ReVital. VERKAUFSSTELLE - Umweltprofis
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2009<br />
Das neue Oö. Abfallwirtschaftsgesetz 2009<br />
Das Oö. AWG 2009 bringt wesentliche Änderungen für die Gemeinden!<br />
Das am 1. August 2009 in Kraft<br />
getretene neue OÖ Abfallwirtschaftsgesetz<br />
ersetzt das OÖ<br />
AWG 1997. Eine Weiterentwicklung<br />
der in Oberösterreich bereits<br />
sehr gut funktionierenden kommunalen<br />
Abfallwirtschaft wird<br />
vor allem durch Bestimmungen<br />
zur Optimierung der Sammlung<br />
von biogenen Abfällen und zur<br />
verbesserten Erfassung von Baurestmassen<br />
erwartet.<br />
Wichtige Eckpunkte des Oö.<br />
AWG 2009 im Einzelnen sind:<br />
Bioabfälle im Restmüll<br />
minimieren<br />
Um den Anteil der biogenen Abfälle<br />
im Hausabfall weiter zu senken,<br />
besteht nun eine verpflichtende<br />
Sammlung von Biotonnenabfällen<br />
in dicht besiedelten Gemeindegebieten<br />
(festgelegt in der Abfallordnung).<br />
Zur Sicherstellung einer umweltgerechten<br />
Sammlung wurde darüber<br />
hinaus ein maximales Abfuhrintervall<br />
für Biotonnenabfälle von zwei<br />
Wochen festgelegt. Eine Verlänge-<br />
rung von maximal vier Wochen ist<br />
möglich, wenn geeignete biologische<br />
Substanzen, die den Fäulnisprozess<br />
wirksam verlangsamen,<br />
oder, wie in unserem Bezirk, große<br />
Gefäße eingesetzt werden.<br />
Baurestmassen besser<br />
erfassen<br />
In Bezug auf die Entstehung und<br />
in der Folge ordnungsgemäße und<br />
fachgerechte Aufbereitung und<br />
Wiederverwertung von Baurestmassen,<br />
bestand großer Handlungsbedarf.<br />
Nach Statistiken wurde in<br />
der Vergangenheit ein Großteil der<br />
anfallenden Baurestmassen weder<br />
behandelt noch ordnungsgemäß<br />
deponiert, sondern ging nicht nachvollziehbare<br />
Wege. Daher werden<br />
mit dem neuen AWG Melde- und<br />
Informationspflichten eingeführt,<br />
die Aufklärung schaffen sollen.<br />
Die Gemeinden haben nun baurechtlich<br />
anzeige- oder bewilligungspflichtige<br />
Abruchvorhaben<br />
dem Bezirksabfallverband zu<br />
melden, der die Daten jährlich<br />
gesammelt an die Landesregierung<br />
weiterleitet.<br />
Zur konkreten Feststellung der<br />
angefallenen Mengen wurde eine<br />
Meldepflicht für jene Personen, die<br />
ein derartiges Abbruchvorhaben<br />
veranlassen, festgelegt - sie haben<br />
die Mengen des angefallenen Abbruchmaterials<br />
und deren Verbleib<br />
ebenfalls dem BAV zu melden.<br />
Festlegung der<br />
Abfallgebühren<br />
Die Bestimmung über die Festlegung<br />
der Abfallgebühren wurde<br />
neu geordnet, um das Angebot eines<br />
„Grundleistungspakets“ durch<br />
die Gemeinden anzuregen.<br />
Die Abfallgebühr setzt sich neu zusammen<br />
aus Abfallsammlungsbeitrag,<br />
Abfallwirtschaftsbeitrag und<br />
Abfallbehandlungsbeitrag, wobei<br />
der Abfallsammlungsbeitrag als<br />
Pauschalbetrag festzulegen ist.<br />
Verkürzung des Abholintervalls<br />
für Hausabfälle<br />
Für Hausabfälle wurde das maximale<br />
Abholintervall von sechs auf<br />
vier Wochen verkürzt.<br />
Bei einer Biotonnensammlung oder<br />
ordnungsgemäßen Eigenkompostierung<br />
kann das maximale Abholintervall<br />
jedoch auf sechs Wochen<br />
ausgedehnt werden.<br />
Prinzip der Nähe<br />
beibehalten<br />
Das Prinzip der Nähe, welches bereits<br />
im Oö. AGW 1997 enthalten<br />
war, wurde nunmehr auf alle Beseitigungsverfahren<br />
ausgedehnt<br />
- bisher umfasste es nur die Ablagerung<br />
von Abfällen. Somit hat<br />
nun jede Beseitigung von Abfällen<br />
in der zum Ort des Abfallanfalls<br />
nächstgelegenen, geeigneten und<br />
verfügbaren Behandlungsanlage zu<br />
erfolgen.<br />
Damit sollen Abfallimporte und<br />
unnötig lange Transportwege<br />
vermieden werden.<br />
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