit seinem Uni-Team<br />
Carleton wurde der Aufbauspieler dreimal kanadischer College-Meister.<br />
Im letzten Jahr wechselte er nach Deutschland<br />
zum SC Rist Wedel, seit diesem Sommer ist er <strong>bei</strong> <strong>den</strong> <strong>UBC</strong> <strong>Tigers</strong>.<br />
Beim Sieg am Wochenende gegen Karlsruhe markierte<br />
der 1,89 Meter große Turnbull 30 Punkte und wurde zum Spieler<br />
der Woche in der 2. Liga Pro A gekürt.<br />
die <strong>Tigers</strong> können das schaffen.<br />
Der FC Bayern ist ganz offensichtlich<br />
ein gutes Team. Aber es können<br />
zwei Mannschaften aufsteigen.<br />
Am Sonnabend spielt der <strong>UBC</strong><br />
in München. Wie wollen Sie gewinnen?<br />
Tripp: Beten? Die Schiedsrichter<br />
bestechen?<br />
Turnbull: Es ist nicht unmöglich.<br />
Es sind Menschen, die laufen,<br />
dribbeln und werfen, so wie wir.<br />
Sie haben noch kein Scorpions-<br />
Spiel mit Ihrem Schwager gesehen.<br />
Wird langsam Zeit, oder?<br />
Turnbull: Ach, du kannst die Zwillinge<br />
doch herbringen, John. Ich<br />
passe auf sie auf. Denk drüber<br />
nach.<br />
Augsburg – Köln<br />
Düsseldorf – Iserlohn<br />
Krefeld – Straubing<br />
Nürnberg – München<br />
Berlin – Hamburg<br />
<strong>Hannover</strong> – Mannheim<br />
▲ Play-Off<br />
heute, 19.30 Uhr<br />
heute, 19.30 Uhr<br />
heute, 19.30 Uhr<br />
heute, 19.30 Uhr<br />
heute, 20.20 Uhr<br />
morgen, 14.30 Uhr<br />
▲ 1. Nürnberg Ice <strong>Tigers</strong><br />
▲ 2. Eisbären Berlin<br />
▲ 3. EHC Wolfsburg<br />
▲ 4. <strong>Hannover</strong> Scorpions<br />
▲ 5. Krefeld Pinguine<br />
▲ 6. EHC München<br />
9<br />
9<br />
9<br />
9<br />
10<br />
10<br />
27:20<br />
31:24<br />
29:22<br />
32:31<br />
31:32<br />
30:29<br />
19<br />
17<br />
17<br />
17<br />
17<br />
16<br />
● 7. Adler Mannheim 10 19:19 16<br />
● 8. Straubing <strong>Tigers</strong> 9 28:23 15<br />
● 9. ERC Ingolstadt 10 34:34 13<br />
●10. Augsburg Panther 9 34:29 12<br />
11. Düsseldorfer EG 9 27:30 11<br />
12. Hamburg Freezers 9 24:32 11<br />
13. Iserlohn Roosters 10 33:40 9<br />
14. Kölner Haie 10 26:40 8<br />
● Pre Play-Off<br />
Sonntag, 14.30 Uhr: Straubing – Düsseldorf;<br />
18.30 Uhr: Mannheim – Hamburg,<br />
München – <strong>Hannover</strong>; 19.05 Uhr: Iserlohn –<br />
Augsburg. Dienstag, 19.30 Uhr: Ingolstadt<br />
– Wolfsburg, Köln – Nürnberg.<br />
Kostyrew neu<br />
<strong>bei</strong> <strong>den</strong> Indians<br />
HANNOVER. Spielerwechsel <strong>bei</strong><br />
<strong>den</strong> <strong>Hannover</strong> Indians vor dem<br />
Kellerduell heute in Bietigheim (20<br />
Uhr): Stürmer Tobias Schwab verlässt<br />
<strong>den</strong> Zweitligisten in Richtung<br />
Bad Nauheim (Oberliga). Der 25-<br />
Jährige war erst im Sommer<br />
von <strong>den</strong> Frankfurt Lions<br />
gekommen.<br />
Neu im Kader ist Außenstürmer<br />
Artjom Kostyrew.<br />
Der 28-jährige<br />
Deutsch-Russe lief in der<br />
letzten Spielzeit für Liga-<br />
Artjom<br />
Kostyrew<br />
konkurrent Ravensburg<br />
Towerstars auf. Der Ex-<br />
DEL-Spieler erhält einen<br />
Einjahresvertrag.<br />
Neuen Sturmschwung können<br />
die Indians gut gebrauchen. Mit<br />
nur acht Treffern haben sie <strong>den</strong><br />
schwächsten Angriff der Liga. Trainer<br />
Bernhard Kaminski weiß: „Wir<br />
müssen mehr Drang zum Tor bekommen<br />
und dürfen mit der<br />
Scheibe nicht so rumeiern.“ sl<br />
„Einfach aushalten“<br />
Burgdorf fehlen vier Punkte zum Winter-Glück<br />
VON SIMON LANGE<br />
HANNOVER. Erstmal einen Kaffee.<br />
Die Nacht war kurz. Oder lang. Wie<br />
man es nimmt. Um vier Uhr morgens<br />
trudelten die Handballer der TSV <strong>Hannover</strong>-Burgdorf<br />
gestern morgen nach<br />
ihrem Auswärts-Trip nach Großwallstadt<br />
wieder in der Heimat ein.<br />
Morgen (19 Uhr, AWD-Hall, 2300<br />
verkaufte Tickets) steht gegen <strong>den</strong> VfL<br />
Gummersbach schon die nächste<br />
schwierige Aufgabe an. „Das ist nicht<br />
optimal, so eine kurze Regenerationszeit“,<br />
gestand Burgdorf-Trainer Aron<br />
Kristjansson gestern auf der Pressekonferenz<br />
im GOP und nippte an seiner<br />
Tasse, „aber egal, so ist die Situation.“<br />
Zunächst muss die TSV die 28:31-<br />
Niederlage in Großwallstadt rasch<br />
aufar<strong>bei</strong>ten. „Ich habe viele gute Sachen<br />
im Angriffsspiel gesehen, wir<br />
hatten aber die ganze Zeit zu wenig<br />
Kontakt in der Abwehr. Das müssen<br />
wir verbessern, vielleicht mit einem<br />
Wechsel. Ich <strong>den</strong>ke darüber nach. Wir<br />
müssen im Mittelblock kompakter stehen“,<br />
so Kristjansson.<br />
„Wir waren sehr nah dran“, sagte<br />
Burgdorfs Sportlicher Leiter Stefan<br />
Wyss. Dem Punktekonto hätte eine<br />
kleine Sensation gut getan. So bleiben<br />
es weiter nur zwei Punkte auf der Haben-Seite.<br />
Und die Aussicht, dass es<br />
nach dem Spiel am Sonnabend drei<br />
oder vier sind, ist gering. Gummersbach<br />
ist der klare Favorit.<br />
„Wir haben keine tabellarische<br />
Drucksituation“, betonte Wyss. Die<br />
Herausforderung dieser Saison, dieses<br />
Spielplans sei es, „dass wir uns davon<br />
nicht beeinflussen lassen dürfen. Wir<br />
müssen das einfach aushalten.“ In einer<br />
ähnlichen Phase im<br />
Oktober, November 2009<br />
sei man auch ruhig geblieben.<br />
Wyss weiter: „Wenn wir mit<br />
sechs Punkten in die Winterpause<br />
gehen, dann ist die Welt in<br />
Ordnung. Die große Summe an<br />
Punkten machen wir in der Rückrunde.“<br />
Ob neue Spieler an dieser Zielumsetzung<br />
mitwirken, ließ Wyss<br />
gestern offen. Die vertragslosen<br />
Testspieler Davor Dominikovic<br />
und Damjan Blecic sind zumindest<br />
erstmal wieder abgereist.<br />
„Wir sind in der Entscheidungsfindung,<br />
ob sie jetzt, später<br />
oder niemals zu uns passen“, so<br />
Wyss, „wenn wir einen verpflichten,<br />
muss er uns auch weiterhelfen,<br />
man muss zu 100 Prozent<br />
überzeugt sein.“<br />
NICHT<br />
ZUFRIE-<br />
DEN:<br />
TSV-Trainer<br />
Aron<br />
Kristjannson<br />
sah gegen<br />
Großwallstadt<br />
viele Lücken<br />
in<br />
der Abwehr.<br />
Hohenberg kämpft sich zurück<br />
HANNOVER. „Nach sieben Monaten kann<br />
man nach einem Kreuzbandriss eigentlich<br />
wieder spielen“, sagt TSV-Spieler Marc<br />
Hohenberg (25), „wenn der Verlauf optimal<br />
ist.“ Er konnte es nicht und schlägt<br />
sich stattdessen schon zehn Monate mit<br />
der Verletzung herum.<br />
Es passierte am 19. Dezember letzten<br />
Jahres im Heimspiel gegen Lemgo. Ein<br />
Sprungwurf, eine missratene Landung,<br />
und Hohenberg wusste sofort:<br />
„In meinem Knie passt was<br />
nicht.“ Nicht nur das Kreuzband<br />
war durch. „Durch <strong>den</strong> Aufprall<br />
und das verdrehte Knie war auch<br />
die Ober- und Unterschenkelmuskulatur<br />
so stark in Mitlei<strong>den</strong>schaft<br />
gezogen, dass ich mein Bein überhaupt<br />
nicht bewegen konnte“,<br />
blickt der Rechtsaußen zurück. Die<br />
Ärzte diagnostizierten ein „Bone Bruise“,<br />
eine kleinere, aber sehr schmerzhafte Verletzung<br />
des Schien<strong>bei</strong>nkopfes. Auch die<br />
Nervenstränge hatten was abbekommen.<br />
Therapiedauer: drei bis 18 Monate.<br />
Marc<br />
Hohenberg<br />
Doch für Hohenberg war klar: „Aufgeben<br />
gibt es nicht. Ich habe zwei schwere<br />
Schulterverletzungen überstan<strong>den</strong>, da<br />
weiß ich, dass es auch diesmal wieder richtig<br />
gut wer<strong>den</strong> kann.“ Er ackerte wie ein<br />
Besessener in der Reha. Je<strong>den</strong> Tag fast<br />
zehn Stun<strong>den</strong>. Und danach? „Da war ich<br />
immer völlig im Eimer.“ Abendessen, früh<br />
schlafen gehen. Zuletzt war er vier Wochen<br />
in Donaustauf, und „da lief es richtig<br />
gut“. So gut, dass er jetzt „30<br />
bis 40 Minuten schmerzfrei joggen<br />
kann“. Doch Hohenberg will mehr<br />
und geht deshalb immer an „die<br />
Grenze meiner Belastbarkeit“. Als<br />
er am Montag erstmals wieder mit<br />
der Mannschaft eine Laufeinheit<br />
geschafft hatte, „wollte ich danach<br />
noch über die Hür<strong>den</strong> springen,<br />
wie es die Jungs auch machen“.<br />
Der Vereinsarzt stoppte ihn: „Hätte<br />
ich das gemacht, hätte mich mein falscher<br />
Ehrgeiz um eine Woche zurückgeworfen.“<br />
Sein Ziel bleibt: „Ich werde dieses Jahr<br />
noch wiederkommen.“<br />
tib