Ausgabe 3/2008 (PDF) - Universität Koblenz · Landau
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NeuLand<br />
<strong>Landau</strong>er Doktorand ausgezeichnet<br />
Dirk Bißbort gewinnt Jury-Preis auf internationaler<br />
Tagung in Schottland<br />
Wie lernen Studierende? Eine<br />
spannende Frage, der Dirk Bißbort,<br />
Doktorand am <strong>Landau</strong>er<br />
Zentrum für empirische pädagogische<br />
Forschung (zepf), mit<br />
seinem Promotionsvorhaben in<br />
den nächsten Jahren auf den<br />
Grund gehen möchte. Das Thema<br />
weckt bereits international<br />
Interesse: Auf der 33. IUT-Konferenz<br />
in Glasgow, einer internationalen<br />
Tagung zur Verbesserung<br />
der akademischen Lehre,<br />
setzte Pädagoge Bißbort<br />
sich gegen die international<br />
starke Konkurrenz – 22 Teams<br />
aus zehn Ländern – bei der<br />
Posterpräsentation durch. Diese<br />
Art der Darstellung ist eine<br />
gängige Methode unter Wissenschaftlern,<br />
um auf Tagungen<br />
Forschungsvorhaben kurz und<br />
übersichtlich skizziert zu präsentieren.<br />
Inhalt und Aufbereitung<br />
von Bißborts Poster, der<br />
als einziger Deutscher an der<br />
Präsentation teilnahm, überzeugten<br />
die Jury. Die Teilnahme<br />
an der Tagung wurde durch<br />
ein neues Förderprogramm für<br />
Nachwuchswissenschaftler der<br />
<strong>Landau</strong>er Uni finanziert.<br />
Mit seiner Doktorarbeit zur Optimierung<br />
der Hochschuldidaktik beizutragen,<br />
ist Bißborts Anliegen.<br />
Er möchte herausfinden, welches<br />
Potenzial des selbständigen Lernens<br />
Studierende in verschiedenen<br />
Lernumgebungen entwickeln.<br />
Denn: Was sich ein Mensch eigenständig<br />
erarbeitet, bleibt auch<br />
besser im Gedächtnis haften. Als<br />
Ergebnis seiner Doktorarbeit möchte<br />
Bißbort Instrumente entwickeln,<br />
Mit der Präsentation seines Dissertationsthemas überzeugte Dirk Bißbort<br />
die Jury in Glasgow.<br />
mit deren Hilfe Seminare und Kurse<br />
didaktisch optimiert werden können.<br />
„In jedem Kurs sitzen unterschiedliche<br />
Leute, die ganz unterschiedliche<br />
Lerngewohnheiten haben“,<br />
erklärt Pädagoge Bißbort<br />
seine Überlegungen. „Das bedeutet<br />
für mich als Dozent jedes Mal<br />
eine neue Herausforderung. Denn<br />
das Unterrichtskonzept, das in einer<br />
Gruppe zu tollen Ergebnissen<br />
geführt hat, kann mit einer anderen<br />
Gruppe viel weniger fruchten“.<br />
In den vergangenen Monaten hat<br />
Dirk Bißbort einen rund 100 Fragen<br />
umfassenden Erhebungsbogen<br />
entwickelt, den er derzeit in Lehrveranstaltungen<br />
testet. Ist diese<br />
Vorstudie abgeschlossen geht es<br />
an die Hauptuntersuchung in Form<br />
von Vergleichsmessungen. Rund<br />
um die Themen Lernen, Motivation,<br />
Emotion und Lernbedingungen<br />
möchte er 600 Studierende über<br />
einen längeren Zeitraum und aus<br />
verschiedenen Lehrveranstaltungstypen<br />
jeweils in der Mitte und zu<br />
Ende eines Semesters befragen.<br />
Mit dieser Erhebung plant Dirk<br />
Bißbort, die Wirkungszusammenhänge<br />
von Lerntypen und Lernumgebungen<br />
zu ergründen, die er<br />
dann in verschiedene Tools umsetzen<br />
möchte: z.B. ein diagnostisches<br />
Tool für Lehrende, ein Tool<br />
zur Selbstreflexion für Studierende<br />
und ein Tool, mit dessen Hilfe<br />
Lernveranstaltungen gezielt gestaltet<br />
und optimiert werden können.<br />
Mit dem positiven Feedback auf<br />
sein Promotionsthema in Schottland<br />
wird Bißbort sein ehrgeiziges<br />
Forschungsvorhaben nun weiter<br />
vorantreiben. Denn er möchte bald<br />
Neuland 3_08 Seite 12