neWSLetter - Medizinische Fakultät Mannheim
neWSLetter - Medizinische Fakultät Mannheim
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Ausgabe 5 / April 08<br />
■▪newsletter<br />
<strong>Medizinische</strong> Fakultät <strong>Mannheim</strong> der Universität Heidelberg<br />
■■ Standortwechsel<br />
im Studium<br />
Aus dem malerischen<br />
Heidelberg in die Stadt<br />
der Quadrate...Seite 3<br />
■■ LSF erleichtert<br />
Hochschulalltag<br />
Mehr Service durch bessere<br />
EDV-Anbindung...Seite 5<br />
Uni und die Welt<br />
Embryonen brauchen Schutz<br />
Medizinethiker Axel W. Bauer bezieht als neues Mitglied des Deutschen Ethikrates Position<br />
Von Jutta Becher<br />
Der Mensch - eine Ansammlung von Zellen? Dem Medizinhistoriker und Medizinethiker Axel W. Bauer, Lehrverantwortlicher<br />
an der <strong>Medizinische</strong>n Fakultät <strong>Mannheim</strong>, sträuben sich bei einer solchen Definition die Haare. „Wir sind<br />
mehr als die Summe unserer Materieteilchen“, sagt Professor Bauer. „In jeder einzelnen Zelle ist jene Information<br />
enthalten, die uns zu menschlichen Individuen macht.“<br />
Vor kurzem wurde Professor Bauer vom Bundestag als Mitglied im Deutschen Ethikrat benannt. Dieses Gremium<br />
berät Regierung und Parlament in ethischen, medizinischen, rechtlichen und sozialen Fragen und setzt sich aus<br />
Medizinern, Biologen, Juristen, Ethikprofessoren, Theologen und Politikern zusammen. Aktuelles Beispiel: Das<br />
Stammzellgesetz, zu dessen anstehender Änderung der Ethikrat umfassend beraten hatte. Nach sehr kontroversen<br />
Debatten beschloss Bundestag am 11.04.2008 eine einmalige Verschiebung des Stichtags zur embryonalen<br />
Stammzellenforschung auf den 1. Mai 2007. Dieser Stichtag regelt den Import menschlicher embryonaler<br />
Stammzellen: Nur solche Zell-Linien, die vor diesem Datum entstanden sind, dürfen zu Forschungszwecken nach<br />
Deutschland eingeführt werden. So soll vermieden werden, dass auf deutsche Bestellung hin Embryonen im Ausland<br />
gezielt gewonnen und zerstört werden. Das neue Stichtagsdatum soll deutschen Forschern den Zugang zu<br />
neueren Zell-Linien ermöglichen....Seite 2<br />
Herzlich<br />
Willkommen<br />
an alle, die im Regelstudium<br />
jetzt neu nach <strong>Mannheim</strong> gekommen<br />
sind und hier ihre Klinischen Semester<br />
absolvieren. Das Studiendekanat<br />
wünscht Ihnen und natürlich auch allen<br />
MaReCuM-Studierenden weiterhin viel<br />
Erfolg beim Medizinstudium in<br />
<strong>Mannheim</strong> <br />
Erlebnistag Medizin<br />
Schüler und Schülerinnen der Region informierten sich im Rahmen<br />
der Rhein-Neckar-Orientierungstage über das Medizinstudium an der<br />
<strong>Medizinische</strong>n Fakultät <strong>Mannheim</strong>. An teilweise sehr aufwändigen<br />
Stationen konnten die jungen Leute einen Einblick in verschiedene<br />
Bereiche der Medizin gewinnen – und so manchen Handgriff selbst<br />
probieren....Seite 2<br />
Foto: FGV-Zentrum<br />
Studium und Lehre<br />
Staatsexamen und Praktisches Jahr<br />
Kompetenzzentrum PJ diskutiert im Rahmen<br />
eines Symposiums über Anforderungen und<br />
Folgen des neuen M2-Staatsexamens<br />
Foto: FGV-Zentrum<br />
Das medizinische<br />
S t a a t s e x a m e n<br />
‚M2 neu’ hat ein<br />
bundesweit einheitliches<br />
Niveau<br />
– aber im Praktischen<br />
Jahr (PJ),<br />
das diesem Examen<br />
im Studiumsablauf<br />
unmittelbar vorausgeht, gibt es von Uni<br />
zu Uni, von Klinikum zu Klinikum,und insbesondere<br />
von Bundesland zu Bundesland ganz erhebliche<br />
Unterschiede. Das wurde auf dem 3. <strong>Mannheim</strong>er<br />
PJ-Symposium deutlich, zu dem das Kompetenzzentrum<br />
PJ der <strong>Medizinische</strong>n Fakultät nach <strong>Mannheim</strong><br />
eingeladen hatte. Mehr als 180 Experten und<br />
Studierende aus ganz Deutschland diskutierten am<br />
27. Februar über das neue medizinische Staatsexamen<br />
M2 – und die Folgen, die sich aus der veränderten<br />
Prüfungsform für die medizinische Lehre vor<br />
allem im und vor dem Praktischen Jahr ergeben.<br />
Mittlerweile gibt es erste aussagekräftige Erfahrungswerte<br />
mit dem neuen M2. Prof. Jürgen Neuser,<br />
Direktor des Instituts für medizinische und pharmazeutische<br />
Prüfungsfragen (IMPP) in Mainz, stellte zu<br />
Beginn des Symposiums die statistischen Auswertungen<br />
aus den bisherigen neuen M2-Prüfungen,<br />
den 2. Ärztlichen Prüfungen, dar...Seite 3<br />
MaReCuM wird durch Stipendien<br />
noch attraktiver<br />
<strong>Mannheim</strong>er Uni-Klinikum unterstützt Studierende<br />
Gute Studienleistung spiegelt sich in guten Noten<br />
wieder. Für die Medizinstudierenden in <strong>Mannheim</strong><br />
aber können sich herausragende Leistungen zudem<br />
in barer Münze auszahlen. Das Universitätsklinikum<br />
<strong>Mannheim</strong> nämlich hat zugesichert, die besten Studierenden<br />
eines Jahrgangs durch jährlich jeweils zehn<br />
Stipendien finanziell zu unterstützen und für jeweils<br />
zwei aufeinanderfolgende Semester die Studiengebühren<br />
zu übernehmen. Damit möchte die Geschäftsleitung<br />
des Universitäts-Klinikums, die Attraktivität des<br />
Modellstudienganges MaReCuM zusätzlich fördern<br />
und Studierende für den Medizinstandort <strong>Mannheim</strong><br />
gewinnen. Im Namen der Fakultät und der Studierenden<br />
dankte Dekan Prof. Dr. Dr. Klaus van Ackern dem<br />
Klinikums-Geschäftsführer Alfred Dänzer für dieses<br />
großzügige Engagement. Geplant ist, die Stipendien<br />
nach messbaren und leistungsbezogenen Kriterien für<br />
Studierende aus den klinischen Semestern auszuloben,<br />
die sich aktiv dafür bewerben müssen. Die genaue<br />
Gestaltung der Vergabemodalitäten wird derzeit<br />
ausgearbeitet.<br />
Informationen zu den Stipendien des Klinikums<br />
werden demnächst auf der Pinwand unter<br />
http://www.ma.uni-heidelberg.de/studium/aktuelles/<br />
zu finden sein, sobald Bewerbungskriterien und<br />
Verfahren durch die Studienkommission festgelegt<br />
wurden.<br />
■■ Themen<br />
■ Studierende erkunden<br />
Berufsfelder<br />
Medizinstudenten lernen bei der<br />
Berufsfelderkundung verschiedene<br />
Karrierewege kennen<br />
■ Standortwechsel im Studium<br />
Erfahrungen in der Ferne sammeln,<br />
den eigenen Horizont erweitern,<br />
Neues kennenlernen und fremde<br />
Kulturen erleben...<br />
■ Atemgeräusche im MP3-Player<br />
Mediziner testen elektronisches<br />
Aufnahmegerät in der Diagnostik<br />
■ Klangvoller Chorname:<br />
„Cantomanie“<br />
Medizinerchor verleiht mit neuem<br />
Namen Freude und Leidenschaft<br />
beim Singen Ausdruck<br />
■ Neue Lehrkrankenhäuser<br />
Fakultät will mit zusätzlichen<br />
Angeboten PJ-Ausbildung weiter<br />
verbessern<br />
■ Kinderklinik unter neuer Leitung<br />
Professor aus Düsseldorf<br />
übernimmt Führungsrolle in<br />
<strong>Mannheim</strong><br />
■ Kantine im Tridomus<br />
Snacks und Kaffee im neuen<br />
Fakultätsgebäude<br />
■ Kichern und Knobeln, Witz,<br />
Ideen, Netz, Lösung,<br />
Glückwunsch, Impressum
■▪ newsletter<br />
<strong>Medizinische</strong> Fakultät <strong>Mannheim</strong> der Universität Heidelberg<br />
2<br />
Lehre und Studium<br />
Embryonen brauchen Schutz<br />
(Fortsetzung von Seite 1)<br />
...Eine Entscheidung, die Professor Bauer mehr<br />
als bedauert. Er ist überzeugt, dass das Thema<br />
„Stammzellenforschung“ insgesamt einseitig diskutiert<br />
werde. „Bei dieser Forschung wird immer<br />
mit medizinischem Fortschritt argumentiert - und<br />
damit mit möglichen Therapien für bisher unheilbare<br />
Krankheiten. Aber diese Verknüpfung ist<br />
nicht richtig. Bei der Forschung an embryonalen<br />
Stammzellen geht es einzig und allein um biologische<br />
Grundlagenforschung, nicht um medizinische<br />
Therapie.“<br />
Die erfolgreiche Heilung chronischer Krankheiten<br />
ist denn auch komplizierter als die Stammzelldebatte<br />
zunächst suggeriert. „Es funktioniert nicht,<br />
einfach erkrankte oder defekte Zellen durch „frische“<br />
embryonale Zellen zu ersetzen, die dann<br />
den Heilungsprozess übernehmen sollen“, erklärt<br />
Bauer. „Wir wissen aus der Forschung an Tiermodellen,<br />
dass aus embryonalen Zellen besonders<br />
leicht bösartige Geschwüre entstehen. Embryonale<br />
Stammzellen verhalten sich im Körper eines<br />
erwachsenen Tiers derselben Tierart wie Krebszellen.“<br />
Hinzu kommt: Mit einer Zelltherapie würden bestenfalls<br />
die Symptome einer Krankheit behandelt,<br />
nicht ihre Ursache. „Natürlich geht es in der Medizin<br />
darum, Krankheiten zu behandeln. Aber wenn<br />
man das Wesen, die Ursache einer Krankheit nicht<br />
kennt, kann man immer nur bei den Symptomen<br />
ansetzen, wenn auch vielleicht auf technisch hohem<br />
Niveau. Die Erkrankung selbst hätte man mit<br />
einer Zelltherapie aber ursächlich noch lange nicht<br />
verstanden oder erfolgreich bekämpft.“<br />
Das neue Gesetz, so fürchtet Bauer, werde über<br />
kurz oder lang auch einen Umbruch beim Embryonenschutz<br />
nach sich ziehen. „Machen wir uns doch<br />
nichts vor, bei einer einmaligen Stichtagsverschiebung<br />
wird es nicht bleiben. Der Druck zur erneuten<br />
Verschiebung wird wieder und wieder entstehen.<br />
Was zur Folge hat, dass auch das Embryonenschutzgesetz<br />
in Gefahr gerät. Mit welchem ethisch<br />
und rechtlich tragfähigen Argument sollte es dann<br />
noch untersagt sein, Embryonen auch in Deutschland<br />
zu Forschungszwecken herzustellen und zu<br />
verbrauchen?“<br />
Der Staat aber, so betont Bauer, ist verpflichtet,<br />
menschliches Leben zu schützen – auch in einem<br />
so frühen Stadium: „Der Mensch, das Individuum,<br />
das Potenzial für diese ganz besondere einzigartige<br />
Existenz – all das entsteht im Moment der<br />
Zeugung und ersten Zellteilung. Wenn wir einen<br />
Embryo töten, aus welchen Gründen auch immer,<br />
so töten wir ein menschliches Individuum. Auch<br />
wenn es gerade erst im Entstehungsprozess ist.<br />
Kein Forschungszweck rechtfertigt meiner Meinung<br />
nach dieses Mittel.“<br />
Eine Lockerung des Stammzellgesetzes hatte<br />
hingegen insbesondere die Deutsche Forschungsgemeinschaft<br />
(DFG) gefordert. Mit den älteren<br />
menschlichen embryonalen Stammzellen sei Spitzenforschung<br />
nicht mehr möglich. Auch Bundeskanzlerin<br />
Angela Merkel und Forschungsministerin<br />
Annette Schavan (beide CDU) hatten sich für den<br />
neuen Stichtag eingesetzt.<br />
Bei der Bundestagsentscheidung stimmten 346<br />
Abgeordnete für die Verschiebung des Stichtags,<br />
228 Parlamentarier waren dagegen, sechs enthielten<br />
sich. Abgelehnt hatten die Abgeordneten<br />
sowohl einen Antrag zur gänzlichen Abschaffung<br />
der Stichtagsregelung sowie den Vorstoß, embryonale<br />
Stammzellenforschung in Deutschland generell<br />
zu verbieten.<br />
Wer Stammzellen zu Forschungszwecken beantragen<br />
will, muss sich dies vom Robert Koch-Institut<br />
(RKI) genehmigen lassen - so verlangt es das<br />
Stammzellgesetz (StZG). Das Institut entscheidet<br />
über das Vorhaben und berücksichtigt dabei die<br />
Stellungnahme der Zentralen Ethik-Kommission<br />
für Stammzellenforschung (ZES). Zwischen Juli<br />
2002 und Januar 2008 wurden 25 Anträge für<br />
Forschungsvorhaben genehmigt.<br />
Erlebnistag Medizin<br />
(Fortsetzung von Seite 1)<br />
...Lisa aus Heidelberg hat ihr Abitur schon in der<br />
Tasche und will es jetzt ganz genau wissen: „Wie<br />
kriege ich einen Medizinstudienplatz in <strong>Mannheim</strong>?“<br />
Mit dieser Frage waren außer ihr etliche<br />
Schülerinnen und Schüler aus der Region zum<br />
Erlebnistag Medizin der <strong>Medizinische</strong>n Fakultät<br />
<strong>Mannheim</strong> gekommen - und fanden hier viele Antworten,<br />
unter anderem von einem eigens aus der<br />
Heidelberger Universitätsverwaltung angereisten<br />
Experten. „Das Bewerbungs- und Vergabeverfahren<br />
für einen Medizinstudienplatz ist sehr komplex“,<br />
so Oliver Orth vom Heidelberger Zentrum für<br />
Studienberatung und Weiterbildung. „Mit dem Hinweis,<br />
dass man sich immer zuerst über die Zentralstelle<br />
zur Vergabe von Studienplätzen bewerben<br />
muss, ist es da nicht getan. Wir freuen uns natürlich<br />
über das nach wie vor sehr hohe Interesse am<br />
Medizinstudium und erklären ausführlich, wie man<br />
sich bewerben muss und mit welchen Voraussetzungen<br />
man theoretisch welche Chancen hat.“<br />
Doch nicht nur eine Strategieberatung fand im<br />
Lehrgebäude der Alten Brauerei an diesem Erlebnistag<br />
statt. Um den interessierten Schülerinnen<br />
und Schülern einen Einblick in verschiedene Disziplinen<br />
der Medizin zu gewähren, hatten Dozentinnen<br />
und Dozenten aus ganz unterschiedlichen<br />
<strong>Medizinische</strong>n Fächern im großen Hörsaal zum<br />
Teil sehr aufwändige Stationen aufgebaut. So<br />
hatte der Pathologe Prof. Dr. Philipp Ströbel ein<br />
hochauflösendes Mikroskop mitgebracht, das im<br />
Lehrbetrieb eingesetzt wird und mehreren Studierenden<br />
gleichzeitig den Blick auf kleinste Gewebeteilchen<br />
ermöglicht. An der Station der Urologie<br />
konnten an einem Operationssimulator Harnsteine<br />
geortet und zertrümmert werden, die Anästhesisten<br />
hatten eine Reanimationspuppe dabei, an<br />
der das richtige Verhalten in einem Notfall geübt<br />
werden konnte, während nebenan Anatomieprofessor<br />
Dr. Ralf Kinscherf Präparate und Modelle<br />
von Organen zeigte.<br />
Geräte und Handgriffe ausprobieren, mal eine Endoskopiesonde<br />
führen oder die eigene Blutgruppe<br />
bestimmen - das kam bei den jungen Leuten<br />
richtig gut an: „Ich hatte mich schon auf wieder so<br />
einen Vortrag über das Studium eingestellt“, gibt<br />
ein Schüler aus Ketsch zu. „Mit so viel Spannung,<br />
wie sie hier geboten wird, habe ich überhaupt nicht<br />
gerechnet. Das ist echt toll, ich kann mir unter Pathologie<br />
jetzt auch wirklich etwas vorstellen.“<br />
Vorträge allerdings gab es natürlich auch: Parallel<br />
zu den verschiedenen medizinischen Stationen<br />
wurde in angrenzenden Seminarräumen intensiv<br />
über den <strong>Mannheim</strong>er Modellstudiengang MaRe-<br />
CuM informiert. Und wer schon über das Studium<br />
hinaus dachte, konnte einiges erfahren über die<br />
drei neigungsorientierten Qualifizierungswege, die<br />
nach abgeschlossenem Grundstudium im Modellstudiengang<br />
eingeschlagen werden können.<br />
„Manche Schüler in der Metropolregion Rhein-<br />
Neckar wissen noch gar nicht, dass sie an unserer<br />
Fakultät bereits ab dem ersten Semester Medizin<br />
studieren können“, erklärt Studiendekan Prof. Dr.<br />
Harald Klüter die Beteiligung der <strong>Mannheim</strong>er Fakultät<br />
an den Rhein-Neckar-Orientierungstagen.<br />
„Mit unserer Veranstaltung wollen wir darüber informieren<br />
und gleichzeitig auch Lust machen auf<br />
das Medizinstudium. Die Aufnahme eines Medizinstudiums<br />
erfordert aber weiterhin eine besondere<br />
Begabung und Leistungsfähigkeit. Gerade in<br />
unserem Modellstudiengang wird von den Studierenden<br />
eine hohe Arbeitsdisziplin abverlangt. Immerhin<br />
bieten wir den Teilnehmern ein bundesweit<br />
einzigartiges Programm.“<br />
Das Konzept „Erlebnistag Medizin“ scheint aufzugehen:<br />
„Nach dem, was ich hier mitgekriegt habe,<br />
würde ich umso lieber Medizin auch in <strong>Mannheim</strong><br />
studieren“, resümiert Lisa. Mit ihrem Abidurchschnitt<br />
von 1,2 hat sie beste Aussichten auf einen<br />
der begehrten Plätze.<br />
Jutta Becher<br />
Foto: FGV-Zentrum
■▪ newsletter<br />
<strong>Medizinische</strong> Fakultät <strong>Mannheim</strong> der Universität Heidelberg<br />
3<br />
Lehre und Studium<br />
Staatsexamen und Praktisches Jahr<br />
(Fortsetzung von Seite 1)<br />
...Mit der Studiendauer steigt die Misserfolgsquote<br />
– das ist eine der Erkenntnisse aus der Analyse. „Je<br />
länger jemand studiert, umso schlechter schneidet<br />
er im Examen ab“, beschreibt Prof. Neuser. „Mit<br />
jedem zusätzlichen Semester steigt statistisch der<br />
Misserfolg um den Faktor 1,2.“ Auch zusätzliche<br />
Lernsemester bringen offenbar keinen Vorteil.<br />
Denn in dieser Zeit geht sehr viel Wissen verloren,<br />
das für die Prüfung nötig wäre. Weitere Beobachtungen:<br />
Die Prüfungsergebnisse von Wiederholern<br />
sind im Durchschnitt schlechter als die der Erstteilnehmer,<br />
die Abiturnote korreliert mit dem Prüfungsergebnis<br />
im M-2-Examen, und Männer erreichen<br />
im Durchschnitt schlechtere Ergebnisse als<br />
Frauen. Durchschnittlich besser im M2-Examen<br />
sind solche Studenten, die ihre Hochschulberechtigung<br />
in Deutschland erworben haben.<br />
Im Fokus des Symposiums stand insbesondere<br />
die Lehre im und unmittelbar vor dem Praktischen<br />
Jahr. Längst nicht an jeder Uni sind Lernkataloge<br />
oder gar verbindlich festgelegte Lerninhalte und<br />
–ziele im PJ Standard, das wurde in verschiedenen<br />
Vorträgen deutlich. Auch eine gezielte Vorbereitung<br />
auf das Examen ist keineswegs überall<br />
Teil dieses Ausbildungsabschnittes.<br />
An manchen Fakultäten aber sind die Studierenden<br />
an feste Vorgaben gebunden. In <strong>Mannheim</strong><br />
und Münster etwa wurden für das PJ verbindliche<br />
Lernziele definiert und in Logbüchern aufgelistet.<br />
„Wir bieten“, so Studiendekan Bernhard Marschall<br />
von der Uni Münster, „unseren Studierenden damit<br />
auch die Möglichkeit, selbst zu kontrollieren, was<br />
sie schon können und wo es noch Nachholbedarf<br />
gibt.“ Auch für die Dozenten stellen diese Logbücher<br />
eine Kontrollinstanz dar – allerdings im Sinne<br />
eines Forderungskataloges. Denn das, was im<br />
Logbuch aufgeführt ist, muss auch gelehrt werden.<br />
„Das PJ ist ein für die ärztliche Tätigkeit außerordentlich<br />
wichtiger Ausbildungsabschnitt.“, betont<br />
Professor Dr. Udo Obertacke, Leiter des <strong>Mannheim</strong>er<br />
Kompetenzzentrums PJ. „Die Lehrenden sind<br />
verpflichtet, mindestens die Inhalte, die im Logbuch<br />
stehen, zu vermitteln – und zu überprüfen,<br />
ob diese Punkte auch entsprechend beherrscht<br />
werden. Die Studierenden sind durchaus gehalten,<br />
hier Lehre auch einzufordern.“<br />
Foto: FGV-Zentrum<br />
Aber schon auf das PJ selbst gilt es, sich gründlich<br />
vorzubereiten – und das durchaus bereits im Hinblick<br />
auf das neue Staatsexamen. „Die Studenten<br />
haben im PJ durch den Wegfall des 2. Staatsexamens<br />
weniger theoretisches Wissen als früher“,<br />
sagt etwa Dr. Falitsa Mandraka, Internistin und<br />
Lehrbeauftragte der Uni Regensburg. „Wir haben<br />
deshalb eine theoretische PJ-Eingangsprüfung<br />
eingeführt, in der im sechsten Klinischen Semester<br />
medizinisches Wissen aus den Fächern Innere<br />
Medizin, Chirurgie und Anästhesie abgefragt<br />
wird.“<br />
In <strong>Mannheim</strong> setzt man hingegen auf Praxis. Vor<br />
dem PJ müssen die Studierenden bei einem OSCE<br />
(Objective Structured Clinical Examination) 12 Stationen<br />
aus Chirurgie, Orthopädie, Urologie und Anästhesie<br />
erfolgreich absolvieren. „Hier geht es vor<br />
allem darum, praktische Fertigkeiten für das PJ zu<br />
trainieren und Inhalte zu reflektieren, die vielleicht<br />
schon vor etwas längerer Zeit gelernt wurden“,<br />
erläutert der Geschäftsbereichsleiter für Studium<br />
und Lehrentwicklung Dr. Harald Fritz. Anfangs, so<br />
Fritz, sei der OSCE als Eingangsprüfung für das<br />
PJ eher unbeliebt gewesen, mittlerweile aber habe<br />
sich das Konzept etabliert. Zumal eine Prüfung vor<br />
dem PJ, ähnlich wie in Regensburg, auch als Situationsvorbereitung<br />
auf das neue Staatsexamen<br />
wahrgenommen werde.<br />
Vor allem der mündliche Abschnitt des neuen<br />
Staatsexamens M2 indessen, so wurde auf dem<br />
Symposium deutlich, ist auch für Organisatoren<br />
und Prüfer eine knifflige Angelegenheit. Schließlich<br />
müssen sowohl Inhalt als auch Ablauf des<br />
Examens valide und reliabel sein, sprich, einem<br />
einheitlichen Standard folgen und juristisch unanfechtbar<br />
bleiben. Darauf und auf die fächerübergreifende<br />
Art der Fragestellung aber müssen sich<br />
viele Prüfer erst noch einstellen. In den Fakultäten<br />
des Landes Baden-Württemberg gibt es spezielle<br />
Prüfer-Informationsveranstaltungen mit einheitlichem<br />
Curriculum. „Mit dem M2 neu ist sehr viel<br />
der inhaltlichen Prüfungsverantwortung an die<br />
Universitäten übertragen worden“, so Udo Obertacke.<br />
„Lange genug haben die Universitäten solche<br />
Hoheiten gefordert – jetzt gilt es, diese auch mit<br />
Leben zu füllen!“<br />
Die Beiträge des Symposiums finden Sie<br />
unter http://www.ma.uni-heidelberg.de/studium/<br />
aktuelles/.<br />
Bilder der Veranstaltung können Sie in der<br />
Galerie unter http://www.ma.uni-heidelberg.de/<br />
studium/galerie.html ansehen.<br />
Standortwechsel im Studium<br />
<strong>Mannheim</strong>er Studierende im Regelstudiengang<br />
haben die vorklinischen Semester<br />
in Heidelberg absolviert und wechseln erst<br />
nach dem Physikum nach <strong>Mannheim</strong> Stefan<br />
Schulz gehört zu denjenigen, die als „Erstis“<br />
mit Studienerfahrung nach <strong>Mannheim</strong> kamen<br />
Nach einem Sommer, den ich größtenteils vor<br />
meinem Schreibtisch verbracht habe und gefühlten<br />
zwei Wochen Semesterferien, ging es endlich<br />
mit dem langersehnten Klinischen Studienabschnitt<br />
los. Allerdings mit der Bedingung, Heidelberg<br />
den Rücken zu kehren und sich nach <strong>Mannheim</strong><br />
aufzumachen. Von „genialer Betreuung und<br />
freundlicher Atmosphäre“ bis zum „Auslaufmodell<br />
Regelstudiengang“ hatte ich viele Meinungen zum<br />
Studium in <strong>Mannheim</strong> gehört und beschlossen,<br />
erst einmal alles auf mich zukommen zu lassen.<br />
Am ersten Tag wurden wir durch den Dekan und<br />
Studiendekan begrüßt und durften im Anschluss<br />
sogar auf uns frischgebackene Kliniker mit Gratissekt<br />
anstoßen. Doch dann folgte der erste kleine‘<br />
Dämpfer:<br />
Wir waren wieder „Erstis“, und das bedeutete nicht<br />
zuletzt, dass wir uns um Allerhand zu kümmern<br />
hatten: Neuanmeldung in der Bibliothek, Beantragen<br />
einer Casinokarte und das Kennenlernen einer<br />
unbekannten Klinik standen auf der Liste. Und<br />
wie oft hat man sich am Anfang hier verlaufen?!<br />
Während die ersten Blockkurse begannen, waren<br />
Studentengrüppchen auf der Suche nach gut versteckten<br />
Unterrichtsräumen ein häufiges Bild auf<br />
den Klinikfluren.<br />
Der Kampf durch den Klinikdschungel war jedoch<br />
nicht das einzige, worauf wir uns neu einstellen<br />
mussten. Statt einer integrierten Vorlesung pro<br />
Tag in der Vorklinik hatten wir hier bis zu vier täglich<br />
- mit der logischen Konsequenz, dass sich<br />
Inhalte zwischen den Fächern überschnitten. Da<br />
konnte so mancher Nachmittag schon sehr lang<br />
werden, wenn in der letzten Vorlesung zum x- ten<br />
Mal Themen wiederholt wurden.<br />
Eine weitere Umstellung zeigte sich bei den Klausuren.<br />
Bei sechs schriftlichen, einer mündlichen<br />
und einer praktischen Prüfung im 1. klinischen Semester<br />
wünschte ich mir zwischenzeitlich schon<br />
die eine große integrierte Klausur aus der Vorklinik<br />
zurück. Sicherlich auch nicht die optimale<br />
Lösung, aber wenigstens hatte man es mit einem<br />
Mal hinter sich.<br />
Aber Vieles ist auch ziemlich gut in <strong>Mannheim</strong>.<br />
Wenn man von den Klausuren absieht, die nun<br />
kein Student gerne schreibt, genieße ich vor allem<br />
die persönliche Betreuung der Studenten durch<br />
die Dozenten. An welcher Uni hat man schon<br />
den Luxus, dass nur sechs Studenten von einem<br />
Tutoren in den Blockkursen betreut werden! Das<br />
ist hier selbstverständlich und möglich dank der<br />
überschaubaren Anzahl von 160 Kommilitonen.<br />
In diesen „kleinen Runden“ fällt es auch leichter,<br />
bereits während der Vorlesung Zwischenfragen zu<br />
stellen. Begeistert war ich auch von der freundlichen<br />
Atmosphäre am <strong>Mannheim</strong>er Klinikum, mit<br />
der wir „Erstis“ aufgenommen wurden, und die es<br />
mir leicht gemacht hat, mich schnell in <strong>Mannheim</strong><br />
einzuleben. Ehrlich gesagt: Ich bereue den Wechsel<br />
nicht.<br />
Stefan Schulz
■▪ newsletter<br />
<strong>Medizinische</strong> Fakultät <strong>Mannheim</strong> der Universität Heidelberg<br />
4<br />
Uni und die Welt<br />
Gesundheit nicht nur Privatsache<br />
Das <strong>Mannheim</strong>er Institut für Public Health<br />
forscht über Gesundheit als gesellschaftlichen<br />
Auftrag<br />
Das Institut für Public Health, Sozial- und Präventivmedizin<br />
(MIPH) unter der Leitung von Professor<br />
Dr. Joachim E. Fischer ist das Herzstück des<br />
Zentrums für Medizin und Gesellschaft der <strong>Medizinische</strong>n<br />
Fakultät <strong>Mannheim</strong> der Universität Heidelberg.<br />
Seit gut einem Jahr ist das Institut im neuen<br />
Tridomus-Gebäude in der Ludolf-Krehl-Straße untergebracht.<br />
Psychologen und Soziologen, Ökonomen und<br />
Neurowissenschaftler, Geisteswissenschaftler,<br />
Biologen und Mediziner: Das interdisziplinäre<br />
Forscherteam des MIPH setzt sich aus Wissenschaftlern<br />
der Heidelberger Universität sowie anderer<br />
deutscher und internationaler Hochschulen<br />
zusammen.<br />
Die Forschungs- und Lehraktivitäten von Professor<br />
Fischer und seinem Team konzentrieren sich<br />
auf die Schwerpunkte Arbeit und Gesundheit,<br />
Gesundheitsökonomie sowie die Systembiologie<br />
von Gesundungsprozessen, vorzeitigem Altern<br />
und den Wirkmechanismen von Prävention. Dahinter<br />
verbirgt sich der wissenschaftliche Ansatz,<br />
Gesundheitsvorsorge nicht nur als persönliche<br />
Aufgabe eines jeden Menschen zu verstehen.<br />
„Gesundheit“, so Professor Fischer, „ist auch ein<br />
gesellschaftlicher Auftrag. Politik und Wirtschaftsunternehmen<br />
sind in der Verantwortung, hier<br />
entsprechende Beiträge zu leisten.“ Ziel müsse<br />
es beispielsweise sein, ein für Gesundheit und<br />
Fitness der Arbeitnehmer zuträgliches Umfeld zu<br />
gewährleisten.<br />
Foto: FGV-Zentrum<br />
Tridomusgebäude: Hier ist das MIPH untergebracht.<br />
Um dies zu erreichen, beschreiten die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter des Public-Health-Instituts<br />
mehrere Wege. Einer davon ist die Untersuchung<br />
von biologischen Mechanismen, die psychosoziale<br />
Belastungsfaktoren in gesundheitliche Konsequenzen<br />
münden lassen. „Stress zum Beispiel<br />
macht krank“, erläutert Fischer. „Wir wollen herausfinden,<br />
wie genau dieser Prozess funktioniert,<br />
der ja biologische Abläufe beinhaltet.“<br />
Ein zweiter Weg besteht in der Entwicklung von<br />
Methoden, um die gesundheitsökonomische Bewertung<br />
von Präventionsmaßnahmen und psychosozialen<br />
Belastungsfaktoren zu ermöglichen. Und<br />
schließlich geht man in dem Institut auch der Frage<br />
nach, welche Veränderungen in der Arbeitswelt gesundheitliche<br />
Entwicklungen positiv beeinflussen.<br />
Daraus werden Empfehlungen für die Ausrichtung<br />
der Gesundheits- und Sozialpolitik entwickelt.<br />
Zahlreiche Forschungsaktivitäten des MIPH finden<br />
in enger Zusammenarbeit mit Partnern aus<br />
der Industrie und regionalen wissenschaftlichen<br />
Institutionen wie dem dkfz, dem Zentralinstitut für<br />
Seelische Gesundheit und der Universität <strong>Mannheim</strong><br />
statt. Internationale Kooperationen - unter<br />
anderem mit der Harvard School of Public Health,<br />
dem University College London und dem Stockholmer<br />
Karolinska Institutet - sind ebenfalls Teil des<br />
wachsenden Netzwerks. Selbstverständlich sind<br />
die Dozenten des MIPH auch in der Lehre aktiv: Im<br />
Modell-Studiengang MaReCuM ist das Fach „Gesundheitsökonomie“<br />
fester Bestandteil des Curriculums.<br />
jb<br />
Atemgeräusche im MP3-Player<br />
Mediziner testen elektronisches Aufnahmegerät<br />
in der Diagnostik<br />
„Tiiief einatmen – und jetzt mal kräftig husten!“<br />
Schon die Allerjüngsten lernen beim Arztbesuch<br />
ein Gerät kennen, das zum Abhören von Lunge<br />
und Herzen gang und gebe ist: Das Stethoskop.<br />
Erfunden wurde das Hörgerät im 19. Jahrhundert,<br />
seither wird es als Diagnoseinstrument in der<br />
Medizin eingesetzt. Zwar haben sich die damals<br />
üblichen hölzernen Hörrohre zu modernen akustischen<br />
Geräten gewandelt; das physikalische<br />
Prinzip der Stethoskope allerdings hat sich nicht<br />
wesentlich geändert. Höchste Zeit, sich etwas<br />
neues einfallen zu lassen, mögen sich da zwei kanadische<br />
Mediziner gedacht haben, als sie auf die<br />
Idee kamen, statt eines Stethoskops einen handelsüblichen<br />
MP3-Player als Diagnoseinstrument<br />
zu testen.<br />
Neil Skjodt und William E. Hodgetts von der University<br />
of Alberta setzten den MP3-Player mit der<br />
Mikrofonöffnung zur Haut an den Brustkorb der<br />
Probanden, drückten die Aufnahmetaste - und waren<br />
überrascht: „Qualität, Klarheit und Reinheit der<br />
lauteren Geräusche waren besser als bei allem,<br />
was ich jemals durch ein Stethoskop gehört habe“,<br />
kommentierte Skjodt den Versuch vor Kurzem auf<br />
der Jahrestagung der European Respiratory Society<br />
in Stockholm. Die Analyse der Aufnahmen<br />
zeige zudem, dass jede ihre eigene spektrale Signatur<br />
aufwies. Ein weiterer Vorteil der digitalen<br />
Aufnahme sei, dass man sie mehrmals anhören,<br />
gemeinsam mit Kollegen diskutieren und zur Krankenakte<br />
eines Patienten hinzufügen könne. Die<br />
elektronische Verarbeitung komplexer Geräusche<br />
bereitete den Medizinern allerdings Probleme.<br />
Etliche angehende Lungenfachärzte, denen die<br />
Aufnahmen vorgespielt wurden, hatten Schwierigkeiten<br />
mit dem Erkennen und Zuordnen vor allem<br />
der leiseren Atemgeräusche. Allerdings ist dies<br />
auch bei der Arbeit mit dem herkömmlichen Stethoskop<br />
nicht einfach. Für den Umgang mit einem<br />
„MP3-Stethoskop“ sei, ebenso wie für ein mechanisches<br />
Stethoskop, wohl ein spezielles Training<br />
nötig, räumt Skjodt ein. Die Vorzüge sind seiner<br />
Ansicht nach jedoch so attraktiv, dass er weitere<br />
MP3-Versuche mit anderen Körpergeräuschen<br />
durchführen will.<br />
Jb/Quelle: Deutsche Apotheker Zeitung 10.07<br />
Sie haben noch kein „Diagnosegerät“? Das lässt<br />
sich ändern: Mit etwas Glück können Sie bei uns<br />
einen MP3-Player gewinnen. Finden Sie heraus,<br />
nach wem wir diesmal in „Wer war’s?“ fragen….<br />
Klangvoller Chorname:<br />
„Cantomanie“<br />
Medizinerchor verleiht mit neuem Namen<br />
Freude und Leidenschaft beim Singen<br />
Ausdruck<br />
Wer die Chorproben an der <strong>Medizinische</strong>n Fakultät<br />
besucht, merkt es gleich: Singen macht Spaß.<br />
Und das, da waren sich die Chormitglieder einig,<br />
soll sich auch im Namen ihres Chores widerspiegeln.<br />
Entsprechend rege war die Beteiligung an<br />
der Namensfindung, zu der das Studiendekanat<br />
aufgerufen hatte. Etliche Vorschläge waren eingegangen,<br />
darunter pfiffige Wortfindungen wie „Musiziner“<br />
und „Medicant“ oder klingende Titel wie „Vox<br />
Medici“, „Sonus Sanus“ oder „Cantomed“. Welcher<br />
Name nun wirklich gewählt werden würde –<br />
darüber sollten die Chormitglieder entscheiden.<br />
„Wir verstehen den Chor vor allem als Einrichtung<br />
für die Studierenden“, so Organisatorin Jutta<br />
Becher aus dem Studiendekanat. „Umso wichtiger<br />
ist es, dass sich die Sängerinnen und Sänger auch<br />
mit dem Namen ihres Chores identifizieren.“<br />
Das werden sie hoffentlich: Als eindeutiger Favorit<br />
aus der Abstimmung ging „Cantomanie“ hervor<br />
und wurde als der offizielle Name des Chores der<br />
<strong>Medizinische</strong>n Fakultät gewählt.<br />
Eine Wahl, mit der auch Chorleiter Prof. Franz<br />
Wassermann gut leben kann: „Wir sind zwar nicht<br />
manisch“, schmunzelt er. „Aber das Proben mit den<br />
Medizinstudierenden hier in <strong>Mannheim</strong> macht besonders<br />
viel Freude. Und ich bin auch über das Engagement<br />
hier wirklich begeistert. In der kurzen Zeit,<br />
die wir jetzt zusammen arbeiten, haben wir schon<br />
ein hörenswertes Repertoire zusammengestellt.“<br />
Spätestens beim nächsten Abschlussball im Sommer<br />
wird Cantomanie daraus ein paar Stücke vorstellen.<br />
Vielleicht, so die Hoffnung im Chor, findet<br />
sich aber auch bis dahin schon die eine oder andere<br />
Gelegenheit zu einem kleinen Auftritt.<br />
Interessierte MitsängerInnen sind bei Cantomanie<br />
herzlich willkommen! Der Chor unter Leitung von<br />
Franz Wassermann (http://www.capellacarolina.<br />
de/leiter.html) probt immer mittwochs um 18 Uhr<br />
30 im Hörsaal 2 der Alten Brauerei.<br />
Für weitere Informationen und Fragen oder auch<br />
Ideen für mögliche Auftritte wenden Sie sich bitte<br />
an Jutta Becher, fon 383 9761, mailto: jutta.becher@medma.uni-heidelberg.de
■▪ newsletter<br />
<strong>Medizinische</strong> Fakultät <strong>Mannheim</strong> der Universität Heidelberg<br />
5<br />
Lehre und Studium<br />
Studierende erkunden Berufsfelder<br />
Medizinstudenten lernen bei der Berufsfelderkundung<br />
verschiedene Karrierewege<br />
kennen<br />
Wer Medizin studiert, hat meist ein klares Berufsbild<br />
vor Augen: Ärztin oder Arzt, vielleicht mit eigener<br />
Praxis oder in einer Klinik. Das Medizinstudium<br />
allerdings kann Grundstein für eine Vielzahl<br />
ärztlicher Tätigkeiten sein. „Darüber wollen wir<br />
schon während des Studiums informieren“, so der<br />
Leiter des <strong>Mannheim</strong>er Mentorenprogramms Prof.<br />
Dr. Thomas Wieland. „In <strong>Mannheim</strong> haben wir<br />
Kinderklinik unter neuer Leitung<br />
Professor aus Düsseldorf übernimmt<br />
Führungsrolle in <strong>Mannheim</strong><br />
Die <strong>Mannheim</strong>er Universitäts-Kinderklinik hat einen<br />
neuen Direktor: Zum 1. März 2008 hat Professor<br />
Dr. Horst Schroten diese Aufgabe übernommen.<br />
Mit der Klinikleitung verbunden ist der Lehrstuhl für<br />
Allgemeine Kinderheilkunde an der <strong>Medizinische</strong>n<br />
Fakultät. Professor Schroten kommt vom Klinikum<br />
der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Dort<br />
war er zuletzt als Stellvertretender Klinikdirektor<br />
der Klinik für Allgemeine Pädiatrie tätig, außerdem<br />
Neue Lehrkrankenhäuser<br />
Fakultät will mit zusätzlichen Angeboten<br />
PJ-Ausbildung weiter verbessern<br />
Mehr PJler als Plätze am <strong>Mannheim</strong>er Uniklinikum<br />
– im vergangenen Semester war es richtig schwierig,<br />
alle Studierenden im Praktischen Jahr organisatorisch<br />
„unterzubringen“. „Wir haben sämtliche<br />
Kapazitäten maximal ausschöpfen müssen“, so<br />
Elisabeth Narciss vom Kompetenzzentrum PJ.<br />
„Das war für alle Beteiligten eine echte Herausforderung.“<br />
Voraussichtlich wird das nicht wieder vorkommen.<br />
Denn die <strong>Mannheim</strong>er Fakultät will mit zusätzlichen<br />
Lehrkrankenhäusern ihre PJ-Kapazitäten<br />
ausweiten. Derzeit werden dazu Gespräche mit<br />
dem Diakoniekrankenhaus in Speyer und mit<br />
dem St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus in<br />
Ludwigshafen geführt.<br />
Bei dem Diakoniekrankenhaus in Speyer handelt<br />
es sich um eine sogenannte Vollklinik. Das heißt,<br />
die ganze Bandbreite der medizinischen Versorgung<br />
von der chirurgischen Ambulanz über die<br />
leitete er zwei Jahre kommissarisch die dortige<br />
Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin.<br />
Zu den fachlichen Schwerpunkten des 50-jährigen<br />
Arztes und Wissenschaftlers gehört neben einer<br />
ausgeprägten, sehr breit angelegten Sachkunde in<br />
der Allgemeinen Pädiatrie (Kinderheilkunde) insbesondere<br />
die Infektiologie.<br />
Herrn Professor Nützenadel gilt großer Dank für<br />
sein engagiertes Wirken als bisheriger kommissarischer<br />
Leiter der Kinderklinik, Herrn Professor<br />
Schroten gelten die besten Wünsche für seine<br />
neue Aufgabe in unserem Hause.<br />
Quelle: Pressestelle Uniklinikum<br />
Geburtshilfe bis hin zur Tumortherapie wird hier<br />
angeboten. Das Krankenhaus verfügt über insgesamt<br />
410 Betten und 22 tagesklinische Plätze<br />
an zwei Standorten Hilgardstraße und Spitalgasse<br />
und hat damit die nötigen Kapazitäten und<br />
Infrastrukturen, um Studierenden eine fundierte<br />
PJ-Ausbildung gewährleisten zu können. Über die<br />
genauen Modalitäten wird derzeit verhandelt.<br />
Diakonissenklinik Speyer<br />
Auch das Ludwigshafener St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus<br />
ist eine Vollklinik und verfügt<br />
von der Intensivmedizin über Augenheilkunde,<br />
Palliativmedizin und Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
bis zur onkologischen Tagesklinik über ein<br />
deshalb die Berufsfelderkundung strukturiert etabliert.“<br />
Verlagswesen, Industrie, Gerichtsmedizin<br />
oder Pharmazeutische Industrie: Diese Erkundung<br />
ist eine Art Praktikum, bei der Studierende in andere<br />
Bereiche ärztlicher Tätigkeit hineinschnuppern<br />
können. Organisiert wird die Berufsfelderkundung<br />
im Mentorenprogramm, bei dem jedem Studierenden<br />
ein Professor oder Dozent mit Rat und Tat beiseite<br />
steht – auch, wenn es darum geht, Kontakte<br />
zu einem Unternehmen zu knüpfen oder einen<br />
Schnuppertag zu vermitteln.<br />
Mindestens einen Tag lang begleiten die Studierenden<br />
in der Berufsfelderkundung etwa einen<br />
Labormediziner, schauen einem Pathologen über<br />
die Schulter, sehen sich in einem Pharmaunternehmen<br />
um oder besuchen die Gerichtsmedizin.<br />
Die gesammelten Eindrücke und Erfahrungen<br />
werden von den Kommilitonen innerhalb der jeweiligen<br />
Mentorengruppe besprochen und ausgewertet.<br />
„Uns war es wichtig, die Berufsfelderkundung<br />
früh im Studium anzusiedeln“, so Studiendekan<br />
Prof. Dr. Harald Klüter. „Ein Überblick über die<br />
verschiedenen Berufsfelder ist eine wichtige Entscheidungsgrundlage<br />
für die in MaReCuM vorgesehenen<br />
Qualifizierungswege.“<br />
Die Ableistung der scheinpflichtigen Veranstaltung<br />
Berufsfelderkundung im MaReCuM muss bei der<br />
Zulassung zum ersten Staatsexamen nachgewiesen<br />
werden.<br />
jb<br />
Foto: FGV-Zentrum<br />
breites Spektrum an medizinischen Therapie- und<br />
Versorgungsangeboten. Die Klinik ist seit 1930 in<br />
Ludwigshafen ansässig und wird seit einer Fusion<br />
in den 80er Jahren in der jetzigen Form an zwei<br />
Standorten geführt.<br />
Nachdem im April der Fakultätsrat dieser Erweiterung<br />
zugestimmt hat, werden nun weitere<br />
Abstimmungen über die PJ-Ausbildung für Medizinstudenten<br />
aus <strong>Mannheim</strong> in beiden Häusern<br />
anberaumt. „Die zusätzlichen Lehrkrankenhäuser<br />
sind ein wichtiger Schritt für noch bessere Ausbildungsmöglichkeiten<br />
für unsere Studierenden“,<br />
betont Professor Dr. Udo Obertacke, Leiter des<br />
Kompetenzzentrums PJ. Noch in diesem Jahr sollen<br />
die ersten Studenten aus <strong>Mannheim</strong> Tertiale an<br />
einem der neuen Lehrkrankenhäuser absolvieren<br />
können.<br />
Auf der Seite http://www.diakonissen-speyer.de/<br />
erfahren Sie mehr über das Diakonissen in<br />
Speyer. Das Ludwigshafener St. Marien- und<br />
St. Annastiftskrankenhaus finden Sie unter http://<br />
www.st-marienkrankenhaus.de<br />
LSF erleichtert Hochschulalltag<br />
Informationsportal bietet Studierenden und<br />
Mitarbeitern der Universität Heidelberg aktuelle<br />
Informationen rund um das Thema Studium<br />
Seminare online belegen, einen persönlichen<br />
Stundenplan zusammenstellen, im Vorlesungsverzeichnis<br />
blättern: dabei hat sich an der <strong>Medizinische</strong>n<br />
Fakultät <strong>Mannheim</strong> das elektronische<br />
Portal „Lehre, Studium, Forschung (LSF) bewährt.<br />
Mit einer Benutzeridentifikation (URZ-Kennung)<br />
können Studierende sich in diesem Portal anmelden<br />
und eine Vielzahl von Funktionen nutzen.<br />
Im April 2008 läuft für das Sommersemester die<br />
Online-Belegung für Veranstaltungen des Studiengangs<br />
MaReCuM und des Regelstudiengangs<br />
Humanmedizin. Im Laufe des Sommersemesters<br />
wird der Service, den LSF seinen Nutzern bietet,<br />
dann noch weiter ausgebaut. So können Studierende<br />
in diesem Portal ihren persönlichen Studienverlauf<br />
ebenso einsehen wie Studienbescheinigungen<br />
erstellen und ausdrucken. Außerdem bietet<br />
LSF einen Überblick über die jeweils eigenen Ergebnisse<br />
in Prüfungen und über die Anwesenheit<br />
in Lehrveranstaltungen. Hinzu kommt die Möglichkeit,<br />
Kontaktdaten wie e-mail-Adressen oder Telefonnummern<br />
in diesem Portal zu verwalten.<br />
Aber auch Dozenten und Mitarbeiter der Universität<br />
Heidelberg werden von LSF in ihrer Arbeit unterstützt.<br />
Bequem und online ist es zum Beispiel hier<br />
möglich, auf das Personalverzeichnis und semesterbezogene<br />
Dozenten- und Raumpläne zuzugreifen.<br />
Adresse des LSF-Portals:<br />
http://lsf.uni-heidelberg.de<br />
Studierende können sich bei inhaltlichen Fragen<br />
zu LSF (z.B. zur Belegung der Veranstaltungen in<br />
LSF) an folgende Mailingliste wenden:<br />
studium-medma@listserv.uni-heidelberg.de<br />
Die LSF-Beauftragten der Institute und Kliniken<br />
erhalten unter<br />
http://www.ma.uni-heidelberg.de/his/lsf/<br />
Informationen zur Meldung von Änderungen<br />
an Personen- und Veranstaltungsdaten für das<br />
Personal- und Vorlesungsverzeichnis in LSF.<br />
Bei technischen Fragen unterstützt das LSF-Team<br />
der Universität Heidelberg:<br />
lsf-team@listserv.uni-heidelberg.de
■▪ newsletter<br />
<strong>Medizinische</strong> Fakultät <strong>Mannheim</strong> der Universität Heidelberg<br />
6<br />
Uni und die Welt<br />
Famulatur im Ausland<br />
Erfahrungen in der Ferne sammeln, den<br />
eigenen Horizont erweitern, Neues kennenlernen<br />
und fremde Kulturen erleben – viele<br />
Medizinstudierende spielen mit dem Gedanken,<br />
eine Famulatur im Ausland zu machen.<br />
Aber: Das ist leichter gedacht als getan. Denn von<br />
Arbeitserlaubnis über Visum bis hin zu Versicherung<br />
gibt es vieles zu beachten.<br />
Die Bundesvereinigung der Medizinstudenten<br />
in Deutschland, bvmd, hat es sich zur Aufgabe<br />
gemacht, Famulanten zu unterstützen. Dabei hilft<br />
sie einerseits Kommilitonen, die aus dem Ausland<br />
kommen und während des Studiums medizinische<br />
Arbeitserfahrung in Deutschland sammeln möchten;<br />
andererseits unterstützt die bvmd aber auch<br />
deutsche Studierende, die sich für eine Famulatur,<br />
ein PJ-Tertial oder einen Forschungsaufenthalt ins<br />
Ausland bewerben möchten.<br />
In <strong>Mannheim</strong> bietet die bvmd jetzt dafür eine<br />
wöchentliche Sprechstunde an:<br />
Immer mittwochs von 11:00 bis 12:00 Uhr kann<br />
man sich im Fachschaftsraum (Haus 6, Ebene 5)<br />
wertvolle Tipps und Informationen rund um das<br />
Schweifen in die Ferne holen. Übrigens: die<br />
Sprechstunde ist gleichzeitig der regelmäßige<br />
Treff der bvmd. Wer sich also insgesamt für die<br />
Arbeit der bvmd interessiert, ist hier ebenso herzlich<br />
willkommen!<br />
jb<br />
Die bvmd ermöglicht Studierenden aus allen<br />
Ländern dieser Welt, in Deutschland zu famulieren.<br />
Auch nach <strong>Mannheim</strong> kommen die Gaststudenten<br />
– für sie werden in den Monaten Juni, Juli und<br />
August 2008 Zimmer gesucht. Wer Platz hat in der<br />
WG, vielleicht selbst nicht da ist oder ein Gästebett<br />
zur Verfügung stellen kann, meldet sich bitte in der<br />
Sprechstunde (Mittwoch, 11:00 bis 12:00 Uhr) oder<br />
schickt eine email an: dfamannheim@gmx.de).<br />
Tüftelei der Woche<br />
Wer war´s?<br />
Eigentlich war sie nicht wirklich<br />
Medizinerin – dennoch gilt sie<br />
teilweise als eine der ersten<br />
Ärztinnen im deutschsprachigen<br />
Raum. Als zehntes Kind<br />
sollte sie ihr Leben der Kirche<br />
widmen und wurde schon in<br />
früher Jugend in ein Kloster<br />
gegeben. Hier brachte sie es mit ihren stets eigensinnigen<br />
und nicht immer populären Ansichten zu<br />
erheblicher Beachtung – schon zu ihren Lebzeiten,<br />
was für Frauen damals höchst ungewöhnlich war.<br />
Glückwunsch • •<br />
Wer war’s? In der letzten Newsletterausgabe wurde<br />
nach Sigmund Freud gefragt.<br />
Notizen<br />
Kantine im Tridomus<br />
Ein Snack zwischendurch, eine Brezel am<br />
Vormittag, ein warmes Mittagessen – die Mitarbeiter<br />
im Tridomus-Gebäude in der Ludolf-Krehl-<br />
Straße müssen dafür jetzt nicht mehr weit laufen.<br />
Seit kurzem ist die Cafeteria im Tridomus geöffnet<br />
und bietet sowohl kleine Mahlzeiten für den Hunger<br />
zwischendurch als auch ein ganzes Menu, bei<br />
dem man mittags zwischen verschiedenen Speisen<br />
wählen kann.<br />
Die TRIDOMUS-Cafeteria ist montags bis freitags<br />
von 8:15 Uhr bis 15:00 Uhr geöffnet, den<br />
Mittagstisch gibt es von 11:30 Uhr bis 14:00 Uhr.<br />
Das Tridomus-Gebäude wird von der Fakultät vor<br />
allem für die Vorklinik genutzt; aber auch so zentrale<br />
Einrichtungen wie die EDV-Abteilung sind<br />
hier untergebracht.<br />
Auf Besuch in der neuen Kantine freut sich das<br />
TRIDOMUS-Cafeteria-Team des DC Verpflegungsbetriebe<br />
am Universitätsklinikum <strong>Mannheim</strong>.<br />
Als Lehrmeisterin lehnte sie die damals geltenden<br />
Prinzipien der mönchischen Askese ab und erntete<br />
damit viel Kritik. Dennoch gelang es ihr später, ein<br />
eigenes Kloster zu gründen, das unter ihrer Leitung<br />
trotz politischer Intrigen und Anfeindungen stetig<br />
aufwuchs und bei ihrem Tod im Jahre 1179 etliche<br />
Ländereien und Besitztümer sein Eigen nannte.<br />
Interessant für Medizin und Pharmazie sind vor<br />
allem ihre Abhandlungen, in denen sie sich mit<br />
Entstehung und Behandlung von verschiedenen<br />
Krankheiten befasst. Allerdings: Originale aus ihrer<br />
Hand sind heute nicht mehr erhalten. Alle Texte<br />
und Zitate aus diesen Bereichen, die auf sie ver-<br />
Sigmund Freud, 1856 (Freiberg) – 1936 (London),<br />
war Nervenarzt in Wien; nur gegen anhaltenden<br />
Widerstand kam seine Ernennung zum außerordentlichen<br />
Professor zustande. Der Berliner Arzt<br />
Wilhelm Flies, auf den die „Biorhythmen“ zurück<br />
gehen, war etliche Jahre sein Korrespondenz- und<br />
Gesprächspartner. US-Präsident Roosevelt intervenierte<br />
1938, damit Freud die Ausreise aus Wien<br />
möglich wurde. Vor der Abreise musste Freud<br />
unterschreiben, dass er korrekt behandelt worden<br />
sei. Er setzte hinzu: „Ich kann die Gestapo jedermann<br />
empfehlen.“<br />
Ideen<br />
Machen Sie mit! Die Newsletter-Redaktion ist auf<br />
der Suche nach Themen, Stories und Autoren.<br />
Lassen Sie uns Ihre Ideen wissen! Anregungen,<br />
Kommentare, LeserInnenbriefe richten Sie bitte an<br />
jutta.becher@medma.uni-heidelberg.de<br />
Netz<br />
Den Newsletter finden Sie im Internet unter<br />
http://www.ma.uni-heidelberg.de/studium/pressespiegel/.<br />
Dort können Sie ihn auch abonnieren bzw. Ihr Abo<br />
kündigen<br />
weisen, stammen aus späteren Zeiten. Heute sind<br />
13 Schriften bekannt, die sie als Verfasserin angeben<br />
– aber selbst hier gibt es Zweifel. Nichtsdestotrotz<br />
ist ihr Name heute sogar ein Marketingbegriff<br />
vor allem in der Naturheilkunde.<br />
Wer war‘s?<br />
Schicken Sie Ihre Antwort bis 15. Mai 2008 an:<br />
jutta.becher@medma.uni-heidelberg.de,<br />
Stichwort: Knobel. Unter allen richtigen Einsendungen<br />
verlosen wir einen MP3-Player. Dieser<br />
Preis wurde gestiftet von der Deutschen Ärzte-<br />
Finanz.<br />
Gewusst hat das Johanna Pettenpohl, sie gewinnt<br />
das Buch „<strong>Medizinische</strong> Psychologie und Soziologie“,<br />
gestiftet von der Deutschen Ärzte-Finanz.<br />
Herzlichen Glückwunsch.<br />
Unter allen Einsendungen mit Namensvorschlägen<br />
für den Chor haben wir zwei Theaterkarten<br />
verlost. Gewonnen hat Thomas Gschwendtberger.<br />
Viel Vergnügen bei der Vorstellung!<br />
■■ Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Studiendekanat der<br />
<strong>Medizinische</strong>n Fakultät <strong>Mannheim</strong><br />
Universität Heidelberg<br />
Lehrgebäude Alte Brauerei<br />
Röntgenstr. 7, 68317 <strong>Mannheim</strong><br />
Redaktion:<br />
Jutta Becher<br />
www.ma.uni-heidelberg.de/studium/<br />
Layout: FGV-Zentrum<br />
www.ma.uni-heidelberg.de/fgv/<br />
Namentlich gekennzeichnete Artikel<br />
geben nicht unbedingt die Auffassung<br />
der Fakultät/Universität wieder.<br />
Inhalt und Layout<br />
urheberrechtlich<br />
geschützt. Reproduktionen,<br />
Zitate<br />
etc nur nach vorheriger<br />
Absprache<br />
mit der Redaktion.